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Tödliches Dilemma

Sakaida Mai

Chuunin
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Genervt betrachtete Mai sich selbst im Spiegel der Toilette. Ihr Spiegelbild sagte ihr überhaupt gar nicht zu und welcher Narziss stellte das schon gerne fest. Ihr Gesicht war von weißer Farbe durchzogen, wobei nur ihre Augen von etwas dunkler Farbe umringt waren. So sah man nicht aus, wenn man eine Lebensmittelvergiftung hatte, eher wenn man Drogen konsumierte. Ratlos fuhr sie sich durch die Haare, die nicht von ihrem Haarband gehalten wurde und seufzte schwer. Wohl oder übel musste Mai wieder in die anwesende Menge treten, auch wenn sie so eigenartig aussah. Mittlerweile war es ja wahrscheinlich schon egal, sie rannte ja den ganzen Nachmittag schon so herum.
Noch etwas wacklig auf den Beinen trat Mai wieder aus der Toilette und ging ein paar Runden durchs Museum. So langsam hasste sie diesen Ort. Den Geruch des Gebäudes, die Gesichter der Besucher und jedes einzelne Ausstellungsstück persönlich. Und überhaupt, wo war Gembu? Den ganzen Tag hatte sie ihn nicht gesehen. Dieser verging, wie erwartet, überhaupt gar nicht schnell rum. Die Sekunden krochen so dahin und machte die angeschlagene Mai verrückt. Wäre sie so richtig in Form, würde sie sich bestimmt schon lauthals bei Ryo beschweren.. oder bei sonst wem, der keine Schuld hatte.

Doch auch der längste Tag hat irgendwann ein Ende und somit nahm die Zahl der Besucher kontinuierlich ab und das Reinigungspersonal trat allmählich ein. Das Stichwort für den Anführer der Mission, seine Teammitglieder zu sich zu rufen. Mai freute sich, dass ihre Schicht vorüber war und sie wahrscheinlich wieder verschwinden konnte. Essen wollte sie gar nichts, einfach nur hinlegen. Als die vier beisammen standen, sollten sie etwas vernehmen was Mai ziemlich schockierte. Sie alle wurden vergiftet. Wann? Wie? Durch was? Im ersten Moment der Hiobsbotschaft bekam Mai heftiges Herzklopfen. Nervös zupfte sie an ihren Haaren herum, innerlich bekam sie aber richtig Angst. Was, wenn dieses Gift eins von der heftigen Sorte ist? Wenn das bisschen Übelkeit und Gezittere so schlimm wurden, dass alle umkippen? Egoistisch wie Mai eben war, dachte sie die ganze Zeit über ihre eigene Gesundheit nach. Sie biss sich auf die Unterlippe und blickte ununterbrochen auf den Boden, würdigte den anderen und ihrer gesamten Umwelt keinen Blick mehr. Auch Ryo’s Entschuldigung nahm sie nicht wahr. Sie hätte ihm das sowieso nicht verübelt. Zu der Angst um sich selbst kam noch hinzu, dass heute Nacht wohl jemand hier einbrechen wollte. Nicht nur, dass Mai sich nicht wirklich wehren können wird, auch die Pause wird sie wohl vergessen können.

Wir haben noch Zeit, zuerst versuchen wir herauszufinden was das überhaupt für Zeug ist, kennt sich jemand mit Gift aus?“, fragte er und riss Mai aus ihren Gedanken. Sie blickte ihn nur kurz an und entschied sich einfach wieder wortlos Richtung Boden zu starren. Sie hatte solche Angst, dass sie befürchtete gleich durchzudrehen. Etwas unangenehm war Mai ihr eigenes Verhalten schon, denn sie meinte sich erinnern zu können, dass Ryo es nicht ab kann wenn man ihm nicht zuhört. Aber Mai wusste nichts über Gift, Kräuter oder sonstigen Kram aus dieser Richtung. Leider, sie würde sich gerne selbst behandeln. Es stand trotz allem für sie fest, heute Nacht lieber durchzumachen, statt Ryo mit Gembu alleine zu lassen. Bestimmt würde auch Junichiro so denken, zumindest machte er den Eindruck, so ein Typ Mensch zu sein.
 

Ishimaru Junichiro

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Die gleiche Anzahl an Besuchern, wenn nicht sogar der eine oder andere mehr und die gleiche Aufgabe wie schon am Tag zuvor: „Du bewachst das Schwert Shiro!“ Natürlich eine Aufgabe, die der Genin gern absolvierte, aber irgendetwas war dennoch anders. Nichts was mit den Leuten oder ihrer Art und Weise zu tun hatte, es war eher so das sich Shiro anders fühlte als am Vortag. Ihm war heißer, Schweiß perlte von seiner Stirn, Übelkeit und Schwindel breiteten sich in ihm aus und auch sonst fühlte er sich komplett ausgelaugt, so als hätte er Wilde Nächte mit Alkohol und weiblicher Gesellschaft hinter sich. Dem war natürlich nicht so, aber genau so fühlte sich der Ishimaru und angenehm war das nicht. Und irgendwie auch seltsam, da sich Junichiro gar nicht daran erinnern konnte, wann er das letzte Mal wirklich krank war. Als Kind sicherlich, doch in den letzten Jahren gab es zwar mal einen kleinen Schnupfen, aber auch der war nach guten zwei Tagen wieder vergessen. Also warum machte sein Körper gerade jetzt schlapp? An etwaiger Überanstrengung konnte es sicherlich nicht liegen, schließen bewachte der Genin hier nur ein einfaches Schwert in einem Museum und musste sich nicht durch irgendwelche körperlich schwere Arbeit verrichten, sondern nur herumstehen. Die beiden einzigen Erklärungen die sich der Ishimaru vorstellen konnte, waren A.: „…das Essen gestern Abend muss schlecht gewesen sein…“ oder halt Variante B.: „…irgendjemand hat uns etwas ins Essen oder Trinken gemischt…“ Nach längerem Überlegen und nach weiteren Symptome, die sich bemerkbar machten blieb eigentlich nur eine logische Schlussfolgerung übrig, „…Gift oder irgendein Mittel, was uns außer Gefecht setzen soll…“ Ausgerechnet, die logischste Variante war zeitgleich auch noch die Fieseste und bedrohlichste von allen. Wenn die Symptome schlimmer werden sollten bedeutete dies bei etwaigen Kämpfen einen Nachteil, allerdings vielleicht wies ja auch nur Junichiro solche Symptome auf und am Ende würde sich herausstellen, dass es doch am gestrigen Abendessen lag, schließlich hatte er dort ja auch gut zu geschlagen und einfach alles in sich hinein geschaufelt, was es gab. Aber fürs Erste, konnte Shiro so oder so nur abwarten, da im Moment einfach viel zu viele Leute um das Schwert herumstanden und dieses bestaunten und bewunderten, selbst der alte Herr und sein Neffe waren wieder vor Ort.

Ob nun schon Stunden vergangen waren oder gar Minuten, Shiro konnte es wahrlich schlecht einschätzen, da Übelkeit, Schwindel, Herzrasen und wahrscheinlich auch Fieber immer schlimmer wurden. Diese ganzen Symptome, alles deutete nun wirklich daraufhin, dass der Genin vergiftet wurde und somit wahrscheinlich auch seine Kameraden. Das einzige, was positiv an dieser Situation war, war die Tatsache, dass sich die Hallen des Museums langsam leerten und fast schon im gleichen Atemzug eine Besprechung von Ryo einberufen wurde. Nach den Gesichtsausdrücken seiner Kameraden und auch nach Ryos Zustand zu urteilen, ging es ihnen allen ähnlich wie Shiro, dem einen vielleicht weniger schlechter, aber alle wiesen sie wohl die gleichen Symptome auf. Ryo, der wohl mindestens genauso schlecht wie alle anderen aussah, bestätigte schlussendlich den Verdacht des Ishimarus. Der Trupp wurde also vergiftet, was nach der Meinung Ryos wohl bedeutete, dass es in dieser Nacht zu einem Angriff kommen würde, wahrscheinlich lag er damit sogar goldrichtig. Eine andere Erklärung konnte es für diesen Anschlag auch nicht gegeben und Zeit, tja das war das einzige, was sie noch hatten zu mindestens etwas davon. Allerdings konnte Shiro seinen Anführer auch nicht verstehen, warum musste er sich selbst runter machen, sie alle hatten nicht aufgepasst, sich in Sicherheit nach dem vorherigen Tag gefühlt. Und seien wir mal ehrlich, einen Giftangriff, wäre hätte den mit so etwas gerechnet? Wahrscheinlich niemand, zu mindestens Junichiro hatte mit so etwas nicht gerechnet. „Mach mal halblang Ryo, jeder von uns Vieren kann sich selbst ein bisschen Schuld an dieser Situation geben. Schließlich sind wir alle vergiftet wurden und dir allein die Schuld zu geben, wäre wohl mehr als unfair. Sowohl ich, also auch Mai und Gembu haben auch Schuld an dieser Sache, wir hätten besser aufpassen müssen. Also Suhl dich gefälligst nicht in irgendwelchem Selbstmitleid, sondern mach dir lieber Gedanken darüber, wie wir uns bei einem Angriff verhalten sollen. Viel Zeit bleib uns nach meiner Meinung nämlich nicht mehr und die einzige logische Erklärung für diesen Giftanschlag ist, wie du schon sagtest, dass heute Nacht etwas passieren wird. Und da ich dich hier nicht mit Gembu allein lassen werde, nach der kleinen Ansprache von eben erst recht nicht, sollten wir uns auch Gedanken darüber machen, wie wir in unserem geschwächten Zustand vorgehen wollen?“ Es war in dem Zustand in dem sich Shiro gerade befand zwar nicht leicht gewesen mit fester Stimme gegen das Gerede von Ryo vorzugehen, doch verkneifen konnte er sich diese Sätze einfach nicht. Schließlich sprachen wir hier von einem Chuunin, von Ryo und der Junge war gut in den Augen des Ishimarus und da sich sonst niemand ausgekäst hatte, spielte Shiro gerne den Buhmann. War nur die Frage wie Ryo auf das Gerede des Genins reagieren würde.

