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Vorplatz der Dorfverwaltung

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Mission (C-Rang): Auf der Flucht

„Wir haben keine Zeit für langes Gerede!“ Die harsche Stimme der Frau durchbrach jedes Stimmengewirr und zog auf einen Schlag jede Aufmerksamkeit auf sich. Die aalglatten, schwarzen Haare fielen ihr offen über die Schultern und standen im Kontrast zum sehr hellen Teint ihrer Haut. Chinatsu musste ein wenig empört feststellen, dass diese Frau verdammt hübsch war. Und ihr sicheres Auftreten vor einer solch großen Gruppe von Ninja war beeindruckend. Es machte diese Frau ziemlich cool – wenn sie noch ein bisschen älter war, wollte die Hasekura einen genauso coolen Auftritt hinlegen können wie diese Frau. „Ein Haufen Verbrecher ist aus unserem Gefängnis ausgebrochen und wir müssen sie verdammt nochmal so schnell wie möglich schnappen. Ich schwöre, wenn auch nur einer dieser kriminellen Maden einen Zivilisten verletzt, werde ich einem nach dem anderen den Hals umdrehen!“ Die schwarzhaarige Frau stampfte mit ihrem spitzen Absatz wütend auf den Boden und verzog das sonst sehr hübsch aussehenden Gesicht zu einer Fratze, die den puren Ärger in ihr zum Ausdruck brachte.

Chinatsu sah sich um, gähnte und strich sich durch das offene Haar. Es war noch dunkel, die Sonne war nicht einmal aufgegangen. Das hier war alles viel zu plötzlich gekommen – sie hatte nicht einmal Zeit gehabt, um sich eine ordentliche Frisur zu flechten und hatte nur das aller nötigste an Make-Up nutzen können. Im Gefängnis „Supesu ni Nanashi“ in Kumogakure hatte es einen Aufstand gegeben, infolgedessen viele Verbrecher hatten entkommen können. Ein Schlag ins Gesicht für die Betreiber des Gefängnisses, die bis zum heutigen Tag einen tadellosen Ruf ihr Eigen hatten nennen können. Die in Kumogakure selbst stationierten Ninja hatten nicht ausgereicht, um die Verbrecher, die in alle Richtungen geflohen waren, einfangen zu können. Daher war Verstärkung aus Shirogakure angefordert worden… auf schnellstem Wege. Chinatsu war eine der Ninja in Shirogakure gewesen, die ruhig und selig geschlafen hatte, als sie durch ein brachiales Klopfen gegen ihre Tür aus den süßen Träumen gerissen worden war. Nachdem Chinatsu die Tür geöffnet hatte, hatte der abgehetzte Bote ihr nur ein paar kurze Informationsfetzen entgegengedonnert sowie die Aufforderung, sich sofort und auf dem absolut schnellsten Weg in Richtung Kumogakure aufzumachen. Und auch Kenshin, ihr Bruder, war als Verstärkung gerufen worden. Noch ehe die Weißhaarige richtig verstanden hatte, was gerade geschah, hatte Kenshin sie bereits bestimmt aus der Wohnung gezogen und war losgehetzt – in einer Geschwindigkeit, der Chinatsu nur äußerst schwer hatte folgen können. Und jetzt waren sie hier, auf dem Vorplatz der Dorfverwaltung Kumogakures, zusammen mit unzähligen weiteren Ninja und die 16-Jährige war verdammt müde, erschöpft von dem eiligen Hinweg und leicht verärgert, weil sie sich nicht richtig hatte fertigmachen können. Schreckliche Kombination. Immerhin hatten sie noch ein bisschen Verschnaufpause gehabt, bis alle angeforderten Kräfte auch tatsächlich eingetroffen waren.

