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Verwahrloste Straßen

Sumiya Saki

Chuunin
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Straßen des Reichenviertels

Es war überraschend, wie einfach man die Slums finden konnte. Der Nebel verdeckte zwar den Blick auf den Hafen noch deutlich, aber dieser war so nah, dass es einem Wunder glich, dass die beiden Shinobi die Slums nicht sofort gesehen hatten. Nun, das war wohl einer der Vorteile dieser häufig nebligen Stadt, die Slums konnten nahe genug an den Arbeitsplätzen liegen, dass es nicht ganz so schlimm war, nicht, so wie in Soragakure, wo man erst die Plattform wechseln musste, bevor man überhaupt zur Arbeit konnte. Schon das alleine schien für ein wenig bessere Verhältnisse zu sorgen. Die Hütten, die Saki sah, waren allesamt aus dunklem Holz erbaut und wiesen Zeichen diverser Reparaturen auf, dennoch waren sie durchaus stabiler und massiver gebaut worden, als es auf den Slumplattformen der Fall war. Sicherlich waren einzelne Scheiben eingeschlagen oder Fensterläden abgebrochen worden, aber alles in allem sahen die Häuser brauchbar aus. Die Straße auf der anderen Seite eher weniger. Ziemlich schnell waren die ordentlichen Steinfliesen gröberem Kopfsteinpflaster gewichen, das sich bereits vor einigen Metern vollends aufgelöst hatte und nicht mehr, als ein Kies- beziehungsweise Dreckweg war. Trotz der hohen Luftfeuchtigkeit und der Nähe zum Meer staubte es bei jedem Schritt, den die beiden Genin taten. Neben dem eigentlich überall vorhandenen Duft von Salzwasser in der Luft, hing hier auch eine komische Mischung aus Holzkohle und allgemeinem Unrat in der Luft. Hach, der Duft von Heimat. Wenn man den größten Teil seines Lebens diesen Mief gerochen hat, stellte sich schon ein Gefühl der Heimat ein, soviel stand fest. Das bedeutete nicht, dass es angenehm roch, aber es war eben eine vertraute Duftkulisse. Viel besser, als bei den Snobs, wo sicherlich sogar die Sitzkissen parfümiert wurden oder so ein Schwachsinn.
Aber nun waren sie hier, was jetzt? Blind herumfragen würde sie nirgendwo hinbringen, aber blieb ihnen etwas Anderes übrig? Bei den Schnöseln hatten die beiden Shinobi keine weiteren Antworten erwarten können, die wussten sicherlich nicht, was hier genau abging oder wo die Vermisste sich herumtrieb. Doch, wenn die Verschwundene helfen wollte, würde es sicherlich Sinn machen erstmal in einer Suppenküche oder dergleichen nach zu fragen, davon gab es sicherlich eine oder zwei, weil nicht jeder, der ein wenig Geld hatte, ein herzloses Monster war. Bestes Beispiel war ja die Vermisste, die hier ihre Zeit und eventuell auch das Geld ihres Vaters investierte. Ich denke, wir sollten erstmal gucken, ob wir wen in der nächsten Suppenküche finden, der uns helfen kann. Wenn Kimiko in dieser Gegend ausgeholfen hat, dann wahrscheinlich dort. Und falls sie nichts fanden, hatten sie nicht viel verloren, also war es einen Versuch wert.
Viel war auf der Straße nicht los, es war ja noch recht früh, viele der Männer waren noch auf Arbeit, sodass Saki nur selten mal ein paar rauen sah, die sich unterhielten. Kinder sah die Sumiya so gut wie keine. An einem Fester saß ein Junge, der gelangweilt auf die Straße blickte, aber ansonsten keine. Es wirkte etwas gespenstig und der Nebel alleine war sicherlich nicht schuld an dieser Empfindung. Die Künstlerin spürte regelrecht, wie sich die Haare an ihren Unterarmen aufstellten und eine Gänsehaut bildeten. Die Menge der Passanten passte einfach nicht. Kommt es dir auch so komisch still vor? Die Frage an Isamu konnte auf zwei Arten Enden, er stimmte ihr zu oder, was deutlich wahrscheinlicher war, er hatte gar nicht registriert, dass etwas nicht passte.
 
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cf: Straßen des Reichenviertels

In den Slums angekommen, zückte Isamu seinen Geldbeutel und brachte ihn gut sichtbar an seinem Gürtel an. Es wäre schließlich viel zu lästig, den Beutel jedes Mal wieder hervorzukramen, wenn er wieder jemandem ein paar Münzen in die Hand drückte. So kam er immer gut an den Beutel heran. Sakis Planungen stimmte er wieder mit einem einfachen "Aye." zu und sperrte dann seine Augen auf, um dem Auftrag nachzukommen.
Überraschenderweise konnte er auf der Straße jedoch keinen einzigen Bettler finden. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die gesamte Straße mit ihnen gesäumt war, aber seiner Erfahrung nach schaffte er es immer, sein Geld unter die Leute zu bringen, wenn er die Slums durchquerte. Er kniff die Augen zusammen und ließ seinen Blick auch in die nebeligen Seitenstraßen des Viertels streifen. Vergeblich, denn er schaffte es weder mit seinem Blick weit in den Nebel vorzudringen, noch fündig zu werden. Ein paar Menschen waren zwar auf der Straße, aber die nahm Isamu kaum wahr. Sein Blick war auf Bettler, Suppenküchen und Kinder geeicht und von denen gab es hier irgendwie keine Spur. Auch Saki schien das zu merken. "Ja. Merkwürdig.", Nachdenklich rührte Isamu ein wenig in seinem Münzbeutel herum, sodass die wenigen Taler darin ein leises Klirren von sich gaben. Wo sind… Klirr, Klirr. Das war nicht sein Klirren und Isamu nutzte die Pause, um seine Ohren zu spitzen. Klirr, Klirr. Das war zweifelsohne der Becher eines Bettlers. "Einen Moment, bitte, Saki." Wie magnetisch angezogen folgte Isamu dem Geräusch und spähte in die nächste Straße. Tatsächlich: Am Straßenrand saß, eingehüllt in einige Decken, ein Bettler, der einen Becher in die Höhe hielt. Klirr, Klirr.
Isamus Mundwinkel gingen nach oben und er machte sich strammen Schrittes auf den Weg, um seinen Beutel zu erleichtern. Er war sich nicht sicher, ob er nach dieser schweren Geburt noch viele weitere Bettler finden würde, also bedachte er den Becher mit der doppelten Menge Ryou als üblich. "Nimm diese Spende im Namen des Yamakabe-Clans. Mögest du irgendwann wieder zu eigener Stärke gelangen." Der Spruch war mittlerweile schon Routine. Es war sein eigener und er hoffte, dass sich so ein wenig mehr Leute an den Clan erinnern würden. Er hatte sich schon wieder abgewandt, als eine Stimme sich an ihn richtete. "Oh. Sehr großzügig." Ein leichtes Hüsteln war aus dem Deckenmeer zu hören. "Wirklich sehr großzügig, mein Herr. Kann ich mich irgendwie revanchieren?" Revanchieren? So funktionierte das mit den Almosen eigentlich nicht. Er war das einerseits anders gewohnt, aber anderseits war er auf einer Mission und hatte einen klaren Auftrag. "Nun. Ich suche ein junges Mädchen und eine Suppenküche." Eine etwas zu lange Pause entstand zwischen der Antwort und seinen Worten, sodass er zwischenzeitlich schon überlegte, ob sein Gegenüber eingeschlafen war oder er vielleicht sogar einmal den Puls überprüfen sollte. Dann hob er zitternd die Hand und zeigte direkt über sich. Ein großes Schild, das das Gebäude hinter dem Bettler eindeutig als Suppenküche auszeichnete. Das war einfacher als gedacht. "Mit dem Mädchen wird es allerdings schwieriger werden. Es gibt hier nicht mehr viele Kinder auf den Straßen. Die Leute lassen sie nicht auf die Straße, nachdem in den letzten Monaten immer wieder welche verschwunden sind." Isamu war ein wenig verdutzt. Er hatte gar nicht damit gerechnet, jetzt Informationen zu bekommen. Für ihn war das auch schon genug und es kam ihm nicht in den Sinn weitere Fragen zu stellen. "Nun. Äh. Der Yamakabe-Clan dankt." Er verbeugte sich hastig. Jetzt schnell zurück zu Saki, bevor er den genauen Wortlaut des Bettlers vergaß, falls sie ihm nicht einfach gefolgt war.

@Sumiya Saki
 
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Sumiya Saki

Chuunin
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Es war beinahe irgendwie komödiantisch, wie sie fast an der Suppenküche, dank des Nebels, vorbei gelaufen waren. Hätte Isamu sich nicht dazu bewegen lassen einem Bettler ein paar Münzen zu zustecken, wären die zwei wahrscheinlich weiter durch den Nebel geirrt. Dass der Nebel in Getsurin jemals so dicht wurde, hatte Saki noch nicht erlebt und Soragakure war ja größtenteils verschon von diesem Wetterphänomen, dass eher am Boden auftrat. Vielleicht musste man sich von einem Kirinin mal beibringen lassen mit Nebel besser aus zu kommen. Schlechte Sicht und verzerrte Geräusche konnten sicherlich hilfreich sein in ihrem Berufsfeld. Vielleicht sollte ich Pakura mal dazu befragen. Sie ist doch aus Kiri und nutzt Wasser. Die Meteki hatte sie seit ihrer Beförderung nicht mehr gesehen. Nach einer Lehrstunde, wo die junge Frau Saki das Wasserelement näherbringen wollte, hatten sie ihre offizielle Ernennung zum Chuunin erhalten und seitdem hatte sie die Dunkelhaarige nicht mehr gesehen. Wahrscheinlich war sie ebenfalls beschäftigt.
Nachdem sich Isamu um den Bettler gekümmert hatte, war es Sakis Zug, sie hatte natürlich mitbekommen, dass der Mann einen nicht ganz so schönen Husten hatte, da wollte sie natürlich helfen. Zwar hatte sie nicht die Ausrüstung hier, um eine vollkommene Diagnose zu stellen, aber sie wollte wenigstens ein wenig Linderung verschaffen. Vor dem Bettler hockte sie sich hin, um einfacher an ihren Beutel zu kommen. Mit einer Hand begann sie in ihrem Beutel herum zu suchen, bis sie ein kleines Säckchen erreichte, das normalerweise bereits vorgefertigte Medizin enthielt, falls diese unterwegs benötigt wurde. Vorsichtig zog sie das Säckchen hervor und entnahm einige, fliederfarbene Pillen aus dem Gefäß heraus. Auf ihrer Handfläche zählte sie zehn Stück ab und ließ den Rest wieder zurück in das Täschchen fallen. Hier. Davon bitte eine Tablette morgens und eine Tablette abends nehmen, das sollte wenigstens das Abhusten erleichtern. Dann ist es nicht ganz so anstrengend. Jedes bisschen half, gerade wenn man sonst keine Möglichkeit hatte einen Arzt aufzusuchen. Doch Saki war nicht so naiv einfach irgendwas an Fremde heraus zu geben, selbst wenn sich der Mann nicht an ihre Anweisungen hielt oder gar versuchte die Tabletten zu verkaufen, würde das keine größeren Probleme aufwerfen. Das Mittel war weder süchtig machend noch so stark dosiert, dass es selbst wenn alle zehn Tabletten auf einmal geschluckt werden würden, Probleme auftreten würden. Es war eigentlich nur eine Stufe über einfachen Hustendrops. Langsam erhob sich Saki wieder aus ihrer hockenden Position und blickte Isamu an. Wollen wir dann? Hoffentlich wissen sie drinnen etwas von Kimiko. Damit setzte sich Saki auch bereits wieder in Bewegung und verschwand in der Suppenküche.
Das Innere der Suppenküche sah seltsam vertraut aus. Nun, wahrscheinlich machte sich niemand die Mühe Suppenküchen sonderlich zu innovieren, daher sah es wohl vielerorts gleich aus. Eine einfache Theke, an der das Essen ausgeteilt wurde und mehrere Tischreihen, an denen Seite an Seite gegessen werden konnte. Kein Grund das Konzept neu zu erfinden. An der Theke standen zwei junge Frauen, die wohl gerade etwas sauber machten, während an einem der letzten Plätze ein junger Mann, kaum älter als die beiden Shinobi, eine etwas traurig wirkende Suppe löffelte. Sonst war hier niemand. Wollen wir erstmal bei den beiden Frauen nachfragen? Wenn Kimiko hier ausgeholfen hat, sollten sie sie kennen. Eigentlich erwartete Saki gar keine Antwort, sie trat schon auf den Tresen zu und klopfte einmal leise mit den Fingerknöcheln auf das Holz. Hallo. Wir sind auf der Suche nach jemandem, ihr Name ist Kimiko und sie soll hier ausgeholfen haben. Ein abschätzender Blick der beiden Frauen folgte. Sie waren wohl nicht begeistert, dass Saki eine Frage stellte. Lass mich raten, Geldeintreiber? Wir sagen gar nichts. Natürlich, wenn jemand in den Slums nach etwas fragte hatte es oft einen Grund, Geld. Nun, indirekt hatte sie ja auch nicht unrecht, die Aufgabe Kimiko zu finden war auch an Geld gebunden, nur über viel zu viele Umwege. Hör mal zu Missi. Ich treibe hier sicher kein Geld ein, Kimiko ist verschwunden und ich will sie finden. Als rück‘ die Infos raus, wenn du etwas weißt. So, wie Saki jetzt weiter … verhandelte, müsste sie als nächsten drohen, aber das war ein Schritt, denn Saki nur ungern gehen würde. Konnte Isamu eventuell aushelfen?

