Misumi Kimihiro
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Kimihiro musste wahrhaft an sich halten, um nicht von dem flachen Stein herunterzurutschen, auf dem er mittlerweile eine Viertelstunde auf seine Lakei-… Teamkameraden wartete. Dabei war es gerade einmal acht Uhr; eine Zeit, zu der der Künstler schon deutlich wacher gewesen war. An anderen, vergangenen Tagen. An denen ihn keine innere (der seiner Lehrerin nicht unähnliche) Stimme dazu gedrängt hatte, bereits um halb sechs morgens aufzustehen, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Wie lange diese Tage wohl schon zurückliegen mochten?
Der Künstler vermochte sich nicht daran zu erinnern, wann er das letzte Mal einfach nur aus dem Bett gefallen war, irgendwelche Klamotten vom Boden geklaubt, und sich draußen von der frischen Morgenluft hatte aufwecken lassen. Seit seinem Training mit ihr, welches mittlerweile bereits mehrere Monate andauerte, hatte er sich jeden Morgen nicht nur gewaschen, mehr Wert auf seine Kleidung gelegt und seine Ausrüstung gepflegt, nein, auch ein Dauerlauf und ein paar Fingerübung in Sachen Chakrakontrolle standen auf seinem neuen umfangreichen Morgenprogramm. Dass sich zu all diesen Vorkehrungen dann auch noch die Arbeit an einer neuen Mission gesellt hatte, gab dem Künstler wahrlich den Rest. Sicher, das Ergebnis konnte sich sehen lassen – Kimihiro war sowohl pünktlich, als auch ordentlich vorbereitet und angezogen – allerdings machte der griesgrämige Gesichtsausdruck, dem er für eine kurze Pause beim Aufsehen von einem Stapel Akten einer kümmerlichen Blume unter sich schenkte, jedem klar, dass der Künstler lieber sterben würde als zuzugeben, dass das Frühaufstehen tatsächlich gelohnt hatte.
Doch genau das war leider der Fall, betrachtete man das viele Papier auf seinem Schoß genauer. Akten über die drei Shinobi, die ihn auf dieser Mission begleiten würden, überlagerten Notizen und Bilder zu den drei verschwundenen Ninjaschülern, welche erst seit anderthalb Tagen als vermisst galten. Damit waren die obligatorischen 24 Stunden, die eine Vermisstenanzeige mindestens benötigte, zwar überschritten, dennoch wunderte es Kimihiro, dass man so schnell ein Team Ninja zusammengestellt hatte. Es war allerdings mehr eine positive Überraschung, dass bei all den gefährlichen, zumeist politisch schwierigen Missionen auch noch an ein Grüppchen kleiner Kinder gedacht wurde, die sich wohl einfach nur im Wald verlaufen hatten.
Kimihiro hob die Arme über den Kopf, streckte sich, und schenkte seine Aufmerksamkeit wieder der letzten der drei Akten über seine Kollegen. Das Bild des blonden Jungen, der ihn aus blauen Augen anstarrte, ließ den Künstler frösteln und seine guten Absichten schnell wieder vergessen. Rasch war die Akte über Kajiya Kei, ebenso wie das andere Informationsmaterial, gemeinsam mit Kimihiros Block in dessen Armband verschwunden, doch die blauen Augen des Schmieds waren deshalb nicht vergessen.
*Ich frage mich…*
Ohne das Gewicht auf dem Schoß fiel e dem Künstler deutlich leichter, sich auf dem Felsen zu halten, weshalb er sich gemütlich zurücklehnte und mit hinter dem Kopf verschränkten Armen zum Himmel hinaufsah. Klares Sonnenlicht strömte über den blassblauen Himmel, in dem zahlreiche weiße und graue Wolken ihres Weges zogen. Die letzten Tage waren recht heiß gewesen, und es hieß es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Temperaturen in einem heftigen Gewitter entladen würden. Ob heute bereits dieser Tag war?
Als der Künstler bemerkte, wie er langsam wegdämmerte, erhob er sich rasch wieder, rutschte geschickt von dem Stein, der ein paar Meter jenseits eines der hinteren Tore des Festungsdorfes sein Dasein fristete und als Treffpunkt des Teams fungierte, und lenkte seinen Blick in Richtung Heimat. Bald dürfte der erste der drei hier auftauchen, und Kimihiro wollte tunlichst vermeiden, dass dieser jemand ihn erst aufwecken musste. So lehnte er sich letztlich an einen schattigen Baumstamm und behielt den Ausgang von Shirogakure aufmerksam im Blick, inständig hoffend, dass nicht ein gewisser Schmied der erste war, der unter dem hohen Torbogen auftauchte.
