Tatsumaki Hei
Chuunin
» Die weiße Residenz von Hyuuga Mari
Die Reise nach Suna verlief... seltsam ereignislos. Es war ungewohnt, dass eine Reise, bei der Mari und Hei zusammen waren, so reibungslos verlief und auch sonst keinerlei großen Besonderheiten aufwies. Natürlich, die Zwillinge kicherten ab und zu, vor allen Dingen, wenn die beiden Genin einige Worte austauschten, aber das nervte nur ein kleines bisschen. Aber es war schon interessant zu wissen, dass sich die beiden kleinen Dämonen auch für sein Privatleben interessierten... er vermutete, dass alles, was hier passierte, innerhalb weniger Tage sowohl seine Eltern als auch Aiko wussten, die jetzt ja der größte Anhaltspunkt in Shiro für Nana und Nina war. Die hatten übrigens beschlossen, jetzt so viel wie möglich Briefe mit der kleinen Hyuuga auszutauschen, um sie bei allem auf dem Laufenden zu halten. Hei redete es ihnen nicht aus... wäre auch ziemlich sinnlos gewesen, weil nicht durchsetzbar. Er konnte schlecht die Postwege im Auge behalten, nicht? Also hoffte er einfach, dass sie nicht zu dritt Dinge wie... Weltherrschaft oder ähnliches anstrebten. Die ersten Stunden lang war es kein Problem für Hei, auch ein wenig Gas zu geben - er war noch frisch, sein Chakra wollte verbraucht werden, und die Grenze zum Feuerreich erreichen sie relativ fix. Das Gute am Reisen in dieser Form: Sie konnten Luftlinie fliegen und mussten nicht den Windungen der Wege folgen. Und noch etwas: Es gab keine Hindernisse. Deshalb ging es schneller, als auch Hei es überhaupt gewohnt war... und trotz der Tatsache, dass die Zwillinge ungefähr auf der Hälfte der Strecke anfingen, ein wenig zu nörgeln ("Müde!" "Hungrig!") ließ sich der Tatsumaki nicht beirren. Er reichte den Zwillingen ihre Lunch-Pakete, die er extra deshalb gemacht hatte. Man musste sich auf so etwas ja vorbereiten...
Als der Abend dämmerte, hatten sie bereits die Grenze zum Reich des Windes überflogen und zischten mit etwas langsameren Tempo über die stille Wüste hinweg. Das Gute daran war, dass es hier wirklich verdammt ruhig war. Der viele Sand und die Hitze schienen dem Tatsumaki kraft zu geben. Trotz der Tatsache, dass er spürte, dass sein Körper ausgelaugt wurde, riss er sich noch ein wenig zusammen, holte noch ein wenig mehr Sand in seine Wolke, damit es bequemer wurde. Seine Schwestern versuchten, sich hinzulegen, um ein wenig auszuruhen, kuschelten sich dabei sogar ein wenig an Mari - aber auch eher, weil nicht so viel Platz da war. Ein leichtes Grinsen huschte über das Gesicht des Tatsumaki. "Wie gesagt... sie sind solche Reisen nicht gewöhnt. Aber wenn sie Händler werden wollen, müssen sie so etwas ja spätestens in ein paar Jahren locker wegstecken können..." Er spähte in die Ferne, machte in einer Richtung eine Felsformation aus und nickte. "Wir brauchen nicht mehr allzu lange. Man spart unheimlich Zeit auf diese Weise... ich habe das selbst noch nicht ausprobiert gehabt. Dieser 'Durchbruch' in Chakramenge bei mir kam erst in letzter Zeit...", fuhr er fort und sah zu Mari, die anscheinend auch ein wenig erschöpft war - oder? Naja, es war einfach eine eintönige Angelegenheit. "Es scheint gewisse Stadien zu geben, bei denen man gewisse... Grenzen durchbricht." Er kratzte sich am Kopf. "Man wird nicht einfach kontinuierlich besser - es ist eher, als würde ein... Gefäß brechen und ein größeres es ersetzen. Plötzlich spürt man, dass der Körper mehr Kapazitäten hat." Kopfschüttelnd konzentrierte er sich wieder auf den Flug und dachte darüber nach, was gleich sein würde. Seine Eltern würden vermutlich warten, auf ihn, die Geschwister und Mari. Er hatte ihnen jedenfalls eine Nachricht gesandt... hoffentlich hatten sie die bekommen.