@Yamakabe Isamu
 
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Schöne Geste. Yamakabe Han wäre stolz auf sie. Deswegen sah auch Isamu gerne, wie Saki den Bettler mit ein paar Medikamenten versorgte ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Vielleicht taugte sie doch etwas als enge Verbündete, denn das entsprach genau dem Kodex der Yamakabe. Noch reichte es nicht, um ihn ganz zu überzeugen, aber es war definitiv ein Schritt in die richtige Richtung und Isamu würde weiter beobachten, wie Saki sich verhielt.
"Aye. Sicher." Dass er immer wieder seine Zustimmung geben musste, war sicherlich gut gemeint. Im Ergebnis verursachte es in Isamu aber eher ein wenig Unbehagen. Er hatte keinen Grund Saki zu widersprechen und würde ihr solange folgen, bis sie etwas anderes sagte. Es verunsichert ihn ein wenig und gab ihm das Gefühl, er würde nicht in Sakis Sinn handeln. Wahrscheinlich völlig unbegründet, denn die Handlungen, die sich mit etwas Fantasie als eigene Entscheidung deklarieren ließen, konnte man bisher an einer Hand abzählen. Wenn es gut lief, würde sich das auch nicht gravierend ändern.
Auch Isamu war mit dem Konzept der Suppenküche vertraut. Vor nicht allzu langer Zeit hatte er mal in einer solchen ausgeholfen, um sich in gemeinnütziger Arbeit zu üben. Dort hatte er noch ein bisschen Aufholbedarf, denn oft hatte diese damit zu tun auf andere Menschen zuzugehen und das war nicht gerade seine liebste Beschäftigung. Trotzdem sorgte die Aktion dafür, dass ihn das Innere der Suppenküche nicht unbekannt war, denn im wesentlichen enthielt sie die gleichen Elemente. Bänke, Tische und eine Theke waren die wesentlichen Bestandteile. Natürlich auch Besucher, aber zur Zeit nutzte nur ein junger Mann das Angebot der Suppenküche.
Saki fackelte nicht lang und wandte sich sofort an die beiden Damen hinter der Theke, die wenig begeistert schienen. Offensichtlich gab es hier öfter mal unerwünschten Besuch und die Shinobi schienen gerade auch zu solchem zu werden. "Was versteht ihr an dem Wort nichts nicht?", pampte die Frau Saki an. Sogar Isamu merkte, dass sich die Situation hier schnell hochschaukelte und hatte wenig Lust auf einen Konflikt. Ihm war nicht entgangen, dass der Mann am Tisch inzwischen aufhorchte. Bei drei gegen zwei hätten sie vielleicht schlechte Karten. "Wir können nicht ohne die Informationen gehen." Isamu hielt das für eine versöhnliche Aussage. Immerhin hieß es, dass sie sofort gehen würden, wenn die zwei Frauen mit ihnen kooperierten. Eine der Frauen zog jedoch nur das Gesicht zusammen und schlug kräftig auf den Tisch. "Soll das eine Drohung sein?“ Isamu setzte sofort zu einer Antwort an. Er wollte sich eigentlich nicht in die Mitte des Konflikts spielen, aber jetzt schien die Dame nur ihn zu fixieren. “Nei-” Mit einem Satz sprang die Dame auf den Tisch und ging in die Hocke. “Ich weiß nicht, aus welchem Loch ihr Pappnasen geklettert seid, aber hier in Kirigakure droht man niemandem einfach so. Ich arbeite nicht erst seit gestern hier und habe schon viele Leute hochkant hier rausgeschmissen.” Isamu war begeistert, wie die Frau für ihre Sache brannte. Ihm gefiel es zwar nicht, wie schnell die Situation eskalierte, aber er war dennoch vom Aktionismus der Dame beeindruckt.
Leider änderte sich das, als ihm wenig später ein Kochmesser unter die Nase gehalten wurde. “Also: Keine Informationen für solche wie euch. Verschwindet.” Isamu konzentrierte sich. Es war nur ein Kochmesser, was die Frau für ihre Arbeit nutzte. Sie hatte es sicher gerade nur zufällig in der Hand und wollte gar nicht damit drohen. Er nahm sich zusammen, um einen gut gemeinten Rat mit der Frau zu teilen, falls sie gerade doch damit drohte. “Das wird nicht gut für dich enden.” Schließlich war es gegen Regel 7, eine Klinge im Kampf zu führen. Auf Lange Sicht, würde es also nicht gut sie sein. Es wäre schade, wenn das Feuer dieser Frau durch die Nutzung einer Klinge besudelt werden würde. Er musste versuchen ihr zu helfen.
Seine Nachricht schien jedoch nicht ganz so richtig anzukommen, denn der Blick seiner Gegenüber verfinsterte sich und sie schob das Messer noch ein wenig näher an Isamu heran. “Was soll das denn heißen? Was habe ich eben über Drohungen gesagt?” Er musste seine Aussage wohl präzisieren und langsam kam ihm dieses blöde Ding ein wenig zu sehr in seine Komfortzone. Sie hatten bestimmt keine Zeit gleich eine Pause einzulegen, damit Isamu sich einmal komplett waschen konnte, um seine besudelte Aura wieder sauber zu bekommen. Auch wenn er der Frau gerne helfen wollte, auf dem richtigen Pfad zu wandern, hatte alles irgendwo seine Grenzen. Er versuchte also ein letztes Mal ihr klar zu machen, dass ein Messer nicht die richtige Wahl für einen guten Lebensweg ist. “Das ist keine Drohung. Das ist ein Fakt.” Regel 7 ließ da keinen Spielraum. Er hätte ihr den Kochlöffel empfohlen, denn damit verlängerte man seine Reichweite und konnte ordentlich zuschlagen. Besser und Ehrenvoller. Ein Fakt eben. Er umfasste die Klinge des Messers also mit einem festen Griff und schob sie langsam wieder in Richtung ihres Besitzers. So fühlte er sich doch deutlich wohler. Er hoffte, dass die Frau seine netten Hinweise richtig verstand und setzte ein Lächeln auf. Allerdings war es ein Isamu-Lächeln und niemand wusste, wie das wirklich auf der anderen Seite der Theke ankam.

@Sumiya Saki
 

Sumiya Saki

Chuunin
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Das war eine der Spezialitäten der Sumiya, für eine gereizte Atmosphäre sorgen. Gut, sie war dieses Mal nur teilweise schuldig, denn die Aushilfe der Suppenküche legte gleichzeitig selbst mit eher grenzwertiger, sozialer Kompetenz nach, dennoch, Saki war ein kleines Pulverfass. Daher war es auch kein Wunder, dass die Situation bereits vor Spannung geladen war. Ein wenig wütend funkelte die Sumiya zu der jungen Frau und wäre gut und gerne über den Tresen gesprungen, aber das hier war immer noch eine Suppenküche und egal, was die Kunoichi jetzt tat, gegen eine freiwillige Helferin vor zu gehen, wäre sicherlich nicht klug. In Slums reisten Nachrichten äußerst flink, die Sumiya vermutete, dass ungefähr jeder in einem 500 Meter Umkreis in weniger als fünf Minuten Bescheid wusste, dass es Stress in der Suppenküche gab und wenn sie die Situation weiter eskalieren ließen, würde es sicherlich ungemütlich werden. Logik diktierte, dass sie jetzt lieber aufhören sollten, aber Saki war gerade sicherlich nicht in der Stimmung für Logik. Da musste wohl Isamu der Fels in der Brandung der Emotionalität sein und … er drohte. Der Yamakabe wagte es wirklich eine Drohung aus zu sprechen, in dieser Situation. Wusste er überhaupt, was er tat? In anderen Situationen hätte Saki sich wahrscheinlich mit der flachen Hand vor die Stirn geschlagen, aber das hier waren keine anderen Situationen, Saki war voll drin. So schafften es natürlich beide Seiten sich hoch zu schaukeln, besonders dank der eigentlich deeskalierend gemeinten Aussagen des Yamakabe. Ein wenig belustigt beobachtete die Sumiya, wie der junge Mann die Klinge des Messers mit der nackten Hand griff und versuchte zurück zu schieben. Hätte der Junge nicht auf der Fähre bereits am Kunai der jungen Medizinerin demonstriert, wie seine Haut auf Klingen reagierte, sie wäre geschockt gewesen, aber so, entspannte sie sich ein wenig. Ja, sie war sogar freudig erregt, denn sie wollte den Moment im Gesicht der Frau nicht verpassen, wenn sie merkte, was Isamu da gerade tat. Es dauerte einige Augenblicke, aber Saki wusste, dass die Erkenntnis eingesunken war, als die Augen der Frau sich entsetzt weiteten und sie erschrocken den griff von ihrem Küchenmesser löste. Der Sumiya war nicht klar, inwiefern Isamu diesen Auftritt geplant hatte, aber sie musste gestehen, dass es eine gewisse Amüsanz gab.
Bevor jedoch weiter gestritten werden oder Saki in Lachen ausbrechen konnte, sie war das gerade nicht ganz sicher, was geschehen würde. Drängte sich der Mann, der eben noch Suppe gegessen hatte, dazwischen. Okay, stopp! Ob es klug war, war eine andere Frage, aber der Fremde schob sich ohne zu zögern zwischen die Shinobi und die Küchenhilfen und blickte erst Saki und dann Isamu an. Ich wollte mein karges Mahl eigentlich in Ruhe genießen. Wenn ihr was wissen wollt zu den verschwundenen Kindern, setzt euch zu mir an den Tisch, aber nehmt den Laden nicht auseinander. Ich weiß zwar nichts zu eurer Kimiko oder Kumiko oder so, aber vielleicht hilft es euch, was ich zu erzählen habe. Und wenn nicht, dann ist wenigstens wieder Ruhe. Direkt der gute, da musste Saki schon sagen, dass ihr das nicht ganz unsympathisch war. Der Typ kam gleich zum Punkt und redete nicht lange um den heißen Brei. Erst jetzt besah sie sich den Kerl genauer, langes, ungewaschenes, braunes Haar fiel ihm strähnig über die Schultern, seine Kleidung war mehrfach geflickt und bestand aus einer wollenen Jacke über einem sehr kratzig aussehenden Hemd und einer dicken Hose, deren Knie bereits nicht mehr existent waren. Er war vielleicht 25 Jahre alt, wobei sein Gesicht wesentlich gegerbter aussah, so als habe es noch nie etwas anderes gesehen, als den Sonnenschein – komisch eigentlich in Kirigakure, wo der Nebel so häufig war. Als der junge Mann einmal kurz lächelte, fiel der Sumiya sofort auf, dass ihm ein Schneide- und ein Eckzahn im oberen Kiefer fehlten und dadurch eine unschöne Lücke entstand. Dem Zustand seiner restlichen Zähne, die zwar auf eine sporadische, aber wenigstens vorhandene pflege hindeuteten, waren diese zwei nicht wegen Zahnproblemen, sondern eher wegen Gewalteinwirkung verloren gegangen. Es war vielleicht eine Fügung des Schicksals, wenn er reden wollte, dann mussten sich die zwei Shinobi nicht mit den unwilligen Frauen herumschlagen. Wenn du etwas weißt, hören wir dir gerne zu. Immer noch besser, als mit den unwilligen Schreckschrauben hier.
Ohne Eile hatten die drei Platz genommen, weit weg von den beiden Helferinnen, die immer mal wieder finstere Blicke zu Saki und Isamu warfen. Die wären sicherlich in Zukunft nicht gut auf die beiden Shinobi zu sprechen. Gut, dass der Fremde wenigstens Informationen anbot, wenn auch nur seines eigenen Friedens willen. Mein Name ist übrigens Wiesel. Sicher ist er das. Die beiden sind etwas gereizt wegen der verschwundenen Kinder, müsst ihr wissen. Die Leute hier aus dem Armenviertel haben nicht viel Geld und können deswegen nicht zur Verwaltung. Jap, das kam Saki durchaus bekannt vor. Daher bitten die betroffenen Eltern hier um Hilfe, aber die zwei können ja auch nichts tun. Das gepaart mit den recht regelmäßigen Geldeintreibern ist sicher keine gute Kombination. Schon wieder diese Geldeintreibersache, so langsam nervte es Saki. Sie konnte es nachvollziehen, es ärgerte sie dennoch. Sie war ein junges Mädchen, taugte sie wirklich als Geldeintreiber … Ach ja, tat sie, als Shinobi sollte das schon in ihren Fähigkeitenbereich fallen. Wir sind keine … Ich weiß. Ich konnte durch das Fenster hören, wie ihr dem alten Ichiya etwas Geld und Medizin gegeben habt. Sowas machen keine Geldeintreiber. Langsam begann der junge Mann wieder zu essen, indem er ein viel zu trocken wirkendes Stück Brot in seien eher wässrige Suppe tunkte und versuchte wenigstens eines der kleinen Gemüsestückchen auf zu sammeln. Mit einer Karotte auf dem Brot – wieso verfolgten sie heute eigentlich Karotten? – schob sich … Wiesel selbiges in den Mund und begann zu kaufen. Gefftern habe iff jedenfallff gefehen, wie … Er schluckte. … eine Frau mit einem schlafenden Kind im Arm in Richtung Hafen gegangen ist. Sie sah aber nicht aus, als wäre sie von hier. Kleider waren noch in Ordnung, sie hatte einen aufrechten und stolzen Gang, diese ganzen Kleinigkeiten. Ich fand das komisch und bin ihr nach, aber nach zwei Häuserecken, hatte sich sie verloren. Irgendwo zwischen den Lagerhäusern G4 und H8, die liegen auf einer kleinen, vorgelagerten Halbinsel, dort sollte sie sein. Was für ein Held, dass er dennoch die Verfolgung aufgegeben hatte, obwohl das Ziel so eingegrenzt werden konnte, aber andererseits, was sollte ein Zivilist auch ausrichten? Es war wohl doch besser so. Ob Isamu noch Nachfragen hatte?

