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Der Schrottplatz

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Hiko, ihr Aussehen erinnerte einem an loderndes Feuer, doch wirkte sie für Himitsu nun immer kälter, kälter noch als ein Schneesturm in den tiefsten Wintern. Hatte sie überhaupt einmal gelächelt? Daran konnte er sich nicht erinnern. Dies konnte er ihr auch als zukünftiger Shinobi nicht verübeln. Sie entsprach im Moment mehr der Waffe, zu der er werden wollte, als er selbst. Doch musste er dafür wirklich sein Lächeln opfern, oder die innere Wärme, die ihm überkam wenn er glücklich ist? Kann aus Glück keine Waffe entstehen? Sind nur Hass, Leid und Trauer fähig einen wahren Meistershinobi zu erschaffen? Himitsu war noch nicht bereit darüber zu entscheiden, wie er geschmiedet werden wollte und würde es wohl auch noch lange nicht sein. Doch lag es überhaupt in seiner Macht das zu entscheiden? Oder hatte das Schicksal bereits diese Entscheidung für ihn auf Gedeih und Verderben getroffen? Heute war noch nicht der Tag an dem seine Fragen beantwortet werden würden und auch sein Weg als Shinobi bleibt wohl noch lange im dichten Nebel verhüllt. Heute ging es darum überhaupt erst den Weg des Shinobi zu betreten und noch nicht darum die Richtung zu wählen. Hiko war nun hier um ihm zu helfen und griff das Rohr.Kajiya-kun, ihr solltet langsam beginnen ein paar Metallstücke zu bewegen, die Zeit rinnt euch bereits davon!Himitsu schaute auf die Kerbe. Der Schatten der Niederlage kam wirklich immer näher. Aber Eile ist schon viel zu oft ein schlechter Ratgeber gewesen und verleitet viel zu schnell zu Fehlern. Himitsu ließ kurz das Rohr los und verbeugt sich in die Richtung seines Senseis, wobei der Schweiß von seiner Stirn tropfte, während der Sensei in aller Ruhe im Schatten verweilte und rauchte. Wie viel Wasser war den überhaupt noch in ihm, um Schweiß zu erzeugen? "Sensei Katsumi. Wenn sie mir erlauben das Wort an Sie zu richten. Ein Schmied erbringt keine gute Leistung durch Hektik. Genauso wenig jagt ein Jäger seine Beute, indem er ihr hinterher rennt und auch der Fischer fängt seine Fische nicht, indem er ihnen hinterher schwimmt. All diese Tätigkeiten erfordern Ruhe und Konzentration und dies erlangt man nur durch die Investition der Zeit, so begrenzt sie auch sein mag. Stimmt! Manchmal muss man schnell sein. Aber manchmal ist man auch schneller, wenn man erster einen Schritt zurück geht und einen anderen Weg nimmt, als den, der offensichtlich ist." Wenn ihr Plan funktionieren sollte, musste alles perfekt sein. Nur ein kleiner Fehler könnte bereits ihr Vorhaben vereiteln. Himitsu durfte nicht nervös werden oder die Ruhe verlieren. Er wollte sich gerade wieder dem Rohr widmen, als Hiko eine Art Wutausbruch bekam. Sieh mal an. Sie kann ja doch was fühlen. Aber muss das jetzt wirklich sein? Sie verliert viel zu schnell die Ruhe und wenn das Auswirkungen auf unsere Aufgabe hat, sehe ich schwarz. Der Schatten wächst mit jeder Minute. Nun drohte Hiko im Schrott einzusinken. Himitsu schüttelte dabei nur den Kopf und seufzte leicht. "Das kommt davon. Beruhig dich lieber und konzentrier dich auf...Was zum Teufel!?" Etwas explodierte unter Hikos Füßen und umhüllte sie mit Rauch. Es war nur eine leichte Explosion gewesen, von der Himitsu verschont blieb. Doch Hiko fiel wohl vor Schreck und Himitsu sah ihre Umrandung durch den dichten Rauch, den Metallberg hinunter rollen. "Hiko !" Die kleine Explosion, hatte das schwere Metallrohr gelockert. Es war wohl nur etwas eingeklemmt gewesen. Himitsu rückte es sich zurecht und rutschte damit den Schrottberg hinunter. Beim rutschen Schnitt eines der Metallobjekte ihm ins Bein, aber seine Sorgen waren nun bei Hiko und so unterdrückte er den Schmerz. Kaum war er unten angekommen, rannte er zu ihr und bückte sich zu ihr runter. "Hiko geht es Dir gut? Bist du verletzt?" Schockiert sah Himitsu zu Sensei Katsumi, doch dieser schien überhaupt nicht überrascht und ruhte weiter im Schatten und rauchte genüsslich.Diese Sprengfalle war also nicht zufällig im Schrott versteckt. Dann gibt es bestimmt noch mehr davon. Das macht die Aufgabe nicht gerade leichter. Himitsu wandte sich wieder an Hiko. Er konnte nicht einschätzen ob und wie sehr sie verwundet war. Aber sie konnten jetzt nicht aufgeben, er brauchte sie."Hiko, wenn du Sensei Katsumi wirklich eins auswischen willst, dann beende mit mir diese Aufgabe. Lass uns ihm zeigen, dass er uns nicht auf die Knie zwingen kann. Wir schaffen es vielleicht nicht, aber lass uns diese Sache gemeinsam wie Shinobi beenden, damit wir danach noch in der Spiegelung des Wassers unseren Anblick ertragen können. Ich glaube du irrst dich. Es muss nicht funktionieren um gut zu sein. Gut und schlecht sind Empfindungen. Auch wenn es nicht funktioniert war deine Idee für mich gut, denn ich kann sagen, das ich mein Bestes getan habe um diese Aufgabe zu lösen. Ein anderer mag das vielleicht als schlecht empfinden, aber ich will auch nur mir selbst weiterhin in die Augen blicken können. Und egal wie diese Sache hier ausgeht, wenn wir nicht aufgeben, dann ist das für mich schon ein Sieg." Himitsu reichte nun Hiko die Hand um ihr beim aufstehen zu helfen.
 
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Mufu Katsumi

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Es gab einfache Lektionen die man als Shinobi lernen musste wie die Kunst Abbilder von sich zu schaffen, oder Wände hinaufzulaufen. Die schweren Lektionen, die, die entschieden was für eine Art Shinobi aus einem Akademisten wurde sahen vollkommen anders aus, können nicht in den verworrenen Zeichen von Schriftrollen gefunden werden.
Mufu-sensei musterte die beiden Schüler, nahm die Explosion ohne ein Regen seiner Züge wahr. Zuckte mit keiner Wimper als er die Schnittwunde am Bein Himitsus und Hikos durch den Sturz verursachte Schürfwunden erspähte. Stattdessen zog er ein weiteres Mal an seiner langen Pfeife, blies einen langsam dahingleitenden Ring aus seinem Mund auf den Baumstamm neben sich hinab. Als die nebulöse Gestalt auf die borkige Rinde aufschlug und langsam in kleine weiße Fetzen zerschellte standen plötzlich zwei vor kühler Feuchtigkeit in der Hitze glitzernde Wasserflaschen auf dem Baumstamm. Katsumi berührte mit einer Fingerspitze das glatte Plastik, welches die darin enthaltene Flüssigkeit im Zaum hielt und zuckte für einen kurzen Augenblick schmerzhaft zusammen. Es war beinahe so als hätte er die Haut auf eine geheizte Herdplatte gedrückt, der Kälteschock war für seinen Körper bei dieser Hitze kaum von einer Verbrennung unterscheidbar.
Für einen flüchtigen Moment spürte er wie sein eigener Mund austrocknete und die Vorstellung von kühlem Nass, dass über seine rauen, trockenen Lippen glitt schnitt einem rasiermesserscharfen Messer gleich durch seinen Geist. Grmpfh ... So schnell das Verlangen in ihm aufgewallt war, so schnell hatte er seinen Geist einem gut trainierten Muskel gleich auch schon wieder unter Kontrolle.

