Tsukigata Yamato
Chuunin
Kaum merklich trat Yamato von einem Fuß auf den anderen. Langsam wurde es wirklich frisch hier draußen und Situationen wie diese erinnerten ihn einmal mehr daran, dass Überpünktlichkeit nicht immer Vorteile hatte. Noch eine Sache mehr also, an der er arbeiten musste… Bevor seine Gedanken aber dem gut ausgetretenen Pfad der inneren Selbstzerfleischung weiter folgen konnten, entdeckte der Tsukigata Ais türkisblauen Schopf in der Ferne. „Ah, Ai-san! Guten Morgen!“, rief er der Haemasu zu, als sie etwas zu ihm aufgeschlossen hatte, und hob die Hand zu einem kurzen Gruß. Auch nach dem denkwürdigen Job, den sie gemeinsam absolviert hatten, war Yamato sich noch nicht recht sicher, wie er die Kunoichi nun ansprechen sollte. „San“ war wohl etwas zu förmlich, aber „chan“ vielleicht schon wieder zu vertraulich. Also beließ er es vorerst bei der höflichen Variante. Die Worte, die auf die Begrüßung der Haemasu folgten, brachten Yamato zum Lächeln. „Wer weiß, vielleicht sind sie allergisch oder mögen Pelz…“, mutmaßte der Tsukigata nicht ganz ernsthaft und zuckte mit den Schultern. Bei Yagami wusste man sowieso nur selten, warum sie etwas taten. Dass sie sich aber bei allem etwas dachten, durfte als sichere Konstante gelten. „Mein Wetter wäre das aber auch nicht.“. Die Atemwölkchen, die nun auch aus seiner Richtung in die kalte Luft aufstiegen, sprachen eine deutliche Sprache. Dass auch seine Missionspartnerin ziemlich zu frieren schien, hielt den Tsukigata umso mehr dazu an, zügig vorzugehen. „Halten wir den Auftakt kurz. Den Rest kann ich dir unterwegs erzählen.“. Damit holte Yamato eine Karte aus der Innentasche seiner Jacke, faltete sie auf und hielt sie so, dass Ai einen guten Blick darauf hatte. Unschwer zu erkennen, war darauf der mittlere und nördliche Teil Hi no Kunis abgebildet, in einem Maßstab, der auch kleinere Straßen abbildete. Wo Shirogakure und damit ihr Startpunkt war, erkannte man sofort, nur weiter nördlich, nahe der Grenze zu Taki no Kuni, hatte Yamato mit Bleistift eine weitere Markierung eingetragen. „Da müssen wir hin. Ich habe mir gedacht, dass wir diese Route nehmen.“. Er zog mit dem Finger eine der größeren Straßen nach. „Damit haben wir eine gut gangbare und sichere Strecke. Nur das letzte Stück führt durch einen Wald, aber das ist höchstens ein halber Tag, selbst wenn wir nur langsam vorankommen.“. Yamato hielt inne und wartete, ob die Haemasu einen Einspruch verlauten ließe oder das Vorgehen so bestätigte. Zwar hatte man ihm die Verantwortung aufgebrummt (und Yamato wäre nicht Yamato, wenn er sie nicht verdammt ernst genommen hätte), aber das hieß nicht, dass er über alles bestimmen musste.
„Gut. Sehen wir zu, dass wir in Bewegung kommen.“, schlug der Tsukigata schließlich mit einem schiefen Lächeln vor. Die Formalitäten am Tor waren schnell erledigt, so dass die beiden Genin die Stadt in Richtung ihres neuen Auftrages verlassen konnten. „Den Befehl hast du ja auch bekommen. Es geht um den Bruder der Braut, Yagami Toshiro.“, griff Yamato das Gespräch wieder auf, während er ein zügiges Tempo einschlug. Irgendwie mussten sie sich aufwärmen und der erste Teil der Strecke führte ohnehin bergab. „Er lebt schon seit sieben Jahren nicht mehr bei seiner Familie, aber vor vier Jahren ist der Kontakt komplett abgerissen. Warum seither niemand nach dem Mann gesehen hat, konnten sie mir nicht sagen.“. Schon seltsam, dass er jetzt unbedingt bei dieser Hochzeit dabei sein sollte, aber das waren Angelegenheiten, in die sich der Tsukigata nicht einmischen wollte, wenn es nicht unbedingt sein musste. „Yagami-san hat ihren Bruder als eigenbrötlerisch und etwas ängstlich beschrieben. Er ist aus Jôsei fortgezogen, weil er einen Angriff Soras befürchtet und sich nahe der Grenze zu einem neutralen Reich sicherer fühlte.“. Gar nicht so dumm, wenn man bedachte, dass Toshiro sich dann schnell über die Grenze davon machen konnte. Vorausgesetzt, die neutralen Reiche blieben im Kriegsfall auch neutral… „Ich hoffe nur, ihm ist in der ganzen Zeit nichts zugestoßen…“. Ein fragender Blick ging zu Ai. Was sie wohl von dem Auftrag hielt?
„Gut. Sehen wir zu, dass wir in Bewegung kommen.“, schlug der Tsukigata schließlich mit einem schiefen Lächeln vor. Die Formalitäten am Tor waren schnell erledigt, so dass die beiden Genin die Stadt in Richtung ihres neuen Auftrages verlassen konnten. „Den Befehl hast du ja auch bekommen. Es geht um den Bruder der Braut, Yagami Toshiro.“, griff Yamato das Gespräch wieder auf, während er ein zügiges Tempo einschlug. Irgendwie mussten sie sich aufwärmen und der erste Teil der Strecke führte ohnehin bergab. „Er lebt schon seit sieben Jahren nicht mehr bei seiner Familie, aber vor vier Jahren ist der Kontakt komplett abgerissen. Warum seither niemand nach dem Mann gesehen hat, konnten sie mir nicht sagen.“. Schon seltsam, dass er jetzt unbedingt bei dieser Hochzeit dabei sein sollte, aber das waren Angelegenheiten, in die sich der Tsukigata nicht einmischen wollte, wenn es nicht unbedingt sein musste. „Yagami-san hat ihren Bruder als eigenbrötlerisch und etwas ängstlich beschrieben. Er ist aus Jôsei fortgezogen, weil er einen Angriff Soras befürchtet und sich nahe der Grenze zu einem neutralen Reich sicherer fühlte.“. Gar nicht so dumm, wenn man bedachte, dass Toshiro sich dann schnell über die Grenze davon machen konnte. Vorausgesetzt, die neutralen Reiche blieben im Kriegsfall auch neutral… „Ich hoffe nur, ihm ist in der ganzen Zeit nichts zugestoßen…“. Ein fragender Blick ging zu Ai. Was sie wohl von dem Auftrag hielt?