@Yamakabe Isamu
 
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Isamu blinzelte zweimal ungläubig. Die Frau hatte das Messer losgelassen, aber er war sich nicht ganz sicher, ob seine Message angekommen war. Es war keine Dankbarkeit in den Augen der Frau, soviel konnte er sagen. Vielleicht eher Ekel? Oder Furcht? Oder Lebensfreude? Isamu zuckte mit den Schultern. Emotionen erkennen gehörte nicht zu seinen Kernkompetenzen und die Hauptsache war, dass hier niemand mehr mit einer Klinge rumfuchtelte. Apropos Klinge: Schnell legte er das ekelige Stück wieder auf den Tresen und rieb sich die Hände. Er hatte jetzt schon viel zu lange Kontakt damit gehabt und würde sich beim nächsten Anzeichen von Wasser zur Sicherheit einmal komplett abwaschen. Vielleicht würden ihn die netten Damen auch hier einen Eimer Wasser zur Verfügung stellen?
Zeit den Gedanken weiterzuspinnen hatte er nicht, denn der Mann am Tisch mischte sich in die Konversation ein, indem er sich zwischen die beiden Fraktionen schob. Das empfand sogar Isamu als etwas unhöflich und fragte sich zugleich, wie er auf die Idee kam, dass irgendjemand den Laden hier auseinandernehmen wollte. Scheinbar war soziale Interaktion auch nicht die Stärke des langhaarigen Mannes. Isamu konnte es ihm nicht verübeln, denn auch er hatte Probleme die Atmosphäre im Raum zu lesen und wusste, wie schwer es war. Isamu beschloss also, ihm sein Verhalten erstmal nicht negativ anzurechnen und ihm eine zweite Chance zu geben, denn offenbar wollte er sich kooperativ zeigen und Informationen über Kimiko mit ihnen teilen.
Er tat es also Saki gleich - was sollte er auch anderes tun - und ließ sich auf einer der Bänke nieder. Erst jetzt merkte Isamu, wie mitgenommen der junge Mann aussah, der sich als Wiesel vorstellte. Seine Kleidung hatte die besten Tage schon seit Ewigkeiten hinter sich und über sein Gesicht konnte man das gleiche sagen. Isamu betrachtete ihn weiter und stolperte ein wenig darüber, dass der Bettler vor der Suppenküche erwähnt wurde. Viel besser siehst du auch nicht aus… Vielleicht… Nervös wanderte seine Hand zu seinem Geldbeutel. Andererseits sah er nicht so schmächtig aus und löffelte gerade eine Suppe, die zugegebenermaßen nur gerade so als Suppe durchging. Immerhin enthielt sie Karotten und die boten immer eine gute Grundlage, um auf den Beinen zu bleiben. Langsam fuhr Isamus Hand in seinen Geldbeutel, als Wiesel damit begann seine Informationen zu teilen. Kinder am Hafen. Lagerhäuser G4 und H8. Halbinsel. Das war schon schneller als das reiche Mädchen zuvor, aber für seinen Geschmack immernoch ein wenig zu lang, um die Informationen rüberzubringen. Immerhin hatte er es geschafft alle Infos in einem Block zu teilen, sodass man nicht unnötig nachbohren musste. Isamu erhob sich um zu gehen und setzte sich dann ruckartig wieder hin, als er ein gedanklich ein paar Schritte rückwärts machte.
"Eine Sache wäre da noch…" Er fixierte Wiesel einen Moment sehr angestrengt. Schäbig genug… Dann ließ er seinen Geldbeutel rascheln und knallte ein paar Ryou auf den Tisch. Es war die doppelte Menge, die er dem Bettler gegeben hatte, denn irgendwie hatte er den Eindruck, dass Wiesel es noch nötiger hatte. Außerdem waren die Informationen ziemlich brauchbar. "Nimm diese Spende im Namen des Yamakabe-Clans. Mögest du irgendwann wieder zu eigener Stärke gelangen." Isamus geschulte Blick vermutete Dankbarkeit in Wiesel Augen zu sehen, also war seine Arbeit hier getan. Dann erhob er sich und warf Saki einen fragenden Blick zu. "Brauchst du noch etwas?" Er wäre dann bereit zu gehen.

@Sumiya Saki
 

Sumiya Saki

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Das hatte er gerade nicht getan, oder? Verdutzt blinzelte Saki, als sie sah, wie Isamu mehrere Ryou auf den Tisch legte und Wiesel darbot. Sicherlich war Almosen geben eine gute Sache und es gab in den diversen Armenvierteln der Länder sicherlich nur wenige, die eine solche Gabe ablehnen würden, aber was war Isamus Plan? Der verwirrte Blick der Sumiya wanderte zu Wiesel, der ebenso verdattert dreinblickte und nur zögerlich die Hand nach dem Geld ausstreckte, um ein knappes Danke zu murmeln. War das jetzt eine Spende oder hatte Isamu angenommen, dass er für die Information bezahlen musste? Es war eventuell Zeit, dass Saki mit dem Genin ein langes Gespräch führte, aber um ehrlich zu sein, die Chuunin wollte gar nicht. Brauchst du noch etwas? Wie jetzt, wollte Isamu etwa noch mehr Kohle rauswerfen? Nein, alles gut. Wir sollten uns auf den Weg machen. Vielen Dank für die Informationen, Wiesel. Mit einem knappen Nicken verabschiedete sich Saki und erhob sich dann, um wieder mit Isamu auf einer Ebene zu sein. Ein kurzer Seitenblick zu Wiesel hinüber, bevor die junge Frau sich vor Isamu setzte und die Suppenküche verließ. Natürlich nicht, ohne mit einem zuckersüßen, aber absolut falschen Lächeln an den beiden Helferinnen vorbei zu gehen.
HAST DU SIE NOCH ALLE? Es bereitete Saki ein wenig Kopfschmerzen, wie unbekümmert sich Isamu bewegte. In den höheren Kreisen hatte er nicht einen Hauch von Benehmen, nachvollziehbar und irgendwie, eventuell, möglicherweise, ein wenig, also ein ganz klitzekleines bisschen sympathisch, aber hier in den Slums war er einfach unvernünftig. Vielleicht war es doch and er Zeit für ein klärendes Gespräch, wobei die Sumiya gerade bezweifelte, dass Worte helfen konnten, eventuell eine Demonstration? Weißt du was, lass gut sein, wir sollten uns auf die Kinder konzentrieren. Der Ärger schien schnell verraucht zu sein, aber das war nicht ganz so ehrlich, wie es auf den Yamakabe wahrscheinlich, er hatte ja schon beweisen, dass Zweifel nicht wirklich in seinem Repertoire vertreten war, wirkte. Viel eher führte Saki den Yamakabe, selbst natürlich nicht wissend, wo sie hin mussten, durch einige engere Gassen. Als sie um eine Ecke in eine dunkle Gasse abgebogen waren, begann die Sumiya zu sprechen. Soll ich dir sagen, warum ich vorhin so wütend war? Eigentlich müsste es dir selbst klar sein, aber … Plötzlich blieb Saki stehen, sprach aber weiter, als wäre nichts, nein, sie wurde sogar langsam etwas leiser. Währenddessen bewegte sie sich rückwärts und näherte sich der Ecke, um die die beiden gerade gekommen waren. In einer flüssigen Bewegung zückte die Kunoichi ein Kunai und schwang um die herum. … es ist eine ganz schön dumme Idee in Armenvierteln mit dem eigenen Geldbeutel so offen um zu gehen. Die Klinge war nur wenige Millimeter vor dem Hals des Mannes zum Stehen gekommen und blitzte im schwachen Licht einer Laterne. Oh, hallo Wiesel. Hast du uns etwa vermisst? Jap, der Mann aus der Suppenküche war ihnen gefolgt. Saki hatte schon eine gute Vermutung, weswegen. Barmherzigkeit war gut, aber Isamu sollte lernen, wann und wo der richtige Ort für so etwas war. Ich meine, wenn du uns den Weg zeigen wolltest, hättest du auch einfach etwas sagen können. Unsanft packte sie den Mann am Handgelenk und zog ihn in die Gasse hinein, die sie eben noch mit Isamu quatschend durchquert hatte. Übrigens Isamu, dir hätte schon auffallen müssen, dass etwas nicht in Ordnung war, als er sich Wiesel genannt hat. Das ist kein Name, mit dem man geboren wird, so einen Titel verdient man sich und das nicht auf ehrenvolle Art und Weise. Missi, ich will gar nichts. Ihr seid beide doch eh keine Herausforderung. Geld her und ich knips euch nicht aus! So wollte der Kerl also spielen, na bitte, wenn er es denn wollte. Ohne zu zögern steckte Saki ihr Kunai wieder weg und begann Chakra in ihrer Hand zu sammeln. Endlich eine Chance ihre neue erlernten Taijutsufähigkeiten ausprobieren zu können. So ist es schon ... Weiter kam er nicht, denn Saki stieß ihm ihren Finger gegen den Rücken, genau zwischen den Schulterblättern und schickte ihr Chakra in seinen Körper. Die als Egīju betitelte Technik sorgte dafür, dass sich der betroffene Bereich wie betäubt anfühlte und sorgte effektiv dafür, dass Wiesel nicht mehr wirklich viel mit seinen Schultern und seinen Armen unternehmen konnte. Keine Sorge, das Gefühl sollte in ein paar Stunden verschwinden. Bis dahin kannst du uns ja dahin führen, wo du die Frau vermutet hast. Und falls das Gefühl nicht wieder kommen sollte, ich hoffe du hast nen guten Doktor. Natürlich wusste die Kunoichi, dass das Gefühl wiederkehren würde, ihre Technik schadete nicht physisch, sodass bleibende Schäden nicht erzeugt werden konnten, aber das musste Wiesel ja nicht wissen. Vielleicht wurde er so kooperativer.