Kajiya-kun, Takemitsu-chan, ich denke, dass reicht, ihr verletzt euch noch. Ihr könnt jederzeit zu mir kommen und einen Schluck Wasser nehmen, während ich mir eure Verletzungen ansehe. Ihr wisst, dass diese sich gar entzünden könnten wenn Sand oder noch schlimmer Metallsplitter in die Wunde kommen, richtig? Seine Hand deutete beiläufig in Richtung der Wasserflaschen, sein Körper war entspannt, das Gesicht stellte einen sorgsam eingeübten wohlwollenden Blick zur Schau. Natürlich konnten sie jederzeit aufhören, einfach in seine Richtung gehen, den Schatten betreten und sich gegenseitig ob der für ihr Alter doch schon recht ansehnlichen sportlichen Leistung auf die Schultern klopfen. Die wirklich schweren Lektionen konnte einem kein Buch lehren.
 

Takemitsu Hiko

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Zum Glück das Hiko geistig so erschöpft war durch die Hitze. Sonst würde ihr nun jeder Knochen, jeder Quadratzentimeter Haut und Muskel weh tun. Sie überschlug sich einige male und rollte unkontrolliert den Metallberg herunter. Obwohl es mehr als nur eine scharfe Kannte gab, rostige Stangen wie Speere herausragte und sonst gefährliche metallenen Gegenständen ihr im weg lagen, hatte sie nur einige kleinere Schnitt- oder Schürfwunden abbekommen. Erschöpft und schwer nach Luft ringend lag sie nun auf dem staubigen und trockenen Boden neben dem Haufen. Ihre Arme und Beine lagen weit ausgestreckt in alle Himmelsrichtungen von ihrem Körper, sie schaute gen Himmel, in Richtung der gleißenden Feuerkugel und fragte sich was wohl schlimmer war, dass sie die Beherrschung verloren hatte, oder in die Falle getappt war. Erschöpft ließ sie für einige Augenblicke ihre Gedanken freien lauf. Es drehte sich ohne hin alles um sie herum, warum das aufstehen eh sinnlos gewesen wäre. Außerdem war es eh nicht so, als wenn sie scharf darauf ist aufzustehen. Sie fragte sich wie viel Zeit wohl schon um sei und ob sie nicht lieber da liegen bleiben solle wo sie war. Doch so viel Glück hatte sie bestimmt nicht. Ihr Blick schwang leicht nach rechts, denn sie folgte mit den Augen ein Geräusch, welches wohl auf sie zu kam.


Mit leicht schwammigen Blick sah sie Himitsu, welcher zu ihrer Position gerannt kam. Es war wie im Traum, sie sah zwar ihn sprechen, doch das was er sagte schien so unendlich weit weg zu sein. „Bestimmt macht er sich Sorgen, das ist irgendwie süß von ihm. Oder gehörte es sich um jemanden Sorgen zu machen, wenn sich ein Teamkollege verletzt hatte? Ist ja auch egal, wahrscheinlich fragt er mich gerade nur wies mir geht.“ Sie stöhnte innerlich und versuchte mal den Oberschenkelmuskel des rechten Beines anzuspannen. „Ahhh“ Stöhnte sie auf und ein zucken ging durch ihr Bein. „Verdammt, es tut genauso weh wie ichs mir dachte. Verdammte Scheiße, wenn ich auch nur einen Muskel wahrscheinlich bewege, dann bricht in mir das reine Chaos aus. Ein guter Grund hier liegen zu bleiben... in der brennenden Sonne...“ So langsam wurde seine Stimme lauter und klarer und allmählich konnte sie verstehen, was er sagte. Ihr Blick wurde etwas klarer und gefasster. „Ich bin gerade diesen blöden Metallberg hinunter gepurzelt, glaubst du wirklich da würde ich nun Lust auf eine Debatte haben?“ Fragte sie mit knautschiger Stimme und stöhnte leicht. Selbst ihre Gesichtsmuskeln schienen etwas dagegen zu haben zu Arbeiten. Sie verzog etwas ihr Gesicht. Ging sie vielleicht mit ihm zu streng um? Er meinte es bestimmt nur gut, doch irgendwie... Nach einer gefühlten Ewigkeit, welche aber in Wirklichkeit nur wenige Sekunden lang war, versuchte sie abermals einzelne Muskeln in ihren beiden Beinen zu aktivieren. Es tat immer noch weh, mehr als doch, nur was sein musste, musste sein. Stöhnend versuchte sie sich aufzurichten. Ihre Hände gaben ihr den nötigen Halt, um nicht wieder nach hinten weg zu kippen, als sie schließlich einigermaßen auf den Po saß verlagerte sie ihr Gewicht auf ihre Füße und mit einem kleinen Schwung hockte sie zumindestens schon einmal. „Nur noch aufrichten Mädel, nur noch aufrichten.“ Gerade als sie sich nach oben abdrücken wollte knickte sie mit dem linken Bein weg. „Verflucht, der Knöchel.“ Es zog tierisch in ihrem linken Knöchel, wodurch ihre ganze Balance weg war und sie nach links zu kippen drohte. Wie aus Reflex, ohne groß drüber nachzudenken griff sie seine Hand um sich festzuhalten und mit seiner Hilfe sich nun aufrichtete.


„Danke.“ Kam es leise von ihr, als sie nun wieder auf den Füßen stand und ihr Gewicht gezielt auf den rechten Fuß verlagerte. „Mein Knöchel hats wohl erwischt.“ Und schaute an sich herunter. Dieser würde wohl in der nächsten Stunde anschwellen, ganz sicher das wusste sie. Sie kannte ihren Körper und wusste mit was sie zu rechnen Hatte. Dieser war natürlich nun übersät von Staub und Dreck des Bodens, sowie kleineren roten Schnittwunden verteilt auf ihrem Körper. Auch ihre Sachen hatten Blessuren abbekommen und schienen hier und da Einschnitte zu haben. Doch als sie ihren Blick auf ihre Umgebung erweiterte, bemerkte sie, dass auch Himitsu eine böse Verletzung abbekommen hatte. „Verflucht, was ist mit deinem Bein? Geht es, oder wollen wir dich lieber ins Krankenhaus bringen?“ Fragte sie besorgt.
 
