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Auf dem Weg zur Kraterstadt

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Matsuo Ryoichi

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Irgendwie überlebte kein Plan den Kontakt mit dem Feind, kurz nachdem Sakomoto, Tsyoshi und Ryoichi begonnen hatten das Räuberlager umzukrempeln ging auf einmal Geschrei los. Da seine unmittelbaren Gegner entweder stockbesoffen und/oder bewusstlos waren hatte der junge Chuunin genügend Luft sich nach der Ursache der Geräusche umzusehen. Anscheinend hatte Tsyoshi sein Aschejutsu in ein Zelt geblasen, was die darin schlafenden Banditen dazu brachte hustend und brüllend aus dem Zelt zu stürmen. Eigentlich rissen sie das Zelt einfach ein und krabbelten, im Glauben es würde in Flammen stehen, panisch unter den Überresten hervor.

„Scheiße! Gleich wird hier mächtig viel los sein!“

Jetzt durfte niemand entkommen, schließlich sollte jeder Einzelne dieser Halunken vor einem Richter landen. Ryoichi zog einem Angreifer, der mit erhobenen Fäusten auf ihn zurannte mit dem Bo die Beine weg und lies ihn mit einem zweiten Stoß verstummen. Langsam schien es auch durch die benebelten Köpfe der Banditen zu sickern dass sie gerade angegriffen wurden und ein paar versuchten sich zu bewaffnen, Andere zu fliehen. Ryo wusste überhaupt nicht wen er zuerst nachsetzen sollte als ein paar Flüchtende aufschrieen und plötzlich die Richtung änderten.

„Hä....Junko...“

Er sah wie Sakomoto auf die Gruppe zuhielt und kümmerte sich seinerseits um die paar, die sich Waffen beschafft hatten. Zu seinem Glück waren sie trotz Überzahl immer noch gehörig betrunken und ihre Schläge erwiesen sich als ungezielt und leicht zu blocken. Mit Stößen in den Magen oder harten Schlägen auf die Waffenhand brachte der ausgenüchterte Ryoichi die Meisten von Ihnen schnell dazu entweder zu brechen oder ihre Waffen wieder fallen zu lassen.

„Ergebt euch! Ihr habt keine Chance!“

Seine nähere Umgebung war geklärt und er sah sich nach den anderen um, Tsyoshi pustete gerade Asche in ein weiteres Zelt während Sakomoto die Reste aufwischte. Außer dem Zelt, mit dem sich Tsy gerade beschäftigte, gab es nur noch Eines in dem Lager, aus dem aber bis jetzt noch niemand herausgekommen war. Sollte es am Ende leer sein? Oder wollten sich da ein paar ganz Schlau aus der ganzen Sache herauswieseln? Überzeugt davon dass seine zwei Kollegen kurz alleine mit der Sache fertig würden sprintete der blauhaarige Shinobi zu dem Zelt und riss die Eingangsplane beiseite. Was er erblickte lies ihm die Spucke wegbleiben. Das ganze Zelt stand voller Kisten! Auf einmal war ihm der Zeitpunkt im Wald wieder ins Gewissen gerückt, da wo sie auf Sako gestoßen waren. Hatten da nicht die Bäume gebebt?

„....Sprengstoff!!! So haben sie also die Karawanen überfallen!“

Er drehte sich wieder um und gabelte Tsyoshi auf, der sich gerade auf dem Weg zu diesem Zelt machen wollte.

„Das da nicht, die haben da Sprengstoff gelagert!“

Nicht auszudenken was passiert wäre wenn heiße Asche an die Pulverkisten gekommen wäre, hätte bestimmt eine hübsche Explosion gegeben. Zusammen mit Sakomoto und Tsyoshi fertigte er die letzten Räuber ab und als der Letzte am Boden lag tauchte auch Junko aus den Schatten auf. Schwer atmend aber glücklich schaute er seine Freundin an und lachte bei ihren Worten nur leise.

