Aktuelles

Restaurant zum glücklichen Nebel

K

Kurayami Shîntaro

Guest
Gespannt lauschte er den Worten des Besitzers und Chefkochs, während er weiter genüsslich sein Essen aß. Einige Sachen hatte er bereits erwartet und sie waren ihm bestätigt worden, mit anderen hatte er überhaupt nicht gerechnet. Dass die beiden Brüder Soko kannten und sich mit ihm gut verstanden, war klar gewesen, soviel hatte ihm auch Toshiro, der alte Herr, schon erzählt. Auch das mit der Konkurrenz, damit das Geschäft am laufen blieb, war klar. Aber mit der Geschichte von Yûsei hatte er nicht gerechnet. Warum hatte ihm das Toshiro verschwiegen? Zu gut nur, dass er sich nicht weit von ihm befand und somit das nächste Ziel für Shin war. Daraufhin wandte er sich wieder an Hino. "Ich danke Ihnen für diese zahlreichen Informationen und muss mich für das Essen bedanken, es hat wirklich köstlich geschmeckt. Sie können mir vertrauen, ihr Geheimnis ist bei mir sicher. Da ich keine weiteren Fragen an Sie habe und auch nicht mehr von ihrer Zeit als nötig verschwenden will, werde ich mich nun weiter an meine Arbeit machen. Ihr Dessert hätte ich gerne noch genossen, doch ich stehe etwas unter Zeitdruck im Moment und hoffe, dass sie das verstehen können."
Mit diesen Worten legte er das Geschirr auf seinen Teller und stand auf, um sich auf den Weg zu Toshiro zu machen. Ohne seine Sonnenbrille, die Mütze und der Mantel sah er wirklich vollkommen anders aus, aber zum Glück hatte ihn Hino erkannt. Er saß alleine, sodass er auf dem Stuhl gegenüber Platz nahm und ihn freundlich anlächelte. "Konnichiwa Toshiro-san. Man sieht sich immer zwei Mal im Leben was?" Er würde hier weitermachen, wo er vorhin aufgehört hatte. Da er jetzt wesentlich mehr Informationen besaß, konnte er auch schon einige Themen ausschließen und so seine Fragen eingrenzen. Dadurch hatte er seine Fragen auf folgende Themen eingegrenzt: Soko und Yûsei. "Ich würde gerne eines wissen, haben sie Soko vorhin noch mal gesehen? War er vielleicht in Begleitung von jemandem? Mädchen, ungefähr so groß wie ich, schwarze Haare und weiße Augen. Sagt ihnen das was? Außerdem habe ich erfahren, dass Soko erst vor zwölf Jahren hierherkam und sein Restaurant eröffnet hat. Wissen Sie vielleicht, wo er herkommt?" Sollte er jetzt erfahren, dass der Besitzer aus Kirigakure kam, dann wusste er, wem das Schwert, die Weste und der Stirnschutz gehörten. Und damit wäre seiner Meinung nach Itoe in Gefahr, hoffentlich erfuhr er etwas über den Verbleib von ihr durch seine Fragen. "Dann zu meiner zweiten Frage, die um Yûsei handelt. Warum haben sie mir verschwiegen, dass er das Dorf vor einigen Jahren verlassen hat? Huni-san da hinten meinte, dass er ihn seitdem nie wieder gesehen hat. Wer war also der Kerl vorhin in dem Restaurant. Und falls es Yûsei sein sollte, was macht er hier, nachdem er das Dorf vor Jahren verlassen hat?" Jetzt war er gespannt, was ihm Toshiro so alles erzählen würde. Sie mussten endlich einige sehenswerte Ergebnisse erzielen, denn bis jetzt waren sie noch nicht besonders weit gekommen und Shins Sorgen um seine Kameraden vergrößerten sich mit jeder vergehenden Minute.
 
K

Kado Haruki

Guest
Da waren sie wieder, die körperlosen Schritte. Dieses mal kamen sie von links... nein, rechts... oder doch von hinten? Haruki war sich ganz und gar nicht sicher, denn aus irgendeinem Grund hallten die Schritte aus allen Richtungen wieder. Schon eine ganze Weile hörte der Genin sie, immer wieder zwischendurch und inzwischen war er sich ziemlich sicher, dass die Person, zu der die Geräusche gehörten, ihn verfolgte. Und doch konnte er trotz aller Aufmerksamkeit und Mühe die ganze Zeit über keine Menschenseele entdecken.
Immer wieder blieb er stehen und tat, als würde er sich auf der Karte orientieren, während er in Wahrheit hoffte, dass die Schritte nicht stoppten und er sie so, unabhängig von den Seinen, besser hören und eine Richtung heraushören könnte. Aus diesen kurzen Stopps ergab sich allerdings auch nichts Neues, außer ein, bei jedem Halt aufs neue, wild pochendes Herz.
Einmal glaubte er, den Schritten tatsächlich eine Richtung zuordnen zu können und gleich reagierte er mit einem flinken Kunaiwurf, der auf den Boden in der geschätzten Richtung und Entfernung gezielt war - er wollte ja nicht aus Versehen jemand Unschuldigen verletzten, sondern nur einen möglichen Verfolger aus der Reserve locken. Das Wurfmesser durchschnitt einige Blätter eines Busches und blieb daraufhin im Boden inmitten des Gebüschs stecken. Alles, was sich regte, war eine grau-getigerte Katze, die, von dem Kunai aufgeschreckt aus dem Busch herausraste, kurz stehen blieb um den Jungen wütend anzufauchen und dann das Weite suchte. Das Kunai ließ der Junge an Ort und Stelle, denn der Busch war ebenso breit, wie dicht gewachsen - das Messer zu bergen würde mehr Aufwand bedeuten, als es wert wäre.
Weiter ging es also, immer der Karte nach, bis er schließlich vor einem Gebäude stand, an dessen Stelle laut Stadtplan eigentlich eine Straße sein sollte. Anscheinend wurde die Straße irgendwann zugebaut, nachdem diese Karte schon eine Weile existiert hatte. Und was nun? Klar, improvisieren. Mit dem Finger verfolgte Haruki verschiedene mögliche Wege auf der Karte und als er sich für eine Alternative entschieden hatte, zeichnete er schnell die Sackgasse in den Plan ein und ging wieder in die Richtung zurück, aus der er gekommen war.
Wonach suchte er eigentlich? Nach dem Restaurant von Hino und Kino? Nein, wie denn auch, hatte er ja keine Ahnung, dass es sich am anderen Ende des Viertels befand. Was er suchte, war eine Art Hauptstraße, ein Ort, an dem es wahrscheinlich wäre, auf Menschen zu treffen. Dabei schien die Karte im Augenblick mehr hinderlich als hilfreich zu sein, war es doch schon mehrfach passiert, dass der Shinobi, wie gerade eben, auf einmal vor einer Sackgasse stand, wo laut dem alten Fetzen Papier eine Straße sein sollte. Stören tat ihn das nicht unbedingt, gab es ihm doch Gelegenheit dazu, etwas mehr von der Umgebung zu sehen und mit gezücktem Bleistift die Karte auf den neuesten Stand zu bringen. Nichtsdestotrotz war ihm in der Zwischenzeit doch ziemlich kalt geworden und er wäre sicherlich nicht unglücklich darüber, endlich den Standort des Restaurants zu erfahren und dort eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen...
Er bog rechts ab, in eine kleine Gasse, die ihn laut Karte zu einem anderen kleinen Weg führen sollte, der wiederum in einer größeren Straße zu münden schien. Ob die Karte wohl dieses Mal recht behalten würde?


[ooc: Tadaima! Sumimasen, ich bin spät dran...]
 
F

Farron Hanaya

Guest
Was-war-das? Hanaya wusste, dass sie gelegentlich interessierte Blicke anderer Jungen erntete und auch ab und an auf eine recht niedliche Art von eben jenen in Gespräche verwickelt wurde, demnach hatte sie schon eine gewisse Wirkung auf die Herrschaften. Aber Yûsei und ihr verfallen? Sie traute ihm nicht, nicht im Geringsten. Er war jemand der jede haben konnte und genau das machte ihn so unausstehlich, unberechenbar und dennoch haftete etwas an ihm, etwas Mysteriöses das sich nicht in Worte fassen ließ. Es machte ihn interessant, anziehend und dennoch…sie mochte ihn nicht, traute ihm nicht. Weder seinen Worten noch seinen Taten, wer also konnte es ihr verübeln, dass sie ohne mit der Wimper zu zucken ihr Doujutsu (recht unauffällig) aktivierte und ihn dann gründlich musterte? Seine Worte waren makaber, doch was sie sah schockierte sie. Rot und Purpur zu selben Teilen, dazwischen schwabbelte noch etwas Türkis und Orange. Mit diesem Anblick hätte sie nicht gerechnet. Liebe? Leidenschaft? Was zum Henker war hier los? Seine ganze Körperhaltung, seine unsicheren Worte, sein Auftreten, dieses Bild war nicht mehr dasselbe wie zuvor in dem Restaurant. Irgendetwas quälte ihn, nagte an ihm. Hatte sie tatsächlich eine größere Wirkung auf die Männerwelt, als sie vermutet hatte? Ein Scherz war das nicht, was sie sah war nichts als die Wahrheit. Als sie ihm das erste Mal begegnet war glaubte sie jemanden vor sich zu haben, der ihr in vielen Dingen ähnlich war. Er hatte einen unglaublichen Willen, wie sie, wusste was er wollte, wie sie, hatte großes Selbstbewusstsein und schien kühl und berechnend vorzugehen, wie sie. Irrtum. Er hatte seine Gefühle nicht im Griff und das hatte er davon, von wegen, wenn man schon mit wildfremden Mädels rumknutschte, dann sollte man wenigstens sicher sein, sie später nicht vermissen zu müssen. Aber wie es schien war sie ihm nicht fremd, er kannte sie, woher nur? Wie bereits festgestellt belastete ihn irgendetwas und vermutlich war sie ihm nur in einer schwachen Phase begegnet, so eine die jeder einmal hatte. Eine Phase in der man glaubte, alles stehe Kopf und man sich in seinem eigenen Leben nichtmehr zu Recht fand. Und doch war er charmant wie eh und je.
Was auch immer es war, sie hatte eine Mission zu erfüllen, was interessierte sie Yûsei? In seinem jetzigen Zustand würde sie wohl leichtes Spiel haben, ran an den Speck. Sie deaktivierte das Taragan wieder, drehte sich ihm entgegen und lächelte sanft. Kannte sie so etwas wie Mitleid? Nun…eigentlich nicht, doch als sie ihn da so stehen sah konnte sie nicht anders als ihren Plan noch einmal zu überdenken. Andernfalls konnte sie keine Rücksicht auf ihn nehmen, es war weder ihre Art noch würde es der Mission gut tun. Dennoch verschwand dieses seltsam flaue Gefühl in ihrer Bauchregion nicht. Seit wann zierte sie sich so und überhaupt, Gefühl?
„Was ist los mit dir, hm?“, sie sah ihn mitleidig an und ihre Stimme klang ebenfalls weicher als sonst. Irgendetwas stimmte hier nicht, es war etwas anders als die Situation im Restaurant vorhin, was es war konnte sie nicht sagen, vielleicht weil sie diesmal wusste was kommen würde? Sanft legte sie ihm ihre Hand auf die Schulter und blickte ihm tief in die Augen und noch immer dieses Lächeln, dieses Lächeln welches man so unglaublich selten zu Gesicht bekam. Sie ließ es darauf ankommen, trat näher an ihn heran, während sie den Blickkontakt um keinen Preis abreißen ließ. Die Stimmung? Absolut klischeehaft, auch wenn Hana etwas verspannt wirkte. Fühlte sie sich nicht wohl? Nein, noch unwohler als zuvor überhaupt schon. Doch ehe sie hätte darüber nachdenken können, hatte sie bereits ihre Augen geschlossen und ihm schon ihre Lippen auf die seinigen gedrückt. Die Arme um seinen Oberkörper geschlungen, zog sie ihn noch etwas näher an sich heran und er tat es ihr gleich.
Hana behielt Recht, diesmal war definitiv etwas anders, der Kuss blieb derselbe, wenn auch etwas…inniger. Die Umgebung war eine andere, schön und gut. Es war immer noch Yûsei. Was also war anders? Vielleicht dieses komische Gefühl in ihrer Bauchregion? Halt, Gefühl? Unerwartet löste sie sich und schaute Yûsei leicht überrascht an, die Arme blieben dennoch an ihrem Platz. War sie so überrascht, dass sie sogar das vergaß, oder war dies alles Absicht? Nachdenklich musterte sie einen Augenblick sein Gesicht. Er war wirklich…hübsch, ein wahrer Blickfang. Die Farron runzelte sie Stirn. Es war ein scheiß Tag gewesen, erst schüttete es wie aus Eimern, dann dieser lange Weg nach Konoha, diese Enttäuschungen im Restaurant bei der Befragung des Besitzers, sein dunkles Geheimnis, die verschwundene Teamleitern, diese Person die ihr nachgejagt war und dieses Bild verloren hatte und schließlich auch Yûsei, der einem so wunderbar Honig ums Maul schmieren konnte. Hana gab es ungern zu, aber es war tatsächlich viel für einen Tag gewesen und sie sehnte sich nach einer heißen Dusche und ihrem kuschlig warmen Bett. Nur menschlich, dass man sich gestresst und teilweise übermüdet manchmal komische Dinge einbildete. Doch eines musste man ihm lassen, wenn er eines konnte, dann verdammt nochmal küssen! Hanaya ließ ihn los und baute den Blickkontakt wieder auf. „Und jetzt du…“, ihr Ton: von übertriebener Kühle geprägt. Ob er ahnte was los war? Ob er so schlau war und es für sich behielt? Immerhin hatte sie sich ja selbst gerade so schön „beruhigt“. Welch makabres Treiben, welch unerwartete Wendung.
 

