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Areal vor den Klippen

Hyuuga Mari

Chuunin
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=> Tatsumaki-Familie: Wohnhaus


Na schön, dann kam nun die Zeit alleine mit dem Vater des Tatsumaki. Die kurze Begegnung, die sie mit Mokusei am vergangenen Abend gehabt hatte, hatte selbstverständlich nicht ausgereicht, damit Mari sich ein Bild von dem ältesten Familienmitglied hatte machen können. Groß war er gewesen und breit gebaut. Eine Narbe in seinem Gesicht hatte es auch gegeben… wirkte wie ein gestählter Taijutsuka der alten Schule. Noch nicht vollkommen überzeugt, wo sich in diesem Haus welches Zimmer befand, hatte sich die Braunhaarige ihren Weg in die Küche gesucht und sie fand dort tatsächlich den Mann, den sie hatte finden wollen. Die Mundwinkel der Kunoichi hoben sich an, als sie zu einer kurzen Verbeugung ansetzte. Auch wenn es sich um den Vater ihres Freundes handelte, war Mokusei der jungen Dame immer noch relativ fremd. Sie musste zuerst wissen, wie er war, wie sie mit ihm umzugehen hatte, bevor sie ihre schauspielerische Art ablegen konnte. Was sich hier zeigte, war mehr die alltägliche Mari, die jeder kannte. Das war natürlich in keiner Weise boshaft von der Hyuuga gemeint, es war eher ihre Art, Personen ihres Umfelds kennenzulernen. „Ich bin hier, um mehr über den Kampf in der Wüste zu lernen“, begann sie dem älteren Mann zu antworten, den Ehrgeiz im Gesicht geschrieben. Es würde anstrengend werden, aber wenn Mari lernen wollte, durfte sie sich nicht zurücknehmen. „Daher wäre mir Nichts lieber, als das Training auch direkt in der Wüste auszuführen.“

Wenige Minuten später befanden sich die Hyuuga und der älteste Tatsumaki auf dem Weg zum Eingang Sunagakures. Da sich Mari - wie bereits angemerkt - im Dorf versteckt unter dem Sand nicht auskannte, war sie darauf angewiesen, Mokusei zu folgen. Der kannte sich in den Straßen des Dorfes natürlich aus wie in seiner Westentasche, seine Füße schienen ihn ganz automatisch in die richtige Richtung zu tragen. Währenddessen legte die Braunhaarige ihren Kopf in den Nacken, sah hinauf zum blauen Himmel. Bereits jetzt war es unglaublich heiß - würde es noch heißer werden? Die Erinnerungen an die damalige Mission waren zu verschwommen, die 16-Jährige konnte nicht einschätzen, ob es damals schlimmer, genauso oder besser gewesen war. Die Temperaturen betreffend, versteht sich. „Hei ist ausgebildeter Ninjutsuka“, antwortete Mari dem Mann auf die Frage seinen Sohn betreffend. Sie hob die Schultern, lächelte. „Dieses Gebiet liegt ihm deutlich mehr als das Taijutsu. Ich befürchte, er würde sich etwas brechen, wenn er Taijutsu benutzen würde.“ Klang gemein? Aber unwahr war es nicht. Vielleicht enttäuschte es Mokusei, dass sein einziger Sohn einen so komplett anderen Weg als er selbst einschlug. Aber besser so, als dass er versucht hätte, Hei in ein Muster zu pressen, für das er einfach nicht gemacht war. Mari glaubte nicht, dass Mokusei jemals ernsthaft an so etwas gedacht hatte, aber es gab durchaus Männer, die so etwas mit ihren Söhnen gemacht hätten. Sie gingen weiter, ohne die Unterhaltung zu unterbrechen. „Hm. Ja, ich war vor zwei Jahren das erste und einzige Mal hier. Zusammen mit Hei und einer weiteren Teamkollegin.“ Die Kunoichi versuchte sich zurückzuerinnern, so gut es eben ging. Aber nicht mehr jedes Detail des Auftrages war präsent, dafür war es zu lange her und es waren zu viele Dinge in der Zwischenzeit passiert. „Es ist unglaublich heiß, doch sobald es Nacht wird, kühlt sich die Umwelt sehr stark und schnell ab.“ Ihre Stimme klang wertneutral, während sie aufzählte, was ihr auf Anhieb über Sunagakure und seine Umgebung einfiel. „Die Hinreise war damals sehr kraftaufwändig, da der Gang im Sand gänzlich anders ist als das, was man vom Feuerreich gewohnt ist. Entweder habe ich mein Chakra genutzt, um mich auf dem Sand zu bewegen oder ich bin bei jedem Schritt eingesunken. Beides kostet den Körper auf längere Zeit viel Kraft. In Kombination mit meinem Byakugan sind meine Reserven dann verhältnismäßig schnell aufgebraucht.“ Auch wenn Mari nicht wusste, inwiefern genau sie sich in diesem Bereich seit ihrem letzten Besuch in der Wüste verbessert hatte. An den Chakrahaushalt von Hei kam sie jedenfalls noch lange nicht heran, würde es eventuell nie. Fielen ihr noch Dinge auf Anhieb ein? Vielleicht ein paar, aber keine exakten Erfahrungen, die sie gemacht hatte und die sie für die kommende Trainingseinheit als wichtig erachtete. Es gab so viele Dinge, die die Hyuuga noch lernen musste. Nur eine Kleinigkeit fiel ihr noch ein, als der Eingang Sunagakures bereits in Sichtweite war. „Zwar habe ich dergleichen auf der damaligen Mission nicht direkt getroffen, doch Hei erzählte von Skorpionen und anderen Lebewesen, die in der Wüste leben. Sie sind klein, können aber - wenn man unachtsam ist - lebensgefährliche Verletzungen verursachen.“ Damit war das Wissen der Braunhaarigen auch endgültig aufgebraucht. Aber deshalb war sie hier, nicht? Um vorgezeigt zu bekommen, was es noch so zu wissen gab. Die Wachen an den Toren sahen Mokusei und Mari kommen und als der älteste Tatsumaki nickte und die Hand zum Gruß hob, wurde die Begrüßung mit einem Nicken der Wachen erwidert. Hier kannte man sich, Mokusei war offensichtlich kein unbekanntes Gesicht. Vielleicht fragten sie sich, warum der Mann eine Hyuuga im Schlepptau hatte. Wenn die Wachen das dachten, dann sprachen sie diese Frage nicht aus. Auch die 16-Jährige nickte knapp, folgte Mokusei dann durch eine gigantische Spalte in der Klippe, die Sunagakure von der Wüste abtrennte. Im Gegensatz zu Konoha - dort gab es auch hinter der Stadtmauer noch einzelne Holzhütten - erstreckte sich nun nur noch eine weite, unendlich wirkende Wüstenlandschaft vor der jungen Frau. Sie kannte diesen Anblick bereits von damals, auch auf der Sandwolke hatte sie die Wüste betrachten können. Dennoch beeindruckte es die Hyuuga erneut, auch wenn sie es sich vor dem ältesten Tatsumaki nicht ansehen lassen wollte. Sie gingen noch ein Stück weiter, dann blieb der schwarzhaarige Mann stehen und Mari tat es ihm gleich. „Und nein. Die einzigen Personen, die es zu bekämpfen galt, waren ein paar Banditen. Und die waren nicht sonderlich stark - besondere Fähigkeiten hatten sie auch nicht gehabt.“ Keine speziellen Kampftechniken, von denen Mari damals hätte lernen können.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Kraft - Stufe 8 | Geschwindigkeit - Stufe 7 | Geschick - Stufe 7 | Ausdauer - Stufe 9 | Widerstand - Stufe 8 | Chakramenge - Stufe 3 | Chakrakontrolle - Stufe 3
Schweigend führte der ältere Mann die junge Frau durch die Straßen, während sie ihm auf seine Fragen antwortete. Mokusei... konnte nicht so richtig beschreiben, was er da fühlte, aber er war wohl einfach nur glücklich, dass er seine 'Weisheit' endlich an jemanden weitergeben konnte. Es war ja schon schade genug, dass sein Sohn ein Ninjutsuka war und auch offensichtlich keinerlei andere Begabungen hatte... dann musste halt seine Freundin (?) ran. Wenn Mokusei ehrlich war, wusste er nicht so recht, was er davon halten sollte - auch, wenn das anscheinend noch nichts wirklich offizielles war. Hei hatte zwar nicht abgestritten, dass er etwas von der Hyuuga wollte, aber nun, er hatte es auch nicht bejaht. Der Kleine war schon immer so gewesen... so wie seine Mutter. Wenn er wollte, konnte er Dinge so politisch korrekt ausdrücken, dass seinem Vater die Lust verging, mit ihm zu sprechen. Aber das war wohl eines der Talente seines Sohnes, weshalb er nichts dagegen hatte. Zurückkommend auf die braunhaarige Hyuuga - Mokusei hielt ja nicht besonders viel von dem Clan. Abgesehen von der Geschichte mit seiner Frau waren sie versessen auf ihren Stolz (oft) und noch dazu mehr ihren Regeln verschrieben (meistens). Nicht, dass er etwas gegen Mari hatte; Sie war höflich und zeigte gewissen Kampfgeist. Ehrgeiz. Das mochte der Ältere, dessen Sohn faul war und dessen Töchter besseres zu tun hatten, als sich auf den Kampf Mann gegen Mann (oder Frau) vorzubereiten. Der Mann mit den dunklen Haaren brummte leicht, lachte dann aber einmal laut auf, als die kleine Hyuuga meinte, Hei würde sich die Knochen brechen, wenn er Taijutsu praktizieren würde. Klug war sie auch noch... na, das konnte ja heiter werden. Schließlich kamen sie durch den Eingang nach Suna heraus, entfernten sich noch einige Schritte von dem Eingang und den Wachen, dann blieb der Tatsumaki stehen und sah nach oben. Die Sonne stand jetzt bereits hoch... normalerweise war es schwachsinnig, bei dieser Witterung zu trainieren. Niemand, nicht einmal er, konnte bei diesem Wetter wirklich lange Kämpfen... allerdings war genau das der Trainingseffekt, den er erzielen wollte. Hier konnte man wirklich testen, was die Hyuuga konnte, und ihr zeigen, wie sie in der Wüste, bei dieser Hitze, richtig vorgehen sollte.