Es war mittlerweile schon dunkel geworden, auch, wenn es noch nicht so spät war - der Tag-Nacht-Rhythmus in Suna war daran Schuld. Es wurde nicht 'langsam' dunkel, sondern schnell und dann auch intensiv. Die Wachen hatten keine Faxen gemacht - sie kannten Hei ja und vor allen Dingen kannten sie das Zeichen, dass auf seinem Ninja-Abzeichen eingearbeitet war. Hei hatte es zum Zwecke des Ausweisens kurz hervorgeholt, es dann aber wieder verschwinden lassen. Er war ja nicht für einen Auftrag unterwegs, sondern um Erfahrungen zu sammeln. Das Dorf verborgen unter dem Sande lag vor ihnen und schimmerte geheimnisvoll in der Dunkelheit; die einzigen Lichter, die man sehen konnte, war das aus den Fenster scheinende Licht der Innenbeleuchtungen und vereinzelte Öllampen, die die Straßen notdürftig beleuchteten. Ein 'Nachtleben', wie es das in Jôsei gab, war hier einfach nicht so verwurzelt. Klar, es gab Jugendliche, die sich immer mal wieder etwas herausnahmen, aber sonst? Nein, die Menschen hier waren an den Tagesrhythmus angepasst, ansonsten konnte man in dieser Umgebung auch nichts gewinnen. Hei flog über die Stadt, suchte mit den Augen die Straßen ab - nach dem Haus, in dem er die ersten Jahre seines Lebens verbracht hatte. Die Stadt war größer, als man denken würde... auch er hatte sie erst einmal von oben gesehen und war überrascht gewesen - die Häuser und Hütten erstreckten sich viel weiter, als man denken würde. Allerdings... nun, waren das auch halt fast alle Menschen, die überhaupt in dem riesigen Windreich lebten. Irgendwo mussten die ja herkommen, nicht? Schließlich - endlich - setzte Hei zur Landung an und sie landeten vor einem Haus, welches ziemlich außerhalb lag. Hei löste die Jutsu und fiel plötzlich auf die Knie. Sie waren weich wie Wachs und hatten kaum Kraft. Er brauchte ein paar Sekunden, dann richtete er sich auf und fluchte, als das Blut zurück in seine Beine schoss und diese anfingen zu kribbeln, als würde jemand mit Nadeln darauf einstechen. Auf Maris Blick hin winkte er ab und lächelte beruhigend. "Ich hätte nicht die ganze Zeit im Schneidersitz sitzen sollen. Keine Sorge, es geht schon wieder." Das Haus, vor dem sie standen, war groß: Allerdings war das hier eigentlich normal. Das unterste Stockwerk war mit hellem Sandstein erbaut, das gab ihm den notwendigen Halt. Die oberen Stockwerke, von denen das zweite - oberste - nur für die Klimatisierung da war, waren mit Sandsteinen und Lehm erbaut, was ihnen das typische Aussehen für ein Suna-Haus gab. Interessant war, dass es größer war, als Hei in Erinnerung hatte. Als die Tür aufging - sie wurden wohl erwartet - schritt ein großer, muskulöser Mann mit einer gewaltigen Narbe im Gesicht heraus und lächelte ein etwas grobes, aber herzliches Lächeln. "Willkommen." Seine tiefe Stimme war um einiges männlicher als die von Hei, aber das war wohl ganz natürlich. "Ich bin Tatsumaki Mokusei", stellte er sich vor und sah zu Mari, um sich dann zu verbeugen. "Hyuuga Mari-san, ich habe schon viel über dich gehört. Du bist hier sehr willkommen... ich werde mich mal um meine Töchter kümmern." Der große Mann - Mokusei - schritt zu den Zwillingen und hob sie ohne Probleme hoch. Die kleinen Mädchen - und noch kleiner im Gegensatz zu ihm - schmiegten sich an ihren Vater und der lachte auf. "Hah! Habt ihr die Reise an einem Tag gemacht? Beeindruckend... kein Wunder, dass die so müde sind. Kommt rein", meinte er, und Hei lächelte Mari aufmunternd zu. "Komm... meine Mutter kann es sicher kaum erwarten, dich kennen zu lernen", meinte er und kicherte leicht. "Immerhin kommst du aus ihrer alten Heimat."