„Wir bilden Teams, um die Insassen einzufangen! Jedes Team wird mindestens einen Ninja aus Kumogakure mit entsprechenden Ortskenntnissen dabeihaben“, sprach die Frau mit lauter Stimme weiter und fing dann an, einzelne Namen aufzurufen. Diese traten vor, nahmen zur Kenntnis, was sie zu tun hatten und machten sich dann auf den Weg. „Team 13: Manako Raku und Takegatama Yuichiro unter der Leitung von Hasekura Chinatsu!“ Chinatsu hatte zwischendurch abgeschaltete, schreckte allerdings auf, als sie ihren eigenen Namen hörte. Moment, wer war das noch gewesen? Das Mädchen blinzelte und wurde durch einen Schubs ihres Bruders einen Schritt nach vorne befördert. „Pass auf dich und dein Team auf“, wisperte Kenshin ihr mit einem schiefen Grinsen noch zu. „Einige Insassen sollen zu den Gewitterfeldern gerannt sein. Sucht das Gebiet ab!“ Die Frau sah zu den drei Personen, die nach vorne getreten waren. Als diese sich nicht sofort zusammentaten, stampfte sie erneut wütend auf den Boden und hob eine Hand an. „Los, verdammt! Wir haben nicht ewig Zeit. Sammelt euch, besprecht euer Vorgehen und legt los!“ Was erlaubte sich diese dumme Pute eigentlich, ihr hier Kommandos zu geben? Chinatsu erhob ihre eigene Stimme und tat so, als hätte sie die schwarzhaarige Frau gar nicht gehört. „Okay, Team 13! Folgt mir!“ Sie deutete an, dass man ihr folgen sollte. Chinatsu wollte auf dem Weg das Vorgehen besprechen.
 

Manako Raku

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Raku war Feuer und Flamme: Das war genau das, was er sich unter einem Auftrag irgendwie vorstellte. Wenig Zeit, mitten in der Nacht aus dem Bett geholt, im Eilschritt durch das Land, direkt in Richtung Kumogakure, keine wirklich Entscheidungsmöglichkeit, Befehlsträger die ihm sagten was er zu tun und zu lassen hatte. Was für eine Wohltat! Raku musste nicht groß denken, er musste einfach tun, und die schwarzhaarige, hellhäutige... tja... was genau was sie eigentlich? So ganz genau hatte er das nicht mitbekommen, aber es war ihm auch egal, denn ihr strenger Gesichtsausdruck und ihre Stimme, durchaus befehlsgewohnt, ließ zumindest erahnen dass sie was zu sagen hatte. Raku sah so aus wie immer, tatsächlich. Er war generell immer sehr früh wach und so hatte ihn der Aufruf in Form des An-die-Tür-Klopfens überhaupt nicht kalt erwischt, sondern hatte ihn vielmehr aus seinem Trott gerissen. Der Hellhaarige war stolz und zufrieden, dass er so einen Auftrag mitmachen konnte, und nahm sich vor, noch mehr als sonst zu versuchen, mit aller Sicherheit und Gradliniegkeit, die er aufbieten konnte, den Auftrag auszuführen. Der Weg nach Kumo war in einer Geschwindigkeit vorgenommen worden, dass auch Raku spürte, wie sehr die Reise an ihm gezehrt hatte. Normalerweise war es nicht so, dass man diesen Weg in wenigen Stunden zurückzulegen hatte. Der Anlass war allerdings angemessen und er stimmte der Schwarzhaarigen in Gedanken zu: Dieser kriminelle Abschaum gehörte eingefangen und bestraft, dafür, dass sie es gewagt hatten ihrer Strafe zu entgehen. Oder es zumindest versucht hatten. Alles war so wunderbar in diesem Moment, dass er bisher noch nicht einmal Chinatsu und Kenshin gesehen hatte (zweiteren kannte Raku nur vom hören-sagen, natürlich). Schließlich aber wurden die Teams eingeteilt, um die Insassen wieder einzufangen. Raku empfand das Aufgebot, was hier gefahren wurde, unheimlich groß, dafür, dass es 'nur' Menschen sein sollten, die entflohen waren. Seltsam. "Team 13: Manako Raku...", fing die Frau an und der Hellhaarige horchte auf. Oh, Yuichiros Name war gefallen, interessant. Er war auch hier? Das eine, grüne Auge sah sich prüfend um und in diesem Moment fiel ihm eine andere Person auf. Und dann hörte er die Worte, die aus dem Mund der dunkelhaarigen Vorturnerin kam, und sein Gesichtsausdruck entgleiste.

Oh nein. Das war nicht fair.