"Das ist immerhin etwas. Soweit stimmt das alles", brummte Mokusei und sah zu der Hyuuga. "Diese Chakra-Geschichte hat Hei sich ausgedacht, oder? Er war schon immer so: Wenn es um Sand ging, hat er nicht einmal versucht, es wie normale Menschen zu machen, sondern hat sich Sandburgen gebaut, in denen man wahrscheinlich hätte schlafen können. Tja, oder diese Sache mit dem 'Sandlauf'. Pff. Für dich ist das zwar hilfreich, aber es geht das Problem von der falschen Seite an." Der ältere Mann grinste leicht und ging noch ein kleines Stück weiter, erklomm mit Mari eine Düne und deutete auf seine Füße. "Man sinkt zwangsläufig ein, das ist so. Auch einer der Gründe, warum die Taijutsuka, die aus Suna kommen, meistens zwei besonders elementare Dinge besonders hart trainieren mussten. Ausdauer und Geschick. Man wird hier nichts, wenn man nicht weiß, wie man was mit seinem Körper tut: Und noch weniger, wenn man das nicht länger als zehn Minuten durchhält." Er strich sich über seinen Dreitagebart, nickte. "Wir werden gleich anfangen, aber langsam - und du wirst keinen 'Sandlauf' benutzen. Versuch zu fühlen, wie der Sand sich verhält, wenn du darauf trittst. Versuch, dich trotz dieser widrigen Umstände durchzusetzen. Ich bin um einiges schwerer als du, also wirst du einen Vorteil haben... solange du dich nicht punktuell abstößt, wirst du nicht allzu weit einsinken." Kurz hielt er inne, schien nachzudenken. "Wenn du das verstanden hast, wird dieser Sandlauf auch noch besser funktionieren. Ach, und übrigens... wenn du theoretische Dinge über die Wüste wissen möchtest, solltest du Hei fragen. Er redet sehr gerne darüber. Ich bin ein praktischer Kerl." Der Mann entfernte sich einige Schritt von Mari, stellte sich ein wenig breitbeiniger hin als vorher und lächelte. "Versuch mal, hierhin zu rennen, so schnell du kannst. Ich bin mal gespannt, wie du dich machst." Er beobachtete, wie in den Augen der Hyuuga wieder dieser Ehrgeiz aufloderte, und er grinste. Das war ein guter Gesichtsausdruck. Trotzdem machte sie sich nicht ganz so gut, beim ersten Versuch. Das Problem war, dass sie bei der Art und Weise, wie sie sonst sprintete, zuviel Vertrauen in den Boden gesteckt wurde. Hier musste man es anders angehen - und nach zwei weiteren Versuchen fing das arme Mädchen zwar schon an zu schwitzen, wurde aber sichtlich besser. Sie 'sprang' weniger und 'lief' mehr. "Du lernst schnell, Hyuuga-san", sagte Mokusei anerkennend und nickte. "Ich hätte nicht weniger erwartet. Lass uns mit einem leichten Sparring anfangen... oh, und noch immer ohne den Sandlauf, klar?" Der Chuunin ging in Stellung. Der Ryûsha-Stil war eher ein abwartender, und Mari musste sich sowieso noch an die Umstände gewöhnen, also... "Ich warte." Die nächsten Minuten verbrachte er damit, Mari systematisch auszulaugen. Der Ryûsha-Stil war gegenüber Gegnern, die ihn nicht kannten, ein wenig gemein: Mokusei nutzte den Wüstensand und seine Erfahrung mit der Umgebung, um die Angriffe der jungen Frau gegen sich selbst zu kehren und zweimal kam es sogar vor, dass die Hyuuga sich auf dem Rücken im Sand wiederfand. Trotzdem war es erstaunlich: Sie hatte ihre wirklichen Techniken ja noch nicht benutzt, Mokusei konnte aus ihren Bewegungen aber erkennen, dass sie das nicht ganz gewohnt war; und dafür machte sie sich sehr gut. Wenn jetzt noch dieses Jyuuken dazu kam, könnte es unangenehm werden. Als Mari wieder auf ihn zugerauscht kam, das braune Haar in der Bewegung flatternd, bewegte sich Mokusei mit dem flachhändig geführten Schlag, packte ihr Handgelenk; Mit einer kleinen Bewegung hatte er genug Platz gemacht, dass er sie an sich vorbeischleudern konnte. Die Hyuuga landete auf dem Wüstenboden und schien ein wenig ausgelaugt zu sein. Oder wie sollte Mokusei ihr schweres Atmen verstehen? "Kurze Pause", sagte er und warf der Dame eine Flasche Wasser zu. "Trink aus, sonst kippst du noch aus den Latschen. Hier sind Schatten und Wasser lebenswichtig. Wenn du aufhörst du schwitzen, dann sollte das eindeutig Alarm auslösen." Schatten hätten sie sicherlich später noch. "Hast du irgendwelche Fragen? Ansonsten... wäre das Aufwärmtraining hiermit beendet." Und er schien noch kaum tangiert, selbst bei diesen Umständen. Er fand es fast schade, dass die junge Frau nicht lange blieb - mit ein wenig Zeit könnte er ihr sicherlich noch eine ganze Menge Erfahrung vermitteln... jedenfalls über diese Art Kampf.
 
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Hyuuga Mari

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Sie gingen noch ein Stück weiter, bis sich die 16-Jährige auf einer der unzähligen Dünen befand. Die weißen Augen blickten gen Horizont, der deutlich weiter ausfiel als jener, den man im Feuerreich betrachten konnte. Doch nur ein paar Sekunden gönnte sich Mari diesen Anblick, bevor sie sich wieder an Mokusei wandte und seinen Worten schweigend lauschte. Der ältere Tatsumaki schien nicht beglückt über den Sandlauf, der vielleicht nicht direkt von Hei erfunden worden war, sondern eher eine einfache Abwandlung des Baum- und Wasserlaufes darstellte. Es ging die Problematik also von der falschen Seite an? Dabei war die Chakrakontrolle gerade die Sache, die einen Ninja von der normalen Bevölkerung abhob. Der Vorteil, den man ausspielen konnte, wenn man sich in einem Kampf befand. Andererseits.. Mokusei hatte jahrelange Erfahrung, er würde wissen, wovon er sprach. Wollte die Hyuuga verstehen, wie man sich in der Wüste verteidigte, musste man zuerst die Wüste an sich verstehen. Man musste sich mit der Umgebung auseinandersetzen, ohne billige Tricks anzuwenden. Was man hier brauchte, waren Ausdauer und Geschick. Hm. Beides keine Disziplinen, in denen die Braunhaarige Höchstleistungen erzielte, zum Glück hatte sie beide Punkte in ihrem bisherigen Training aber auch nicht vollkommen vernachlässigt. Ob das ausreichen würde, um sich in dieser sengenden Hitze und dem unsteten Boden zu behaupten? Das würde sich zeigen. Mokusei entfernte sich einige Schritte, blieb dann stehen und drehte sich um. Mari sollte in seine Richtung sprinten, so schnell sie konnte - und den Sandlauf dabei nicht aktivieren. Geschwindigkeit war noch nie das Problem der 16-Jährigen gewesen, weshalb sie im ersten Augenblick zuversichtlich war. Sie hätte nicht gedacht, dass ihre übliche Art zu laufen im Sand so viel an Effektivität verlor. Da ihre Füße zu den Seiten wegrutschten, bevor sie sich abstoßen konnte, brauchte sie - vergleichsweise - lange, um zum Schwarzhaarigen zu kommen. Zudem zerrte es stark an ihren Kräften. Nach dem Misserfolg tastete die Hyuuga mit ihrem Fuß den Boden ab, nur um zu verstehen, wie der Sand sich verhielt. Na schön - auf zum zweiten Versuch. Und es folgte noch ein dritter, ein vierter und ein fünfter Versuch. Mari merkte, wie sie besser wurde, jedoch merkte sie genauso, wie die sengende Hitze der Wüste ihr zu schaffen machte. Es war unter diesen Bedingungen deutlich schwerer, über längeren Zeitraum seine Kapazitäten auszuschöpfen. Wirklich zufrieden war die 16-Jährige mit den Ergebnissen noch nicht, allerdings unterbrach der älteste Tatsumaki die Übung. Besser, denn so, wie man die Hyuuga kannte, hätte diese weiter gemacht, bis sie irgendwann umgekippt wäre. Auch das war nicht die beste Angewohnheit, wenn man sich in der Wüste befand, aber das müsste Mari noch lernen. Die Anerkennung Mokuseis konnte die Kunoichi nicht annehmen, solange sie nicht mit sich selbst zufrieden war, dennoch nickte sie auf die Worte des Älteren hin. Als nächster Schritt sollte ein leichtes Sparring folgen und noch bevor es anfing, musste Mari die Zähne zusammenbeißen. Ihr Atem ging schneller, sie schwitzte, aber anmerken lassen wollte es sich die 16-Jährige nicht. Dafür war sie zu stolz - wie der ältere Tatsumaki die Hyuuga schon sehr gut verallgemeinert hatte. Zum Leidwesen der Braunhaarigen gestaltete sich das Sparring für sie nicht sonderlich erfolgreich, zumindest wenn man danach ging, ob sie sich gegenüber dem Chuunin behaupten konnte. Ihr Lauf im Sand wurde zwar stetig besser, doch da die Ausdauer allmählich flöten ging, steigerte sich die Geschwindigkeit nicht sonderlich. Natürlich gab Mari deshalb nicht auf, doch entweder ihre Hiebe gingen ins Leere oder Mokusei wich aus, packte sie (es ging zu schnell, als dass die Hyuuga wirklich hätte sagen können, wie) und warf sie auf den Rücken in den heißen Sand. Schwer atmend sahen die weißen Augen in den blauen Himmel, mit einer kurzen Bewegung der Hand strich sich die junge Frau den Schweiß vom Gesicht. Es wäre einfach gewesen, liegen zu bleiben. Aber davon würde sie auch nicht besser werden. Ihre Erschöpfung beiseite drängend stand die 16-Jährige wieder auf, versuchte ihren Körper zu beruhigen und zum nächsten Angriff anzusetzen. Auch folgende Attacken verliefen nicht erfolgreicher, Mari konnte nicht verstehen, wie Mokusei das machte. Er bewegte sich erst gar nicht und dann.. schneller, als es die Kunoichi mitbekam. Die Hitze, der Sand, all das machten ihm rein gar nichts aus - scheinbar. Die Hyuuga hätte nicht sagen können, zum wievielten Male an diesem Tag sie sich bereits auf dem Absatz umdrehte, um zum nächsten Schlag auszuholen. Und dann holte Mari ein Déjà-vu ein. Gezielt hatte die 16-Jährige mit ihrer flachen Hand ausgeholt, um den schwarzhaarigen Mann zu treffen. Dieser bewegte sich allerdings mit dem Mädchen, packte um ihr Handgelenk und für den Bruchteil einer Sekunde sah die Hyuuga anstelle des Wüstenbewohners Shirou. Das Trugbild verschwand schnell wieder, als Mokusei die junge Frau mit einer einfachen Bewegung zur Seite zog und erneut in den Wüstensand schleuderte.

Es war genauso wie damals, beim Training vor ihrer ersten Mission. Durch Unachtsamkeit hatte Shirou das Handgelenk Maris packen und sie an weiteren Angriffen hindern können. Das war auch bei einer weiteren Trainingseinheit passiert, circa ein Jahr später, mit dem Unterschied, dass Shirou damals kurzen Prozess und die jüngere Hyuuga auf den Boden der Tatsachen geschleudert hatte. Und auch jetzt, gegenüber Mokusei, war ihr wieder der gleiche Fehler unterlaufen. Sie erinnerte sich, wie unglaublich heiß es damals im Feuerreich gewesen war… vor ihrer ersten Mission und auch bei der Trainingseinheit ein Jahr später. Unerträglich heiß, eine wahre Hitzewelle. Dabei war das immer noch überhaupt kein Vergleich zu der Wüste gewesen! Du musst schneller reagieren, wiederholte die 16-Jährige gedanklich die Worte, die Shirou damals gesagt hatte. Schneller.. reagieren. Das war gar nicht so einfach, wenn man sich in diesem Sand bewegte! Und wenn es sich anfühlte, als würde man in der Sonne allmählich austrocknen. Drei Jahre war sie nun schon ein Ninja, dennoch machte Mari scheinbar immer noch die gleichen Fehler. Ob der Suna-Nin bemerken würde, dass die Hyuuga ein paar Sekunden länger liegen blieb, als es nötig gewesen wäre? Eine Zeit, die sie brauchte, um sich zu finden. Dann richtete sie sich auf, packte die Wasserflasche, die Mokusei ihr zugeworfen hatte und trank einige gierige Schlücke. Mari war erschöpft - verdammt erschöpft. Aber so schnell wollte sie sich nicht unterkriegen lassen. Die Erkenntnis, über drei ganzen Jahre immer noch an den gleichen Stellen angreifbar zu sein, hatte den letzten Funken Ehrgeiz geweckt. Anstatt dem ältesten Tatsumaki auf seine Frage zu antworten, sah Mari zum Boden, drückte ihre Fußspitze gezielt in den Sand. Sie sollte versuchen, zu verstehen, wie der Sand sich verhielt, wenn sie darauf trat - das hatte Mokusei gesagt. Der Boden war heiß, das konnte die Hyuuga sogar durch ihre Schuhe spüren. Ihre Augen wurden schmaler, dann hob sie einen Fuß an, zog Schuh und Strumpf aus, der andere Fuß folgte. Die Hitze, die der Sand abgab, brannte sich gefühlt in die Haut der jungen Dame. Wie sollte man verstehen, wie der Sand sich unter einem verhielt, wenn Schuhe und Strümpfe den direkten Kontakt unterbrachen? Seine Schuhe auszuziehen war damals eine der ersten Dinge gewesen, die Hei getan hatte, als er in das Windreich gekommen war. Die Wasserflasche wurde leer getrunken, danach zu den Schuhen zur Seite geworfen. Zwar war der Atem immer noch nicht vollständig unter Kontrolle, genauso sah man das Gesicht der Braunhaarigen im Sonnenlicht glänzen, dennoch lächelte sie, als sie sich dem Schwarzhaarigen zuwandte. Sie überlegte, ob ihr eine Frage einfiel, doch dann schüttelte sie sachte den Kopf. „Ich glaube nicht, dass es mir etwas bringen würde, mir meine Fragen theoretisch zu erklären. Praktische Übungen werden mich weiter bringen, um es für mich selbst zu verstehen.“ Sie machte sich bereit, ging in Kampfstellung. „Ich bin ebenfalls eher die.. praktische Frau.“ Und das stimmte wirklich, das hatte Mari schon oft genug bewiesen. In positiven wie in negativen Fällen - lieber handeln, statt Ewigkeiten denken. Zumindest in der momentanen Situation half ihr diese Einstellung, die nötige Motivation zu finden, um sich nicht unterkriegen zu lassen. „Sag Bescheid, wenn du bereit bist. Dann kann der richtige Trainingskampf beginnen.“ Die weißen Augen verschmälerten sich. Hatte Mari gerade den älteren Tatsumaki salopp geduzt? Einfach so? Naja, Hana hatte zu ihr gesagt, dass man hier persönlicher miteinander umging. Außerdem war Mari bereits zu ausgelaugt, um sich darüber Gedanken zu machen. In der momentanen Situation gab es deutlich wichtigere Dinge, in die sie ihre Kraft stecken musste.
 