In dem Haus sah man vor allen Dingen erst einmal... viel Holz. Das war ungewohnt. Damals hatten seine Eltern auf Holz immer verzichtet, weil Hei ein kleiner Feuerteufel war... aber seit er ihnen regelmäßig einen Teil seines Einkommens zukommen ließ, schien sich einiges getan zu haben. "Vater - habt ihr das alles letztens machen lassen?", fragte der junge Mann seinen Vater, der nickte, sich aber kurz entschuldigte, um die Zwillinge ins Bett zu bringen. Die Schlafzimmer lagen alle unten; Hei führte Mari nach oben, wo das Wohnzimmer der Tatsumakis lag. Eigentlich war es ein großer Raum, der durch Wände in mehrere Abteile getrennt war. An einem großen Tisch aus dunklem Holz saß eine junge Frau... nun, ganz so jung war sie nicht mehr. Aber Tatsumaki Hana hatte schon immer jung ausgesehen. Sie war sehr schmal, sehr feingliedrig - ihre Hände sahen aus, als wären sie zum Klavierspielen wie gemacht. Die feinen Finger hatte Hei von seiner Mutter - falls das von Belang war. Der junge Mann lächelte breit, als er seine Mutter sah. Die Gesichtszüge von Hana leuchteten auf, als sie ihren Sohn sah - und das wurde von einem feinen, fast wissenden Lächeln begleitet, als sie Mari sah. "Es ist schön, dass ihr hier seid, Hei. Ich habe gehofft, dass ihr bald ankommt... Hyuuga Mari, nicht wahr? Schön, dich kennen zu lernen. Ich bin Hana - meinen Nachnahmen kennst du ja." Sie kicherte leise und sah mit ihren hellen, blauen Augen - auch die hatte Hei von seiner Mutter - in die weißen Augen der jungen Frau vor sich. "Wie lange ist es her, dass ich solche Augen gesehen habe", murmelte sie und hielt Mari ihre feine Hand entgegen. Ein fester Händedruck folgte, fester, als Mari es vielleicht erwartet hätte. "Entschuldige bitte", bat Hana dann um Verzeihung und stützte das Kinn auf ihren Händen ab. "Es ist nur so, dass ich früher einige Hyuuga aus Konoha kannte... aber das ist ja nicht so wichtig. Ich habe schon viel von dir gehört, Mari - ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich dich so anspreche?" Wieder dieses leichte, feine Lächeln, welches trotzdem über die ganzen Züge der Frau mit den tiefschwarzen, langen Haaren flutete. "Hei, ich glaube, dein Vater muss gleich noch etwas mit dir besprechen... war der Weg anstrengend? Ich habe euch hinten im Haus mehr Platz eingeräumt, für die Zeit, die ihr hier seid. Wir haben umgebaut; Jetzt brauchen wir uns ja nicht mehr vor einem Brand zu fürchten. Ihr habt also sehr viel Platz für euch", meinte Hana und schien vollkommen unschuldig. Vielleicht hatte sie ja auch von den Zwillingen Infos bekommen, die nicht so ganz stimmten, und war nun der festen Überzeugung, dass sie Platz für sich brauchten. Wahrscheinlicher war, dass Yue auf die kurze Zeit noch etwas arrangiert hatte... Hei wusste es nicht, aber er fragte auch nicht und nickte nur zögernd. "Mari, kann ich dir etwas anbieten?"