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Als Himitsu Hiko hochgezogen hatte, musterte er sie genauer. Sie sah wirklich nicht gut aus. Der Sturz hatte ihr schwer zugesetzt. Natürlich hätte es auf Grund der vielen spitzen Metallgegenstände noch schlimmer kommen können, aber ihre Verletzungen waren schon so schlimm genug.„Mein Knöchel hats wohl erwischt.", selbst ihre Stimme schien vor Erschöpfung fast zusammenzubrechen. Er warf einen langen Blick auf ihren Knöchel. "Ja, das sieht wirklich nicht gut aus und laufen wirst du damit wohl auch nicht mehr richtig können" Nun warf er einen kurzen Blick zur Kerbe und betrachtete darauf den unbezwingbaren Metallberg."Wie um alles in der Welt sollen wir das jetzt noch schaffen? Wir sind alle beide fertig. Unser Körper ist müde davon sich zu bewegen und den Schmerz zu fühlen, der einfach nicht nachlassen will. Verdammt, ich bin nicht mal mehr in der Lage zu spüren wo es weh tut und wo nicht. Es brennt einfach überall. Außen, Innen, überall." „Verflucht, was ist mit deinem Bein? Geht es, oder wollen wir dich lieber ins Krankenhaus bringen?“ Hikos Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Sein Bein ? Was soll mit seinem Bein sein ? Er sah an sich herunter. Blut überströmte sein rechtes Bein. Rotes, warmes Blut und nicht wenig davon."Ja, ich erinnere mich." Als er den Berg runter rutsche, hatte er sich dabei geschnitten. Das Adrenalin, das kurzeitig ausgestoßen wurde, da er sich um Hiko sorgte muss den Schmerz vorübergehend ausgeschalten haben. Doch jetzt wo er die nicht minder tiefe Wunde sah, kam der Schmerz. Es war als ob nun der ganze Schmerz den sein Körper spürte, sich an dieser Stelle mobilisierte. "Der größere Schmerz besiegt also wirklich den kleineren Schmerz. Aber das bringt mir überhaupt nichts" Er versuchte einen Schritt vor zu gehen und viel dabei beinahe um. Sein Bein verweigerte nun jeglichen Aufwand von Kraft und das war auch nur verständlich, so wie es aussah."So wie wir aussehen, müssten wir wohl beide versorgt werden. Außerdem solltest du dir um mich keine Sorgen machen. So siehst schlimmer aus." Sie machte sich tatsächlich Sorgen um ihn, obwohl sie selbst mindestens genauso unter Schmerzen litt. Das war ziemlich süß von ihr. Vielleicht war sie doch nicht so gefühlskalt, wie es zuerst schien. Vielleicht dauerte es nur noch etwas, bis das Eis gebrochen war. Plötzlich erklang unerwartet die Stimme ihres Senseis.Kajiya-kun, Takemitsu-chan, ich denke, dass reicht, ihr verletzt euch noch. Ihr könnt jederzeit zu mir kommen und einen Schluck Wasser nehmen, während ich mir eure Verletzungen ansehe. Ihr wisst, dass diese sich gar entzünden könnten wenn Sand oder noch schlimmer Metallsplitter in die Wunde kommen, richtig? "Wir verletzen uns noch? Sehen sie uns an. Wir sind verletzt!" Himitsu drehte sich zornig in die Richtung seines Senseis und erblickte zu seiner Verwunderung zwei Flaschen Wasser, die im kühlen Schatten auf sie warteten. Sensei Katsumi schaute sie wohlwollend an. Er erkannte ihre bisherige Leistung wohl an. Himitsus zorniges Gesicht, wandelte sich zu einem Lächeln. Doch dann hielt er inne."Jetzt zum Sensei zu gehen würde so etwas bedeuten, wie aufzugeben. Ich will nicht aufgeben. Ich will zu Hause nicht sagen müssen, dass das Training ein Reinfall war und ich die Aufgabe nicht lösen konnte. Besonders nachdem ich so eine Rede gegenüber Hiko geschwungen habe, dass mir nicht aufgeben dürfen, kann ich doch jetzt nicht aufgeben." Himitsus Blick war nun auf das Wasser gerichtet. Nie hatte er sich so gefreut eine Flasche Wasser zu sehen. Das Elixier des Lebens schien ihm eine Linderung all seines momentanen Leids zu versprechen. Es wollte ihn locken, zum aufgeben überreden. Und für einen Moment wollte Himitsu wirklich diesen stillen Ruf folgen, als ihm sein ausgetrockneter Körper schon beinahe den Befehl gab. Doch seine Ehre stand immer noch darüber. Ehre. Er besaß wirklich viel davon, vielleicht zu viel. Er wandte sich nun wieder dem Metallberg zu und versuchte darauf zuzugehen. Er hinkelte. Jeder Schritt war für ihn eine Qual und bereits nach dem Vierten zwang der Schmerz ihn in die Knie. Als er so auf den Knien saß, blickte er zurück zur verletzten Hiko, zu seinem Sensei, zum Wasser und schließlich noch mal zu dem Metallberg und der Kerbe."Es hat keinen Sinn. Der Sensei hat recht. Hiko und ich müssen versorgt werden. Ich schade mir nur selbst, wenn ich jetzt weiter mache. Ich muss aufgeben, auch wenn ich mir dann wie ein Versager vorkomme." Himitsu richtete sich mit großer Mühe wieder auf und hinkelte zurück zu Hiko. "So ungern ich das auch tue, aber ich glaube wir müssen aufgeben. Wir sind zu sehr verletzt und unsere Wunden müssen versorgt werden. In diesem Zustand wäre es reiner Selbstmord weiter zu machen. Was sagst du ? Setzen wir uns zum Sensei in den Schatten und drinken zusammen ein kühles Wasser?" Himitsu bewegte sich nun einen Schritt auf Sensei Katsumi zu und merkte wie er beinahe wieder umfiel."Hiko-chan, würde es dir was ausmachen, wenn wir uns gegenseitig beim gehen stützen? Ich glaube, dass ich ansonsten ziemlich bescheuert aussehe, bis ich zum Sensei gelaufen bin. Wenn man das überhaupt noch laufen nennen kann."
Himitsu warf einem weiteren Blick zum Metallberg und für einen kurzen Moment meinte er die ganzen Metallgegenstände lachen zu hören. Er biss sich zornig auf die Lippen und machte sich bereit seinen Marsch zur Erholung im Schatten anzutreten.
 
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Mufu Katsumi

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off: Da Hiko dann ja nächste Woche abwesend ist, hier das Ende - schöne Posts von euch, hat Spaß gemacht, ein genaueres Feedback kommt dann noch per PM ^^

Interessiert musterte der alte Mann die beiden Kinder als sie darüber debattierten ob sie noch in der Lage waren fortzufahren, oder dies nun das Ende war. Hikos Knöchel schien verletzt zu sein als sie sich auf einem Fuß wackelnd aufrichtete und bei Himitsus rot durchtränktem rechtem Hosenbein gab es auch keinerlei Zweifel ... es hatte beide erwischt. Die Pfeife war in den Untiefen seiner Taschen verschwunden, die stahlblauen Augen richteten ihre gesamte Aufmerksamkeit auf das junge Gespann. In einer Mission konnte ihnen genau das gleiche passieren, ein Sturz, ein verirrtes Shuriken, tödliche Techniken, intrigante Fallen ... die Möglichkeiten waren manigfaltig. Die Frage war immer wie man mit so einer Situation umging, versuchte man die senkrechte Wand zu erklimmen die sich vor einem auftat, oder war es vielleicht besser die eigenen Grenzen anzuerkennen und sich zurückzuziehen? Dieser Moment hier, diese wenigen Sekunden würden sie für ihr weiteres Leben prägen, die Frage die man sich hier stellte war doch eher ob es nicht in der Verantwortung Katsumis lag sich hier einzumischen. Seinen Schülern zu erklären was die richtige Wahl war, was von ihnen erwartet wurde. Für einen Moment schien es auch beinahe so als würde sich der alte Mann von dem knorrigen Baumstamm erheben, seine Mundwinkel schienen zu zucken, die erste Silbe eines Wortes zu formen ... da wandten sich die Beiden dem kühlenden Schatten zu und stolperten sich aufeinander stützend in Richtung der Linderung versprechenden Getränkeflaschen.
Ohne ein weiteres Kommentar erhob sich Mufu-sensei nun vollkommen, ergriff die erste der Wasserflaschen, zuckte kurz ob der noch immer anhaltenden Kälte zusammen und schritt den Beiden ein paar Schritte entgegen. Seine ledrige Hand strich über Hikos rotes, von der Sonne gewärmtes Haar, während er ihrem Begleiter die Wasserflasche reichte. Auf den Zügen des alten Mannes war, wenn auch schon kein Lächeln, dann doch ein wohlwollender Blick zu erkennen. Vielleicht war die Lehre, die sie zu ziehen hatten auch eine vollkommen Andere ... oder es gab keine richtige Antwort.
 

Fushigi

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Unterrichtsbeginn

Neuer Tag, neue Schnubbelchen! Das war es, was sich Fushigi heute dachte. Die Schnubbelchen mögen zwar nicht mehr ganz so neu sein, schließlich befinden sie sich kurz vor ihrer Geninprüfung, aber die hochgewachsene Lehrerin tat gerne so, als würde sie ihre lieben Schülerlein nicht kennen, um stets unvoreingenommen auf sie zugehen zu können. Nicht, dass sie jemals mit einem von ihnen ein so großes Problem gehabt hätte, dass sie es den Akademisten spüren lassen musste, aber sicher war eben einfach sicher, nicht wahr? Nicht auszumalen, wie schlecht sie sich fühlen würde, wenn sie bemerkte, jemanden wegen irgend etwas anders zu behandeln.

