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Wasserfall der Illusionen II - Reise nach Tanzaku Gai

Kajiya Kimiko

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Seiichis Frage, wieso sie sich eigentlich gerade auszog, bekam die Kajiya vor lauter eingebildetem Herumgewusel gar nicht mit. Alles um sie herum wirkte im Moment wie weggeblasen und nicht existent, und wenn es auch für sämtliche andere Sinne als den visuellen Sinn eine Art Tunnelblick geben sollte, so war eindeutig klar, dass das bei ihr derzeit so ziemlich der Fall war und die Blauhaarige im Grunde nichts weiter raffte, das nicht unmittelbar mit der Situation auf einem dem oberen Flure zu tun hatte. Erst als sie und das Team vor geöffneter Tür standen, ins Zimmer blickten und es irgendwie leerer schien, als sie zuvor den Eindruck gehabt hatte, wirkten so langsam wieder auch andere Eindrücke auf sie ein, wenngleich sie nun den Zustand der Verwirrtheit erreicht hatte, der sie stirnrunzelnd auf der Stelle herumrotieren und nach dem Mann Ausschau halten lassen hat, während der Aburame fragte, ob sie sich sicher sei, dass das hier das richtige Zimmer wäre. "Ja, ziemlich sicher...", sie schnaufte zwischendurch immer wieder, "Da sind... sogar noch die Einbruchspuren als ich.... die Tür eingeschlagen habe, um... reinzukommen, weil verschlossen war." Völlig aus dem Konzept gebracht wurde sie dann von einer der Putzfrauen von vorhin. Als diese sie plötzlich ansprach, zuckte sie erschrocken in die Höhe und schaute die Dame ihr gegenüber kurz entgeistert an, ehe ihr Gehirn begann, das Gesprochene zu verarbeiten - wenn auch nur auf Niedrigleistung und entsprechend langsam. Wenigstens wusste sie durch die Andere, dass sie sich den Mann nicht nur eingebildet hatte. Mehr oder weniger. Das machte die ganze Sache allerdings kein Stückchen besser. Der Typ hatte sich praktisch in Luft aufgelöst. Einfach so. Das Bett sah aus, als hätte da nie jemand drinnen gelegen, obwohl sie sich ziemlich sicher war, dass er es im Schlaf fast auseinandergenommen hatte. Wirklich unheimlich wurde es aber erst dann, als die Kajiya so allmählich kapierte, dass irgendwas oder - jemand die Putzfrau ausgeknockt haben musste und das womöglich, um ungesehen an ihr vorbeizukommen. Was für ein Arsch tat sowas denn!?
Zeit, darüber nachzudenken, hatte sie jedoch nicht, wandte sich ihr Teamleiter doch mit einer durchaus berechtigten Frage an Kimiko. Diese blinzelte ihn kurz verwirrt an und antwortete erst mit einer Verzögerung von vier Sekunden darauf - mitunter, weil sie extrem aus der Puste war und erst einmal Luft schnappen musste, um überhaupt reden zu können. Also die Sache mit der Ausdauer müssen wir irgendwann noch einmal üben. "Das gesamte Bett ist anders. Erstmal ist da kein Mann mehr drinnen, der um sein Leben schreit und dann weiß ich nicht, wieso es auf einmal so aufgeräumt und nie benutzt aussieht. Soweit ich mich erinnere lag die Decke auf dem Boden, das Laken war aus den Ecken der Matratze herausgesprungen und das Kissen schien seine panischen Reißattacken eigentlich auch nicht mehr lange auszuhalten und bald nachzugeben." Das war alles, an das sie sich erinnerte. Vielleicht gab es noch mehr, das Anmerkung verdient hätte, aber in dem Moment, als sie den Mann entdeckte, war der Bereich um das Bett herum, der einzige, dem sie Aufmerksamkeit schenkte. Wobei... "Ich weiß aber noch, dass die Fenster zu waren und die Tür verschlossen. Entweder hat jemand von außen abgeschlossen oder..." Oder sie war tatsächlich diejenige, die in ein Genjutsu gepackt wurde. Dann hatte sie umsonst die Tür zerdämmelt, umsonst Sawako aus ihrem Gespräch gerissen, umsonst Seiichis Badespaß beendet. Leider Gottes schien das in Anbetracht des gemachten Bettes und des verschwundenen Mannes auch noch die Wahrheit gewesen zu sein. Sie schämte sich in Grund und Boden. "Ich schätze dann wohl auch, dass ich unter einem Genjutsu stand. Tut mir leid, ich hätte besser aufpassen sollen..." Versagen auf ganzer Linie. So machte eine Mission Spaß.
 