"Morgen", brummte Raku zu seinen Kollegen, als sie vorne zusammentraten. Musste das jetzt echt sein? Chinatsu, schon wieder? Dann noch in ihrem Heimatdorf, da, wo sie wahrscheinlich noch ein wenig mehr Selbstbewusstsein hatte? Sie sollte die Person mit Ortskenntnis sein? Der Bogenschütze war sich sicher, dass ihre Ortskenntnisse sich auf die Lokalitäten bezogen, die hier aber nicht so furchtbar relevant sein dürften. Sein Enthusiasmus flachte ungewöhnlich schnell ab als er die zerwuschelte Chinatsu sah, die sich offenbar wenig Mühe ob ihres Aussehens hatte geben können. Na toll - motiviert sah sie nicht aus, und ihre Führungsqualitäten waren zum Teil zumindest fragwürdig. Immerhin war da noch die Schwarzhaarige, die ihnen ein wenig Feuer machte, und immerhin schien Chinatsu sich nicht die Blöße geben zu wollen, sich sagen zu lassen, was sie nun wann und wo machte, so dass sie Yuichiro und ihm befahl, sich ihr anzuschließen. Das Trio trottete also los und Raku zurrte alles an sich, was nicht mehr ganz fest war, noch ein wenig fester, atmete noch einmal tief durch. Noch war die Hasekura nicht mit haarsträubenden Ideen gekommen oder so. "Was für ein Zufall dass wir uns hier heute alle treffen", meinte Raku dann und seine Miene war eine gute, alte Schlechtwettermiene. Fairerweise musste man sagen: Es war immerhin nicht das Wachsgesicht was er sonst oft zur Schau trug. Chinatsu hatte seine Gesichtsmuskeln jetzt mittlerweile schon öfter mal in Bewegung setzen können, und Training half eben. Wohl fühlte sich der Manako dabei nicht, aber wirklich etwas dagegen tun konnte er auch nicht. "Vorbereitet, Takegatama-san?", fragte er also den jungen Mann, den er letztens im Wald getroffen hatte. "War das dein Bruder, Hasekura-san? Er sah dir ähnlich."
 
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Takegatama Yuichiro

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Man konnte Shinobis zumindest nicht vorwerfen, sie wären nicht spontan und könnten nicht adaptieren. So plötzlich wie das Klopfen an seiner Tür kam, früh Morgens, als Yui sich gerade erst fertig gemacht hatte, um seine morgendlichen Runden zu laufen. Naja, wenn man es so sieht, konnte er den ganzen Weg nach Kumogakure auch als eine Art Training betrachten. Trotzdem war das ganze etwas zu plötzlich für seinen Geschmack. Er hatte ja nur gerade genug Zeit gehabt, um seine Kleidung + Ausrüstung anzulegen und sich dann auf den Weg zu machen. Und hier stand er nun, auf einem Platz in Kumogakure, mit vielen anderen Ninjas die für diese Nacht und Nebel Aktion auserkoren wurden. Warum so viele nötig waren, um ein paar einfache Verbrecher einzufangen, war ihm nicht verständlich. Vielleicht war es einfach die schiere Masse an entflohenen, die es nötig machte, an vielen Einsatzorten gleichzeitig zu sein. Na wie auch immer, mit all diesen, manche mehr manche weniger, erfahren aussehenden Leuten dürfte das ja nicht so lange dauern. In Yui kam ein leichtes Gefühl der Aufregung hoch, aber nicht im negativen Sinn. Es war schon spannend und cool hier mit so vielen Leuten zu stehen und nur vage Informationen über seinen Auftrag zu haben. Wer weiß, ob nicht irgendetwas unvorhergesehenes passiert! Wie auch immer die ganze Sache ausgehen würde, Yuichiro war gewillt, diesen Auftrag Gewissenhaft und schnell zu Ende zu bringen. Dann erhob die Dame, die die ganze Truppe schon seit Minuten anschrie, wieder das Wort und teilte die Teams ein. Eigentlich war es dem Takegatama egal, wer seine Teamkameraden waren, er würde so oder so versuchen, sich gut mit ihnen zu verstehen. “Team 13: Manako Raku und Takegatama Yuichiro…” Ach, Raku war also auch hier. Und die beiden waren auch noch in einem Team, das passte doch perfekt. “unter der Leitung von Hasekura Chinatsu.” und Natsu durfte die Beiden anscheinend anführen. Das war zwar nicht die Trainingssession, die Yui sich vorgestellt hatte, aber vielleicht konnte er jetzt mal sehen, was sowohl Raku als auch Natsu in einer richtigen Mission auf dem Kasten hatten.