Die Reise nach Suna verlief... seltsam ereignislos. Es war ungewohnt, dass eine Reise, bei der Mari und Hei zusammen waren, so reibungslos verlief und auch sonst keinerlei großen Besonderheiten aufwies. Natürlich, die Zwillinge kicherten ab und zu, vor allen Dingen, wenn die beiden Genin einige Worte austauschten, aber das nervte nur ein kleines bisschen. Aber es war schon interessant zu wissen, dass sich die beiden kleinen Dämonen auch für sein Privatleben interessierten... er vermutete, dass alles, was hier passierte, innerhalb weniger Tage sowohl seine Eltern als auch Aiko wussten, die jetzt ja der größte Anhaltspunkt in Shiro für Nana und Nina war. Die hatten übrigens beschlossen, jetzt so viel wie möglich Briefe mit der kleinen Hyuuga auszutauschen, um sie bei allem auf dem Laufenden zu halten. Hei redete es ihnen nicht aus... wäre auch ziemlich sinnlos gewesen, weil nicht durchsetzbar. Er konnte schlecht die Postwege im Auge behalten, nicht? Also hoffte er einfach, dass sie nicht zu dritt Dinge wie... Weltherrschaft oder ähnliches anstrebten. Die ersten Stunden lang war es kein Problem für Hei, auch ein wenig Gas zu geben - er war noch frisch, sein Chakra wollte verbraucht werden, und die Grenze zum Feuerreich erreichen sie relativ fix. Das Gute am Reisen in dieser Form: Sie konnten Luftlinie fliegen und mussten nicht den Windungen der Wege folgen. Und noch etwas: Es gab keine Hindernisse. Deshalb ging es schneller, als auch Hei es überhaupt gewohnt war... und trotz der Tatsache, dass die Zwillinge ungefähr auf der Hälfte der Strecke anfingen, ein wenig zu nörgeln ("Müde!" "Hungrig!") ließ sich der Tatsumaki nicht beirren. Er reichte den Zwillingen ihre Lunch-Pakete, die er extra deshalb gemacht hatte. Man musste sich auf so etwas ja vorbereiten...
Als der Abend dämmerte, hatten sie bereits die Grenze zum Reich des Windes überflogen und zischten mit etwas langsameren Tempo über die stille Wüste hinweg. Das Gute daran war, dass es hier wirklich verdammt ruhig war. Der viele Sand und die Hitze schienen dem Tatsumaki kraft zu geben. Trotz der Tatsache, dass er spürte, dass sein Körper ausgelaugt wurde, riss er sich noch ein wenig zusammen, holte noch ein wenig mehr Sand in seine Wolke, damit es bequemer wurde. Seine Schwestern versuchten, sich hinzulegen, um ein wenig auszuruhen, kuschelten sich dabei sogar ein wenig an Mari - aber auch eher, weil nicht so viel Platz da war. Ein leichtes Grinsen huschte über das Gesicht des Tatsumaki. "Wie gesagt... sie sind solche Reisen nicht gewöhnt. Aber wenn sie Händler werden wollen, müssen sie so etwas ja spätestens in ein paar Jahren locker wegstecken können..." Er spähte in die Ferne, machte in einer Richtung eine Felsformation aus und nickte. "Wir brauchen nicht mehr allzu lange. Man spart unheimlich Zeit auf diese Weise... ich habe das selbst noch nicht ausprobiert gehabt. Dieser 'Durchbruch' in Chakramenge bei mir kam erst in letzter Zeit...", fuhr er fort und sah zu Mari, die anscheinend auch ein wenig erschöpft war - oder? Naja, es war einfach eine eintönige Angelegenheit. "Es scheint gewisse Stadien zu geben, bei denen man gewisse... Grenzen durchbricht." Er kratzte sich am Kopf. "Man wird nicht einfach kontinuierlich besser - es ist eher, als würde ein... Gefäß brechen und ein größeres es ersetzen. Plötzlich spürt man, dass der Körper mehr Kapazitäten hat." Kopfschüttelnd konzentrierte er sich wieder auf den Flug und dachte darüber nach, was gleich sein würde. Seine Eltern würden vermutlich warten, auf ihn, die Geschwister und Mari. Er hatte ihnen jedenfalls eine Nachricht gesandt... hoffentlich hatten sie die bekommen.