„Klar, wenn du genügend Seil für die ganze Bande hast?“


 
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Mameha Junko

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Natürlich gab es Sprengstoff . Es war zu erwarten gewesen, dass die Räuberbande irgendein Druckmittel zur Verfügung hatte und dass ausgerechnet Tsyoshi die Mission gefährdete, indem er fast diesen Sprengstoff hochjagte, würde ihm schon eine Lehre sein, nicht auf seinen Testosteronspiegel, sondern auf sein Hirn zu hören. Wenn nicht, blieb er halt Genin. Die Mission war trotzdem erfüllt, auch wenn Ryoichi sich wahrscheinlich über den nicht ganz so sauberen Ablauf ärgerte.
Warum Junko nicht überrascht war? Ganz einfach, ein wenig Arroganz spielte da schon mit hinein. Sie als leidenschaftlicher Schachmeister war natürlich immer einen Schritt voraus und kalkulierte die Stärken und Schwächen sowohl ihrer Verbündeten als auch ihrer Gegner mit ein. Ryoichi entwickelte sich zwar gerade in eine pflichtbewusste Richtung, aber war häufig zu unkonzentriert und impulsiv, als dass er sich einen genauen Plan machen konnte, wenn man mal ganz davon absah, dass er gerne improvisierte. Tsyoshi hatte einen viel zu großen Durst, sich selbst zu beweisen, was sich vor allem dadurch äußerte, dass er trotz Verletzung sich ins Gefecht stürzte, als gäbe es kein Morgen – auch der Einsatz der auffälligen Katontechnik sprach dafür. Tsyoshi wollte einfach gesehen werden, und das war sein Problem. Sakamoto hingegen war ein wenig stiller, obwohl sein großes Problem wohl in unflexiblem Denken bestand. Er war anscheinend noch nicht in der Lage, andere Blickwinkel in Betracht zu ziehen oder andere Meinungen als seine eigene zu beachten. Vielleicht irrte sie sich auch da und seine Persönlichkeit war doch verschachtelter, als bisher angenommen. Insgesamt war das Ergebnis dieser Bande daher nicht weiter verwunderlich, zumal Junko an zu diesem Zeitpunkt gar nichts mehr verwunderte. Nachdem sie an diesem Abend durch das zwanghafte Beobachten zweier Büroangestellter beim Abendnickerchen zumindest ihre geistige Jungfräulichkeit verloren hatte, konnte sie überhaupt nichts mehr schocken – Ryo hätte im rosafluffigen Tüllrock angreifen können, und sie hätte das relativ gleichmütig zu Kenntnis genommen. Eigentlich war sie froh, ihren Mageninhalt noch dort zu haben, wo er hingehörte.
Doch zurück zum aktuellen Problem. Die Jungs hatten sich erfolgreich geprügelt, hatten sich gehörig erschreckt und waren noch unter Adrenalin, als sich plötzlich ein neues Problem für die Bande ergab – was tun mit Gefangenen? Beinahe hätte Junko losgelacht, da es ihr ein wenig abwegig erschien, dass keiner der Herren auch nur ansatzweise mit dem Erfolg der Mission gerechnet hatte, um sich Gedanken über die Gefangennahme selbst zu machen. Schon bevor sie aus Shiro aufgebrochen war, war ihr bewusst gewesen, dass eine anständige Räuberbande mindestens aus einem Dutzend Leute, wenn nicht doppelt soviel bestand. Die Berichte, die sie gelesen hatte, deuteten auf eine solche Menge hin und damit war sie ungefähr im Bilde. Also wirklich, wenn man die Missionsleitung hatte, musste man vorbereitet sein. Das zumindest bekam Ryo zu spüren, als die Kunoichi zwei Schriftrollen zu Tage förderte und somit demonstrierte, so weit gedacht zu haben. Vielleicht kam er sich auch veräppelt vor, je nachdem.
 
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Hiroki Tsyoshi

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Der erste richtige Kampf des Genin war irgendwie immer etwas besonders, er hielt sich exakt an den Plan in dem er die Asche in die Zelte pustete doch schon gab es ein Paradoxon. Man hatte ihm gesagt er sollte es tun und kaum tat er es, hieß es wieder das er es nicht tun sollte. Hätte Tsyoshi in dem Moment gewusst wie Junko über ihn dachte, hätte er nicht nur die Räuber verprügeln wollen. Jeder machte Fehler, Fehler waren menschlich und wenn eine daher gelaufene Chuunin meinte ihn schlecht hin zu stellen, bitte schön. Das war ihr Bier, nicht seines und wenn er letztlich angeschnauzt wurde für seine ach so unvorsichtigen Taten, dann würde er das eben so hin nehmen. In diesem Moment interessierte es den Genin nur, die besoffenen Räuber auszuschalten, was er auch ziemlich gut hin bekam. Sein Katana da hin geschlagen, sein Katana hier hin geschlagen und ab und zu einen Wirbelwind um gleich zwei zu erwischen. Auch Zelt zwei wurde mit heißer Asche beschossen und Zelt drei sollte folgen, doch Ryoichi hielt ihn davor ab weil darin Sprengstoff gelagert wurde. Sprengstoff? Gut, das würde den lauten Knall vor Missionsbeginn erklären und die Tatsache, das er die Mission gefährdete konnte er eigentlich ja gar nicht wissen. Woher auch? Der Knall hätte auch von anderen Leuten kommen können oder gar von anderen Materialien. Wenn man ihn dafür anmeckern würde, so würde sich Tsyoshi keinesfalls schuldig fühlen und sich erst recht nicht rechtfertigen, immerhin war es nicht seine Schuld. Die Aufgabe der Informationsbeschaffung war nicht seine gewesen und das keine Räuber aus diesem Zelt kam, fiel ihm auch nicht auf denn in diesem Getümel noch den Überblick zu behalten fiel wohl nicht jedem Leicht außer vielleicht Leute die von höher gestellten Positionen das Schlachtfeld überblicken konnten. "Verdammt, welch Fehler" dachte er sich als er sich das dritte Zelt von weiter weg ansah aber was passierte, war passiert. Und Tsyoshi war vorbereitet, denn er hatte immer ein Seil dabei egal wo denn das benötigte er auch. Da er kein Kinobori beherrschte musste er ein Seil nutzen um irgendwo hoch zu kommen und daher eignete sich das hier auch gut um vier besoffene Räuber zu fesseln. Job erledigt und schwer atmend schaute er sich um, versuchte dabei aber jeglichen Blickkontakt mit Junko zu vermeiden, die ihn mittlerweile bestimmt schon abgrundtief hasste aber naja, jeder hatte Freund und Feind.
 