Tatsumaki Hei

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Mokusei musste sich eingestehen, dass er überrascht über den Kampfgeist der Hyuuga war. Sie hatte den Ehrgeiz, den Willen dazu, noch weiterzumachen, obwohl die Hitze tatsächlich auch ihn etwas auslaugte. Es war einfach keine gute Zeit zum Training; Aber wenn sie in dieser Hitze bestehen könnte, würde ihr zukünftig auch schlimmere Wärmeperioden im Reich des Feuers nichts mehr ausmachen. Mit einem Schmunzeln bemerkte der Taijutsuka, dass sie schon anfing, etwas brauner zu werden... die vormals helle Haut der Hyuuga war offensichtlich nicht ganz so blaublütig, wie man vielleicht erst einmal annehmen würde. Mokusei hatte noch nie einen Hyuuga gesehen, der richtig braun geworden war... Interessant. Und noch interessanter war, was dann folgte: Die junge Dame zog ihre Strümpfe und Schuhe aus, setzte erst einen, dann den zweiten Fuß in den heißen Wüstensand und der Suna-nin zog eine Augenbraue hoch. Das musste wehtun... sie würde sich daran wohl nicht verbrennen, aber der Sand konnte wirklich verdammt heiß sein. Aber in den Augen des Mädchens brannte dieses Feuer, welches Mokusei beeindruckte - und ihn dazu anstachelte, noch mehr aus der Freundin (?) seines Sohnes zu holen. Immerhin musste sie ja auch bereit sein für alles, was kam, nicht? Außerdem hatte er lange nach so jemandem gesucht... wenn er sie genug forderte, würde sie sicherlich ganz enorme Fortschritte machen. "Was hast du dir da nur für eine verrückte Hyuuga geangelt...", murmelte er so leise, dass die Braunhaarige es sicherlich nicht hören würde, lachte dann, sprach lauter. "Das gefällt mir... andere hätten an dieser Stelle vielleicht aufgegeben." Er nickte, als er vernahm, dass Mari keine besondere Theoretikerin war, und ein leichtes Grinsen schob sich auf das Gesicht, auf dem einige Narben prangten. Der ältere Tatsumaki merkte, dass er sich mehr auf diesen Trainingskampf einließ, als er selbst gedacht hatte. Und als sie ihn auch noch dutzte, entfloh ihm noch ein raues Lachen. "Ich sehe, du setzt die Anmerkungen schon in die Tat um... sobald du dich bereit fühlst, solltest du den Sandlauf einsetzen - wer weiß, vielleicht überraschst du mich ja, Hyuuga-san." Auch Mokusei ging in Kampfstellung, und beobachtete die junge Dame, die, immer noch mit etwas schwererem Atem, bereit stand, in dieser typischen Hyuuga-Haltung, und offensichtlich auf eine Öffnung in seiner Verteidigung wartete.

Da konnte sie allerdings lange warten. Der Tatsumaki war kein Überflieger, aber er wusste, wie man kämpfte, und eine Genin, die erst so kurz im Geschäft war, konnte in seiner Verteidigung sicherlich keine Lücke entdecken. Wenn überhaupt, dann würde sie sich diese Lücke selbst schaffen müssen - und das würde er zu verhindern wissen. "Worauf wartest du noch? Hat dich die Kraft verlassen?", fragte er nach und grinste leicht. Endlich schien sich die Hyuuga zu besinnen und flitzte los - und erstaunlicherweise schien sie noch ein Stück schneller geworden zu sein. Der Trick mit den Füßen schien zu funktionieren - auch, wenn sich das auf lange Dauer rächen würde. Mokusei wusste, dass der Wüstensand mit purer Haut erbarmungslos sein konnte... wenn man zu lange darauf verweilte. Den ersten Hieb ließ Mokusei in die Leere laufen; was folgte, war ein schneller Schlagabtausch, bei dem er sich darauf verließ, dass seine Kräfte einfach größer waren als ihre - und somit die Schläge abfangen oder zurückwerfen konnte. Er rührte sich kaum von der Stelle, sondern schien in einem gewissen Kreis zu bleiben; Während Mari, die ihre kräftezehrende Kampfart aufrecht hielt und um ihn herum tanzte wie in einem tödlichen Ballett, war Mokusei ein Fels in der Brandung und bewegte sich nur, wenn nötig. Er hatte seinen Wirkungskreis, und sie würde immer wieder angreifen und ihre Ausdauer weiterhin auf die Probe stellen. "Du brauchst dich nicht zurückzuhalten", rief Mokusei, während er die Hyuuga mit einem kräftigen Wurf einige Meter von sich schleuderte. "Komm schon! Zeig' mir, was das Blut in dir kann, wenn es kocht!" Er lachte rau, wehrte einen weiteren Schlag ab, trat plötzlich einen Schritt nach vorne und ein schneller Hieb trieb die junge Dame in die Enge, zwang sie zum Zurück- und Ausweichen. Wieder ein Schritt, und so trieb er die Hyuuga immer weiter in Richtung des Dünenrands, wo es ein Stück hinab ging - wenn sie unter ihm stand, würde sie noch mehr im Nachteil sein. "Nutze deine Umgebung, kämpfe nicht gegen sie, sondern gegen mich! Wir sind hier nicht im Feuerreich!" Der ältere Tatsumaki wollte sie dazu treiben, ihr Bluterbe einzusetzen, und ihm alles zu zeigen, was sie konnte. Denn so... war sie kein Gegner für ihn. Er sah, dass die Braunhaarige zu einem Schlag ansetzte, blieb stehen und nutzte seine größere Reichweite, um sie mit einem kräftigen Hieb gegen den Brustkorb zurücktaumeln zu lassen. Er atmete tief durch... sogar er spürte langsam, wie die Hitze ihm die Kraft aus den Knochen brannte. Vielleicht war er ja doch nicht mehr so jung, wie er sich immer fühlte... vielleicht hätte er weiterhin in der Sonne trainieren müssen, um den Anforderungen stand zu halten. Mokusei knurrte leise bei dem Gedanken - und dass ausgerechnet eine Hyuuga ihn daran erinnern musste, dass er sein Training vernachlässigt hatte. Es gefiel ihm nicht. Aber das war jetzt nicht wichtig. "Los!"
 

Hyuuga Mari

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Unauffällig leckte sich die Hyuuga über die Lippen. Es war heiß, trocken, unausstehlich, wenn man sich so sehr anstrengen musste. Mari hatte keine Ahnung, ob die hiesigen Taijutsuka täglich in dieser Hitze einfach so trainierten - wenn dem so war, zollte sie den Wüstenbewohnern für diese Ausdauer den größten Respekt. Auch wenn Mokusei spürte, dass die Hitze auch an ihm nicht spurlos vorbei ging, konnte die Hyuuga ihm das nicht ansehen. Sie gab sich schon größte Mühe, sich ihre eigene Anstrengung nicht zu sehr ansehen zu lassen - wusste aber, dass sie im Endeffekt kläglich scheiterte. Aber nur, weil man ein bisschen schneller atmete, war man noch lange nicht am Ende. Erst, wenn man seinen Grenzen näher kam, machte ein Training richtig Sinn. Genau das war es gewesen, was sich Mari vorgenommen hatte, als sie sich für die Reise in die Wüste entschieden hatte. Nachher gäbe es noch genügend Zeit, um sich auszuruhen, das wusste sie. Die 16-Jährige suchte nach einem einigermaßen festen Stand und sah dem ältesten Tatsumaki gespannt entgegen. Ihre Ausdauer würde nicht reichen, um lange Zeit ungezielte Attacken auszuführen. Sie musste warten, bis sich eine günstige Gelegenheit ergab - Mokusei machte jedoch keine Anzeichen, der jungen Frau diesbezüglich entgegen zu kommen. Er stand dort, wie ein Fels, bewegte sich keinen Millimeter und so, wie es jetzt aussah, konnte die Braunhaarige keine Schwachstelle ausmachen, an der es sich anzugreifen gelohnt hätte. Als der Schwarzhaarige die Hyuuga auch noch anstachelte, endlich anzugreifen, konzentrierte Mari ihr Chakra und löste sich von der Stelle. Dann musste sie eben persönlich dafür sorgen, dass der ältere Mann einen Fehler begann - und zwar schnell, sonst würde die Hitze der Kunoichi den Rest geben. Im folgenden Schlagabtausch nutzte Mari zwar die antrainierte Kampftechnik des Jyuuken, allerdings nicht das Jyuuken an sich. Warum? Weil es eine verdammt gefährliche Sache war. Auch wenn die 16-Jährige bezweifelte, dass ein einziger Treffer einen kräftigen Kerl wie Mokusei wirklich aus den Latschen hauen würde, wollte sie es nicht darauf anlegen. Dummerweise merkte Mari auch, dass ihre reine Körperkraft nicht annähernd ausreichen würde, um dem ältesten Tatsumaki einen Kratzer zuzufügen. Sie war schwach - war sie schon immer gewesen. Eine ihrer größten Schwächen. Eben noch zu einem weiteren Schlag ausgeholt, packte Mokusei die Kunoichi und beförderte sie mit einem kräftigen Wurf einige Meter weiter. Mari reagierte allerdings rechtzeitig, fing sich ab, noch bevor sie unkontrolliert auf dem Boden landete und setzte ohne Pause zum nächsten Schlag an. Dem wich der ausgebildete Chuunin gekonnt aus, setzte dann zu Gegenangriffen an, drängte die Hyuuga weiter nach hinten, die ihre gute Mühe hatte, den Hieben und Tritten auszuweichen. Schlussendlich traf die junge Dame ein Hieb in den Brustkorb, der ihr nicht nur den Atem raubte, sondern dafür sorgte, dass sie einige Schritte nach hinten vollführte.

