Inuzuka Ara
Member
Tora war unglaublich angespannt in diesem Moment. Die junge Kunoichi hatte ihren Patzer noch lang nicht verwunden, auch wenn sie sich die ganze Zeit dazu zwang einfach an den weiteren Verlauf der Mission zu denken, da wenig Zeit war. Die Worte von Jun gefielen der Kunoichi nicht. Klar war sich Tora total sicher, dass es hier nicht mit rechten Dingen zuging, doch grade Jun schien immer wieder auf die Unschuld der Gegenseite plädieren zu wollen. Besonders als er meinte, dass die Bühne doch ihr Revier war und sie da auch keine Panik mehr haben musste, verzog Tora sogar einen Moment das Gesicht. Denn grade das war komisch. Die meisten normalen Menschen waren da genau andersrum. Vorher war alles locker, vielleicht ein wenig Aufregung aber sonst nichts und grade dann im Wettbewerb unglaublich aufgeregt, aber dieses Mädchen war sowas von total anders! Sie war vorher fast panisch und nervös, als würde man sie jede Sekunde abstechen wollen und dann als es wirklich heiß wurde, war sie so absolut von sich selbst überzeugt, dass sie sogar Tora irgendwie Angst machte. Sicher verstand keiner der Genin warum Tora ihre Chancen so schlecht einschätzte, doch sie wollte es keinem erzählen. Umso besser wenn es keiner merkte… Tora war froh, dass sie auf der Bühne zu viel zu tun hatte und deswegen keine Zeit zum aufgeregt sein hatte, sonst wäre sie wohl wirklich total aufgebracht und zittrig. Aber egal, alles würde sie tun um durch diese Mission zu kommen. Natürlich auch unbeschadet und mit gutem Ergebnis, aber naja. Immerhin war sie die erste die gepatzt hatte, sie konnte nun niemandem mehr etwas vorwerfen. So viele Gedanken schossen der Genin durch den Kopf, während sie einfach nur stur den Jungen, eh halt das Mädchen, hinter sich her zerrte, als würde sie ein Mörder verfolgen…
Das zynische Kommentar von Jun machte da leider auch nichts besser. Doch dann als sie in der Umkleide ankamen und der Junge ihr etwas zuflüsterte, brachte er all ihre Gedanken irgendwie mit einem Mal durcheinander. Kori-hime? Klar, Tora liebte es mit dem Wort Hime angesprochen zu werden, schließlich war sie auch eine wahrliche Prinzessin, doch Jun konnte dies doch gar nicht wissen. Und dann auch noch Kori-hime… Doch natürlich schaffte der Junge es noch weiter Tora in Verlegenheit zu bringen, indem er ihr sagte, dass Fehler machen ganz normal war. War es eben nicht! Toras Gesicht lief rot an und diesmal würde sie es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht schaffen dies zu verbergen. Sie drückte ihm einfach den Bikini in die Hand und schaute ihn nicht mehr an. „Baka…“, murmelte sie leise und drehte sich eilig weg um davon zu laufen. Nicht dass es falsch war, was er da sagte, Tora konnte nur einfach damit nicht umgehen und schämte sich grade unheimlich. Warum konnte das Mädchen nur schwer erklären und eigentlich wollte sie nicht einmal darüber nachdenken.
