Higashi Takeru
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Charakterdatenblatt
Persönliche Daten
Name: Higashi
Vorname: Takeru
Spitzname: Taku-kun
Geburtstag: 28. April (Sternzeichen Stier)
Größe: 1.70 Meter
Gewicht: 65 Kilogramm
Alter: 14 Jahre
Augenfarbe: Violett
Haarfarbe: Kastanienbraun
Aussehen: Was an Takerus Aussehen als Betrachter wohl am ehesten auffällt und im Gedächtnis hängen bleibt, sind seine eher ungewöhnlichen violetten Augen. Dieser eher seltene Farbton der Iris unterscheidet ihn oft von seinen Mitmenschen. Doch auch vom Rest seines Erscheinungsbilds stechen sie hervor, weil sie mit einer gewissen Kraft erfüllt sind, die sein starkes Selbstvertrauen verkörpert. Die dünnen Augenbrauen, eine kleine Nase und schmale Lippen ergänzen den Rest des Gesichtes, das trotz der kommenden Pubertät leicht kindliche Züge aufweist. Doch der Wandel ist am Voranschreiten, weshalb das Kinn bereits mehr eckig als rundlich ist. Für Bartstoppeln ist aber dennoch ein paar Jahre zu früh.
Der zerfranste Haarschnitt, der auch auf den Seiten die Ohren teilweise verdeckt und hinten bis zum Nacken hinabreicht, lässt die Partien um das Gesicht frei und wenn doch eine Strähne bei den Augen in die Quere kommt, wird sie einfach beiseite gestrichen oder flüchtig weggepustet. Je nach einfallendem Licht, kann man ein Hauch von Violett in dem sonst matten Kastanienbraun erkennen, wobei es hier eine Sinnestäuschung handelt, dessen Ursache die bereits erwähnten Augen sind.
Ein weiteres Merkmal, dass Interpretation zulässt, ist seine Hautfarbe. Selbst in den kalten Wintermonaten ist Takeru leicht gebräunt. Im Sommer verstärkt es sich dann und lässt darauf zurückschliessen, dass er die meiste Zeit draussen ist und die Sonne gut verträgt.
Auch eine gesunde Körperhaltung ergibt sich aus einem kräftigen Körperbau mit erkennbaren Muskeln durch tägliches Training. Wie intensiv dieses ausfällt, kann man anhand der zahlreichen kleineren Kratzer entlang der Arme erkennen oder seinem Körpergewicht, dass für sein Alter bereits oberes Niveau beträgt.
Bei den Kleidern verhält sich Takeru eher pragmatisch und greift auf einfache Stoffkleider zurück. Meistens sind diese in braunen, grauen oder schwarzen Farbtönen gehalten, wenn es auf eine Mission geht oder er den Aufgaben eines Ninjas nachgeht. Bei längeren Reisen nimmt er auch gerne einen schwarzen Umhang mit. Bei ausgedehnten Trainingsstunden verbindet er auch gerne die Hände samt Unterarme mit Bandagen, wie es ihm sein Vater beim Erlenen von Taijutsu beigebracht hat. Zudem gilt hier der Vorsatz, weniger ist mehr. So trägt er beim Sport meist ärmellose Shirts und kurze Shorts.
In der Freizeit gibt es dann doch das eine oder andere Kleidungsstück mit Farbe. Bevorzugt werden Hoodies oder kurzärmlige Shirts getragen, je nachdem wie das Wetter dazu passt. Der Look wird dann entsprechend ergänzt mit Cargo Hosen oder Shorts mit grossen Beintaschen, die dann doch wieder mehr in Brauntöne oder Schwarz gehalten sind.
Er mag es, wenn er viel Stauraum zur Verfügung hat, wo er Dinge wie Notizblock oder Geldbörse unterbringen kann. Daher hegt Takeru eine kleinere Abneigung gegen Jeans oder ähnlichen Hosen, abgesehen davon empfindet er sowas zu enganliegend und das bereitet ihm ein Unbehagen in seiner Bewegungsfreiheit. Sein favorisierter Kleidungsstil wirkt allgemein etwas nachlässig, da ihm seine Freizeitkleider zu gross sind oder er sie nach dem Waschen nur zum Trocknen aufhängt, weshalb die Shirts allesamt zerknittert sind. Zum Glück springt er so nicht mit seiner Hygiene um und wäscht sich täglich.
Besondere Merkmale: Dass Takeru mal kleinere Schrammen oder blaue Flecken hat, ist nichts Ungewöhnliches für ihn. Diese verheilen auch mit der Zeit. Doch eine schlimmere Verletzung aus früher Kindheit hat ihn für den Rest des Lebens gebrandmarkt. Vier langgezogene, rötliche Narben ziehen sich einmal quer über seinen Rücken und Schulterblätter. Jede von ihnen erreicht gut eine Länge von circa 25 Zentimeter. Sie verlaufen nicht geradlinig, denn die Wunde stammt nicht von einer herkömmlichen Waffe, sondern von vier messerscharfen Krallen einer Bärentatze, die sich ins Fleisch gebohrt haben. Versorgt hatte man die Wunde mit herkömmlicher Arznei und ortsansässige Kräuter, weshalb die Narben für den Rest seines Lebens zu sehen sein werden.
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Iwagakure
Wohnort: Soragakure
Verwandte:
Vater
Name: Higashi Katashi
Alter: 45 Jahre
Beruf: Ex-Jounin, Schmied und Schreiner
Chakranatur: Doton
Wissenswertes: Wenn man Katashi von früher kennt, hätte man nie gedacht, dass er heute das Handwerk des Ninja nicht mehr ausführt. Bereits nach einem frühen Abgang der Akademie, hatte der Shinobi rasch grössere Erfolge in seiner Laufbahn erzielt und stieg die Karriereleiter weiter nach oben. Dabei baute er sich durch seine schroffe und kaltblütige Art einen gefürchteten Ruf auf. Katashi war nicht nur aussergewöhnlich stark und wahrlich ein Meister des Taijutsus. Es gab offenbar nichts, dass ihn hätte aufhalten können. Jegliches Attentat auf den aufstrebenden Ninja scheiterte und hinterliess bloss blasse Narben auf der Haut. Man war der festen Überzeugung, dass Katashi eine wichtige Führungsrolle in der Gesellschaft der Ninjas im Reich der Erde einnehmen wird. Als der Jounin jedoch von einer längeren Mission im feindlichen Gebiet zurückkehrte, schien sich das alles um 180° zu drehen und sein Verhalten wurde noch verschlossener. Innerhalb weniger Tage hing er sein Beruf als Shinobi an den Nagel und zog sich in die Wälder zurück, wo er sich ein einsames Leben aufbaute. Fernab von Iwagakure und der Dorfverwaltung. Anfangs wurde viel über diese plötzliche Wendung getuschelt und Gerüchte über mögliche Hintergründe kamen in Umlauf, doch über die Jahre wurde es immer weniger und man verlor das öffentliche Interesse an Katashi. Inzwischen besitzt er neben dem alleinstehenden Haus im Wald eine kleinere Werkstatt, wo er gelegentlich für die ärmere Bevölkerung als Schmied oder Schreiner ohne Bezahlung tätig ist. Gegen aussen hat Katashi für die Bewohner aus Iwagakure stets etwas Furchteinflössendes mit seiner grossen, vernarbten Statur und grimmigen Gesichtsausdruck. Doch an seinen kaltblütigen Ruf erinnern sich nur die Älteren.
Mutter
Name: Watanabe Sarana
Alter: 39 Jahre
Beruf: Jounin, ANBU
Chakranatur: Katon
Wissenswertes: Takerus Mutter ist in seiner Heimat für viele ein Mysterium. Fakt ist, dass sie nicht aus Iwagakure oder einem anderen Teil vom Reich der Erde stammt und sie musste eine entscheidende Rolle auf Katashis letzter Mission gespielt haben, der danach seine Karriere beendet hatte. Was für eine Persönlichkeit wohl hinter dieser geheimnisvollen Frau stecken musste, wenn sie es geschafft hatte, den gefürchteten Shinobi derart zu beeinflussen? Takeru hatte sie nie getroffen, soweit er sich erinnerte und sein Vater mied das Gespräch, wenn es um seine Mutter ging.
Anders sieht es in Konohagakure aus. Dort kennt man Sarana als Einzelkind aus einer Familie der Oberschicht, weshalb sie schon früh eine bevorzugte Förderung genoss. Die gegebenen Möglichkeiten und ihr Ehrgeiz brachten sie schnell nach oben, wodurch sie die Aufmerksamkeit eines reichen Händlers auf sich zog. Als die junge Kunoichi nach ihrer Ausbildung zurück zu ihrer Familie zog und anfing in den höheren Kreisen zu verkehren, erschlich sich der Händler schnell ihr Vertrauen und später ihre Zuneigung. Sarana erkannte zu spät, dass sie nur sowas wie eine Trophäe für den Händler war, als die beiden bereits Zwillinge hatten. Es lag nicht in ihrem Interesse, die Kinder ohne ihren Vater grosszuziehen. Zudem war sie nicht gewillt ihren Beruf als Kunoichi aufzugeben, denn das war das einzige, was ihr neben dem Leben als Hausfrau blieb. Ihre eigene Familie stand vollends hinter dem Händler, weil er ein gutes Geschäft war. Mittlerweile hat sie es geschafft, dass sie und ihr Ehemann in getrennte Haushalte leben, auch wenn nichts von diesen Streitigkeiten an die Öffentlichkeit gelangt ist. Ihre häufige Abwesenheit aufgrund ihres Berufes als Ninja kommt ihr gerade recht, nicht zusammen mit ihrem Mann aufzutreten und die glückliche Ehefrau zu spielen. Das einzige was sie wirklich bedauert, ist ihre wenige Zeit, die sie mit den Kindern verbringt. Ob es nun die Zwillinge sind oder ihr drittes Kind.
Persönlichkeit
Interessen: Wenn etwas die Aufmerksamkeit von Takerus auf sich zieht, dann hat das mit grosser Wahrscheinlichkeit mit einem Kunsthandwerk zu tun. Am liebsten ist ihm die Malerei, wenn aus ein paar geschwungen Handstriche allmähliche Umrisse auftauchen und aus Umrisse schliesslich ganze Bilder oder Muster entstehen. Das Motiv was am Ende abgebildet wird und ob es auf der Haut oder einem Stück Papier passiert, ist ihm egal, solange man Liebe zum Detail zeigt.
Der junge Shinobi ist selbst im Besitz eines kleinen Buches, wo er in ruhigen Momenten hineinskizziert. Meistens dient als Vorlage eine Szenerie, die sich unmittelbar vor ihm wiedergibt. Also gibt es von ihm dutzende Bilder von Landschaften, aber auch von belebten Plätzen und den darauf versammelten Menschen. Gelegentlich versucht er sich auch an Portraits von Einzelnen, die er aus einer grösseren Ansammlung herauspickt. Die scheinbar willkürliche Auswahl erfolgt durch Auffälligkeiten wie Piercings, Tätowierungen, Ohrschmuck oder hübschen Gesichtszügen, was in diesem Fall auf Mädchen zutrifft.
Aber auch sportliche Ertüchtigung fällt in den Bereich der Interessen. Angetrieben vom Ehrgeiz seinem Vater alle Ehre zu machen, trainiert Takeru beinahe täglich an seinen körperlichen Fertigkeiten. Dabei wechselt er hier zwischen den Disziplinen wie das altbewährte Training an einer Holzpuppe, dem Schwimmen oder Übungen, die keine grossartigen Hilfsmitteln benötigen und nur mit dem Körper arbeiten. Die angewendeten Methoden im Training basieren auf dem Wissen, das ihm sein Vater noch vor seiner Abreise vermittelt hatte. Das Schwimmen hatte Takeru schon früher bei den zahlreichen Angelausflügen in den Flüssen erlernt.
Auch wenn das meistern von Herausforderungen oder den erkennbaren Fortschritt am Körper ihn zusätzlich anspornt, so gibt es für ihn einen wichtigen Grundsatz. Sport und Erholung - der Körper braucht beides. Die beanspruchten Muskeln benötigen ausreichend Zeit sich zu regenerieren. Auch hier kennt der junge Higashi zahlreiche Möglichkeiten, dies erfolgreich umzusetzen. Zu den Beliebteren gehört das Nickerchen an ruhigeren Plätzen. Takeru kann sich nichts Entspannteres vorstellen, als nach ausgiebigen Training mit geschlossen Augen im weichen Gras zu liegen und die Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren. Wie die Wärme im Körper langsam ansteigt, die Erschöpfung sich breit macht und man in einen halbwachen Zustand übergeht. Sollte die Sonne nicht scheinen oder das Wetter stark regnerisch sein, so kann man sich auch in einer heissen Quelle ausruhen.