“Moin”, kam es von Yui und er sah in das Gesicht des, zugegebenermaßen nicht gerade erfreulich aussehenden, Manakos. Hatte er nicht genug Schlaf gehabt? Naja, das wäre kein Wunder, so plötzlich, wie das alles hier kam. Yui hatte Glück, dass er jeden Morgen erstmal ein paar Runden in Shirogakure lief, um seinen Körper in fahrt zu bringen. Da hatte ihn diese Mission nicht ganz so kalt erwischt wie einige andere, die sich während der Rede von dieser Frau schon fast nicht mehr auf den Beinen halten konnten. “Ja, stimmt schon. Das wir alle auch noch in ein Team eingeteilt werden, ist eine interessante Fügung des Schicksals.” bemerkte der Takegatama und schaute sich tatsächlich erstmal in der Gegend um, während sie mit Natsu mitliefen. Er war vorher noch nie in Kumogakure gewesen, es war auf jeden Fall...bergig? Wie auch immer, einen gewissen Charme hatte es schon, aber ihm waren die sandigen Dünen von Suna doch viel lieber als das hier. “So vorbereitet wie man sein kann, wenn es plötzlich an der Tür klopft und man gesagt bekommt, man müsse schnellstmöglich in ein anderes Dorf reisen um Kriminelle einzufangen.” kam es von ihm mit einem leichten Lächeln und er sah Raku an. “Ich hatte zumindest Zeit, alles nötige mitzunehmen, unvorbereitet bin ich also nicht. Und bei dir?” warf er nun die Frage an seinen Teamkollegen zurück. “Du hast also einen Bruder?” knüpfte er an Rakus frage an. “Kennt sich einer von euch hier eigentlich aus? Die Frau hat was von Gewitterfelden geredet, aber ich weiß beim besten Willen nicht, wo das sein soll.” Also eines war klar: Yui war hier nicht der Tourguide.
 