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Matsuo Ryoichi

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Natürlich hatte sie Schriftrollen mit unzähligen Seilen dabei, wie konnte es auch anders sein? Manchmal vergas Ryo einfach das Junko an jede noch so kleine Kleinigkeit dachte, während er nur bis zur Konfrontation gekommen war. Sie teilten die Seile unter sich auf und verschnürten gemeinsam die geschlagene Räuberbande. Etwas mulmig wurde dem blauhaarigem Shinobi nur als er bemerkte dass die Seile genau aufgingen, dieses Mädchen war einfach zu gut! Er konnte sich nicht mal vorstellen dass sie ein normales Gehirn besaß, eher so was wie einen Taschenrechner oder ein kompliziertes Uhrwerk das alle Einflüsse in mechanische Befehle deutete, aber er schweifte schon wieder ab.
Ryo wandte die Augen von Junkos kontrollierend umherblickender Gestalte und besah sich seine zwei Kumpanen. Sakamoto und Tsyoshi schienen Beide relativ unbeschadet aus dem Überfall hervorgegangen zu sein....obwohl Tsyoshi einen ganz schön verhärmten Blick zur Schau stellte und mehrmals missmutig zu Junko hinüberschielte.
Ryoichi selbst war ebenfalls unverletzt, bei einem Blick an ihm herab bemerkte er genauer gesagt nicht einen einzigen Kratzer an seiner Gestalt.

„Irgendwie ging das Alles zu schnell.....wie haben es diese Affen nur geschafft die ganze Stadt in Aufruhr zu halten?“

Gut, besoffen und verschnürt war niemand ein angsteinflößender Anblick aber Ryoichi meinte es auch gut mit der nüchternen Bande aufgenommen haben zu können.

„Und im Wald haben wir uns vor Denen versteckt....pf, ich hätte das hier mit Tsy alleine ausräuchern können!“

Sie brachten die murrenden Banditen auf die Beine und führten die kompakt verschnürten Gefangenen in einer Reihe durch den Wald, immer in Richtung Tal. Sobald sie die Hauptstraße erreicht hätten wären es nur noch wenige Stunden bis zur Kraterstadt und Sie konnten dieses Unternehmen endlich abschließen. Ryo brannte darauf zu erfahren was Junko die ganze Zeit getrieben hatte, wagte aber neben den ganzen Hhalunken nicht zu sprechen. So trottete die ganze Formation schweigend (bis auf einige vorlaute Räuber) in Richtung Krater.
 
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Mameha Junko

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Warum das alles zu schnell ging? Elementar Watson, nur sie konnten so dumm sein, sich von einer Horde Shinobi übertölpeln zu lassen, die nicht etwa einfach blind drauflosstürmten, sondern tatsächlich Pläne machten. Mit Muskeln hatten die Herren Banditen und natürlich deren Planung gerechnet, jedoch nicht mit Hirn.
A propos Hirn, warum sollten Banditen eigentlich so dumm sein, sich zu so einer großen Gruppe zusammenzurotten und Händler zu überfallen, wo sie dann eine Untersuchung provozierten? Eben, der Plot war natürlich ein ganz anderer und vielschichtiger, als es zumindest drei viertel der anwesenden Shinobi hier erwarteten. Ein ambitioniertes Mitglied des Stadtrates hatte beschlossen, die ökonomischen Mittel seiner Mitpolitiker zu unterminieren und daher dieses Ärgernis überhaupt erst organisiert, nicht zu vergessen, dass er durch seinen Einfluss auf die örtliche Miliz auch recht effektiv die Ermittlungen behinderte, ohne Verdacht zu erregen. Er war subtil vorgegangen und hatte sogar selbst eine Karawane eingebüßt. Trotzdem hatte dieser ganze verdammte Plot vor allem der Muskelkraft Tsyoshis und Ryoichis nicht standgehalten, was Junko zwar in gewisser Weise mit Stolz erfüllte, aber zugleich besorgte. Insbesondere mit Ryoichi musste sie noch ein privates Wort wechseln, denn er hatte offensichtlich eine sehr wichtige Regel der Führung noch nicht begriffen oder sie schlichtweg überlesen.
Unnötig zu sagen, dass auf halber Strecke recht unspektakulär ein großer Teil der örtlichen Miliz auftauchte und die Banditen, die armen Verlierer, in Gewahrsam nahmen. Junko verzichtete im Stillen darauf, die Kraterstadt selbst noch einmal ausfindig zu machen – die Herren Teamkameraden würden dies zwar sicherlich begrüßen, um sich ein wenig feiern zu lassen, aber wenn man mit einem eher verkniffenen Leiter wie Junko gestraft war, fielen Feierlichkeiten und Angebereien leicht mal ins Wasser. Offenbar hatte das Mädchen jetzt vor, einfach den Rückzug anzutreten – ohne Pause, ohne in der Kraterstadt Halt zu machen und ohne die Angelegenheit zu regeln. Oder zumindest, ohne die Angelegenheit scheinbar zu regeln.
„Wir sind hier fertig. Unser Auftrag ist erfüllt, der Rest wird über die Mühlen der Bürokratie erledigt.“
Bezahlung, Einknastung etc. Damit hatte die ausführende Shinobitruppe selbst wirklich nicht viel am Hut. Aber für Tsyoshi, Ryoichi und Sakamoto musste die gesamte Angelegenheit irgendwie … unfertig wirken. Entweder vergaß die Chuunin allerdings, ihre Teamkameraden komplett aufzuklären oder sie hielt das absichtlich geheim. Sie jetzt um eine Pause zu bitten bzw. sie nach dem Vorgehen zu fragen wäre durchaus möglich und gerade jetzt, bevor sie die Gruppe nach Hause peitschen konnte, eine durchaus attraktive Idee, non?