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Kimiko war sich also sicher, dass sie sich vor wenigen Minuten noch nicht alleine in diesem Zimmer befunden hatte und der schreiende Mann nicht nur ihrer Naivität und einer ausgeprägten Fantasie entsprungen war, was Seiichi durch das plötzliche Auftauchen und den darauf folgenden Worten des Zimmermädchens bestätigt sah. Daher wandte er sich bei den fast schon demotivierten Worten des Mädchens auch überrascht um, ehe er ihr ein mildes Lächeln schenkte und mit den Schultern zuckte. „Es ist nicht deine Schuld, Kimiko, eigentlich hast du genauso gehandelt, wie es von einem verantwortungsvollen Teammitglied erwartet wird. Deine anderen Teammitglieder zu holen war clever und genau der richtige Schachzug, denn so sind wir schon einmal einen entscheidenden Schritt vorwärts gekommen. Wir wissen jetzt auf jeden Fall, womit wir es in etwa zu tun haben, was vorher nicht der Fall gewesen ist.“ An dieser Stelle hätte er der Genin in einer ermutigenden Geste die Schulter getätschelt, wenn er dabei nicht in die Gefahr verlaufen würde, sein Handtuch zu verlieren und auch die untere Hälfte seines Körpers der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Eigentlich hatte der Aburame keinerlei Probleme mit seinem Körper und dessen Eigenschaften, immerhin betrachtete er sich selbst mit der gleichen klinischen und medizinischen Ader, die er auch andere Menschen auf regulärer Basis spüren ließ und doch glaube er nicht, dass seine Teamkameraden und das noch immer anwesende Zimmermädchen einen solchen Aufzug sonderlich gutheißen würden, weshalb er noch einmal den Griff um das gefährlich tiefsitzende Handtuch verstärkte und dann erneut einen Blick auf die nur spärlich bekleidete Kimiko richtete. Einige Sekunden betrachtete er seine Teamkameradin, dann räusperte sich die Putzkraft und der Genin blinzelte für einen Augenblick verwirrt und ziellos ins Nichts, bevor er sich erneut gefangen hatte und das Wort ergriff. „Vielleicht sollten wir uns erst einmal ankleiden…“ Sein Blick glitt in Richtung Badezimmer, dann kam ihm eine Idee. Hatte Kimiko ihre Sachen nicht unten an der Quelle vergessen? Dorthin zurück zu laufen würde nun zu lange dauern, doch welch glückliche Fügung, dass die Kajiya ausgerechnet den Aburame im Team hatte, denn dessen Einfallsreichtum sorgte dafür, dass er direkt wieder seine Qualitäten als Teamleiter unter Beweis zu stellen wusste. „Miss, meinen Sie, man könnte meine Begleitung hier mit einem ihrer Maidoutfits ausstatten? Sie hat ihre Sachen in unserer Eile unten zurück gelassen und bräuchte Kleidung, damit wir uns gleich auf die Suche nach dem Genjutsuanwender machen können.“ Das stimmte und man musste dem Shinobi zudem zu Gute halten, dass er wirklich nur die besten Absichten in Bezug auf seine doch recht schüchterne Teamkameradin hatte. Das sie selbst mit seiner Kleiderwahl eventuell nicht ganz so zufrieden sein könnte, diese Idee kam ihm nicht, dafür war er schon wieder viel zu sehr auf seine eigenen Kleidungsstücke fokussiert. „Das wird kein Problem sein, ich werde direkt einen Satz Kleidung besorgen.“ Meinte die Hilfskraft da auch schon, hatte sie sich doch offentlich wieder von ihrem Schreck erholt und zu ihrer vorherigen Professionalität zurück gefunden, welche sich nun dazu antrieb, sich mit entsprechender Hilfsbereitschaft um Kimikos fehlende Körperbekleidung zu kümmern. Seiichi wartete noch einen Augenblick, bis die Frau aus dem Zimmer geeilt war, dann wandte er sich wieder an seine Teampartnerin und griff nach den Klamotten, welche er beim Eintreten in seiner Eile mit einer fast schon achtlosen Geste auf den Boden geworfen hatte, um im Falle eines Kampfes nicht die Hände voll zu haben. Dieser Kampf war nun nicht eingetreten, aber feucht war er noch immer und ein bisschen kalt wurde ihm langsam auch, weshalb es offensichtlich an der Zeit war, sich wieder anzukleiden. „Warte hier“, meinte er noch kurz an Kimiko gewandt, dann trat er ins Badezimmer des Apartments und griff nach zwei Handtüchern, um eines davon bei seiner Rückkehr ins Schlafzimmer an Kimoko zu reichen. „Am besten trocknest du dich damit ab, sonst wirst dir kalt und du erkältest dich. Ich gehe mich eben schnell anziehen, warte einfach hier, bis die Putzfrau zurück ist und dir deine Sachen gibt.“
Mit diesen Worten drehte sich der Shinobi erneut um und verschwand wieder im Badezimmer, diesmal die Tür mit einem leisen Klicken hinter sich schließend und im Begriff sich eilig abzutrocknen, um dann wieder in seine vorherige Kleidung zu schlüpfen. Der Stoff auf seiner Haut war warm und angenehm, löste ein Gefühl der Zufriedenheit in dem Dunkelhaarigen aus und diesen Gemütszustand musste man ihm auch ungefähr ansehen können, als er mit einem erfreuten Lächeln durch die Tür zurück ins Zimmer trat, um sich seiner Gruppe wieder anzuschließen. „Bist du fertig? Wir sollten uns direkt auf den Weg machen, denn ich habe eine Ahnung wohin unser Verdächtiger geeilt ist. Erinnerst du dich, dass in der Missionsbeschreibung von dem Wasserfall die Rede war? Der am Shuumatsu no Tani? Ich wette mit dir, dass sich unser geheimnisvoller Unbekannter dort aufhält, immerhin haben die Illusionen, laut der Informationen die wir besitzen, dort angefangen.“ Seiichi wandte sich erneut zu dem Zimmermädchen um, welche wohl kurz zuvor mit Kimikos Sachen zurückgekehrt war. „Können sie uns sagen, wo genau sich dieser Wasserfall befindet und wie wir dort am besten hinkommen?“ Denn jetzt war der Aburame Feuer und Flamme und konnte den erfolgreichen Abschluss ihrer Mission fast schon auf der Zunge schmecken. Die Kikaichu schienen das nicht ganz unähnlich zu sehen, denn wenn man ganz genau zuhörte, dann konnte man die vielen Käfer unter der Haut des Genin brummen hören, die Aufregung und freudige Nervosität ihres Wirtes teilend.
 