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Chinatsu wartete mit dem Gespräch, bis sie weit genug von dieser schwarzhaarigen Furie weg waren, die weiterhin fleißig die Teams aufrief, die sich mit der Gefangennahme der Entflohenen beschäftigen sollten. Erst als sie um die erste Ecke gebogen und für sich alleine waren, blieb die 16-Jährige abrupt stehen, drehte sich auf dem Absatz um und fiel Yuichiro ohne Vorwarnung um den Hals – bei der Größe des Schwarzhaarigen musste die Hasekura ganz schön hüpfen, um das zu schaffen. „Yui! Wir haben uns ja lang nicht mehr gesehen!“ Einen Moment lang hielt sie die Umarmung, dann löste sie sich von dem Takegatama und sah ihm direkt in die Augen. „Nach der Sache mit dem Krokodil im Sumpf bist du einfach verschwunden! Ich hab schon befürchtet, die Verletzungen aus dem Kampf wären so schlimm gewesen, dass du den Löffel abgegeben hast! Hab sogar schon auf dem Friedhof nachgeguckt, ob ich dich da finde…“ Der letzte Satz wurde mit solch einem schiefen Grinsen ausgesprochen, dass es schwierig zu beurteilen war, ob es sich um einen Witz oder um die Wahrheit handelte. Naja, war auch nicht so wichtig. „Jag mir nicht wieder so einen Schrecken ein!“, tadelte sie ihn verspielt, zwinkerte ihm zu und drehte sich dann zu Raku, dem sie einen Knuff in die Seite verpasste. „Und deinem Bein geht’s auch wieder besser, ja? Mensch, zieh doch nicht so eine fiese, miese Miene, Rakuuu~ Ich find es auch total blöd, so plötzlich aus dem Bett geworfen worden zu sein. Ich hatte nicht einmal Zeit, um mich zurechtzumachen! Aber hey, wir machen das beste draus! Wie im Hexenkessel!“ Es war wie immer: Chinatsu hatte überhaupt keine Selbsterkenntnis und dass Raku wegen ihr schlecht gelaunt war, kam ihr überhaupt nicht in den Sinn. Warum auch? Sie hatten doch solch tolle Erfahrungen zusammen sammeln können! Hatten um Leben und Tod gekämpft! Sie waren doch sowas wie beste Freunde - ja, so war das. Sie kämpfte einfach gegen seine schlechte Laune an und ließ sich davon nicht anstecken. Als ihre beide Teamkollegen neugierig auf Kenshin zu sprechen kamen, hob sich eine Augenbraue der 16-Jährigen an. „Ähnlich? Ich sehe ja wohl nicht aus wie ein Typ!“ Was eine Behauptung! Gut, sie hatten beide gelbe Augen, weiße Haare und dunkle Haut… aber trotzdem! Dann zuckte Chinatsu allerdings lässig mit den Schultern. „Aber ja, er ist mein Bruder. Stimmt schon.“ Sie nickte Yuichiro auf seine Frage zu. „Ja, hab ich. Kenshin ist mein älterer Bruder. Wir sind beide hergeschickt worden. Naja, kommen ja auch beide von hier, da macht das wohl Sinn. Aber ein Glück, dass ich nicht mit ihm zusammen in einem Team bin! Da hätte ich keine Lust drauf gehabt. Er ist ein ziemlicher Besserwisser.“ Natürlich mochte die Hasekura ihren Bruder sehr, doch das wollte sie vor Yuichiro und Raku so nicht zugeben. Ohne zu fragen packte sie die Hände ihrer beiden männlichen Teamkollegen und drückte diese mit einem freudigen Strahlen in den Augen. „Wir sind sowieso das viel bessere Team! Wir werden diese Gauner zusammen in kürzester Zeit einfangen!“, sprach sie motiviert aus und war davon überzeugt, diese Motivation so auch an die beiden Männer weitergeben zu können. Sie ließ die Hände wieder los, drehte sich um und winkte den Suna- und den Konoha-Nin hinter sich her. „Wie gut, dass ich die Teamleitung übernommen habe. Ich weiß natürlich, wo die Gewitterfelder sind. Aber ich will euch nicht zu viel verraten, lasst euch überraschen!“ Nunja… so war das eben. Ein professioneller Teamleiter hätte jede Information von vornherein an sein Team weitergegeben, Chinatsu dachte vielmehr daran, wie sie die ganze Angelegenheit noch ein bisschen spannender machen konnte. Während des Weges fing das Mädchen plötzlich an, laut nachzudenken. Ihre Hand wanderte langsam an ihr Kinn. „Habt ihr eigentlich irgendwelche tollen Fähigkeiten, um die Leute aufzuspüren, die wir einfangen wollen? Ich weiß, dass Raku rumschießen kann und Yui kann irgendwelche Blitze erzeugen. Sonst noch was?“
 

Manako Raku

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Naja, Schicksal war jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, oder? Der Manako hoffte doch nicht, dass das Schicksal sich dazu entschlossen hatte, dieses Treffen zu arrangieren... er wusste auch nicht, was sich irgendjemand davon erhoffen konnte. Raku hatte bereits ein wenig schlechte Laune, aber als Chinatsu auch noch in voller Chinatsu-Manier loslegte, verbesserte es sich nicht zwingend. Offenbar erinnerte sich die Hasekura noch an ihn und auch an Yuichiro, was die Sache zwar einerseits leichter machte, andereseits aber auch anstrengend. Sie hatte doch sowieso nicht sonderlich viel Hirn, wieso hatte das, was sie hatte, also nicht einfach auch noch Lücken? Er seufzte leise und antwortete Yuichiro noch schnell: "Ja. Ich war schon fertig. Ich stehe früh auf." War nur die Wahrheit. Währenddessen durfte er einer Knuddeleinheit zusehen und sah nur missbilligend aus der Wäsche - vor allen Dingen aber, um jeglicher Annäherung der Hasekura so eloquent wie möglich ausweichen zu können. Körperlich war er der kleinen Genin sicherlich schon überlegen genug als dass sie ihn nicht einfach überraschen konnte. "Geht", brummte er auf ihre Feststellung mit dem Bein. "Das ist nicht das Problem", fuhr er dann fort, aber konnte seinen Punkt nicht so wirklich platzieren, hatte er das Gefühl. Der Hellhaarige zweifelte bereits an seiner Kommunikation, aber dann fiel ihm ein, dass die Weißhaarige generell nicht kommunizierte, sondern nur redete. Dass sie mal zuhörte, kam seltenst vor, insofern konnte man es auch gleich lassen. Vielleicht würde er mal versuchen, einfach seinen Mund zu bewegen - vielleicht reichte ihr das ja aus. Das mit dem Bruder der Kumo-nin war dann doch ein wenig interessanter, denn er hatte doch recht kompetent ausgesehen... im Gegensatz zu seiner kleinen Schwester. Ein Besserwisser? Oh.... Raku wollte mit ihm in einem Team sein! Warum steckte er hier fest! Nicht fair! Während er diesem Gedanken nachhing spürte er plötzlich ein Berührung an seiner Hand und zuckte ein wenig erschrocken zusammen. Damit hatte er wirklich nicht gerechnet, er hatte sich mehr auf einen Vollkörperkontakt eingestellt und starrte so kurz bewegungslos auf die kleine, dunkle Hand, die seine gebräunte gepackt hielt. Noch ehe er sich befreien konnte, ließ Chinatsu schon wieder los und hätte Raku Dampf aus den Ohren zischen können, es wäre in diesem Moment passiert. Wie schaffte sie es eigentlich immer wieder, ihn sowas von auf die Palme zu bringen?