Hastig lief sie durch die Kabine und schlich sich wieder in ihre unbeobachtete Ecke. Sie drückte den Bikini an sich und atmete einmal tief durch. Was war nur los? War es der Fehler, den sie gemacht hatte, der sie hier grade so durcheinander brachte? Oder etwa dass sie diese Mission leitete und sie das Gefühl hatte dass ihr alles aus der Hand glitt? Vielleicht war es auch etwas anderes, an das sie nun gar nicht denken wollte… Tora stand mit dem Gesicht zur Wand und starrte in den Spiegel. Schon wieder wollte das Mädchen nur Fluchen, ausrasten oder um sich schlagen. Egal was sie wollte, sie konnte nichts tun und nichts würde irgendwas helfen… Plötzlich erkannte sie im Spiegel hinter sich das Gesicht der Sekushi. Sie stand weit abseits, doch sie schien immer in der Nähe von Tora zu bleiben. Stimmte ihre Vermutung? Natürlich, egal ob Tora wirklich eine Bedrohung für sie war, das war ziemlich egal, denn sonst hatte die Sekushi ja nichts mehr worauf sie achten musste. Doch diesmal sprach sie das Mädchen nicht an, sondern war nur ein Abbild im Spiegel mit einem unheimlichen breiten Grinsen… Tora verzog sich noch ein Stück weiter, immer weiter zurück bis sie das Gefühl hatte allein zu sein und nutzte die Zeit um sich endlich umzuziehen. Ein schwarzer Bikini, ähnlich wie das Kleid zuvor recht schlicht und edel. Eben das was Tora mochte und damit sprach sie natürlich auch komplett einen anderen Geschmack als Katsumi an, was aber auch gewollt war. Der Schal hing immer noch um ihren Hals als sie wieder weiter raus kam. Sie wollte allein kein Jutsu nutzen, denn sie hatte Angst beobachtet zu werden. Deswegen hatte sie dafür einen anderen Plan… Als sie nach vorn kam, schien Iori sie schon zu erwarten. Das erste was sie tat, war einen Moment Deckung hinter dem Jungen zu suchen um schnell einige Fingerzeichen anzuwenden. Das Jutsu, welches sie Einsetzte, war absolut unsichtbar, da sich an ihrem Körper sichtbar nichts veränderte… Dann wollte sie mit der einen Hand den Schal von ihrem Hals wickeln, während Iori plötzlich die andere packte. Schon wieder erschrak Tora und fast wurde sie schon wieder rot. Verdammt, diese Mission brachte sie viel zu sehr durcheinander. Sie nahm den Zettel an sich und nickte ihm zu. „Arigatou.“, murmelte sie leise und lief dann los. Als sie vor der Flasche stand, war dieses Mädchen schon wieder hinter ihr. Tora rollte mit den Augen, doch scheinbar hatte sie manchmal mehr Glück als erwartet. Einige Mädchen lenkten die Sekushi kurz ab… Tora nutzte den Moment um die Flasche in ihrer Tasche zu verstauen. Danach machte sie sofort auf den Weg zu der Reihe. Sie musste die Sekushi vom Hals kriegen, sonst hatte sie keine freie Sekunde um sich zu konzentrieren… Wieder in der Schlange angekommen, reihte sie sich direkt hinter Jun ein. Als sie dann hinter ihm stand, wusste sie nicht so ganz was sie tun sollte. Irgendwie schämte sie sich noch immer wegen vorhin. Eigentlich wollte sie ihn daran erinnern, dass er das gewinnen musste und dass sie auf ihn zählte, doch ihr Körper tat mal wieder alles von allein. Sie packte das „Mädchen“ an der Schulter, zog es ein Stück nach hinten um ihr etwas zu zuflüstern. „Ganbare*, Aho.“ Warum sie ihn beschimpfte, könnte sie sicher selbst nicht beantworten, wenn man sie fragte. Noch bevor sie loslassen konnte, hörte sie die Worte von Teysaru in ihrem Ohr. Diese Worte reichten um der Genin einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Ihr Fehler zeigte seine Folgen und diese waren wirklich unangenehm. Tora hatte eigentlich vor niemandem wirklich Angst, das Problem war, dass sie die Mission keinesfalls gefährden wollte. Sie schluckte und versteckte sich wieder ein wenig hinter Katsumi, ehe sie die neuen Anweisungen herausgab. „Keine Sorge, sie können mir nichts tun, so lange hier so viele Menschen sind.“ Ob sie dies nun sagte um sich selbst zu beruhigen oder für die Jungen war ihr selbst nicht ganz bewusst. Sie stoppte einen Moment und fuhr dann in monotoner Tonlage fort. „Okay, alle Augen auf Jun und die Sekushi. Jun darf keinesfalls rausfliegen und das heißt, dass ihr unbedingt darauf achten müsst, dass er nicht manipuliert wird von denen. Ich bin mir sicher, dass ich nicht weiter komme, weil ich erstens mein kleines Problem habe und zweitens ich denke, dass wenn ich eine Gefahr für sie darstelle, sie dafür sorgen werden, dass ich ausscheide. Ihr da draußen müsst unbedingt ganz genau aufpassen und schaut ob die Jury tatsächlich aus dieser Kanne trinkt… In der Umkleide hat die Sekushi versucht mir auch so eine anzudrehen und so langsam glaube ich, dass es mit den Dingern tatsächlich irgendwas auf sich hat…“ Damit war ihr Funkspruch beendet und sie sagte auch kein Wort mehr, denn dafür blieb keine Zeit. Die Mädchen mussten raus…