A/N: Grrrrr ... dann halt ohne Sako
 
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Kawazoe Sakamoto

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[FONT=Verdana, sans-serif]In sich hinein grinsend huschte Sako mit seinem Team durch den dunklen Wald in Richtung des Untergangs – Den Untergang der Kriminalität in der Region. Selbstverständlich achtete er jederzeit genauestens auf jeden seiner weiten Schritte, um keine auffallend lauten Geräusche zu verursachen. Wobei dies lediglich als Training um sich leise fortzubewegen sinnvoll war, da die Wachen sowieso bevor sie reagieren konnten frontal angesprungen und kampfunfähig gemacht wurden. Während Ryo und Tsyoshi unter den Betrunkenen wüteten übernahm der Kawazoe wie befohlen den seitlichen Angriff und versperrte dort den Fluchtweg. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Komischerweise schien der komplette Zugriff spontan abzulaufen und die ganzen Planungen waren umsonst. Erschreckend war die Panik, die durch Tsy's Asche ausbrach, da keiner außer Junko dies vorhergesehen und verboten hat. Wie blöd musste man eigentlich sein, wenn man so etwas bespricht und selbst zu dritt die Folgen nicht vorhersieht? Am liebsten hätte sich der Dunkelhaarige gegen seinen Schädel gehauen, da er es nicht fassen konnte, dass er von der dummen Asche gewusst hatte und den verheerenden Einsatz nicht vorher verboten hatte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aber nun gab es wichtigeres als Selbstvorwürfe! Es war Zeit die torkelnden Flüchtlinge aufzuhalten, was wegen ihrer vergleichsweise niedrigen Geschwindigkeit kein allzu großes Problem darstellte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das einzig nervige an der Veranstaltung war, dass die praktisch Wehrlosen zwar wie die Fliegen von seinen Kollegen zu Boden geschickt wurden aber mehrere seiner Hiebe aushielten. Aber für alles gab es eine passende Lösung. Man nehme einen ganzen Haufen Räuber auf einmal, schleudere mit ihm mittels Ninjutsu einmal quer durch das Banditenlager und voilà die Statistik ist wieder ausgeglichen. Schade, dass der ganze Spaß nicht wirklich lange dauerte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Alles was nach dem Kampf übrig blieb war ein kurzfristiges Seilproblem und einige ungeklärte Fragen. Zuerst musste sich der Fuutonnin entscheiden ob er sich gleich den Kopf über ihre Situation zerbrechen würde oder ob er erst eine Ausrede finden sollte, damit seine Kollegen das verschnüren übernahmen. Er hatte nämlich gerade überhaupt keine Lust unzählige Alkoholleichen versandfertig mit Schleifchen zu dekorieren. Außerdem konnte er noch nie sonderlich gut Geschenke verpacken, also sollten die lebenden Geschenke für das Gefängnis lieber nicht von ihm verunstaltet werden, oder? Eindeutig ja! Und mit dieser Meinung war er anscheinend nicht allein, den als er sich umsah, waren schon fast alle verpackt. „Wer trägt eigentlich den Sprengstoff? Oder lassen wir den etwa einfach hier?“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kurz darauf befand er sich schon in einer mehr oder weniger grölenden Alkoholikerkarawane, die geradewegs auf den Krater zu torkelte, humpelte und lief. [/FONT]„Wir sind hier fertig. Unser Auftrag ist erfüllt, der Rest wird über die Mühlen der Bürokratie erledigt.“ [FONT=Verdana, sans-serif]“Geh'n wir jetzt einfach nach Hause? Hier ist doch noch irgendwas faul. Die versteckten Bogenschützen, denen wir vorher begegnet sind zeugen durchaus von Intelligenz und strategischen Geschick. Gerade eben sind wir aber nicht auf eine wirklich sinnvoll geplante Verteidigung gestoßen....[/FONT]
 