Kajiya Kimiko

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So sehr Seiichi auch versuchte nett zu sein und sie zu trösten - dass er hier ihretwegen halbnackt herumstand, machte den Umstand, dass sie sich schämte, trotz seiner Worte irgendwie nicht besser. Sie wusste sehr zu schätzen, dass er sie nur aufbauen wollte und natürlich erkannte sie es auch an, empfand ihn als noch netter als zuvor, aber sie fand sich nun echt nicht in der Position wieder, sich dadurch besser fühlen zu dürfen, immerhin war sie nicht nur Schuld daran, dass man die Genin in diesem Hotel fortan nicht mehr ernst nehmen würde, sondern auch daran, dass sich der Abschluss der Mission nach hinten verlagern würde, mussten sie nun schließlich noch ewig herausfinden, wer oder was für die Illusionen verantwortlich war, obwohl sie einmal in ihrem Leben ihre Augen hätte öffnen und einen potentiellen Verdächtigen erspähen können. Deswegen sagte sie auch nichts zu den netten Worten des Aburame und starrte nur beschämt auf den Boden vor sich, bekam nicht mit, dass ihr Teamführer sie in etwa genauso eindringlich beobachtete. So langsam beruhigte sie sich auch wieder, was ihr gen Ende dann doch sehr zum Nachteil werden würde. Ihr Handgelenk schmerzte auf einmal wie Hölle, weil sie die Tür zuvor eingeschlagen hatte, dick war es auch noch. Wenn sie Pech hatte, würde es dazu blau anlaufen und da sie es nicht mehr richtig bewegen konnte, lag der Verdacht ziemlich nahe, dass der stützende Knochen nicht nur gestaucht oder geprellt war, sondern direkt gebrochen. Und das als Medic-Nin.
Beim Berühren der schmerzenden Stelle verzog sie kurz leidend das Gesicht, wurde dann aber von Seiichi abgelenkt, der ihr nahelegte, etwas anzuziehen. Woher das auf einmal kam, wusste sie nicht, aber es war ihr im Moment auch ziemlich egal. Nicht, dass sie die Anweisung ihres Leiters ignorieren oder ihr keine Wichtigkeit beipflichten würde - Kimiko hatte im Moment einfach nur mal wieder mit sich selbst zu kämpfen und damit, nicht nach außen scheinen zu lassen, dass sie sich am liebsten vor Schmerz den Arm abhacken würde.
Ein authentisches, gespieltes Lächeln zierte ihr Gesicht, sie nickte im Anschluss. "Hm! Ich schätze, du hast recht!" Etwas seltsam war, dass die angestellte Putzkraft auf Seiichis Bitte hin abrauschte, ohne die Kajiya nach ihrer Kleidergröße gefragt zu haben, sodass die Blauhaarige kurzzeitig der Frage gegenüberstand, was sie machte, wenn die Sachen entweder zu groß oder zu klein waren. Im Grunde war das jedoch egal, war sie immerhin eher für die Support-Rolle eines Teams eingeteilt und hatte dazu wenig Interesse daran, jemanden zu verprügeln. Konnte sie auch nicht, so kaputt wir ihr Handgelenk gerade war. Da tat sie sich selbst mehr weh, als dem anderen. Hoffentlich würde alles gut gehen...
Entgeistert starrte sie dem Handtuch entgegen, das ihr gerade gereicht wurde. Sie blinzelte ein paar Mal verwirrt in Seiichis Richtung, ehe sie nach dem Ding griff und ein überraschtes "Danke." mehr murmelte als bewusst aussprechen. Sie war mal wieder so sehr in Gedanken versunken, dass sie nicht einmal mehr auf den süßen Aburame achtete, der daraufhin verschwand, um sich wieder anzukleiden. In der Zwischenzeit kam dann auch die Bedienstete wieder und übergab Kimiko ihr zukünftiges Missions-Outfit - und typischer konnte die Maid-Uniform gar nicht sein. Sie war weiß, sie war schwarz, sie reichte ihr gerade noch so bis unter den Arsch und einen obligatorischen Staubwedel hatte man ihr direkt mitgeliefert. Noch entgeisterter als zuvor blickte das Mädchen der Frau entgegen und nahm in einer eher unbewussten Handbewegung die Sachen an sich, um sich gleich auf dem Flur umzuziehen - Schlüppi und BH brauchten wohl kaum Extrazeit zum Trocknen, das Zeug könnte sie direkt drüberziehen. Würde auch irgendwie peinlich enden, wenn sie später eventuell herumspringen müsste und jeder ihr Döschen sehen könnte. "Vielen, vielen Dank! Ich fühle mich gleich viel besser!" Warme, trockene Kleidung war dann doch sehr viel angenehmer als fast nackt in der Prärie herumzustehen und zu warten, bis sich das Wetter innerhalb eines geschlossenen Raums änderte. Die Putzfrau nickte ihr als Zeichen eines "Sehr gerne" freundlich lächelnd zu und blickte anschließend zu Seiichi herüber, welcher ebenfalls wieder angezogen war und danach fragte, wo dieser ominöse Wasserfall war, von welchem in der Missionsbeschreibung die Rede war. Kurz schien sie zu überlegen, kam aber doch noch zu einem Ergebnis. "Sicher doch! Das ist der Platz, an dem Uchiha Madara und Senju Hashirama damals gekämpft haben, falls euch das etwas sagt." Woah, seit wann war eine Putze so gebildet? "Wenn ihr zum Hauptausgang des Hotels rausgeht, müsst ihr eigentlich nur rechts ab, immer geradeaus, bis ihr an der Grenze des Dorfs seid. Von dort geht ihr sie nach Westen ab, bis ihr einen von Steinwänden umgebenen See seht. Ist gar nicht zu übersehen, immerhin sind dort auch noch die Statuen Madaras und Hashiramas. Den Wasserfall hört man ebenfalls bereits von weitem." Klang eindeutig, oder?
 