Seit dem Einzug in Soragakure, hat Takeru eine weitere Leidenschaft für sich entdeckt – Essen. Was es in einer Grossstadt hinsichtlich Essen nicht alles zu entdecken gibt und was für ein Kulturschock es für ihn gewesen war, der bisher nur das einfachere Leben im Wald kannte, wo man seine Nahrung noch selbst jagte. Anders als in Iwagakure besitzt hier fast jeder eine eigene Mikrowelle! Aber auch die unzähligen Restaurants und Kneipen boten eine neue Vielzahl an Gerichten an und eine ordentliche Grösse in der Portion, die er nicht zu träumen gewagt hatte. Schnell hatte sich daraus eine Vorliebe für scharfe und heisse Gerichte entwickelt, daher steht für Takeru Yakiniku an vorderster Stelle.
Abneigungen: Theorie – etwas das dem jungen Higashi durchaus Schwierigkeiten bereitet und ihn daher schnell desinteressiert, sollte es unnötig in die Länge gezogen werden. Abhilfe schafft dabei das Umsetzen in die Praxis, sofern es ihm gelingt und nicht noch weiter frustriert. Als Beispiel könnte man hier den Umgang mit einem Kunai aufzählen. Die Grundlagen sind recht einfach erklärt und auch die Handhabung kann man ohne grossen Aufwand umsetzten, indem man eine Zielscheibe aufstellt und frohen Mutes drauflos wirft. Wenn es aber darum geht, die Flugbahn mit Zahlen und Winkeln zu berechnen, dann steigt Takeru relativ schnell aus und wirft das Handtuch. Wo es an beiden mangelt ist Genjutsu. Das Letzte was er in solchen Momenten verträgt, sind neunmalkluge Besserwisser, die ihm seine Unfähigkeit schön unter die Nase reiben müssen.
Man kann auch nicht behaupten, dass an Takeru ein begeisterter Leser verloren gegangen ist. Eher das pure Gegenteil ist der Fall. Auf freiwilliger Basis würde der junge Schinobi nie ein Buch in die Hand nehmen, um darin zu blättern. Viel Text ermüdet ihn, weshalb er auch hier einen dicken Wälzer bereits nach wenigen Minuten gelangweilt in die Ecke stellen würde. In der Akademie musste man ihm die Pflichtliteratur beinahe aufzwingen, um am Ende dennoch ein schlechtes Ergebnis zu erhalten.
Was Takeru jedoch gar nicht abkann und ihm persönlich sauer aufstösst, sind gewalttätige Leute, die Schwächere aus purer Lust schikanieren oder ihrer Kraft freien Lauf lassen, um nichts anderes als mutwillige Zerstörung hervorzurufen. Selbst wenn er nichts ausrichten könnte, so kann er solches Verhalten nicht in seiner Nähe dulden und muss handeln, indem er versucht es zu unterbinden. Feuer mit Feuer zu bekämpfen wäre dabei nicht seine erste Wahl, denn schliesslich möchte er selbst nicht zur Ursache der Zerstörung werden. Aber ein Schlag auf den Hinterkopf liegt im Rahmen des Vernünftigen.
Körperliche Schmerzen machen ihm im Allgemeinen eh nicht viel aus. Womit er jedoch durchaus zu kämpfen hat und es ihm schlecht wird, sind riesige Höhen. Takeru braucht einen festen Boden unter sich, um sich sicher zu fühlen. Erde, Stein, etwas das Festigkeit aufweist und ihn nicht ins Bodenlose stürzen lässt. Woher diese Höhenangst kommt, kann er nicht begründen. Ob es seine Verbundenheit zur Erde oder ein traumatisches Erlebnis in der Vergangenheit ist. Solange er sich erinnern kann, war sie schon immer da. Beim ersten Anblick von Soragakure wurden ihm die Knie weich und er hätte am liebsten auf dem Absatz kehrt gemacht. Doch zu seinem Glück, sind die Plattformen der schwebenden Stadt relativ statisch und solange man nicht über den Rand hinausschaut, vergiesst man schnell in welcher Höhe man sich befindet. Alternativ kann man sich noch immer schüchtern auf den Boden kauern und sich mit den Fingern am Boden festkrallen, bis das Gefühl des endlosen freien Falls abflaut.
Mag:
Verhalten: Sollte man Takeru länger beobachtet, erkennt man, dass er selten seine innere Motivation verliert und Trübsal bläst. Daher wirkt er stets fröhlich und aufgeschlossen. Wenn er alleine unterwegs ist, widmet er sich gerne dem Zeichnen oder dem Sport, ausser sein Magen meldet sich mit einem Knurren oder er geniesst eine kurze Auszeit in Form eines Nickerchens an der warmen Nachmittagssonne. Sofern andere Menschen sich in seiner Nähe aufhalten, fühlt er sich zu ihnen hingezogen und möchte auf eine Art mit ihnen interagieren. Das kann recht passiv sein, indem der junge Shinobi sie in seine Zeichnungen aufnimmt oder ein Stück näherkommt, um in Hörreichweite zu gelangen. Andersrum ergreift er manchmal die Initiative und beginnt vielleicht ein Gespräch oder fragt nach, ob er beispielsweise mitspielen darf. Sofern sein Interesse geweckt ist. Seine ersten Näherungsversuche wirken dabei häufig zurückhaltend, auch wenn es ihm an Selbstvertrauen nicht zwingend mangelt. Takeru ist bestrebt einen freundlichen ersten Eindruck zu hinterlassen, indem er sein Gegenüber mit seiner Offenheit und Hilfsbereitschaft konfrontiert. Die vermeintliche Zurückhaltung rührt daher, dass er niemanden zu nahetreten oder gar aus Versehen abschrecken möchte. Schüchterne Leute neigen bekanntlich dazu, wenn man sich ihnen zu sehr aufdrängt. Schliesslich bevorzugt der Higashi nicht nur eine lebhafte Gesellschaft, sondern fühlt sich auch in einer ruhigen, kleinen Gruppe wohl. Solange man ihm nicht direkt Ablehnung oder Hass entgegenbringt, doch auch das kann er verkraften und wird dadurch nicht stark beeinflusst. Anders sieht es bei lautstarken Auseinandersetzungen aus. Auch wenn sie nicht ihn betreffen sollte, so kann er es nicht einfach ausblenden. Er wird unruhig und unkonzentriert in seinem Handeln. Takeru ist kein übereifriger Streitschlichter oder jemand, der sich überall einmischt. Doch irgendwann ist ein Punkt erreicht, wo er nicht mehr still sitzen bleiben kann. Der Punkt ist je nach Laune früher oder später erreicht. Wenn er handelt, so versucht er die Situation zu schlichten oder zu unterbinden. Sollte niemand Einsicht zeigen oder einem gar nicht zu Wort kommen lassen, so kann man sich noch immer mit Kraftdemonstration Gehör verschaffen.
Ein Verhalten, dass vielleicht erst später zum Vorschein kommt, wäre seine Unordentlichkeit. Während es in der Öffentlichkeit nur an seinem Aussehen abzusehen ist oder wie sehr er seine Sachen verstreut, so wiedergibt sich bei seiner Residenz ein klares Bild. Die wenigen Bücher, die er dank der Akademie besitzt, liegen verstreut über die ganze Fläche. Angefangene Arbeiten samt Schreibfedern liegen meistens wochenlang herum, bis sie zu Ende gebracht werden. Der Kleiderschrank ist stets mit der Hälfte der Kleider gefüllt. Der andere Teil liegt nach der Wäsche auf einen Haufen gestapelt, wo man mit einem geübten Griff das gewünschte herausfischen kann. Das Bett ist selten bis nie gemacht. Aber Takeru hatte nie ein Problem damit, sich in diesem Chaos zurechtzufinden, solange er selbst dafür verantwortlich war.
Wesen: Über die Jahre sind immer wieder neue Einflüsse dazugekommen, die das Innere des Shinobis geformt haben, denn man hat bekanntlich nie ausgelernt und für einen Meinungswechsel ist es nie zu spät. Auch wenn manches ihn stärker oder schwächer beeinflusst hat, so besteht sein Kern aus zwei markanten Charakterzügen. Der leicht grössere von den beiden ist klar von seinem Vater und dem Umfeld seiner Kindheit geprägt. So verspürt er eine angeborene Verbundenheit zur Natur, weshalb er sich nicht lange in geschlossenen Räumen aufhält, sondern oft draussen an die frische Luft geht. Wenn es Takeru für längere Zeit in die Wälder verschlägt und er unter freiem Sternenhimmel übernachtet, so erinnert es ihn an seine ehemalige Heimat zurück und ein Anflug schwacher Sehnsucht legt sich über seine sonst fröhliche Miene. Die Wildnis war schon immer der Ort, wo er sich wie zuhause fühlte. Schliesslich wurde er in der freien Wildbahn von seinem Vater grossgezogen und lernte zuerst mit den Tieren des Waldes zu leben, bevor er alt genug war und sich anderen Menschen näherte. Die Lehren seines Vaters zielten darauf ab, dass der Junge stets sorgfältig mit seinem Umfeld umging, weil er selbst ein Teil von ihr war. Etwas zu behüten und ein Gleichgewicht zu wahren, gehörte zu den wichtigsten Aufgaben. Dabei dürfe er aber nicht vergessen, dass jeder Eingriff Konsequenzen zur Folge hatte und daher wohlüberlegt sein sollte. Später als es ans Eingemachte ging und er im Taijutsu unterrichtet wurde, wurden viele der angesprochenen Punkte von Katashi abermals aufgegriffen und solange in das Gedächtnis des Jungen gehämmert, bis er es verstanden hatte. Er lernte furchtlos zu sein und nicht nachzugeben. Dem Schmerz zu widerstehen und sich nicht zu unüberlegten Handlungen hinreissen zu lassen, bis er den Schwachpunkt entdeckt hat und gezielt mit ganzer Kraft zuschlagen konnte. Richtige Kämpfe entscheidet man mit einem einzigen Hieb, pflegte sein Vater zu sagen.
Der zweite Charakterzug wiederspiegelt sich dem ersten, eher ruhigeren Anteil und erzeugt damit ein nicht zu verachtendes Gegengewicht. Er sträubt sich davor, sich emotional an einen festgesetzten Ort zu binden, sondern will lieber in die weite Welt hinaus. Auch wenn die Natur das Gefühl von Geborgenheit gibt, so ist das Leben einer Grossstadt berauschend und die Neugier vor dem Fremden übernimmt die Oberhand. Dieses Gefühl kann stark anwachsen, dass es Takeru wie einen Sog mit sich reisst und zum Ausdruck gebracht werden will. Eine Form davon sind sicherlich seine Zeichnungen, die augenblickliche Geschehnisse abbilden. Darin wiederspiegelt sich für einen Betrachter oft eine sonderbare Wahrnehmung für kleinste Details. Eine andere Sonderbarkeit besteht darin, dass er nie nachträglich die Zeichnung zu Ende anfertigt. Sobald das Buch geschlossen wird und zu einem anderen Zeitpunkt geöffnet wird, beginnt mit dem Aufschlagen der Seite eine neue Zeichnung, ein neuer Abschnitt, eine neue Skizze. Es ist wie ein Kampf gegen Stillstand, aber auch gegen die Isolation. Schliesslich zieht es Takeru immer wieder in die Nähe von seinen Mitmenschen.
Der junge Shinobi ist sich sicher, dass er dieses Feuer von seiner Mutter geerbt haben musste. Schliesslich stehen die Gefühle und Empfindungen als starker Kontrast zu seinem Vater, der sich ein einsames Leben in der Natur wünscht. Wie gern hätte er mehr über seine Mutter erfahren, doch Katashi blockte immer wieder ab und so nahm er es selbst in die Hand, die Antworten zu finden, die sein Vater nicht geben wollte. Eine der stärksten Beweggründe, weshalb er den Weg des Shinobi einschlug. Denn das war die beste Möglichkeit nach seiner Mutter zu suchen, die selbst ein Ninja war. So viel hatte er in Erfahrung gebracht trotz der Schweigsamkeit seines Vaters. Er war sich sicher, dass er sie erkennen würde, sollte er auf seine Mutter treffen.
Stärken und Schwächen
Stärken: Wer in der Wildnis gross geworden ist, der bringt so einige Stärken mit sich. In Takerus Fall waren es die Wälder von Iwagakure, in denen sich seine gesamte Kindheit abgespielt hatte. Sein Vater brachte ihm bei, sich auf friedliche Art in die Natur einzufügen und lehrte ihn vieles über die Tier- und Pflanzenwelt. Aber auch wie er selbständig überleben kann, indem er Anzeichen für einen Unterschlupf erkennt, ein Feuer entfacht oder eine einfache Falle für die Jagd aufstellt.