Mokusei stachelte die junge Dame wirklich an. Er wollte, dass sie ihm zeigte, was sie konnte? Er wollte, dass sie ihr Bluterbe einsetzte? Sie sollte.. ihre Umgebung nutzen. Wie sollte sie das machen, eine Umgebung gegen einen Menschen nutzen, der in dieser Umgebung jahrelang trainiert hatte? Im ersten Augenblick sprach alles dafür, dass die Hyuuga gerade aufgrund der Umgebung einen großen Nachteil gegenüber Mokusei besaß. Mari brauchte nicht über die Schulter zu blicken, um zu wissen, was der Schwarzhaarige vorhatte. Jede Düne, die man erklomm, ging irgendwann auch wieder hinab. Eine grundlegende Regel eines jeden Taijutsukas - höhere Position verschaffte einen Vorteil. Einen so gravierenden Vorteil, dass der Sieg zum Greifen nahe war. Sie musste etwas dagegen tun… und dann kam ihr wieder Hei in den Sinn. Gerade war es wirklich gut, dass ihre Gedanken immer wieder um den Sohn von Mokusei schwirrten. Ohne es bisher wirklich wahrgenommen zu haben, hatte der 17-Jährige Mari bereits im Feuerreich einige Dinge beigebracht, die in der Wüste hilfreich waren. Und Techniken, um den Gegner zu verwirren. Vielleicht konnte Mari keinen Sand bändigen.. aber sie konnte versuchen, die Angriffe des Suna-Nin nachzuahmen, so gut es eine Taijutsuka eben konnte. Mit der Absicht, die Hyuuga endgültig in die nachteilige Position zu bringen, näherte sich Mokusei an. „Na schön..“ Er wollte ihr Bluterbe sehen? Das konnte er haben. Die junge Frau musste sich nicht mehr lange konzentrieren, um die Adern zu erzeugen, die ihr Gesicht verunstalteten, gleichzeitig jedoch anzeigten, dass das gefährliche Byakugan aktiviert worden war. Anstatt zu versuchen, den ältesten Tatsumaki mit einem Gegenschlag zurückweichen zu lassen - was Mari zuvor stets probiert hatte - setzte sie zu einer ähnlichen Taktik an wie Mokusei zuvor. Sie… wartete ab. Fokussierte sich darauf, dem kommenden Schlag auszuweichen. Als der Chuunin kam, bewegte sich die Braunhaarige mit ihm, drehte sich zur Seite. Gleichzeitig vergrub sie einen Fuß im heißen Sandboden und es fühlte sich so an, als würden sich unzählige Sandkörner in ihre Haut brennen. Aber.. das durfte jetzt nicht ablenken. Ohne Verzögerung hob sich der Fuß der Kunoichi wieder an, wirbelte eine gewaltige Ladung Sand in Richtung von Mokuseis Gesicht. Jetzt ging es um Alles - der Spieß sollte umgedreht werden. Wenn es denn funktionierte, denn die Anstrengung machte sich immer mehr bemerkbar. Es wurde immer schwerer, sich auf den Beinen zu halten. Mit allem, was die junge Dame noch aus sich herausholen konnte, drehte sie sich hinter den Tatsumaki, holte dann mit der Handfläche aus, um das gefürchtete Hakke Kūshō ihrer Familie einzusetzen und damit anstatt sich selbst den Schwarzhaarigen die Düne hinunter zu befördern.
 

Tatsumaki Hei

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Natürlich wollte er sie anstacheln. Mokusei war lange genug im Geschäft, als dass er nicht gewusst hätte, dass man so das Beste aus jemandem herausholen konnte. Mit ein wenig Tutschi-Tutschi kam man nicht weit, vor allen Dingen nicht als Taijutsuka, vor allem nicht als Haupthaus-Hyuuga. Mari trug kein Stirnband, deshalb war das leicht zu erkennen. Er näherte sich ihr wieder an, behielt die Augen des jungen Dame im Auge - die waren oft ein wichtiger Indikator dafür, was als nächstes passierte... besonders bei einer Hyuuga konnte man sich das ja nicht entgehen lassen. Der Tatsumaki grinste, als sie zustimmte - endlich würde hier mal etwas passieren. Bisher war es ja nicht besonders aufregend, sondern eher das Gegenteil von spannend gewesen. Langweilig, vielleicht? Höchstens anstrengend. Aber das hier war Training und er wollte sie an ihre Grenzen bringen - war also nur richtig. Plötzlich zogen sich lange, fiese Adern durch das Gesicht des Mädchens, und Mokusei spürte, wie kurz ein Unbehagen seinen ganzen Körper in Anspruch nahm. Nicht umsonst waren die Hyuuga nicht nur berühmt, sondern berüchtigt. Wo sie hinschlugen, wuchs kein Gras mehr - deshalb würde er jetzt umso achtsamer sein, aber die junge Dame hatte anscheinend nicht vor, so wie vorher, sich einfach ins Gefecht zu schmeißen. Sie wartete ab, die Füße ein wenig im Sand vergraben. Die Augen des älteren Mannes, tiefbraun, huschten über die Haltung von Mari und innerlich zollte er ihr noch einmal seinen Respekt, dass sie sich an die Umstände so angepasst hatte. Wer wäre schon darauf gekommen, seine Schuhe auszuziehen? Das hatte er bisher so freiwillig nur bei Hei gesehen. Mutig war sie auf jeden Fall, und willig, auch Schmerz oder Ungemach auszuhalten, um sich zu verbessern. Innerlich nickte Mokusei. Er würde, damit das hier zu einem Ergebnis führte, angreifen müssen, jedenfalls in einem eingeschränkten Rahmen. Mari tat es ganz richtig - sie schaute, wie der erfahrene Kämpfer es tat, und pickte sich für sie wichtigen Happen heraus, nahm sie in ihren Kampfstil auf. Mokusei entschloss sich, darauf einzugehen und huschte von einem Moment auf den anderen los, um die junge Frau endgültig die Düne herunterzustoßen.

Diese aber hatte damit gerechnet und grub ihren Fuß in den Sand, nachdem sie sich geschickt zur Seite gedreht hatte. Innerhalb des Bruchteils einer Sekunde sah Mokusei, wie sie ihm Sand entgegenschleuderte. Mit einem leichten Knurren schützte er sein Gesicht, wollte noch einmal angreifen - aber da war Mari schon hinter ihm und an ihrer Handfläche schien sich das Chakra zu sammeln. Der ältere Tatsumaki war nicht sonderlich affin, was das anging, weshalb er das nur vermuten konnte, aber ... jetzt gab sie alles - und trotz der Tatsache, dass er das belohnen wollte, hatte er nicht vor, sich von der Attacke treffen zu lassen. Allerdings sah er keine andere Möglichkeit - er nutzte den Widerstand des Sandes unter seinen Füßen, um sich zur Seite zu drücken, spürte, wie irgendetwas über seinen Kopf hinweg fegte und sprang sofort danach wieder auf die Füße. Er trat einen Schritt zur Seite, hob eine Hand. "Stopp." Zufrieden atmete er einmal tief durch, sah der jungen Frau dann in die Augen. Immer noch waren die Adern zu sehen, und Mokusei war beeindruckt, wenngleich auch noch viel Übung erst zu einer wahren Wüstenkämpferin fehlte. Aber gut - das wollte sie ja sowieso nicht werden. "Das war sehr gut. Du hast verstanden, dass wilde Angriffe hier nichts nützen, sondern dass Abwarten manchmal besser ist." Er grinste. "Allerdings solltest du vielleicht deine Schuhe bald wieder anziehen. Ich will jedenfalls keine Vorwürfe über verbrannte Füße bekommen." Er holte eine weitere Flasche Wasser heraus, trank selbst einige gierige Schlucke und strich sich dann über den Mund, warf Mari die Flasche dann zu. "Wie lange könntest du nach dem Kampf noch weitermachen, ohne irgendwann nicht mehr laufen zu können?", fragte er dann, streckte sich leicht und ließ dann ein fürchterliches Knacken aus seinem Hals hören, als er den Kopf auf die eine Seite legte. Seufzend rieb er sich über den Nacken. "Dein Byakugan ist sehr beeindruckend, Hyuuga-san. Wie weit kannst du sehen?" Nachdenklich sah er nach oben - die Sonne hatte ihren Zenit erreicht und es würde erst wieder in ein paar Stunden weniger heiß werden. Ob er Mari noch eine Trainingseinheit zumuten könnte? Der Ältere sah zu der jungen Dame, verschränkte die Arme, als er sah, dass sie eine volle Einheit wohl nicht so leicht wegstecken würde. Trotzdem, letztlich war es ihre Entscheidung. "Was genau nimmst du jetzt mit aus dieser Einheit? Und... willst du weitermachen?" Ein Schmunzeln huschte über das Gesicht von Mokusei. "Den Sandlauf kannst du ja jetzt wohl benutzen... zieht weniger Kraft, als die Belastung deiner Ausdauer... nehme ich jedenfalls an. Außerdem solltest du ihn nun viel effizienter nutzen können." Er lachte, aber plötzlich blieb ihm das Lachen im Hals stecken, als seine Füße immer tiefer in den Sand einsanken. Als er versuchte, sich zu befreien, kroch der Sand seine Beine hoch und zogen ihn noch ein Stück herein - bis er bis zum Hals im Sand steckte und sich kaum mehr rühren konnte. Von oben ertönte ein Lachen, dann sprang ein jüngerer Suna-nin von einer schwebenden Wolke, landete elegant ein Stück entfernt - seine nackten Füße drangen kein Stück in den Sand ein - und musterte seinen Vater und seine Freundin, die bis eben noch trainiert hatten. Oh, er hatte sich nicht zurückhalten können, was? "Hei!", polterte der ältere Tatsumaki. "Das ist nicht witzig!"

"Vater... Entschuldige die Unterbrechung, es hat mich zu sehr gereizt." Auch in seinen Augen funkelte etwas wie... Ehrgeiz. Allerdings anderer. Er hatte das schon lange gewollt... testen, wie stark er selbst geworden war. Und gleichzeitig wollte er natürlich niemanden verletzen. Mari war vielleicht ausgelaugt, aber Hei wusste, dass sie Kraftreserven besaß, die sie auch ausreizen konnte - und jetzt war die Zeit, beides einmal auszuprobieren. Der Sand, der eben noch als Sandwolke benutzt worden war, fiel herunter und... blieb dann in der Luft stehen, schmiegte sich an den Suna-nin und bedeckte seinen halben Körper, während der Rest um ihn herum schwebte. Eigentlich hatte er sich nicht einmischen wollen, aber die Verlockung, den Beiden nachzufliegen und zuzusehen, hatte ihn dann doch übermannt. Die Archive konnten warten. "Hallo, Prinzessin. Lust, mir zu zeigen, was du gelernt hast?" Ein feines Grinsen huschte über sein Gesicht, während sein Chakra bereits durch die gesamte Gegend sickerte und sein Reich nur noch vergrößerte. Mari sah das vermutlich, aber das machte ja nichts. "Brauchst du noch ein paar Unterrichtsstunden für den Kampf in der Wüste? Oder ist es dir vielleicht... ein wenig zu heiß?" Gleichzeitig bildeten sich drei fußballgroße Kugeln, die sanft auf und ab schwebten - anscheinend bereit, jeden Moment loszufliegen.
 