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Das Team war wieder angezogen, fast vollständig trocken und glänzte mit erneuerter Professionalität, welche es zuvor im Eifer des Gefechts eventuell etwas verloren hatte. Immerhin konnte man zwei halbnackte Shinobi, klatschnass und ohne jede wirkliche Ahnung, was eigentlich überhaupt zu tun war, nicht unbedingt als das Idealmaß jeder Souveränität bezeichnen und die Tatsache, dass dieser Missstand nun wieder ins Korrekte hergestellt war, erfüllte gerade Seiichi mit einer gewissen Zufriedenheit. Er konnte Überraschungen nicht leiden und gerade unvorhergesehene Situationen erfüllten ihn mit einer innerlichen Unruhe, welche ihn als Teamleiter schnell unbrauchbar machte. Nicht, dass ihn dieser Umstand an sich sonderlich stören würde, schließlich machte sich der Medic im Grunde kaum etwas aus seiner Laufbahn als Ninja und wollte doch ohnehin viel lieber reiner Mediziner werden, und doch lag ihm etwas an der Gesundheit seiner Teamkameraden, weshalb er sich in der Regel zu Höchstleistung motivierter, wenn man ihn denn auf einen Auftrag entsandte. Genau wie jetzt, wo das Ende ihrer Aufgabe, die Lösung des prominenten Rätsels, so nah lag und ihn eine Welle der Euphorie zu erfassen schien. Aufmerksam lauschte der Genin den Worten der tatsächlich bemerkenswert gelehrigen Putzfrau, dann gab er Kimiko ein Zeichen, welches unmissverständlich den Aufbruch der kleinen Gruppe ankündigte. Ein Nicken, welches von Höflichkeit und Dankbarkeit sprach, dann wandte sich Seiichi von der Putzfrau ab und setzte sich mit fast schon eiligen Schritten in Bewegung, als Ziel die direkte Konfrontation mit ihrem Zielobjekt vor Augen. „Laut Beschreibung sollte es tatsächlich nicht allzu schwierig sein, den Wasserfall zu finden. Hältst du es für einen Zufall, dass sich unser ominöser Fremder ausgerechnet diesen Ort für seine Spielereien ausgesucht hat? Immerhin setzen allein die Statuen schon eine relativ eindeutige Symbolik…“, meinte der Genin nachdenklich, ehe er die erst kurz zuvor erhaltenen Schlüssel an der Rezeption abgab und dem Personal ein fast schon entschuldigendes Lächeln schenkte. „Es tut mir leid, wir werden nicht länger verweilen können, die Pflicht ruft“, erklärte er fast schon entschuldigend und ließ dann das erforderliche Geld mit leisem Klimpern auf den Tresen fallen. „Es ist möglich, dass wir des nachts oder am nächsten Tag noch einmal nach einem Zimmer verlangen, ich hoffe das macht keine Umstände?“ Denn Seiichi selbst würde nach diesen anstrengend Stunden und den noch folgenden vor ihnen liegenden Aufgaben sicher nicht direkt nach Shirogakure zurückkehren sondern wenigstens eine Nacht schlafen, bevor er sich erneut auf den Weg machte. „Dann behaltet den Schlüssel einfach direkt , Aburame-sama. Ab 3 Uhr ist an der Rezeption niemand mehr zu erreichen und es wäre schade, wenn ihr dann keine Chance mehr auf ein Zimmer hättet.“ Ein Zimmer…der angesprochene Aburame warf einen Blick auf seine Begleitung, runzelte kurz nachdenklich die Stirn, nickte dann aber schließlich und steckte den Schlüssel kurzerhand in seine Tasche. Sie hatten keine Zeit jetzt noch nach einem zweiten Zimmer zu fragen und Seiichi glaubte nicht, dass Kimiko etwas dagegen hätte, sich mit ihm ein Zimmer zu teilen, immerhin hatte sie sich auch kurz zuvor nicht unbedingt penibel im Angesicht ihrer recht entblößten Gestalt gezeigt. Da würde eine Nacht neben ihm zu verbringen sicher nicht bedeutend schlimmer sein, oder?
Eine letzte dankbare und angedeutete Verbeugung in Richtung Personal, dann schritt der Dunkelhaarige aus dem erst wenige Stunden zuvor betretenen Hotel und bewegte sich, kurz absichernd das Kimiko im auch wirklich folgte und er nicht einfach alleine davon sprintete, Richtung rechts, immer die Anleitung der wegweisenden Putzfrau im Kopf. Es dauerte nicht lange, bis Seiichi das mittlerweile recht verstummte Dorf hinter sich gelassen hatte und am Rande des kleinen Städtchens angekommen war. Kaum hatte er die letzten Häuser, welche in der Dunkelheit mit ihrem Licht seltsam einsam zu leuchten schienen und das Ende der geordneten Zivilisation ankündigten, konnte er bereits das ferne Tosen der tausenden Liter Wasser vernehmen, welche gleich einem niemals endenden Lauf die vielen Meter in die Tiefe stürzten, um dort in einem großen See zu enden. „Es kann nicht mehr weit sein. Kimiko, ab hier müssen wir vorsichtig sein. Wir sind beide nicht unbedingt bewandt in Taijutsu und wissen nicht, was genau uns erwartet, weshalb wir uns darauf konzentrieren sollten, so konfrontationsbereit wie möglich zu sein.“ Hier verharrte er kurz, wandte sich dann an die schlanke Gestalt seiner Partnerin, seine grauen Augen in schweigsamer Observation über ihren Körper wandernd. Die Seelenspiegel verharrten, als sie über der Hand des Mädchens zur Ruhe kamen und sich dann fast schon kritisch verengten. „Als du eben die Tür eingeschlagen hast, hast du dich dabei verletzt?“, fragte er kritisch und beugte sich dann ein Stück vor, um mit vorsichtigen Fingern nach dem geschwollenen Körperteil des Mädchens zu greifen und es behutsam ein Stück näher in sein Gesichtsfeld zu befördern. „Sind die Schmerzen groß?“ Denn wenn ja, dann würde dies nicht nur für Kimiko selbst sehr unangenehm werden, sondern auch den Erfolgsgrad ihrer Mission ein Stück weit schmälern. Ob der Knochen wohl gebrochen war? Dann würde er ihr auf die Schnelle eine provisorische Schiene basteln müssen, die nötigen Utensilien hatte er immerhin dabei.
 