Hyuuga Itoe

Active Member
Beiträge
1.319
Größe
167cm
Steckbrief
Link
[FONT=Verdana, sans-serif]Weiter ging es, im Spiel der Gefühle. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Überraschend, wie der gute alte Mann namens Toshiro plötzlich in diesem Restaurant saß, so ganz ohne Tarnung, hm? Er saß einfach nur da und aß sein Steak. Man möchte es ihm also verzeihen, wenn er durchaus überrascht dreinschaute, als sich Shintaro zu ihm an den Tisch setzte. Er verschluckte sich sogar kurz und sah nach links und rechts. Warum eigentlich?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]K-Kurayami-san! Solch eine Überraschung.“, begrüßte der alte Mann nervös den Genin. Es brauchte tatsächlich einige Sekunden, bis sich der Herzschlag Toshiros wieder beruhigt hatte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Soko-san, also? Nun... ich habe vorhin noch einige Zeit auf ihn gewartet, aber er kam und kam einfach nicht, also bin ich gegangen. Tut mir Leid für Sie, aber ich habe ihn heute noch kein einziges Mal gesehen. Ich hoffe, er steckt nicht in Schwierigkeiten?“, erzählte Toshiro, ehe er auf die Vergangenheit seines Freundes einging. „Das ist korrekt, Soko-san zog vor zwölf Jahren nach Konohagakure. Hatte ich das nicht erwähnt? Gomene, gomene. Auf jeden Fall kam er aus dem Ausland, woher, kann ich Ihnen leider nicht sagen. Er hat nie darüber gesprochen und mir war das auch egal. Soko-san ist ein erstaunlicher Mensch, egal woher er kommt, das müssen Sie mir glauben.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Toshiro schnitt ein Stück seines saftigen Steaks ab und schob es sich genüsslich in den Mund, offenbar hatte er sich beruhigt. Mit der kommenden Frage schien er aber nicht gerechnet zu haben, denn er wirkte plötzlich wieder unruhig. „Dorf verlassen? Ja, ja. Nun ja, eigentlich nicht. Er ist wohl wieder hier, oder? Ich weiß auch nicht warum er weg war, tut mir Leid. Sonst noch etwas?“, fragte Toshiro, nicht mehr ganz so höflich wie zu beginn, und nippte an seinem Wein.[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Für Haruki verlief es weniger mysteriös, bei ihm war es sogar ganz simpel: Als er nach einiger Zeit eine größere Straße gefunden hatte, konnte er zwischen einigen Menschen ein Mädchen ausmachen. Schwarze Haare, schlanker Körper und als sie sich umdrehte, erblickte man das wunderschöne Profil des Mädchens aus dem Restaurant, das gerade, in ein Buch vertieft, die Straße entlang lief. Was würde der junge Genin nun tun, da ihm der Zufall so geschickt in die Hände spielte? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wobei, womöglich war es ja gar kein Zufall?[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Währenddessen befand sich Hana in den Armen Yûseis und das Beste daran war, dass dieses Mal alles von ihr ausgegangen war. Plötzlich wie belebt und vor allem entzückt, blickte der Junge die Genin an, sichtlich erstaunt. Er musterte das Mädchen einige Zeit lang, genau wie es das selbst tat. Was er dort sah, behielt er für sich, doch die Aufforderung Hanas, jetzt sei er dran, ließ ihn schmunzeln. Die Kälte war egal, bei so einer Gelegenheit... Nun, wenn sie das so sagte...[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Yûsei zögerte nicht lange und zog die Genin erneut in seine Arme um sie dort zu liebkosen. Seine Hände streichelten ihren Rücken und blieben auf ihrer Hüfte ruhen, ehe er sich nach einigen Sekunden mit einem neckischen Biss auf die Unterlippe Hanayas verabschiedete. Genauer gesagt entfernte er sich nur einen Schritt von dem Mädchen, um sich an die Mauer hinter ihm zu lehnen und in den Himmel zu starren. Die Sterne waren an diesem Abend merkwürdig deutlich zu sehen, der Himmel war klar und Yûsei hing seinen Gedanken nach, während Hanaya vermutlich dasselbe machte. So verging etwas Zeit, ehe der Junge endlich seine Stimme wieder fand und sich vom Anblick des Himmels losriss, nur um von dem Hanayas erneut gefangen genommen zu werden. Er machte einen Schritt auf sie zu und nahm ihre Hände in die seinen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Darf ich dich um etwas bitten, Hanaya-hime?“, fragte er mit zärtlicher Stimme. Ob Hana jetzt an irgendwelche verwerflichen Spielchen oder Gelüste dachte? Nichts wäre Yûsei ferner, wäre zwar gelogen, aber dennoch hatten seine Beweggründe damit nichts zu tun. Das Mädchen spürte stattdessen, wie ein Stück zusammengeknülltes Papier in seine Hand gedrückt wurde.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Pass auf dich auf.“, flüsterte er und zog sich mit diesen Worten von Hanaya zurück, drehte sich um und ging langsam seines Weges. Was Hanaya auf dem Zettel lesen sollte, dürfte sie überraschen: Es war nicht etwa eine romantische Botschaft oder etwas ähnliches, sondern einfach nur... eine Adresse.[/FONT]
 
K

Kado Haruki

Guest
Es gibt Augenblicke, da scheint die Welt so klein zu sein, dass man sich ernsthaft fragen muss, wo der Zufall endet und das Schicksal beginnt. Von all den Menschen in dieser sicherlich nicht kleinen Stadt - wie kam es da, dass Haruki ausgerechnet auf eine Person traf, die ihm bei dieser Mission tatsächlich noch weiterhelfen konnte? Er konnte sein Glück kaum fassen und so war es ein Wunder, dass er nicht direkt auf sie zustürmte, sondern es gerade noch einmal schaffte, seine Gedanken zu fassen und zu ordnen.

Was wusste er denn über sie? Fassen wir einmal die Fakten zusammen: Dieses Mädchen war offensichtlich kein gewöhnlicher Teenager. Zum einen wusste sie definitiv etwas über den Diebstahl und vielleicht auch über Soko-san und seine Vergangenheit: Schließlich war es ihr zu verdanken, dass die drei Genin auf die Kiste mit den Shinobi-Sachen gestoßen waren. Gleichermaßen war ihr aber auch Harukis vorübergehende Panik-Attacke zuzuschreiben. Das ergab einen Plus- und einen Minuspunkt für die gute Dame. Außerdem traf die Beschreibung der angeblichen Diebin, die ihm der kleine Junge gegeben hatte, tatsächlich recht gut auf sie zu - was zugegebenermaßen natürlich nichts heißen musste. Nichtsdestotrotz entschied Haruki, der noch immer grübelnd an Ort und Stelle stand, dass es ein weiterer Minuspunkt für die Schönheit wäre. Was sagt das nun einem gescheit denkenden Menschen? Na klar: das Mädchen ist vermutlich nicht, was - oder wie - sie vorgibt zu sein. Und das wiederum bedeutet: achtsam sein, vorsichtig handeln.
Kehren wir also zurück zu... zurück... moment, ist das hier die falsche Gasse? Nein, ich bin mir sicher, dass der Junge eben noch... ah. Da ist er. Natürlich. Wo wir eben noch von "gescheit denkenden Menschen" sprachen.