Der Künstler vermochte sich nicht daran zu erinnern, wann er das letzte Mal einfach nur aus dem Bett gefallen war, irgendwelche Klamotten vom Boden geklaubt, und sich draußen von der frischen Morgenluft hatte aufwecken lassen. Seit seinem Training mit ihr, welches mittlerweile bereits mehrere Monate andauerte, hatte er sich jeden Morgen nicht nur gewaschen, mehr Wert auf seine Kleidung gelegt und seine Ausrüstung gepflegt, nein, auch ein Dauerlauf und ein paar Fingerübung in Sachen Chakrakontrolle standen auf seinem neuen umfangreichen Morgenprogramm. Dass sich zu all diesen Vorkehrungen dann auch noch die Arbeit an einer neuen Mission gesellt hatte, gab dem Künstler wahrlich den Rest. Sicher, das Ergebnis konnte sich sehen lassen – Kimihiro war sowohl pünktlich, als auch ordentlich vorbereitet und angezogen – allerdings machte der griesgrämige Gesichtsausdruck, dem er für eine kurze Pause beim Aufsehen von einem Stapel Akten einer kümmerlichen Blume unter sich schenkte, jedem klar, dass der Künstler lieber sterben würde als zuzugeben, dass das Frühaufstehen tatsächlich gelohnt hatte.
Doch genau das war leider der Fall, betrachtete man das viele Papier auf seinem Schoß genauer. Akten über die drei Shinobi, die ihn auf dieser Mission begleiten würden, überlagerten Notizen und Bilder zu den drei verschwundenen Ninjaschülern, welche erst seit anderthalb Tagen als vermisst galten. Damit waren die obligatorischen 24 Stunden, die eine Vermisstenanzeige mindestens benötigte, zwar überschritten, dennoch wunderte es Kimihiro, dass man so schnell ein Team Ninja zusammengestellt hatte. Es war allerdings mehr eine positive Überraschung, dass bei all den gefährlichen, zumeist politisch schwierigen Missionen auch noch an ein Grüppchen kleiner Kinder gedacht wurde, die sich wohl einfach nur im Wald verlaufen hatten.
Kimihiro hob die Arme über den Kopf, streckte sich, und schenkte seine Aufmerksamkeit wieder der letzten der drei Akten über seine Kollegen. Das Bild des blonden Jungen, der ihn aus blauen Augen anstarrte, ließ den Künstler frösteln und seine guten Absichten schnell wieder vergessen. Rasch war die Akte über Kajiya Kei, ebenso wie das andere Informationsmaterial, gemeinsam mit Kimihiros Block in dessen Armband verschwunden, doch die blauen Augen des Schmieds waren deshalb nicht vergessen.
*Ich frage mich…*
Ohne das Gewicht auf dem Schoß fiel e dem Künstler deutlich leichter, sich auf dem Felsen zu halten, weshalb er sich gemütlich zurücklehnte und mit hinter dem Kopf verschränkten Armen zum Himmel hinaufsah. Klares Sonnenlicht strömte über den blassblauen Himmel, in dem zahlreiche weiße und graue Wolken ihres Weges zogen. Die letzten Tage waren recht heiß gewesen, und es hieß es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die Temperaturen in einem heftigen Gewitter entladen würden. Ob heute bereits dieser Tag war?
Als der Künstler bemerkte, wie er langsam wegdämmerte, erhob er sich rasch wieder, rutschte geschickt von dem Stein, der ein paar Meter jenseits eines der hinteren Tore des Festungsdorfes sein Dasein fristete und als Treffpunkt des Teams fungierte, und lenkte seinen Blick in Richtung Heimat. Bald dürfte der erste der drei hier auftauchen, und Kimihiro wollte tunlichst vermeiden, dass dieser jemand ihn erst aufwecken musste. So lehnte er sich letztlich an einen schattigen Baumstamm und behielt den Ausgang von Shirogakure aufmerksam im Blick, inständig hoffend, dass nicht ein gewisser Schmied der erste war, der unter dem hohen Torbogen auftauchte.