Eine weitere Stärke und zusätzlich eine hervorstechende Eigenschaft von Takeru ist sicherlich sein Selbstvertrauen. Er kennt seine Stärken und wie er sie am besten nutzen kann, daher lässt er sich nicht einfach unterkriegen und stellt sich furchtlos grösseren Herausforderungen. Wie sein Vater will er der unbezwingbare Berg sein! Er hat nicht auszuweichen, sondern die anderen sind dazu gezwungen.
In diesem Sinne besitzt der junge Shinobi auch starkes Durchhaltevermögen. Wenn es hart auf hart kommt, beisst er die Zähne zusammen und knickt nicht sogleich ein. Wer den Hieb eines Bären überlebt hat, der steckt auch einen harten Faustschlag weg. Auch wenn dieser Gedanke eher psychologisch stärkt, so kann man nicht abstreiten, dass die Schmerzgrenze von Takeru höher liegt als bei so manch anderen.
Was aber auch hilft tägliche Situationen zu bewältigen, ist sein packender Ehrgeiz. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, zieht er das auch durch und lässt sich nur schwer stoppen. Das hat auch zufolge, dass seine Handlungen meisten geradlinig wirken, doch es steckt viel Kraft dahinter.
Dennoch ist Takeru keine Person, die etwas grundlos machen würde. Hinter allem Steck ein Gedanke, wenn auch nicht furchtbar kompliziert ausgedacht. Trotzdem kann ein einfacher Plan mit viel Geduld, die gezielte Wirkung vollbringen. Und Geduld ist etwas, was der junge Higashi besitzt. Das zeigt sich auch in seinem Verhalten, indem er immer wieder zu einer Pause animiert und kein Freund von schnell oder plötzlich getroffenen Entscheidungen ist.
Als ein abschliessender Punkt wäre seine Anpassungsfähigkeit zu erwähnen. Takeru ist jemand, der früher oder später auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Aber auch der Drang nach Zugehörigkeit verleitet ihn dazu, sich in eine Gruppe einzufinden und sich minimal an deren Bedürfnisse anzupassen, sofern es nicht seit Beginn Komplikationen gibt.
Schwächen: Takerus offensichtlichste Schwäche ist die Geschwindigkeit. Im normalen Alltagsleben kein schlimmes Hindernis, doch wenn er sich als Shinobi im Kampf beweisen muss, wird es zu einem ernstzunehmenden Problem. Es ist einer der Gründe, weshalb er reagiert und kaum agiert, denn im Zweifelsfall ist immer zuerst sein Gegenüber dran, da er das Rennen um die Geschwindigkeit gewinnt.
Der Vorteil von ihm liegt in seiner Geradlinigkeit, weil sie meist überraschend kommt. Besonders in der Welt der Shinobis sind Tricks oder Fallen kein Fremdwort, weshalb man sowas eher erwartet. Doch es wird zu einer Schwäche, wenn der Kampf länger andauert. Es ist nicht schwer, hinter seiner festgesetzten Strategie zu kommen und entsprechend zu handeln oder einfach Abstand zu halten. Denn im Fernkampf sind seine Möglichkeiten eingegrenzt.
Was aber noch einfacher ist, sind Genjutsus, denn Takeru versteht weder die Theorie dahinter, noch kann er sie selbst anwenden. Dementsprechend fällt es ihm schwer, diese zu kontern oder aufzulösen. Seine aktuelle und einzige Möglichkeit besteht darin, die Illusion mittels Schmerzen zu brechen, was aber wiederum bedeutete sich selber zu verletzten und möglicherweise mehr Schaden verursacht als das Genjutsu selber. Somit ist es in den meisten Fällen eine Win-Win Situation für den Gegner.
Aber auch seine Naivität kann viele Gefahren mit sich bringen. Er sieht in jedem Menschen erstmal das Gute, auch wenn er mit dessen Meinung nicht zwingend einverstanden ist und schätzt gewisse Leute vielleicht komplett falsch ein oder kann manipuliert werden.
Eine andere charakterliche Schwäche zeigt sich beim Umgehen mit Stress. Natürlich besitzt Takeru eine gelassene Haltung und ist nur schwer zu provozieren, doch wenn ihn etwas schlichtweg überfordert, dann wird auch er ganz nervös. Besonders in Situationen die länger anhalten. Im gewöhnlichen Umfeld macht sich das bemerkbar durch kleinere Fehler, wenn er sich gleichzeitig auf dutzende Dinge konzentrieren muss. Im Kampf widerspiegelt es sich darin, dass er noch weniger in die Offensive geht und nur noch in der defensiven Haltung verharrt und sich damit selbst blockiert. Das Stichwort liegt aber auch hier, bei mehreren Sachen worauf er reagieren muss. In den schlimmsten Fällen ist sogar schnelles Handeln gefordert.
Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, Takeru zu verwirren oder zu irritieren. Besonders hervorzuheben wäre das andere Geschlecht. Der junge Higashi befindet sich in der Pubertät, doch wirklich Erfahrung gesammelt, hat er beim einsamen Leben im Wald sicherlich nicht…
Geschichte
Make love, not war
Der Anfang von Takerus Geschichte beginnt in einem kleinen Dorf im Reich des Flusses. Verborgen hinter dem Schleier der Geheimhaltung von zwei verfeindeten Ninjas, Takerus Eltern, die Zuflucht in einem unscheinbaren Häuschen gesucht hatten.
Der Weg der beiden Kontrahenten trennte sich also wieder. Katashi kehrte nach Iwagakure zurück, um dort den amtierenden Tsuchikage vom Fehlschlag seiner Mission zu unterrichten. Er hielt Informationen zurück, die Sarana hätten schaden können. Der Gewissenskonflikt, den ihn seit dem Tag mit Saranas Zusammentreffen begleitete, wuchs und trieb ihn allmählich in den Wahnsinn. Deshalb er beschloss er den Beruf als Shinobi niederzulegen und Frieden in der Wildnis zu finden.
Sarana hatte grössere Probleme zu bewältigen, denn relativ bald spürte sie, dass sie schwanger war. Sie wusste, dass das Kind von Katashi sein musste und nicht von ihrem gegenwärtigen Ehemann stammen konnte. Auch wenn sie ihm bereits zwei Kinder zur Welt gebracht hatte, so haben sich die beiden im Verlauf ihrer Ehe auseinandergelebt und Sarana verabscheute ihn mittlerweile. Das Ungeborene abzuschieben, war für Sarana keine Option. Dafür liebte sie Katashi zu sehr und eines ihrer Kinder zu töten, würde ihr das Herz als liebevolle Mutter brechen. Sie schmiedete im Verborgenen also einen Plan und hielt ihre Schwangerschaft geheim. Als der Tag der Entbindung näher rückte, schlich die Kunoichi unter dem Vorwand einer Mission davon und gebar das Kind an einem Ort, wo sie niemand kannte. Sie selbst schlüpfte in eine Rolle, um ihre Identität zu verschleiern. Ihr Herz flatterte vor Freude, als sie den kleinen, schreienden Racker in den Armen hielt. Zugleich flossen ihr die bitteren Tränen der Trauer übers Gesicht und der Mund zitterte unkontrolliert vor dem baldigen Trennungsschmerz. Das anwesende Paar einer einfachen Bauernfamilie, dass ihr bei der Geburt von Takeru geholfen hat, hielten es für einen Ausdruck der Freude und ahnten nichts. Dank ihren aussergewöhnlichen Fähigkeiten als Kunoichi und Mitglied der ANBU, gelang es Sarana unbemerkt nach Iwagakure zu reisen und dort den alleinlebenden Katashi aufzuspüren. Um ihr Fortgang nicht noch schwerer zu machen, als er ohnehin war, mied sie es mit ihm in Kontakt zu treten.
Higashi Takeru
Takeru wuchs in der Obhut von Katashi auf. Der ehemalige Shinobi war ein Mann fürs Grobe und besass nicht wirklich die Feinfühligkeit, die es für die Erziehung eines Kindes braucht. Diesen Anschein erweckte er auch in den Köpfen der Dörfler und diese hätten ihm das Kind am liebsten entrissen, wenn er nicht so furchteinflössend gewesen wäre. Trotzdem versuchte Katashi dem Jungen alle väterliche Liebe zu geben, die er aufbringen konnte. Zu seinem Glück war Takeru recht pflegeleicht und schrie nur selten. Meistens schlief er oder schaute mit wachsamen Augen um sich. In den ersten Jahren liess Katashi den kleinen Takeru nie alleine. Wie eine beschützende Affenmutter, dass ihr Junges stehts mit sich herumschleppt, nahm er den Knirps auf allen Unternehmungen mit. Beim Angeln sass er dann meistens im Schoss, wobei er hier im fortschreitenden Alter gerne auf die Schulter geklettert ist. Beim Holzfällen oder in der Werkstatt lag er dann aber wieder fest eingewickelt in Decken im Korb, solange die Grösse noch passte. Schwieriger wurde es, als er das Laufen entdeckte und dann immer wieder mit einem tiefen Seufzer eingefangen werden musste, damit er sich nicht aus Versehen verletzte, wobei Katashi hier sein Handwerk kurzzeitig unterbrach und entsprechend für alles länger brauchte. Als Takeru ins entsprechende Alter kam, wo er die ersten Worte brabbeln konnte, begann er damit ihm Lesen und Schreiben beizubringen. Die Jahre zogen ins Land. Je älter Takeru wurde, desto mehr schien sich eine andere Seite in seinem Innern zu entwickeln. Er begann damit seine Umgebung zu erkunden und näherte sich auch neugierig dem nächstgelegenen Dorf. Mit einem unsicheren Auftreten versuchte er in der Nähe des Dorfes bei den anderen Kindern in seinem Alter Anschluss zu finden. Diese betrachteten ihn jedoch zuerst mit viel Argwohn, denn für sie gab er das skeptische Bild des wilden Waldjungen ab, der mit diesem Muskelberg von Mann verwandt ist und mit ihm zusammenlebt. Die Kinder hatten Angst vor Katashi, doch das hielt sie am Ende nicht davon ab, sich mit Takeru anzufreunden.
"Du kriegst mich nicht!", meinte Keiko und streckte Takeru vergnügt die ausgestreckte Zunge entgegen, dann rannte sie lachend davon. Sie war ein Mädchen aus dem Dorf, das zusammen mit drei anderen Jungen und Takeru Fangen spielte. Die Kinder hatten sich inzwischen ein gutes Stück von ihrem Zuhause entfernt, doch sie waren zu sehr ins Spiel vertieft, um davon Wind zu bekommen und tiefer in den Wald eindrangen. "Hey!", sagte Masaru und leitete damit eine Unterbrechung ein. "Seht mal da drüben." Die anderen Kinder schauten in die angezeigte Richtung. In der Nähe eines Flussufers trottete ein ausgewachsener Bär und schnüffelte am Boden. "Wetten, dass ihr euch nicht getraut dem Tier nahezukommen.", richtete er sich spöttisch zu seinem Kammeraden. Keiko wirkte ängstlich, doch die anderen Jungen wollten nicht den Schwachen markieren. Nicht vor einem Mädchen! So taten sie gespielt lässig und zuckten unbeeindruckt über diese Herausforderung mit den Schultern. "Gut, jeder der hier bleibt ist ein Feigling auf Lebzeiten." Damit sprang Masaru die Böschung hinunter, auf das ausgetrocknete Kiesbett des Flusses und suchte hinter einem grösseren Stein Deckung. Die anderen vier zögerten, doch einer nach dem anderen folgte Massarus Beispiel. Keiko blieb als Letzte übrig. Sie hatte furchtbare Angst vor dem Bären, aber noch mehr Angst hatte sie jetzt allein zu sein. Deshalb folgte sie den Jungen. Das Tier war auf die Kinder noch nicht aufmerksam geworden, die sich zu fünft versuchten hinter dem Stein zu verbergen. Dementsprechend war die Deckung viel zu klein und es gab ein Gedrängel. Bis sich Masaru wieder erhob und ein Stück näher wollte. Doch bevor er die nächste Deckung erreichen konnte, hob der Bär sein Kopf und sah direkt zu ihm rüber. Der Junge erstarrte mitten in der Bewegung und Angst zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Dann brach die Panik aus und jeder ausser Takeru versuchte wegzurennen. Das massige Tier setzte sich ebenso in Bewegung. Masaru stürzte, bevor er beim Stein angekommen ist, wo sich vor wenigen Sekunden noch alle versteckt hatten und schlug sich das Knie auf. Die anderen kletterten bereits die Böschung wieder hoch. Nur Takeru, der übrig geblieben war, konnte ihm helfen. Doch auch er würde Masaru nicht schnell genug in Sicherheit bringen können. So entschied er sich für eine andere Option und sammelte einer der Kieselsteine auf, um ihn an den Kopf des Bären zu werfen. Schaden konnte er damit nicht anrichten, aber es zog die Aufmerksamkeit auf ihn und mehr wollte der Junge gar nicht. Er warf noch zwei, drei weitere Steine und nahm dann die Beine in die Hand. Aber was hatte er erwartet? Er könne dem Tier davonrennen? Mitnichten. Das nächste was Takeru spürte, war eine kräftige Klaue die ihn zu Boden schmetterte und der heisse Atem des Tieres in seinem Nacken. Schmerzen verspürte er nicht, aufgrund des ausgeschütteten Endorphins im Körper. Doch ihm wurde kalt und er verlor rasant an Kraft. War das Blut, dass die Steine färbte? Und wo war der Bär? Die Augenlider schlossen sich und Takeru wurde bewusstlos.