Kajiya Kimiko

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"Und es ist ein beliebter Ort für Touristen. Ich frag mich nur, wieso das Ganze? Vielleicht denkt er ja, es wäre nur ein Spaß und seine Opfer sehen das genauso? Ähnlich einer Achterbahnfahrt - an sich nicht schön, aber für den Kick...", antwortete Kimiko dem Aburame und kam gar nicht erst auf den Gedanken, dass hinter den Taten des potentiellen Genjutsuka so etwas abscheuliches wie reine Bösartigkeit stecken könnte. Wie denn auch? Das Mädchen lebte in einer rosafarbenen Welt, alles schien schön, nur der Arm mitsamt Hand schmerzten ein wenig... Sehr. Allerdings war das ja nicht die Schuld ihrer Zielperson, sondern die des Mädchens selbst. Normale Menschen hätten das Putzpersonal sicher einfach nach einem Schlüssel gefragt, statt direkt die Tür einzuschlagen. Ungeahnte Gewaltbereitschaft? Wohl kaum. Das wurde noch einmal deutlich, als sie vernahm, dass sie die Nacht neben Seiichi verbringen würde, denn statt sich darüber aufzuregen und selbstständig nach einem zweiten Zimmer zu bitten, lief die Blauhaarige viel lieber hochrot an und starrte erschrocken in der Weltgeschichte umher - nicht imstande, auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Jeder wusste, was es bedeutete, wenn ein Junge mit einem Mädchen zusammen in einem Zimmer, einem Bett schlafen wollte (zumindest sagte ihr Vater ihr stets, dass Kerle nie gute Absichten hätten) und sie wusste nicht, ob sie denn überhaupt schon für diesen Schritt bereit wäre. Sie kannten sich doch noch gar nicht, Seiichis gutes Aussehen hin oder her... Hm, am besten, sie ließ sich ihre Unsicherheit einfach nicht anmerken und ignorierte die bei Nacht auf sie zukommenden Geschehnisse fürs Erste. Der Aburame war doch mit Sicherheit ohnehin niemand, der solche Situationen schamlos ausnutzte, oder?

Mit einem Nicken zu sich selbst, folgte Kimiko anschließend ihrem Teamleiter nach draußen und darauf auf den Weg zu den Wasserfällen. Wenn sie ehrlich war, hatte sie wenig Lust, nun jemandem in den Arsch treten zu müssen, was zum einen daran lag, dass sie sowieso niemandem etwas ernstes antun könnte und zum anderen daran, dass sie vom heutigen Tag bereits total fertig und ausgelaugt war. Das ganze Gelaufe, Gerenne und Türeneingeschlage zollte immer mehr und mehr seinen Tribut, das Angebot von Essen hatte sie ja ebenfalls nicht angenommen und nun hatte sie den Salat und einen lautstark grummelnden Magen, der wohl erst dann aufhören würde, komische Töne von sich zu geben, wenn er bis oben hin vollgestopft wäre.
Zum Glück riss Seiichi sie jedoch aus ihren Hungergedanken und besprach mit ihr kleinere Details des Vorgehens. Sie sollten also vorsichtig sein? Ja, war immer das Beste. "Meinst du, wir sollten uns vielleicht auch aufteilen?" Wobei dann natürlich die Gefahr bestand, dass man sie alleine konfrontierte und sie erst recht keine Chance hatten, dem Feind entgegenzuwirken.
Als der Aburame sie dann jedoch musterte, kam sie ein wenig ins Stocken und blinzelte ihn fragend an. Unbehagen machte sich in ihr breit, weil sie es nicht gewohnt war, von süßen Jungs so offensichtlich angeschaut zu werden. Sie fühlte sich seinen Blicken gerade ein wenig ausgeliefert. Auch als er ihr näher kam, wurde es nicht besser und das Gesicht des Mädchens schien röter und röter. Auf die Frage, ob sie sich verletzt habe, antwortete sie also erst mit deutlicher Verzögerung. "Eh...", Kimiko blickte nach unten zu ihrer Hand, "Oh, nein. Alles bestens." Sie wollte ihm eigentlich nichts vorlügen, sowas war schwach und peinlich. Noch peinlicher empfand sie es jedoch, eigene Schwäche zuzugeben. Sie war eine Kunochi und hatte zu funktionieren, um die Mission und das Team zum Erfolg zu bringen. Zwangsläufig musste man da einfach seine Wehwehchen ignorieren. Das klappte allerdings nur bedingt, als Seiichi die Hand in die seine nahm und abtastete. Schmerzerfüllt verzog sie für einen kurzen Moment das Gesicht und schaute dem Dunkelhaarigen mit einem gequälten Ausdruck entgegen, als er sie nach ihren Leiden fragte. Sie schüttelte den Kopf, symbolisierte ein Nein. "Wie gesagt, alles bestens. Wenn es darauf ankommt, ignoriere ich es einfach. Sie ist bestimmt nur verstaucht." Realistisch ausgedrückt war sie mehrfach gebrochen. Kraft in allen Ehren - man konnte so viel davon besitzen, wie man wollte, besaß man jedoch keinen körperlichen Widerstand, tat man sich damit eher selbst weh, und hier haben wir das beste Beispiel. Ob die Sache mit den Fingerzeichen nun so einfach klappte, war ebenfalls so eine Frage, die auf einem anderen Blatt Papier stand.
 