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Hyuuga Mari

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Die Hyuuga verzog ihre Mundwinkel, als sie sah, wie Mokusei sich geschickt unter ihrem Angriff hinweg beugte. Nicht getroffen? Dann musste sie eben noch einen Angriff nachsetzen. Mari hatte es geschafft, den Älteren in eine nachteilige Position zu bringen - einfach, da er unerwartet hatte zur Seite ausweichen müssen. Es wäre Verschwendung, an diesem Punkt aufzugeben. Das Chakra sammelte sich in der rechten Handfläche und auch, wenn die Braunhaarige wusste, dass ihr Vorrat irgendwann an seine Grenzen stoßen würde, wollte sie ein weiteres Hakke Kūshō nachsetzen. Vielleicht eine Sekunde, bevor die Hyuuga ihre Technik loslassen konnte, hob der älteste Tatsumaki seine Hand und forderte die Unterbrechung des Kampfes. Die 16-Jährige spürte, wie das konzentrierte Chakra sich aus ihrer Handfläche entfernte - gleichzeitig machte sich die Hitze und ihre angeknackste Ausdauer bemerkbar. Adrenalin konnte im Ernstfall eben doch dafür sorgen, dass man seine Grenzen ausreizte, nicht? Schweigend hörte sich Mari die Worte des Mannes an, der Lob aussprach und der jungen Frau den Rat gab, ihre Schuhe anzuziehen. Verbrannte Füße? Wenn es so schlimm wäre, hätte Mari die ohnehin schon. Mittlerweile.. machte sich der Schmerz nicht mehr allzu stark bemerkbar. Als Mokusei fragte, ob sie weitermachen könne und was sie aus der ersten Einheit mitnahm, konnte die Braunhaarige nicht sofort antworten. Wenn Mari ehrlich zu sich war, war sie vollkommen fertig und es wäre nur eine Frage der Zeit, bis ihr Körper endgültig taub werden würde. Andererseits - wenn der älteste Tatsumaki das aushielt, dann musste die Hyuuga auch lernen, mit den Umständen umgehen zu können. Aber war es richtig, seine Grenzen zu ignorieren, mitten in der Wüste? Dass die Kunoichi nicht mehr allzu lange durchhalten würde, konnte man ihr ansehen, so sehr Mari auch versuchte, es zu verbergen. Taijutsu unter diesen Umständen war eben so eine Sache. Noch gar nicht die Stimme zu einer Antwort erhoben, bemerkte die Hyuuga durch ihr aktiviertes Byakugan plötzlich eine Chakraquelle in ihrem Rücken. War die schon immer da gewesen? Die 16-Jährige war so sehr auf Mokusei fixiert gewesen, dass sie die Person, die sich nun im rasanten Tempo näherte, gar nicht wahrgenommen hatte. Gleich mit dieser Erkenntnis versank der ältere Taijutsuka im Sand - bis nur noch der Kopf des Mannes zu sehen war.

Hei? Was machte der hier? Mari sah zu, wie der jüngere Tatsumaki seinen alten Herren auslachte und von der Sandwolke sprang. Die Wolke löste sich auf, legte sich teilweise um den Körper des Suna-Nin, der Rest formte sich zu fußballgroßen Kugeln, die gefährlich auf und ab sanken. Als hätte das nicht ausgereicht, sickerte allmählich das Chakra von Hei in die Umgebung, brachte den Sand unter seine Kontrolle. Und Mari? Die stand stumm und ausgelaugt herum und hatte keinen Schimmer, war sie mit diesem Auftritt anfangen sollte. Ehrgeiz? Was war das für ein Ehrgeiz, der da in den Augen des jungen Mannes funkeln sollte? Als Hei am gestrigen Abend angesprochen hatte, dass er sich ein Sparring wünschte, war Mari davon ausgegangen, dass die Jugendlichen einen fairen und ehrlichen Kampf ausführen würden. Stattdessen hatte der Schwarzhaarige feige aus der Ferne dem Kampf der Taijutsuka zugesehen - eine ganze Weile schon - hatte sich erst angenähert, als die Hyuuga schon vollkommen ausgelaugt war, hatte gleichzeitig die Situation genutzt, um sich über seinen Vater lustig zu machen und wollte so nun kämpfen? Schon alles vorbereitet, damit er gleich loslegen konnte, versteht sich und mit einer Provokation hinterher. Jeder Taijutsuka wusste, was zu einem ordentlichen Kampf unter Partnern gehörte: Keine Angriffe aus dem Hinterhalt, sondern ein gemeinsamer Beginn des Kampfes, bei dem man sich in die Augen sah. Und dann kämpfte man - unter gleichen Bedingungen - bis eine Partei nicht mehr konnte. Aber warten, bis der Gegner ausgelaugt war und sich dann für den Kampf zeigen? Das machte man, wenn man einen Feind auf einer Mission besiegen musste. Nicht aber bei einem Kräftemessen unter Freunden. Abgesehen davon, dass es Mari immer noch wunderte, dass jemandem diese Temperaturen rein gar Nichts ausmachen konnten, schwieg sie die ersten Sekunden und sah Hei fragend an. Dann hob sich ihre Augenbraue. „Man merkt, dass du Ninjutsuka bist.“ Mehr nicht. Und man konnte ihr ansehen, dass ihre Lust, auf die Provokation einzugehen, gen null lief. Sie hätte keine Einwände gehabt, gegen Hei zu kämpfen, aber nicht so. Das verstieß gegen alle ordentlichen Regeln, die eine geborene Taijutsuka hatte. Allmählich löste sich Mokuseis Körper auch wieder aus dem Sandboden, das Byakugan deaktivierte sich und Mari sah zu dem Ältesten. „Was ich aus der Einheit mitnehme: Unter den hier gegebenen Bedingungen ist es besser, Geduld zu beweisen, als sich provozieren zu lassen. Ausdauer ist in der Wüste ein Gut, mit dem man sparsam umgehen sollte. Außerdem darf ich mich beim Taijutsu nicht immer auf den Untergrund verlassen, ich muss… mein Gleichgewicht besser verteilen, um nicht in einen Nachteil zu geraten.“ Die Sonne machte es schwer, richtig zu denken. „Und auch, wenn ich Probleme mit den Bedingungen habe, darf ich nicht vergessen, dass mein Gegner unter den gleichen Bedingungen agieren muss. Ich kann Gegebenheiten ausnutzen und sie in meine Angriffe mit einfließen lassen.“ Sie sprach es aus, als hätte Hei die Einheit überhaupt nicht unterbrochen. Für Mari fühlte es sich allerdings auch nicht so an. „Wenn man gegen einen Einheimischen kämpft, ist es auch besser, sich seine Strategien abzugucken, anstatt einfach selbst loszulegen, ohne genaue Kenntnisse zu besitzen.“
 

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Uuh - Korb. Heis Grinsen verschob sich etwas, und er legte den Kopf schief. Na, wenn er sich da mal nicht geirrt hatte! Nein, er hatte ja nicht alles gesehen, nur die letzte Einheit der beiden Taijutsuka. Und seine Augen waren nicht sonderlich geschult, was das anging, das konnte man ja verstehen. Für ihn hatte das Ganze ziemlich elegant ausgesehen, wenn er ehrlich gewesen war... aber offensichtlich hatte er sich geirrt. Wahrscheinlich? Nachdenklich legte der Suna-nin den Kopf in die andere Richtung, während sich sein Vater, als wäre er es gewohnt, aus dem Sand befreite und sich ein wenig den Staub von dem Körper klopfte. Der Tatsumaki (Älter) nickte und grinste leicht. Zwar schien er nicht so ganz zu wissen, was er von dieser sich jetzt ergebenen Situation halten sollte, aber er zuckte mit den Schultern und schüttelte leicht den Kopf. "Nun, das ist alles richtig. Merk' sie dir gute, diese Lektionen; sie sind die Grundlage, um hier gegen andere Ninja zu kämpfen. Aber die wichtigste Lektion hast du vergessen." Ein Schmunzeln huschte über Mokuseis Gesicht, während auch er Hei nicht mehr wirklich wahrzunehmen schien. Der fühlte sich mittlerweile ziemlich ignoriert und zog eine leichte Schnute. Schön, dann halt kein kleiner Kampf, aber das musste man doch nicht so fies zum Ausdruck bringen! Hatte er irgendeine Ehren-Kodex-mäßige Regel verletzt, die unter Taijutsuka galt? "Aber die ist eigentlich ziemlich klar: Meide die Mittagssonne in Suna, auch, wenn du es für Trainingszwecke machst. Selbst der kleine Störenfried dort hinten wird es nicht lange aushalten, selbst, wenn er dagegen ein wenig resistenter scheint als andere. Ich konnte ihm allerdings nie das Gegenteil nachweisen." Mokusei nickte und verschränkte die Arme. "Außerdem, und das ist universal gültig: Du musst deine Grenzen kennen. Wenn du nicht zum richtigen Zeitpunkt aufhörst - solange du die Möglichkeit hast - dann könnte es dir schlecht ergehen. Aber als Hyuuga solltest du das ja wissen; Immerhin müsst ihr euch ja in jede Richtung entwickeln, um eure Techniken überhaupt trainieren zu können." Er sah nach oben und nickte. "Gut, wir beenden diese Einheit dann für heute Mittag. Wenn du möchtest, könnten wir einen richtigen Trainingskampf auf den offiziellen Kampfplätzen von Suna austragen, später... wenn du sehen möchtest, wie ich richtig kämpfe." Der ältere Tatsumaki lächelte leicht, neigte zum Zeichen seines Respekts kurz den Kopf, wandte sich dann seinem Sohn zu - beziehungsweise schien nur in seine Richtung zu gehen.

Dieser sah ein wenig bedröppelt aus, als wüsste er nicht so richtig, was er machen sollte. Jetzt konnte er ja erst recht nichts mehr anstellen... und tja, sein Vater hatte natürlich recht, in dieser Mittagshitze zu kämpfen, war generell doof. Wieso hatten sie es denn überhaupt gemacht? Hei wusste nicht, wieso man das tun sollte... aber Trainingszwecke, wahrscheinlich? Hei mit seiner miserablen Ausdauer und Widerstandskraft ging es ja auch nur so gut, weil er sich dank seiner Sandwolke nicht mehr sonderlich viel bewegen musste. Früher war das noch ein wenig anders gewesen... manchmal hatte der (jüngere) Tatsumaki das Gefühl, dass er sich zurückentwickelt hatte, was seine körperlichen Fähigkeiten anging. Nachdenklich strich er sich durch die Haare, wurde dann aber davon überrascht, dass sein Vater vor ihm auftauchte. Eine Augenbraue von Hei zuckte. "Entschuldige", murmelte er leise, sah dabei weg. Wahrscheinlich hatte sein Vater das nicht einmal gehört - oder doch? Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ging Mokusei auf ihn zu, plötzlich - eine verschwommene Bewegung. Stich des Skorpions, ertönte die Stimme seines Vaters, und plötzlich traf Hei ein Vorschlaghammer vor die Brust. Wenn er nicht seinen Sandpanzer noch aktiviert gehabt hätte, wäre er vermutlich krankenhausreif gewesen... so flog er einige Meter zurück, landete unsanft auf dem Wüstenboden und schlidderte noch ein Stück weiter. Ein Ächzen kam aus seiner Brust, und die Rüstung dort bröckelte und machte sich förmlich vom Acker. Kurz blieb der Ninjutsuka liegen, richtete sich wieder auf und ließ jetzt die letzten Reste seines Chakras verpuffen. Schade um das schöne Chakra... naja. "War das nötig?", brummte er missmutig und rappelte sich auf. Seine Brust schmerzte und fühlte sich an, als wäre er zwischen Hammer und Amboss geraten. Was hatte das überhaupt heißen sollen, dass man merkte, er wäre ein Ninjutsuka? Als ob er was dafür konnte, sozusagen. Wenn man immer darauf angewiesen war, dass man geschützt wurde, entwickelte sich so etwas vielleicht. Dabei hatte er sich doch nur einen Spaß erlauben wollen... - nun, vielleicht war es auch ein bisschen ernst gewesen. Hei seufzte, ließ die Sandkörner auf seiner Haut und aus seiner Kleidung auf den Boden fallen und schüttelte die Auswirkungen des Angriffs seines Vater ab. Wie blöd. Der alte Mann hatte aber auch Kräfte... Kräfte, die Hei nie besitzen würde. Trotzdem hatte er etwas gefunden, was seine Aufmerksamkeit erregt hatte, und warum er überhaupt erst gekommen war. Der Tatsumaki sah, dass auch Mari sich in Bewegung gesetzt hatte, und schloss zu ihr auf. Hatte sie etwa ohne ihn gehen wollen!? Hoffentlich war sie nicht wütend auf ihn oder so... dass das nicht schön war, hatte er schon damals mitbekommen. Als sie herausgefunden hatte, dass er ein Bluterbe und es ihr nicht erzählt hatte. "Verzeih' bitte", meinte Hei und kratzte sich am Kopf. "Ich wusste nicht, dass ihr schon lange trainiert. Hab' nur gesehen, wie ihr gekämpft hat, und als du ihn ziemlich elegant ausgetrickst hast, naja... das war ziemlich gut. Es hat mich ein wenig gereizt." Kurz schwieg er, aber noch schien Mari nicht antworten zu wollen. Oder sie wartete einfach, ob er schon fertig war. Er machte ein etwas zerknirschtes Gesicht und so fühlte er sich auch. Nicht nur körperlich. "Also, naja... wie gesagt, tut mir Leid. Ich bin eigentlich nur gekommen, weil ich dir etwas zeigen wollte." Er zog einen Zettel aus der Hosentasche - es war mehr ein Pergament. "Das habe ich, hm... aus den Archiven. Allerdings gehört es nicht zum Inventar", setzte er nach und grinste leicht. "Es lag in einem der Bücher (Die Geschichte der Kazekage bis zum vierten großen Ninjakrieg - eine Sammlung von Augenzeugenberichten und offiziellen Ansprachen sowie Beschreibungen der damaligen politischen Lage), die ich zuerst durchgeblättert habe... es ist faszinierend. Es ist eine Art... wie soll ich es nennen - Konzeptzeichnung? Darauf sind Techniken verzeichnet, die ein Sand-Benutzer eventuell formen könnte, allerdings ohne Fingerzeichen, ohne irgendwas. Nur theoretische Anwendungsbereiche und Aufbau des Chakraflusses. Da hat sich jemand richtig Gedanken gemacht!" Er schien ein wenig begeistert, zügelte sich dann aber und berührte sie kurz, vielleicht ein wenig zaghaft an der Hand. "Übrigens, es klang gut, was du da gesagt hast. War die Trainingseinheit gut? Wie gesagt, sah' sehr gelungen aus...", murmelte er gerade laut genug, als dass Mari es hören konnte. "Du bist ein ganzes Stück schneller geworden, oder?"
 