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Hiroki Tsyoshi

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Nachdem der lustige Teil beendet war kam nun der Schlussteil der ganzen Vorstellung. Das Verschnüren aller Banditen, die heute ordentlich vermöbelt wurden. Was allerdings ein wenig merkwürdig erschien war die Tatsache, das sie ziemlich unorganisiert waren obwohl der Überall ziemlich durchdacht von Statten ging. Die Bogenschützen ware das Problem. Hätte die Shinobitruppe damals interveniert, dann wären sie noch in einer Art Hinterhalt gelandet aber wieso war im Lager keinerlei Wache? Ist doch sinnlos Leute zu überfallen und das Lager dann selbst zur Beute zu machen oder steckte dahinter ein ausgeklüglter Plan? Wer wusste das schon. Im Allgemeinen wusste Tsyoshi nicht was sich hinter dieser Geschichte verbarg, für ihn waren es immer noch Banditen willkürlich Leute überfielen und somit ausgeschaltet werden mussten und um es ganz ehrlich zu sagen, diese Information reichte eigentlich auch vollkommen aus. Würde Tsyoshi nun von Junko erfahren was hinter der Mission eigentlich steckte, so würde er dies gar nicht so wirklich verstehen immerhin war er kein Politiker geschweige denn würde er den Sinn der bisherigen Arbeit in Frage stellen. Vielleicht wäre Tsy ganz anders vorgegangen aber wer wusste das schon. Zusammen mit seinen Kollegen führte er die Banditen durch den Wald und freute sich dann auf sein großes, gemütliches Bett. In der Höhle konnte er nicht schlafen geschweige denn wollte es aber trotzdem konnte man ihm ansehen, das er Ruhe nötig hatte schließlich dauerte es nur noch wenige Minuten bis die Wirkung des Schmerzmittels verzog und die Schmerzen in sein Bein zurückkehrten. Eine Ladung hatte er noch, die müsste für die Rückreise ausreichen. Sako stellte Fragen, Fragen dessen Antworten wohl nicht nur für den Sunanin sondern auch für Ryoichi und Tsy interessant wären. "Das würde ich auch gern mal wissen, da steckt irgendetwas dahinter aber ich kann mir nicht erdenken was es sein könnte" rätselte er und hörte nebenbei seinen Kollegen zu, sofern es weitere Aussagen gab.
 
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Matsuo Ryoichi

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Mit Feuereifer verschnürte Ryoichi einen der murrenden Räuber nach dem Anderen und arbeitete sich stoisch durch die am Boden liegende Gruppe vor.

„Ich wette jeder Einzelne von denen hatten heute noch nen Mordsschädel! Dafür haben wir gesorgt....“

Dachte er grinsend und sah auf, um zu Tsyoshi zu blicken. Der braunhaarige Shinobi ging ihm beim Fesseln der Bande zur Hand während die anderen Beiden ein Auge auf Fluchtversuche hatte. Meisten von den Verbrechern hatten zwar schon vor ihrem Gefecht kaum stehen können aber man wusste ja zu welchen `Heldentaten` sich Leute unter Alkoholeinfluss immer fähig zeigten.
Sie waren fast durch als eine beträchtliche Anzahl von Soldaten auf die Lichtung trat, die die teilweise verkohlten Überbleibsel des Räuberlagers beinhaltete, und die Bande in Gewahrsam nahm und mit überschwelligen Beglückwünschungen sowie die Nachricht dass in der Kraterstadt eine Ehrung auf sie wartete. Junko jedoch schien nicht viel davon zu halten und schmetterte diese Gelegenheit auf Entspannung und einem Herbergsbett sofort ab.
Ryo konnte es mal wieder nicht fassen wie gleichgültig die Kunoichi manchmal war wenn es um Missionen ging und wie punktgenau sie Sie auszuführen pflegte.

„...als ob man auf der Arbeit nicht ein wenig Spaß haben könnte..wir kommen schon früh genug wieder nach Shirogakure!“

Trotz allem Verlangen nach Medaillen und Ähnlichem, was ihm in der Kraterstadt an Preise wohl umgehängt werden sollte fügte er sich der Chuunin, auch wenn er lieber mit den Wachen mitgegangen wäre. Das Alles wäre nicht weiter bemerkenswert hätte Sako nicht diese folgenschweren Fragen zu stellen,

die den blauhaarigen Chuunin erst verwirrten und dann beunruhigten...

„Was redet der da für einen Mist, die waren halt betrunken!“

Es dauerte einige Momente bis auch Ryo langsam eine unangenehme Erkenntnis dämmerte, der Suna hatte Recht! So ungern er es auch zugab, das Bild stimmte nicht. Als Sie den Überfall auf den alten Mann von den Bäumen aus beobachtet hatten waren es gut geplant gewesen....und außerdem war da noch die Sache mit Tsyoshi, als er sich mit ihm in einem Baum vor Banditen auf der Pirsch versteckt hatte....aber das waren doch die selben Räuber! Sie waren ihnen in ihr Lager gefolgt! Und doch....Ryoichi dachte zurück an die verschnürte Räuberbande, sie hatten sich zwar nach kurzer zeit von der Kolonne getrennt um ihre rapide Rückreise anzutreten aber er hatte das Bild der wankenden, torkelnden und Beleidigungen grölende Masse der Banditen noch deutlich vor Augen.