"Nee-san", schallte es aus dem lachenden Mund des Jungen, während er winkend auf das schwarzhaarige Mädchen mit dem Buch in den Händen zulief und schließlich hustend, mit auf den Knien abgestützen Händen vor ihr stehen blieb. "Yokatta ne, nee-san", begann er erleichtert, als der Husten wieder abgeklungen war. "Endlich ein bekanntes Gesicht!" Das war doch recht typisch für Haruki. Ja, er war gedanklich alles durchgegangen, was er wusste und ja, er konnte eins und eins zusammenzählen und war, ebenso wie wir, zu dem Schluss gekommen, dass das Mädchen vielleicht nicht ganz das war, was es auf den ersten Blick zu sein schien. Aber was hieß das denn schon? Wurde sie dadurch automatisch zu einer der "Bösen"? In Harukis Augen war die Antwort klar: nein, das wurde sie nicht. Schließlich hatte sie dem Team auf eine gewisse Art und Weise weitergeholfen. Gut, bis jetzt hatte wohl noch keiner eine Ahnung, was es mit der Shinobi-Ausrüstung tatsächlich auf sich hatte, aber immerhin war es ein Hinweis gewesen. Und die Sache mit dem Wörterbuch? Ach, seis drum, das würde sich schon klären. Wie bitte, ein gesundes Maß an Misstrauen? Was sollte das sein?
"Anou, nee-san", setzte er erneut mit einem gewinnenden Lächeln an. "Kannst du mir vielleicht helfen? Ich suche das Restaurant von den Brüdern Hino und Kino. Weißt du, wo das ist, oder..." Verlegen rieb er sich den Nacken, bevor er den Satz zuende führte: "... oder kannst du mich da sogar hinbringen?"
Der leicht flehende Blick, der sich während der Formulierung der Bitte in seinen Augen breitmachte, war keinesfalls gespielt: Einerseits hoffte und flehte er, dass die Schwarzhaarige einwilligen würde, ihn zu dem Gasthaus zu bringen, denn so hätte er Gelegenheit, in aller Ruhe mit ihr über die Geschehnisse rund um den Diebstahl zu reden. Andererseits - und sicherlich nicht zuletzt - wollte er endlich eine anständige Mahlzeit, war übermüdet und erschöpft und hatte langsam wirklich keine Lust mehr auf Entdeckungstour - was in seinem Fall schon so einiges bedeutete...

[ooc, zur Sicherheit: yokatta heißt in diesem Fall soviel wie So ein Glück]
 
F

Farron Hanaya

Guest
Ja, sie hatte es durchaus drauf angelegt, aber nur weil sie inständig darauf hoffte, Yûsei würde ihr geben was sie wollte. Interpretation, es gab selten etwas das schlimmer war als ungenaue Anweisungen, die Platz für eigene Gedanken ließen. Es war wie bei einem Gedicht, dieselben Zeilen, dasselbe Vorgehen und doch hatte jeder eine andere Interpretation am Ende vor sich liegen. Genauso war es hier mit Hana und ihrem schmucken Verehrer. Er dachte vermutlich nicht einmal im Traum daran irgendwelche Informationen rauszugeben, apropos Informationen, so langsam konnte die junge Farron dieses verdammte Wort nichtmehr hören und in Verbindung mit „sammeln“ erntete es nur noch mehr Missgunst. Aber zurück zu dem Treiben in Konohas Straßen. Infolge eben jener Fehlinterpretation, befand sie sich nun schonwieder in Yûseis Armen. Ob sie sich so langsam daran gewöhnte und wohlfühlte, oder sie einfach weder Lust noch Kraft hatte, sich noch wehren sei dahingestellt. Jedenfalls hielt sie brav still, ja sie ließ sich sogar dazu herab, die Augen zu schließen und den arbeitsfreien Moment zu genießen. Was auch immer dieser Kerl mit Hana gemacht hatte…
Es dauerte nicht lange und er ließ schonwieder von ihr ab. Während er sich an die Mauer knapp hinter ihn anlehnte, blieb sie stehen, die Augen noch immer zu und irgendwo ganz weit in ihrer Gedankenwelt. Alle Fragen verbannte sie und dachte viel lieber an ihre Heimat, Sunagakure, an ihre kleine Schwester, ihre Brüder, ihre Eltern, oh ja wie sie diese vermisste. Und urplötzlich kam ihr dieses Foto in den Sinn. Es war absolut unlogisch, was hatte es hier zu suchen? Sie schlug die Augen auf und vor ihr stand Yûsei, wie er in den Himmel schaute und die Sterne betrachtete. Unglaublich romantisch nicht? Und als hätte es nicht passender sein können, nahm der Junge vor ihr, die Hände Hanayas in die seinigen und sprach etwas von einem Gefallen. Wie so oft festgestellt wäre jedes Mädchen nun errötet, aber doch nicht Hana. Es ließ sie kalt, zumindest so etwas in der Art, viel treffender war wohl: es interessierte sie was er zu sagen hatte, mehr allerdings nicht. Richtig Hana?
Naja, widererwarten drückte er ihr etwas in die Hand, bedachte sie noch mit den Worten „Pass auf dich auf.“, drehte sich um und ging seines Weges. Wie vor den Kopf gestoßen stand sie da, nicht etwa weil Yûsei ihr nicht noch offensichtlicher seine Liebe gestand, sondern weil er ging, einfach so. Und ihre Infos? Hana sah ihm nach, ehe sie sich an den Zettel erinnerte und ihn sogleich unter die Lupe nahm. Eine Adresse. Nein, das ist nicht das was sie wollte, sie wollte ihn und nicht diesen Zettel. Ja diese Formulierung wurde Bedacht gewählt, natürlich wollte sie nicht ihn, sie wollte das was ihn belastete, Hana KONNTE ihn unter keinen Umständen gehen lassen. Schnellen Schrittes lief sie ihm also nach, doch was sollte sie tun? Ihn nochmal küssen und darauf hoffen, dass er diesmal mit der Sprache herausrückte? Nein, das half ja nicht, wie man bereits gesehen hatte. Ihm vielleicht ein Kunai an den Hals halten und ihn bedrohen? Ebenfalls ein Extrem und sie war sich nicht sicher, ob Yûsei da nicht nur drüber lachen würde. Tja, dann mussten wohl simple Worte reichen. „Yûsei-kun…“, murmelte sie, während sie nach seinem Arm fasste und stehen blieb. „Was auch immer dich belastet, was auch immer es ist…ich bitte dich…“, in ihrer Stimme lag neben Ernsthaftigkeit auch noch ein Hauch von Verzweiflung. „Es ist wichtig, für die Mission, ich weiß das klingt unglaublich egoistisch, aber glaub mir…ich würde dir so gern helfen, wenn ich nicht genau wüsste, dass ich da nicht viel für dich tun kann. Naja, sonst hättest du das vermutlich schon selbst hinbekommen, nicht?“, sie machte eine kurze Pause während sie nach den richtigen Worten suchte. „Ich weiß nicht, vielleicht doch… Fakt ist, dass du bis zum Hals in dem Schlamassel mit drin steckst, richtig?“ Hanaya zog das zusammengeknautschte Foto aus ihrer Tasche, knickte es kurz zu Recht und hielt es Yûsei dann unter die Nase. „Woher kennst du mich und wer zum Teufel hat Zugriff auf solche Fotos? Yûsei…verdammt…du kannst mir vertrauen, dass weißt du.“
 
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Warum war Toshiro so nervös? Gleich zu Beginn, als sich Shin zu ihm gesetzt hatte, begann der ältere Herr sich hektisch umzuschauen und hatte sich an seinem Wein verschluckt. War es seine Anwesenheit, die ihn so nervös machte? Wenigstens antwortete er auf die ersten seiner Fragen. Dass er weder Itoe noch Soko gesehen hatte, macht ihm Sorgen, denn das bedeutete, dass es womöglich einen Geheim- oder Hinterausgang in dem Restaurant gab, von dem sie nichts wussten und das sie nicht entdeckt hatten? Lohnte es sich also nochmal zurückzugehen, um nachzuschauen? Das würde er am besten später erfahren, sobald er hier fertig war. Die nächste Antwort, über die Vergangenheit von Soko, bestätigte Shins Vermutung, das der Besitzer des "Restaurants zum glücklichen Nebel" wohl Besitzer des Inhalts der Kiste ist. Jetzt blieben nur noch folgende Fragen zu klären: Warum war er nach Konoha gekommen und warum hatte er Itoe entführt? Nach so langer Zeit und den erfahrenen Informationen glaubte Shin einfach nicht mehr, das seine Teamleiterin einfach verschwunden war. Sie schien nicht die Person zu sein, die frische Genins einfach nachts alleine einen Fall lösen lassen würde.
Als sie bei Yûsei angekommen waren, wurde es wieder interessant. Seine Frage über den Jungen schien ihn aus dem Konzept gebracht zu haben. Erst bejahte er seine Frage, und auf einmal verneinte er sie. Mit dem Jungen war definitiv etwas faul und er glaubte allmählich nicht mehr, dass es sich hier um Yûsei handelte, sondern viel mehr um einen Betrüger. Doch, warum das Ganze und inwieweit war, Toshiro darin verwickelt? Der Gute wollte jedoch nicht so wirklich mit der Sprche rausrücken und Sprache sah keinen Grund mehr weiter im Doppelköpfigen Hund zu bleiben, wenn er keine weiteren Informationen sammeln konnte. "Nein schon gut, vielen Dank für deine Informationen. Ich mache mich dann wieder auf den Weg." Mit diesen Worten stand er auf und marschierte in Richtung Ausgang.Draußen erwarteten ihn wieder die Kälte und die Dunkelheit, doch frisch gestärkt und mit neuen Informationen machte er sich wieder auf den Weg. Wohin, das wusste er nicht, aber seine Gedanken drehten sich um seine Teamkameraden und das Restaurant zum glücklichen Nebel. Einige Zeit später und Straßen weiter, hörte er plötzlich Stimmen. Er schaute um die Ecke und konnte nicht glauben, wen er da sah. Es war das hübsche Mädchen aus dem Restaurant ... und das neben ihr war Haruki. Er wollte gerade fröhlich in die Gasse hinaustreten und zu Haruki laufen, als er kurz innehielt und weiter in Deckung blieb. Das Mädchen war einer der Hauptverdächtigen in dem Fall, sie hatte zu Beginn sehr komisch auf ihn reagiert und sie durften sie keines Falls aus den Augen verlieren. Vielleicht sollte er lieber in Deckung bleiben und die beiden beobachten. So war er nah genug um etwas unternehmen zu können, falls sie Haruki angreifen sollte, andererseits auch versteckt genug, um sie überraschen zu können, falls sie fliehen sollte. Mit diesen Gedanken fing er sich an im Schatten zu dehnen, für was wusste er noch nicht. Im besten Falle für einen Sprint, im Schlimmsten für einen Kampf.
 