@Yamakabe Isamu
 
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Zufrieden verließ Isamu die Suppenküche. Er hatte heute bereits viel getan, um den Clan zu würdigen, vielleicht mehr als er an einem Tag schaffte, wenn er sich in Soragakure aufhielt. Nur das körperliche Training blieb heute ein wenig auf der Strecke.
Entsprechend war er dann ein wenig verdutzt, als Saki aus ihrer Haut fuhr und scheinbar damit beginnen wollte ihn zusammenzufalten. War die Geldsumme vielleicht zu niedrig und verspottete Wiesel? Bisher hatte er damit keine Probleme gehabt. Bevor er zu weiteren Prognosen kommen konnte, hatte Saki sich augenscheinlich wieder beruhigt. Isamu hatte trotzdem den Drang sich zu entschuldigen. Sicherlich schob sie ihren Ärger nur zur Seite, um professionell zu bleiben. "Gomenasai. Ich wollte dich nicht verärgern." Auch wenn er noch immer keinen blassen Schimmer hatte, was genau er falsch gemacht hatte.
Er beschloss Sakis Wunsch zu nachzukommen, und folgte ihr weiterhin wortlos, auch wenn es ihn ein wenig wurmte, dass er scheinbar nicht der perfekte Gefolgsmann war. Nach ein paar leeren Straßen passierte jedoch etwas, das sich völlig seinem Verständnis entzog. Saki begann ein Gespräch mit ihm, während sie damit begann, rückwärts zu laufen und immer leiser zu reden. Es schien fast so, als gehöre das zu einem größeren Plan. Um sie weiterhin zu verstehen, tat er es ihr gleich. "Nein. Das weiß ich leider nicht." Er hatte nicht weiter darüber nachgedacht, als Saki bedeutete sich auf die Mission zu konzentrieren, aber auch jetzt fand er keine Antwort. Die Sache mit dem Geldbeutel verstand er auch nicht so recht. Gerade im Armenviertel, wo er sein Geld an den Mann oder die Frau bringen wollte, war es doch wichtig, dass das Geld für ihn gut zugänglich war. Bevor er sich dazu äußern konnte, zückte Saki einen Kunai - er hatte sich damit abgefunden, aber ganz geheuer waren sie ihm immernoch nicht - und drehte sich schwungvoll wieder in die Straße zurück, aus der sie gekommen waren. Herr Wiesel? Eine angenehme Überraschung. Sie hätten es viel leichter die Lagerhäuser zu finden, wenn er ihnen helfen würde, denn er hatte es zwar nicht gesagt, aber er war sich ziemlich sicher, dass sie nicht auf dem schnellsten Weg zum Hafen waren. Saki schien ihm aber etwas anderes mitteilen zu wollen.
Was stimmt nicht mit dem Namen? Er konnte nicht ganz folgen, warum es wichtig war, ob Wiesel nun der richtige oder ein Künstlername war. Es war doch völlig legitim sich einen zuzulegen. Auch Isamu träumte davon, als Kyogan no Gōrudenpanda bekannt zu sein, und auch er wollte sich diesen Namen verdienen. Was war also falsch daran? Isamu kniff die Augen zusammen und kanalisierte seine Gedanken auf das Thema, um Saki nicht zu enttäuschen. Er hatte das Gefühl, dass es sich um eine Art Lektion handelte, bei der er viel lernen konnte. Zum Glück beantwortete Wiesel die Frage für ihn, denn von selbst wäre er nicht darauf gekommen. Wiesel wollte also noch mehr Geld als das, was Isamu ihm gegeben hatte. Saki wollte Isamu auf Raubüberfälle aufmerksam machen. Den Bezug zu seinem Geldbeutel hatte er tatsächlich noch nie hergestellt.
Danach wurde er noch Zeuge davon, dass Saki nicht einfach zum Spaß ein Chuunin war. Er erkannte nicht, was sie machte, aber es bedurfte lediglich einer Handbewegung, um den Oberkörper Wiesels außer Gefecht zu setzen. Isamu hätte ihm dafür beide Arme brechen müssen. So war es doch deutlich eleganter und effektiver, aber wahrscheinlich nichts, was für ihn irgendwann in Betracht kommen würde, da es sich vermutlich um ein mächtiges Ninjutsu handelte. Nicht gerade seine Stärke. "Beeindruckend.", bemerkte er also kurz, um Sakis Aktion zu würdigen, bevor er zum eigentlichen Thema zurückkehrte.
Er sammelte sich wieder kurz, denn Reden war nicht seine Stärke. Trotzdem wollte er sich seiner Vorgesetzten ausreichend erklären, denn es gab nur eins, was er über die Befehlskette stellte: seinen Clan. "Danke für die Lektion, senpai." Er verbeugte sich entschuldigend für das, was er jetzt sagen würde. "Ich werde den Beutel in Zukunft verdeckter tragen, werde aber weiterhin Geld an jeden verteilen, den ich als hilfebedürftig einschätze. Das ist meine Pflicht als Yamakabe." Noch einmal kurz sammeln. "Es tut mir leid, wenn ich dadurch Probleme verursache. Aber als Yamakabe bin ich dazu in der Lage mich darum zu kümmern. Wenn ich dazu zu schwach bin, muss ich stärker werden, um meinen Vorbildern würdig zu sein." Dann erhob er sich wieder und löste den Geldbeutel von seinem Gürtel, um ihn in seiner Tasche zu verstauen. Hoffentlich würde Saki seine Entscheidung akzeptieren. Er war nicht gut in Entscheidungen, aber sein Kodex war klar.

@Sumiya Saki
 

Sumiya Saki

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Das Lob von Isamu nahm die Sumiya eigentlich nur nebenbei zur Kenntnis, sie war eher froh, dass ihre neue Technik so funktioniert hatte, wie sie es sich vorgestellt hatte, einen Trainingspartner im Feld hatte sie ja nicht gehabt. Wobei so viel ja auch nicht hätte schiefgehen können, die Technik war als D Rang eingestuft worden, also etwas, das recht leicht erlernt werden konnte. Wahrscheinlich deswegen auch nicht wirklich tiefergehendes Feldtraining, wenn man es bei der Trainingspuppe gepackt bekam, würde man es auch im Feld hinbekommen. Zudem vergaß Saki wohl auch, dass diese Technik nur erfahrenen medizinischen Shinobi beigebracht wurde, also ein gewisses Geschick in der Kontrolle des Chakras und des eigenen Körpers vorausgesetzt wurde. Oh, das war doch nichts. Das war nur ein simples Taijustu, gut, etwas Chakra war involviert, aber an sich nichts weltbewegendes. War das gerade Angeberei? Naja, eher weniger, Saki war eher daran interessiert Fakten mitzuteilen, mit einem gerade erst erlernten Nahkampfangriff wollte sie wirklich nicht hausieren gehen. Aber um das Thema nicht weiter zu vertiefen, griff die Sumiya in ihren Beutel und kramte etwas, bis sie ein etwas ausgefranstes Stück Seil fand, dass sie dort mal abgelegt hatte. Es war kurz, sollte aber wenigstens reichen, um die noch betäubten Arme von Wiesel zusammen zu binden.
Nach getaner Arbeit blickte sie wieder zu Isamu, dieser schien sein verhalten verteidigen zu wollen, dabei war Saki sicherlich nicht dagegen, dass jemand Almosen verteilte, Himmel sie lebte ja auch teilweise davon oder hatte es zumindest getan, bevor sie als Shinobi ein halbwegs festes Einkommen beziehen konnte. Ich habe nie gesagt, dass du aufhören sollst anderen zu helfen, denk nur dran, dass nicht jeder, der nett wirkt, auch nett sein muss. Irgendwie musste sie dem Yamakabe seine Naivität austreiben, dass er gerne wohltätig war, war ein ehr sympathischer Wesenszug in Sakis Augen, da konnte sie kaum zulassen, dass der Yamakabe bei seinem nächsten Besuch in den Slums oder so überfallen wurde. Wollen wir dann weiter? Wiesel, zeig uns doch mal genau, wo du die Frau aus den Augen verloren hast. Du kannst mich mal, du Schla ….. Argh! Ein eigentlich sanfter Zug von Sakis Hand an der richtigen Stelle am Arm des gefesselten reichte aus, um ihn aufschreiben zu lassen, bevor er etwas aussprach, dass er bereuen würde. Manchmal war es ganz gut Wissen über die Anatomie von Menschen zu haben. Wie war das? Anstelle einer Antwort bekam Saki nur ein angewidertes Schnauben, aber das reichte ihr. Mit einem groben, wenn auch nicht sehr kräftigen Stoß, sorgte sie dafür, dass Wiesel sich in Bewegung setzte. Den beiden voran lotste er überwiegend schweigend den Weg. Zwischendurch grummelte der Verbrecher immer mal wieder oder murmelte in seinen nicht vorhandenen Bart.
Nach einiger Zeit blieb der Mann stehen und wandte sich wieder seinen beiden Gefängniswärtern zu. Weiter weiß ich nicht. Hier habe ich die Frau verloren, ich schwöre. Jetzt lasst mich gehen. Ob das die Wahrheit war konnte Saki nicht einschätzen, aber ihnen blieb nichts anderes übrig, als dem Wiesel mit dem Namen Wiesel zu glauben. Wohl war Saki bei der Sache aber gewiss nicht. Vorsichtsmaßnahmen wären wohl notwendig. Hastig nahm Saki einen ihrer Pinsel zur Hand und kritzelte auf den Nacken des gefesselten Mannes ein etwas verwackeltes – wieso konnte er auch nicht still halten? – Siegel. Was ist das? Was hast du gemacht? Leise seufzte Saki einmal, bevor sie zu Erklärungen ansetzte. Entspann dich! Das ist nur Tinte. Ich habe nur ein Siegel auf dir platziert, damit ich weiß, ob du uns nochmal verfolgst, wenn wir dich jetzt gehen lassen. Es lässt sich in drei Stunden einfach mit Wasser abwaschen. Okay, der letzte Teil war gelogen, die Technik Inkujimi war bereits nach Auftragen vollständig abwaschbar, aber das wusste Wiesel ja nicht. Wichtig war auf jeden Fall, dass Saki gewarnt wurde, wenn der Typ sich ihnen wieder nähern würde. Drei Stunden sollten ausreichen, um sich ordentlich um zu sehen und um ehrlich zu sein, mit Wiesel wollte Saki nicht wirklich was zu tun haben in Zukunft. Schnell entknotete sie das Seil, mit dem Sie Wiesel festgehalten hatte, es aufzuschneiden wäre Verschwendung gewesen, und entließ somit das Weisel in die Freiheit. Wiesel tat es seinen Namensvettern gleich und wieselte schnell davon, ohne ein weiteres Wort. Okay, jetzt wo das Problem weg ist, falls er wieder kommt, sage ich rechtzeitig Bescheid, sollten wir aber wirklich gucken, ob wir Hinweise finden. Naja, viele Optionen gab es nicht, eigentlich nur Lagerhaus oder Lagerhaus oder Lagerhaus oder … gut, die Optionen waren vorhanden, jetzt mussten sie nur klären, welches der vielen Lagerhäuser es war.