Heute war jedoch etwas besonderes, denn nun würde keine ganze Klasse vor ihr stehen, sondern lediglich zwei ihrer Schüler. Außerdem befanden sie sich auf dem Schrottplatz irgendwo hinter der Akademie – ein Ort, den Fushigi selbst eigentlich nur ungern betrat. Hier stank es so nach Müll, Abfall. Überall lagen irgendwelche Dinge herum, wie rostiges Metall, moderndes Holz, Papier – zu Türmen gestapelt, welche selbst die Person der Lehrerin überragten. Aber genau aus diesem Grund wählte sie diesen Platz. Er war perfekt für das heutige Training! Dass es regnete war für sie zwar nicht absehbar, weil sie sich nicht sonderlich für das Wetter interessierte (sie nahm es so, wie es kam), aber es spielte perfekt in den Unterricht mit ein – und solange der Regen nicht monsunartig aus Eimern schüttete und niemanden wegspülte, sollte es auch kein Problem für Kaito und Himeko darstellen, pünktlich angetrabt zu kommen. Fushigi nutzte nicht einmal einen Regenschirm, weil der heute keinen Sinn machen würde, schließlich würden sie sich viel bewegen und bräuchten dafür auch noch ihre Hände.

Ebenso wenig konnte sie den Gestank gebrauchen, welcher von all dem Müll ausging, der hier herum lag. Wieso schaffte den denn nur niemand weg? Das ist eine Beleidigung ihrer Weiblichkeit!
Naja, wenigstens erwies er sich zumindest heute als produktiv genug und würde diese Einheit erheblich unterstützen – schließlich diente er zum Schutz der beiden baldigen Genin. Wie sie wohl abschneiden würden? Noten gab es bei praktischen Dingen so gut wie immer, wenn Fushigi Urheberin eben jener war. Lassen wir uns einfach überraschen! Jetzt hieß es ohnehin erst einmal abwarten, da die Weißhaarige grundsätzlich immer früher da war, als all ihre Schüler zusammen.
Oh Gott, hoffentlich rutschten die nicht bereits auf dem Weg zum Schrottplatz im Matsch aus.
 

Aito Kaito

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Es war ein besonderer Tag, ein Spezial Training an einem ungewöhnlichen Ort. Eine Lehrerin für nur zwei Akademisten - das war schon fast, als ob man sich einen personal trainer hatte. Das wusste Kaito besonders zu schätzen. Immerhin lebte er die meiste Zeit seines Lebens in weniger reichen Verhältnissen und hätte sich nie ein so individuelles Training leisten können. Zudem versprach eine solche Übung überdurchschnittlich viel Wissen zu vermitteln, was das Herz des wissensdurstigen Jungen höher schlagen lies. So startet er, trotz des Regens, voller Vorfreude seinen Tag und machte sich auf den Weg. Einen Regenschirm hätte er spätestens bei Trainingsbeginn ablegen müssen, daher entschied sich der Akademist für eine wasserabweisende, schwarze Lederjacke. Dazu wie immer dicke Stiefel und die obligatorischen Handschuhe in der gleichen Farbe. Somit war er bestens gerüstet und es würde zur Abwechslung mal einen Tag geben, an dem man Ihn nicht für seine robuste Ausrüstung schief ansah. Immerhin war diese heute gerechtfertigt. Somit zeichnet sich ein leises Lächeln auf den Lippen des angehenden Shinobi ab. Es wurde immer besser.

Zumindest bis Ihm ein widerlicher und penetranter werdender Geruch in die Nase stieg. Pfui Teufel, das ist ja schlimmer als unsere Mülltonne! Das schlimmste war, dass der ekelerregende Duft scheinbar die Schilder ersetzen sollte, von denen es nur wenige gab. Somit war es ein leichtes den Weg zu finden. Deutlich anspruchsvoller wurde die Aufgabe wirklich zum Treffpunkt zu kommen. Immerhin hatte er ein starkes Bedürfnis, in die entgegengesetzte Richtung zu marschieren. Aber diese erste Prüfung würde er bestehen! Immerhin wollte er ein Ninja werden und zwar ein Richtiger, der sich nicht von einer Stinkbombe in die Flucht schlagen lies. Also folgte er dem schlammigen Pfad weiter und versuchte dabei die Reize in seiner Nase zu ignorieren. Da er nicht wirklich flott unterwegs war und mit passendem Schuhwerk ausgerüstet war, konnte Ihm der rutschige Untergrund zunächst nichts anhaben. Ausrutschen kam also bisher noch nicht in Frage.

Einige Minuten zu früh kam Kaito an und blickte sich kurz um. Nach einer schnellen Musterung der Umgebung, erkannte er seine Lehrerin. Fast schon instinktiv richtet er sich passend aus und verbeugte sich leicht, während er "Ohayou gozaimasu" zur Begrüßung rief. Während er auf eine Reaktion wartete, begutachtete er die sich auftürmenden Berg aus diversen Müll. Hoffentlich waren Sie nicht zum Aufräumen hier herbestellt! Obwohl das Schaffen von Ordnung wirkli8ch nötig war, hatte er bestimmt keine Lust dazu. Schon garnicht, wenn es regnete und alles total versifft war.
 

Isuzu Himeko

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Es gab heute keinen normalen Unterricht! Statt in einer Klasse bekam sie mit noch jemandem zusammen gesonderten Unterricht. War das nicht klasse? Nein, war es nicht, denn so konnte sich Hime-chan nicht in der Menschenmenge verstecken und möglichst unauffällig bleiben. Dennoch würde sich die Brünette sicher nicht beschweren – dafür war sie viel zu zurückhaltend. Ihrem Klassenkameraden, ihrer Lehrkraft und sich selbst hatte sie für heute selbstverständlich wieder ein reichhaltiges Frühstück zusammengeschustert – dafür war sie schließlich mehr als nur bekannt. Diesmal bestand es – um der kleinen Gruppe willen – aus einer guten Portion Reis mit gebratenem Fisch und ein wenig gedünstetem Gemüse dazu, damit es auch schön ausgewogen blieb. Derart vorbereitet, erschien sie nebst ihrer Schulsachen auf dem Schrottplatz und versuchte den dortigen Gestank irgendwie zu verdrängen; der Müll konnte ja nichts dafür, dass er so roch. Trotz des anhaltenden Regens hatte Miyu-Neesan die Arme Himeko natürlich nicht zivilisiert aus dem Haus gehen lassen, sodass diese sich jetzt mit dem obligatorischen, wahnsinnig kurzen, schwarzen Röckchen und einem gleichfarbigen Uniformhemdchen zeigen durfte, das bereits in gerader Haltung einen wirklich erleuchtenden Einblick bot. Dazu noch ein winziges, schneeweißes Schirmchen und ihre eigentlich ziemlich wartungsarme Frisur war gerettet!
Sie war allerdings nicht alleine da, als sie auf die Minute Pünktlich zum Unterrichtsbeginn am Treffpunkt erschien. Neben der großgewachsenen, martialisch aussehenden, vollendeten Weiblichkeit in der Person Fushigi-Senseis, auf deren Unterricht sich Himeko immer ein bisschen freute, stand da noch jemand herum, der vermutlich ihr heutiger Partner bei diesem Sonderunterricht sein dürfte. Groß gewachsen wollte sie ihn nicht nennen, schließlich waren die Beiden zumindest grob geschätzt in etwa gleich groß. Was aber auf jeden Fall gleich auffiel war das Haar des Jungen, das 'grün?' war. Postwendend stieg Mitleid in ihr auf, bei dem bloßen Gedanken, wie sehr sie wohl mit solch einer Haarfarbe auffallen würde – und vergaß dabei großzügig, dass ihre Klamotten dem Jungen mit ziemlicher Sicherheit die Show stehlen würden. Seine außergewöhnlich erwachsenen Gesichtszüge dürften ihn unter normalen Umständen zu einem wahren Mädchenmagnet machen; was bei Himeko leider nicht funktionierte. Vielleicht aber auch nicht, denn als modisch ließen sich seine Kleider sicher nicht betrachten, aber speziell darüber sah Himeko in ihrer eigenen Kleidungssituation großzügig hinweg – und würde lieber nicht daran erinnert.
Es wunderte Himeko am Ende doch, dass sie nicht zuerst da war, obwohl sie das bei Fushigi-Sensei irgendwie erwartet hatte – aber dass der Andere auch schon da war, kam unerwartet. Der Höflichkeit halber lächelte die Brünette zurückhaltend, wandte sich zunächst Fushigi zu, um sie mit einer Verbeugung zu bedenken, danach auf Kaito, der ebenfalls eine Verneigung und damit zwangsläufig den Ausblick des Jahrhunderts in dieses Dekolleté präsentiert bekam. Natürlich war Himeko über diese Tatsache absolut nicht im Bilde und lächelte ihren heutigen Partner schlicht unbedarft, unschuldig und freundlich an. Das »Das G-guten Morgen«, das sie, wenn man ihrem Blick folgte, dem Boden vor sich schenkte, war allerdings wieder an beide gerichtet. Ganz leise, als ob ihr dafür vielleicht böse sein könnte, warf das Mädchen noch ein: »I-ich habe Essen für die Pause mitgebracht. F-falls wir… N-naja, f-falls wir Hunger haben sollten.« Quasi während das junge Ding zaghaft und selbstverständlich völlig verunsichert sein Schirmchen schloss – Hime ahnte, dass dieser sie hier nur stören würde – und sich mit der Frage beschäftigte, was sie hier wohl tun würden. Himeko kannte Fushigi nicht als besonders grausam, oder so, deshalb war sie auch Heilfroh, diesen Unterricht nicht mit Mufu-Sensei machen zu müssen, der sich sicher einige ganz spezielle Grausamkeiten für sie ausgedacht hätte.
 