„Als...als ob es auf einmal ganz andere Banditen waren....“

Aber er war Ihnen doch mit seinen eigenen Beinen bis zu ihrem Lager gefolgt und das war jetzt hinuntergebrannt vor seinen eigenen Augen!...Seine Augen blinzelten hinüber zu Junko, konnte es wirklich eine andere Bande gewesen sein? Das hätte Junko doch sicherlich bemerkt, sie übersah nichts und war perfekt in ihrer Vorausahnung. Sie hätte sich doch nicht täuschen lassen?! Doch der Zweifel brannte sich immer tiefer in seine Gedanken. Die Saat, die Sako mit seinen Worten gelegt hatte, breitete sich unaufhaltsam weiter aus. Aus ihr erwuchsen Ryoichi neue Gedanken. Gedanken, die er beunruhigender empfand als die davor.

„Die Leute die wir beim Überfall beobachtet haben waren fähige Banditen.....und die Besoffenen die wir heute Nacht geschnappt haben waren auf jeden Fall nicht vom gleichen Kaliber...“

Ryo leckte sich mit einem Blinzeln über die Zunge, als ihm ein überraschender Folgeschluss kam. Ins Gespräch der Anderen schaltete er sich bis jetzt noch nicht ein, zu sehr war er mit seinen rasenden Gedanken beschäftigt. Ihm war ein weiterer Fehler in dem Bild aufgefallen. Keine Wachen, es war nur eine Horde schwankender Schnapszombies gewesen, die Sache zu Ende zu bringen war ein Kinderspiel gewesen. Eigentlich nicht der Rede wert, Ryo fühlte sich nicht annähernd so erschöpft wie er meinte sich zu fühlen müssen... Auch beim Sprengstoffzelt, dass die Banditen aus irgendeinem Grund im Lager aufgestellt hatten, war niemand gestanden....als ob es gefunden werden sollte. Die Beweislage war klar. Ryo und Tsy waren den Banditen bis zu ihrem lager gefolgt und hatten diese beobachtet, später waren sie zusammen mit Junko zurückgekehrt und überfielen eben jenes Lager. Die Räuber wurden besiegt und die Miliz holte sie mit Lobhymnen auf die Shinobi wieder ab. Es war Alles ganz einfach, aber warum konnte Ryo nicht aufhören darüber nachzudenken und Argumente dafür zu suchen dass es ganz anderes war und sie, ganz im Gegenteil, ihre Mission eben noch nicht abgeschlossen hatten?! Dieser dämliche Sako mit seinen dämlichen Fragen, warum musste er immer Alles genau ausleuchten? Doch sein ganzer innerer Widerstand schützte den armen Ryo nicht vor dem nächsten Schluss, den er in dieser Sekunde zog.

„....Die Räuber die die Überfälle ausgeführt hatten,....vielleicht gehörten sie wirklich zu dieser Bande...aber...sie waren kein `Teil` von ihr...“

Was er sich da gerade gedacht hatte war ungeheuerlich und fast schon mit Schamesröte im Gesicht blitzten seine Augen umher, als ob seine Begleiter seine Gedanken auch hören konnten. Sein Herz schlug schneller, möglicherweise waren sie einer Ente aufgesessen und hatten statt den wirklichen Übeltätern nur eine Gruppe von sicherlich ebenso verbrecherischen Schuldenböcken eingefangen!
Mit einem Mal hielt Ryoichi auf dem Ast an, auf dem er gerade aufsetzte schrie was seine Stimme hergab den anderen hinterher.

„STOP!!! WIR MÜSSEN SOFORT UMKEHREN!!!!“

 
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Mameha Junko

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Einundzwanzig, zweiundzwanzig … und schon fing Ryo an, zu gestikulieren und zur Rückkehr zu bewegen. Entweder hatte er begriffen, dass es noch einen bösen Mastermind hinter dieser Räubersache geben musste oder er hatte etwas wirklich wichtiges vergessen – seinen Nagelknipser, seine linke Schuhsohle, vielleicht auch etwas Sprengwerkzeug. Allerdings war ersteres sehr viel wahrscheinlicher, wenn man die Bedenken von Sakamoto und Tsyoshis Verhalten mit einbezog. Das wurde aber auch verdammt noch mal Zeit, dass die Herren anfingen, sich über einen taktisch vorgehenden Gegner Gedanken zu machen, der plötzlich einfach zu überwältigen war.
Die Bande wusste natürlich nicht, dass der Kopf der Räuberbande schon längst ausgeschaltet war. Aus den Akten hatte Junko erfahren, dass ein weiterer Überfall erst in zwei Tagen stattfinden konnte aufgrund der Frequenz der Handelskarawanen – außerdem hatte Junko explizit den frühen Morgen als Überfallszeit festgelegt, nämlich genau die Zeit, in der sich ein Mensch, wenn er spät zu Bett ging, sich noch in der Tiefschlafphase befand, was den Erfolg der ganzen Geschichte natürlich nur gefördert hatte. Selbst ohne den Bonus, dass sich die Herren Räuber alkoholisiert hatten, waren die Erfolgschancen hoch gewesen. Mit dem Alkohol waren sie in kosmische Höhen geschossen.
Somit drehte sich Junko mit einem milden Lächeln um. Es war schon gruselig, dass sie offenbar dazu in der Lage war, einigermaßen freundlich, jedoch freudlos zu lächeln. Sie strahlte eine gewisse Art von Selbstzufriedenheit aus, während sie sich in aller Ruhe Ryoichi zuwendete … als wäre nichts geschehen, was sie nicht erwartet hätte.
„Ist dir gerade der Gedanke gekommen, dass wir hier noch nicht fertig sind, weil die Räuber offenbar von jemandem angeführt wurden? Wie bist du zu dem Schluss gekommen?“
Anscheinend wollte die Kunoichi jetzt in aller Ruhe den Ausführungen des Chuunins Gehör schenken, wie eine Lehrerin, die wissen wollte, warum Öl auf Wasser schwamm und genau wusste, dass sich betreffender Schüler über Dichte informiert hatte. Na, das konnte ja heiter werden, insbesondere, weil Ryoichi sich plötzlich in einer Position wiederfand, indem man von ihm Leistung erwartete – nicht etwa körperliche Leistung, diese erbrachte er denkbar einfach. Nein, es ging hier eher um Planung und Führung sowie das Durchschauen etwaiger Plots. Junko hatte bereits nach ihrer Beobachtung des Überfalls auf den alten Händler die Angelegenheit erklärt. Ob sich der Taijutsuspezialist daran erinnerte und die richtigen Schlüsse zog? Wenn nicht, dann hatte er noch eine Menge zu lernen. Vielleicht steckte die Konoha-Chuunin aber auch einfach ihre Erwartungen zu hoch, indem sie Exzellenz in einem Bereich erwartete, der nicht unbedingt Ryoichis Stärke war.
 