Hyuuga Mari

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Meide die Mittagssonne? Ja, die Hyuuga konnte verstehen, woher dieser Rat kam. Es war unendlich anstrengend gewesen, in der Hitze zu trainieren - auch wenn es seine Wirkung gehabt hatte. Mari glaubte, dass sie sich auf dieser Trainingsreise ordentlich verbessern konnte. Wenn schon der erste Tag solche Wirkung gezeigt hatte, wie wäre es dann, wenn die Braunhaarige die kommenden Tage täglich eine Trainingseinheit einlegen würde? Der Gedanke gefiel ihr. Genauso wie der ältere Tatsumaki neigte auch die Kunoichi ihren Kopf, bevor sich Mokusei abwandte und zu Hei marschierte. Diese Zeit nutzte Mari, um zu ihren Schuhen und Strümpfen zu gehen und diese wieder anzuziehen. Ein Blick nach unten verriet, dass ihre Füße nicht vollkommen unbeschadet davongekommen waren, aber das würde heilen. Für den Nutzen, den es gebracht hatte, die Schuhe auszuziehen, war dies ein Preis, den Mari bereit war, zu zahlen. Die Hyuuga war noch dabei - die Schmerzen ignorierend - ihre Füße zu bedecken, da hörte die junge Frau irgendetwas von einem Skorpion… als sich ihr Kopf hob, erkannte sie Hei, der einige Meter durch die Luft flog, sich am Ende durch den Sand kugelte und dann reglos liegen blieb. Waren das väterliche Erziehungsmaßnahmen? Das könnte ordentlich wehtun, da war sich Mari sicher. Gut, dass Hei seinen Sandpanzer gehabt hatte - aber das hatte Mokusei auch gewusst. Andernfalls wäre er sicherlich nicht so hart vorgegangen. Als der jüngere Tatsumaki sich mit einem Murren aufrappelte, wandte sich die 16-Jährige vorerst wieder ab, um endgültig ihre Schuhe anzuziehen und ein paar mal aufzutreten - sicher gehen, dass Alles richtig sitzt. Danach setzte sich die Braunhaarige in Bewegung, zurück zum Eingang Sunagakures. Wo genau sie hinwollte? Das wusste sie nicht. Aber vorerst war die Trainingseinheit hier draußen für beendet erklärt worden.

Es dauerte nicht lange, bis Hei hinterhergelaufen kam, sich neben Mari positionierte und begann, zu reden. Zuerst eine lange Entschuldigung für den Auftritt, den die Braunhaarige allerdings nicht kommentierte, dann wurde es interessanter. Der Suna-Nin hatte tatsächlich einen Zettel aus den Archiven mitgehen lassen? Böser Junge. Konnte man nur hoffe, dass das nicht auffiel, nicht, dass ihm die Erlaubnis gleich wieder entzogen wurde. Für einen Augenblick nahm die 16-Jährige den Zettel entgegen, sah kurz darüber. Techniken, die ein Sand-User formen konnte? Es wäre schwer, sie zu lernen, wenn keine Angaben zu Fingerzeichen und ähnlichem gemacht wurden. Dennoch gab es Ideen, an denen man sich orientieren konnte. Mari gab den Zettel zurück, nickte und lächelte leicht. „Sieht nach Etwas aus, mit dem du gut arbeiten kannst. Aber pass lieber auf, dass man dich nicht erwischt, wenn du einfach Zettel aus irgendwelchen Büchern mitgehen lässt.“ Egal ob offizielles Inventar oder nicht, begeistert war man darüber mit Sicherheit nicht. „Wenn du trainieren möchtest, schließe ich mich gerne an. Später. Nach der Einheit mit deinem Vater brauche ich eine Pause.“ Wenn die Hyuuga so darüber nachdachte, musste sie schrecklich aussehen. Nicht, dass die Taijutsuka sich sonst dafür interessiert hatte, doch sie war gerade erst mit dem Tatsumaki zusammen gekommen. Man wollte nicht, dass er abgeschreckt wurde, nicht? Als er ihre Hand berührte, hoben sich die Mundwinkel wieder an. Böse war die Hyuuga nicht, dafür hatte sie den gesamten Tag über zu viel gelernt, auf das sie relativ stolz war. Abgesehen davon, dass der Morgen ohnehin mit guter Laune begonnen hatte. „Ich habe lange genug gebraucht, damit es so gelungen aussah, wie du es bezeichnest. Hat aber nicht gereicht, dein Vater ist ja relativ leicht ausgewichen. Ich befürchte auch, dass er - wenn er den Kampf nicht gestoppt hätte - den Spieß schnell wieder hätte umdrehen können.“ Mokusei ging ein gutes Stück weiter vorne und die Stimme der Braunhaarigen war gedämpft. Ob er sie hörte? Eigentlich ging die junge Frau nicht davon aus, aber woher sollte sie wissen, wie gut die Ohren des älteren Mannes waren. „Keine Ahnung, ob ich schneller geworden bin. Um das herauszufinden, muss ich meinem Körper wohl zuerst eine Pause gönnen und es dann noch einmal ausprobieren. Gerade fühlt sich alles relativ.. taub an.“ Die Genin erreichten die gigantischen Klippen, die Sunagakure vom Rest der Wüste trennten. Während sie durch den Spalt traten, sahen die weißen Augen nach oben. Genauso wie vor zwei Jahren sahen mehrere Wachen aus ihrer erhöhten Position hinab, um sicherzugehen, dass keine ungewollten Eindringlinge nach Sunagakure kamen. Der einzige Grund, warum sie eine Hyuuga ohne jegliche Nachfrage eintreten ließen, war vermutlich, dass sie mit Mokusei und Hei unterwegs war. Man war immer noch vorsichtig, auch wenn sich das Zentrum der Shinobi nach Shirogakure verlagert hatte. Hier lagerten eben weiterhin einige wichtige Informationen, die es zu schützen galt. Ganz abgesehen von den Zivilisten, die hier wohnten. „Übrigens - vorhin in den Straßen waren einige Leute dabei, Stände aufzubauen. Sah alles noch in den Anfängen aus.. soll hier ein Fest stattfinden?“ Wenn jemand darüber Bescheid wusste, dann ja wohl ein Einheimischer. Oder nicht?
 

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Hei hatte kein besonders gutes Gefühl, aber immerhin... Mari ging zwar nicht wirklich auf seine Entschuldigung ein, wohl aber lächelte sie leicht und sah sich das seltsame Pergament an. Hei rollte es zusammen und ließ es wieder in seiner Kleidung verschwinden... eigentlich war er sich irgendwie sicher, dass niemand es vermissen würde. Wohl aber wusste er natürlich nicht, wer es dort hineingelegt hatte und zu welchem Zweck. Wenn er so darüber nachdachte: Wer kritzelte seine (wohl überlegten) Konzepte auf ein Blatt Papier und legte es dann in ein Buch tief in den Archiven von Sunagakure? Wahrscheinlich kein Alltagsshinobi, oder? Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, schmunzelte er leicht. "Keine Sorge, ich werde schon nicht hinter Gittern enden. Wenn ja, versprich' mir aber, dass du mich besuchen kommst - okay?" Er grinste leicht, nickte dann aber verständnisvoll. Wenn es jemand verstehen konnte, dann er... sein Vater war mit ihm schon damals nicht zimperlich gewesen und Hei hatte - im Gegensatz zu Mari - noch nicht einmal Talent. Also würde sie es sicherlich verkraften, trotzdem: "Verstehe. Das ist klar... du siehst ein wenig so aus, stimmt schon." Nachdenklich sah er sie kurz an, schielte nach unten zu den Füßen der jungen Dame, die allerdings wieder in Strümpfen und Schuhen steckten. Vielleicht würde er sich das später noch einmal genauer ansehen... wenn er das richtig gesehen hatte, hatte sie sich ja einer, hm... 'Technik' bedient, die er auch immer nutzte. Die einfache Möglichkeit, dass die eigenen Füße sehr viel besser 'fühlen' konnten als durch irgendwelchen Stoff oder so hindurch. "Oh, tu' nicht so, als hättest du es nicht auch gelungen gefunden", meinte er dann belustigt und lachte leise, senkte aber seine Stimme auch ein wenig. Wollte Mari nicht, dass sein Vater etwas mitbekam? Hei wusste es nicht; Aber er spielte einfach mit. Außerdem hatte sie ihm bei seiner Berührung ein Lächeln zugeworfen, was ja nur ein gutes Zeichen sein konnte. "Allerdings hätte es mich auch erstaunt, wenn du es schaffst, ihn sofort auszuknocken oder zu treffen. Vergiss' nicht, dass er gefühlte fünfzig Jahre mehr Erfahrung hat. Und selbst wenn es nur reelle fünfundzwanzig sind: Dadurch, dass ihr hier auf seinem Territorium gekämpft hat, kann man durchaus mit einem gewaltigen Vorteil rechnen. Also kannst du dir auf jeden Fall etwas darauf einbilden. Wenn du ihn am Ende der Trainingseinheiten hier einmal in einem richtigen Kampf aus dem Gleichgewicht bringst und vielleicht sogar wirklich zu Fall... dann kannst du sagen, dass du die meisten Ryûsha-Kämpfer in den Griff kriegst." Ein Schmunzeln huschte über das Gesicht des jungen Mannes, dann musste er wieder leise lachen. "In Ordnung. Aber ich denke, ich werde die Zeit morgen, wenn ihr trainiert - wenn du das denn noch möchtest - dafür nutzen, mich tiefer in das Archiv einzugraben. Und naja, wenn du nichts dagegen hast... würde ich gerne nachher noch mit dir trainieren."