Fushigi

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Soweit, so gut. Jeder freute sich darüber, gerade hier zu sein und trainieren zu dürfen. Dass dem nicht so war, zeigte glücklicherweise keiner der beiden Akademisten so wirklich, sonst würde Fushigi womöglich sofort einknicken und mit ihnen wieder reingehen, wo sie sich dann nur nett miteinander unterhielten (theoretischer Unterricht mit nur zwei Schülern machte wenig Sinn). Ihr war natürlich klar, dass sie auch damit umgehen mussten, nicht immer unter perfekten Bedingungen kämpfen zu können, aber das war der Riesin irgendwie egal – irgendwo zehrte es ja auch an der Gesundheit der werdenden Genin, wenn sie so im Regen herumrennen mussten, ohne sich zumindest mit einem Regenschirm schützen zu können.

Als Himeko davon berichtete, für jeden etwas zu Essen mitgebracht zu haben, sollten sie Hunger bekommen, zauberte ein größeres Lächeln auf das Gesicht der Lehrerin. „Das ist super lieb von dir, danke schön, Mäuschen.“ Begleitend zu diesen Worten kam dann auch noch ihre Hand dazu, die sanft den Kopf des Mädchens streichelte. Nicht, um sie zu verhätscheln oder weil Fushigi eine kranke Perverse war, sondern, um ihre ehrliche Dankbarkeit auszudrücken. Nie würde sie das Angebot eines Schülers ausschlagen – schon gar nicht, wenn es so nett gemeint war, wie das der Izusu! Ob das Essen tatsächlich schmeckte, wusste Fushigi zwar noch nicht, aber selbst wenn sich ihr später sämtliche Zehnägel nach hinten rollen sollten, würde sie dem Mädchen hocherhobenen Hauptes ausrichten, dass es das Beste war, das sie jemals zwischen ihre Beißer bekommen habe! Außerdem war Himeko immer so lieb und freundlich, dass Fushigi gar nicht anders konnte, als immer mit Komplimenten ums ich zu schmeißen, die das Mädchen betrafen!
Vorher jedoch stand die Verkündung des heutigen Trainings an. Oder besser gesagt: Wie genau sah dieses denn heute überhaupt aus? „Ich habe mir überlegt, dass wir ein kleines Spiel spielen.“, fing sie an und wechselte mit ihrem Blick immer wieder zwischen den beiden Schülern hin und her. „Ich habe hier zwei kleine Puppen“, die sie prompt nach oben hielt, “die es zu schnappen gilt.“ Bei besagten Puppen handelte es sich um Miniatur-Ausgaben Fushigi-Senseis. Nur in kleiner und niedlicher. Und womöglich auch wesentlich weiblich aussehender. „Der Clou ist jedoch, dass ihr es schaffen müsst, sie mir zu entreißen. Dass ich euch dabei nicht stillstehend und stillschweigend zusehen werde, muss ich wohl nicht extra dazusagen.“ Praktisch bedeutete das also, dass es nichts anderes war, als Naruto und Co. damals um Kakashis Glöckchen buhlen mussten. „Ich denke übrigens, mit dem Gelände habe ich euch einen großen Gefallen getan, immerhin könnt ihr euch verstecken, wo ihr möchtet, damit quasi Hinterhalte schaffen undsoweiterundsofort.“ Mehr Tipps wollte sie ihnen nicht geben – sie waren angehende Genin und mussten selbst herausfinden, welche Finte am besten funktionierte. „Gibt es noch irgendwelche Fragen?“ Andernfalls konnten sie ja direkt loslegen, oder?
 

Aito Kaito

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Kaito war bereits gespannt, mit wem er heute trainieren sollte. Hoffentlich teilte Ihm das Schicksal, an welches er nicht glaubte, einen disziplinierten und somit auch pünktlichen Shinobianwärter zu. Immerhin wollte er nicht umsonst hier im Regen klatsch nass werden. Seine Hoffnung sollte sich auf den ersten Blick zumindest teilweise erfüllen. Seine Partnerin für die heutige Trainingseinheit kam nämlich exakt pünktlich und erfüllte seinen Wunsch. Nur die Kleidung, über sowas machte sich der zukünftige Genin keine Gedanken. Wen interessiert schon unnütze Mode? Zum wahrscheinlich ersten Mal in seinem Leben befasste sich Kaito ernsthaft mit der Frage nach passend aussehenden Klamotten, da er beim Anblick der knapp Bekleideten leicht geschockt wurde. Mit Mühe konnte er seinen Unterkiefer im Zaum halten und vom Herabfallen abhalten. Wie konnte man bei dem Wetter, so herumlaufen? Das macht doch keinen Sinn, oder? Nüchtern stellte er fest, dass er aufgrund "Nutzloser Mode" verwirrt wurde und einige Sekunden abgelenkt war. Er hatte es hier mit einer Kunoichi zu tun und diese hatte bestimmt jedes Detail Ihrer Ausrüstung wohl überlegt. Sicherlich war es beabsichtigt, andere zu verwirren, um eine effektive Ablenkung zu schaffen. Da es nun scheinbar feststand, dass eine eiskalt berechnende Dame es geschafft hatte, ihn ohne jegliches Genjutsu abzulenken, nickte er Ihr anerkennend zu. Dazu kam ein "Guten Morgen", welches fast so klang wie ein "Gut gemacht" oder eine Gratulation bei der Verleihung eines Ordens. Als er daraufhin mit einer Verbeugung begrüßt wurde, schaffte es diese unglaubliche Bekleidung ein weiteres Mal, den Jungen komplett zu verwirren. Nachdem er den Ausblick seines Lebens erblickt hatte, lief er rot an und gab sich verzweifelt Mühe, so zu tun, als ob nichts gewesen wäre. Dazu begutachtete er nochmal seine dreckige Umgebung auf das Genauste. Dort würde er nichts Verbotenes sehen und durch den vermiedenen Blickkontakt versuchte er seine Verwirrung zu verstecken. Der Verwunderung war aber scheinbar noch nicht Genüge getan. Schon wieder passierte etwas Unerwartetes. Das liebenswerte Mädchen hatte doch tatsächlich für alle etwas Leckeres zum Essen mitgebracht. Mehr als ein etwas unbedarftes und überraschtes "Danke" brachte er nicht heraus.