"Ich kann Spuren lesen"
, antwortete Raku aber folgsam. Sein Sein konnte nicht mehr zulassen als auf solche Fragen zu antworten, denn Chinatsu stand in der Rangfolge nun einmal gerade über ihm. "Bogenschießen. Ein wenig Drähte. Ein wenig Stichwaffen." Das wusste sie ja nahezu alles. Seine Fähigkeiten waren nicht sonderlich... spannend. Aber solide. "Wenn sie Spuren hinterlassen habe, kann ich sie aufspüren. Wenn nicht, dann nicht", erklärte der junge Mann und wartete dann ab, bis Yuichiro seine Antwort gegeben hatte. "Ich bin kein Freund von Überraschungen", kritisierte er Chinatsus laxe Art. "Das ist kein Urlaub. Spaß kannst du in Shiro haben." Diese Erinnerung schien bei Chinatsu immer öfter auch angemessen zu sein, denn oft schien es ihm so als würde sie sich auf einem entspannten Trip mit Freunden sehen. Noch war Raku auch ziemlich 'entspannt', für seine Verhältnisse, aber das war für andere halt schon das 'unentspannteste', was man sich eben vorstellen konnte. Wahrscheinlich müsste man ihn einfach mal abfüllen, aber bisher hatte er sich noch nie wirklich entspannter gezeigt. "Wenn wir nichts besseres bieten können, werden wir wohl ohne Erfolg zurückkehren", brummte Raku dann niedergeschlagen und sah sich schon degradiert wieder mit seinem Anfangsgehalt von vorne beginnen. Während des Weges konnte man schnell merken, dass sie sich in ein bergigeres Gebiet begaben... und als Raku nach oben sah, dort, wo die Berge den Himmel kratzten... da türmten sich Wolken auf, große, dunkle Wolken, in denen es immer wieder leicht aufleuchtete. Ein bedrohliches Knurren und Grummeln erfüllte die Luft und langsam begannen seine Haare zu Berge zu stehen. Er wollte nicht hier sein... das schien gefährlich. Das Licht dimmte immer mehr ab, und schließlich befanden sich die drei Genin auf einem dämmrigen Bergpfad in Richtung der... 'Gewitterfelder'? Raku konnte sich vorstellen woher der Name kam. "Was sollen die denn hier suchen?" Damit waren natürlich die Insassen gemeint. Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen zuckte ein gewaltiger Blitz über das Firmament, schlug in einen der Bergspitzen ein und ließ einen lauten Donner hören. Felsbrocken donnerten den Hang hinunter und blieben irgendwo am Hang liegen. "Sieht gefährlich aus."
 