Wieder liefen sie in einer Reihe stur nach draußen. Tora war kalt, in so einem Bikini im Theater marschieren zu müssen, war unglaublich kalt. Dazu wäre sie grade fast unglaublich rot angelaufen, da sie gleich vor einer Masse an Leuten in so wenig Kleidung stand… Unweigerlich wanderte ihre Hand an den Hals und sie fasste an ihre Narbe. Sie selbst spürte sie natürlich, doch sehen konnte sie keiner. Dennoch fühlte sie sich unglaublich nackt in dem Moment, obwohl eigentlich ja die wichtigsten Stellen bedeckt waren. Das Lächeln auf ihre Lippen zu zwingen wurde immer schwerer, doch sie blickte starr in die Jury und grinste wie immer zuckersüß. In dem Moment wurde Tora erst wirklich klar, wie wichtig Teysarus letzter Satz für die Verdächtige war. Das hatte geklimpert. Die Kanne, in der Tasche, auf dem Tisch und vor ihren Augen. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie oft sie eigentlich schon diese Kannen gesehen hatte. Schon ganz am Anfang, als sie das erste Mal die Jury beobachtet hatte! Doch warum war dieses Mädchen am Anfang so sehr darauf aus den Inhalt ihrer ach so wichtigen Tasche geheim zu halten? Es war doch eigentlich nur Tee. Tora ärgerte sich, dass sie da nicht genauer drauf geachtet hatte, doch nun konnte sie den Jungen auch erst wieder etwas sagen, wenn sie hinter der Bühne war. Dann mussten sie erst einmal schauen.So richtig viel Sinn ergab dies nämlich irgendwie noch nicht… Als die Models dann auf der Bühne standen und auf ihr Urteil warteten, warf Tora einen Blick ins Publikum. Teysaru saß da und Iori auch. Da war auch der Manager und … der Visagist? Nein, er war nicht da! Wo zur Hölle war der hin und wieso hatten die Jungs das nicht erwähnt? Während Tora noch den Saal nach ihm absuchte, merkte sie gar nicht wie die anderen Models aufgerufen wurden. Erst als ihr eigener Name fiel, schritt sie fast automatisch ein Stück nach vorn und beobachtete die Jury. Sie flüsterten, doch was viel schlimmer war… Sie schüttelten mit dem Kopf. Woran lag es? Tora wusste es nicht, ihr Henge stand noch und trotzdem schienen sie absolut abgeneigt. War sie so hässlich? Vielleicht hatte es auch etwas mit der Sekushi zu tun! Aber egal, sicher war, dass sie nun draußen war. Nachdem Tora zurück treten musste, wurden noch einige Models aufgerufen, doch ihre Augen wanderten noch immer durch die Halle auf der Suche nach dem Visagisten. Sicher war er plötzlich verschwunden und die Jungen hatten deswegen nichts gesagt. Sie würden nicht patzen, ganz bestimmt nicht… Dennoch, grade das machte es noch unangenehmer. Wenig später wurden erneut vier Modelnamen aufgerufen und wie erwartet, fiel als letzter der Name Yamamoto Tora. Sie trat einen Schritt nach vorn und wartete auf die Worte der Jury. Begründungen fielen nicht, den Mädchen wurde nur mitgeteilt, dass sie nun draußen waren. Dann mussten sie zurück treten und wurden sofort aufgefordert die Bühne zu verlassen, während die anderen Mädchen einen Moment noch draußen bleiben mussten. Übrig blieben die zehn Finalistinnen, die alle einzeln noch einmal beim Namen genannt worden, worauf hin sie sich verbeugten. Tora sah dies nur noch im Augenwinkel, denn sie war schon dabei die Bühne zu verlassen. Hinter dieser angekommen, wich der glückliche Ausdruck ihrer Mimik, doch viel wichtiger war, dass sie direkt hinter der Bühne plötzlich am Arm gepackt wurde. Erschrocken drehte sie sich um und ihr strahlte das überhebliche Lächeln des Visagisten entgegen. „Tora-chan? Ich muss dir unbedingt etwas zeigen, sofort! Ein Nein kann ich als Antwort leider nicht akzeptieren…“ Das Grinsen wurde wesentlich breiter und Tora wurde klar, dass sie ihn so nah an der Bühne und zwischen den anderen Models nicht ohne weiteres KO schlagen konnte. Vor allem nicht, wenn er möglicherweise stärker war. „Verstanden.“, sagte sie trocken und folgte ihm. Dass er noch hinzufügte: „Braves Mädchen.“ brachte das ohnehin grade kochende Mädchen fast zur Weißglut. Dafür würde sie ihn Bluten lassen, ganz sicher. Und jetzt? Was war mit den Jungs?