@Yamakabe Isamu
 
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Zugegebenermaßen spielte es für Isamu zunächst gar keine Rolle, ob jemand nett oder nicht nett war. Erstmal war es nur wichtig, dass er denen Geld geben konnte, die es nötig hatten. Wenn die Person nett war: umso besser. Wenn die Person nicht nett war, konnte Isamu sie immernoch in ihre Schranken weisen. Weitere Gedanken war ihm die Sache jedoch nicht wert, denn offenbar war zwischen Saki und Isamu erstmal alles geklärt.
Interessiert beobachtete er also, wie Saki den guten Wiesel ein wenig motivierte, damit er ihnen den Weg zeigte. Sie schien eine wirkliche begabte Kunoichi zu sein. Auch wenn sie es möglicherweise nicht in den engeren Freundeskreis des Yamakabe schaffen würde, hatte sie sich doch bereits seinen Respekt verdient. Wiesel müsste dafür noch ein bisschen mehr tun, aber es war schonmal eine gute Tat, dass er sie durch die Straßen von Kirigakure zu den besagten Lagerhallen führte. Ob es nun gewollt oder gezwungen war, sei mal dahingestellt. "Danke, Wiesel.", murmelte er noch in den Wind, bevor dieser um die nächste Ecke verschwand. Dann widmete er sich wieder der Mission, denn es galt eine wichtige Frage zu beantworten.
Wo sollten sie also mit der Suche anfangen? Eine gute Frage. Gab es vielleicht irgendwelche Spuren? Er betrachtete den Boden in seiner Umgebung, und soweit er das beurteilen konnte war es ganz normaler Boden, der nicht wirklich Hinweise auf irgendwelche kriminellen Machenschaften gab. Ganz im Gegenteil: obwohl der Boden sicherlich mal wieder Bekanntschaft mit einem Besen machen konnte, fand sich keinerlei Unrat hier oder auf den schmalen Wegen zwischen den Lagerhäusern, der Aufschluss darüber geben würde, was genau sich im Inneren der Hallen abspielte. Lediglich eine fette Ratte huschte eng an der Wand entlang und verzog sich durch ein Loch in Halle H3. Vielleicht würden die Hallen selbst einen Hinweis geben? Wohl eher nicht. Graue Wände, flache Dächer, breite Tore und ab und zu mal ein kleines Fenster. Alle Hallen schienen sich bis auf wenige Details zu gleichen. Die Gebäude brachten die beiden Shinobi an dieser Stelle also auch nicht wirklich weiter. Außer Nummern fanden sich auch keine Beschriftungen an den Außenwänden. Eigentlich war also alles genau nach Isamus Geschmack. Effizient, übersichtlich, ordentlich. Keine unnötigen Ablenkungen. Heute hätte er sich aber auch über eine Schild mit der Aufschrift "Lager H6: Vermisste Kinder" gefreut. Stattdessen hob sich die Halle lediglich durch einen schlichten rechteckigen Wassertrog rechts neben der doppelten Eingangstür hervor, den die Lagerarbeiter vermutlich nutzten, um sich nach getaner Arbeit zu reinigen.
Ein Wassertrog… um sich… zu reinigen… Der Gedanke hallte in seinem Kopf nach und er kratzte sich kurz nervös am rechten Handgelenk. Vielleicht war das seine Chance, sich kurz der dreckigen Überreste des Messers zu entledigen. Für andere war es vielleicht nicht sichtbar, aber es haftete an ihm wie ein übler Geruch.
"Ich… Ich schaue mich mal da vorne bei Halle H6 um." Vorsichtig und aufmerksam machte er sich auf den Weg. Auch wenn er sich die Arme waschen wollte, war ihm nicht entgangen, dass er sich auf einer Mission befand und hier möglicherweise Gefahr lauerte. Er behielt also insbesondere Fenster, Ecken und Tore im Blick. Das einzige, was die Stille brach und ihn kurz aufschrecken ließ, war eine kräftige Brise, die sich zwischen den Hallen verging und für ein geisterhaftes Pfeifen sorgte. Isamu empfand es jedoch eher als angenehm, dass es so ruhig war und er auf direktem Wege den Trog erreichen konnte. Sein Blick schweifte noch einmal von links nach rechts, um sich zu vergewissern, dass alles sicher war. Dann durchbrach er mit seinen Händen die Wasseroberfläche und begann damit seine Arme abzuwaschen, was ihm unkontrolliert zum Lächeln brachte. Er spürte förmlich, wie die Sünde sich im Wasser verbreitete. Er schloss die Augen, um intensiv die Ruhe zu genießen, das Pfeifen des Windes, das Wimmern der Lagerhalle. Langsam öffnete er die Augen wieder. Wimmernde Lagerhallen? Isamu hatte definitiv nur sehr wenig Ahnung von allem, was sich nicht im Dunstkreis seines Clans befand, aber er hatte Zweifel daran, ob Lagerhallen in irgendeinem Teil der Welt wirklich wimmern sollten. Langsam zog er seine Hände wieder aus dem Wasser, um keine unnötigen Geräusche zu verursachen und tatsächlich: Lagerhalle H6 schien unzufrieden zu sein.
Fenster hatte diese Halle leider nicht, also schlich Isamu vorsichtig zum Eingangstor. Auch hier war das Wimmern noch deutlich zu hören. Isamu rüttelte sanft am Eingangstor, um nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen. Verschlossen. Er wollte nicht voreilig sein, aber eventuell verbarg sich in der traurigen Lagerhalle H6 ein Geheimnis. Ein Geheimnis, das mit ein wenig Glück missionsrelevant war. Davon sollte die Missionsleitung in Kenntnis gesetzt werden!
Es dauerte nicht lang und Isamu hatte Saki Im Labyrinth der Lagerhallen ausfindig gemacht. Vielleicht hatte Saki auch eher ihn ausfindig gemacht, denn er war sich sicher, dass er sich ihr nicht einfach unbemerkt nähern konnte. Er hatte bei Wiesel ja schon gesehen, wie gut sie ihre Umgebung im Blick hatte. “Senpai. Ich glaube wir sollten uns Lagerhalle H6 mal anschauen. Sie wimmert.”

@Sumiya Saki
 

Sumiya Saki

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Wie war Isamu in der Lage zu funktionieren? Gefahren schien er ja absolut nicht zu erkennen, so naiv, wie er mit der ganzen Situation mit Wiesel umgegangen ist, würde ihm früher oder später etwas passieren. Na wenigstens konnte dem Yamakabe niemand ein Messer in die Rippen stechen. Ein Lichtblick? Naja, besser als nichts auf jeden Fall. Hoffentlich war das kritische Denken des Yamakabe wenigstens so weit ausgeprägt, dass er selbstständig erkennen konnte, ob etwas nicht in Ordnung war und auf die Kinder hindeutete. Große Hoffnung hatte die Sumiya da zwar nicht, aber alleine alle Hallen zu untersuchen würde auch mit ihren Zeichnungen einen nicht unerheblichen Zeitraum in Anspruch nehmen. Jede Hilfe war da angebracht. Da Isamu zu Fuß unterwegs war, überließ die Künstlerin ihm die Hallen in der näheren Umgebung, sie selbst suchte sich einen etwas geschützten Platz und hockte sich auf den Boden, wo sie mit Tinte direkt auf den unregelmäßigen Stein zeichnete. Mehrere kleine Vögel erhoben sich daraufhin vom Erdboden und flatterten in verschiedene Richtungen davon. Jetzt blieb Saki nichts Anderes übrig, als zu warten. Mittels ihrer mentalen Verbindung hielt sie den Kontakt zu den kleinen Tieren und dirigierte sie zu verschiedenen Hallen herüber. Wo sie gerade sowieso ihre Verbindung mit den Tintenwesen nutzte, ertappte sie sich auch dabei immer mal wieder kurz mental zu dem Tintensiegel, das sie Wiesel verpasst hatte, zu wechseln. Der Kerl schien sich wirklich zu entfernen, also wenigstens ein Problem, das halbwegs gelöst war.
Die Vögel hingegen waren wenig hilfreich, viele der Lagerhallen besaßen keine oder nur sehr stark verdreckte Fenster, die ein Hineinsehen unmöglich machten. Die anderen Lagerhallen wirkten auf den ersten Blick recht normal. Bauhölzer, Fischreste und sogar ein halbes Boot, die Halle musste einer Reederei oder Werft gehören, alles schien normal zu sein. Nur eine Halle erregte die Aufmerksamkeit der Sumiya, sie war vollständig leer, war das nicht etwas auffällig? Vorsichtig gab sie ihrem Vogel den Befehl einen Weg hinein zu finden, die Scheiben waren intakt und kein Fenster geöffnet, also musste das Tierchen etwas suchen. Nach dreimaligem Umkreisen der Halle, entschied sich Saki, dass es nichts bringen würde und rief das Tier, wie auch den Rest zurück. Das war ja nichts. Schien so, als sei die Frau nicht mehr weit gegangen, nachdem sie Wiesel abgeschüttelt hatte. War es vielleicht sogar eine der Hallen in der Nähe?
Genau in dem Moment suchte auch Isamu die Chuunin auf und sprach sie auch gleich an. Früher wäre sie verwirrt gewesen, als sie noch nicht in der Lage war die Eindrücke ihrer Tiere von ihrem eigenen Körper zu trennen, doch so langsam hatte die Sumiya den Dreh raus und konnte sofort zuordnen, dass ihr eigentlicher Körper angesprochen wurde. Wimmern? Was meinst du denn damit? Warte, ich komme mit. Eine wimmernde Lagerhalle, das war entweder ein Hirngespinst oder eine brennend heiße Spur. Und da sie selbst nichts gefunden hatte, hoffte die Sumiya, das zweiteres der Fall war. Wert es abzuchecken war es allemal, daher erhob sich das blauhaarige Mädchen und ließ sich von Isamu zu der wimmernden Lagerhalle führen. Zwischenzeitlich erreichten sie auch ihre Vögel wieder, die sich leise auf dem Kopf des Mädchens niederließen, bereit wieder benötigt zu werden. Die Halle selbst unterschied sich nicht sonderlich von ihrer Umgebung, ein einfacher Bau ohne große Auffälligkeiten, wäre nicht die Beschriftung H6 gewesen, Saki hätte das Ding nicht von einer anderen unterscheiden können. Das ist die wimmernde Halle? Sieht jetzt aber nicht wirklich besonders aus. Aber das Aussehen konnte trügen. Um sich einen schnelleren Überblick zu verschaffen, ließ Saki zwei ihrer Vögel wieder aufsteigen. Aus der Luft sondierte sie die Lage, doch wirklich auffällig war das Gebäude nicht. Hinter einer kleinen Mauer befand sich ein kleines Rasenstück, dass von außen nicht einsehbar war und dort führte eine metallene Treppe zu einer mit einem Vorhängeschloss gesicherten Metalltür im ersten Stock empor. Nichts, was jetzt sonderlich fehl am Platze wirkte. Fenster gab es nur wenige, kleine, die aber auch keinen guten Blick in das Innere der Halle ermöglichten, daher pfiff sie ihre Vögel mental zurück und wollte sich gerade Isamu zuwenden, um ihm zu sagen, dass er sich wohl nur etwas eingebildet hatte, als auch sie ein leises Wimmern vernahm. Das war keine Einbildung, das klang, wie ein kleiner Junge.
Planwechsel, sie mussten da rein. Einem ersten Instinkt folgend, griff Saki nach dem Griff der großen Hallentür und versuchte sie zu öffnen. Erwartungsgemäß geschah nichts, kein sichtbares Schloss, aber irgendetwas verhindere den Eintritt. Wir müssen da irgendwie rein, aber die Tür bringt nichts. … Gab es nicht noch einen weiteren Weg? … Moment, um die Ecke ist noch eine Tür, komm mit! Auf Isamus Antwort wartete Saki schon gar nicht, sie lief an der Seite des Lagerhauses entlang und schwang sich über die niedrige Mauer, die den Innenhof von der Straße trennte. Immer drei Stufen auf einmal nehmend, erklomm sie die Treppe und blieb etwas abgehetzt vor der Tür stehen. Ein wenig schnaubend, begutachtete die Sumiya das Schloss. Es wirkte massiv, aber nicht allzu modern, so etwas sollte sie aufbrechen können. Schnell kramte sie ihren Pinsel von eben hervor und kritzelte an die Wand des Lagerhauses eine schemenhafte Darstellung eines Dietrichs, das zweiteilige Einbruchswerkzeugt war recht simpel und dank ihrer Technik eigentlich immer als Einwegvariante verfügbar.
Es dauerte zwar ein wenig, doch nachdem Saki das Schloss einige Sekunden lang bearbeitet hatte, schnappte es auf und entriegelte somit die Tür. Vorsichtig hob sie den Finger an ihre Lippen und bedeutete dem Yamakabe, dass er still sein sollte. Sie wussten nicht, was sich da drin verbarg.