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Takegatama Yuichiro

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Also wenn es eine Sache gab, mit der Yuichiro jetzt nicht wirklich gerechnet hatte, dann war es, dass Natsu ihm wie ein Wirbelwind um den Hals fiel und anfing, ihn zu umarmen. Etwas verdutzt schaute der Takegatama auf seine Teamkollegin, bevor er ebenfalls seine Arme kurz um sie legte. “Du hast dich wohl nicht verändert, Natsu.” merkte er an und meinte damit explizit ihre freudige und offene Art, die sie anscheinend definierte. Mit einem breiten Grinsen schaute er die Weißhaarige an, als sie sich löste, nahm seine Hand und klopfte ihr damit zweimal kurz auf die Schulter. “Von so etwas lasse ich mich doch nicht unterkriegen. Da muss so einiges mehr kommen, um mich unter die Erde zu bringen.” sein Blick war selbstbewusst und seine Worte ernst gemeint. Abgesehen davon waren es damals ja auch nicht wirklich schlimme Verletzungen gewesen. Klar, die Wasserkugeln taten weh, aber das Schlimmste, was Yui damals davongetragen hatte waren unzählige blaue Flecken und eine leichte Prellung an der Schulter. Wirklich gestört hatten ihn diese Dinge aber nach ein paar Tagen nicht mehr wirklich. “Ja, versprochen, werde ich nicht. Aber nur, wenn du mir erzählst, was in der Zwischenzeit bei dir so alles passiert ist.” Man merkte vielleicht, dass Yui besser mit der Art seiner Teamführerin umgehen konnte als Raku, der heute anscheinend mit dem falschen Fuß aufgestanden war. Vielleicht besserte seine Laune sich ja, wenn sie diese Entflohenen geschnappt haben und ihre Mission erfüllen. Was gibt es denn besseres als körperliche Betätigung wenn man schlecht drauf war? Wie Raku sich aufmunterte wusste er zwar nicht, aber für den Schwarzhaarigen war das eine recht solide Methode, um auf andere Gedanken zu kommen. Eventuell half es ja. Yui schaute etwas dumm aus der Wäsche, als sie auf einmal die Hände ihrer beiden Teamkollegen nahm und lauthals verkündete, was für ein gutes Team sie doch wären. Im Gegensatz zur Hasekura bemerkte Yui allerdings, dass sich die Laune des Manakos zunehmend verschlimmerte. Er klopfte ihm mit seiner Flachen Hand einmal auf den Rücken und sah ihn an. “Lass uns die Gefangenen einfangen, dann wird es dir vielleicht besser gehen. Lenkt dich vielleicht etwas ab.”

Nachdem Raku seine Antwort auf Chinatsus Frage gegeben hatte, kam Yui kurz ins grübeln. “Zum aufspüren habe ich nichts. Aber ich könnte uns zumindest immer in die richtige Himmelsrichtung weisen, wenn es nötig ist.” Es schien so, als wäre Raku ihre beste Chance gewesen, irgendwelche Hinweise auf den Verbleib der Ziele zu finden. “Ich würde sagen, wir begeben uns zu den Gewitterfeldern und versuchen mithilfe von Rakus Fähigkeiten im Spurenlesen herauszufinden, wo diese Leute sind. Natsu, wir beide können uns dort ja trotzdem umschauen, jeder gefundene Hinweis ist ein Hinweis mehr für uns.” Das klang doch nach einer Art Plan, oder? Ja, zumindest für den Anfang. Sie waren nun am Fuße des Bergpfades, der sie die Gruppe zu den Gewitterfeldern führen würde. Aber ja, bei Rakus Frage konnte sich Yui nur anschließen. Wer zur Hölle würde sich dorthin begeben, wenn er fliehen wollte? “Vielleicht sind sie zum erstbesten Ort gerannt. Wie auch immer, wir müssen zumindest schauen, ob wir was finden oder nicht.” und genau in diesem Moment traf der Blitz den Berg. “...ohne, dass irgendjemand davon getroffen wird.” fügte der Takegatama noch hinzu. “Vielleicht sollten wir uns beeilen. Je schneller wir dort oben sind, desto geringer ist die Gefahr, dass wir von herunterfallendem Geröll erschlagen werden.” und er drehte sich zu Natsu. “Was sagst du, Teamleiterin?” Sie war immerhin die Anführerin dieser Gruppe also hatte sie auch das letzte Wort in solchen Angelegenheiten.

tbc: Inmitten der Gewitterfelder
 
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