[Out: ich hab einfach mal was zusammen gekleistert, auch wenn es sicherlich nicht vorantreiben ist^^]
 
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Matsuo Ryoichi

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Dankbar sah Ryoichi in Richtung Shiros, seine Sätze hatten das Gefühl der Schuld in ihm gemindert. Alleine wäre er vermutlich verzweifelt, gut dass sie ein Team waren. Der Chuunin nickte in seine Richtung und zermarterte sich weiter das Hirn. Was sollte er bloß tun?

„WaswasWAS?“


Mai und Gembu schwiegen Beide, wahrscheinlich lag auch Ihnen die ganze Sache noch schwer im Magen. Am Schlimmsten war die Plötzlichkeit des Ganzes, mit einem Schlag war der ganze Karren an die Wand gesetzt..und nicht einer von Ihnen hatte es bemerkt. Wie Junichiro hämmerte auch Ryo eine Frage im Kopf herum. Wann? Es war schwer aber der Junge zwang sich das erst ein Mal nach hinten zu stellen, jeder Gedanke daran war verschwendete Zeit. Auf einmal ging ein Ruck durch seinen Körper.


„Ja damit hast du vollkommen Recht. Aber das Gift will und will mir nicht aus dem Kopf! Wenn wir nur wüssten was es wäre könnten wir viel erreichen. Man wird bestimmt nicht vor Einbruch der Nacht zuschlagen, das gibt uns Zeit!“


Ryo machte ein die Gruppe umschließende Armbewegung.


„Passt hier auf und haltet die Stellung, ich will versuchen Etwas darüber herauszufinden. Wenns hier ein Museum hat dann gibt’s hier auch noch Bibliotheken.“


Das war es, das Gift war der Schlüssel und er musste ihn nur noch finden. Nach einer hastigen, kurzen Verabschiedung waren die Drei alleine. Der Chuunin würde wohl eine Weile fortbleiben und obwohl es noch einige Stunden bis zum Sonnenuntergang hin war hatte Ryo ein schlechtes Gewissen als er sie zurückließ. Das kränkliche Gefühl, das Alle befallen hatte, sollte noch schlimmer werden. Allen Voran das Händezittern, nur mit einiger Konzentration schien es Ihnen möglich die Hand ruhig zu halten. Außerdem fühlten sie sich klamm, eine tief dringende Kälte saß Ihnen allen in den Knochen.
 

Sakaida Mai

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Leider wussten weder Junichiro, noch Gembu um was für ein Gift es sich handelte. Mai hatte wirklich gehofft, endlich Klarheit darüber schaffen zu können, was da gerade in ihrem Körper hauste und ihr diese schreckliche Angst machte. Ganz zu schweigen von der Übelkeit und dem ganzen Rest. Aber immerhin konnte sich das Mädchen allmählich damit abfinden, was geschehen war und kam langsam wieder zurück in die Realität, wo sie Ryo anblickte und seinen Anweisungen zuhörte. Er wollte also eine Bibliothek aufsuchen, um wenn möglich etwas darüber herauszufinden, was derzeit jeder in sich hatte. Sie sollte gemeinsam mit den anderen beiden Genin derweil die Stellung halten. Hoffentlich würde Ryo nicht allzulange brauchen. Mai hatte ihn zwar bisher noch nicht an Aktion gesehen, aber wenn ihr Chuunin war, dann hatte er bestimmt einiges zu bieten. Und in dem Zustand, in dem sich die Truppe befand, konnten sie jede Hilfe gebrauchen. Keiner hatte hier eine Ahnung, was sie heute Nacht erwarten würde. Dumme Jugendliche, verzweifelte Männer mittleren Alters, Meisterdiebe oder ein Attentäter, der ein neues Schwert gebrauchen konnte? „Bitte nur die dummen Jugendlichen..“ Ryo war schon längst verschwunden, auch Gembu machte wieder kehrt, da stand Mai noch einen Moment bei Junichro und blickte ihn etwas verloren an. Ob der Gedanke, vergiftet zu sein, auch so zusetzte? Sie machte sich fast in die Hosen. „Ähm, willst du bei dem Schwert bleiben, oder mal was anderes vom Museum sehen?“ Sie war nicht sicher, ob es ihm so gut bei der legendären Waffe gefiel, dass er den ganzen Tag dort verbringen wollte oder ob er vielleicht ganz froh war, mal davon wegzukommen. Jedenfalls nickte sie auf seine Antwort hin und nahm wie so oft in den letzten Stunden, Stellung an. Jetzt, wo Mai wusste, dass es sich um Gift handelte, nicht um etwas schlechtes zu Essen, hatte sie das Gefühl, dass es ihr noch schlechter ging. Oder war es keine Einbildung, dass ihr Zittern in den Händen extremer wurde? Auch die Übelkeit war wieder schlimmer geworden, aber am schlimmsten war, dass Mai sich generell um einiges unwohler fühlte. Am liebsten würde sie sich gleich hinlegen, aber stattdessen hielt sie, mehr oder weniger Tapfer, hier Wache. Allmählich war sie Sonne vollständig untergegangen und die letzten Leute des Personals waren verschwunden. Nur noch vier Seelen im ganzen Gebäude. „Hoffentlich wirklich nur vier..“ Mittlweile ging sie nur noch vereinzelte Schritte umher, kaum einen Meter kam sie weiter, nur im Kreis herum. Zum einen hatte sie irgendwie ein bisschen Schiss davor, jemandem zu begegnen, dem sie nicht begegnen wollten, zum anderen kannte sie dieses Fleckchen schon auswendig und wusste, dass hier sicherlich niemand war. Ziemlich peinlich, dass sie als eigentlicher Ninja sich so fürchtete, aber irgendwo war sie doch nur ein vierzehn-jähriges Mädchen. Außerdem hielt sie oft Ausschau nach den anderen beiden, dass sie auch nicht zu weit weg waren. Ebenso blickte Mai ständig zum Eingang, in der Hoffnung Ryo würde schnell wieder kommen. Eine schrecklich unangenehme Situation, welche hoffentlich gut ausgehen würde.
 
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Ishimaru Junichiro

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Erleichterung lag im Blick des Chuunins und auch eine gewisse Dankbarkeit, als dieser dem Ishimaru zu nickte. Offenbar hatte Ryo solche Sätze einfach mal von einem Kameraden gebraucht und was Shiro anging, dieser nickte dem Chuunin auf dessen Geste ebenfalls zu. Die beiden Männer brauchten nicht viele Worte, um sich untereinander zu verständigen und wussten dennoch, dass der jeweils andere den anderen respektierte. Ein schönes Gefühl, das musste selbst Junichiro zu geben, dennoch gab es hier immer noch mindestens zwei Probleme. Zum einen das Gift in ihren Körpern und zum anderen die Ungewissheit, was der restliche Abend bzw. die Nacht für sie parat hielt. Für den Chuunin schien im Moment jedenfalls das Gift von größerer Bedeutung zu sein. In Anbetracht ihres Zustandes, relativ logisch, dennoch der Ishimaru machte sich größere Sorgen darum, wann ihre Feinde zuschlagen würden. Ryo hingegen, wollte mehr über das Gift erfahren und nach einer kurzen umschließenden Armbewegung seinerseits und seiner Bitte, der Truppe sollte doch hier die Stellung halten verschwand der Chuunin. Von Shiro dabei allerdings nicht unbemerkt, blieb der besorgniserregende Gesichtsausdruck des Matsuos, der sichtlichst mit sich zu kämpfen hatte, den Trupp in dieser Situation allein zu alles. Dennoch Informationen waren wichtig, besonders in dieser Lage und von daher konnte man Ryo keinen Vorwurf machen, dass er so schnell wie möglich etwas über das Gift herausfinden wollte. Das Problem hierbei war nur, dass die Symptome schlimmer wurden, zu mindestens ging es Junichiro so. Ob seine Kameraden dies auch bemerkten war fraglich und da er sie auch nicht beunruhigen wollte, sagte er für den Moment einfach nichts und versuchte so gut es ging, die schlimmer werdenden Symptome zu überspielen.