Hyuuga Itoe

Active Member
Beiträge
1.319
Größe
167cm
Steckbrief
Link
[FONT=Verdana, sans-serif]Okay. Was, bitte, was das jetzt für eine Aktion? Da wurde man durch eine glückliche Fügung des Schicksals fündig und hatte nichts besseres zu tun als die gesuchte Person nach dem Weg zu fragen. Hatte Haruki denn nicht bedacht, was geschah, wenn das Mädchen ihm den Weg einfach nur beschrieb? Sollte er dann noch länger bleiben, würde er Misstrauen erregen. Super Sache, hm? Wie blöd, dass genau das geschah, nachdem das Mädchen überrascht das Buch zugeklappt hatte (nicht, ohne einen Finger zwischen die Seiten zu schieben), wodurch der Titel des Werks sichtbar wurde: das menschliche Gehirn und das männliche Gehirn (Anhang).[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Du bist doch der Shinobi aus dem Restaurant, oder?“, fragte das Mädchen mit einem zauberhaften Lächeln, das von einem nicht weniger beeindruckenden Augenaufschlag begleitet wurde. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Tut mir wirklich Leid, aber ich bin in Eile.“ Lüge, oder? So, wie die da durch die Gassen schlenderte. „Du musst einfach nur in diese Seitenstraße einbiegen und ihr folgen. Du kannst den doppelköpfigen Hund eigentlich gar nicht verfehlen.“, sagte das Mädchen lächelnd und gestikulierte dabei wild. „Ich muss dann jetzt auch wieder. Viel Glück!“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Schwupps, und da drehte sich das Mädchen auch schon weg und ging ihres Weges, erneut in ihr kleines Buch vertieft. Haruki müsste nun der Beschreibung nach in genau die Richtung gehen, in der sich Shintaro verborgen hatte. Wäre auch gar nicht so doof, da das mysteriöse Mädchen doch das ein oder andere Mal nach hinten schielte.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Währenddessen gab sich Hana nicht einfach mit einem kleinen Papierzettel zufrieden. Vernünftig. Yûsei lauschte ihren Worten aufmerksam und man konnte in seinem Gesicht sehen, dass dies nicht wirklich einfach für ihn war. In seinem Inneren kämpfte irgend etwas, versuchte sich zu befreien, während alles andere dagegen hielt. Er lachte niedergeschlagen und resigniert. Seine selbstbewusste Fassade war vollkommen zerbröckelt und Hana konnte sehen, in was für einem Zwiespalt der Junge zu leben schien. Als sie ihm das Foto zeigte, ergriff er dieses und hielt es locker in der Hand um es zu begutachten. Er sah traurig aus, er kannte das Bild.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Menschen, die noch auf ganz andere Sachen zurückgreifen können, Hanaya-hime.“, erzählte Yûsei und ließ das Foto fallen, sodass es zu Boden sank. Erneut ergriff er die Hände Hanas, zog sie zu sich her und packte das Mädchen bei der Hüfte. „Ich habe schon zu viel gesagt. Womöglich mehr, als gut für mich ist. Gomene.“ Mit diesen Worten beugte sich der Junge vor und hauchte einen zarten Kuss auf die Lippen Hanayas. Voller Gefühl und Wärme, doch als er sich von ihr löste wurde Hanaya von einem merkwürdigen Gefühl gepackt und als sie die Augen wieder öffnete, war Yûsei verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Nur das Foto auf dem Boden zeugte noch von seiner Anwesenheit, ebenso die Gänsehaut, die Hana inzwischen erfasst haben sollte. Hatte es etwas zu bedeuten, dass das fremde Kind auf dem Foto... herausgerissen war?[/FONT]
 
F

Farron Hanaya

Guest
Je länger sie ihn betrachtete, desto mulmiger wurde ihr Zumute, während sie gleichzeitig vor Neugierde fast platzte. Sie musste einfach wissen was es war und diesmal wirklich nicht nur weil es um wertvolle Informationen ging. Er schien das Foto zu kennen, ließ es achtlos fallen und erzählte ihr etwas von Menschen, die wohl weitaus mehr Macht hatten, als sie sich vorstellen konnte. Worein sie da bloß ihre Nasen gesteckt hatten? Doch auch diesmal sollten ihre Details verschwiegen bleiben, stattdessen nahm Yûsei sie in die Arme. Ein paar abschließende Worte und ein Kuss. Sowie sie das sah, etwas ganz besonderes. Dieses angenehme Kribbeln, die leichte Gänsehaut und noch etwas anderes. Hana konnte nicht wirklich sagen was es war, aber es fühlte sich merkwürdig an und hatte definitiv nichts an dieser Stelle verloren. Eine merkwürdige Kälte schien sie zu umschließen und abrupt riss sie die Augen auf. „Nicht!“, hauchte sie dem Wind entgegen, welcher ihr kühl entgegen wehte. Er war weg, einfach weg. Es war ein einziges hin und her und auf und ab der Gefühle. Hanaya konnte kaum einen klaren Gedanken fassen, es war einfach alles so widersprüchlich, sowohl das was in ihr vorging, als auch das was sich vor ihrer Nase abspielte, oder eben hätte abspielen sollen, aber nicht geschah. Hanaya kniff die Augen wieder zusammen, sank in die Hocke und stützte den Kopf in beide Hände. „Scheiße.“, knurrte sie voller Enttäuschung. Und wieder hatte sie nicht bekommen was sie wollte und so unglaublich dringend brauchte.
Einige Minuten vergingen, in welchen sie einfach regungslos so dahockte und krampfhaft versuchte einen klaren Kopf zu bekommen. Gefühl, sie konnte nicht leugnen, dass sie nichts gefühlt hatte, auch wenn sie sich wünschte, dass es so gewesen wäre. Es lag in diesem Fall weder an Yûsei, noch an der Mission oder sonstigen. Wäre sie Hanaya Inagawa gewesen, so hätte sie das alles noch wesentlich mehr ausgekostet. Sie hätte ihren Spaß an Yûsei gehabt, wobei er sicher nicht der erste junge Mann gewesen wäre, in welchen sie sich ernsthaft verliebte. Aber sie hieß weder Inagawa, noch Kurayami, Kado oder gar Hyuuga, sie war eine Farron, besaß das Taragan und ihr Ziel war es eines Tages den Posten des Clanoberhauptes einzunehmen. Ihr Ziel und irgendwo auch so etwas wie eine Pflicht. Auf dieser Mission wollte sie glänzen, ein neuer Stern unter vielen in der Shinobiwelt werden, Voraussetzung war ganz einfach das sie blieb wie sie war, ein Eisblock, unnahbar, gefühlskalt, objektiv, ehrgeizig… Aus irgendeinem Grund aber bröselte gerade alles vor sich hin und sie verabscheute es so sehr, wenn etwas außer Kontrolle geriet.
Hana hatte sich ungewöhnlich schnell wieder gefasst, wie würde vorerst ein Geheimnis bleiben, fest stand, dass genau die Farron das Foto aufhob, welche einige Zeit zuvor Konoha betreten hatte. Das Baby, welches auf dem Familienfoto abgebildet war, wurde rausgerissen. Yûsei? Wer sollte es sonst gewesen sein. Warum auch immer, trotzdem hob sie es auf und steckte es in eine ihrer Taschen zurück, dabei bemerkte sie, das dort noch etwas anderes war, was zuvor definitiv nicht dort war. Einen Augenblick später hielt sie eine Kette in ihrer Hand, schlicht, nichts Wertvolles und dennoch war es wieder einmal nur die Bedeutung, die es so unglaublich wichtig werden ließ. Am Ende der Kette hing ein Anhänger, eine Marke auf welcher das Symbol Kirigakures eingraviert war. Fix verstaute sie es wieder in ihrer Tasche, darauf bedacht es unter keinen Umständen zu verlieren und nahm stattdessen den Zettel mit der Adresse wieder in die Hand. Hanaya wusste nicht genau wo sich das befand, was es war und überhaupt, aber sie wäre dumm gewesen eine Suche auf eigene Faust von vornherein abzulehnen.
Wieder auf der Hauptstraße, auf welcher sie Yûsei zuvor begegnet war, griff sie sich der Reihe nach einige Leute aus der Menge und fragte höflich ohne einen Verdacht zu erwecken, wie sie wohl zu der Straße kam. Die ersten beiden Versuche schlugen fehl, beide waren nur auf Besuch hier und kannten Konoha nicht wirklich. Der dritte war ein Volltreffer, der ältere Herr beschrieb ihr den Weg grob und doch verständlich genug. Und siehe da, es schien ganz in der Nähe. In weniger als zehn Minuten hatte sie ihr Ziel erreicht.
 
K

Kado Haruki

Guest
Schön und gut, nun wusste er also, dass das Restaurant relativ nah und leicht zu finden war. Aber das erhoffte Gespräch blieb aus, das Mädchen verschwendete keine Zeit damit, auch nur ein "Dankeschön" des Jungen entgegenzunehmen, geschweige denn, sich eine weitere Frage anzuhören. Nicht, dass sich derlei Ding aus seinem Mund lösen würde. "Ähm... äh... eh?", stotterte der Junge nur, sprachlos ob der knappen Worte der Schönheit. Zudem war dieses Mädchen mit ihrem Lächeln einfach zu bezaubernd, auch für diesen nach wie vor recht kindlichen Zwölfjährigen, der bisher noch keine großartigen Gedanken an Frauen verschwendet hatte. Dass sie schön war, ist ihm selbstverständlich schon im Restaurant aufgefallen. Aber aus der Nähe betrachtet wirkte sie schlicht und einfach atemberaubend. Lange Rede, kurzer Sinn: Haruki stand wie bedeppert auf der Mitte der Straße, schaute dem Mädchen hinterher und wusste nicht so recht, was er als nächstes tun sollte. Sie für ihren Teil schien wieder in das Buch vertieft. Das menschliche Gehirn und das männliche Gehirn (Ahnhang), erinnerte sich Haruki. Welchem der zwei Teile galt wohl ihr Interesse? Bei einem Mädchen ihres Alters würde man vermuten, dass vor allem der Anhang spannend für sie wäre. Als Haruki ein weiteres Mal Husten musste, griff er in seinen Beutel, um ein Hustenbonbon herauszukramen. Dabei berührte er das blaue Büchlein, dessen Seite 315 für seine Panikattacke verantwortlich gewesen war. Das Gehirn war schon etwas seltsames, dass es aus einem einfachen Satz eine solche Angst entstehen lassen konnte. Das Gehirn? Natürlich! Es war ja das Mädchen gewesen, das ihm den "Tipp" mit dem Wörterbuch gegeben hatte! Und nun traf er sie inmitten Konohas, mit einem Buch in der Hand, das den Titel "Das menschliche Gehirn" trug - konnte das noch Zufall sein? Und wo er gerade schon dabei war: hatte sie nicht eben noch behauptet, sie hätte es eilig? Ihr schlendernder Gang sagte da aber etwas ganz anderes. Sein Entschluss stand fest: das Restaurant konnte warten - für den Augenblick galt es, die Chance auszunutzen, die ihm der Zufall so bereitwillig in die Hände gespielt hatte. Um den Schein zu wahren, bewegte er sich auf die Gasse zu, auf die das Mädchen gezeigt hatte, ließ dabei aber immer wieder einen Blick aus dem Augenwinkel in ihre Richtung gleiten, um sie auch bloß nicht zu verlieren. Seine Gedanken rasten: wie sollte er sie verfolgen, ohne dass sie ihn bemerken würde? Seine Kleidung, seine Haare, alles an ihm war zu auffällig für eine geschickte Verfolgungsjagd, vor allem, nachdem er eben noch so gedankenlos in sie hineingerannt war und sie ihn offensichtlich wiedererkannt hatte. Welche Möglichkeiten gab es also? Sein Kopf rauchte schon förmlich, während er hin und her überlegte, aber zu keiner überzeugenden Lösung kam. Der Weg über die Dächer schien ihm da fast noch am sinnvollsten, aber wenn sie auch nur einmal in die ihm entgegengesetzte Richtung abbiegen würde, bestand die Möglichkeit, dass er sie verlieren könnte. Als er die Gasse schließlich erreichte, hätte er am liebsten seinen Kopf gegen die Wand gedonnert: natürlich, wie konnte er das nur vergessen haben? War er nun ein Ninja oder was! Wenn man diese Fähigkeiten schon hatte, dann sollte man sie auch nutzen. In Gedanken erinnerte er sich an seine Freundin Mari, formte einige Fingerzeichen und flüsterte "Henge no jutsu". Es folgte eine sich schnell verflüchtigende Rauchwolke und an Harukis Stelle stand ein hübsches Mädchen mit kurzen braunen Haaren und ebenso braunen Rehäuglein. Gerade wollte er sich, mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, wieder umdrehen und der Verfolgung des Mädchens widmen, als sein Blick auf eine Person in den Schatten der Gasse fiel. Hier war es wieder um einiges dunkler, als auf der großen Straße, weshalb ihm die Gestalt vorher nicht aufgefallen war und es ihm auch jetzt noch schwer fiel, etwas genaueres zu erkennen. Ganz sicher war er sich also nicht, als er glaubte, blaue Haare auf dem Kopf seines Gegenübers zu sehen. "Shin?", fragte er, ebenso vorsichtig wie unruhig - er durfte hier keine Zeit verlieren, sonst wäre das Mädchen bald verschwunden.
 