Das Prasseln eines Feuers holte Takeru zurück in die Gegenwart. Der Tag war vergangen und die Nacht bereits angebrochen. Er selbst war eingebettet in Tierfellen. Als er sich aufrichten wollte, durchfuhr ein gewaltiger Schmerz sein ganzer Körper. "Nicht. Bleib liegen.", war die raue Stimme von Katashi zu hören. Sein Vater sass gegenüber vom Feuer auf einem alten Stamm. "Du hättest sterben können." Takeru schwieg beschämt und mied den Blick seines Vaters, stattdessen starrte er in die hellen Flammen. "Was hattet ihr da überhaupt zu suchen? Wenn ihr euch vernünftig verhaltet hättet, wäre niemand zu Schaden gekommen. Konnte ich dir denn gar nichts beibringen?" Natürlich bekam er auf diese Frage ebenso keine Antwort, sondern nur langgezogenes Schweigen. Erst als die Beiden zum Essen übergingen, fand Takeru seine Stimme wieder. "Paps, kriege ich nun Narben wie du?" Sein Vater legte die Fleischkeule ab. "Höchstwahrscheinlich. Nur dass sie bei dir auf dem Rücken sind.", war seine Antwort darauf. "Woher stammen deine Verletzungen? Auch von einem Bären?" Für Katashi kam das etwas überraschend. "Nein. Diese Narben stammen nicht von einem Tier." Nun war seine Neugierde geweckt. "Woher dann?" Der Mann schätze sein Sohn mit einem prüfenden Blick ab. "Ein anderes Mal. Iss lieber auf." Doch so schnell konnte er Takeru nicht abwimmeln. "Das sagst du auch, wenn es um meine Mutter geht. Du willst nicht, dass ich es erfahre! Aber ich weiss es dennoch. Du bist ein Shinobi, stimmts? Ich habe zwei Leute im Dorf belauscht, die über dich geredet haben. Und wer sonst könnte es mit einem Bären aufnehmen, ohne eine Verletzung davon zu tragen.", meinte der Junge trotzig. Nun war es Katashi, der daraufhin schwieg.
Auch wenn die Verletzung seinen Tribut forderte und Zeit zum Verheilen brauchte, so war in Takerus Inneren ein neues Feuer entfacht worden. Seit diesem Tag wuchs das Verlangen in die Fusstapfen seines Vaters zu treten. Er wollte ebenso an Stärke hinzugewinnen und ein Shinobi werden. Und wenn er einmal ein berühmter Ninja war, würde er vielleicht seine Mutter finden können. Katashi hingegen ignorierte vorerst die Wünsche seines Sohnes und war mehr darauf bedacht ihn von diesen Dingen abzubringen. Doch der Stein war bereits ins Rollen gebracht und so musste er es einsehen, dass seine Bemühungen keine Auswirkungen mehr haben werden. Er konnte ihn lediglich in eine Richtung lenken. Ihn darauf vorbereiten auf die Akademie in Soragakure zu gehen, weshalb er ihn anfing zu unterrichten, aber diesmal nicht nur im Schreiben und Lesen. Als Takeru sein elftes Lebensjahr beendete, war er in den Augen seines Vaters endlich dafür bereit, den weiteren Weg alleine zu bestreiten. Er selbst würde in Iwagakure zurückbleiben und ihm monatlich etwas Geld zukommen lassen. Es kostete Takeru viel Mut den Schritt zu wagen, seine bisher bekannte Heimat in bereits so jungen Jahren zu verlassen. Schliesslich gab er sämtliches Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit auf, um alleine in ein fremdes Land zu reisen, das er noch nie zuvor gesehen hatte. Angst und Unsicherheit waren seine ersten Begleiter. Der Anblick von der Stadt in Wolken löste in seinem Magen ein mulmiges Gefühl aus und er wäre am liebsten nach Iwagakure zurückgereist. Dennoch hat er sich dafür entschieden diese Hürde anzupacken und je mehr Zeit er in Soragakure verbrachte, eine Stadt wo es viel zu entdecken gab, desto weniger vermisste er sein Zuhause in den Wäldern.
Charakterbild
Schreibprobe
Es war ausgesprochener heisser Sommertag in Soragakure. Die Strassen der ansonsten belebten Metropole waren rar besucht, denn die meisten Leute suchten im kühlen Innern ihrer Häuser Zuflucht vor der brennenden Hitze oder tummelten sich im Schatten von Sonnenschirmen, wenn es ihnen in den Räumen zu stickig wurde. Auch die Akademie hatte an diesem Tag beschlossen, den anstehenden Unterricht abzusagen, was bei vielen ein Schrei der Freude ausgelöst hatte. Trotzdem gab es an diesem Nachmittag vereinzelte Schüler, die sich auf dem weitläufigen Trainingsplatz der Schule aufhielten.
Unter ihnen befand sich auch Takeru, der schnaufend die von Schweiss verklebten Haare nach hinten strich. Er hatte sich gerade einen längeren Schlagabtausch mit der Holzpuppe geliefert. Er war dabei schneller ausser Atem gekommen, als ihm lieb war, doch das hing mit dem Wetter zusammen. Persönlich hatte er nichts gegen wärmere Tage, begrüsste diese sogar, doch gegen die brütende Hitze war auch er nicht auf Dauer gefeilt.
Nun war Zeit für eine kleine Pause, ehe es zur nächsten Übung ging. Er schraubte den Deckel einer Wasserflasche ab und nahm einen kräftigen Schluck. Die kalte Flüssigkeit fühlte sich wie eine Wohltat an, weshalb er gleich einen zweiten Schluck nahm und die Flasche erst danach wieder verschloss. Ein prüfender Blick vor dem Zurückstellen zeigte ihm, dass noch genug Eiswürfeln vorhanden waren.
Bevor er wieder loslegen würde, lockerte er ein wenig die Schultern, indem er die Arme ausschüttelte und zog die umgewickelten Bandagen um Handgelenk und Unterarm etwas nach, die sich gelöst hatten und nicht mehr fest gespannt waren. Gerade als er sich wieder in die Grundposition begeben hatte, die Beine breit auseinander und den Rücken leicht nach vorne gebeugt, drang ein grösserer Tumult an seine Ohren. Bereits an den Stimmen erkannte Takeru, dass es wieder einmal um Mamoru handeln musste.
Der Hüne führte sich auf dem Trainingsplatz stets wie ein König auf, da er jeden aus der Akademie um gut eine Kopflänge überragte und ausgesprochen gut im Taijutsu war. Auch am heutigen Tag, wo keiner der Lehrer anwesend war, schien er die dargebotene Möglichkeit zu nutzen, schwächere Schüler zu schikanieren. "Hey? Warum schlägst du dich selber?", grölte Mamoru und hielt den Arm eines mageren Akademisten aus dem ersten Jahr fest. Der Junge war ihm punkto Kraft hoffnungslos unterlegen und konnte nicht verhindern, dass Mamoru zur Belustigung ihn mit seiner eigenen Hand gegen den Kopf schlug.
Takeru tippte ihm freundlich auf die Schultern. "Lass den Jungen laufen, Mamoru." Der Angesprochene drehte sich um und liess in der gleichen Bewegung das Handgelenk des anderen los. "Na, sieh an, Taku-kun. Willst du seinen Platz einnehmen?" Der Hüne baute sich bedrohlich mit seiner ganzen Körpergrösse über den Higashi auf. "Nein, ich…" Den Satz zu Ende sprechen konnte er nicht mehr, da hatte ihn die geballte Faust von Mamoru bereits volle Breitseite im Gesicht getroffen.
Takeru stolperte unweigerlich ein paar Schritte rückwärts. Gott hatte der Typ einen Schlag drauf! Wenn er noch härter zugeschlagen hätte, wäre gefühlt der Kiefer gebrochen. Der Taijutsuka grinste breit. "Beeindruckend, dass du noch stehst. Ob du das danach noch immer tust?" Er holte zu einem weiteren Schlag aus. Der Faustschlag traf die andere Wange, doch er wollte damit den Angriff nicht wieder abbrechen lassen und liess weitere kräftige Hiebe auf Takeru niederprasseln, der mit angewinkelten Armen in die Verteidigung gezwungen wurde.
"Puhh…du hältst ganz schön was aus, Kleiner.", schnaubte Mamoru, nachdem beide sich wieder getrennt hatten und ein grösserer Abstand zwischen ihnen entstanden war. Der magere Akademist hatte sich verängstig hinter eine Holzpuppe versteckt und schaute dem Spektakel zu. Der junge Higashi spuckte auf den Boden. Es war ein Gemisch aus Blut und Speichel. Als hätten ihn die Fausthiebe nicht sonderlich beeindruckt, kreiste er den Kopf zur Auflockerung und liess die Knochen knacksen. Es wurde Zeit, dass Mamoru die eigene Medizin schmeckte.
Der Hüne stürmte bereits wieder auf ihn zu, die Zunge hechelnd aus dem Mund gestreckt wie ein angriffslustiger Hund. Doch Takeru nahm langsam seine Grundhaltung ein. Sein Blick mit fester Entschlossenheit auf Mamoru gerichtet. Wie ein geübter Ablauf liess er den rechten Arm nach unten fallen und schwang ihn nach hinten. Nun war es wichtig, das richtige Timing zu haben. Takeru fixierte den Kiefer seines Angreifers. Mit aller Kraft schwang er den Arm nun seitlich vom Körper in einem Bogen herum. In Zeitlupe verwandelte sich der noch siegessichere Blick Mamorus in verblüfftes Staunen, während die Faust von Takeru sich tiefer in seinem Gesicht vergrub. Tsubute o utsu!
Persönliche Daten
Name: Higashi
Vorname: Takeru
Spitzname: Taku-kun
Geburtstag: 28. April (Sternzeichen Stier)
Größe: 1.70 Meter
Gewicht: 65 Kilogramm
Alter: 14 Jahre
Augenfarbe: Violett
Haarfarbe: Kastanienbraun
Aussehen: Was an Takerus Aussehen als Betrachter wohl am ehesten auffällt und im Gedächtnis hängen bleibt, sind seine eher ungewöhnlichen violetten Augen. Dieser eher seltene Farbton der Iris unterscheidet ihn oft von seinen Mitmenschen. Doch auch vom Rest seines Erscheinungsbilds stechen sie hervor, weil sie mit einer gewissen Kraft erfüllt sind, die sein starkes Selbstvertrauen verkörpert. Die dünnen Augenbrauen, eine kleine Nase und schmale Lippen ergänzen den Rest des Gesichtes, das trotz der kommenden Pubertät leicht kindliche Züge aufweist. Doch der Wandel ist am Voranschreiten, weshalb das Kinn bereits mehr eckig als rundlich ist. Für Bartstoppeln ist aber dennoch ein paar Jahre zu früh.
Der zerfranste Haarschnitt, der auch auf den Seiten die Ohren teilweise verdeckt und hinten bis zum Nacken hinabreicht, lässt die Partien um das Gesicht frei und wenn doch eine Strähne bei den Augen in die Quere kommt, wird sie einfach beiseite gestrichen oder flüchtig weggepustet. Je nach einfallendem Licht, kann man ein Hauch von Violett in dem sonst matten Kastanienbraun erkennen, wobei es hier eine Sinnestäuschung handelt, dessen Ursache die bereits erwähnten Augen sind.
Ein weiteres Merkmal, dass Interpretation zulässt, ist seine Hautfarbe. Selbst in den kalten Wintermonaten ist Takeru leicht gebräunt. Im Sommer verstärkt es sich dann und lässt darauf zurückschliessen, dass er die meiste Zeit draussen ist und die Sonne gut verträgt.