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Matsuo Ryoichi

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Als die Anderen endlich anhielten und auf sein Geschrei reagierten wurde Ryoichi überrascht. Sakamoto und Tsyoshi sahen, wie zu erwarten gewesen war, relativ geschockt über seine Aktion aus und blickte fragend zu Junko oder ihm. Die weißhaarige Kunoichi war aber der Störfaktor in diesem Bild, im Gegensatz zu dem Rest der Gruppe war sie ruhig...lächelte sogar schulmeisterisch in seine Richtung, als habe er soeben eine simple Rechnung nach monatelangem Üben zum ersten mal alleine gelöst. Auf ihre Frage hin blieb ihm zunächst die Spucke weg, irgendwie war ihm mit dieser Reaktion alles Fahrwasser genommen worden.
Die nun folgende Stille hing wie ein Leichentuch über dem Raum, der Ryo von seinen Gruppenmitgliedern trennte und er hatte einige Startschwierigkeiten bevor er aus dem Stottern kam.

„Ja ähm...ich..nach Sakos Fragen hat es mich auch getroffen. Die Räuber, die wir am Anfang unserer Mission beobachtet haben.....stehen in keinem Verhältnis zu denen die wir gerade den Stadtwachen ausgehändigt haben!....Ich mein diese Typen waren Profis die geplant vorgegangen sind und keine Bande von Alkoholikern die man bloß umschubsen braucht. Das hätte die Stadtwache doch auch alleine hingekriegt! Und da hab ich mir gedacht...vielleicht...vielleicht hat irgendjemand Leute in die Bande eingeschleust die Überfälle provoziert oder durchgeführt haben! Und dieser Sprengstoff! Warum war der Sprengstoff so offensichtlich im Lager? Wir hatten ihn finden müssen, alles eine saubere Geschichte! Aber ich glaub wir haben hier nur Sündenböcke in die Verliese gesteckt, klar sind die Mittelsmänner auch dabei aber die waren Übeltäter sidn immer noch auf freien Fuß!....des...DESWEGEN MÜSSEN WIR ZURÜCK!!!!“

Noch immer war keiner dem Anderen einen Schritt näher gekommen und Ryoichi starrte schwer atmend zu Junko, Tsyoshi und Sakamoto hinüber. Hoffentlich verstanden sie! Am liebsten wäre er sofort zurück aber diese Gelegenheit wollte er Ihnen noch geben. Im Geiste musste er schon den Wunsch, alleine zurückzugehen, mit aller Macht zurückdrängen.