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Seiichis Augen weiteten sich erschrocken, als er Kimikos fast schon gequälten Gesichtsausdruck betrachtete und sich dann ein grimmiger Blick auf in seine sonst so sanften und leicht abwesenden Seelenspiegel schlich. In diesem Augenblick war er Aburame voll bei der Sache, seine gesamte Aufmerksamkeit nur auf das Mädchen vor sich gerichtet, als er sie an beiden Schultern packte und fast schon gewaltsam auf einen nahen Baumstamm drückte, sie dazu zwingend Platz zu nehmen, damit er ihren Arm besser im Blick hatte. „Es ist unsinnig, dich mit einer solchen Verletzung unbehandelt in eine wohlmöglich gefährliche Situation zu bringen“, verkündete der angehende Medic und griff dann nach seiner Tasche, um die nötigen Utensilien für eine provisorische Schiene zusammen zu suchen. „Halte still, das wird jetzt ein wenig wehtun, aber ich muss deine Armstruktur korrigieren und dich so behandeln, dass dir der Arm nach bestem Willen nachher nicht in den Weg kommt.“ Mit einer behutsamen aber bestimmten Geste griff er nach dem geschwollenen und langsam bläulich verfärbenden Körperteil und versuchte schonend den zertrümmerten Arm eine Position zu bringen, welche sich der metallenen Schiene anpassen würde, die er kurz zuvor aus seiner Tasche gezaubert hatte. Ach wie praktisch, dass seine Mutter ihn gelehrt hatte, auf die schlimmsten Situationen und Notfälle immer angemessen vorbereitet zu sein. „Ich bin leider noch nicht sonderlich bewandert in der Kunst der Heilung, deswegen kann ich dir vorerst nur so helfen. Du wirst den Arm möglichst unbelastet lassen müssen, damit du dich nicht noch weiter verletzte. Ansonsten besteht die weniger gute Chance, dass die Knochen nicht optimal zusammenheilen und du die Hand nachher nicht mehr so benutzen können wirst, wie es vorher der Fall gewesen ist.“ Und das wäre eine Schwachstelle, die sich gerade eine Shinobi nicht wirklich erlauben konnte. Seiichi griff nach einer Salbe, die leider nicht so gekühlt war wie es im Optimalfall hätte sein müssen, welche er mit behutsamen und kaum bemerkbaren Gesten auf der gepeinigten Haut verteilte, dann legte er die Schiene an, welche er anschließend mit einem dünnen Verband so gut wie möglich fixierte. Spätestens jetzt musste Kimiko von Schmerzen so ziemlich beherrscht sein, denn der ganze Vorgang forderte relativ viel Kontakt mit dem verletzten Körperteil. „Du machst dich relativ gut…“, murmelte der Aburame in seiner sanften Stimme und blickte dann nach oben, um der sitzenden Kimiko ein aufmunterndes Lächeln zu schenken und sie für einen Augenblick aus seinen grauen Augen anzublinzeln. Anschließend langte er erneut in seine Tasche und zog eine Schachtel an Schmerzmitteln hervor, von welcher er zwei Tabletten löste und diese seiner Kameradin entgegen hielt. „Die doppelte Dosierung, damit du von dem Arm so wenig wie möglich spürst. Du wirst besonders darauf achten müssen, ihn nicht noch weiter zu verletzen, aber er wird dich wenigstens nicht so einschränken. Die Tabletten sollten zudem so wenig benommen wie möglich machen, aber das weißt du sicher selber, immerhin bist du auch ein angehender Medic, oder?“ Wieder ein Versuch sie von der misslichen Lage abzulenken, dann kämpfte sich der Dunkelhaarige aus seiner knienden Position wieder in den Stand und warf einen Blick in die Ferne, in dem offensichtlichen Versuch die Entfernung zu ihrem eigentlichen Ziel erneut abzuschätzen. „Es sollte nicht mehr weit sein, kannst du stehen und gehen? Ansonsten werde ich alleine aufbrechen und zurückkehren, wenn alles erledigt ist.“ Nicht, dass er sich eine solche Heldentat auch nur ansatzweise zutraute, aber vielleicht bestand ja die Möglichkeit, den Feind irgendwie zu überlisten oder anderweitig dazu zu überreden, seine Machenschaften aufzugeben. Denn Kimiko in Gefahr zu bringen, weil sie sich momentan nicht in der Lage sah, angemessen reagieren und handeln zu können, kam für ihn nicht in Frage. Sollte sie sich aber selber soweit einschätzen, dass weiteres Handeln kein Problem darstellen würde, so würde er sich nun mit ihr zusammen auf den Weg machen und den Herren zur Rede stellen, der für dieses unendlich große Schlamassel verantwortlich war. Immerhin würde dieser doch sicherlich einen Grund dafür haben, dass er hier sein Unwesen trieb und die Leute in Angst und Schrecken versetzte, oder?
Wie nicht anders zu erwarten war Kimiko ebenso bereit wie zuvor auch, ihm auf diesen Auftrag zu assistieren und Seiichi schenkt ihr einen letzten, überprüfenden Blick, ehe er halbwegs zufrieden nickte und sich wieder in Bewegung setzte. Wie zu erwarten war der Weg bis zum Wasserfall nicht mehr sonderlich weit und als der Aburame schließlich vor den massigen Fluten stand, konnte er bemerken, dass die kleine Gruppe bereits erwartet wurde. Mittig der Wasserfläche saß ein Mann, die Beine verschränkt und die Augen in tiefster Meditation geschlossen, fast so als würde er die Geningruppe dazu locken, ihn einfach anzugreifen und die Sache damit abzuschließen. Da gab es nur ein klitzekleines Problem…“Sag mal Kimiko, beherrscht du zufällig den Wasserlauf?“
 