Auch eine gesunde Körperhaltung ergibt sich aus einem kräftigen Körperbau mit erkennbaren Muskeln durch tägliches Training. Wie intensiv dieses ausfällt, kann man anhand der zahlreichen kleineren Kratzer entlang der Arme erkennen oder seinem Körpergewicht, dass für sein Alter bereits oberes Niveau beträgt.
Bei den Kleidern verhält sich Takeru eher pragmatisch und greift auf einfache Stoffkleider zurück. Meistens sind diese in braunen, grauen oder schwarzen Farbtönen gehalten, wenn es auf eine Mission geht oder er den Aufgaben eines Ninjas nachgeht. Bei längeren Reisen nimmt er auch gerne einen schwarzen Umhang mit. Bei ausgedehnten Trainingsstunden verbindet er auch gerne die Hände samt Unterarme mit Bandagen, wie es ihm sein Vater beim Erlenen von Taijutsu beigebracht hat. Zudem gilt hier der Vorsatz, weniger ist mehr. So trägt er beim Sport meist ärmellose Shirts und kurze Shorts.
In der Freizeit gibt es dann doch das eine oder andere Kleidungsstück mit Farbe. Bevorzugt werden Hoodies oder kurzärmlige Shirts getragen, je nachdem wie das Wetter dazu passt. Der Look wird dann entsprechend ergänzt mit Cargo Hosen oder Shorts mit grossen Beintaschen, die dann doch wieder mehr in Brauntöne oder Schwarz gehalten sind.
Er mag es, wenn er viel Stauraum zur Verfügung hat, wo er Dinge wie Notizblock oder Geldbörse unterbringen kann. Daher hegt Takeru eine kleinere Abneigung gegen Jeans oder ähnlichen Hosen, abgesehen davon empfindet er sowas zu enganliegend und das bereitet ihm ein Unbehagen in seiner Bewegungsfreiheit. Sein favorisierter Kleidungsstil wirkt allgemein etwas nachlässig, da ihm seine Freizeitkleider zu gross sind oder er sie nach dem Waschen nur zum Trocknen aufhängt, weshalb die Shirts allesamt zerknittert sind. Zum Glück springt er so nicht mit seiner Hygiene um und wäscht sich täglich.
Besondere Merkmale: Dass Takeru mal kleinere Schrammen oder blaue Flecken hat, ist nichts Ungewöhnliches für ihn. Diese verheilen auch mit der Zeit. Doch eine schlimmere Verletzung aus früher Kindheit hat ihn für den Rest des Lebens gebrandmarkt. Vier langgezogene, rötliche Narben ziehen sich einmal quer über seinen Rücken und Schulterblätter. Jede von ihnen erreicht gut eine Länge von circa 25 Zentimeter. Sie verlaufen nicht geradlinig, denn die Wunde stammt nicht von einer herkömmlichen Waffe, sondern von vier messerscharfen Krallen einer Bärentatze, die sich ins Fleisch gebohrt haben. Versorgt hatte man die Wunde mit herkömmlicher Arznei und ortsansässige Kräuter, weshalb die Narben für den Rest seines Lebens zu sehen sein werden.
Herkunft und Bekanntschaften
Herkunft: Iwagakure
Wohnort: Soragakure
Verwandte:
Vater
Name: Higashi Katashi
Alter: 45 Jahre
Beruf: Ex-Jounin, Schmied und Schreiner
Chakranatur: Doton
Wissenswertes: Wenn man Katashi von früher kennt, hätte man nie gedacht, dass er heute das Handwerk des Ninja nicht mehr ausführt. Bereits nach einem frühen Abgang der Akademie, hatte der Shinobi rasch grössere Erfolge in seiner Laufbahn erzielt und stieg die Karriereleiter weiter nach oben. Dabei baute er sich durch seine schroffe und kaltblütige Art einen gefürchteten Ruf auf. Katashi war nicht nur aussergewöhnlich stark und wahrlich ein Meister des Taijutsus. Es gab offenbar nichts, dass ihn hätte aufhalten können. Jegliches Attentat auf den aufstrebenden Ninja scheiterte und hinterliess bloss blasse Narben auf der Haut. Man war der festen Überzeugung, dass Katashi eine wichtige Führungsrolle in der Gesellschaft der Ninjas im Reich der Erde einnehmen wird. Als der Jounin jedoch von einer längeren Mission im feindlichen Gebiet zurückkehrte, schien sich das alles um 180° zu drehen und sein Verhalten wurde noch verschlossener. Innerhalb weniger Tage hing er sein Beruf als Shinobi an den Nagel und zog sich in die Wälder zurück, wo er sich ein einsames Leben aufbaute. Fernab von Iwagakure und der Dorfverwaltung. Anfangs wurde viel über diese plötzliche Wendung getuschelt und Gerüchte über mögliche Hintergründe kamen in Umlauf, doch über die Jahre wurde es immer weniger und man verlor das öffentliche Interesse an Katashi. Inzwischen besitzt er neben dem alleinstehenden Haus im Wald eine kleinere Werkstatt, wo er gelegentlich für die ärmere Bevölkerung als Schmied oder Schreiner ohne Bezahlung tätig ist. Gegen aussen hat Katashi für die Bewohner aus Iwagakure stets etwas Furchteinflössendes mit seiner grossen, vernarbten Statur und grimmigen Gesichtsausdruck. Doch an seinen kaltblütigen Ruf erinnern sich nur die Älteren.
Mutter
Name: Watanabe Sarana
Alter: 39 Jahre
Beruf: Jounin, ANBU
Chakranatur: Katon
Wissenswertes: Takerus Mutter ist in seiner Heimat für viele ein Mysterium. Fakt ist, dass sie nicht aus Iwagakure oder einem anderen Teil vom Reich der Erde stammt und sie musste eine entscheidende Rolle auf Katashis letzter Mission gespielt haben, der danach seine Karriere beendet hatte. Was für eine Persönlichkeit wohl hinter dieser geheimnisvollen Frau stecken musste, wenn sie es geschafft hatte, den gefürchteten Shinobi derart zu beeinflussen? Takeru hatte sie nie getroffen, soweit er sich erinnerte und sein Vater mied das Gespräch, wenn es um seine Mutter ging.
Anders sieht es in Konohagakure aus. Dort kennt man Sarana als Einzelkind aus einer Familie der Oberschicht, weshalb sie schon früh eine bevorzugte Förderung genoss. Die gegebenen Möglichkeiten und ihr Ehrgeiz brachten sie schnell nach oben, wodurch sie die Aufmerksamkeit eines reichen Händlers auf sich zog. Als die junge Kunoichi nach ihrer Ausbildung zurück zu ihrer Familie zog und anfing in den höheren Kreisen zu verkehren, erschlich sich der Händler schnell ihr Vertrauen und später ihre Zuneigung. Sarana erkannte zu spät, dass sie nur sowas wie eine Trophäe für den Händler war, als die beiden bereits Zwillinge hatten. Es lag nicht in ihrem Interesse, die Kinder ohne ihren Vater grosszuziehen. Zudem war sie nicht gewillt ihren Beruf als Kunoichi aufzugeben, denn das war das einzige, was ihr neben dem Leben als Hausfrau blieb. Ihre eigene Familie stand vollends hinter dem Händler, weil er ein gutes Geschäft war. Mittlerweile hat sie es geschafft, dass sie und ihr Ehemann in getrennte Haushalte leben, auch wenn nichts von diesen Streitigkeiten an die Öffentlichkeit gelangt ist. Ihre häufige Abwesenheit aufgrund ihres Berufes als Ninja kommt ihr gerade recht, nicht zusammen mit ihrem Mann aufzutreten und die glückliche Ehefrau zu spielen. Das einzige was sie wirklich bedauert, ist ihre wenige Zeit, die sie mit den Kindern verbringt. Ob es nun die Zwillinge sind oder ihr drittes Kind.
Persönlichkeit
Interessen: Wenn etwas die Aufmerksamkeit von Takerus auf sich zieht, dann hat das mit grosser Wahrscheinlichkeit mit einem Kunsthandwerk zu tun. Am liebsten ist ihm die Malerei, wenn aus ein paar geschwungen Handstriche allmähliche Umrisse auftauchen und aus Umrisse schliesslich ganze Bilder oder Muster entstehen. Das Motiv was am Ende abgebildet wird und ob es auf der Haut oder einem Stück Papier passiert, ist ihm egal, solange man Liebe zum Detail zeigt.
Der junge Shinobi ist selbst im Besitz eines kleinen Buches, wo er in ruhigen Momenten hineinskizziert. Meistens dient als Vorlage eine Szenerie, die sich unmittelbar vor ihm wiedergibt. Also gibt es von ihm dutzende Bilder von Landschaften, aber auch von belebten Plätzen und den darauf versammelten Menschen. Gelegentlich versucht er sich auch an Portraits von Einzelnen, die er aus einer grösseren Ansammlung herauspickt. Die scheinbar willkürliche Auswahl erfolgt durch Auffälligkeiten wie Piercings, Tätowierungen, Ohrschmuck oder hübschen Gesichtszügen, was in diesem Fall auf Mädchen zutrifft.
Aber auch sportliche Ertüchtigung fällt in den Bereich der Interessen. Angetrieben vom Ehrgeiz seinem Vater alle Ehre zu machen, trainiert Takeru beinahe täglich an seinen körperlichen Fertigkeiten. Dabei wechselt er hier zwischen den Disziplinen wie das altbewährte Training an einer Holzpuppe, dem Schwimmen oder Übungen, die keine grossartigen Hilfsmitteln benötigen und nur mit dem Körper arbeiten. Die angewendeten Methoden im Training basieren auf dem Wissen, das ihm sein Vater noch vor seiner Abreise vermittelt hatte. Das Schwimmen hatte Takeru schon früher bei den zahlreichen Angelausflügen in den Flüssen erlernt.
Auch wenn das meistern von Herausforderungen oder den erkennbaren Fortschritt am Körper ihn zusätzlich anspornt, so gibt es für ihn einen wichtigen Grundsatz. Sport und Erholung - der Körper braucht beides. Die beanspruchten Muskeln benötigen ausreichend Zeit sich zu regenerieren. Auch hier kennt der junge Higashi zahlreiche Möglichkeiten, dies erfolgreich umzusetzen. Zu den Beliebteren gehört das Nickerchen an ruhigeren Plätzen. Takeru kann sich nichts Entspannteres vorstellen, als nach ausgiebigen Training mit geschlossen Augen im weichen Gras zu liegen und die Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren. Wie die Wärme im Körper langsam ansteigt, die Erschöpfung sich breit macht und man in einen halbwachen Zustand übergeht. Sollte die Sonne nicht scheinen oder das Wetter stark regnerisch sein, so kann man sich auch in einer heissen Quelle ausruhen.
Seit dem Einzug in Soragakure, hat Takeru eine weitere Leidenschaft für sich entdeckt – Essen. Was es in einer Grossstadt hinsichtlich Essen nicht alles zu entdecken gibt und was für ein Kulturschock es für ihn gewesen war, der bisher nur das einfachere Leben im Wald kannte, wo man seine Nahrung noch selbst jagte. Anders als in Iwagakure besitzt hier fast jeder eine eigene Mikrowelle! Aber auch die unzähligen Restaurants und Kneipen boten eine neue Vielzahl an Gerichten an und eine ordentliche Grösse in der Portion, die er nicht zu träumen gewagt hatte. Schnell hatte sich daraus eine Vorliebe für scharfe und heisse Gerichte entwickelt, daher steht für Takeru Yakiniku an vorderster Stelle.
Abneigungen: Theorie – etwas das dem jungen Higashi durchaus Schwierigkeiten bereitet und ihn daher schnell desinteressiert, sollte es unnötig in die Länge gezogen werden. Abhilfe schafft dabei das Umsetzen in die Praxis, sofern es ihm gelingt und nicht noch weiter frustriert. Als Beispiel könnte man hier den Umgang mit einem Kunai aufzählen. Die Grundlagen sind recht einfach erklärt und auch die Handhabung kann man ohne grossen Aufwand umsetzten, indem man eine Zielscheibe aufstellt und frohen Mutes drauflos wirft. Wenn es aber darum geht, die Flugbahn mit Zahlen und Winkeln zu berechnen, dann steigt Takeru relativ schnell aus und wirft das Handtuch. Wo es an beiden mangelt ist Genjutsu. Das Letzte was er in solchen Momenten verträgt, sind neunmalkluge Besserwisser, die ihm seine Unfähigkeit schön unter die Nase reiben müssen.