„Ruhig bleiben, jetzt nur nichts überstürzen...“
 
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Kawazoe Sakamoto

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[FONT=Verdana, sans-serif]Scheinbar hatte der Fuutonnin mal wieder eine berechtigte Frage in den Raum geworfen, zumindest schienen Tsy und Ryo ziemlich nachdenklich, genauso wie der Dunkelhaarige selbst. Nur Junko spielte die Außenseiterin, indem sie völlig unbeeindruckt blieb. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wahrscheinlich hätte der Kawazoe die offensichtliche Lösung längst selbst gesehen, wenn er sich nur gescheit konzentrieren könnte. Aber dieses gedankliche Bild wie die Chuunin die Weisheit mit Löffeln fraß, während er an unendlichem Hunger leidete, wollte nicht verschwinden. Außerdem konnte doch keine Menschenseele in Ruhe grübeln, wenn ein verrückt gewordener Taijutsuka plötzlich aus heiterem Himmel alles zusammenschreit. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Ist dir gerade der Gedanke gekommen, dass wir hier noch nicht fertig sind, weil die Räuber offenbar von jemandem angeführt wurden? Wie bist du zu dem Schluss gekommen?“ [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Natürlich, der Anführer hatte sich aus dem Staub gemacht, da er von uns erfahren hatte und hatte die Bande gerade bezahlt, was die Party erklärt. Warum bin ich da nicht früher drauf gekommen? Das ganze leckere Festessen kann mich doch nicht dermaßen abgelenkt haben, oder doch?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als Sako sich auch noch an ihre Worte beim ersten Überfall erinnerte, strahlte die imaginäre Glühbirne über seinem Schädel immer heller.„Wir geh'n also zurück und suchen nen Großhändler mit Kontakten zum Stadtrat, der gerade ne Menge Geld losgeworden ist.?!“ meinte er halb fragend und halb feststellend, während er die Mameha musterte, als ob in ihrem Gesicht die Antworten auf seine Fragen zu finden wären. Er konnte dieses komische Gefühl nicht loswerden, etwas nicht berechnet zu haben. Es wäre überhaupt nicht ihre Art gewesen den Hauptverantwortlichen zu vergessen, zumindest glaubte dies Sakamoto. [/FONT]
 
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Mameha Junko

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Für einige Sekunden hielt Junko inne, um Ryoichi die Gelegenheit zu geben, sie an ihre Ausführungen vom Anfang der Mission zu erinnern. Als sie sich jedoch ins Gedächtnis rief, dass zu diesem Zeitpunkt lediglich Sakamoto anwesend war, änderte sie spontan ihren Plan und wartete kurz ab, ob Sako sich dazu äußerte. Und siehe da, der Genin schien sich tatsächlich zu erinnern, dass sie ihm von ihrer Vermutung mit einem Großhändler erzählt hatte. Sehr schön, damit konnte man doch arbeiten, wenngleich der Junge anscheinend noch nicht darüber nachgedacht hatte, was Junko eigentlich die ganze Zeit in der Stadt gemacht hatte.
„Wie Sakamoto bereits sagte, haben wir vermutet, dass ein Großhändler hinter dieser Räuberbande steckt. Eine derart organisierte Räuberbande, die auch noch intimes Wissen über die Waren der überfallenen Händler besitzt, wird von jemandem, der Zugang zu derartigen Informationen hat, angestachelt und unterstützt. Zu diesen Informationen hat nur ein Großhändler bzw. ein Mitglied des Stadtrates Zugriff.“
Das klang ein wenig nach fachsimpeln. Tja, auch wenn sie sich bei der Festnahme der Räuber selbst nicht mit Ruhm bekleckert hatte, so hatte sie doch wenigstens ihre Pflicht als Teamleiter erfüllt und die Mission komplett zum Abschluss gebracht.
„Während ihr euch vorbereitet habt, habe ich mich um den Drahtzieher in der Stadt gekümmert.“ Wie genau sie das getan hatte, war die Kunoichi nicht bereit zu enthüllen. Das lag zum einen daran, dass der Respekt der Genin für ihre eigene Person vermutlich arg sinken würde, zweitens würde es sie bei der Erinnerung an die Besorgung der Akten vermutlich nur wieder schütteln. Erwachsene konnten SO widerlich sein.
„Zur Erfüllung eines Auftrags gehört nicht nur Muskelkraft, sondern auch Recherche und hin und wieder subtiles Vorgehen.“ Immerhin waren Shinobi ja Spione und Attentäter, keine Frontalangreifer oder Samurai, auch wenn Tsy gerade verdächtig nach einem ehrenhaften Samurai aussah. Dieser wurde übrigens mit einem merkwürdigem Blick und hochgezogener Augenbraue bedacht. Vermutlich war die Kunoichi immer noch nicht ganz zufrieden, dass er in ein Gebiet mit potenzieller Sprengstofflagerung unbedingt glühende Asche reinpusten musste. Und dann war da noch die Tatsache, dass er sich verletzt für eine langfristige Mission gemeldet hatte … das würde sich vermutlich auch nicht gut im Bericht machen. Und eines war sicher: Junko schrieb sehr ausführliche Berichte. Ob diese unbedingt schmeichelten, stand auf einem ganz anderen Blatt.
Damit war der ganze Plan auch für die beiden Taijutsuspezialisten ausreichend erklärt, nicht wahr? Demzufolge war es Zeit, in den Sonnenuntergang zu reiten oder einfach nur nach Hause zu gehen und sich da über die wohlverdiente Belohnung für erfolgreich abgeschlossene Missionen zu freuen. Das war doch der Sinn und Zweck der Sache: Kohle machen. Ha!
Die Gruppe durfte jetzt also durchaus singen, dass sie unter einem wandernden Stern geboren war oder dass sie ein einsamer Cowboy weit von Zuhause war, soweit sie das nur in Gedanken tat und sich nicht weiter darüber mokierte, dass der langweilige Teil der Mission (Verstecken, Ausfragen etc.) an ihr vorübergegangen war. Letztendlich hatten sie einiges gelernt, vor allem, dass Alkohol der größte Teufel war, den man sich vorstellen konnte, und dass man keine glühende Asche in Sprengstofflager pustete.

- Mission abgeschlossen -
 
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