Kalter Schweiß perlte von der Stirn des Genins, sein ganzer Körper schien mittlerweile zu zittern und das ein oder andere Mal, schien die Welt unter seinen Füßen zu verschwinden. Es war wirklich eindeutig, dass die Symptome immer schlimmer wurden und mittlerweile, konnte wohl keiner der Genin seinen Zustand mehr verschleiern. Shiro stand noch immer beim Schwert, Gembu war nicht unweit in Stellung gegangen und selbst Mai hielt sich immer in der Nähe auf. Sie schien von allen am meisten Angst zu haben oder was auch immer, als etwas anders interpretierte der Ishimaru ihre Frage von vor wenigen Stunden nicht, als sie ihn fragte ob er nicht auch einmal etwas anders vom Museum sehen wolle. Natürlich war ihr bei dieser ganzen Geschichte nicht wohl zumute, ein Gefühl das Shiro und sie wohl teilten, da selbst ihm nicht ganz geheuer bei dieser ganzen Sache hier war. Dennoch, sie hatte eine Aufgabe und es wurde wohl langsam Zeit, sich dieser zu widmen. Die Augen des Genins wanderten zu seinen Kameraden, Mai war nicht weit weg und auch Gembu hielt sich schön in der Nähe auf. Langsam so als wolle er sich nur die Beine vertreten, verließ Shiro seine Position, um sich seine Kameraden einen nach dem anderen vorzunehmen. Was dabei die Außerachtlassung der Schwertbewachung anging, für die ein oder andere Falle hatte der Genin bereits nach dem Verlassen ihres Anführers gesorgt. Gembu war der erste auf der Liste des Ishimarus. Ebenso wie Junichiro sich fühlte sah Gembu aus, mit einer Ausnahme vielleicht das das Zittern bei ihm schlimmer war. Wie dem auch sei, Gembu wurde kurz von Shiro angewiesen alle möglichen Fluchtwege mit Fallen zu präparieren und Ausschau nach möglichen noch unentdeckten Schlupflöchern zu suchen, eine einfache Aufgabe für einen Genin auf seiner ersten Mission. Nachdem Gembu abgefertigt war und dieser sich auch gleich auf den Weg gemacht hatte, folgte unser kleiner Blauschopf als nächstes. „…Mai…ich habe eben schon mit Gembu gesprochen, er stellt Fallen an allen uns bekannten und möglichen Fluchtwegen auf, mit Ausnahme des Eingangs und sucht nach etwaigen Schlupflöchern, die uns bisher verborgen geblieben sind…was dich angeht, du hast ja hier schon die ganze Zeit fleißig Patrouille geschoben, weißt du wie viele Leute sich noch im Gebäude außer uns befinden, nicht das hier noch wer rumlaufen sollte so kurz vor Toresschluss, aber man sollte ja auf alles vorbereitet sein oder wie siehst du das?“ Eigentlich wollte Shiro noch etwas sagen, doch fürs Erste musste der Genin Luft holen, selbst so eine kurze Konversation schien die letzte Kraft aus seinem Körper herauszusaugen und ihm blieb nichts anders übrig, als sich für einen Moment neben Mai, mit dem Rücken an die Wand zu lehnen. Schweiß perlte wieder von seiner Stirn, seine Hände zittern abermals und die Kälte in seinem Körper schien mit jedem Schritt den er tat mehr zu werden. Ein Seufzer ging von Shiro aus, als er ein kleines Lächeln auflegte, welches seinen Zustand überspielen sollte. „…oh man, wenn ich so aussehe wie ich mich gerade fühle na dann halleluja…aber nichts desto trotz, das Schwert habe ich mit ein paar Fallen so gut es geht geschützt allerdings werden die auch nicht ewig stand halten, wenn sie überhaupt standhalten gegen unsere Gegner, von denen wir noch nicht einmal wissen, ob sie wirklich hier sind. Dennoch, sobald Gembu fertig ist, sollten wir uns in der Haupthalle versammeln und der Bewachung des Schwertes unsere ganze Aufmerksamkeit schenken…in unseren Zustand bring es nichts, weiter durch die Gegend zu laufen und uns somit auf dem Präsentierteller auszuliefern, da wohl keiner von uns dreien in der Lage ist auf etwaige Angriffe schnell genug zu reagieren…aber das ist nur ein Vorschlag, vielleicht hast du ja noch eine bessere Idee Mai?“ In den Augen Shiros, war der Plan das alle drei von der Haupthalle aus agieren gut, dennoch wusste er nicht ob seine Kameradin nicht noch einen besseren Vorschlag parat hatte.

[Out: Ryo bei etwaigen Änderungswunschen mir einfach ne PN schicken und frohe Ostern schon mal an euch beide^^]
 

Sakaida Mai

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Gedankenverloren schlurfte sie durch das Museum. Gestern noch hatte sie sich darüber aufgeregt, wie schrecklich langweilig diese Mission doch sei. Den ganzen Tag und einen Teil der Nacht nur durch dieses dumme, fade Museum zu flanieren. Sie fragte sich gestern sogar, ob es etwas Dämlicheres gäbe. Jetzt sah die Situation ein wenig anders aus. Mai und die anderen wurden vergiftet, sie konnte sich deshalb, wie auch ihre Kameraden, nur mühsam auf den Beinen halten und heute Nacht würde es wohl zu einem Einbruch kommen. Hinzu kam, dass dieser Einbrecher ziemlich gut sein musste, sonst hätte er nicht vorher dafür gesorgt, seine Gegner zu vergiften. Und auch noch so, dass keiner von ihnen etwas davon bemerkte! Das Mädchen seufzte schweren Herzens aus und fasste sich dennoch ein Herz. Vielleicht war der Typ ja so miserabel und dumm, dass er ohne dieses Gift gar nichts an den Shinobi ausrichten konnte. Wer weiß, ob diese Geschichte nicht ganz anders ausgeht. Anders als so, wie jeder von ihnen es befürchtete. Mai blickte um sich herum und sah, dass Junichiro zielstrebig auf sie zuging. Er tat Mai Leid, er sah wirklich schlimm aus. Aber viel mehr tat sie sich selbst Leid, als ihr wieder einfiel, dass sie ebenso aussah. Als er bei ihr angekommen war, klärte er sie über Gembu’s derzeitige Tätigkeiten auf. Wirklich eine gute Idee, die er da hatte. Mai war so mit sich selbst beschäftigt gewesen, dass sie die Mission völlig aus den Augen verlor. Damit sollte allmählich mal wieder Schluss sein. Aufmerksam hörte sie ihm zu und überlegte kurz, bevor er seine Frage beantwortete: „Soweit ich das mitbekommen habe gestern, war das Personal, also die ganzen Reiseleiter und so, die ersten, die verschwanden. Dann der Museumsdirektor, der selbst noch eine Runde hier macht und zum Schluss das Reinigungspersonal, deren Chefin dann hier abschließt. Das heißt, im Moment sind nur noch die Putzfrauen hier, der Direktor ging gerade eben.“ Mai überdachte ihre Aussage noch einmal, meinte aber dass es sich so abgespielt hatte. Vor lauter Zittern und Übelkeit konnte sie kaum noch klar denken. Auch Junichiro ging es nicht anders, er musste sich sogar kurz anlehnen und durchatmen, nach seiner kleinen Ansprache. Das machte ihr große Sorgen, hoffentlich würde es ihm gleich wieder ein wenig besser gehen. Nervös legte sie ihre Hand auf seinen Arm und fragte, ob er irgendetwas bräuchte, doch dann lächelte er ihr kurz zu. Erleichterung machte sich in ihr breit. Was wäre bloß, wenn einer von ihnen ganz ausfallen würde? Doch er fuhr fort und erklärte seinen Plan, während Mai konzentriert zuhörte und ihren Blick in Richtung Schwert schweifen ließ. Nach einem kurzen Moment stimmt sie ihm nickend zu: „Nein, ich denke dass das die beste Lösung ist. Es wäre sicherlich falsch wenn wir uns im ganzen Museum verteilen, sonst kriegen die anderen gar nicht mit, wenn jemand in Schwierigkeiten ist oder so was in der Art. Der Dieb hat’s wahrscheinlich eh auf dieses Schwert abgesehen, also warum sollten wir nicht gleich alle dort bleiben?“ Angestrengt lächelte Mai ihm entgegen und fügte noch hinzu: „Dann werde ich Gembu mal Bescheid sagen und dann gleich in der Haupthalle bleiben, okay?“ Gesagt getan, sie erzählte dem jüngsten der Runde was nun zu tun war und fand sich sogleich in der großen Haupthalle wieder. Mittlerweile waren auch die Putzfrauen soweit und die dicke Chefin verabschiedete sich schroff von den dreien und sperrte den Haupteingang hinter sich zu. Das Geräusch, welches zu vernehmen war während sich der Schlüssel im Schloss drehte, machte Mai so nervös, dass ihr Zittern noch schlimmer wurde. Und nicht nur das, überhaupt fühlte sich das Mädchen um einiges elender als zuvor. Nur noch mattes Licht erleuchtete schwach die Haupthalle. Von draußen trat mittlerweile kein Sonnenstrahl, welcher alles erhellte, ein. Die drei Shinobi sprachen kaum, schließlich war jedes andere Geräusch wichtiger, als das ihrer Stimmen. Verbissen betrachtete Mai ihre zitternden Hände, dann zog sie neugierig ein Kunai aus einer kleinen Tasche an ihrem Körper und zielte auf eine hässliche Statue. Würde diese Leben, hätte sie Mai ausgelacht. Das Mädchen hatte gar keine Chance zum Abwurf, da sie nicht einmal zielen konnte, so sehr wackelte der Kunai in ihrer Hand. Seufzend steckte sie ihn wieder weg und wand sich flüsternd den anderen zu: „Das könnte schwierig werden. Wenn’s bei euch auch nicht besser ist, was sollen wir dann eigentlich gegen den Einbrecher tun? Uns alle gemeinsam auf ihn stürzen und blind auf ihn einschlagen?“ Natürlich war das nur eine typische Übertreibung von Mai gewesen, aber im zweiten Moment kam ihr das gar nicht so blöd vor, wie es in Wirklichkeit war. Sie schüttelte den Kopf, als wollte sie sich diese Flausen wieder aus dem Kopf treiben. „Wurfwaffen und Jutsus, die eine gewisse Genauigkeit benötigen, kommen wohl gar nicht infrage, oder?“, flüsterte sie noch immer. Und während sie so angestrengt jede einzelne ihrer Fähigkeiten nach der richtigen durchging, fiel ihr etwas ganz anderes wieder ein: „Wo bleibt eigentlich Ryo?“ Genug gelabert, alte Plaudertasche, sonst würden sie noch verpassen, wenn der Einbrecher sich leise seinen Weg bahnt.
 