„Ich habe mir überlegt, dass wir ein kleines Spiel spielen.“ Ein leichtes Kopfschütteln später, war der Aito wieder voll konzentriert und sperrte seine Lauscher interessiert auf, während Fushigi die Regeln erklärte. „Gibt es noch irgendwelche Fragen?“ Mit einem klaren "Nein!" gab Kaito zu verstehen, dass er alles verstanden hatte. Nach einem kurzen nicken in Richtung Himeko, machte er sich auch schon auf den rutschigen Weg in schützende Deckung hinter einer der Müllberge. Von dort aus winkte er nochmals zu seiner Partnerin, um zu symbolisieren, dass Sie kommen sollte. Ohne auf eine Reaktion zu warten, fing er bereits an etwas stinknormales Papier aus seiner Tasche zu holen und an Kunais zu befestigen. Ein paar Fingerzeichen später, verwandelte er mit dem Kokohi no Jutsu die harmlosen Blätter zu scheinbaren Zettelbomben. Danach fing er direkt an zwei Gegenstände in der Größe der gesuchten Puppen zu suchen, damit er diese mit dem selben Jutsu zu den begehrten Objekten wandeln konnte. Falls er dabei nicht mehr alleine war, würde er natürlich nebenbei seine zwei bereits geschmiedeten Pläne verraten.
 

Isuzu Himeko

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Ihre Begrüßung schien bei ihrem Partner einzuschlagen wie eine Bombe, denn obwohl sich seine Gesichtszüge, wenn überhaupt, nur in einer Größenordnung veränderten, die Himeko verborgen blieb, schien es ihm irgendwie nicht gut zu gehen. Seine Reaktion auf ihren Auftritt war irgendwie komisch. 'Vielleicht geht es ihm nicht gut. Wird er etwa krank? Oder hat er vielleicht nicht gut geschlafen?' Doch ein bisschen besorgt, forschte Himeko nach Anzeichen von Krankheit oder Ähnlichem, damit sie darauf ganz viel Rücksicht nehmen konnte, aber so in der Draufsicht ließ sich selbstverständlich nichts feststellen. Die Brünette verfluchte sich einen kurzen Augenblick dafür, nicht auch noch an ein Fieberthermometer gedacht zu haben, als sich die Gesichtsfarbe Aito-kuns unvorteilhaft änderte und ihr damit einen weiteren Hinweis darauf gab, dass dieser vielleicht nicht ganz in Topform sein könnte. Sie würde ihn später danach fragen, der Zeitpunkt war jetzt nicht richtig. Hoffentlich ergab sich eine Gelegenheit, bevor sie irgendwas machen mussten, was seine Situation noch verschlimmerte. Völlig anders stellte sich die Reaktion des Mädchens auf Fushigis Antwort auf ihre Bemühungen dar; Himeko ging förmlich das Herz auf, als Fushigi-Sensei ihr zumindest indirekt zeigte, dass ihr Plan, etwas zu Essen für alle zu machen, irgendwie richtig war. Mit einem richtigen, echten, erleichterten und wirklich knuffigen Lächeln kam sie nicht auf den Gedanken, dass ihr unbedarftes, kleines, schwaches Köpfchen bei einem winzigen Anspannen der Handmuskulatur ihrer Lehrerin innerhalb von Sekundenbruchteilen zu einem ziemlich unappetitlichen Mus werden konnte. »V-vielen Dank, Fushigi-Sensei. I-ich weiß das … i-ich weiß Ihre Geste wirklich zu schätzen.« Kaum zu glauben, dass Himeko für dieser Gestalt barer Weiblichkeit zu Anfang ihrer Akademiezeit mal wirklich große Angst gehabt hatte – na ja, eigentlich war es doch zu glauben, aber das war längst passé. Inzwischen Freute sie sich regelrecht auf den Unterricht mit einem solch lieben Menschen, wie Fushigi-Sensei es war.

Nach bereits kurzer Zeit wurde den beiden Akademisten eröffnet, dass es darum ging, ihrer Lehrerin zwei fast perfekte Puppennachbildungen ihrer selbst abzunehmen. Natürlich ging es nicht gleich sofort los, sie bekam noch die Gelegenheit Fragen loszuwerden; Aito-kun schien mit dem völligen Mangel an Informationen irgendwie zufrieden zu sein – gemessen an seinem nicht perfekten Gesundheitszustand war es verständlich, dass er das alles so schnell wie möglich hinter sich haben wollte – aber Himeko war besorgt! »Ä-ähm, Sensei?« Begann das Mädchen seine einzige Frage, die ihm aber wirklich unglaublich wichtig war: »Gibt es… g-gibt es Einschränkungen bei der Wahl der Mittel? I-ich meine, vielleicht sollten wir die richtig gefährlichen Sachen besser nicht benutzen?« Shuriken zum Beispiel! Das waren hochgefährliche Dinger, mit denen man besser nicht einfach so herumwedelte. Hime konnte sich zwar irgendwie vorstellen, dass selbst solche schlimmen Sachen einfach so an den riesengroßen Muskeln ihrer Lehrerin abprallten oder sogar freiwillig in der Luft umdrehten, aber bei Shuriken sollte man dann doch lieber ganz, ganz, ganz, ganz, ganz sicher sein! Selbstverständlich wartete sie die Antwort noch ab, ehe sie sich umwandte und der stillen Aufforderung ihres Partners folge leistete. Auf dem Weg fragte sich die Brünette außerdem, ob sie Fushigi-Sensei nicht vielleicht eröffnete, dass es ihm ganz sicher nicht besonders gut ging und Himeko sich sorgen um dessen Gesundheit machte. Aber am Ende sah sie davon ab; das war bestimmt ein von diesen Jungs-Sachen von wegen keine Schwäche zeigen und so, und dann würde er ihr ganz bestimmt total übel nehmen, dass sie was gesagt hatte. Trotzdem konnte sie die Sache nicht auf sich beruhen lassen und musste einfach nachfragen, als sie bei Aito-kun ankam: »G-geht es dir gut? I-ich meine, fühlst du dich vielleicht ein bisschen Krank oder so?« Hime beugte sich dabei selbstverständlich zu dem Kauernden hinunter und eröffnete ihm somit einen weiteren Blick in das Innenleben ihres Dekolletés – was ihr natürlich auch diesmal nicht auffiel – und versuchte dabei, so Casual, wie es ihr irgendwie möglich war, zu erfassen, was er mit diesen verwandelten Puppennachbildungen vorhaben könnte.
 