Man kann auch nicht behaupten, dass an Takeru ein begeisterter Leser verloren gegangen ist. Eher das pure Gegenteil ist der Fall. Auf freiwilliger Basis würde der junge Schinobi nie ein Buch in die Hand nehmen, um darin zu blättern. Viel Text ermüdet ihn, weshalb er auch hier einen dicken Wälzer bereits nach wenigen Minuten gelangweilt in die Ecke stellen würde. In der Akademie musste man ihm die Pflichtliteratur beinahe aufzwingen, um am Ende dennoch ein schlechtes Ergebnis zu erhalten.
Was Takeru jedoch gar nicht abkann und ihm persönlich sauer aufstösst, sind gewalttätige Leute, die Schwächere aus purer Lust schikanieren oder ihrer Kraft freien Lauf lassen, um nichts anderes als mutwillige Zerstörung hervorzurufen. Selbst wenn er nichts ausrichten könnte, so kann er solches Verhalten nicht in seiner Nähe dulden und muss handeln, indem er versucht es zu unterbinden. Feuer mit Feuer zu bekämpfen wäre dabei nicht seine erste Wahl, denn schliesslich möchte er selbst nicht zur Ursache der Zerstörung werden. Aber ein Schlag auf den Hinterkopf liegt im Rahmen des Vernünftigen.
Körperliche Schmerzen machen ihm im Allgemeinen eh nicht viel aus. Womit er jedoch durchaus zu kämpfen hat und es ihm schlecht wird, sind riesige Höhen. Takeru braucht einen festen Boden unter sich, um sich sicher zu fühlen. Erde, Stein, etwas das Festigkeit aufweist und ihn nicht ins Bodenlose stürzen lässt. Woher diese Höhenangst kommt, kann er nicht begründen. Ob es seine Verbundenheit zur Erde oder ein traumatisches Erlebnis in der Vergangenheit ist. Solange er sich erinnern kann, war sie schon immer da. Beim ersten Anblick von Soragakure wurden ihm die Knie weich und er hätte am liebsten auf dem Absatz kehrt gemacht. Doch zu seinem Glück, sind die Plattformen der schwebenden Stadt relativ statisch und solange man nicht über den Rand hinausschaut, vergiesst man schnell in welcher Höhe man sich befindet. Alternativ kann man sich noch immer schüchtern auf den Boden kauern und sich mit den Fingern am Boden festkrallen, bis das Gefühl des endlosen freien Falls abflaut.
Mag:
- Kunsthandwerk
- Skizzieren (Ausschliesslich Bleistift)
- Warme Temperaturen
- Sport (Taijutsu)
- Ausgedehnte Nickerchen
- Schwimmen
- Körperkunst
- Scharfes Essen
- Yakiniku
- Beeren (Favorit Heidelbeere)
- Bücher
- Komplizierte Wissenschaft
- Zerstörerische, unnötige Gewalt
- Schikane
- Hektik
- Freie Höhen
- Besserwisser
- Genjutsu
- Süssigkeiten (Viel Zucker wie Schokolade)
Verhalten: Sollte man Takeru länger beobachtet, erkennt man, dass er selten seine innere Motivation verliert und Trübsal bläst. Daher wirkt er stets fröhlich und aufgeschlossen. Wenn er alleine unterwegs ist, widmet er sich gerne dem Zeichnen oder dem Sport, ausser sein Magen meldet sich mit einem Knurren oder er geniesst eine kurze Auszeit in Form eines Nickerchens an der warmen Nachmittagssonne. Sofern andere Menschen sich in seiner Nähe aufhalten, fühlt er sich zu ihnen hingezogen und möchte auf eine Art mit ihnen interagieren. Das kann recht passiv sein, indem der junge Shinobi sie in seine Zeichnungen aufnimmt oder ein Stück näherkommt, um in Hörreichweite zu gelangen. Andersrum ergreift er manchmal die Initiative und beginnt vielleicht ein Gespräch oder fragt nach, ob er beispielsweise mitspielen darf. Sofern sein Interesse geweckt ist. Seine ersten Näherungsversuche wirken dabei häufig zurückhaltend, auch wenn es ihm an Selbstvertrauen nicht zwingend mangelt. Takeru ist bestrebt einen freundlichen ersten Eindruck zu hinterlassen, indem er sein Gegenüber mit seiner Offenheit und Hilfsbereitschaft konfrontiert. Die vermeintliche Zurückhaltung rührt daher, dass er niemanden zu nahetreten oder gar aus Versehen abschrecken möchte. Schüchterne Leute neigen bekanntlich dazu, wenn man sich ihnen zu sehr aufdrängt. Schliesslich bevorzugt der Higashi nicht nur eine lebhafte Gesellschaft, sondern fühlt sich auch in einer ruhigen, kleinen Gruppe wohl. Solange man ihm nicht direkt Ablehnung oder Hass entgegenbringt, doch auch das kann er verkraften und wird dadurch nicht stark beeinflusst. Anders sieht es bei lautstarken Auseinandersetzungen aus. Auch wenn sie nicht ihn betreffen sollte, so kann er es nicht einfach ausblenden. Er wird unruhig und unkonzentriert in seinem Handeln. Takeru ist kein übereifriger Streitschlichter oder jemand, der sich überall einmischt. Doch irgendwann ist ein Punkt erreicht, wo er nicht mehr still sitzen bleiben kann. Der Punkt ist je nach Laune früher oder später erreicht. Wenn er handelt, so versucht er die Situation zu schlichten oder zu unterbinden. Sollte niemand Einsicht zeigen oder einem gar nicht zu Wort kommen lassen, so kann man sich noch immer mit Kraftdemonstration Gehör verschaffen.
Ein Verhalten, dass vielleicht erst später zum Vorschein kommt, wäre seine Unordentlichkeit. Während es in der Öffentlichkeit nur an seinem Aussehen abzusehen ist oder wie sehr er seine Sachen verstreut, so wiedergibt sich bei seiner Residenz ein klares Bild. Die wenigen Bücher, die er dank der Akademie besitzt, liegen verstreut über die ganze Fläche. Angefangene Arbeiten samt Schreibfedern liegen meistens wochenlang herum, bis sie zu Ende gebracht werden. Der Kleiderschrank ist stets mit der Hälfte der Kleider gefüllt. Der andere Teil liegt nach der Wäsche auf einen Haufen gestapelt, wo man mit einem geübten Griff das gewünschte herausfischen kann. Das Bett ist selten bis nie gemacht. Aber Takeru hatte nie ein Problem damit, sich in diesem Chaos zurechtzufinden, solange er selbst dafür verantwortlich war.
Wesen: Über die Jahre sind immer wieder neue Einflüsse dazugekommen, die das Innere des Shinobis geformt haben, denn man hat bekanntlich nie ausgelernt und für einen Meinungswechsel ist es nie zu spät. Auch wenn manches ihn stärker oder schwächer beeinflusst hat, so besteht sein Kern aus zwei markanten Charakterzügen. Der leicht grössere von den beiden ist klar von seinem Vater und dem Umfeld seiner Kindheit geprägt. So verspürt er eine angeborene Verbundenheit zur Natur, weshalb er sich nicht lange in geschlossenen Räumen aufhält, sondern oft draussen an die frische Luft geht. Wenn es Takeru für längere Zeit in die Wälder verschlägt und er unter freiem Sternenhimmel übernachtet, so erinnert es ihn an seine ehemalige Heimat zurück und ein Anflug schwacher Sehnsucht legt sich über seine sonst fröhliche Miene. Die Wildnis war schon immer der Ort, wo er sich wie zuhause fühlte. Schliesslich wurde er in der freien Wildbahn von seinem Vater grossgezogen und lernte zuerst mit den Tieren des Waldes zu leben, bevor er alt genug war und sich anderen Menschen näherte. Die Lehren seines Vaters zielten darauf ab, dass der Junge stets sorgfältig mit seinem Umfeld umging, weil er selbst ein Teil von ihr war. Etwas zu behüten und ein Gleichgewicht zu wahren, gehörte zu den wichtigsten Aufgaben. Dabei dürfe er aber nicht vergessen, dass jeder Eingriff Konsequenzen zur Folge hatte und daher wohlüberlegt sein sollte. Später als es ans Eingemachte ging und er im Taijutsu unterrichtet wurde, wurden viele der angesprochenen Punkte von Katashi abermals aufgegriffen und solange in das Gedächtnis des Jungen gehämmert, bis er es verstanden hatte. Er lernte furchtlos zu sein und nicht nachzugeben. Dem Schmerz zu widerstehen und sich nicht zu unüberlegten Handlungen hinreissen zu lassen, bis er den Schwachpunkt entdeckt hat und gezielt mit ganzer Kraft zuschlagen konnte. Richtige Kämpfe entscheidet man mit einem einzigen Hieb, pflegte sein Vater zu sagen.
Der zweite Charakterzug wiederspiegelt sich dem ersten, eher ruhigeren Anteil und erzeugt damit ein nicht zu verachtendes Gegengewicht. Er sträubt sich davor, sich emotional an einen festgesetzten Ort zu binden, sondern will lieber in die weite Welt hinaus. Auch wenn die Natur das Gefühl von Geborgenheit gibt, so ist das Leben einer Grossstadt berauschend und die Neugier vor dem Fremden übernimmt die Oberhand. Dieses Gefühl kann stark anwachsen, dass es Takeru wie einen Sog mit sich reisst und zum Ausdruck gebracht werden will. Eine Form davon sind sicherlich seine Zeichnungen, die augenblickliche Geschehnisse abbilden. Darin wiederspiegelt sich für einen Betrachter oft eine sonderbare Wahrnehmung für kleinste Details. Eine andere Sonderbarkeit besteht darin, dass er nie nachträglich die Zeichnung zu Ende anfertigt. Sobald das Buch geschlossen wird und zu einem anderen Zeitpunkt geöffnet wird, beginnt mit dem Aufschlagen der Seite eine neue Zeichnung, ein neuer Abschnitt, eine neue Skizze. Es ist wie ein Kampf gegen Stillstand, aber auch gegen die Isolation. Schliesslich zieht es Takeru immer wieder in die Nähe von seinen Mitmenschen.
Der junge Shinobi ist sich sicher, dass er dieses Feuer von seiner Mutter geerbt haben musste. Schliesslich stehen die Gefühle und Empfindungen als starker Kontrast zu seinem Vater, der sich ein einsames Leben in der Natur wünscht. Wie gern hätte er mehr über seine Mutter erfahren, doch Katashi blockte immer wieder ab und so nahm er es selbst in die Hand, die Antworten zu finden, die sein Vater nicht geben wollte. Eine der stärksten Beweggründe, weshalb er den Weg des Shinobi einschlug. Denn das war die beste Möglichkeit nach seiner Mutter zu suchen, die selbst ein Ninja war. So viel hatte er in Erfahrung gebracht trotz der Schweigsamkeit seines Vaters. Er war sich sicher, dass er sie erkennen würde, sollte er auf seine Mutter treffen.
Stärken und Schwächen
Stärken: Wer in der Wildnis gross geworden ist, der bringt so einige Stärken mit sich. In Takerus Fall waren es die Wälder von Iwagakure, in denen sich seine gesamte Kindheit abgespielt hatte. Sein Vater brachte ihm bei, sich auf friedliche Art in die Natur einzufügen und lehrte ihn vieles über die Tier- und Pflanzenwelt. Aber auch wie er selbständig überleben kann, indem er Anzeichen für einen Unterschlupf erkennt, ein Feuer entfacht oder eine einfache Falle für die Jagd aufstellt.
Eine weitere Stärke und zusätzlich eine hervorstechende Eigenschaft von Takeru ist sicherlich sein Selbstvertrauen. Er kennt seine Stärken und wie er sie am besten nutzen kann, daher lässt er sich nicht einfach unterkriegen und stellt sich furchtlos grösseren Herausforderungen. Wie sein Vater will er der unbezwingbare Berg sein! Er hat nicht auszuweichen, sondern die anderen sind dazu gezwungen.
In diesem Sinne besitzt der junge Shinobi auch starkes Durchhaltevermögen. Wenn es hart auf hart kommt, beisst er die Zähne zusammen und knickt nicht sogleich ein. Wer den Hieb eines Bären überlebt hat, der steckt auch einen harten Faustschlag weg. Auch wenn dieser Gedanke eher psychologisch stärkt, so kann man nicht abstreiten, dass die Schmerzgrenze von Takeru höher liegt als bei so manch anderen.
Was aber auch hilft tägliche Situationen zu bewältigen, ist sein packender Ehrgeiz. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, zieht er das auch durch und lässt sich nur schwer stoppen. Das hat auch zufolge, dass seine Handlungen meisten geradlinig wirken, doch es steckt viel Kraft dahinter.