Kajiya Kimiko

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Kimikos Hirn stellte auf Durchzug als Seiichi plötzlich begann, sie zu verarzten und zu bemuttern. Völlig perplex starrte sie den Jungen einfach nur an und blinzelte dann und wann nervös vor sich hin. Eine unterschwellige Botschaft? Weil er heute in einem Bett mit ihr schlafen wollte? Ach, Quark. Dafür war der Aburame doch viel zu lieb! Ihm ging es wirklich nur um ihr körperliches Wohl. Daran merkte man wohl auch, dass der Junge einmal ein guter Medic-Nin werden würde. Er versuchte, sich nicht nur nicht nur mit ihren physischen Verletzungen auseinanderzusetzen, sondern stellte auch noch wahr, dass die Kajiya psychisch auf der Höhe blieb und die Schmerzen, die sie ungelogen hatte, einfach ignorierte so gut es ging. Eigentlich hätte sie das Ganze ja auch selbst machen können. Sie kannte sich in der Medizin ähnlich gut aus und war mithilfe ihres Bluterbes mitunter dazu in der Lage, sich einfach eine Schiene aus Metall zu basteln, die sich dann auch noch formschön ihrem Arm angepasst hätte - wie gut angerührter und getrockneter Gips. Allerdings hat sie sich weder getraut, ihm das zu sagen, noch ihm Hinweise darauf zu geben, weil sie dem Aburame simpel nicht vor den Kopf stoßen wollte. Außerdem würde sie dann wahrscheinlich jetzt immer noch mit unbehandeltem Arm durch die Gegend rennen, weil sie glaubt, dass Schienen im Moment eher hinderlich wären als hilfreich, wenngleich sie natürlich nachvollziehen konnte, wie das auf andere wirkte. Musste wohl so eine Clan-Sache sein, bloß nicht verletzlich wirken zu wollen.
War Seiichi mit dem Verarzten des Mädchen fertig, setzte dieses ein freundliches Lächeln auf und bedankte sich in einer tiefen Verbeugung vor dem Jungen. "Danke, Seiichi-kun. Damit geht es mir bestimmt schon sehr bald besser!" Die Tabletten würgte sie unter Zuhilfenahme des Flusswassers herunter und dann ging es auch schon weiter, obgleich sie etwas verwirrt von der Frage war, ob sie stehen und gehen könne. Wieder blinzelte sie ihn fragend an und überlegte, wie sie angemessen darauf reagieren sollte. "Sicher. Ist ja nur der Arm.", antwortete die Blauhaarige schlussendlich gewohnt freundlich und ging symbolisch in die Richtung ihres Zielortes, woraufhin Seiichi ebenfalls wieder Fahrt aufnahm und sie sich gegenseitig zu dem riesigen Wasserfall geleiteten.

Die herunterklatschenden Mengen an Wasser waren ohrenbetäubender je näher man ihnen kam und als dann ein seltsamer Mann in Blickweite schien, konnte sie kaum noch verstehen, was ihr Leiter zu ihr sagte. Lediglich das Wörtchen "Wasserlauf" konnte sie noch irgendwie wahrnehmen und sah es als Anreiz dessen, einfach loszumarschieren und den Fremden in ein Gespräch zu verwickeln. "H-hallo?!", schrie sie diesem entgegen, als sie circa zwei Meter von ihm entfernt stand. Er machte zuerst keine Faxen und öffnete nicht einmal seine Augen. Ob er sie wohl nicht hörte? Konnte sie ihm nicht verübeln, sie verstand sich durch den Wasserfall ja selbst kaum. Doch dann richtete er plötzlich das Wort an sie, Kimiko zuckte zusammen. "So habe ich mir das nicht vorgestellt. Ich dachte an aberwitzige Hinterhalte, große Kämpfe und sinnloses Blutvergießen." Die Stimme war in ihren Köpfen, er bewegte seine Lippen nicht einmal. Telepathie?! Die Kajiya starrte ihn mit großen Augen an, er öffnete seine jetzt erst langsam und musterte die beiden Shinobi, ehe sein Blick wieder das Mädchen fixierte. "Du bist verletzt. Was ist passiert?" Langsam wurde er gruselig und Kimiko bekam Gänsehaut. Am besten, sie sagte ihm einfach, was er wissen wollte. "Ich.." Das Wasser war zu laut, hier konnte doch keiner reden! Also bedeutete sie ihm, ihr an Land zu folgen. Dass Seiichi dort stand gab ihr außerdem ein größeres Gefühl der Sicherheit. Ehe sie das Gespräch wiederaufnehmen konnten, wandte sich der Mann jedoch wieder an den Aburame. "Hast du den Regenbogen nun gefunden, deinen Wunsch geäußert und Frieden und Glückseligkeit empfangen?" Ein zufriedenes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, er atmete die Luft um sich herum ein und schien die Frische der Natur sichtlich zu genießen. Irgendwie war Kimiko gerade eher an einen Hippie erinnert als eine Genjutsu-Kampfbestie. Möge der Affe mit dem Aburame sein.
 