* bedeutet so viel wie: Gib dein Bestes!
Das zynische Kommentar von Jun machte da leider auch nichts besser. Doch dann als sie in der Umkleide ankamen und der Junge ihr etwas zuflüsterte, brachte er all ihre Gedanken irgendwie mit einem Mal durcheinander. Kori-hime? Klar, Tora liebte es mit dem Wort Hime angesprochen zu werden, schließlich war sie auch eine wahrliche Prinzessin, doch Jun konnte dies doch gar nicht wissen. Und dann auch noch Kori-hime… Doch natürlich schaffte der Junge es noch weiter Tora in Verlegenheit zu bringen, indem er ihr sagte, dass Fehler machen ganz normal war. War es eben nicht! Toras Gesicht lief rot an und diesmal würde sie es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht schaffen dies zu verbergen. Sie drückte ihm einfach den Bikini in die Hand und schaute ihn nicht mehr an. „Baka…“, murmelte sie leise und drehte sich eilig weg um davon zu laufen. Nicht dass es falsch war, was er da sagte, Tora konnte nur einfach damit nicht umgehen und schämte sich grade unheimlich. Warum konnte das Mädchen nur schwer erklären und eigentlich wollte sie nicht einmal darüber nachdenken.
Hastig lief sie durch die Kabine und schlich sich wieder in ihre unbeobachtete Ecke. Sie drückte den Bikini an sich und atmete einmal tief durch. Was war nur los? War es der Fehler, den sie gemacht hatte, der sie hier grade so durcheinander brachte? Oder etwa dass sie diese Mission leitete und sie das Gefühl hatte dass ihr alles aus der Hand glitt? Vielleicht war es auch etwas anderes, an das sie nun gar nicht denken wollte… Tora stand mit dem Gesicht zur Wand und starrte in den Spiegel. Schon wieder wollte das Mädchen nur Fluchen, ausrasten oder um sich schlagen. Egal was sie wollte, sie konnte nichts tun und nichts würde irgendwas helfen… Plötzlich erkannte sie im Spiegel hinter sich das Gesicht der Sekushi. Sie stand weit abseits, doch sie schien immer in der Nähe von Tora zu bleiben. Stimmte ihre Vermutung? Natürlich, egal ob Tora wirklich eine Bedrohung für sie war, das war ziemlich egal, denn sonst hatte die Sekushi ja nichts mehr worauf sie achten musste. Doch diesmal sprach sie das Mädchen nicht an, sondern war nur ein Abbild im Spiegel mit einem unheimlichen breiten Grinsen… Tora verzog sich noch ein Stück weiter, immer weiter zurück bis sie das Gefühl hatte allein zu sein und nutzte die Zeit um sich endlich umzuziehen. Ein schwarzer Bikini, ähnlich wie das Kleid zuvor recht schlicht und edel. Eben das was Tora mochte und damit sprach sie natürlich auch komplett einen anderen Geschmack als Katsumi an, was aber auch gewollt war. Der Schal hing immer noch um ihren Hals als sie wieder weiter raus kam. Sie wollte allein kein Jutsu nutzen, denn sie hatte Angst beobachtet zu werden. Deswegen hatte sie dafür einen anderen Plan… Als sie nach vorn kam, schien Iori sie schon zu erwarten. Das erste was sie tat, war einen Moment Deckung hinter dem Jungen zu suchen um schnell einige Fingerzeichen anzuwenden. Das Jutsu, welches sie Einsetzte, war absolut unsichtbar, da sich an ihrem Körper sichtbar nichts veränderte… Dann wollte sie mit der einen Hand den Schal von ihrem Hals wickeln, während Iori plötzlich die andere packte. Schon wieder erschrak Tora und fast wurde sie schon wieder rot. Verdammt, diese Mission brachte sie viel zu sehr durcheinander. Sie nahm den Zettel an sich und nickte ihm zu. „Arigatou.