@Yamakabe Isamu
 
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Der Weg zurück zu Halle H6 war schnell gefunden. Immerhin war es die einzige Halle, die er sich angeschaut hatte. Entweder war er hier also ein wenig voreilig gewesen oder er hatte einfach verdammt viel Glück. Er war zuversichtlich das Letzteres der Fall war, denn selbst wenn sich in Halle H6 kein Hinweis auf die verschollene Händlerstochter fand, so gehörte er dann jedenfalls zu den wenigen Leuten des Reiches, die sich der Existenz wimmernder Hallen bewusst waren. Ein Gedanke der cool war und ihm irgendwie ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.
"Das dachte ich auch..." Bis auf den himmlischen Wassertrog zu unsrer rechten. "...bis die Halle traurige Laute von sich gab.", erwiderte er auf Sakis Zweifel an der Relevanz von Halle H6. Diese schickte sofort einige Vögel aus, um das Gebäude zu untersuchen. Isamu hatte sich bereits bei dem Siegel auf Wiesels Rücken gefragt, ob das alles war, wofür der Pinsel gut war. Offensichtlich hatte Saki aber ein ganzes Repertoire an Techniken, die sich Tinte bedienten. Von so einer Technik hatte er bisher noch nicht gehört. Fasziniert beobachtete er also wie die Tintenvögel über der Halle kreisten und sich im Anschluss wieder auf Saki niederließen. Leider ohne etwas auffälliges gefunden zu haben.
Tatsächlich schien sie sich ein beruhigt zu haben, denn bis auf den Wind war es still. Vielleicht aber auch das was in ihr war, denn diese Möglichkeit bestand auch noch. Für seine Glaubwürdigkeit war das eher ungünstig also griff Isamu zu einem unkonventionellen Mittel. Die Wahrscheinlichkeit, dass es funktionierte war gering, aber Isamu hatte das Gefühl, dass diese Halle wichtig war. Damit Saki das Interesse also nicht verlor, musste Isamu H6 wieder zum Wimmern bringen. Er lehnte sich unauffällig an die Wand und als er das Gefühl hatte, dass Saki nicht schaute, verpasste er H6 einen Tritt. Komm schon. Bitte. Erst tat sich nichts und Isamu machte such bereit H6 noch einen kleinen Klapps zu verpassen. Dann wurde seine bitte jedoch erhört und ein leises Wimmern war zu boten. Danke, H6.

Dann ging alles ganz schnell und Isamu hatte Probleme mitzuhalten. Saki versuchte die Tür zu öffnen, sprach dann von einem zweiten Eingang und preschte davon. Mit so einer Geschwindigkeit war Isamu sonst nur bei seinen Lehrern an der Akademie konfrontiert. So wie es aussah konnte Saki problemlos mit ihnen mithalten. Beeindruckend. Nichts desto trotz gab Isamu alles, um nicht zurückzufallen und glücklicherweise handelte es sich immernoch um einen vergleichsweise kurzen Weg. Wirklich verlieren konnte er Saki bei einer Umrundung des Gebäudes eh nicht. Als er die Seite des Hauses erreichte, machte sich Saki bereits am Nebeneingang von H6 zu schaffen. Mithilfe einer weiteren Zeichnung schaffte sie es die Tür binnen weniger Sekunden - und vorallem ohne Gewalt - zu öffnen. Klick.
Jetzt hieß es leise sein. Das verstand sogar Isamu auf Anhieb und die beiden Shinobi machten sich ins Innere der Halle H6 auf. Offensichtlich war dieser Eingang als eine Art Personaleingang, denn zunächst eröffnete sich nur ein kleiner Flur, der zur rechten und linken mit jeweils einer Tür bestückt war. Nach einem kurzen Blickwechsel mit Saki, ließen sie diese aber hinter sich, denn der interessante Teil der Halle war der vordere.
Die Flure waren gänzlich leer und nur ein paar dunkle, verschlossene Türen verbargen vielleicht weitere Geheimnisse. Es stellte sich auch niemand in ihren Weg, weshalb der Hauptraum schneller erreicht war als von Isamu erwartet. Auch dieser Raum war für eine Lagerhalle viel zu leer und machte nicht den Eindruck seinen eigentlich Zweck zu erfüllen. Immerhin war es so einfach, die interessanten Spots ausfindig zu machen. Allem voran ein kleiner Raum neben dem großen Eingangstor. Er war an die Außenwand angebaut und auf der anderen Seite musste sich der Wassertrog befinden. Ein großes Fenster erlaubte von innen einen Blick auf die gesamte Halle und es war naheliegend, dass dieser Raum wahrscheinlich dem Vorarbeiter gehörte, wenn hier denn wirklich gearbeitet wurde. Das besagte Fenster erlaubte im Moment jedoch keinen Blick ins Innere, denn die Lamellen waren verschlossen. Wieder wurden Blicke getauscht. Die beiden schienen sich einig zu sein und wenige Momente später befanden sie sich gedrückt unterhalb des Fensters. Vielleicht konnte man durch das Fenster von Nahem ja etwas sehen? Wieder ein fragender Blick zu Saki.

@Sumiya Saki
 

Sumiya Saki

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Kaum war die Tür geöffnet schlüpften die beiden Shinobi in das Gebäude. Die Lagerhalle war natürlich, wie sollte es auch anders sein, unbeleuchtet. Sollte sie vielleicht eine Fledermaus zeichnen, um auch im Dunkeln besser sehen zu können? Es wäre eine Möglichkeit, aber Saki hatte ihr Chakra schon nicht sonderlich geschont. Es half auch nicht, dass sie einen Taijutsustil erlernt hatte, der ebenfalls Chakra benötigte und daher ihre relativ gesehen doch limitierte Ressource weiter schwinden ließ. Alles was sie heute benutzt hatte verbrauchte an und für sich keine großen Mengen Chakra, aber das war ja auch das Problem. Weil eine einzelne Technik nicht spürbar war, nutzte man sie häufiger und reduzierte so den gesamten Chakrapool stetig und beinahe unmerklich. Zum Glück war es doch nicht stockfinster, sodass Saki davon absah eine weitere Zeichnung zu erstellen, ihre fünf Vögel mussten fürs erste reichen, auch wenn ihre Nachsicht eher unterwältigend war und Tageslicht gerade Mangelware zu sein schien. Das einzige Chakra, dass Saki aufwenden wollte, war für die Technik namens Shizakuho, die mittels kleiner Chakrakissen unter den Füßen Schrittgeräusche reduzierte. Wie sinnvoll diese Technik war, wenn sie mit jemandem unterwegs war, der sie nicht beherrschte oder anwandte, eins von beiden musste für Isamu gelten, war dahingestellt. Das ideale Ergebnis wäre, dass sie die Tochter des Auftraggebers und die verschwundenen Kinder fanden und einfach abhauen konnten, aber irgendwie bezweifelte Saki, dass die gefangenen unbewacht wären, wenn sie sich überhaupt hier befanden. Die Option bestand ja unglücklicherweise ebenfalls.
Nach einiger Suche erreichten die beiden Shinobi eine größere Lagerhalle, deren Inhalt sich gerade auf nur zwei Dinge beschränkte, Saki und Isamu. Vollkommen leer, wenn das nicht verdächtig war. Nun, das bedeutete wenigstens, dass sie nicht wertvolle Zeit damit verschwenden mussten einzelne Kisten zu durchsuchen oder so. Daher konnten die beiden zu der einzigen anderen Tür, abgesehen von der großen Eingangstür, die Saki von außen nicht hatte öffnen können, gehen. Ein kleinerer Raum schien sich dahinter zu verstecken, aber um ehrlich zu sein, Saki konnte das nur vermuten. Sie hatte keine wirkliche Möglichkeit hinein zu sehen, die Lamellen verhinderten einen Blick ins Innere und auch nachdem die beiden Shinobi sich vor dem Fenster niedergekniet hatten, um durch die Spalte in den Lamellen zu blicken, konnte man nicht viel sehen. Eine nackte Betondecke, an der einzelne Leitungen entlangführten, nicht sehr aufschlussreich. Sie mussten wohl ein Risiko eingehen. Langsam schritt Saki auf die Tür zu und presste ihr Ohr gegen das Metall, es war kalt und sehr unangenehm rau, aber die andere Seite war wenigstens still. Mit leicht zitternden Händen drehte die Sumiya den Türgriff und versuchte zu testen, ob sich der Raum öffnen ließ oder nicht. Zum Glück war der Raum scheinbar nicht verschlossen worden, die Tür ließ sich einfach aufdrücken und gab den Blick auf das Innere frei.
Der Raum war nicht sonderlich groß, ein Schreibtisch, von Staub bedeckt, also lange nicht mehr genutzt, stand in der Mitte des Raums und zwei Aktenschränke waren dahinter. Zwischen Schreibtisch und Aktenschränken saßen, gefesselt und geknebelt mehrere kleinere Kinder, teilweise nur mit Lumpen bekleidet. Die verschwundenen Kinder. Gerade als Saki in den Raum treten wollte, bemerkte sie eine weitere gefesselte Person, direkt unter dem Fenster saß ein Mädchen, das im Alter näher an Isamu und Saki war. Dies musste die Tochter des Auftraggebers sein. Perfekt, einfach die Gefangenen befreien und heimlich raus hier. Wir sind gekommen, um … … euch zu befreien? Wie niedlich. Überrascht erstarrte Saki, bevor sie sich umdrehte und eine Frau sah, die Mitte dreißig zu sein schien. Schulterlange, hellbraune Haare hingen ihr in leichten Wellen vom Kopf und umrahmten das recht stark geschminkte Gesicht. Das spitze Kinn der Frau fiel der Sumiya besonders auf, nicht nur war es eine ungewöhnliche Form, sie hatte dort auch drei Muttermale, die in einer Linie angeordnet waren. Diese Auffälligkeit kam ihr irgendwie bekannt vor, sie konnte es nur nicht zuordnen. Das musste die Entführerin sein. Ich rate euch, die Finger von unserer Ware zu lassen. Die Kleinen werden einen guten Preis einbringen und die Ältere wird sicherlich ein reicher, alter Sack kaufen, um mit ihr … nun das ist seine Sache. Sie wollte was? Die Kinder verkaufen? Was für eine schreckliche Person. Isamu, befreie die Tochter unseres Auftraggebers und die Kinder, ich halte sie auf. Sie flüsterte, damit die Frau den Plan, auch wenn er ziemlich offensichtlich war, nicht mitbekam. Irgendwie strahlte die Frau etwas Gefährliches aus. Was genau offenbarte sie sogleich, denn noch während Saki ihre Anweisungen geflüstert hatte, sah sie, wie ihre Gegnerin Fingerzeichen formte. Sie war Kunoichi und die Technik, die sie anwenden wollte, schien eine Menge Fingerzeichen zu verwenden, so wie jene, die Pakura ihr erklärt hatte. Suiton: Suiryuudan no Jutsu. Nur, wo wollte die Frau das Wasser herholen, das die Technik benötigte, es gab hier doch kein … der Wassertrog.
Shit. Es fiel Saki wie Schuppen von den Augen, daher kannte sie die Frau. Als Chuunin hatte sie natürlich auch Einblick in das Bingobuch und wurde über gefährliche Verbrecher, Verräter und Terroristen informiert. Dies war eine davon. Yogare Isane, ehemalige Chuunin Kirigakures, jetzt B Rang Nuke Nin. Das eigene Dorf verraten und dann in selbigem Verbrechen begehen, das erfordert schon Dreistigkeit. Wo ist dein Kumpan? Ist Ishida Koji nicht mit dir desertiert? Die zweite Frage hatte Saki nicht gestellt, um eine Antwort zu erhalten, also nicht nur, aber sie wollte Isamu vermitteln, dass es wahrscheinlich eine zweite Person gab, um die sie sich sorgen mussten, waren die beiden doch gemeinsam desertiert. Ob der sozial nicht so fähige Yamakabe verstand, dass die Sumiya ihn damit darauf hinweisen wollte, dass es möglicherweise einen zweiten Gegner geben konnte?