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Während er weiter Haru und das Mädchen beobachtete, überlegte er, wie er in das Geschehen eingreifen könnte. Vielleicht brauchte er seine Hilfe gar nicht und würde selbst an die erforderlichen und dringend benötigten Informationen kommen. Aber daraus wurde nichts, denn das Mädchen lief einfach weiter und ließ einen verdutzten Haru zurück. "Natürlich, warum sollten wir denn Glück haben?" So viel dazu. Jetzt galt es erst einmal die ganze Situation zu sondieren, würde Haru am Ball bleiben und dem Mädchen folgen oder wohin würde er sich sonst wohin begeben? Er schien sich für Zweiteres entschieden zu haben, denn er lief in Richtung der dunklen Gasse, in welcher er sich versteckt hatte. Hoffentlich würde er ihn nicht durch eine herzliche Begrüßung verraten, sodass das Mädchen alarmiert wurde. Was Haru jedoch wirklich tat, ließ Shin die Kinnlade offenstehen. Mithilfe des Henge no Jutsu verwandelte er sich in ein hübsches Mädchen mit braunen Haaren. Eine geniale Idee, die auch er bestimmt nutzen konnte. In diesem Augenblick jedoch schien er sich nicht tief genug im Schatten befunden zu haben, denn er hörte wie sein Mitgenin seinen Namen fragend rief. Innerlich seufzte er und kreidete sich diesen Patzer als Versagen an und trat ein Stück vor. Sich immer noch halb im Schatten befindend, konnte er sich sein, dass das Mädchen, selbst wenn sie sich umdrehen würde, ihn nicht sehen konnte, Haru dafür schon. Er zeigte auf sie beide und dann in Richtung des Mädchens. Daraufhin nickte Haru, er schien das Vorgehen verstanden zu haben: Sie beide würden dem Mädchen unauffällig folgen, dann konnten sie herausfinden, wo sie hinwollte, oder notfalls noch ein Gespräch mit ihr anfangen. Durch die Verwandlung von seinem Teamkameraden war ihm eine weitere brillante Idee eingefallen. Das Mädchen schien ihre weiblichen Vorteile ausgezeichnet nutzen zu können und Haru und Shin, beides unerfahrene junge Männer, waren chancenlos ihr gegenüber. Doch was würde sie tun, wenn sie sich zwei Mädchen gegenüber befand? Haru hatte bestimmt aus Zufall in eine weibliche Person für seine Verwandlung gewählt, und nicht so weit gedacht, dass sie mit einem weiblichen Erscheinungsbild bessere Chancen auf ein Gespräch mit ihr hatten. Außerdem würde sie sich vielleicht nicht so unter Druck gesetzt fühlen, wenn 2 Mädchen anstatt Jungs vor ihr erschienen. "Also dann mal los." Er flüsterte leise die erforderlichen Worte und formte das nötige Fingerzeichen. "Henge no Jutsu." Auch hier gab es eine kleine Rauchwolke, die sich schnell wieder verflüchtigte, und gab seine neue Gestalt bekannt. Zuerst hatte er an Itoe gedacht, die wohl die Gefährlichste unter ihnen war, zudem hatte sie das Byakugan, was sicherlich einschüchternd auf andere Leute wirkte. Doch da sie höchstwahrscheinlich entführt worden war und er nicht wusste, inwieweit das Mädchen in das ganze Geschehen verwickelt war, wollte er kein Risiko eingehen, also entschied er sich für die nächstmögliche Variante. Seine Größe war immer noch dieselbe, doch er besaß einen weiblichen Körper und ... rosa Haare. Er hatte Hana's Gestalt angenommen und lachte sich innerlich ins Fäustchen. In seiner Vorstellung konnte er bereits ihren verdutzten Blick sehen, wenn sie ihr Ebenbild durch die Stadt laufen sehen würde. Vielleicht würde er sich sogar nach der Mission auf den Arm nehmen? So genug herumgealbert, sie hatten jetzt Wichtigeres zu tun. Das Mädchen war mittlerweile weitergeschlendert und schien in ihr Buch vertieft, doch er hätte schwören können, dass sie dann und wann einen flüchtigen Blick nach hinten warf. Also blieben sie beide in den Schatten und machten sich an die Verfolgung. Im Gegensatz zum Original, trug er dunkle Kleidung, sodass er sich besser in den Schatten verstecken konnte, und ihn helle Kleidung oder Haare nicht verrieten. Jetzt galt es den perfekten Zeitpunkt abzuwarten, an dem sie sich ihr offenbaren sollten und sie in die Mangel nehmen konnten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Hyuuga Itoe

Active Member
Beiträge
1.319
Größe
167cm
Steckbrief
Link
[FONT=Verdana, sans-serif]Unsere drei Genin waren nun lange genug getrennt, oder? Nun, Shîntaro und Haruki hatten inzwischen wieder zueinander gefunden und lebten den Transvestiten in ihnen aus, während Hanaya sich mit einem Zettel bewaffnet aufmachte, die Dunkelheit zu erforschen, vor der sie zuvor noch explizit gewarnt worden war. Yuchei, hoffentlich ist bald Wochenende, dann bin ich hier RAUS aus diesem Irrenhaus.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Soweit, so miserabel. Hanaya war also der Meinung, die besagte Adresse aufsuchen zu müssen, richtig? Gut, dass sie dabei so subtil vorging. Doch erst einmal zu unseren beiden Männern im Team. Während Haruko sich in ein unbekanntes Mädchen verwandelt hatte, wählte Shîntaro … Hanaya. Ich meine, was zum Teufel? Wenn man sich hinter einem Henge no Jutsu versteckte, war es dann nicht Sinn und Zweck der Sache, nicht erkannt zu werden? Da war es wirklich extrem clever, sich in ein anderes Teammitglied zu verwandeln, das von der Person, die einen nicht erkennen sollte, bereits gesehen wurde. Da hätte er doch gleich er selbst bleiben können, oder? Vermutlich wollte er einfach einmal Brüste haben. Idiot.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Weiter im Text. Diese beiden Östrogen-Schleudern verfolgten also das genauso schöne wie merkwürdige Mädchen? Gut, dieses bemerkte nämlich wirklich nichts, während es in ihrem Buch las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und las und … ihr wisst schon.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es ging durch diverse Straßen, immer waren andere Passanten vorhanden, bis es dann irgendwann in eine kleine Seitenstraße ging...[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Hana hatte währenddessen ihren Weg eingeschlagen und war diesem konsequent gefolgt, bis es dann irgendwann in eine kleine Seitenstraße ging... Tja, meine Damen, so wurde das Team wieder vereint und Shîntaro musste nun erst einmal erklären warum er Hanayas Gestalt gewählt hatte. Irrte sich Hana da, oder waren die Brüste des Henges Größer und der Hintern knackiger? Komisch. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es gab jetzt bestimmt etwas Gesprächsbedarf zwischen den drei Genin, aber dieses Mädchen sollte man auch nicht aus den Augen lassen... doch, Moment, es hielt inne und setzte sich auf eine Parkbank, noch immer in ihr Buch vertieft. Ob sie auf jemanden wartete?[/FONT]

[out: Ihr habt jetzt Zeit, etwas in Deckung und gedämpft zu quatschen. Sagt mir einfach Bescheid, wenn ihr fertig seid, dann gehts weiter.]
 