Es war mittlerweile schon dunkel geworden, auch, wenn es noch nicht so spät war - der Tag-Nacht-Rhythmus in Suna war daran Schuld. Es wurde nicht 'langsam' dunkel, sondern schnell und dann auch intensiv. Die Wachen hatten keine Faxen gemacht - sie kannten Hei ja und vor allen Dingen kannten sie das Zeichen, dass auf seinem Ninja-Abzeichen eingearbeitet war. Hei hatte es zum Zwecke des Ausweisens kurz hervorgeholt, es dann aber wieder verschwinden lassen. Er war ja nicht für einen Auftrag unterwegs, sondern um Erfahrungen zu sammeln. Das Dorf verborgen unter dem Sande lag vor ihnen und schimmerte geheimnisvoll in der Dunkelheit; die einzigen Lichter, die man sehen konnte, war das aus den Fenster scheinende Licht der Innenbeleuchtungen und vereinzelte Öllampen, die die Straßen notdürftig beleuchteten. Ein 'Nachtleben', wie es das in Jôsei gab, war hier einfach nicht so verwurzelt. Klar, es gab Jugendliche, die sich immer mal wieder etwas herausnahmen, aber sonst? Nein, die Menschen hier waren an den Tagesrhythmus angepasst, ansonsten konnte man in dieser Umgebung auch nichts gewinnen. Hei flog über die Stadt, suchte mit den Augen die Straßen ab - nach dem Haus, in dem er die ersten Jahre seines Lebens verbracht hatte. Die Stadt war größer, als man denken würde... auch er hatte sie erst einmal von oben gesehen und war überrascht gewesen - die Häuser und Hütten erstreckten sich viel weiter, als man denken würde. Allerdings... nun, waren das auch halt fast alle Menschen, die überhaupt in dem riesigen Windreich lebten. Irgendwo mussten die ja herkommen, nicht? Schließlich - endlich - setzte Hei zur Landung an und sie landeten vor einem Haus, welches ziemlich außerhalb lag. Hei löste die Jutsu und fiel plötzlich auf die Knie. Sie waren weich wie Wachs und hatten kaum Kraft. Er brauchte ein paar Sekunden, dann richtete er sich auf und fluchte, als das Blut zurück in seine Beine schoss und diese anfingen zu kribbeln, als würde jemand mit Nadeln darauf einstechen. Auf Maris Blick hin winkte er ab und lächelte beruhigend. "Ich hätte nicht die ganze Zeit im Schneidersitz sitzen sollen. Keine Sorge, es geht schon wieder." Das Haus, vor dem sie standen, war groß: Allerdings war das hier eigentlich normal. Das unterste Stockwerk war mit hellem Sandstein erbaut, das gab ihm den notwendigen Halt. Die oberen Stockwerke, von denen das zweite - oberste - nur für die Klimatisierung da war, waren mit Sandsteinen und Lehm erbaut, was ihnen das typische Aussehen für ein Suna-Haus gab. Interessant war, dass es größer war, als Hei in Erinnerung hatte. Als die Tür aufging - sie wurden wohl erwartet - schritt ein großer, muskulöser Mann mit einer gewaltigen Narbe im Gesicht heraus und lächelte ein etwas grobes, aber herzliches Lächeln. "Willkommen." Seine tiefe Stimme war um einiges männlicher als die von Hei, aber das war wohl ganz natürlich. "Ich bin Tatsumaki Mokusei", stellte er sich vor und sah zu Mari, um sich dann zu verbeugen. "Hyuuga Mari-san, ich habe schon viel über dich gehört. Du bist hier sehr willkommen... ich werde mich mal um meine Töchter kümmern." Der große Mann - Mokusei - schritt zu den Zwillingen und hob sie ohne Probleme hoch. Die kleinen Mädchen - und noch kleiner im Gegensatz zu ihm - schmiegten sich an ihren Vater und der lachte auf. "Hah! Habt ihr die Reise an einem Tag gemacht? Beeindruckend... kein Wunder, dass die so müde sind. Kommt rein", meinte er, und Hei lächelte Mari aufmunternd zu. "Komm... meine Mutter kann es sicher kaum erwarten, dich kennen zu lernen", meinte er und kicherte leicht. "Immerhin kommst du aus ihrer alten Heimat."