Fushigi

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Gut, der eine drehte postwendend um, nachdem er verkündete, keine weiteren Fragen zu haben, während die andere doch lieber noch einmal fragte, was erlaubt sei und was nicht. An und für sich war Fushigi etwas verwundert über Himeko, konnte es der Kleinen aber auch nicht verübeln, in Erfahrung bringen zu wollen, was erlaubt sei und was nicht. Es sprach lediglich dafür, dass sie ihrer Lehrerin nicht wehtun wollte und für Nächstenliebe sollte man nun wirklich niemanden belehren. Nunja, außer sie ist für die richtigen Feinde. Dann stellte die schon eher ein Problem dar. Aber egal. „Nein, mein Schatz. Ihr könnt benutzen, was ihr möchtet.“, fing die großgewachsene Lehrerin an zu erklären und fuhr nach einer kurzen Pause wieder fort, „Ob Kunai, Shuriken, Mülltonnen – alles ist erlaubt. Wenn ihr wollt auch Siegelbomben, ich kann das ab!“ Bei den Siegelbomben konnte sie es sich natürlich nicht nehmen lassen, einmal ihre riesigen Muckies spielen zu lassen und zu posen, was das Zeug hielt. Seltsamerweise lichtete sich in diesem Moment ein kleines Stück der Wolken und ließ die Sonne hindurch, damit diese auf die Weißhaarige herunter scheinen konnte. Nun stand sie da in einer Säule aus Licht und glitzerte, während sie eindrucksvolle Stellungen einnahm, die man sonst nur von Bodybuildern gewohnt war. Und Glitzern tat sie in etwa nicht, weil wir hier gerade Twillight nachspielten, sondern einfach nur, weil die Regenperlen auf ihrem Körper das Licht reflektierten. Zufälle gibts~
Nun aber zurück zu den beiden Schnubbelchen! Nachdem sich dann auch Himeko von Fushigi entfernte und sich auf den Weg zu Kaito machte, begann auch die Lehrerin in Stellung zu gehen. Sie verschränkte die Arme und positionierte beide Beine etwa einen halben Meter voneinander entfernt, damit sie gut ausweichen könnte, wenn sie es musste. Mit einem freundlichen Lächeln schaute sie in die Richtung, in der die beiden Schüler zuvor verschwanden und wartete ab. Mit was sie wohl aufwarten würden? Vielleicht griffen sie sie ja direkt an, schließlich waren sie in der Überzahl und hätten so bessere Chancen, an die Mini-Fushigis heranzukommen? Wer weiß, wer weiß. Jetzt hieß es erst einmal abwarten. Enttäuschen würden die beiden Fushigi ganz sicher nicht. Da war sie sicher.
 
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Aito Kaito

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So weit, so gut. Die muskulöse und doch fürsorgliche Lehrerin hatte verkündet, dass die beiden angehenden Genin wirklich alles einsetzen dürfen Das passte sehr gut in Kaitos Plan, wenngleich er eigentlich keine echten Siegelbomben einsetzen wollte, da er diese für zu gefährlich hielt. Dennoch wollte er dessen Einsatz glaubhaft vorgaukeln. Auch das Mädchen schien sich für das Erste nach der durchdachten Vorstellung des Grünhaarigen zu verhalten, indem Sie zu Ihm kam. Zudem war Sie auch noch sehr nett und erkundigte sich nach der Gesundheit des Jungen, welcher sich völlig auf seine Jutsus konzentriert hatte, um zwei möglichst gute Nachbildungen der Fushigipuppen zu erzeugen. Was? Wie kommt man den auf seine Frage? Leicht irritiert sah er auf und drehte seinen Kopf in Richtung der stotternden Stimme und fing sogleich mit einer Erklärung an: "Also, mir ... Ähhh" Anstatt seiner heutigen Partnerin direkt in die Augen zu schauen, wie er es beabsichtigt hatte, sah er abermals etwas schön Verstörendes. Die Folge war wiederum eine Tomatenartige Hautfärbung, welche dieses mal noch stärker ausgeprägt war. "Ähhh..." Mit einem reflexartigen zukneifen der Augen, erhoffte er sich eine Änderung des Bildes, welches er unangemessener weise sah. Natürlich blieb sein Wunsch unerfüllt. Somit unternahm er einen weiteren Schritt hin zu einem tiefen dunkelrot - wenn das überhaupt noch möglich war. Nachdem blinzeln nicht zu helfen schien, starrte Kaito möglichst schnell und unschuldig in Richtung des grauen Himmels und beobachtete eine zufällige Regenwolke.
"Ähm, also ... ja, mir geht es gut."
Das wird Sie mir nie im Leben abkaufen, ich muss mir was einfallen lassen. Einen Grund, ich brauche einen Grund, für mein komisches Verhalten - aber nicht die Wahrheit. Oder doch? Hmm.. Nein! "Ich bin einfach etwas aufgeregt" Ja, das klingt plausibel. Ich muss weiter reden, bevor Sie mehr Fragen stellt. "Geht es dir auch gut?" Nein, ich verliere die Kontrolle über das Gespräch - warum habe ich nicht vorher über so eine Situation nachgedacht? Ich muss in Ruhe denken und vom Thema ablenken. Ohne auf eine Antwort zu warten und immer noch ins Leere schauend, plauderte der sonst viel ruhigere Taktiker weiter. "Eigentlich gibt es keinen Grund zur Aufregung ..." fing er an und klang dabei so durcheinander, dass man ihm wohl schwerlich glauben konnte. "Ich habe nämlich einen Plan: Wir werden uns mit einem Henge in Fushigis verwandeln, damit wir nicht erkannt werden." Langsam ruhiger werdend, blickte er nun auf den Boden und hielt den präparierten Kunai hoch. "Die angebrachten Bomben sind nur Fälschungen meines Jutsus, sollten aber auf die Entfernung relativ echt aussehen. Du wirst Sie an Ihr vorbeiwerfen, damit ich ein weiteres Jutsu für ein Explosionsgeräusch einsetzen kann." Nun hatte er sich wieder einigermaßen eingefangen und nahm sich Zeit für ein leichtes Grinsen. Immerhin würde man von einem Akademisten kein Genjutsu erwarten, dass gleichzeitig zwei Sinne angriff. Das konnten nur wirkliche Shinobi und er wollte hier etwas Ähnliches erreichen. "Falls die Verwirrung nicht für einen erfolgreichen Angriff reicht, werden wir jeweils eine von denen siegreich emporstrecken." Dabei deutete er auf seine möchtegern Puppen. Jetzt war es raus. Sowohl seine beiden Pläne und auch die Luft aus seiner Lunge, da er sich anschließend die Zeit für ein tiefes durchatmen erlaubte.
Unsicher, ob er nun endlich wieder Blickkontakt herstellen sollte, nahm er nochmal seine Illusionen unter Lupe und versuchte mögliche Fehler zu finden. Wirklich aufmerksam war er dabei nicht, da der Aito fieberhaft versuchte einen Plan für weitere unerhörte Sichtungen auszuhecken. Ihm blieb nichts, außer auf eine Reaktion zu warten, welche er beim besten Willen nicht abschätzen konnte. Zudem hoffte er, seine grundsätzliche Vorgehensweise halbwegs verständlich vorgetragen zu haben. Rhetorisch war sein Vortrag sicherlich eine Niete aber hatte das etwas zu bedeuten? Die wichtigste Frage war wohl, ob seine Lehrkraft besonders gut lauschen konnte und die Überraschung schon kaputt war.
 