Dennoch ist Takeru keine Person, die etwas grundlos machen würde. Hinter allem Steck ein Gedanke, wenn auch nicht furchtbar kompliziert ausgedacht. Trotzdem kann ein einfacher Plan mit viel Geduld, die gezielte Wirkung vollbringen. Und Geduld ist etwas, was der junge Higashi besitzt. Das zeigt sich auch in seinem Verhalten, indem er immer wieder zu einer Pause animiert und kein Freund von schnell oder plötzlich getroffenen Entscheidungen ist.
Als ein abschliessender Punkt wäre seine Anpassungsfähigkeit zu erwähnen. Takeru ist jemand, der früher oder später auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Aber auch der Drang nach Zugehörigkeit verleitet ihn dazu, sich in eine Gruppe einzufinden und sich minimal an deren Bedürfnisse anzupassen, sofern es nicht seit Beginn Komplikationen gibt.
Schwächen: Takerus offensichtlichste Schwäche ist die Geschwindigkeit. Im normalen Alltagsleben kein schlimmes Hindernis, doch wenn er sich als Shinobi im Kampf beweisen muss, wird es zu einem ernstzunehmenden Problem. Es ist einer der Gründe, weshalb er reagiert und kaum agiert, denn im Zweifelsfall ist immer zuerst sein Gegenüber dran, da er das Rennen um die Geschwindigkeit gewinnt.
Der Vorteil von ihm liegt in seiner Geradlinigkeit, weil sie meist überraschend kommt. Besonders in der Welt der Shinobis sind Tricks oder Fallen kein Fremdwort, weshalb man sowas eher erwartet. Doch es wird zu einer Schwäche, wenn der Kampf länger andauert. Es ist nicht schwer, hinter seiner festgesetzten Strategie zu kommen und entsprechend zu handeln oder einfach Abstand zu halten. Denn im Fernkampf sind seine Möglichkeiten eingegrenzt.
Was aber noch einfacher ist, sind Genjutsus, denn Takeru versteht weder die Theorie dahinter, noch kann er sie selbst anwenden. Dementsprechend fällt es ihm schwer, diese zu kontern oder aufzulösen. Seine aktuelle und einzige Möglichkeit besteht darin, die Illusion mittels Schmerzen zu brechen, was aber wiederum bedeutete sich selber zu verletzten und möglicherweise mehr Schaden verursacht als das Genjutsu selber. Somit ist es in den meisten Fällen eine Win-Win Situation für den Gegner.
Aber auch seine Naivität kann viele Gefahren mit sich bringen. Er sieht in jedem Menschen erstmal das Gute, auch wenn er mit dessen Meinung nicht zwingend einverstanden ist und schätzt gewisse Leute vielleicht komplett falsch ein oder kann manipuliert werden.
Eine andere charakterliche Schwäche zeigt sich beim Umgehen mit Stress. Natürlich besitzt Takeru eine gelassene Haltung und ist nur schwer zu provozieren, doch wenn ihn etwas schlichtweg überfordert, dann wird auch er ganz nervös. Besonders in Situationen die länger anhalten. Im gewöhnlichen Umfeld macht sich das bemerkbar durch kleinere Fehler, wenn er sich gleichzeitig auf dutzende Dinge konzentrieren muss. Im Kampf widerspiegelt es sich darin, dass er noch weniger in die Offensive geht und nur noch in der defensiven Haltung verharrt und sich damit selbst blockiert. Das Stichwort liegt aber auch hier, bei mehreren Sachen worauf er reagieren muss. In den schlimmsten Fällen ist sogar schnelles Handeln gefordert.
Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, Takeru zu verwirren oder zu irritieren. Besonders hervorzuheben wäre das andere Geschlecht. Der junge Higashi befindet sich in der Pubertät, doch wirklich Erfahrung gesammelt, hat er beim einsamen Leben im Wald sicherlich nicht…
Geschichte
Make love, not war
Der Anfang von Takerus Geschichte beginnt in einem kleinen Dorf im Reich des Flusses. Verborgen hinter dem Schleier der Geheimhaltung von zwei verfeindeten Ninjas, Takerus Eltern, die Zuflucht in einem unscheinbaren Häuschen gesucht hatten.
Eine sommerliche Brise wehte unter einem Dach durch, das eine Veranda am hinteren Teil eines Hauses abdeckte. Dort sass im Schneidersitz ein äusserst muskulöser Mann. Sein entblösster Oberkörper war durchzogen von schrecklichen Narben. Die Seiten am Kopf kahl wegrasiert, doch die kurzen Haaren auf dem Kopf gerieten durch den frischen Wind leicht in Bewegung, auch wenn der Mann selbst sich nicht rührte. Eher starrte er mit müden Augen und einem versteinerten Ausdruck in den Garten vor sich. Schien dem plätschernden Wasser zu horchen, dass stetig in einen kleinen Teich floss. Tapsende Schritte von nackten Füssen auf Holz durchdrangen die Stille. Der Klang des Ganges der Person hatte was Anmutiges, der von einem starken Geruch nach Kirschblüten begleitet wurde. Sanfte Hände umschlagen den massigen Körper des Mannes und den Kopf einer Frau mit langen, blonden Haare legte sich auf seine Schulter nieder. Sie war so wenig bekleidet wie der Mann selbst. Auch wenn alles in diesem Moment friedlich schien, so wussten beide, dass das nicht von ewiger Dauer sein wird. Beide hatten ein anderes Leben, Verpflichtungen zu erfüllen, weshalb diese Beziehung zum Scheitern verurteilt war. In Wahrheit hätte sowas nie passieren dürfen, nicht in ihrem Beruf, nicht bei ihnen, die sonst immer professionell gehandelt hatten.
Der Weg der beiden Kontrahenten trennte sich also wieder. Katashi kehrte nach Iwagakure zurück, um dort den amtierenden Tsuchikage vom Fehlschlag seiner Mission zu unterrichten. Er hielt Informationen zurück, die Sarana hätten schaden können. Der Gewissenskonflikt, den ihn seit dem Tag mit Saranas Zusammentreffen begleitete, wuchs und trieb ihn allmählich in den Wahnsinn. Deshalb er beschloss er den Beruf als Shinobi niederzulegen und Frieden in der Wildnis zu finden.
Sarana hatte grössere Probleme zu bewältigen, denn relativ bald spürte sie, dass sie schwanger war. Sie wusste, dass das Kind von Katashi sein musste und nicht von ihrem gegenwärtigen Ehemann stammen konnte. Auch wenn sie ihm bereits zwei Kinder zur Welt gebracht hatte, so haben sich die beiden im Verlauf ihrer Ehe auseinandergelebt und Sarana verabscheute ihn mittlerweile. Das Ungeborene abzuschieben, war für Sarana keine Option. Dafür liebte sie Katashi zu sehr und eines ihrer Kinder zu töten, würde ihr das Herz als liebevolle Mutter brechen. Sie schmiedete im Verborgenen also einen Plan und hielt ihre Schwangerschaft geheim. Als der Tag der Entbindung näher rückte, schlich die Kunoichi unter dem Vorwand einer Mission davon und gebar das Kind an einem Ort, wo sie niemand kannte. Sie selbst schlüpfte in eine Rolle, um ihre Identität zu verschleiern. Ihr Herz flatterte vor Freude, als sie den kleinen, schreienden Racker in den Armen hielt. Zugleich flossen ihr die bitteren Tränen der Trauer übers Gesicht und der Mund zitterte unkontrolliert vor dem baldigen Trennungsschmerz. Das anwesende Paar einer einfachen Bauernfamilie, dass ihr bei der Geburt von Takeru geholfen hat, hielten es für einen Ausdruck der Freude und ahnten nichts. Dank ihren aussergewöhnlichen Fähigkeiten als Kunoichi und Mitglied der ANBU, gelang es Sarana unbemerkt nach Iwagakure zu reisen und dort den alleinlebenden Katashi aufzuspüren. Um ihr Fortgang nicht noch schwerer zu machen, als er ohnehin war, mied sie es mit ihm in Kontakt zu treten.
Die Augen des kleinen Takeru waren geschlossen. Wohlbehütet in einem Korb und fest eingewickelt in Decken schlief er seelenruhig und bemerkte nicht, wie er vor einer fremden Haustür abgesetzt wurde. Sarana, seine Mutter, beugte sich zu ihm hinab und strich mit den Fingerspitzen ein letztes Mal über seinen runden Pausbäckchen. Takeru regte sich schwach bei der zarten Berührung, wurde davon aber nicht aus dem Schlaf gerissen. "Sayounara", hauchte sie leise und richtete sich wieder auf. Strich mit dem Handrücken die heissen Tränen aus dem Gesicht, ehe sie die Tiermaske darüber zog. Im nächsten Augenblick war sie verschwunden. Als konnte Takeru ihre plötzliche Abwesenheit spüren, öffnete er seine Augen und begann zu schreien. Ein hilfloses Kleinkind, das verzweifelt nach seiner Mutter rief. Doch Sarana kam nicht wieder zurück. Stattdessen baute sich kurze Zeit später ein anderer Schatten über ihm auf und ein fremdes Gesicht starrte auf ihn herab. Katashi war gerade aus dem Wald gekommen, wo er Holz geschlagen hatte. Takeru hörte auf zu schreien und starrte dem Fremden mit seinen grossen, violetten Augen neugierig an. Mit seinen kleinen Babyfingern schnappte er unbeholfen durch die Luft nach der Hand des Mannes und kicherte vergnügt, als er sie zu fassen kriegte. Dabei wollte Katashi nur den Brief aus dem Korb nehmen, der neben dem Kind beigelegt wurde. Er seufzte tief, als er die Handschrift darauf erkannte.
Higashi Takeru
Takeru wuchs in der Obhut von Katashi auf. Der ehemalige Shinobi war ein Mann fürs Grobe und besass nicht wirklich die Feinfühligkeit, die es für die Erziehung eines Kindes braucht. Diesen Anschein erweckte er auch in den Köpfen der Dörfler und diese hätten ihm das Kind am liebsten entrissen, wenn er nicht so furchteinflössend gewesen wäre. Trotzdem versuchte Katashi dem Jungen alle väterliche Liebe zu geben, die er aufbringen konnte. Zu seinem Glück war Takeru recht pflegeleicht und schrie nur selten. Meistens schlief er oder schaute mit wachsamen Augen um sich. In den ersten Jahren liess Katashi den kleinen Takeru nie alleine. Wie eine beschützende Affenmutter, dass ihr Junges stehts mit sich herumschleppt, nahm er den Knirps auf allen Unternehmungen mit. Beim Angeln sass er dann meistens im Schoss, wobei er hier im fortschreitenden Alter gerne auf die Schulter geklettert ist. Beim Holzfällen oder in der Werkstatt lag er dann aber wieder fest eingewickelt in Decken im Korb, solange die Grösse noch passte. Schwieriger wurde es, als er das Laufen entdeckte und dann immer wieder mit einem tiefen Seufzer eingefangen werden musste, damit er sich nicht aus Versehen verletzte, wobei Katashi hier sein Handwerk kurzzeitig unterbrach und entsprechend für alles länger brauchte. Als Takeru ins entsprechende Alter kam, wo er die ersten Worte brabbeln konnte, begann er damit ihm Lesen und Schreiben beizubringen. Die Jahre zogen ins Land. Je älter Takeru wurde, desto mehr schien sich eine andere Seite in seinem Innern zu entwickeln. Er begann damit seine Umgebung zu erkunden und näherte sich auch neugierig dem nächstgelegenen Dorf. Mit einem unsicheren Auftreten versuchte er in der Nähe des Dorfes bei den anderen Kindern in seinem Alter Anschluss zu finden. Diese betrachteten ihn jedoch zuerst mit viel Argwohn, denn für sie gab er das skeptische Bild des wilden Waldjungen ab, der mit diesem Muskelberg von Mann verwandt ist und mit ihm zusammenlebt. Die Kinder hatten Angst vor Katashi, doch das hielt sie am Ende nicht davon ab, sich mit Takeru anzufreunden.