F

Farron Hanaya

Guest
Was sie sah? Ein recht hübsches Mädchen mit kurzen braunen Haaren und ein billiges Abbild ihrer selbst, welche beide auf einem Haufen standen, um die Häuserecke spähten und ein Mädchen auf einer Parkbank beobachteten. Haruki und Shîntaro. Die Hengeversion von Hana hatte im Übrigen ganz andere Sachen an, welche hässlich zugleich waren und überhaupt, sie wirkte noch perfekter als sonst, übertrieben perfekt, vor allen ihre Oberweite. Die Augen der Farron verengten sich zu Schlitzen, während sie an die zwei tuschelnden Jung(s)frauen herantrat. Noch ehe einer der beiden reagieren konnte hatte sie dem Hanaya-Double bereits so kräftig eine über die Rübe gezogen, dass das Henge augenblicklich verpuffte. Dieser Schlag hatte es tatsächlich in sich, unter anderen auch den Frust der vergangenen Stunden und hätte Hana gewusst wie gut das tat, so hätte sie es bereits schon viel früher gemacht. Befreiend…
Sie ließ diese Aktion unkommentiert, wandte sich stattdessen dem Anblick des Mädchens auf der Parkbank zu. „Was auch immer wir tun, wir müssen unglaublich vorsichtig sein. Hier hat noch wer ganz anders die Finger im Spiel und es könnte verdammt gefährlich werden.“, sie legte eine kurze Pause ein und rief sich noch einmal ins Gedächtnis, was sie von Yûsei alles erfahren hatte. Es war nicht viel, aber vorerst genug. „Ich würde sogar auf eine einflussreiche Organisation tippen…Übrigens…“, sie zeigte in die Ferne auf das Haus, vor dem das junge Mädchen aus dem Restaurant saß. „Der nächste Zielort. Keine Ahnung was uns da erwartet, aber es muss etwas sehr…wichtiges sein.“ Die Farron bedachte die beiden Mitgenin mit jeweils einem Seitenblick. Vielsagend allemal, doch vorrangig verleiten diese, ihrer Aussage noch mehr Biss und mit Sicherheit hatten sie den gewünschten Effekt auf die zwei. „Vielmehr würde mich aber interessieren was ihr gemeinsam so herausgefunden habt.“ Oh oh, welcher der beiden Jungen würde nun Hana erklären, dass sie so doof waren und sich aus den Augen verloren hatten und demnach getrennt auf Suche nach Informationen gegangen waren? Letzten Endes war es dann also nur Glück, dass man vereint an dieser Stelle stand. Vermutlich konnten sich alle beide nur zu gut vorstellen was Hanaya von Glück, Pech, Zufall und Schicksal hielt. An diesem Abend würden wohl definitiv noch Köpfe rollen, vor allen aber würde sie auf die Erklärung gespannt sein, die Haruki ihr liefern würde, wobei irgendwie wäre Shîn seine ebenfalls interessant. Ach Gottchen...sie wollte beide hören. Punkt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Leise schlichen sie in den Schatten, von Straße zu Straße und verfolgten das hübsche Mädchen. Bisher hatten Haru und er einfach keine Gelegenheit gefunden mit ihr ein Gespräch anzufangen und sie zu verhören, da ständig irgendwelche Leute an ihnen vorbeiliefen. Komisch, als sie Passanten benötigt hatten, um nach dem Weg zu fragen, hatten sie niemanden getroffen. Aber jetzt, wo sie etwas Ruhe und Abgeschiedenheit benötigten, lief ihnen jede Minute mindestens einer entgegen. Das Mädchen an sich schien nichts von ihren beiden Verfolgern mitbekommen zu haben, sie war völlig fixiert in das Buch und bekam wahrscheinlich auch sonst nicht viel von ihrer Umwelt mit. Plötzlich ergab sich eine Gelegenheit, das Mädchen bog in eine dunkle Seitengasse ein und er warf seinem verwandelten Mitverfolger einen bedeutenden Blick zu. Und siehe da, das Mädchen bewegte sich auf eine Parkbank zu und setzte sich auf sie hin, diese Straße war völlig menschenleer, weshalb sie jetzt zwei Möglichkeiten hatten: Entweder konnten sie sie jetzt in die Mangel nehmen, oder sie konnten abwarten, was sie noch tun würde, es schien beinahe so, als ob sie auf jemand Bestimmtes warten würde. Haru und er hatten gerade eine gemütliche Beobachtungsposition eingenommen, als ihn ein harter Schlag am Hinterkopf traf und er sich mit den Händen am Boden abstützen musste, damit sein Kopf nicht auf den Boden knallte. Das Henge löste sich mit einer Rauchwolke auf und zurück blieb ein Shîntaro mit zerrissenen Klamotten, der sich seinen schmerzenden Hinterkopf rieb. "Was war das denn gewesen?" Wütend drehte er sich um, damit er sehen konnte, wer oder was ihn getroffen hatte, nur damit er das Gesicht der Original-Hana sehen konnte. Sie schien wütend zu sein, ansonsten hätte sie ihn nicht geschlagen und Shin wartete darauf, dass sie noch etwas zu dem Thema sagte. Nichts. Sie ließ das Ganze unkommentiert und fing an, über die Mission zu sprechen. Warum hatte er eigentlich ihre Gestalt gewählt? Erst hatte er gedacht, dass er mit Hilfe von Hanas Erscheinung ein leichteres Spiel mit dem Mädchen hätte, doch dann war ihm eingefallen, dass sich ja nur die Erscheinung, und nicht die Stimme beim Henge änderte. Da er einfach keine Antwort auf seine Frage fand, lies er schulterzuckend davon los und hörte Hana bei ihrer Erzählung zu. Sie hatte recht, irgendwer hatte hier noch seine Finger im Spiel, aber sie wussten noch nicht, wer das war und wie mächtig diese Person oder Organisation war. Also war höchste Vorsicht geboten, sie mussten jeden weiteren Schritt sorgsam planen und dann zuschlagen. Als sie schließlich fragte, was Haru und er zusammen herausgefunden hätten, zögerte er einen Moment und überlegte schnell. Sollten sie ihr wirklich sagen, dass sie einander verloren hatten und durch Zufall wieder zusammengefunden hätten? Lieber nicht. Er hatte zwar keine Angst vor ihr, was konnte sie ihm schließlich schon antun?, aber je weniger Stress es in diesem kritischen Augenblick gab, desto besser. Also entschied er sich die Wahrheit etwas zu ... verändern, was dann folgende Variante des Geschehens wiedergab: "Haru und ich haben uns getrennt, damit wir mehr Informationen sammeln können, denn je mehr desto besser. Also bin ich zum "Doppleköpfigen Hund" dem Restaurant der Gebrüder Hino und Kino gegangen, und hatte einige sehr interessante Gespräche. Zuerst habe ich Hino, einen der Besitzer getroffen und mit ihm geredet, wobei ich einige wirklich interessante Fakten herausgefunden habe, die besonders dich interessieren sollten." Bei den letzten Worten des Satzes schaute er Hana an. "Sein Bruder ist seit dem gestrigen Morgen auf einer Geschäftsreise, was mich zuerst etwas stutzig hat werden lassen, doch die Erklärung hat mich zufriedengestellt. Sie haben ein Problem mit ihrem Krabbenlieferanten und Kino wollte sich persönlich darum kümmern. Nun zu Soko. Hino erzählte mir, dass sie keinen Groll gegen ihn hegen, da die Konkurrenz das Geschäft belebt, verständlich. Aber bei Sokos Vergangenheit bin ich stutzig geworden. Er ist vor zwölf Jahren hierher gezogen und hat dann sein Restaurant aufgemacht, die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass die Sachen in der Kiste in dem Restaurant ihm gehören. Das würde aber bedeuten, dass sich Itoe in höchster Gefahr befindet." Er legte kurz eine Pause ein, um seine nächsten Schritte in dem Vortrag zu überdenken. Yûsei fehlte noch und dann kam er zum alten Mann, Toshiro. Er wandte sich wieder Hana zu und sprach sie direkt an. "Über Yûsei, den Kerl aus dem Restaurant vorhin, habe ich auch einiges erfahren. Er soll vor einigen Jahren Konoha verlassen haben und es wird gemunkelt, dass er dabei umgekommen sein soll. Jetzt das Problem, Toshiro, der ältere Herr aus dem Restaurant, hat mir diesen Fakt völlig verschwiegen. Wer war also dieser Kerl vorhin im Restaurant? Ein falscher Yûsei und wenn nicht, warum hat er das Dorf verlassen und ist jetzt zurückgekehrt? Und wie durch Zufall, befand sich Toshiro ebenfalls beim Doppelköpfigen Hund und konnte einige meiner Fragen beantworten. Wieder legte er eine Kunstpause ein. Er war etwas verstört, als er mich gesehen hat und während unseres Gespräches die ganze Zeit nervös. Als wir zum Thema Yûsei kamen, wurde er besonders nervös und bestätigte das Ganze erst und sagte, er wüsste nicht, aus welchem Grund er das Dorf verlassen oder er wieder gekommen wäre. Zu Soko habe ich von ihm nichts Neues erfahren." Damit war sein Bericht beendet. Jetzt war er gespannt, was seine beiden Teamkameraden so zu sagen hatten und wie sie weiter vorgehen würden. "Was habt ihr denn so rausgefunden?"
 
K

Kado Haruki

Guest
Shîntaro wählte also Hanaya als Henge. Aha. Nun gut, wenn er meinte, dass es sinnvoll war... Jetzt war jedenfalls nicht die Zeit, um groß darüber zu diskutieren, denn die Zielperson der beiden Jungen war schon fast aus deren Blickfeld verschwunden. Die beiden nahmen also diskret die Verfolgung auf, die seltsamerweise tatsächlich reibungslos zu verlaufen schien - wenigstens eine Sache, die während dieser verfluchten Mission nicht gleich schief ging. Haruki hoffte nur, dass sie dem Mädchen mit den Bonbonhaaren nicht über den Weg liefen, solange Shîntaro in deren Gestalt herumlief. Zum einen wären zwei von ihrer Sorte nebeneinander schlichtweg mehr als auffällig. Vor allem aber wusste Haruki nicht einzuschätzen, wie sie auf die an einigen Stellen doch etwas übertriebene Kopie ihrer selbst reagieren würde und er zog es vor was das betrifft auch lieber unwissend zu bleiben.
Offenbar lenkt das Schicksal aber seine Protagonisten gerne auf eben jene Wege, die denen so gar nicht zusagen: So musste Haruki recht bald auf einen plötzlich am Boden liegenden Shîntaro mit einer dicken Beule am Hinterkopf blicken, sowie auf die dafür verantwortliche, geringschätzig dreinblickende Hanaya. Seufzend löste Haruki sein Henge und ließ sich derweil erschöpft auf den Boden fallen, wo er auch sitzen blieb, während er den Worten seiner beiden Teamkameraden lauschte. Von hier aus hatte er das schwarzhaarige Mädchen immer schön im Blick, sollte sich dort etwas tun.
Als Shîntaro die Trennung der beiden Jungen als Absicht hinstellte, schnitt Haruki eine eindeutige Grimasse, blieb für den Moment aber still. Eine schwierige Situation für den Jungen - einerseits gefiel es ihm gar nicht, dass Shîntaro sich mit einer "Notlüge" herausredete und Haruki in diese Lüge mit einbezog. Zur Basis eines guten Teamworks gehörte seiner Meinung nach auch Ehrlichkeit, selbst wenn es um derartige Banalitäten ging. Und auch wenn es kein gutes Licht auf die beiden Jungen warf - er persönlich wäre doch lieber bei der Wahrheit geblieben. Andererseits wollte er Shîntaro, den er inzwischen durchaus als Freund bezeichnen würde, nicht in weiteren Ärger mit Hanaya verstricken, indem er ihr klarmachte, dass sie gerade von ihm belogen worden war.
Schließlich hatte Shîntaro seine Ausführungen beendet und Haruki war selbst an der Reihe, seine Erkundungen preiszugeben. In der Zwischenzeit hatte er sich dafür entschieden, zumindest was seine Erlebnisse betraf bei der Wahrheit zu bleiben. Der Blick, den er dem blauhaarigen Ninja nun zuwarf, war gleichermaßen vorwurfs- wie respektvoll. "Wow, das ist ja schon 'ne ordentliche Menge an Input! Da kann ich nicht annähernd mithalten..." Mit einem zerknirschten Gesichtsausdruck wandte er sich Hanaya zu: "Tatsache ist, dass ich Hals-über-Kopf hinter dir her bin, bevor ich genaueres mit Shin ausmachen konnte. Und danke, du kannst dir jegliche Kommentare sparen, ich weiß selbst, dass ich mich mal wieder nicht mit Ruhm bekleckert habe." Der Junge wandte seinen nun leicht trotzig wirkenden Blick von den anderen beiden Teammitgliedern ab und lenkte ihn stattdessen wieder auf das Mädchen auf der Parkbank, als er, ohne groß zu pausieren, weiterredete.
"Als ich dich verloren habe, bin ich nochmal zum Restaurant zurück und habe die Räume genauer unter die Lupe genommen. Aber außer 'nem alten Stadtplan und ein paar Fetzen verbrannten Papiers habe ich nichts gefunden. Der Rest ist Geschichte: ich bin los, um das Restaurant von Hino und Kino zu suchen und nach 'ner Weile bin ich dann dabei auf unsere Schönheit da vorn gestoßen." Während er die letzten Worte sprach holte er das blaue Büchlein aus seinem Beutel hervor, entfernte den Draht, den er zur Sicherheit darum gebunden hatte und öffnete es vorsichtig, wodurch die kleinen Papierstückchen zum Vorschein kamen. "Was von dem Papier noch übrig war, hab' ich mitgenommen. Auf einem der Fetzen steht was, das mal "verbrennt diesen Brief" geheißen haben könnte. Ansonsten lässt sich leider nichts weiter erkennen." Offensichtlich selbst enttäuscht über seine Ausbeute und die Unfähigkeit, damit irgendetwas anstellen zu können, reichte er das Buch mit den Papierfetzen an Hanaya weiter. "Vielleicht wisst ihr ja einen Weg, die Schrift wieder sichtbar zu machen oder, keine Ahnung, habt sonst eine Idee, wie man damit umgehen könnte. Ich kenn' mich mit sowas gar nicht aus."
Mit diesen Worten beendete er die Ausführungen über seinen kurzen Solotrip durch Konohagakure und versuchte sich an dem kurzen Augenblick der Ruhe zu erfreuen, der ihm nun endlich einmal vergönnt war.
 