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Kimiko war weitaus taffer im Nehmen, als Seiichi auf den ersten Blick jemals von der sonst so zurückhaltenden und emotionalen Kunoichi erwartet hätte. Nicht nur, dass man sich im Ernstfall absolut auf sie zu verlassen können schien, ihre Eigenart die eigene Gesundheit hintenan zu stellen hatte auch den unmissverständlichen Vorteil, dass sie durch ihre Aufopferungsbereitschaft eine durchaus wertvolle Teamergänzung abgab, der auch in gewissen Gefahrensituationen nicht den Schwanz einzog, sondern weiterhin versuchte am Ziel der Mission festzuhalten. Und auch sonst war sie eine mehr als zuverlässige Partnerin, immerhin schien sie ihm, gerade was Chakrakontrolle anging, einen Schritt voraus zu sein, denn genau das schloss der Shinobi daraus, als er sie mit entschlossenem Schritt über die alles andere als glatte Wasseroberfläche laufen sah und sie sich kurz darauf im Gespräch mit dem meditierenden Herrn befand. Sein Körper war seltsam angespannt, seine grauen Augen ausschließlich auf Kimiko konzentriert, während er versuchte das Gefühl der Verzweiflung abzuwimmeln, welches sich seiner Person zu bemächtigen versuchte. Er konnte es nicht leiden, wenn man ihn in eine Lage brachte, in welcher er sich selber nicht zu helfen wusste und stattdessen dazu gezwungen war, das Geschehen fast schon unbeteiligt zu verfolgen. Mal ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Kimiko sich absolut nicht in der Position oder Lage befand, momentan zu kämpfen und somit ein noch leichteres Ziel abgab. Fast schon missmutig sah sich der Aburame versucht, in seinem Unwillen und seiner Unzufriedenheit mit den Zähnen zu knirschen, ehe er plötzlich beobachten konnte, wie seine Teamkameradin ihr Zielobjekt mit einer fast schon spielerischen Leichtigkeit in seine Richtung führte.
Reiner Unglauben ließ Seiichi die Augenbrauen ein Stück weit in die Nähe seines Haaransatzes ziehen, dann konzentrierte er sich ganz auf Kimikos Begleitperson, welche nicht lange zögerte und das Wort kurzerhand an ihn richtete. Seine Frage ließ den Aburame in der Bewegung innehalten und fast schon nachdenklich in die Richtung der Wasseroberfläche blinzeln, dann hatte er sich seine Antwort zu Recht gelegt und zögerte nicht länger. „Tut mir leid, aber in den letzten Stunden hatte ich bei weitem zu viel Stress, um weiter nach dem Regenbogen Ausschau zu halten.“ Hier pausierte der junge Genin kurz, die Augen fast schon unbeweglich auf seinen Gegenüber gerichtet, ehe ein missmutiger Ausdruck über sein Gesicht huschte. „Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass sie dies bereits wissen. Warum ziehen sie die Leute in ihrer Umgebung in ein Genjutsu und quälen Sie mit Illusionen?“ Die Stimme des Aburame hatte nichts an ihrer Sachlichkeit eingebüßt und doch ließ sich nicht leugnen, dass das Runzeln seiner Stirn von einem gewissen Missmut sprach. Er konnte es nicht leiden, wenn er an der Nase herumgeführt wurde und gerade in diesem Augenblick fühlte er sich so, als würde sein Gegenüber ihn alles andere als ernst nehmen und stattdessen lieber seine Spielchen mit ihm spielen. „Aber, aber mein Junge…du musst doch wissen, dass es sich hier um die Aufgabe handelt, die mir vom großen Geist zugeteilt wurde. Die Menschen hier haben mit der Zeit verlernt, aufeinander Rücksicht zu nehmen und Acht zu geben, daher zeige ich ihnen mit meinen Illusionen, was genau sie verpassen und falsch machen.“ Missmut hatte sich während der Worte des Mönchs auf Seiichis Gesicht ausgebreitet und in seinen grauen Augen tobte ein kleiner Sturm, als er seinen Gegenüber mit einem stechend scharfen und nachdenklichen Blick taxierte. „So etwas kann man nicht erzwingen…sie können die Leute nicht allein durch ihren Willen dazu bringen sich zu ändern. Es liegt in der Natur des Menschen, der Egoismus und die Lust nach der greifbaren Selbstsucht. Das ist nichts, was man verhindern kann, in den man ihnen Horrorvorstellungen und Hassgebilde aufzwingt….“, begann der Aburame zu wettern, doch der Mönch hob die Hand und unterbrach seinen Wortschwall damit. Sein Blick wanderte kurz zu Kimiko, dann wieder zu Seiichi, ehe ein zufriedenes, kleines Lächeln an seinen Mundwinkeln zupfte. „Aber ihr Beide habt es geschafft. Ihr seid während eurer Zeit hier zu einem Team zusammengewachsen, habt die Not des anderen vor die jeweils eigenen Bedürfnisse gestellt und bewiesen, dass man im Angesicht einer Gefahr zu einer Einheit verschmelzen kann!“ Seiichi erkannte den Punkt, welchen sein Gegenüber versuchte zu machen und doch schüttelte er den Kopf, ein wieder fast sanfter Ausdruck in den Gesichtszügen. „Ihr mögt recht mit Eurer Vermutung haben, aber Kimiko und ich sind nicht die Regel. Wir sind ein Team, Shinobi die darauf trainiert sind im Angesicht der Gefahr zu einer Einheit zu verschmelzen. Den Menschen die hier Leben geht es dagegen anders, denn sie empfinden konfrontiert mit einer solchen Bedrohung nichts als Angst, Terror und Furcht. Sie können ein empathisches Miteinander nicht erzwingen, nicht einmal, wenn sie ihnen einen gemeinsamen Feind bieten. Hören sie auf damit, stoppen sie sich selbst und investieren sie ihre Energie auf andere Art und Weise. Es gibt alternative Möglichkeiten, mit denen sie ebenso gut an ihr Ziel kommen werden.“
Der Mann ließ sich von Seiichis Worten nicht unbedingt aus der Ruhe bringen, registrierte seine Worte jedoch genau, ehe er schließlich die Arme vor der Brust verschränkte und die beiden Genin angrinste. „Ihr habt Teamwork bewiesen, habt mir gezeigt, dass nicht alles Gute im Herzen der Menschen verloren gegangen ist. Du hast Recht, Junge, es gibt andere Wege mein Ziel zu erreichen und vielleicht ist es an der Reihe, dass ich diese näher erkunde. Ich danke euch für eure Mühen, Shinobi, euer Auftrag ist hiermit beendet.“ Dann formte der Mann mit einem letzten sanften Blick auf die beiden Jugendlichen ein Fingerzeichen und keine Sekunde später war er ganz plötzlich verschwunden. Eine Weile war es schweigsam zwischen den beiden Genin, im Hintergrund nur das Rauschen der Wassermassen und das Pfeifen des Windes zu hören, dann wandte sich Seiichi an Kimiko um und blinzelte sie an. „Hast du bemerkt, dass wir in einem Genjutsu stecken?“ Ihm selbst bereitete es irgendwie Unbehagen, dass er nicht einmal den Hauch einer Spur der Illusion empfunden hatte. Es führte ihm nur vor Augen, wie mächtig dieser Shinobi wohl gewesen war und was im Falle einer direkten Konfrontation passiert wäre. „Wir sollten uns auf den Rückweg machen, ich schätze wir haben eine erfolgreich abgeschlossene Mission zu feiern.“ Ein letztes Grinsen in Richtung Kimiko, dann vergrub Seiichi mit einem mehr als zufriedenen Gesichtsausdruck die Hände in den Hosentaschen und machte sich auf den Weg in Richtung Hotel, um endlich eine Nacht auszuschlafen und seine liebenswerte Teamkameradin dabei eventuell als Schmusekissen zu benutzen.

Missions Ende
 
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