M

Matsuo Ryoichi

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„Arg!“


Ryoichi schlug das Buch vor ihm zu und rieb sich die Augen, es war zum Verzweifeln! Zwar waren ihre Symptome eindeutig einem Gift zuzuordnen aber noch zu schwach um sagen zu können um welches es sich genau handelte. Mussten sie erst Blut kotzen um eine zuverlässige Aussage machen zu können?

„Atropin, Hyosyamin, Parathonin....“


Der Chuunin rieb sich die Schläfen, so einfach wie er es sich gedacht hatte war es wirklich nicht. Diese ganzen lateinischen Namen machten nur noch entnervender. Er stand vor einer Wand aus Worten und wusste nicht wie er sie überbrücken sollte. Müde blickte er auf die Uhr und stand erschrocken auf, so spät schon. Er hatte keine Zeit mehr er musste sofort zurück ins Museum!


***


Wenig Später und ein paar Straßen weiter trafen sich Gembu, Junichiro und Mai wieder beim Schwertpodest. Alle Arbeiten waren ausgeführt, das Personal verschwunden und die Räumlichkeiten lagen in der gewohnt dumpfen Stille vor Ihnen die sie seit den letzten zwei Nächten gewohnt waren. Trotzdem, durch ihre Schwäche und die Gewissheit das heute Nacht etwas passieren musste haftete der Dunkelheit etwas Bedrohliches an. Ein krasser Gegensatz zu der sonst so langweiligen Atmosphäre. Es war so still in dem Gebäude das die drei beinahe aus der Haut gefahren wären als Ryo plötzlich an die Eingangstür hämmerte, er hatte gar keinen Schlüssel dabeigehabt. Als ihm aufgemacht wurde hastete der Chuunin sofort herein und versuchte die Enttäuschung auf seinem Gesicht zu verbergen musste es den Anderen aber schlußendlich ja doch sagen.


„Keine Chance, ich konnte zwar herausfinden dass es sich möglicherweise um ein Nervengift handelt aber nicht um welches. Wir werden uns unserem Schicksal fügen müssen und auf das Beste hoffen!“


Der letzte Satz kam mit so etwas mit Trotz heraus. Es war keine Hilfe aber irgendwas musste er Ihnen doch sagen!

„Habt ihr das Museum gesichert?“


Fragte Ryo in die Runde, als man ihm Antwortete zeigte er sich vor allem interessiert an den Fallen am Podest und lies sie sich von Junichiro erklären. Der Chuunin nickte anerkennend.


„Wirklich gute Arbeit Shiro, wenn wir hier scheitern wird dass nochmal eine große Nuss zu knacken sein!“


Auch die Vorsorge Gembus nahm Ryoichi zur Kenntnis, wobei er auch hier das Gefühl hatte dass wieder Junichiro die treibende Kraft dahinter war. Wirklich gut, vielleicht selber ein guter Anwärter.


So vergingen schleppend die Stunden, kaum zu glauben aber auf Etwas zu warten auf dass man keine Lust hatte war noch viel schlimmer als auf Nichts zu warten. Immer mal wieder meldete sich der Magen des Matsuo rumorend zu Wort und der Junge hielt sich angestrengt den Bauch. Einmal nach einem besonders schlimmen Anfall hielt er es nicht mehr aus und rannte nach einer kurzen Versicherung gleich wieder da zu sein zum Klo. Es dauerte nicht lang und man hörte dort würgenden Geräusche hevordringen, die einem das eigene mögliche Schicksal vor Augen führten. Die Anderen hörten sich das Ganze ein wenig an und versuchten sich dann auf die vor Ihnen liegende Aufgabe zu konzentrieren. Gembu, der ein wenig länger zur Klotür geblickt hatte entging ein schnelles Blitzen und er sackte wie eine Puppe zu Boden. Kein Blut zu sehen, ob das Gift seinen Tribut forderte. Wer hinging um nachzusehen würde einen Kunai bemerken der neben Ihm auf dem Boden lag. Erschrockenes Umherblicken enthüllte immer noch nicht mehr als Dunkelheit in der Kammer, ein weiteres Aufblitzen und der über Allem thronende Kronleuchter segelte anmutig herab um mit einem Krachen dort aufzuschlagen wo Mai und Shiro sich eben noch aufgehalten hatten. Es war nun Dunkel, der Boden voller Scherben und trotzdem konnte man die Bewegungen einer Gestalt erahnen, die sich zielstrebig von der oberen Plattform nach unten bewegte.
 

Ishimaru Junichiro

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Shiro war froh zu hören, dass etwaiges Personal bald verschwunden sein würde bzw. bereits verschwunden war. Was schon mal eine erhebliche Erleichterung war, schließlich würden die Shinobi nicht die Zeit haben sich auch noch um etwaige, potenzielle Geiseln zu kümmern. Da war es gut, dass sich nur noch wenige Leute im Museum befanden oder besser gesagt nur noch Reinigungskräfte, die ihre Arbeit sicherlich auch bald beenden würden. Auch die Geschichte, wo sich Mai, Gembu und Shiro selbst positionieren würden war abgeklärt, fehlte eigentlich nur noch die Rückkehr Ryos, der sich echt viel Zeit ließ bei seiner Suche nach dem Gift. Aber gut, sicherlich war es auch nicht einfach etwas zu finden, wovon man so gut wie keine Ahnung hatte. Wie dem auch sei, Gembu eilte noch bevor Mai und Junichiro auf Position gingen wollten zu ihnen und erläuterte alle noch möglichen weiteren Fluchtwege bzw. wo er alles Fallen aufgestellt hatte. Auch er sah wie seine Kameraden nicht gut aus, allerdings mussten sie sich zusammen reißen, eine andere Wahl hatten sie jedenfalls nicht. Minuten, vielleicht auch Stunden vergingen und die drei Shiro-Nins warteten auf ihren Positionen um das Podest herum auf etwaige Angriffe. In der Zwischenzeit, waren auch die Reinigungskräfte endlich mit ihrer Arbeit fertig geworden und verließen das Gebäude. Sie waren also nun endlich allein, allein oder vielleicht auch doch nicht, auf jeden Fall war es totenstill im Museum. Es war schon beinahe etwas beängstigend, allein und ohne Anzeichen von Feinden zu warten. Plötzlich ein lautes Klopfen, wobei nicht nur Shiro hochschreckte sondern auch seine Kameraden für einen Moment aus der Haut fuhren. Dass dieses Klopfen von Ryo kam, sahen sie alle erst einen Moment später, allerdings hätten sie ihm wohl alle gerne eine Gescheuert. Aber gut, der Chuunin hatte auch keine neuen Erkenntnisse errungen und somit blieb alles beim Alten, sie waren körperlich als auch geistig in einer schlechten Verfassung.

Nach einer kurzen Erklärung Gembus über die Fallen, die er an allen Fluchtwegen positioniert hatte folgte nun endlich das Podest und das war mit allem gesichert was der Ishimaru bei sich hatte. „…also Ryo ich habe wirklich alles getan was möglich war. Um das Podest herum, als auch direkt am Sockel und der Vitrine befinden sich Explosionstags. Oberhalb der Vitrine, sind mit getarnten Drähten Kunais befestigt, die sofort abgeschossen werden sobald jemand die Vitrine anhebt oder sie zerstört. Ich denke das sollte reichen, falls wir uns einmal nicht in der Nähe des Podestes befinden.“ Erklärung zwei war somit auch abgeschlossen, allerdings war es schade das Ryo selbst nicht fündig wurden und sie somit weiterhin im Dunkeln umherwanderten. So warteten sie alle, auf etwaige Angriffe und darauf, dass die Nacht endlich vorbei ging und sie sich etwas erholen konnten. Die Zeit verging und die Symptome wurden mit jeder Minute stärker und forderten immer mehr ihren Tribut. Gembu war der Erste, der es nicht mehr aushielt und dem Klo einen längeren Besuch abstattete. Shiro hingegen, tja der kämpfte mit sich, allerdings wusste der Genin auch nicht wie lange er selbst es noch aushalten würde. Zehn Minuten vergingen mit Sicherheit, ehe Gembu zurück kehrte und dann urplötzlich ein dumpfes Geräusch, so als wäre jemand zu Boden gesackt. Ein kurzer Blick und es war klar wer dort auf dem Boden lag. Allerdings war es dunkel, zu mindestens so halb und wirklich zu erkennen war nicht, ob es am Gift lag, dass Gembu zusammen gesackt war oder endlich etwas Musik in die langweilige Runde kam. Zweiteres, sollte sich letztendlich als Antwort herauskristallisieren, da abermals Geräusche zu hören waren und ein Schatten sich durch das Museum, direkt auf das Podest zu bewegte. Es ging also endlich los.
 

