Nach ein paar Minuten, Rai schätzte die Wartezeit auf etwa zehn, kam sein Gegner aus dem Dickicht des Waldes hervor und nun konnte auch Rai ihn sehen. Es sah so aus, als ob der Sunanin nach ihm suchen würde, denn seine Blicke schweiften über die Baumkronen und die Büsche am Boden. Da der Kumonin schon damit gerechnet hatte, zog er sich hinter kleinen Ästen, welche voll von Blättern waren, zurück und wartete bis sein Gegner vorbeigezogen war. Das Problem war aber, dass es nicht so lief wie Rai sich das vorgestellt hatte. Der Glatzkopf war so frech und machte es sich drei Bäume weiter gemütlich und begann einfach zu meditieren! Nein, jetzt war Ruhe angesagt. Aber es half alles nichts, denn er musste seinen Plan ändern. Wenn sein Gegner jetzt dort sitzt und meditiert, dann könnte er hier Stunden verbringen und sich langweilen. Nein, das war ganz sicher nicht der Sinn der Sache. Also begab sich der Takeshi mit leisen Schritten auf das Ende des riesigen Astes auf der dem gerade verweilte, um von diesem Baum auf den nächsten zu springen. Hierbei stieß er auf das nächste Problem, denn er war sich nicht sicher, ob er diesen Sprung überhaupt schaffen würde. Der Abstand zwischen den beiden Ästen, belief sich auf etwa drei Meter. Ein Versuch war es allemal wert. Also nahm der Kumonin Anlauf und sprang am Ende seines Astes ab. Während er in der Luft war, verlor er das Gleichgewicht, das musste eine Windböe gewesen sein, und das Ergebnis war eindeutig: Da er in der Luft das Gleichgewicht verloren hatte, konnte er das Ende des anderen Astes nicht mit seinen Füßen erreichen und er musste sich mit seinen Händen daran festhalten. Ein kurzes „Ngghh!“ entfuhr ihm. Nun hing er da, unter ihm locker 20 Meter freier Luftraum. Das war eine miserable Lage in der er sich da befand. Seine Hände wurden immer verschwitzter aufgrund seiner Nervosität angesichts dieser Situation. Was würde er jetzt nur machen? Ihm gingen schon langsam die Ideen aus. Raufziehen konnte er sich nicht, dazu fehlte ihm wahrscheinlich die Kraft. Unter ihm waren höchstens drei bis vier Äste, die so groß wie die hier oben waren. Er konnte versuchen auf einem von denen zu landen, aber die Wucht des Aufpralls würde ihn erstens verraten und, was noch viel schlimmer war, wahrscheinlich sogar alle Knochen brechen. Zwischen ihm und dem nächsten Ast lagen etwa fünf Meter. Das waren zu viele. Plötzlich schoss ihm eine Idee durch den Kopf, die verrückter nicht sein konnte. In Anbetracht dieser Situation war ihm aber alles recht. Also begann er seinen Körper in Schwingung zu bringen, indem er immer wieder von vorne nach hinten schwang. Vielleicht konnte man sich schon denken was er vor hatte. Nachdem er glaubt genug Schwung drauf zu haben, ließ er am Höhepunkt seines letzten Schwunges los und nun musste alles perfekt ablaufen. Der Takeshi streckte seine rechte Hand flach aus und konzentrierte sein Chakra darauf. Er sah den Baumstamm immer näherkommen, er sah sich selbst schon als Pfannkuchen enden. Kurz bevor sein Körper am Baumstamm aufzuschlagen drohte, war er fertig und er konnte nun das Raiton: Raiken einsetzen. Er riss seine rechte Hand mit voller Kraft in Richtung Baumstamm und rammte sie hinein. Die Wucht des Aufpralls musste er jetzt hinnehmen, obwohl es ziemlich geschmerzt hatte. Um noch mehr Widerstand beim Hinuntergleiten zu haben, nahm er auch noch seine beiden Beine zur Hilfe und er presste sie ebenfalls gegen den Baumstamm. Nun glitt er dahin und versuchte mit aller Kraft seine Geschwindigkeit zu verringern, um sich sicher auf den Boden abzustoßen. Das geling ihm sogar, denn nachdem er fast den Boden erreicht hatte, war es ihm möglich sich vom Baumstamm abzustoßen und sicher wieder auf dem Boden der Tatsachen zu landen. Nun zögerte er nicht lange und er sprintete mit vollem Tempo, das Jutsu immer noch aufrechthaltend, auf seinen Gegner zu. Das dauerte ein paar Sekunden und währenddessen hatte dieser Zeit gehabt seine Meditation zu beenden und er war nun wieder auf den Beinen. Mittlerweile war der Takeshi fast vor seinem Gegner und er begann auszuholen. Beide Waffen trafen aufeinander. Sein Gegner hielt mit aller Kraft gegen die Wucht von Rai. Es gelang ihm sogar den Takeshi zurückzudrängen, dieser lachte aber nur selbstsicher, denn er wusste, dass er diesen Schlagabtausch gewonnen hatte. Schließlich war die Waffe seines Gegners aus Metall und Metall leitete Elektrizität. Der Takeshi wich zurück und hielt ein wenig Sicherheitsabstand. „Na, hast du genug?“ Er würde diesen Kampf hier und jetzt beenden.