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Das Gehemnis um Halle H6 war gelüftet, nachdem die Sumiya die Tür zu dem kleinen Raum aufgestoßen hatte. Tatsächlich war es nicht die Halle selbst, die wimmerte, sondern ein Haufen Kinder. Wer hätte das gedacht? Glücklicherweise fand sich unter ihnen auch die Tochter der Tomuras. Sie mussten sie also nur noch losbinden und abliefern. Mission abgeschlossen. Happy End.
In einer perfekten Welt wäre das vielleicht so abgelaufen, aber in einer perfekten Welt brauchte man auch keine Shinobi, um Verbrechen aufzuklären. In einer perfekten Welt gab es auch keine Kindesentführungen. In einer perfekten Welt musste ein Yamakabe nichtmal Almosen an die Schwächeren verteilen. Trotzdem hatte Isamu kurz die Hoffnung gehabt, dass alles reibungslos ablaufen würde und zuckte erschrocken zusammen, als eine Frau ihre Stimme erhob. Instinktiv spannte er seine Muskeln ein wenig an und bereitete sich mental auf einen Kampf vor. In einem Zwei gegen Eins würden sie sicher den Sieg davon tragen und konnte im Anschluss immernoch die Kinder aus der Halle bringen, nicht?
Saki schien das anders zu sehen. “Aye.” Also die Kinder befreien und nich kämpfen. Isamu löste die Spannung in seinem Körper wieder ein wenig, blieb aber weiterhin in Alarmbereitschaft, während er sich vorsichtig hinter Saki schob. Vielleicht erweckte es dann eher den Eindruck, dass er lediglich Schutz bei ihr suchte. Isamu hatte keine Angst, hatte aber trotzdem das Gefühl, dass jeder Schritt jetzt entscheidend war. Vorsichtig trat er einen weiteren Schritt zurück in den Raum und duckte sich um die Ecke. Ob die Frau ihm wohl den furchtsamen kleinen Jungen abnahm? Dafür war jetzt keine Zeit, denn er hatte einen klaren Befehl und der beinhaltete, dass Saki sich um die Situation draußen kümmerte. B-Rang Nukenin. Kumpane. Ishida Koji. Das waren die letzten Informationen, die er mitnahm, bevor er seinen Geist auf die Handlung innerhalb des Raumes fokussierte und die Tür mit seinem Fuß zuschob. Es waren jedoch Informationen, die ihn nicht gerade hoffnungsvoll stimmte. B-Rang Nukenin? Isamu musste zugeben, dass das wahrscheinlich eine Nummer zu groß für ihn war. Saki konnte damit vielleicht fertig werden, aber offensichtlich war sie nicht das einzige Problem. Ishida Koji? Wenn sie zusammenarbeiteten, war er sicher nicht minder gefährlich, und mit beiden konnte Saki es wohl kaum aufnehmen. Mit etwas Glück war er gerade nicht hier, sie hatten sich getrennt oder sonst was. Egal was der Fall war: Isamu musste jetzt schnell sein.
Er ließ sein Blick durch den Raum schweifen und glücklicherweise war die vermeitliche Tomura Kimiko am nächsten. Eng an die Wand gefrückt schob Isamu sich zu dem jungen Mädchen rüber. “Tomura Kimiko?” Ein nervöses Nicken schien Zustimmung zu zeigen. Isamu bedeutete ihr ruhig zu sein, denn auch wenn die Chance klein war, dass die Nuke in wenigen Metern Entfernung nicht verstanden hatte, dass er die Kinder befreite, so war es doch die beste Chance, die sie hatten. Dann entfernte er den Knebel, löste die Fesseln und zog sie in die Mitte des Raumes. Er legte seine Hände zusammen und deutete nach oben. “Hör zu: Räuberleiter. Vorne raus ist schlecht. Oben ist besser. Ich helfe dir raus und du nimmst die anderen Kinder an. Dann schauen wir-”
Klopf, klopf. Nicht gut. Hatte da jemand an die Scheibe geklopft? Saki sicher nicht und egal wer es dann war: sicher keine Verstärkung. Der Arm, der nun zwischen Isamu und Kimiko durch die Wand krachte, brachte eine schnelle, unangenehme Sicherheit. “Was treibt ihr denn da drinnen, meine Schäfchen?” Das war dann wohl Ishida Koji, und wie es aussah, war er wohl gerade nicht außer Haus. Nachdem Isamu sich kurz Sorgen machte, wie der Schlag sich wohl für H6 anfühlte, beschloss er, dass H6 alt genug war, um alleine mit Problemen klarzukommen.
Bis er das Gitter der Lüftung entfernt hätte, um Kimiko aus dem Raum zu befördern, hätte Kojo wahrscheinlich bereits ein Loch in ihn geschlagen. Die einzige Möglichkeit war jetzt wohl Zeit zu schinden, um Kimiko eine Flucht zu ermöglichen. Isamu hatte zwar noch keinen blassen Schimmer, wie so eine Flucht aussehen sollte und war auch nicht sonderlich zuversichtlich, dass er erfolgreich Zeit schinden konnte, aber was waren die Alternativen? Als die Hand ein weiteres Mal durch die Wand krachte, schlug Isamu mit aller Kraft gegen das Handgelenk, in der Hoffnung, dass es wenigstens ein bisschen zwickte. Hauptsache die Aufmerksamkeit lag nicht auf Kimiko. Aber was war mit den anderen Kindern? Darauf hatte er noch keine Antwort. Vielleicht hatte Saki eine? Erstmal hatte Kimiko wahrscheinlich Priorität, oder? Zu viele Fragen und bevor er auch nur eine Antwort fand, wurde die Halle ein weiteres Mal durch ein lautes Krachen erschüttert. Diesmal war es nicht Kojis Faust, so viel Stand fest, denn es war deutlich lauter. Was war also da draußen los? Kimiko war gerade im Begriff die Tür zu öffnen, also würde sie es sicher gleich erfahren.

@Sumiya Saki
 

Sumiya Saki

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Eine positive Eigenschaft hatte Isamu, die er bereits mehrere Male unter Beweis gestellt hatte, er hörte auf das, was man ihm sagte, wenn man ihm keinen Interpretationsspielraum ließ. Die Sumiya sah nur aus den Augenwinkeln, wie der glatzköpfige Genin hinter ihr in den Raum schlüpfte, um hoffentlich mit den Kindern einen Fluchtmöglichkeit zu finden. Sich jetzt aufzuteilen schien ein Risiko zu sein, besonders, weil die fremde Frau gerade ihre Fingerzeichenkette beendet hatte. 44 Zeichen waren nicht ohne und soweit Saki es sehen konnte war die Frau im Formen von Fingerzeichen langsamer, als sie selbst, aber das musste ja nichts bedeuten, denn sie konnte ja auch andere Talente haben. Sie war jahrelang als Chuunin Auf Missionen für Soragakure gegangen und entsprechend sicherlich deutlich erfahrener, als die junge Sumiya, die ihren Titel, wie lange nun hatte? Ein paar Monate? Da konnte Saki gar nicht so erfahren sein. Hätte sie nicht gewusst, was für eine Technik diese 44 Fingerzeichen heraufbeschwören würden, Saki wäre nicht rechtzeitig ausgewichen, doch so, schaffte sie es von der großen Eingangstür weg zu springen, bevor ein riesiger Wasserdrache durch das Holz barst und alles mit Splittern übersäte. Danke, Paki. Ihr eigentlich nebensächliches Gespräch mit Pakura hatte ihr gerade wahrscheinlich das Leben gerettet.

Zwar war Saki dem Wasserdrachen entgangen, aber das bedeutete leider nicht viel, denn der Drache hatte weiterhin bestand und löste sich nicht einfach auf. Verdammt. Wie sollte sie weiter vorgehen? Ihre Zeichnungen brauchten eine gewisse Vorbereitung und gegen Wasser war sie sowieso etwas benachteiligt. Sie hatte ihr Element, aber um ehrlich zu sein, viel Erfahrung hatte sie mit der Nutzung von Raiton nicht, die meisten ihrer Techniken waren Spielereien, da blieb wohl nur eine Option. Schnell formte Saki ihre Fingerzeichen, während sie versuchte sich halb zwischen dem nun gewaltsam geöffneten Tor und der Tür zu dem Raum mit den gefangenen zu positionieren. Sie musste einen Fluchtweg sichern, damit die Kinder entkommen konnten. Ihre linke Hand hob sie zu ihrem Mund und stieß Chakra mit Blitznatur aus. Ein einzelner blitz zuckte in Richtung der Nukenin, teilte sich aber plötzlich in mehrere Stränge, die sich wiederum wieder aufteilten, um ein möglichst großes Gebiet abzudecken. Jeder der Stränge zuckte unvorhersehbar, um es schwerer zu machen auszuweichen. Doch die Verbrecherin tat nichts dergleichen, sie bewegte nur kurz ihre Hand und der Wasserdrache bewegte sich schützend vor sich. Sie hatte mit ihrer hochrangigen Technik die Technik der Sumiya ausgeglichen zwar hatte sie ihren Drachen verloren, aber Saki bezweifelte, dass dieser ihr einziger Trick war. Wasser war ein sehr flexibles Element und anders als die Wasserdrachenbombe, die nur im Gespräch mit Pakura aufgekommen war, waren die meisten der wasserbasierten Techniken Neuland für die Sumiya. Doch die Fremde hob nur ihre Finger, keine ausschweifenden Fingerzeichen, eine Hand vor der Brust und eine hoch in die Luft gestreckt. Was hatte sie vor? Was Saki nicht bemerkte, war der Nebel, der plötzlich in das Gebäude kroch und dichter wurde, jedenfalls nicht, bis sich plötzlich eine Nebelschwade vor Isane schob und sie verdeckte. Scheiße, ich muss was tun. Nur was? Über Windtechniken, um den Nebel davon zu stoßen, verfügte sie nicht. Sie war hier gerade hilflos, ja regelrecht überfordert. Sie benötigte Verstärkung, aber Isamu würde gegen die frau sicherlich nicht bestehen können. Ich hab ne Idee. Kurz konzentrierte sich Saki, um einem der fünf Vögel eine Nachricht einzugeben und sandte ihn durch das Loch im Tor hinaus. Er würde zur nächsten Wache oder ähnlichem fliegen und eine kurze Nachricht übermitteln, das würde wenigstens ein paar helfende Hände herbringen, sie mussten nur so lange durchhalten. Leichter gesagt als getan, denn Saki hatte ebenfalls mitbekommen, wie etwas im Raum hinter ihr gekracht hatte, sie bezweifelte, dass Isamu ein loch in die Wand gesprengt hatte, ihr Partner musste also da sein. Das war nicht ideal. Sollte Saki besser mit offenen Karten spielen? Die beiden zur Flucht animieren? Vielleicht, aber erstmal musste der Vogel eine sichere Entfernung erreicht haben, wenn sie ihn aus dem Himmel holten, war alles verloren, Ablenkung war also nötig. Gut, dass Saki nicht 4 weitere Vögel hatte. Sie spürte ihr Chakra bereits schwinden, also hatte sie nicht mehr viel, was sie tun konnte, ihre kleinen Späher waren gerade die beste Option, die sie hatte. Daher sandte sie diese in den Nebel, in der Hoffnung wenigstens etwas Verwirrung stiften zu können, selbst versuchte Saki aber vorsichtig zur Tür zu gelangen, wenn sie zusammen waren, konnten sie eventuell länger aushalten.