“, murmelte sie leise und lief dann los. Als sie vor der Flasche stand, war dieses Mädchen schon wieder hinter ihr. Tora rollte mit den Augen, doch scheinbar hatte sie manchmal mehr Glück als erwartet. Einige Mädchen lenkten die Sekushi kurz ab… Tora nutzte den Moment um die Flasche in ihrer Tasche zu verstauen. Danach machte sie sofort auf den Weg zu der Reihe. Sie musste die Sekushi vom Hals kriegen, sonst hatte sie keine freie Sekunde um sich zu konzentrieren… Wieder in der Schlange angekommen, reihte sie sich direkt hinter Jun ein. Als sie dann hinter ihm stand, wusste sie nicht so ganz was sie tun sollte. Irgendwie schämte sie sich noch immer wegen vorhin. Eigentlich wollte sie ihn daran erinnern, dass er das gewinnen musste und dass sie auf ihn zählte, doch ihr Körper tat mal wieder alles von allein. Sie packte das „Mädchen“ an der Schulter, zog es ein Stück nach hinten um ihr etwas zu zuflüstern. „Ganbare*, Aho.“ Warum sie ihn beschimpfte, könnte sie sicher selbst nicht beantworten, wenn man sie fragte. Noch bevor sie loslassen konnte, hörte sie die Worte von Teysaru in ihrem Ohr. Diese Worte reichten um der Genin einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Ihr Fehler zeigte seine Folgen und diese waren wirklich unangenehm. Tora hatte eigentlich vor niemandem wirklich Angst, das Problem war, dass sie die Mission keinesfalls gefährden wollte. Sie schluckte und versteckte sich wieder ein wenig hinter Katsumi, ehe sie die neuen Anweisungen herausgab. „Keine Sorge, sie können mir nichts tun, so lange hier so viele Menschen sind.“ Ob sie dies nun sagte um sich selbst zu beruhigen oder für die Jungen war ihr selbst nicht ganz bewusst. Sie stoppte einen Moment und fuhr dann in monotoner Tonlage fort. „Okay, alle Augen auf Jun und die Sekushi. Jun darf keinesfalls rausfliegen und das heißt, dass ihr unbedingt darauf achten müsst, dass er nicht manipuliert wird von denen. Ich bin mir sicher, dass ich nicht weiter komme, weil ich erstens mein kleines Problem habe und zweitens ich denke, dass wenn ich eine Gefahr für sie darstelle, sie dafür sorgen werden, dass ich ausscheide. Ihr da draußen müsst unbedingt ganz genau aufpassen und schaut ob die Jury tatsächlich aus dieser Kanne trinkt… In der Umkleide hat die Sekushi versucht mir auch so eine anzudrehen und so langsam glaube ich, dass es mit den Dingern tatsächlich irgendwas auf sich hat…“ Damit war ihr Funkspruch beendet und sie sagte auch kein Wort mehr, denn dafür blieb keine Zeit. Die Mädchen mussten raus…
Wieder liefen sie in einer Reihe stur nach draußen. Tora war kalt, in so einem Bikini im Theater marschieren zu müssen, war unglaublich kalt. Dazu wäre sie grade fast unglaublich rot angelaufen, da sie gleich vor einer Masse an Leuten in so wenig Kleidung stand… Unweigerlich wanderte ihre Hand an den Hals und sie fasste an ihre Narbe. Sie selbst spürte sie natürlich, doch sehen konnte sie keiner. Dennoch fühlte sie sich unglaublich nackt in dem Moment, obwohl eigentlich ja die wichtigsten Stellen bedeckt waren. Das Lächeln auf ihre Lippen zu zwingen wurde immer schwerer, doch sie blickte starr in die Jury und grinste wie immer zuckersüß. In dem Moment wurde Tora erst wirklich klar, wie wichtig Teysarus letzter Satz für die Verdächtige war. Das hatte geklimpert. Die Kanne, in der Tasche, auf dem Tisch und vor ihren Augen. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie oft sie eigentlich schon diese Kannen gesehen hatte. Schon ganz am Anfang, als sie das erste Mal die Jury beobachtet hatte! Doch warum war dieses Mädchen am Anfang so sehr darauf aus den Inhalt ihrer ach so wichtigen Tasche geheim zu halten? Es war doch eigentlich nur Tee. Tora ärgerte sich, dass sie da nicht genauer drauf geachtet hatte, doch nun konnte sie den Jungen auch erst wieder etwas sagen, wenn sie hinter der Bühne war. Dann mussten sie erst einmal schauen.So richtig viel Sinn ergab dies nämlich irgendwie noch nicht… Als die Models dann auf der Bühne standen und auf ihr Urteil warteten, warf Tora einen Blick ins Publikum. Teysaru saß da und Iori auch. Da war auch der Manager und … der Visagist? Nein, er war nicht da! Wo zur Hölle war der hin und wieso hatten die Jungs das nicht erwähnt? Während Tora noch den Saal nach ihm absuchte, merkte sie gar nicht wie die anderen Models aufgerufen wurden. Erst als ihr eigener Name fiel, schritt sie fast automatisch ein Stück nach vorn und beobachtete die Jury. Sie flüsterten, doch was viel schlimmer war… Sie schüttelten mit dem Kopf. Woran lag es? Tora wusste es nicht, ihr Henge stand noch und trotzdem schienen sie absolut abgeneigt. War sie so hässlich? Vielleicht hatte es auch etwas mit der Sekushi zu tun! Aber egal, sicher war, dass sie nun draußen war. Nachdem Tora zurück treten musste, wurden noch einige Models aufgerufen, doch ihre Augen wanderten noch immer durch die Halle auf der Suche nach dem Visagisten. Sicher war er plötzlich verschwunden und die Jungen hatten deswegen nichts gesagt. Sie würden nicht patzen, ganz bestimmt nicht… Dennoch, grade das machte es noch unangenehmer. Wenig später wurden erneut vier Modelnamen aufgerufen und wie erwartet, fiel als letzter der Name Yamamoto Tora. Sie trat einen Schritt nach vorn und wartete auf die Worte der Jury. Begründungen fielen nicht, den Mädchen wurde nur mitgeteilt, dass sie nun draußen waren. Dann mussten sie zurück treten und wurden sofort aufgefordert die Bühne zu verlassen, während die anderen Mädchen einen Moment noch draußen bleiben mussten. Übrig blieben die zehn Finalistinnen, die alle einzeln noch einmal beim Namen genannt worden, worauf hin sie sich verbeugten. Tora sah dies nur noch im Augenwinkel, denn sie war schon dabei die Bühne zu verlassen. Hinter dieser angekommen, wich der glückliche Ausdruck ihrer Mimik, doch viel wichtiger war, dass sie direkt hinter der Bühne plötzlich am Arm gepackt wurde. Erschrocken drehte sie sich um und ihr strahlte das überhebliche Lächeln des Visagisten entgegen. „Tora-chan? Ich muss dir unbedingt etwas zeigen, sofort! Ein Nein kann ich als Antwort leider nicht akzeptieren…“ Das Grinsen wurde wesentlich breiter und Tora wurde klar, dass sie ihn so nah an der Bühne und zwischen den anderen Models nicht ohne weiteres KO schlagen konnte. Vor allem nicht, wenn er möglicherweise stärker war. „Verstanden.“, sagte sie trocken und folgte ihm. Dass er noch hinzufügte: „Braves Mädchen.“ brachte das ohnehin grade kochende Mädchen fast zur Weißglut. Dafür würde sie ihn Bluten lassen, ganz sicher. Und jetzt? Was war mit den Jungs?
* bedeutet so viel wie: Gib dein Bestes!