Sein Lächeln wurde noch ein wenig einnehmender, als er hörte, was Mari sagte. Kurz rechnete er nach, nickte aber relativ schnell. "Ja, es ist bald wieder Zeit, denke ich. Also... der jährliche Regen kommt. Und da ist halt immer ziemlich viel los. Als wir damals mit Shika hier waren, war es ja auch kurz davor. Leider mussten wir ja schon weg, bevor wir die Festlichkeiten miterleben konnten." Kurz dachte er nach, ging dann vor Mari her, allerdings rückwärts. "Aber dieses Mal sind wir ja nicht dienstlich hier, also können wir es uns ansehen." Er blieb stehen, wartete, bis Mari direkt vor ihm stand, und gab ihr dann einen kurzen Kuss auf die Stirn, ging dann wieder neben ihr her. Im Moment ging es in Richtung des Hauses des Tatsumakis - Mari musste sich wahrscheinlich erstmal ein wenig frisch machen, nahm er an. Auch einer der Gründe, warum körperliches Training für ihn eine Last war... man musste danach immer direkt was gegen den Schweiß und den Dreck machen. Naja, Ninja sein war halt nichts leichtes, was? "Aber noch einmal auf diese Sache zurückgekommen mit dem Zettel... ich denke, ich habe schon die ein oder andere Idee, wie man das anwenden kann, aber... also, das ist doch kein einfacher Zufall, oder?" Nachdenklich verschränkte er kurz die Arme. "Damals, in dieser Mission im Reich der Bären, hat diese Weißhaarige... wie hieß sie noch? Junko? Jedenfalls sagte sie, sie kannte auch mal einen Sandbenutzer. Das heißt, ich bin eindeutig nicht der einzige; Zumindest ist es nicht nur auf meine Familie beschränkt. Darüber habe ich schon oft nachgedacht. Es ist ja mehr eine Legende hier, aber vielleicht ist doch etwas dran, dass hier alle irgendwie ein wenig der Gene der Kazekage in uns haben." Trotzdem sah er unzufrieden aus. "Aber diese Erklärung reicht mir nicht...", murmelte er, seufzte dann, als sie schließlich am Haus angekommen waren. "Entschuldige. Bei dir ist es einfacher: Du weißt ganz genau, wo deine Kraft herkommt und wo du sie noch hin entwickeln wirst. Bei mir ist das nicht so, deshalb ist mir das wichtig." Als sie in das Haus eintraten, spürte man sofort, dass die Sonne nicht mehr strahlte und die Temperaturen runtergingen. Hei seufzte erleichtert auf. "Es ist zwar schön, wenn es heiß ist, aber um diese Uhrzeit ist es selbst mir ein wenig warm da draußen... wenn ich mich bewegen muss, jedenfalls." Von oben kam die Stimme seine Mutter heruntergeschwebt. "Mari, ich habe dir ein Bad eingelassen~", flötete die Tatsumaki und man konnte das feine Lächeln in dieser Aussage beinahe hören. Sie setzte noch etwas nach, was wohl eine Anspielung darauf war, dass sie Hei ja mitnehmen konnte, aber Hei könnte sich auch verhört haben. Der Suna-nin kicherte leicht. "Du solltest es wirklich annehmen, das Angebot. Du siehst aus, als könntest du es gebrauchen. Geht es deinen Füßen gut?" Er legte den Kopf leicht schief - sein Vater war mittlerweile auch in Richtung seiner Mutter verschwunden. Wahrscheinlich ein wenig Zeit zu Zweit, oder so, was auch immer. "Auf heißem Sand zu laufen ist kein Zuckerschlecken, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Vor allem, wenn man es das erste Mal tut. Als Kind habe ich regelmäßig einen Tag nicht laufen können."

» Tatsumaki-Familie: Wohnhaus
 
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Coop-Mission: Stein auf Stein
Für Shiro treten an: Inuzuka Asami & Hasekura Chinatsu


Iwagakure. Warum fühlte sich Chinatsu so schrecklich aufgewühlt, seit sie diesen Namen gelesen hatte? Das Reich der Erde, eines der fünf großen Shinobi-Dörfer. Eine große Streitmacht, die sich der Sora-Allianz angeschlossen hatte und allein dadurch ein Ort war, der für die Hasekura tabu war. Und das, obwohl sie doch zur Hälfte aus Iwa abstammte? Zumindest, soweit sie wusste. Es war das erste Mal seit vielen Jahren, dass das Mädchen sich erlaubte, an ihren leiblichen Vater und an sein Blut zu denken, das auch durch ihre Adern floss. Daran, dass sie eben doch keine reine Shiro-Kunoichi war. Ihr Bruder Kenshin und sie hatten schon vor vielen Jahren emotional mit ihrer Verbindung zu Iwagakure abgeschlossen – warum also beschäftigte es Chinatsu so sehr, dass ihr neuer Auftrag sie dorthin führte? Es ergab keinen Sinn. Ihre Mutter war tot, der Vater für sie schon lange gestorben. Oder… lebte er doch noch? Wie groß war die Wahrscheinlichkeit, Tamotsu in Iwagakure zu treffen? Die Wahrscheinlichkeit ging gegen null. Und selbst wenn, sie würde ihn niemals erkennen. Auch wenn ihr leiblicher Vater direkt vor der Hasekura stehen würde, hätte sie doch keine Ahnung, ob er es war. Immerhin hatte Tamotsu sie verlassen, als Chinatsu drei oder vier Jahre alt gewesen war. Die Kunoichi seufzte stumm.

„Vorsichtig! Wenn ihr mir nur einen der Senzanko verletzt, werdet ihr für den Schaden aufkommen müssen! Verstanden?!“

Die 17-Jährige drehte sich um und blickte zu einem Bauarbeiter, der einem riesigen Schuppentier beruhigend auf die Seite klopfte, während es mit allerlei Gepäck beladen wurde. Dahinter reihten sich noch einige mehr von diesen Tieren. Die Senzanko – Riesenschuppentiere – waren Wesen, die Chinatsu noch nie in ihrem Leben zuvor gesehen hatte. Wie man ihr erklärt hatte, waren die Senzanko besondere Tiere, sowohl hinsichtlich ihrer Größe als auch ihres Wertes. Und doch hatte man sich ganz bewusst dafür entschieden, diese sehr wertvollen Tiere mit auf die Reise zu nehmen, denn sie konnten ein Vielfaches ihres eigenen Gewichtes stemmen und sich sowohl sicher über den weichen Sand der Wüste als auch den rauen Landschaften des Erdreiches bewegen. Eigenschaften, die für das Unterfangen des neuen Auftrages unabdingbar waren. Die Hasekura, die im Schatten der riesigen Felswände stand, die Sunagakure umschlossen, drehte gedankenverloren den Sonnenschirm in ihren Händen. Der Griff aus hellem Holz, geschaffen aus den Mokuton-Techniken ihres Bruders Kenshin, fühlte sich angenehm warm in ihren Händen an. Der eigentliche Schirm war gänzlich weiß ohne jede Musterung, schützte jedoch hervorragend vor der schrecklich intensiven Sonne, die ihnen in der Wüste vom gänzlich blauen Himmel entgegenschien. Niemand konnte ahnen, dass dieser Sonnenschirm nicht nur stabil genug war, um im Zweifel in einer direkten Konfrontation genutzt zu werden, sondern Chinatsu auch fähig war, diese Waffe zu führen. Bisher passte der Sonnenschirm einfach nur hervorragend zum restlichen Outfit der 17-Jährigen: Eine helle Haremshose, die in dunklen, geschlossenen Schuhen endete. Dazu ein bauchfreies Top in ebenso heller Farbe wie die Hose, schulterfrei, aber mit langen Ärmeln, die kurz vor den Handgelenken abschlossen. Um ihre dunkle Haut dennoch vor der prallen Sonne zu schützen, hatte Chinatsu zusätzlich einen dünnen Stoff über Schultern und Kopf geworfen. Das Abzeichen Kumogakures trug das Mädchen heute um die Hüfte gebunden – dort passte es sich am besten an ihr restliches Outfit an. „Hoffentlich können wir bald aufbrechen.“ Die Hasekura drehte sich zur Seite und blickte in ein grün-blaues Augenpaar, das ihr nur allzu bekannt war. Dazu der rote Haarschopf und die Markierungen, die eindeutig nur von einer waschechten Inuzuka stammen konnten. Chinatsu hatte sich sehr gefreut, als sie erfahren hatte, dass sie zusammen mit Inuzuka Asami den Auftrag erledigen durfte. Asami und sie waren einfach auf einer Wellenlänge – in vielerlei Hinsicht. Oh und Asami war natürlich nicht alleine, denn ihr Partner Okami war auch dabei! Der super süße Akita (!) Inu tat vielleicht abweisend, aber Chinatsu war überzeugt davon, das Herz des Vierbeiners in Wirklichkeit bereits für sich gewonnen zu haben. Wie die beiden wohl mit der Wüstenhitze zurechtkamen? Natsu hatte schon zwei Aufträge in der Wüste erledigt und hatte deshalb gewusst, worauf sie sich einstellen musste. War das bei Asami und Okami auch der Fall? Natsu grinste. „Na, was meinst du? Werden wir ein paar süße Sora-Nin kennenlernen?“ Die Hellhaarige kicherte. Es traf sie unerwartet, als sowohl Joudan als auch Shunsui bei diesen Worten vor ihrem inneren Auge erschienen. Hm. Es waren einige Monate seit dem Auftrag in Yugakure vergangen und manchmal hatte sich die Hellhaarige schon gefragt, was aus den beiden blonden Sora-Nin mit der allzu merkwürdigen Kleidung geworden war. Nicht, dass sie davon ausging, einen der beiden jemals wiederzusehen. Joudan nicht, weil er einer von vielen Ninja der Sora-Fraktion war und es doch sehr unwahrscheinlich war, erneut einen Auftrag mit genau dem Kushou zu erledigen. Shunsui hingegen nicht, weil Natsu nicht glaubte, dass er die Verletzungen aus dem Stollen tatsächlich überlebt hatte. Mai hatte ihn Erstversorgt, Chinatsu hatte ihn ins Krankenhaus gebracht. Die Ärzte in Yugakure hatten um sein Leben gekämpft und als die Shiro-Kunoichi die Heimreise hatten antreten müssen, hatte der Jirokou zwar noch gelebt, aber so ganz über den Berg war er eben doch noch nicht gewesen. Wie hätte er es auch sein sollen? Sein Körper war durchbohrt worden von einem riesigen Erdstachel. Es käme einem Wunder gleich, einen solchen Angriff einfach so zu überleben. Und Natsu glaubte nicht an Wunder. Schade um Shunsui war es dennoch, denn er nahm einige Geheimnisse mit ins Grab, auf die das Mädchen ihn eigentlich noch hatte ansprechen wollen. Außerdem fragte sie sich seit den Ereignissen im Stollen schon, ob der Blonde wirklich kurzsichtig war... „Ich hoffe doch, dass sie süß sind. Ich mein, wenn wir uns schon von irgendwelchen Sora-Nin bewachen lassen müssen, soll es sich zumindest lohnen“, sprach sie weiter, bevor ein Seitenblick zu Asami ging und die Mundwinkel sich verschwörerisch anhoben. „Außerdem müssen wir doch noch unsere Pläne vom Kasinodampfer nachholen!“
 