Gerade, als sie den Türrahmen spürte, verlor sie die Verbindung zu ihrem Nachrichtenvogel, er war weit genug entfernt. Jetzt blieb nur zu hoffen, dass die Verstärkung schnell eintraf. Doch so schnell, wie Saki sie gebraucht hätte, konnte sie nicht eintreffen, denn plötzlich traf sie ein Tritt auf Nierenhöhe in der Seite, der sie gegen die nahe Wand schleuderte und auf die Knie gehen ließ. Mit einer Hand hielt sie die schmerzende Stelle, während sie versuchte sich wieder aufzuraffen. Es ist vorbei, kleines Mädchen. Wenn die kleinen Vögel das beste sind, was du noch zu bieten hast, dann hättest du zuhause bleiben sollen. Tut mir fast leid dir das Licht auszuknipsen. Aha, die Nukenin war sich also sicher gewonnen zu haben. Ein Lächeln huschte über das Gesicht der jungen Sumiya, sie wurde unterschätzt. Was ist so witzig? Keine Angst zu sterben, was? Noch nie etwas von Ablenkungsmanövern gehört? Ich habe dich mit vier Vögeln angegriffen, aber ist dir aufgefallen, dass ich zu Beginn des Kampfes fünf hatte? Verstärkung ist bereits auf dem Weg und der Vogel wird seinen Auftrag ausführen, selbst wenn ich das Bewusstsein verlieren würde oder schlimmeres. Nun war es an der erwachsenen frau ein Lächeln zu zeigen. Es wirkte fast schon anerkennend. Nicht schlecht, Kleine. Mit gemessenen Schritten ging sie an Saki vorbei, sie nahm die Sumiya nicht mehr als Gefahr war und Saki musste ihr da auch ein wenig zustimmen. Sie hatte zwar eine Technik, um sich wenigstens kurzfristig wieder in Kampfform zu bringen, aber das nötige Chakra fehlte ihr dafür. Koji, schnapp dir so viele von den Bälgern, wie du greifen kannst! Die Küken haben Verstärkung organisiert. Mit diesen Worten trat sie aus dem Loch im Tor und verschwand im Nebel. Nicht ideal, was war bei Isamu passiert?

@Yamakabe Isamu
 
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Kimiko legte gerade die Hand an die Türklinke, als Isamu sie am Handgelenk packte. “Nein. Zu gefährlich.”, flüsterte Isamu ihr zu. “Mach die Kinder los.” Sie nickte unsicher, schien seinen Worten aber zu folgen. Es war sehr ungewohnt für Isamu den Ton anzugeben, aber die Situation ließ ihm keine andere Wahl. Saki hatte klar gesagt, was seine Aufgabe war, und um diese zu erfüllen, musste er jetzt alles richtig machen.
Glücklicherweise schien Koji die Situation nicht ganz ernst zu nehmen, was ihm in die Karten spielte. Er hatte ein wenig darauf gehofft, denn wer konnte es ihm verübeln? Isamu war sich nicht sicher, ob Koji seinen Schlag überhaupt irgendwie gespürt hatte. Vielleicht ein widerstandsfähiger Verbündeter? Sicher nicht. Die Einstellung stimmte so gar nicht mit dem Kodex der Yamakabe überein, außer sie brachten diese armen Kinder in ein Wellnessparadies.
Koji brach jedenfalls nicht sofort durch die Wand, sondern ließ sich Zeit. "Willst du mit mir ein wenig kuscheln oder was sollte die sanfte Berührung eben?" Am Verlauf der Stimme merkte Isamu, dass er sich langsam auf die Tür zu bewegte. "Entschuldigen Sie. Ich wollte nur meine Cousine besuchen." Eigentlich war es egal, was er sagte. Hauptsache Koji ließ sich Zeit. “Sie müssen gar nicht rein kommen, guter Herr. Ich wollte gleich wieder gehen.” Er brauchte nicht mehr lange für seine Vorbereitungen. Glücklicherweise sorgten die zwei Löcher in der Wand dafür, dass er deutlich besser mitkriegte, was sich außerhalb des Raumes abspielte. Das lieferte ihm einige hifreiche Informationen. Estens war es deutlich heller geworden. Das laute Krachen hatte also hoffentlich einen Weg nach draußen geöffnet. Zweitens gaben ihm die Kampfgeräusche die Hoffnung, dass Saki den zweiten Nukenin erfolgreich in Schach hielt, auch wenn der Nebel ihn beunruhigte, der auch langsam in das Büro kroch. Beides war jedoch eine hilfreiche Information und wichtig, wenn er eine Chance haben wollte, Kimiko hier raus zu bringen und im Idealfall auch noch ein paar der Kinder mitzunehmen. “Achso.”, schnaubte Koji und lachte kurz auf. “Du bist also nur zu Besuch bei deiner Cousine? Dann kann ich ja direkt wieder gehen. Viel Spaß euch.” Isamu freute sich, dass Koji ihm seine Lüge abnahm. “Danke. Das ist sehr gütig von Ihnen. Wenn sie noch etwas brauchen, klopfen Sie bitte vorher an?” Nur eine kleine Sicherheitsmaßnahme. Wenn Koji jetzt ging, war der Weg- klopf, klopf. Verdammt. Koji hatte wohl gelogen. Er war wohl ein guter Lügner. Dann doch Plan A. Isamu stieß den Tisch um, sodass die Tischplatte zur Tür zeigte, und bedeutete Kimiko und den Kindern, sich hinter diesem und weiteren Möbeln zu verstecken. “Kimiko. Nimm eins auf den Rücken und dann halt dich an meinen Schultern fest.”, sagte er noch, bevor die Tür mit einem metallischem Klirren aus den Angeln flog. Ein großer, muskulöser Kerl stand im Türrahmen. Seine langen schwarzen Haare waren zu einem Zopf hochgebunden und sein Geischt zierte ein fieses Lächeln. Der war nicht zum Spaß hier. “Ich habe extra geklopft.” Ein fieses Lachen drang durch den Raum. Da hatte er recht. Das war eine nette Geste gewesen. Er wollte sich gerade entschuldigen, als die Stimme von Kojis Kollegin durch die Halle schallte.
Eine weitere Information, die er gut gebrauchen konnte. Saki war also erfolgreich und Isamu musste nur an Koji vorbei und hoffen, dass diese Unterstützung schnell war. Koji machte einen Schritt nach vorne. "So. Die Schonfrist ist vorbei. Irgendwelche letzten Worte?" Isamu hörte die Knöchel des Hünen knacken. Vorsichtig lugte seine Glatze über die Tischkante. "Danke für das Klopfen. Ich muss jetzt aber gehen. Tut mir leid." Dann hob er die Hände über die Kante, sodass Koji sie sehen konnte. Ein bisschen was hatte er in der Akademie ja doch mitgenommen. Dadurch, dass er keine Kunai und Shuriken mit sich herum trug, hatte er genügend Platz um seine Taschen mit Explosionssiegeln zu füllen. Diese hatten nämlich nebenbei den Vorteil, dass sie sehr leicht waren und ihn nicht beim Kämpfen behinderten. Ohne sie war es jedoch noch besser, weshalb er das Gespräch mit Koji genutzt hatte, um einen ganzen Batzen seiner Siegel am Türrahmen anzubringen. Natürlich barg es ein gewisses Risiko für ihn und die Kinder, aber es war immernoch die beste Chance für sie. "Kassei!" Koji war ein wenig erschrocken, aber Isamu machte sich keine Illusion. Ein Shinobi von seinem Kaliber würde ein paar Schürfwunden davontragen, aber war weit davon weg ausgeschaltet zu werden. Isamu gab es aber hoffentlich die nötigen Sekunden, um in einen - hoffentlich - sicheren Hafen zu fliehen.

K A B O O M !

Isamu spürte Kimikos Gewicht auf seinem Rücken und klemmte sich so zwei der Kinder unter seinen Arm. Angesichts seiner Größe waren mehr leider nicht möglich. Glücklicherweise waren die meisten noch relativ klein und Kimiko sehr zierlich, sodass er das Gewicht kurz aushalten konnte. Er wartete den ersten Schwall von Schutt ab und gab dann Hackengas. Weitere Steine schlugen gegen seine Arme und seinen Kopf. Er konnte nur hoffen, dass die Kinder glimpflich davonkamen. Er sprang mit einem Satz durch das Fenster, welches durch die Druckwelle zersprungen war. Er wollte nicht näher an Koji heran als nötig, und immerhin hatte Isamu gehört, dass sein Fokus auch die Kinder waren. Der dichte Nebel machte es unmöglich, irgendwelche Personen auszumachen. Ohne Orientierung hielt er also auf den schwachen Lichtschein zu, den er in der Entfernung sah. "Du Wurm. Wenn ich dich nochmal sehe, mache ich dich kalt!", hallte es aus dem Nebel. Eine unschöne Drohung, wo Koji doch vorher so höflich aufgetreten war. Beruhigend, dass die Drohung aber nicht aus Richtung des Lichtscheins kam. Er nahm sich zusammen, um die letzten Meter zu schaffen und ein kleiner Hoffnungsschimmer zeigte sich am Ende. "Hallo Wassertrog, tschüss H6.", flüsterte Isamu. Seine Beine schmerzten unter dem Gewicht der Kinder, und auch wenn seine Haut unverletzt war, spürte er die vielen Blessuren, die der herumfliegende Schutt verursacht hatte. Er tat einen weiteren Schritt und die ersten Fetzen des blauen Himmels und vor diesem zeichneten sich Personen ab. Die Unterstützung ist bereits da. Als er den Nebel vollends verlassen hatte, ging er langsam in die Knie. Geschafft.

Isamu stand noch am Anfang seiner Reise. Als er von der Fähre betrachtete, wie Kirigakure sich entfernte, war er nicht wirklich sicher, was er denken sollte. Die Mission war ein Erfolg: Sie hatten Kimiko zurückbringen können. Sakis Befehl konnte er allerdings nicht ausführen. Lediglich drei Kinder konnte er aus der Halle bringen, zwei weitere konnten die Ninja aus Kirigakure retten und lediglich eins schaffte es selber aus der Halle. Von den anderen Kindern und den zwei Nukenin fand sich keine Spur mehr. "Es tut mir leid, senpai. Beim nächsten Mal werde ich besser sein." Nur das half auch den Kindern nicht mehr.

The End
 
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