Hyuuga Itoe

Active Member
Beiträge
1.319
Größe
167cm
Steckbrief
Link
[FONT=Verdana, sans-serif]Eine traumhafte Observierung, ein nettes Pläuschchen und ein wunderschönes Mädchen auf einer Parkbank. Passt doch zusammen, nicht?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Unsere Helden hatten sich also für die Schatten-Taktik entschieden und sich folglich an die Fersen des Mädchens geheftet, bis diese sich auf einer Bank niedergelassen hatte und dort verträumt ihr Buch las. Hanaya schien die Adresse auf ihrem Zettel schon beinahe vergessen zu haben, schon komisch, da das gesuchte Haus sich nur eine Seitenstraße weiter befand – direkt hinter der kleinen Wiese mit den kleinen Bäumen und den großen Eichhörnchen. Doch die Genin unterhielten sich, tauschten Ergebnisse aus und wirklich etwas vorzuweisen hatte nur Shîntaro, der sich einfach mal den Bauch vollgeschlagen hatte. Manchmal was das Leben wirklich unfair. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Widmen wir uns jedoch wieder dem Mädchen auf der Bank, das leider noch immer keinen Namen hatte. Es vergingen nämlich einige Minuten, bis sich aus einer anderen Seitengasse eine zweite Person näherte und vor dem Mädchen stehen blieb. Auf den ersten Blick vielleicht nichts weltbewegendes, wenn man jedoch bedachte, dass diese zweite Person sich in enge, schwarze Kleidung gezwängt hatte und ihr Gesicht doch tatsächlich mit einem ebenfalls schwarzen Schleier bedeckt war, dann konnte man schon einmal aufschrecken. Rein von der Größe und dem Körperbau her könnten die beiden Mädchen Geschwister, gar Zwillinge sein. Ein ziemlich beknackter Zeitpunkt um a) laut zu niesen oder b) den plötzlichen Platzregen fluchend zu bemerken, der sich gerade über ganz Konohagakure ergoss.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Weg vom Wetter, hin zur Bank. Das Mädchen blickte inzwischen zu der fremden Gestalt auf und erhob sich auch nach einigen Sekunden. Sie nickte, dann begann sie in ihrem Buch zu blättern. Anschließend legte sie die Hand auf die aufgeschlagenen Seiten und schloss die Augen. Sie schien irgendetwas zu murmeln, dann knallte es einmal laut, Rauch stob in die Luft und Papierfetzen wurden weggeschleudert. Statt des Buches hielt das Mädchen nun eine aufwendig verzierte, goldene Schriftrolle in den Händen – welche sie der schwarz gekleideten Gestalt nun entgegen streckte. Diese nickte nun ebenfalls und nahm das wertvolle Stück entgegen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Diese Handlung hatte keine fünf Sekunden gedauert und schon entfernten sich die beiden Mädchen wieder voneinander und gingen in unterschiedliche Richtungen hinfort. Preisfrage, liebe Genin: Was tut Ihr jetzt? Denn lasst euch eins gesagt sein: Egal wie ihr euch entscheidet, es kann stets genauso falsch wie richtig sein.[/FONT]
 
F

Farron Hanaya

Guest
Schweigend lauschte sie den Ausführungen der beiden Genin. Durchaus interessant was sie da zusammen getragen hatten, dennoch brachte es einfach keine Antworten, es bestärkte nur die eine oder andere Vermutung, zum Beispiel die, dass der Besitzer des Restaurants aus Kirigakure stammte und dort vielleicht sogar ein Shinobi war. Als Shîntaro Yûsei erwähnte, musste sie unweigerlich an seinen Abschied denken, an das Foto in welchem das Kind rausgerissen wurde, sein plötzliches Verschwinden und nicht zuletzt dieser Kuss...dieser eine von unzähligen an diesem Abend. Hanaya riss sich von dem Gedanken los, bevor er sie überhaupt richtig in Besitz nehmen konnte und lenkte ihre vollle Aufmerksamkeit auf das, was der Junge vor ihr zu sagen hatte. "Ich weiß...", murmelte Hanaya als er endete und beließ es bei dieser Aussage. Na wenn das den beiden mal nicht spanisch vorkam. Woher hätte sie das wissen sollen? So viel Zeit um die Masse an Informationen aus ihm herauszubekommen hatte sie in dem Restaurant auch wieder nicht gehabt...
Als nächstes erzählte Haruki was ihm so wiederfahren war und siehe da, er stellte die Aussage Shîntaros richtig. An dieser Stelle sollte man sagen, dass es wirklich nett von ihm war, seinen neusten Freund in Schutz zu nehmen und vor den fiesen Kommentaren Hanas zu bewahren. Die Tatsache aber, dass Shîntaro niemanden weniger als ein Teammitglied belogen hatte, veranlasste sie dazu, dem Übeltäter mit einem verständnislosen Seitenblick zu strafen. Vertrauen, Loyalität. Im Ernst, Hana hatte gerade genügend eigene Probleme und wäre den beiden Genin außnahmsweise mal nicht auf die Füße getreten. Sollte es Shîntaro eine Lehre sein. Die Farron schwieg und hörte Haruki weiter zu. Dieser allerdings, dürckte ihr nur ein Buch in die Hand, mit welchem sie herzlich wenig anfangen konnte. Dennoch war es Beweismaterial und ihr widerstrebte es, das Buch an irgendwen aus ihrer Hand zu geben. Kurzerhand wickelte sie ebenfalls Draht darum und verstaute es in einer ihrer Taschen.
Gut und jetzt? Ehe sie sich so wirklich Gedanken über ihr weiteres Vorgehen machen konnte, war bereits eine schwarze Gestalt an das Mädchen herangetreten. Hana presste ihre Lippen aufeinander und verengte die Augen zu Schlitzen. War dies nicht die Person von vorhin? Stichwort Restaurant und Foto? Als meinte das Schicksal es nicht gut mit ihnen, begann es zu allem Übel auchnoch zu Regnen.
Das Buch in den Händen der Fremden löste sich plötzlich in seine Bestandteile und auf einmal wurde alles ein bisschen klarer. Schade nur das man dank des Regens kein Wort verstehen konnte. Hanaya zögerte nicht lang, zog eine Schriftrolle aus ihrem Rucksack und entsiegelte das in ihm enthaltene Funkgerät und viele weitere Sachen. Was sie brauchte war aber nur dieses Gerät. "Ich hoffe ihr habt eure dabei. Kanal 8", flüsterte sie. Mit schnellen Handbewegungen stellte sie an ihm herum, drückte das schwarze Gerät an ihr Ohr und verstaute die Schriftrolle wieder. Nachdem man die Funkgeräte getestet hatte fuhr Hana fort. "Haruki, beobachte dieses Mädchen weiter, halte dich zurück. Handel unter keinen Umständen auf eigene Faust, egal was passiert.", dieser Blick dürfte genügen um ihn die Wichtigkeit noch etwas mehr ins Bewusstsein zu hämmern. "Shîntaro du kommst mit mir. Verfolgen...auch wir werden unter keinen Umständen eingreifen und versuch dich so unauffällig wie möglich zu verhalten!" Als nächstes formte sie Fingerzeichen. Henge no Jutsu. Ein Hund stand nun anstelle der jungen Kunoichi vor den beiden Herren, sein Fell zerzaust und schmutzig, ohne Halsband, ohne Marke. Ein typischer Straßenköter und gar nicht mal so klein. Bleckte er die Zähne, so wirkte es durchaus bedrohlich. Hoffentlich würde Shîntaro nicht die Form eines pinken Plüschpudels wählen...
Nächster Schritt war das Verfolgen des Mädchens in schwarz. Ohne viel Drumherum setzte Hana sich in Bewegung, immer darauf bedacht größere Lichtquellen zu vermeiden und sich stets im Schatten an die Zielperson anzupirschen. Das Fell des dunkelbraunen Straßenköters verschmolz dabei fast perfekt mit seiner Umgebung.
 