Sakaida Mai

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Mai erschrak so sehr, dass sie einen Aufschrei unterdrücken musste und sich beide Hände vor den Mund hielt. Welcher bescheuerte Einbrecher hämmert denn gegen eine Tür? Von Anschleichen und Heimlichtuerei hält dieser hier wohl nicht sehr viel. „Moment, das wird wohl Ryo sein.“ Erleichtert atmete sie auf. Endlich würde sie erfahren, was für ein Gift in ihrem Körper sein Unwesen treibt. Außerdem hatten sie zu viert bessere Chancen, das Schwert erfolgreich zu schützen. Aber leider wurde Mai und bestimmt auch alle anderen, bitte enttäuscht. Er hatte leider nicht herausfinden können, um welches Gift es sich handelte. Somit tappten die vier erneut im Dunkeln. Während sich die beiden älteren Jungs die Fallen noch einmal ansahen dachte Mai angestrengt darüber nach, was sie nun eigentlich tun könnte, wenn der Einbrecher kommt. Leider basierten ihre beiden besten Techniken darauf, das Ziel anpeilen zu können. Aber das ging wohl nicht, da ihre Hände so sehr zitterten, dass eine große Portion Glück nötig war, um auch wirklich zu treffen. Einfach zuzuschlagen war auch nicht so toll, weil Mai so schwach war. Sie seufzte und blickte zu Gembu, dann zu den beiden anderen, die noch immer mit den Fallen beschäftigt waren. Sie würde wohl versuchen müssen, mit den restlichen Jutsus was Tolles zu machen, vielleicht würde das Ganze ja dann nicht völlig blöd verlaufen.

Die Zeit verging und ihr ging es immer schlechter. Mittlerweile schüttelte es das Mädchen vor Kälte ab und zu durch, der Schweiß perlte von ihrer Stirn und die Übelkeit wurde noch unangenehmer, als sie eh schon war. So war es auch bei Ryo, der sich plötzlich auf die Toilette verabschiedete. Ziemlich ekelhaft, sich das anhören zu müssen, wo es einem schon selbst nicht gut ging. Mai hoffte, sich nicht noch ein zweites Mal heute übergeben zu müssen. „Vielleicht hab ich ja Glück.“, dachte sie und wischte sich erneut den Schweiß von dem Gesicht. Ein dumpfes, dennoch irgendwie klatschendes Geräusch ertönte von hinten. Mai war so auf Spannung, dass sie sich sofort erschrocken umwandte, wo sie Gembu erblickte, der auf dem Boden lag. Sie war so darauf fixiert, nach ihm zu sehen, dass sie um sich herum gar nicht mitbekam, dass jemand da war. Sie war gerade zu ihm gelaufen, als hinter ihr ein Ohrenbetäubend lautes Knallen und Splittern ertönte. Mit aufgerissenen Augen starrte sie auf die Scherben und Trümmer des Kronleuchters. Wäre sie nicht zu Gembu gelaufen, wäre sie nun darunter gelegen. Hektisch suchte sie nach Junichiros Gestalt in der Finsternis. Was, wenn er auch irgendwo herumlag oder vom Kronleuchter getroffen wurde? Dann wäre Mai nun alleine. Fast schon panisch blickte sie umher und war unglaublich erleichtert, als sie ihn endlich zu erkennen glaubte. Und er stand noch, was für ein Glück! Aber sie waren nicht alleine, jemand war hier. Wenn man doch nur etwas sehen könnte! In dieser Dunkelheit kam man sich so verloren vor. Und irgendwie hatte Mai aber das Gefühl, als würde jemand näher kommen. So schnell sie in ihrer Verfassung konnte, packte sie Gembu unter den Armen und schliff ihn in ein Eck des Raumes, wo ihn keine Kronleuchter oder andere Lampen erschlagen konnten. Mehr würde man wohl gerade nicht für ihn tun können. Verwirrt versuchte sie den Weg zurück zum Schwert zu erahnen, immer bereit dazu, den Einbrecher bei Gelegenheit so zu blenden, dass er einige Sekunden kaum Orientierung hatte. Immerhin ein bisschen Zeit, in welcher Junichiro oder Mai reagieren konnten. Das war der Vorteil bei Dunkelheit, die Augen haben sich so sehr daran gewöhnt, dass ein grelles Licht umso unangenehmer ist. Aber trotzdem hatten sie ein Problem, sie konnten sich nur schwer absprechen, Gembu war bereits ausgefallen und Ryo ging es gerade wohl ziemlich Scheiße, so kurz nach dem Erbrechen. Zwar wusste Mai, dass sie nun schon so ungefähr bei Junichiro und beim Schwert stand, aber trotzdem wäre es sehr hilfreich, mehr sehen zu können. Wenigstens würde man dank der vielen Scherben am Boden hören, wenn sich jemand nähert. Es sei denn, derjenige kann fliegen.
 
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Matsuo Ryoichi

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Nachdem dem ohrenbetäubenden Krachen des heruntergestürzten Kronleuchters war das leise Würgen Ryos aus Richtung der Bäder beinahe überdeutlich zu hören. Kurz schien es für einige Sekunden zu verstummen bevor es erneut einsetzte. Durch die Türen drang es unwirklich an Ihre Ohren.


***


Die Schritte dagegen hatten sich beschleunigt, zu Ihnen war noch ein nasses, platschendes Geräusch gekommen..wie wenn man etwas über den Boden schiebt. Danach hörte man die vielen Glasscherben, aber nicht so wie Mai sich das vorgestellt hatte. Eher als würden sie zur Seite gedrängt und kratzten deswegen über den Boden des Museums. Die Schritte verfielen nun in ein Rennen und ein dunkler Schemen schoss ins Zwielicht.


***


Die schwarz vermummte Gestalt kümmerte sich nicht um den Podest, das hatte bis später Zeit. Erst musste er sich um seine beiden „Freunde“ hier kümmern.


„Überraschung.“


Dachte er mit so etwas wie Gehässigkeit als er sich geradewegs auf Mai stürzte. Seine Hände umfassten dabei einen großen Wischmop, mit dem er die Glasscherben so geräuschvoll aus dem Weg geschafft hatte und der nun zum Rammbock umfunktioniert wurde. Es war kaum zu glauben aber von dem Moment an als die Zwei in einigermaßen erblicken konnte schien er schon wieder zu verschwimmen. Innerhalb eines Wimpernschlages war er bei ihr und würde sie nicht ausweichen träfe er sie mit der Kraft eines Bullen. Hoffentlich genug um das zierliche Mädchen von den Füßen zu reißen. Doch ob er traf oder nicht war für sein weiteres Vorgehen nur bedingt für Belang, nachdem er sie entweder gerammt oder verfehlt hatte stampfte er mit seinem Fuß auf den Mop und riss den Stock aus der Halterung um ihn als improvisierten Stock herumwirbeln zu lassen. Sollte sie noch da sein folgten jetzt zwei schnelle Stöße, einer in den Magen, der Zweite auf den dann herunterschenllenden Kopf. Ein schnelles Ende für das Mädchen. Sonst würde er den Stock in weiten Schwüngen kreisen lassen um Shiro auf Distanz zu halten, mit einem Schwert war nicht zu Spaßen. Dann folgte eine kurze, präzise Bewegung der Hand und ein Kunai verließ die Gestalt mit Shiros Kopf als Ziel. Der Junge duckte sich instinktiv, trotzdem hörte man ein kurzes Fatzen von Draht. Von Draht? Aber wie..woher..das war alles nicht wichtig, was wichtig war, waren die Kunais seiner Falle, die auf den jungen Shiro zuflogen.
 