In dem Haus sah man vor allen Dingen erst einmal... viel Holz. Das war ungewohnt. Damals hatten seine Eltern auf Holz immer verzichtet, weil Hei ein kleiner Feuerteufel war... aber seit er ihnen regelmäßig einen Teil seines Einkommens zukommen ließ, schien sich einiges getan zu haben. "Vater - habt ihr das alles letztens machen lassen?", fragte der junge Mann seinen Vater, der nickte, sich aber kurz entschuldigte, um die Zwillinge ins Bett zu bringen. Die Schlafzimmer lagen alle unten; Hei führte Mari nach oben, wo das Wohnzimmer der Tatsumakis lag. Eigentlich war es ein großer Raum, der durch Wände in mehrere Abteile getrennt war. An einem großen Tisch aus dunklem Holz saß eine junge Frau... nun, ganz so jung war sie nicht mehr. Aber Tatsumaki Hana hatte schon immer jung ausgesehen. Sie war sehr schmal, sehr feingliedrig - ihre Hände sahen aus, als wären sie zum Klavierspielen wie gemacht. Die feinen Finger hatte Hei von seiner Mutter - falls das von Belang war. Der junge Mann lächelte breit, als er seine Mutter sah. Die Gesichtszüge von Hana leuchteten auf, als sie ihren Sohn sah - und das wurde von einem feinen, fast wissenden Lächeln begleitet, als sie Mari sah. "Es ist schön, dass ihr hier seid, Hei. Ich habe gehofft, dass ihr bald ankommt... Hyuuga Mari, nicht wahr? Schön, dich kennen zu lernen. Ich bin Hana - meinen Nachnahmen kennst du ja." Sie kicherte leise und sah mit ihren hellen, blauen Augen - auch die hatte Hei von seiner Mutter - in die weißen Augen der jungen Frau vor sich. "Wie lange ist es her, dass ich solche Augen gesehen habe", murmelte sie und hielt Mari ihre feine Hand entgegen. Ein fester Händedruck folgte, fester, als Mari es vielleicht erwartet hätte. "Entschuldige bitte", bat Hana dann um Verzeihung und stützte das Kinn auf ihren Händen ab. "Es ist nur so, dass ich früher einige Hyuuga aus Konoha kannte... aber das ist ja nicht so wichtig. Ich habe schon viel von dir gehört, Mari - ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich dich so anspreche?" Wieder dieses leichte, feine Lächeln, welches trotzdem über die ganzen Züge der Frau mit den tiefschwarzen, langen Haaren flutete. "Hei, ich glaube, dein Vater muss gleich noch etwas mit dir besprechen... war der Weg anstrengend? Ich habe euch hinten im Haus mehr Platz eingeräumt, für die Zeit, die ihr hier seid. Wir haben umgebaut; Jetzt brauchen wir uns ja nicht mehr vor einem Brand zu fürchten. Ihr habt also sehr viel Platz für euch", meinte Hana und schien vollkommen unschuldig. Vielleicht hatte sie ja auch von den Zwillingen Infos bekommen, die nicht so ganz stimmten, und war nun der festen Überzeugung, dass sie Platz für sich brauchten. Wahrscheinlicher war, dass Yue auf die kurze Zeit noch etwas arrangiert hatte... Hei wusste es nicht, aber er fragte auch nicht und nickte nur zögernd. "Mari, kann ich dir etwas anbieten?"
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