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Er hörte aufmerksam der Geschichte Haru's zu, denn er wusste nicht, ob der Mitgenin seine Lüge auffliegen lassen würde, oder nicht. Immerhin hatte er einen guten Grund: Diese Mission näherte sich langsam einem kritischen Punkt, und was sie jetzt am Wenigsten brauchten, war noch mehr Uneinigkeit in ihrer Gruppe. Mit Uneinigkeit war Hana gemeint. Während ihm Haru einen tadelnden Seitenblick warf, wahrscheinlich war er nicht sonderlich begeistert von seiner kleinen Notlüge, breitete sich langsam ein erleichterndes Gefühl in ihm aus, denn sein neuer Freund hatte ihn nicht verpetzt. Er nickte ihm kurz entschuldigend zu, das nächste Mal würde er niemanden mehr anlügen, allen voran seine Teamkameraden, denn Vertrauen war die Basis eines guten Teamworks. Wobei wir wieder beim alten Thema wären, dass es eigentlich kein Teamwork zwischen ihnen gab. Er schaute zu Hana rüber,die ihm einen komischen Blick zuwarf, den er nicht interpretieren konnte. Was hatte sie nun wieder für ein Problem? Mal ehrlich, sie war genau das Gegenteil, was man von einem guten Teammitglied erwartete. Darüber würde er nach der Mission mit ihr sprechen, nun war einfach nicht der richtige Zeitpunkt dafür. In jenem Augenblick trat eine schwarz gekleidete Person an das wartende Mädchen heran und schien kurz mit ihr zu reden. Aufgrund der Entfernung und des beginnenden Regens konnte Shin nicht hören, was die beiden sagten. Daraufhin hielt das Mädchen anstatt des Buches eine Schriftrolle in der Hand und übergab diese der unbekannten Person, welche anschließend weiterlief. Auch das Mädchen setzte sich in Bewegung, jedoch in die entgegengesetzte Richtung. Was würden sie nun tun? Bevor Shin sich mit seinen Kameraden kurz beraten konnte, holte Hana schon ein Funkgerät heraus und begann die Anweisungen zu erteilen. Schon wieder. Wer hatte sie eigentlich verdammt noch mal zur Anführerin gemacht? Langsam wurde er wirklich wütend auf sie, warum konnte sie sich nicht einmal mit ihnen absprechen? Bestimmt hielt sie sich auch noch für richtig toll, dass sie alles so gut hinbekam und die beiden anderen herumscheuchen konnte. Er schaute Haru kurz an und schüttelte den Kopf, während auch er sein Funkgerät herausholte und es auf Kanal 8 einstellte. Nach dieser Mission würden sie ein langes Gespräch führen. Ein sehr, sehr lange Gespräch, dachte er grimmig. Da war es auch kein Wunder, dass es Shin schwer fiel, seine Emotionen im Zaum zu halten, doch er riss sich zusammen, denn die Mission war wichtiger als seine persönlichen Probleme. Ein paar Mal tief Luft holen und schon konnte es weiter gehen. Mit dem Puffen einer Rauchwolke verwandelte sich Hana in einen dreckigen und zerzausten Straßenköter. "Wie passend.", dachte Shin kurz bevor er diesen Gedanken verscheuchte. Auch er formte ein Fingerzeichen und sprach die nötigen Worte. Henge no Jutsu. Anstelle des blauhaarigen Shinobi befand sich nun ein schwarzer Hund, mittelgroß und ebenfalls ohne Marke und Halsband. Als Hund nickte er Haru einmal kurz zu und machte sich anschließend hinter Hana her, welche mal wieder nicht auf ihn warten konnte und der unbekannten Person hinterherlief. Er trottete ihr langsam hinterher und zusammen machten sie sich an die Verfolgung der unbekannten Person. Sich immer von Schatten zu Schatten bewegend liefen sie der Unbekannten hinterher. Wo wollte sie hin? Und was würde sie mit der Schriftrolle anstellen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
K

Kado Haruki

Guest
Haruki protestierte nicht, als Hanaya das blaue Buch in einer ihrer Taschen verstaute - im Grunde war es ja egal, wer von den dreien nun die Beweismittel sicherte. Nichtsdestotrotz fragte er sich allerdings, ob das Mädchen ihm eine sichere Verwahrung des Buches nicht zutraute, ebensogut hätte sie es ihm schließlich einfach zurückgeben können. Viel Zeit blieb ihm nicht, um darüber nachzudenken, denn die Observierung des schwarzhaarigen Mädchens schien sich gerade als lohnend zu erweisen: vor die namenlose Schönheit war eine zweite, ähnlich rank und schlank gebaute Frau getreten, deren Körper gänzlich in enge, schwarze Kleidung gehüllt war. Ein Schub Adrenalin schoss durch Harukis Körper, seine Muskeln spannten sich - irgendetwas würde passieren, da war sich der junge Genin sicher!
Womit er allerdings nicht gerechnet hatte, war das Einsetzen eines heftigen Platzregens. Unter leisem Fluchen zog er sich die Kapuze seines Mantels über Barrett und Kopf, aber viel half das bei dem Wasserstrom auch nicht mehr. Innerhalb weniger Minuten war er wieder einmal völlig durchnässt, aber zumindest hielt die Kapuze den Regen etwas von seinen Augen fern, sodass er das Geschehen vor sich halbwegs erfolgreich verfolgen konnte. Ein Buch, das sich in eine Schriftrolle verwandelte, eine problemlose Übergabe eben jener und schon gingen die beiden Damen wieder getrennter Wege. War sie etwa eine Kunoichi? Vermutlich würde er das bald herausfinden, denn Hana war den beiden Jungen schon wieder einen Schritt voraus und wies Haruki bereits an, das den drei Genin bekannte Mädchen zu verfolgen. Ein kleiner Teil Harukis ärgerte sich über Hanayas erneute, für sie scheinbar selbstverständliche Übernahme der Befehlsgewalt. Aber zur gleichen Zeit begann ein, zugegebenermaßen ungleich größerer, Teil seiner selbst, die Gabe seiner Kameradin, schnelle Entschlüsse zu fassen und diese auch umzusetzen, zu bewundern. Das Team hatte gerade zwar keinen offiziellen Anführer, aber irgendjemand musste schließlich die Entscheidungen treffen. Auch wenn Hanaya diese Aufgabe vielleicht etwas zu selbstverständlich übernahm, konnte Haruki es ihr eigentlich nicht verübeln. Er schluckte den kleinen Rest Ärger herunter und tat sein Einverständnis kund, indem er seinen Teamkollegen kurz zunickte. Diese beiden verwandelten sich gerade in zwei Straßenköter und verschwanden kurz darauf in den Schatten der Nacht. Der junge Shinobi fragte sich noch, ob Shin wohl klar käme - seine Wut war kurzzeitig deutlich spürbar gewesen und Haruki glaubte zu wissen, worüber sein Freund sich so aufgeregt hatte, waren die beiden sich in mancherlei Hinsicht doch relativ ähnlich. Ein kurzes Schulterzucken und ein paar Fingerzeichen später stand an Harukis Stelle ein wuscheliger Hund mit dunkelgrauer Fellfärbung - ein Streuner aus Suna, an den er sich aus frühen Kindertagen noch erinnerte. So tappselte Inu-Haruki also in gesundem Abstand hinter dem schwarzhaarigen Mädchen her, schnüffelte hier und da an Wänden und Pfeilern und verhielt sich alles in allem - für einen Hund - recht unauffällig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Hyuuga Itoe

Active Member
Beiträge
1.319
Größe
167cm
Steckbrief
Link
[FONT=Verdana, sans-serif]Man musste nun ganz einfach die folgende Frage stellen: Auf was warteten die drei Genin? Das soll nicht heißen, dass ein überstürzter Eingriff ratsam wäre, im Gegenteil. Die Frage war sehr viel simpler, auf was warteten sie? Sie hatten die Schriftrolle vor Augen, hatten die Diebe gesehen – was erhofften sie sich also von einer Verfolgung? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Doch wenn es dieser Wunsch war, dann soll er erfüllt werden. Sie teilten sich also auf, nicht unbedingt clever. Sie verwandelten sich in Hunde, nicht unbedingt clever (wozu eigentlich das Headset, wenn man überall Fell, flauschige Ohren und Pfoten sowie ein Maul hatte?). Abgesehen von Haruki brachten sie auch keine wirklich authentische Leistung aufs Papier. Der Zwerg schnüffelte wenigstens hier und dort und wedelte mit dem Schwanz, die anderen beiden Köter drückten sich leise in den Schatten herum. Schon einmal einen Hund gesehen der das gemacht hat? Eben.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Erst einmal zum guten Hund. Haruki verfolgte das Mädchen aus dem Restaurant und es schien auch so als ob dieses ihn nicht bemerken würde, denn nach einigen Seitengassen ging sie in einen Vorgarten, schloss die Tür auf und trat in ein relativ schlichtes Haus ein. Die Adresse passte zu der auf Hanayas Zettel, das Mädchen hatte es allerdings nicht für nötig gehalten ihre Kameraden an ihrem Wissen teilzuhaben, weshalb Haruki nun im Dunklen tappte, herzlichen Glückwunsch. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es war für den Jungen nun ziemlich einfach eine Entscheidung zu treffen, denn es gab nur drei Möglichkeiten. Warten, Folgen, Abhauen. Im Klartext: Entweder behielt der Junge seine Position ab und hoffte, dass etwas passiert oder aber er versuchte in das Haus einzudringen und weitere Informationen zu erhalten. Er könnte natürlich auch seinen Posten komplett verlassen und seinen Kollegen helfen gehen. Deine Entscheidung, Hündchen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Währenddessen tat sich einige hundert Meter entfernt ein ähnliches Schauspiel. Dieses Mal waren es zwei Hunde, die sich allerdings wirklich blöder anstellten als Haruki, musste man einfach so sagen. Sogesehen geschah es ihnen wirklich Recht, dass die dunkel gekleidete Person in eine kleine Gasse einbog und aus dieser kaum einen Augenblick später ein älteres Ehepaar heraustrat, die Hunde bemerkte und die (wohl etwas kurzsichtige Oma) ein begeistertes „Ooooooh, sind die süüüüüüß.“ losließ. Ein Griff in ihre Handtasche und schon hielt sie den beiden Kötern je ein Stück Wurst hin, während der Mann an ihrer Seite seufzend den Kopf schüttelte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Fakt war leider auch, dass, sobald die beiden Genin das nervige Ehepaar hinter sich gelassen hatten und dem anderen Mädchen folgen wollten, diese plötzlich wie verschwunden war. Wie praktisch, dass sie nur in eine Richtung hatte gehen können – oder? Es ging nur geradeaus, denn alles andere hätten die Genin schließlich bemerkt. Mit Ausnahme von Oben und Unten vielleicht... Moment, oben? Da haben wir es ja auch schon, denn das verhüllte Mädchen saß in der Hocke auf einer kleinen Mauer und blickte von oben auf die beiden Hunde herab. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]So spät noch unterwegs?“, knurrte sie von ihrer erhobenen Position mit erstaunlich tiefer Stimme Hanaya und Shîntaro entgegen. Glanzleistung, die Damen – und nun?[/FONT]
 
Oben