Sakaida Mai

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Etwas kam auf sie zu. Nein, es raste auf sie zu. Aber wo genau dieses etwas war, welches die Scherben am Boden irgendwie einfach zur Seite drängte, auch wenn es Mai ein Rätsel war, wie er oder sie das machte. In den wenigen Sekunden, in welchen das Mädchen starr vor Angst dastand und auf das wartete, was auf sie zukam, schossen ihr tausend Gedanken durch den Kopf. Aber es waren nicht etwa Bilder aus ihrem gesamten Leben, die noch einmal vor ihrem inneren Auge vorbeizogen, es war vielmehr ein Konflikt, der in ihr tobte. Die eine Stimme brüllte sie an, sie solle sich gefälligst verteidigen, während die andere sie schon fast unter anflehte, sie solle wegrennen. Aber stattdessen blieb Mai wie angewurzelt stehen. Es kam immer näher, das Geräusch der Scherben wurde immer lauter. Aber dann, als der Schemen eigentlich bei ihr angekommen sein sollte und sie sich bereits auf den Schmerz vorbereitete, war das einzige was sie verspürte das unangenehme Brennen an ihren Fußknöcheln, da die Scheiben diese leicht ritzten. Was war passiert? Es ist einfach an ihr vorbeigerast. „Na klar, der kann auch nicht mehr sehen als wir..“ Einen kurzen Moment, nicht einmal eine Sekunde lang, war sie erleichtert. Fürs erste war sie aus dem Schneider! Plötzlich hörte sie irgendwo in ihrer Nähe ein Knacken, als wäre ein Ast auseinander gebrochen worden. Irritiert wand sie sich um, in irgendeine Richtung, und spürte noch im selben Moment einen stechenden Schmerz in der Magengegend, welcher sie so heftig überraschte, dass sie japsend ein paar Schritte nach hinten stolperte und schließlich auf dem Boden lag. Und diese Scherben waren nicht gerade gemütlich. Wenigstens hatten ihre Oberarme jetzt das gleiche schicke Muster wie ihre Fußknöchel. Aber zum Glück waren es nur kleinere Ritze. Es war ihr Bauch, der mehr Probleme machte. Ein unangenehm stechender Schmerz kam zu der Übelkeit und dem Zittern hinzu. Und bist auf eben dieses Zittern regte sie sich keinen Zentimeter. Sie hatte keine Ahnung, warum dieser Einbrecher noch immer mit seinem komischen Teil umherwirbelte, sie lag doch bereits am Boden. Das war so deprimierend, er hatte bloß einen Schlag dazu gebraucht. Es ärgerte sie schon fast, dass sie bereits nach so kurzer Zeit am Boden lag. Wenn doch nur sonst alles in Ordnung wäre, kein Gift, Wenigstens etwas Licht und eine glorreiche Idee. Aber so war es eben nicht. Langsam erhob sie sich wieder, wobei sie immer vorsichtig mit der Hand durch die Gegend tastete. Man konnte hören, dass noch immer etwas gewirbelt wurde und vielleicht nur darauf gewartet wurde, dass sie hinein rannte. Als Mai es endlich geschafft hatte und wieder auf den Beinen war, wusste sie, dass sie sich auch in irgendeiner Weise wehren musste, egal ob es half oder nicht. Wenigstens irgendetwas. Es war wie ein Glücksspiel, als sie die nötigen Fingerzeichen formte. Ob er in ihre Richtung blickte, während ihr Raiton: Reiki Ryou Seiteki wirkte oder nicht. Dank dieses Jutsus blitzten grelle Lichter auf, welche ihr Gegenüber stark blenden würden und eine Zeit lang viele kleine Lichter vor seinen Augen tanzen ließen. Vorrausgesetzt, er blickte zu ihr. Irgendwie sehr waghalsig, gleich im Anschluss zu einem Gegenangriff auszuholen, sie wusste nicht, ob sie geradewegs in eine Waffe rannte, ob sie überhaupt den traf und wenn, ob es auch der richtige war. Kaum vorzustellen wenn sie Junichiro aufs Versehen angriff. Raiton: Sanbou Raiton. Sie spürte das leichte Kribbeln in den Füßen, das Zeichen dass die Elektrizität sich dort gesammelt hatte und rannte blind in Richtung des wirbelnden Geräuschs, wo sie sofort ausholte und zu trat. Das Kribbeln wurde so stark, dass es brannte. Immerhin war der Schmerz ein Zeichen, etwas getroffen zu haben. Aber leider wusste sie nicht, was. Eine dumme Skulptur, Junichiro, den Einbrecher oder sonst irgendwas? Um schleunigst wieder aus der Schusslinie zu kommen, wich sie schnell einige Meter zurück. Nicht etwa, um sich weitere tödliche Strategien auszudenken, sondern um sich erst mal auszuruhen. Ihre Füße brannten noch leicht wegen des Jutsus und sie musste oft durchschnaufen. Auch ihr Magen tat noch weh. Langsam ließ Mai sich auf die Knie sinken, auch wenn sie wusste, so nicht schnell verschwinden zu können, wenn es nötig war. Sie hoffte auf Junichiro, da sie erst einmal wieder etwas Kraft tanken musste, da ihr das Gift immer mehr zu schaffen machte.
 
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Von seinen eigenen Kunais überrascht musste Junichiro ausweichen, der Weg zum Objekt seiner Begierde war nun frei! Ohne zu zögern rannte der Räuber los, machte nur den Fehlern sich nach hinten abzusichern und zu schauen ob das Mädchen noch am Boden war. Keinen Moment später wurde es schlagartig hell im Saal, als ob ihm jemand einen Fotoapparat ins Gesicht gehalten hätte. Der grelle Blitz löste sich in kleine, wabernde Punkte auf und die Gestalt kam zusehends aus dem Tritt. Noch immer stolperte der Dieb vorwärts als ihn Mai von hinten in die Seite traf und dort ihren elektrischen Tritt entlud.


Noch während die Wucht der Entladung nach Vorne drückte wurde die Stelle an der er getroffen wurde taub und fing an unangenehm zu kribbeln, ganz als wäre ihm sein komplettes rechtes Bein eingeschlafen. Er wurde nach vorne gestoßen, mitten in das Podest. Innerlich biss der Vermummte die Zähne zusammen und drehte sich in einem letzten Versuch weg, er wusste ja was jetzt kam. Mit einem Schlag krachte er gegen das Podest und riss es um, was die dort angebrachten Sprengfallen aktivierte. Die anschließende Explosion war ohrenbetäubend und sandte ihn gleich nochmal quer durch den Raum, bevor er hart auf der Wand aufschlug und mit einem hässlichem Geräusch liegen blieb. Schwer atmend kam er zur Ruhe, alles tat ihm weh. Zwischen den Zähnen schmeckte er Blut und seine Brust hob er nur mit größten Anstrengungen.


„Das wars wohl....“


Mühevoll drehte er den Kopf, der Raum sah aus wie nach einem Massaker und die Explosion hatte das nur noch verschlimmert. War dank des Kronleuchters schon vorher alles voller Scherben gewesen so glich es nun einem Granateneinschlag. Wer sich nicht rechtzeitig weggedreht hatte musste üble Wunden im Gesicht und Oberkörper hinnehmen. Ihn selber hatte es auch übel erwischt, die Maske und Kleidung strotze nur so vor Rissen aus denen Blut tropfte. Ab und zu blitzten blaue Haare durch...

„Nun werden wir alle sterben..“


Seine Augen suchten das Schwert, fanden es aber nicht. Musste wohl irgendwohin geschleudert worden sein. Aber wen interessierte das schon, dieser Müll bedeutete nichts mehr. Er sah wie die Zwei auf ihn zukamen, seine Henker und Richter. Die Gestalt hustete, mehr Blut und die Maske hinderte ihn sichtlich am Atmen. Wie um nochmal Widerstand zu leisten versuchte sie sich hochzustemmen, das Einzige was erreicht wurde war die eigenen Hände rot zu färben bevor sie kraftlos zurück sackte. Nun endlich kehrte wieder die gewohnte Ruhe in die Hallen ein, nur durchbrochen vom den Würgegeräuschen aus den Richtung Klo. Die schien den Mann am Boden zu amüsieren denn er lachte ungesund und gluckernd, musste aber bald damit aufhören.
 

Sakaida Mai

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Und was ist, wenn Junichiro gar nichts mehr machen kann?“ Vielleicht sollte sich das Mädchen nicht unbedingt darauf verlassen, dass dieser den Rest regelt. Ein letztes Mal holte Mai tief Luft, danach wollte sie aufstehen, wenigstens um sich verteidigen zu können. Mit etwas Mühe stellte sich Mai wieder hin, wurde aber dafür mit einem weiteren Schwall Übelkeit bestraft. Plötzlich ein dumpfer Aufprall, erschrocken fuhr sie zusammen. Noch in derselben Sekunde erhellte sich der Raum auf eigenartige Weise, Feuer und Rauch wurden frei und Mai fiel nach hinten und hielt sich die Hände vors Gesicht. „Die Fallen!“, dachte sie, während sie zum einen die Zähne zusammen biss, aufgrund der sengenden Hitze und der vielen Glasscherben, die gegen sie flogen, zum andern aber beruhigt darüber, dass wenigstens Gembu und Ryo weit genug entfernt waren, um unversehrt zu bleiben. Nur um Junichiro machte sie sich große Sorgen. Es wurde ruhiger. Allmählich entfernte Mai ihre Hände und klopfte sich den Ruß aus ihrem Oberteil. Das einzige was nun noch zu hören war, war das trällernde, nervige Geräusch der Alarmanlage. Allmählich, ganz langsam, ging die Sonne auf. Es war immer noch dunkel, aber nicht mehr finster. Man erkannte die Hand vor Augen und konnte leicht in ein paar wenige Meter Entfernung blicken. Und so erkannte Mai eine Gestalt auf dem Boden liegen, welche für ihr Sorgenkind zu klein war. Gembu musste noch im Bett herumliegen und Ryo war noch immer geräuschvoll in der Toilette. Merkwürdig, dass er nicht wenigstens nachsehen kam, als die Explosion ertönte. Langsam erhob sich Mai etwas wackelig und beugte sich über die Gestalt, vor welcher sie gerade noch solche Angst hatte. Der Mann war übel zugerichtet, anscheinend hatte er das Feuer voll abgekriegt. Als erneute, unschöne Geräusche aus der Toilette kamen, lachte dieser auf. Im ersten Moment war Mai so erschrocken über seine Art zu lachen, dass sie ihn entgeistert anstarrte. Hörte sich an wie Ryo. Der Einbrecher konnte ihr sicher nichts mehr anhaben, weshalb Mai den Mut fand, sich neben ihm hinzuknien. Bei genaueren Betrachten fielen ihr die blauen Haarsträhnen auf, welche von der zerrissenen Maske hervorlugten. Immer schwerer wurde ihr ums Herz, während sie langsam ihre Hand in Richtung Gesicht des Täters streckte. Ihr Verdacht war so absurd und so verletzend zugleich, dass ihr bereits jetzt Tränen in die Augen stiegen. Vorsichtig nahm sie die Maske von Ryoichi’s Gesicht, blickte ihn nur kurz an und ließ den Kopf dann senken. Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Unendlicher Zorn über sein Verhalten, schreckliche Gewissensbisse, dass sie ihn in die Explosion getreten hatte und tiefe Trauer über die gesamte Situation herrschten in ihr. Dennoch strich ihr Finger sacht über seine Wange, während sie ihn, noch immer mit Tränen in den Augen, anstarrte. Plötzlich ertönte ein Knall. Erschrocken blickte Mai zur Geräuschquelle und stellte überrascht fest, dass die Eingangstür eingebrochen wurde. In ihr standen ein verzweifelte Museumsdirektor, welcher bald erleichtert feststellen konnte, dass das bescheuerte Schwert noch da war, die Stadtwache, welche sofort das Gebäude stürmte und zu guter Letzt ein Arzt mit ein paar Sanitätern.