"Du kriegst mich nicht!", meinte Keiko und streckte Takeru vergnügt die ausgestreckte Zunge entgegen, dann rannte sie lachend davon. Sie war ein Mädchen aus dem Dorf, das zusammen mit drei anderen Jungen und Takeru Fangen spielte. Die Kinder hatten sich inzwischen ein gutes Stück von ihrem Zuhause entfernt, doch sie waren zu sehr ins Spiel vertieft, um davon Wind zu bekommen und tiefer in den Wald eindrangen. "Hey!", sagte Masaru und leitete damit eine Unterbrechung ein. "Seht mal da drüben." Die anderen Kinder schauten in die angezeigte Richtung. In der Nähe eines Flussufers trottete ein ausgewachsener Bär und schnüffelte am Boden. "Wetten, dass ihr euch nicht getraut dem Tier nahezukommen.", richtete er sich spöttisch zu seinem Kammeraden. Keiko wirkte ängstlich, doch die anderen Jungen wollten nicht den Schwachen markieren. Nicht vor einem Mädchen! So taten sie gespielt lässig und zuckten unbeeindruckt über diese Herausforderung mit den Schultern. "Gut, jeder der hier bleibt ist ein Feigling auf Lebzeiten." Damit sprang Masaru die Böschung hinunter, auf das ausgetrocknete Kiesbett des Flusses und suchte hinter einem grösseren Stein Deckung. Die anderen vier zögerten, doch einer nach dem anderen folgte Massarus Beispiel. Keiko blieb als Letzte übrig. Sie hatte furchtbare Angst vor dem Bären, aber noch mehr Angst hatte sie jetzt allein zu sein. Deshalb folgte sie den Jungen. Das Tier war auf die Kinder noch nicht aufmerksam geworden, die sich zu fünft versuchten hinter dem Stein zu verbergen. Dementsprechend war die Deckung viel zu klein und es gab ein Gedrängel. Bis sich Masaru wieder erhob und ein Stück näher wollte. Doch bevor er die nächste Deckung erreichen konnte, hob der Bär sein Kopf und sah direkt zu ihm rüber. Der Junge erstarrte mitten in der Bewegung und Angst zeichnete sich in seinem Gesicht ab. Dann brach die Panik aus und jeder ausser Takeru versuchte wegzurennen. Das massige Tier setzte sich ebenso in Bewegung. Masaru stürzte, bevor er beim Stein angekommen ist, wo sich vor wenigen Sekunden noch alle versteckt hatten und schlug sich das Knie auf. Die anderen kletterten bereits die Böschung wieder hoch. Nur Takeru, der übrig geblieben war, konnte ihm helfen. Doch auch er würde Masaru nicht schnell genug in Sicherheit bringen können. So entschied er sich für eine andere Option und sammelte einer der Kieselsteine auf, um ihn an den Kopf des Bären zu werfen. Schaden konnte er damit nicht anrichten, aber es zog die Aufmerksamkeit auf ihn und mehr wollte der Junge gar nicht. Er warf noch zwei, drei weitere Steine und nahm dann die Beine in die Hand. Aber was hatte er erwartet? Er könne dem Tier davonrennen? Mitnichten. Das nächste was Takeru spürte, war eine kräftige Klaue die ihn zu Boden schmetterte und der heisse Atem des Tieres in seinem Nacken. Schmerzen verspürte er nicht, aufgrund des ausgeschütteten Endorphins im Körper. Doch ihm wurde kalt und er verlor rasant an Kraft. War das Blut, dass die Steine färbte? Und wo war der Bär? Die Augenlider schlossen sich und Takeru wurde bewusstlos.
Das Prasseln eines Feuers holte Takeru zurück in die Gegenwart. Der Tag war vergangen und die Nacht bereits angebrochen. Er selbst war eingebettet in Tierfellen. Als er sich aufrichten wollte, durchfuhr ein gewaltiger Schmerz sein ganzer Körper. "Nicht. Bleib liegen.", war die raue Stimme von Katashi zu hören. Sein Vater sass gegenüber vom Feuer auf einem alten Stamm. "Du hättest sterben können." Takeru schwieg beschämt und mied den Blick seines Vaters, stattdessen starrte er in die hellen Flammen. "Was hattet ihr da überhaupt zu suchen? Wenn ihr euch vernünftig verhaltet hättet, wäre niemand zu Schaden gekommen. Konnte ich dir denn gar nichts beibringen?" Natürlich bekam er auf diese Frage ebenso keine Antwort, sondern nur langgezogenes Schweigen. Erst als die Beiden zum Essen übergingen, fand Takeru seine Stimme wieder. "Paps, kriege ich nun Narben wie du?" Sein Vater legte die Fleischkeule ab. "Höchstwahrscheinlich. Nur dass sie bei dir auf dem Rücken sind.", war seine Antwort darauf. "Woher stammen deine Verletzungen? Auch von einem Bären?" Für Katashi kam das etwas überraschend. "Nein. Diese Narben stammen nicht von einem Tier." Nun war seine Neugierde geweckt. "Woher dann?" Der Mann schätze sein Sohn mit einem prüfenden Blick ab. "Ein anderes Mal. Iss lieber auf." Doch so schnell konnte er Takeru nicht abwimmeln. "Das sagst du auch, wenn es um meine Mutter geht. Du willst nicht, dass ich es erfahre! Aber ich weiss es dennoch. Du bist ein Shinobi, stimmts? Ich habe zwei Leute im Dorf belauscht, die über dich geredet haben. Und wer sonst könnte es mit einem Bären aufnehmen, ohne eine Verletzung davon zu tragen.", meinte der Junge trotzig. Nun war es Katashi, der daraufhin schwieg.
Auch wenn die Verletzung seinen Tribut forderte und Zeit zum Verheilen brauchte, so war in Takerus Inneren ein neues Feuer entfacht worden. Seit diesem Tag wuchs das Verlangen in die Fusstapfen seines Vaters zu treten. Er wollte ebenso an Stärke hinzugewinnen und ein Shinobi werden. Und wenn er einmal ein berühmter Ninja war, würde er vielleicht seine Mutter finden können. Katashi hingegen ignorierte vorerst die Wünsche seines Sohnes und war mehr darauf bedacht ihn von diesen Dingen abzubringen. Doch der Stein war bereits ins Rollen gebracht und so musste er es einsehen, dass seine Bemühungen keine Auswirkungen mehr haben werden. Er konnte ihn lediglich in eine Richtung lenken. Ihn darauf vorbereiten auf die Akademie in Soragakure zu gehen, weshalb er ihn anfing zu unterrichten, aber diesmal nicht nur im Schreiben und Lesen. Als Takeru sein elftes Lebensjahr beendete, war er in den Augen seines Vaters endlich dafür bereit, den weiteren Weg alleine zu bestreiten. Er selbst würde in Iwagakure zurückbleiben und ihm monatlich etwas Geld zukommen lassen. Es kostete Takeru viel Mut den Schritt zu wagen, seine bisher bekannte Heimat in bereits so jungen Jahren zu verlassen. Schliesslich gab er sämtliches Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit auf, um alleine in ein fremdes Land zu reisen, das er noch nie zuvor gesehen hatte. Angst und Unsicherheit waren seine ersten Begleiter. Der Anblick von der Stadt in Wolken löste in seinem Magen ein mulmiges Gefühl aus und er wäre am liebsten nach Iwagakure zurückgereist. Dennoch hat er sich dafür entschieden diese Hürde anzupacken und je mehr Zeit er in Soragakure verbrachte, eine Stadt wo es viel zu entdecken gab, desto weniger vermisste er sein Zuhause in den Wäldern.
Charakterbild
Schreibprobe
Es war ausgesprochener heisser Sommertag in Soragakure. Die Strassen der ansonsten belebten Metropole waren rar besucht, denn die meisten Leute suchten im kühlen Innern ihrer Häuser Zuflucht vor der brennenden Hitze oder tummelten sich im Schatten von Sonnenschirmen, wenn es ihnen in den Räumen zu stickig wurde. Auch die Akademie hatte an diesem Tag beschlossen, den anstehenden Unterricht abzusagen, was bei vielen ein Schrei der Freude ausgelöst hatte. Trotzdem gab es an diesem Nachmittag vereinzelte Schüler, die sich auf dem weitläufigen Trainingsplatz der Schule aufhielten.
Unter ihnen befand sich auch Takeru, der schnaufend die von Schweiss verklebten Haare nach hinten strich. Er hatte sich gerade einen längeren Schlagabtausch mit der Holzpuppe geliefert. Er war dabei schneller ausser Atem gekommen, als ihm lieb war, doch das hing mit dem Wetter zusammen. Persönlich hatte er nichts gegen wärmere Tage, begrüsste diese sogar, doch gegen die brütende Hitze war auch er nicht auf Dauer gefeilt.
Nun war Zeit für eine kleine Pause, ehe es zur nächsten Übung ging. Er schraubte den Deckel einer Wasserflasche ab und nahm einen kräftigen Schluck. Die kalte Flüssigkeit fühlte sich wie eine Wohltat an, weshalb er gleich einen zweiten Schluck nahm und die Flasche erst danach wieder verschloss. Ein prüfender Blick vor dem Zurückstellen zeigte ihm, dass noch genug Eiswürfeln vorhanden waren.
Bevor er wieder loslegen würde, lockerte er ein wenig die Schultern, indem er die Arme ausschüttelte und zog die umgewickelten Bandagen um Handgelenk und Unterarm etwas nach, die sich gelöst hatten und nicht mehr fest gespannt waren. Gerade als er sich wieder in die Grundposition begeben hatte, die Beine breit auseinander und den Rücken leicht nach vorne gebeugt, drang ein grösserer Tumult an seine Ohren. Bereits an den Stimmen erkannte Takeru, dass es wieder einmal um Mamoru handeln musste.
Der Hüne führte sich auf dem Trainingsplatz stets wie ein König auf, da er jeden aus der Akademie um gut eine Kopflänge überragte und ausgesprochen gut im Taijutsu war. Auch am heutigen Tag, wo keiner der Lehrer anwesend war, schien er die dargebotene Möglichkeit zu nutzen, schwächere Schüler zu schikanieren. "Hey? Warum schlägst du dich selber?", grölte Mamoru und hielt den Arm eines mageren Akademisten aus dem ersten Jahr fest. Der Junge war ihm punkto Kraft hoffnungslos unterlegen und konnte nicht verhindern, dass Mamoru zur Belustigung ihn mit seiner eigenen Hand gegen den Kopf schlug.
Takeru tippte ihm freundlich auf die Schultern. "Lass den Jungen laufen, Mamoru." Der Angesprochene drehte sich um und liess in der gleichen Bewegung das Handgelenk des anderen los. "Na, sieh an, Taku-kun. Willst du seinen Platz einnehmen?" Der Hüne baute sich bedrohlich mit seiner ganzen Körpergrösse über den Higashi auf. "Nein, ich…" Den Satz zu Ende sprechen konnte er nicht mehr, da hatte ihn die geballte Faust von Mamoru bereits volle Breitseite im Gesicht getroffen.
Takeru stolperte unweigerlich ein paar Schritte rückwärts. Gott hatte der Typ einen Schlag drauf! Wenn er noch härter zugeschlagen hätte, wäre gefühlt der Kiefer gebrochen. Der Taijutsuka grinste breit. "Beeindruckend, dass du noch stehst. Ob du das danach noch immer tust?" Er holte zu einem weiteren Schlag aus. Der Faustschlag traf die andere Wange, doch er wollte damit den Angriff nicht wieder abbrechen lassen und liess weitere kräftige Hiebe auf Takeru niederprasseln, der mit angewinkelten Armen in die Verteidigung gezwungen wurde.
"Puhh…du hältst ganz schön was aus, Kleiner.", schnaubte Mamoru, nachdem beide sich wieder getrennt hatten und ein grösserer Abstand zwischen ihnen entstanden war. Der magere Akademist hatte sich verängstig hinter eine Holzpuppe versteckt und schaute dem Spektakel zu. Der junge Higashi spuckte auf den Boden. Es war ein Gemisch aus Blut und Speichel. Als hätten ihn die Fausthiebe nicht sonderlich beeindruckt, kreiste er den Kopf zur Auflockerung und liess die Knochen knacksen. Es wurde Zeit, dass Mamoru die eigene Medizin schmeckte.
Der Hüne stürmte bereits wieder auf ihn zu, die Zunge hechelnd aus dem Mund gestreckt wie ein angriffslustiger Hund. Doch Takeru nahm langsam seine Grundhaltung ein. Sein Blick mit fester Entschlossenheit auf Mamoru gerichtet. Wie ein geübter Ablauf liess er den rechten Arm nach unten fallen und schwang ihn nach hinten. Nun war es wichtig, das richtige Timing zu haben. Takeru fixierte den Kiefer seines Angreifers. Mit aller Kraft schwang er den Arm nun seitlich vom Körper in einem Bogen herum. In Zeitlupe verwandelte sich der noch siegessichere Blick Mamorus in verblüfftes Staunen, während die Faust von Takeru sich tiefer in seinem Gesicht vergrub. Tsubute o utsu!
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