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Wieso bloß? Wieso bloß jedes Mal sie? Dies war nun bereits das zweite Mal in kürzester Zeit, dass die Inuzuka einen Auftrag in diesem verfluchten Dorf erhielt! Welcher Idiot in der Verwaltung dachte sich bloß immer wieder, dass es eine gute Idee war, das Mädel mit dem Hund, einem Wesen mit verdammt dicken Pelz, in die Wüste zu schicken, wo tagein tagaus sengende Hitze herrschte? Sie war so kurz davor gewesen, den Zettel zu zerreißen, in die Tonne zu kloppen und so zu tun, als hätte sie ihn nie bekommen. Doch dann hatte sie es gesehen ... Den Namen der Kunoichi, mit der sie diese Mission in die Hölle bestreiten sollte: Hasekura Chinatsu. Im nächsten Moment hatte sie bereits Okami geschnappt und war auf dem Weg ins nächste Tiergeschäft. Dieses mal würde sie zumindest gut vorbereitet sein!
Bereits die Anreise war qualvoll gewesen, doch es zahlte sich aus, denn die Tierfanatikerin hatte nun zum ersten Mal in ihrem Leben die Chance, gleich mehrere Senzanko auf einmal in echt zu sehen! Die gewaltigen Biester waren einfach beeindruckend. Ob sie wohl auch so eines halten könnte? Es wäre sicher nicht einfach, einen Stall für ein Tier dieser Größe zu bauen und über die Futterkosten wollte sie gar nicht erst nachdenken, aber dafür waren sie so verdammt süß! "Hoffentlich können wir bald aufbrechen." Die Worte der Hellhaarigen rissen Asami mit einem Male aus ihren Tagträumereien. Oh ja, da konnte sie nur zustimmen. Ihr Blick fiel auf ihren vierbeinigen Begleiter, der ausgestreckt in ihrem Schatten lag, die Zunge weit heraus gestreckt und heftig hechelnd. Sein Brustkorb hob und senkte sich heftig, doch dabei handelte es sich nur um die Art und Weise, wie Hunde schwitzten. Kein Grund zur Sorge. Sein Körper war eng in eine hellgraue Kühlweste, gefüllt mit speziellem Gel um ihn möglichst lange bzukühlen, gepackt. Sie sorgte zwar deutlich für Erleichterung, doch trotzdem wünschte sich der Rüde nichts mehr, als wieder zurück in Shirogakure zu sein. Das erste, was er dort tun würde, war, dem Verwaltungsfuzzi, der diese Mission zugeteilt hatte, genussvoll die Kehle durchzubeißen. Dieser Gedanke brachte ihm zumindest ein klein wenig Freude."Ich hoffe auch..." seufzte der Wildfang wehmütig und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. Trotz ihres bereits freizügigen Outfits (bestehend aus lockerem, ärmellosen, schwarzem Oberteil, ebenso lockeren, beigen Paperbagshorts, einem breiten Sonnenhut und sehr sehr viel Sonnencreme) schwitzte sie noch immer. Vielleicht hätte sie ebenfalls so einen Schirm wie Natsu mitnehmen sollen? Wo sie ihn wohl herhatte? Doch bevor der Rotschopf fragen konnte, sprach das Mädel bereits ein anderes, viel interessanteres Thema an. "Wenn sie nicht süß sind, gehe ich direkt wieder heim!" stellte sie klar und erwiderte den hellgelben Blick mit einem breiten Grinsen. Bisher hatte sie noch nie mit Menschen der anderen Fraktion zu tun gehabt ... außer womöglich bei dem Maskenball, an dem sie vor einem Weilchen teilgenommen hatte. Sie hatte nie herausgefunden, wer hinter den Masken der Teilnehmer versteckt war. Hier und da hatte sie zwar einige Vermutungen, aber bei einigen tappte sie vollkommen im Schwarzen. Doch sie war sich sicher, dass sie auf der Mission niemanden von jenem Event treffen würde, warum auch? "Wenn die nicht zumindest halbwegs gut aussehen, schreibe ich höchstpersönlich einen Beschwerdebrief! Da kannste dir sicher sein." Dieses Gesprächsthema brachte Asami zurück zu ihrer ersten Mission. Dort hatten sich die Kunoichi zum ersten mal getroffen und sich aufgrund ihrer gemeinsamen (dummen) Ideen sofort gut verstanden. Hoffentlich endete es dieses Mal nicht erneut damit, dass sie und Okami mit Schlafmitteln ausgeschaltet wurden.... Nein, daran wollte sie lieber gar nicht erst denken! "Hmm, meinst du wir werden auf der Reise ein paar einsame, wohlhabende Geschäftsmänner treffen?" Nachdenklich tippte sie sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe. "Ich befürchte, dass wir es dieses mal etwas schwerer haben könnten." Außer natürlich ihre Sora-Bodyguards verdienten gutes Geld, aber das wusste sie nicht. "Was meinst du Okami? Ob wir für dich auch eine hübsche Hundedame finden?" Der Akita hob nicht einmal den Kopf, schnaubte bloß verächtlich. Er hatte wirklich wichtigere Dinge zu tun, als auf Brautschau zu gehen. Außerdem mussten Hündinnen, die freiwillig in dieser Hitze lebten, unweigerlich einen an der Waffel haben. "Ich verzichte." So ein Spaßverderber! Übertrieben verdrehte die Inuzuka die Augen. Den Kommentar, dass sie doch so gerne ein paar süße Enkelkinder (oder eher -welpen) hätte, hob sie sich lieber für später auf. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre zweibeinige Kollegin. "Hast du denn schon mal Sora-Nin getroffen? Sahen sie gut aus?" Sie hätte auch fragen können, wie sie draufwaren, doch das war eindeutig zweitrangig. Auch zweitrangig war, dass sie die andere Fraktion eigentlich eher als Feind ansehen sollte. Was interessierte es sie schon, ob das nun eigentlich Verbündeter oder Feind war?

@Hasekura Chinatsu
 
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Also ernsthaft: Okami sah sowas von süß aus mit seiner hellgrauen Kühlweste! Natsu konnte gar nicht genug von dem Anblick des plüschigen Wesens bekommen… ganz gleich, dass Okami für das Auge eines Nicht-Kenners so aussah, als würde er bald eines qualvollen Hitzetodes sterben. Die Kunoichi war versucht, die Weste zu berühren, um herauszufinden, ob sie tatsächlich so gut kühlte, wie Asami erzählt hatte... doch bevor sie diesen Gedanken auch in die Tat umsetzen konnte, erhob die Inuzuka erneut ihre Stimme. Natsu musste unweigerlich grinsen. „Dann sind wir uns ja einig! Sollten die Sora-Nin hässlich sein, treten wir zusammen die Heimreise an und die können die Karawane alleine bis zum Steinbruch begleiten.“ Als würden sich eine Asami und eine Chinatsu mit hässlicher Begleitung zufriedengeben. Nee, nee. Einen gewissen Anspruch hatten die Kunoichi schon, wenn es darum ging, mit wem sie zusammenarbeiten sollten. Konnte man nur hoffen, dass sich die Verwaltung von Soragakure darüber bei der Personalauswahl genügend Gedanken gemacht hatte! Je mehr sie darüber sprachen, desto gespannter wurde Chinatsu, wen genau sie in Kurogi treffen würden. So hieß zumindest die Stadt, die als Treffpunkt mit den Ninja der gegnerischen Fraktion ausgemacht worden war. Ob sie ein paar einsame, wohlhabende Geschäftsmänner treffen würden? Natsu tippte sich nachdenklich ans Kinn und sah hinüber zu den Senzanko, während sie über die Frage der Rothaarigen nachdachte. Just in diesem Moment blieb ihr Blick an einem der hart arbeitenden Männer hängen, dessen Haare schweißnass in seiner Stirn klebten und dessen Achselbereich durch starke Schweißflecken verunstaltet war, während er in ziemlich derber Ausdrucksweise mit einem anderen Bauarbeiter kommunizierte. Die Hasekura hob skeptisch eine Augenbraue, sah wieder zu Asami und grinste schief. Das hier war nicht so ganz das Klientel, das sie zuletzt auf dem Kasinodampfer angetroffen hatten. Wenn man hier darauf aus war, reiche Geschäftsmänner zu angeln, würde man wohl eher enttäuscht werden. „Ich glaube, mit vielen Geschäftsmännern werden wir auf unserer Reise nicht zu tun haben“, antwortete sie also wahrheitsgemäß auf die Frage ihrer Kollegin und zuckte dann mit den Schultern. „Aber das heißt ja nicht, dass wir nicht trotzdem unseren Spaß haben können. Die reichen Geschäftsmänner heben wir uns dann einfach für die nächste Schiffsreise auf.“ Klang das nicht nach einem guten Plan? Außerdem musste Natsu schon zugeben, dass sie einige der durchaus muskulösen Körper der Bauarbeiter bereits ein paar Sekunden länger angesehen hatte, als vielleicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Man musste nur das Gute aus dem Auftrag herausholen, dann war das alles gar nicht mehr so schlimm! Leider war Okami nicht ansatzweise so motiviert, seinen Spaß zu haben, wie Asami und Natsu. Der Akita Inu – der mittlerweile tatsächlich sprechen konnte! – machte deutlich, dass er gerade ganz andere Probleme hatte, als sich um eine mögliche Hundepartnerin zu kümmern. „Ach, Okami! Für dich finden wir auch noch den passenden Deckel!“, stimmte die Orgami-Userin einfach zuversichtlich ein und kicherte. So ein paar kleine Welpen wären schon echt süß! Ob Chinatsu dann einen Welpen als Partner abbekommen könnte? Da hätte der Inuzuka-Clan doch mit Sicherheit nichts dagegen! Die Frage von Asami, ob sie schon einmal Sora-Nin getroffen hatte, traf Natsu dann allerdings doch unvorbereitet. Abgesehen von ihrem leiblichen Vater, der aus Iwagakure stammte? Nein, das meinte Asami natürlich nicht. Das Mädchen sah wieder zur Kollegin und blinzelte. Ob sie gut ausgesehen hatten? Hm. „Ich habe schon Sora-Nin getroffen.“ Pakura, Joudan und Shunsui trafen wohl eher das, was die Kollegin meinte. Vor allen Dingen vom Jirokou hatte das Mädchen ziemlich tiefe Einblicke gewinnen können, als sie zusammen in der heißen Quelle gebadet hatten. Ohne Cardigan und Hornbrille hatte er nochmal eine ganz andere Wirkung gehabt. Muskulöser Körper, markante Gesichtszüge und einen ziemlich knackigen Hintern. Oberflächlich? Ach wo! Außerdem war Shunsui vermutlich eh gestorben, da konnte man ihn doch zumindest in guter Erinnerung behalten, oder? Ehe sich Natsu versah, stahl sich ein breites Grinsen in ihre Züge. „Ja, doch. Die sahen schon ziemlich gut aus“, fasste sie zusammen und zwinkerte der Inuzuka verspielt zu. „Wenn wir nochmal solche Sora-Nin als Kollegen bekommen, würde ich mich nicht beschweren.“

„Wir können aufbrechen!“, verkündete schließlich eine laute, ziemlich raue Stimme, die sich deutlich von der sonstigen Geräuschkulisse abhob. Natsu sah auf und erkannte einen glatzköpfigen Mann mittleren Alters, der auf die Kunoichi zugelaufen kam. Wenn die Hitze ihm etwas ausmachte, dann ließ er es sich zumindest nicht anmerken. „Kenzou“, stellte er sich vor, ohne dazu aufgefordert worden zu sein. Nur kurz sah der Herr zu dem am Boden liegenden und hechelnden Akita Inu, unschlüssig, was er von diesem Bild halten sollte. Dann wandte er sich wieder zu den beiden Kunoichi, die wohl einen hübscheren Anblick boten. „Mir wurde die Leitung für das Bauprojekt übertragen. Ich bin also euer Chef.“ Kenzou grinste spitzbübisch, was ihm eine ziemlich sympathische Ausstrahlung gab, soweit Natsu das beurteilen konnte. Er deutete mit einem Kopfnicken in Richtung der Senzanko. „Meine Männer haben die Tiere alle fertig beladen. Wenn wir rechtzeitig im Erdreich ankommen wollen, sollten wir nun aufbrechen. Ich hoffe, dass die Reise unspektakulär verläuft, aber eure Aufgabe ist es trotzdem, alles im Blick zu behalten und notfalls einzugreifen, solltet ihr eine Gefahr bemerken. Die Senzanko sind verdammt wertvoll, die müssen wir auf jeden Fall vor jedem Schaden bewahren.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und grinste dann mit angehobener Augenbraue, während er die Kunoichi musterte. „Und lenkt meine Männer nicht zu sehr ab. Ein paar haben sich schon beim Beladen der Tiere zweimal zu oft zu den begleitenden Kunoichi umgedreht.“ Oh? Wirklich? Natsu lächelte amüsiert. Den letzten Punkt konnte sie nicht versprechen, der Rest sollte wohl machbar sein. „Also dann. Ich zähle auf euch.“ Kenzou neigte den Kopf etwas, drehte sich dann um und gab seinen Männern das Startsignal. „Hm. Vielleicht finden wir ja einen Bauarbeiter, der so nett ist, uns einen Platz auf einem der Senzanko zu organisieren? Man kann zwei zarte Gestalten wie uns doch nicht selbst durch die Wüste laufen lassen.“ Toller Plan! Davon war Asami bestimmt genauso begeistert! Dann lachte sie und sah zu dem am Boden liegenden Okami. "Zwei zarte Gestalten wie uns und einen Akita Inu, der eindeutig nicht für die Wüste ausgelegt ist."

Tbc: Kurogi

@Inuzuka Asami
 
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