Ab da ging alles sehr schnell. Ryo wurde sofort ins Krankenhaus in Otafuku Gai gebracht, wo man ihn behandelte. Gembu, welcher noch immer etwas benommen war, Junichiro und Mai wurden noch über die Ereignisse ausgefragt und kamen dann ebenfalls kurz ins Krankenhaus. Mai und Gembu aber konnten die Nacht wieder im Hostel verbringen, da sich herausstellte, dass das Gift nicht weiter schlimm war, sondern in abgeschwächter Dosis verabreicht wurde. Zudem waren Mai's Kratzer und Schlitzer nicht allzu wild, sie sahen nur nicht sonderlich schön aus. Der Schlag in den Magen hatte sie auch überlebt, wenn auch noch immer mit Schmerzen. Über Junichiro wusste Mai noch nicht viel. Eine sehr unruhige Nacht ging vorüber, Mai hatte kaum geschlafen und nun würden sie wieder zurück ins Krankenhaus gehen. Das Museum konnte in seinem derzeitigen Zustand selbstverständlich nicht öffnen, daher gab es auch vorerst nichts zu tun, schließlich waren sie nicht zum Aufräumen da. Im Hospital von Otafuku Gai angekommen, trafen sich Gembu, das Mädchen und Junichiro wieder. Nun war es an der Zeit, Ryo ein wenig in die Mangel zu nehmen, schließlich wartete jeder von ihnen auf eine ordentliche Ausrede.
 
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Matsuo Ryoichi

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Ryo bekam von den Vorgängen im Museum nur wenig mit, es wurde heller und er konnte besser atmen während er langsam in die Bewusstlosigkeit hinab dämmerte. Kurz kochte die verzweifelte Angst hier sterben zu müssen in ihm hoch aber dann bereitete sich eine beruhigende Woge der Wärme in ihm aus und er gab sich der Dunkelheit hin. Wie Mai schon richtig festgestellt hatte wurden die vier Shinobi schnell, fast hektisch abgefertigt. Jeder, der die Szene betrat, war überrascht von dem Anblick, den eine halb zerstörte Aula bot, und aufgeschreckt von dem Donnern der Explosion. Das Schwert lag achtlos in einer Ecke, verdreckt und bedeckt von Glasscherben. Nachdem der ersten Erleichterungswelle würde der Direktor erschreckend ernüchtern wenn er Bilanz zog, die ganzen `Verteidigungsmaßnahmen` hatten wirklich viel in Mitleidenschaft gezogen.
Bevor die Stadtwache auf die Idee kommen konnte das Team mehr als rudimentär auszufragen war es schon nicht mehr vor Ort. Die Sanitäter machten ihren Job gut und schoben sich sogleich zwischen die Ninja und die Offiziellen um sie ins örtliche Krankenhaus zu bringen.


Dort erwachte Ryo auch langsam und irritiert. Langsam gewöhnten sich seine Augen an das grelle Weiß des Raumes und fixierten dann den Tropf, an dem er hing. Sich zu bewegen verursachte ihm Schmerzen aber er sah sich trotzdem um. Als er sah dass er alleine war sank er erleichtert zurück, doch dann verzog er ob dieser Erkenntnis das Gesicht.


„...Allein..alle..tot“


Er hatte versagt, hatte das Schwert nicht besorgen können. Mai, Gembu und Junichiro..Leute die ihm anvertraut waren..einfach weg..tot..gestorben. Wütend über sich kniff der Chuunin die Augen zusammen als könnte das die Wahrheit verscheuchen.


Währenddessen gingen Junichiro, Mai und Gembu durch die Gänge des Krankenhauses, von einer Schwester zu seinem Zimmer gewiesen. Sie brauchten nicht lange suchen den vor seiner Tür standen zwei Mitglieder der örtlichen Wache. Die zwei Soldaten richteten sich sogleich auf als sie die Drei kommen sahen und stellten sich den Shinobi in den Weg.

„Halt! Erst ein Mal wollen wir wissen was Gestern Nacht genau passiert ist! Es war keine Zeit euch vor Ort zu befragen und ihr schuldet uns einen Bericht! Was war das für eine Explosion? Habt ihr den Täter erwischt?“

***

Ryo erwachte aus einem kurzen Traum und erschrak sofort zu Tode. Ohne über die Schmerzen nachzudenken riss er die Hand abwehrend vor sein Gesicht und brüllte sofort los.

„Aaah! Schert euch weg ihr Geister, ich habe euch nicht getötet!“
 

Sakaida Mai

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Gemeinsam gingen die drei Genin durch die Flure des Krankenhauses, nachdem eine freundliche Krankenschwester ihnen den Weg wies. Im richtigen Gang angekommen, stellte Mai sich bereits darauf ein, die Zimmernummern nachzuzählen, um für sich selbst einzuschätzen wann der große, aufregende Moment gekommen war. Aber es stellte sich heraus, dass das gar nicht weiter nötig war, denn bereits von Weitem erkannten die Shinobi zwei Wachen von Otafuku Gai, welche vor einem Krankenzimmer standen, welches einfach Ryo’s sein musste. Junichiro, Gembu und Mai waren gerade angekommen, als einer der beiden sie schon etwas unhöflich aufhielt. Sie wollten also wissen, was letzte Nacht los war? Waren sie bloß neugierig oder hatten sie wirklich etwas zu sagen? Zwingen konnten keiner der Kerle die drei, das war ja sicher. Wenn, dann würden sie das ja wohl mit dem Auftraggeber besprechen. Außerdem hatten die Genin ja noch keine Ahnung, was gestern Nacht los war, sie konnten also gar nichts erzählen. Mai befand sich aus dem Nichts wieder in ihrer gewohnten ‚verwöhntes Ding‘ Hülle und kniff genervt die Augen zusammen, während sie die Wachen anknurrte: „Wir schulden euch beiden überhaupt nichts! Wohl eher dem Museumsdirektor und dem Bürgermeister. Könnten wir also bitte mit unserem Leiter sprechen, um alles zu klären?!“ Was war denn in das sonst so freundliche Mädchen gefahren? Vielleicht lag es auch an der Aufregung. Was wird wohl die Erklärung des Chuunin sein? Mai hatte Angst, dass sich etwas zwischen ihnen ändern würde. Die Wachen rümpften die Nase und wollten nicht so wirklich locker lassen, aber dennoch schafften die drei es schließlich auch ohne Erklärung in das Krankenzimmer. Somit waren die beiden Trottel gerade vorüber, als der nächste Gau eintrat. Ryo erblickte sein Team, schreckte schnell auf und faselte völlig wirres Zeug, von wegen Geister. Wäre die Situation anders, hätte Mai wahrscheinlich gelacht, aber jetzt meinte sie bloß: „Was haben die dir denn verabreicht? Wir leben.“ Sie blickte ihn noch kurz an, wand sich aber dann ab und schnappte sich einen der Stühle, welche im Zimmer herumstanden und rückte ihn zum Krankenbett, wo sie sogleich Platz nahm. Dann überlegte sie hin und her, was sie eigentlich tun sollte. Ihn anblicken oder wegsehen, seine Hand berühren oder bei sich lassen. Ihn auf letzte Nacht ansprechen oder darauf warten, dass es einer der anderen tat, vielleicht sogar er selbst. Moment! Gerade fiel ihr etwas ein, was sie auf jeden Fall machen würde! Langsam blickte sie von ihrem Schoß zu ihm auf und murmelte: „Tut mir Leid, dass ich-“ „Ah, verdammt! Bitte erstick jetzt nicht, blöde Stimme!“ Kurz darauf gings weiter: „Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich dich natürlich nicht.. Aber warum hast du das getan?“ Die perfekte Überleitung!
 
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Zittern und mit zusammengekniffenen Augen saß Ryo da, waren sie jetzt weg? Als er Mai jedoch sprechen hörte zuckte er unwillkürlich zusammen. Sie waren immer noch da, wie konnte dass sein? War es möglich..aber wie? Normalerweise verschwanden Gespenster doch wenn man die Augen verschloss! Zögerlich blinzelte er zu seiner Gruppe und zur Seite, wo Mai gerade Platz nahm. Der Chuunin ignorierte ihre Fragen fürs Erste und beschränkte sich darauf ungläubig über ihre Jacke zu streichen, als ob sie der erste Mensch sei der ihm über dem Weg lief.

„Ihr lebt.IHR LEBT! Bei Gott ihr habt es tatsächlich geschafft hahaha ich dachte jeder EINZELNE von euch wäre längst tot!“


Die tonnenschwere Last auf einmal von den Schultern genommen sank Ryo wie von Sinnen lachend und brüllend zurück in sein Bett, es dauerte einige Momente bis ihm die fragenden Blicke seiner Teamkameraden und Mais Worte im Speziellen wieder in den Kopf rückten. Stimmt ja, da war noch was.


„Hört mal Leute, das was ich getan habe ist nicht leicht zu verstehen aber ich MUSSTE es tun!“


Verzweifelt blickte er in die ausdruckslosen bis ungläubigen Gesichter, der Chuunin seufzte und fuhr dann fort.

„Am zweiten Tag..kam ein Mann auf mich zu, er sagt..er sagt dass er euch ein Gift eingeflößt hätte..ein tödliches Gift!! Das Gegengift bekäme ich nur wenn ich ihm das Schwert aushändigen würde...Ihr alle habt die Anzeichen gesehen, ich habe versucht was herauszufinden aber woherWOHER SOLLTE ICH DENN WISSEN DASS DAS ALLES NUR FALSCHES SPIEL WAR?!“


Ryo wandte den Kopf ab und atmete eine Sekunde durch, er durfte jetzt nicht in Selbstmitleid untergehen. Sie mussten verstehen, dass war wichtig. Nach einigen Momenten wagte er einen zweiten Anlauf.


„Ich konnte nichts brauchbares in der Bibliothek finden also..hatte ich keine Wahl, ich konnte euch doch nicht für ein altes Stück Schrott sterben lassen!..Ich hab mich auf dem Klo umgezogen und...den Rest kennt ihr ja...“


Als er endete herrschte für einige Sekunden Schweigen, als ihm die Stille zur Qual wurde blickte Ryo flehend zu den Anderen. Hoffentlich würden sie ihn verstehen...
 

Sakaida Mai

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Wenn Mai genauer über Ryo’s eigenartiges Verhalten nachdachte, wurde ihr ganz unwohl. Man könnte meinen, er hatte den Verstand verloren. Vor allem als er wie ein Verrückter im Bett lag und vor sich hin lachte. Hoffentlich lag das wirklich nur an den Schmerzmitteln, die er hier vielleicht bekommen hatte.


Doch er kam wieder runter, befand sich sogar wieder im Normalzustand und begann endlich, zu erklären. Er musste es tun? Wie sich das anhörte. Für Mai waren das nicht gerade die treffenden Worte, um so eine Tat zu rechtfertigen. Unbeeindruckt davon zog sie die Augenbrauen nach oben, aber Ryo redete ja noch weiter, was ihm sichtlich schwer fiel. Und mit seinen folgenden Worten wurde den drei Genin vieles klar. Die Frage ‚Warum‘ war nun wirklich vollends beantwortet. Aber trotzdem war dieser Moment kein Moment der großen Erleichterung oder Euphorie, allen vier war sehr unwohl, unbehaglich. Während Ryo anscheinend fertig war mit Sprechen und die anderen nicht mehr anblickte, lies Mai sich seine Worte erneut durch den Kopf gehen. Wer auch immer ihr eigentlicher Gegner gewesen war, er wäre rein körperlich bestimmt kein Problem für die anderen gewesen, aber dieser Kerl war wirklich sehr gerissen. Wer kannte die Fähigkeiten der anderen und die aufgebauten Fallen im Museum wohl besser, als eines der Teammitglieder? Auch die Lüge, was das Gift betraf, war eigentlich genial gewesen. Gerade so viel, dass die Symptome deutlich zu spüren sind, aber dennoch nicht genug, um einem wirklich etwas anzuhaben. „Und so jemand ist noch auf freiem Fuß..“ Aber das Schwert war immerhin nicht gestohlen worden. Als Ryo plötzlich erneut mit seinen Erklärungen anfing, zuckte Mai kurz zusammen. Aber nicht lange, so war die Stille von vorhin wieder zurückgekehrt. Und während Ryo angespannt im Bett hockte, waren die anderen wieder in Gedanken versunken. Was sich im Museum abgespielt hatte, war eine wirklich tragische Geschichte. Aber jetzt war die Frage, was sie mit ihrem Leiter anstellen sollten. Wirklich jeder wäre darauf reingefallen, das steht außer Frage. Trotzdem war es ja völlig illegal! Als hätte er seine Stellung auf dieser Mission gnadenlos ausgenutzt, denn wer hatte schon mehr Zugang zu dem Schwert, wenn keiner da war, als einer der Shiro-Nins, hier? Aber er hatte ja erklärt, warum er das getan hatte. Nur um ein Serum zu erhalten, damit keiner von ihnen sterben musste. Das Museum war eine Scherbenwüste, alle wohlauf und das Schwert in Sicherheit.


Mai blickte Gembu und zu Junichiro, worauf sie sich sicher war, dass die beiden Jungs genauso dachten wie sie. Das Mädchen schnappte sich eine Haarsträhne, an welcher sie wie so oft herumspielte und blickte durchgehend zu Boden, während sie mit gedämpfter Stimme sprach: „Wir sollten dem Bürgermeister und dem Museumsdirektor sagen, dass uns der Einbrecher entkommen ist, als er merkte, keine Chance zu haben. Dass Ryo schwerverletzt am Boden lag, hatten sie ja gesehen.. es muss ja niemand erfahren, dass er eigentlich..“ Sie hob den Blick etwas und starrte auf die Bettkante, um erneut anzusetzen: „Falls sich einer der Beiden aufregt, dass wir den Einbrecher haben entkommen lassen, sagen wir einfach, dass es unsere Aufgabe war, das Schwert zu schützen, nichts weiter.“ Nun blickte sie zu Ryo. „Du solltest ihnen den Mann vielleicht beschreiben, damit die Wachen sich um ihn kümmern können. Von der ganzen Sache mit dem Gift sagen wir alle kein Wort!“ Sie blickte ihn noch einen kurzen Moment ausdruckslos an, wand sich aber dann den anderen zu. Diese schienen keine Einwände zu haben, weshalb sie nur noch Ryo’s Einverständnis benötigten.

[ooc: man beachte die uhrzeit ;) ]
 
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Matsuo Ryoichi

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Ryos Dankbarkeit war so groß dass er die Anderen überhaupt nicht ansehen konnte, als er sich endlich dazu durchringen konnte glitzerte sein Auge feucht.

„..Danke!“


Der Chuunin schniefte und sah jeden von Ihnen dankbar an, Mai im Besonderen. Ohne es vor den Anderen auszusprechen strich er ihr über den Arm und blickte sie einfach nur an, für das was er sagen wollte brauchte er keine Worte. So langsam verstand er warum viele der älteren Shinobi so schweigsam waren.


„..Darüber...sollten wir kein Wort verlieren..zu niemanden!“


Das war zwar jedem von Ihnen klar aber er sprach es trotzdem aus. Diese vier Ninja bildeten nun eine eingeschworene Gemeinschaft, nicht auszudenken was passieren würde wenn in Shiro bekannt wurde dass ein Team so an der Nase herumgeführt worden war. Sich sogar selbst zerfleischt hattte!


„Wir machen es wie Mai vorgeschlagen hat und dann nichts wie weg hier!“


Da Ryo nicht wusste wie lange er noch hierbleiben musste probierte er mit der Unterstützung der Anderen aufzustehen. Nach ein paar Versuchen gelang das auch und er schickte jemanden los um eine Krücke zu organisieren.So verließen die Vier das Krankenhaus, ihre Aufpasser wurden mit dem Versprechen beruhigt dass sie dem Bürgermeister berichten würden und begleiteten sie zum Rathaus. Dort angekommen mussten sie sich vielen Fragen stellen, blieben jedoch eisern bei ihrer Version der Geschehnisse. Dies war es auch gar nicht was die Leute in Frage stellten, vielmehr regte sich das amtierende Oberhaupt der Stadt über den Kollateralschaden im Museum auf und, wie Mai vorhergesagt hatte, darüber dass er der Öffentlichkeit keinen gefassten Verbrecher präsentieren konnte. Als kleiner Ausgleich musste dann trotzdem ein werbewirksames Foto mit dem Bürgermeister geschossen werden und dann wurden sie endlich entlassen. Zerschunden und schweigsam traten sie die Heimreise an.


-ENDE-
 
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