Isuzu Himeko

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Himeko strahlte ihre Lehrerin förmlich an, obwohl ihre Verwirrung der Antwort mehr als nur offenkundig war. 'M-Mülltonnen?' wie Fushigi-Sensei auf solche komischen Ninjawaffen kam, ging ihr nicht in die Rübe hinein. Die waren so schwer, die konnte man doch gar nicht richtig heben. Und werfen schon mal gar nicht. Außerdem waren die doch schmutzig, weil … na ja, weil sie eben einfach Müll als Inhalt hatten. Die Erlaubnis, einfach alles zu benutzen, das sich irgendwie als Waffe benutzen ließ, war schon etwas wert, obwohl die Brünette das ganz sicher nicht ausreizen würde, bis zum geht-nicht-mehr, das hatte der vermutliche allernetteste und kuschelbedürftigste Sensei der Akademie ganz bestimmt nicht verdient. Genau deshalb wollte sie auch eigentlich auf ihre zurückhaltende Hime-Art protestieren, als ihr Mitschüler ihr davon erzählte, dass er doch wirklich Sprengsiegel einsetzen wollte! Zuvor jedoch beschied er ihr, dass es ihm gut gehe, obwohl seine Hautfarbe sich schon wieder ganz beträchtlich veränderte – warum eigentlich? Sie würde ihn demnächst mal danach Fragen. Warum sollte er denn lügen, dazu gab es schließlich absolut keinen Grund; deshalb nickte Himeko breit lächelnd und freute sich aufrichtig darüber, dass sie sich bezüglich der Beeinträchtigung seines Gesundheitszustands getäuscht hatte. »H-hai! E-es geht mir auch gut, Vielen Dank. W-wirklich, vielen Dank!« Die Freude und Dankbarkeit darüber, dass der Andere sich tatsächlich dafür interessierte, wie es ihr ging, floss beinahe aus ihren vor Freude überquellenden Augen. Der da musste einfach total nett sein! Um ein Haar hätte sie ihn sogar feste an sich gedrückt, aber so viel Zurückhaltung hatte sie dann trotz all dieser Freude noch – sie ließ es also bleiben und folgte dem Blick, den Aito urplötzlich einer einsamen Wolke zuwarf. Hatte er etwa auch eine romantisch-künstlerische Ader? Es war beinahe tragisch, dass sie kein Interesse an weitergehendem Umgang als Freundschaft ihm gegenüber hatte, aber so war es nun einmal.
Wie schon erwähnt, war sie mit dem Plan, Sprengsiegel nach ihrem Lieblingssensei zu werfen absolut nicht einverstanden, versuchte es allerdings nicht zu zeigen – Protest passte nicht zu ihr, es könnte schließlich die zur Zeit harmonische Stimmung bei den Beiden zerstören! Gelegentlich nickte das Mädchen, während es dem Plan bis ganz zu Ende lauschte. In kurz: Die beiden Akademisten sollten sich in Fushigis verwandeln und ein nicht echtes Sprengsiegel hinter der allerdings echten Lehrerin anbringen, damit Aito irgendein komisches Jutsu anwenden konnte, das ihnen dann ermöglichte, irgendwie auf eine nicht beschriebene Art und Weise an die Minifushis zu kommen. Himeko war total begeistert, dass Aito-kun sich solche Sachen ausdenken konnte, aber dennoch verwirrte sie ein Detail daran. Sie wollte es eigentlich nicht ansprechen. Sicher wäre es ihm total unangenehm, wenn sie ihm das einfach so ins Gesicht sagen würde und dann könnte er sie nicht mehr leiden, würde sie vielleicht sogar ihr Leben lang hassen und das wäre sicher ganz, ganz schlimm! Aber am Ende würde es vermutlich über Erfolg oder Misserfolg entscheiden, ob sie hier wirklich einen Fehler machten, oder nicht. Es war wirklich nicht einfach für Hime-chan, aber letzten Endes rang sie sich doch dazu durch: »H-hai, A-aito-san. Du bist, ähm, d-du bist wirklich gut im Pläneausdenken! Aber, ähm, ich … v-verstehe eine Sache nicht. B-bitte sei mir nicht böse, aber, ähm, aber warum müssen wir uns in Fushigi-Sensei verwandeln? I-ich meine, sie weiß doch, dass sie sie selber ist und glaubt uns dann doch nie, dass wir – a-also, dass wir sie sind, weil sie ja weiß, d-das wir es nicht sind.« klar so weit? Im Klartext hieß das: Sie würden sich mit einem Fushigi-Henge bestimmt höchstens gegenseitig verwirren, und das war ziemlich doof. Wenn sie sich am Ende nämlich gegenseitig ihre falschen aber trotzdem echt knuffigen Minifushis abnahmen, gewannen sie damit keinen Blumentopf. Doof, aber war eben so.
 

Aito Kaito

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Die Improvision des Grünschopfes schien erfolgreich zu sein, da Himeko scheinbar hocherfreut über eine einfache Frage war und keine peinlichen Fragen stellte. Aber diese sympahtische Art machte es nicht leichter, weiterhin einen Blickkontakt zu vermeiden. Wie konnte man nur ein so freundliches Wesen nichtmal mit einem Blick würdigen? Kaito wusste keine Antwort darauf. Nachdem er sich ein paar Sekunden Zeit nahm, um Mut zu schöpfen, wendete er sich wieder der eher leicht bekleideten Dame zu. Dabei war er tunlichts darauf bedacht, nur Ihre Stin anzuschauen. Tiefer wollte er seinen Blick nicht senken, oder doch? Nein seine Höfflichkeit war stärker, als der ihm noch unbekannte Trieb doch woanders zu schauen. Aufmerksam lauschte er ihren stoternden Worten. Warum ist sie den so aufgeregt? Immerhin gibt es bei mir nicht so viel zu sehen. Wie zur Kontrolle sah er kurz an sich herab. Es war Gott sei Dank alles beim alten und es gab keine verwirrend schöne Aussicht. Nachdenklich wanderte sein Blick wieder zur Haarpracht der Kunoichi und wartete geduldig, bis sie fertig gesprochen hatte. Ihre Frage bezüglich des Henge war berechtigt und bewies, dass hier aktiv mitgedacht wurde. Also handelte es sich bestimmt nicht um eine stumpfe Hau-drauf-Taijutsuka. Das brachte gleich mal ein paar Pluspunkte an Respekt von Seiten des Aito.
Daher erklärte er seine Gedanken mit einer gerade zu glücklichen Stimme. Was gab es auch besseres, als über einen Plan zu diskutieren? "Ich finde das echt Klasse, dass du dir auch Gedanken machst!" Dabei hatte er überhaupt keine Intention zu schleimen, sondern war voller Ernst. "Als unsere Lehrerin, wird Fushigi-Sensei über unsere stärken und schwächen Bescheid wissen. Dieses Wissen nehmen wir Ihr praktisch, wenn wir gleich aussehen. Wen wir dabei kopieren ist egal, solange wir die Person beide kennen. Hast du einen Vorschlag?" Die Frage war auch keineswegs rhetorischer Natur. Immerhin war Kaito aufrichtig dran interessiert, die Strategie zu verbessern. Weiterhin mussten sie dann nicht mehr aufpassen, wer die Echte war.
Während seine Haut mit jedem Moment wieder etwas normalere Töne annahm, überreichte er seiner Kameradin seine bearbeiteten Kunais und eine von den Puppen. "Nicht erschrecken, die Mini-Fushigi ist sehr kühl, da es immer noch ein nasses Stück Metall ist." Damit waren die Vorbereitungen auf den bevorstehenden Test fast komplett. Aber auch bei einem ungemütlichen Wetter, an einem noch unbehaglicheren Ort musste man sich die Zeit nehmen. Immerhin hatten die beiden nicht viele Chancen gegen eine Muskelbepackte Lehrerin. "Das ich Genjutsus beherrsche, hast du wohl gemerkt. Was kannst du eigentlich gut?" Neugierig wollte Kaito nochmals seinen Gegenüber mustern. Alls sein Blick dabei jedoch abermals über dieselbe Stelle glitt, steckte er sein Interesse urplötzlich zurück und fixierte wieder die Stirn seiner Teamkollegin. Hoffentlich war ihr das nicht aufgefallen. Wenn er gläubig wäre, würde er jetzt vielleicht beten, dass er nicht wieder eine Verwandlung in einen Tomatenmensch vollzog. Zusätzlich gab es noch mehr zu wünschen. Obwohl er normalerweise Nin- und Genjutsus bevorzugte, hoffte er es hier mit einer Nahkämpferin zu tun zu haben. Um nach seinen Ablenkungsmanövern das eigentliche Ziel zu erreichen, war Schnelligkeit und Geschick gefordert.
 

Isuzu Himeko

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Der Stein, der Himeko vom Herzen fiel war einfach gigantisch. Er war ihr noch nicht mal böse! War das zu fassen? Die Brünette brauchte zunächst ein paar Sekunden, um diesen Umstand erst einmal ordentlich zu begreifen und interessierte sich in dieser kurzen Zeitspanne wieder einmal brennend für den Boden vor sich. Während sich ihre mausgrauen Äuglein an einem beliebigen, alten, blauen und inzwischen ziemlich deformierten Stück Plastik festsaugten, sickerte der Sinn Aito-kuns Plans langsam in ihre Hirnwindungen ein. 'Es soll sie ablenken!' Allerdings reichte in dem Fall wirklich jede x-beliebige Form aus, sollte es wirklich ausschließlich darum gehen, die Zuordnung ihrer Fähigkeiten zu erschweren. Fushigi war ihres bloßen Volumenunterschiedes, und von der überquellenden Weiblichkeit ganz zu schweigen, ein für die beiden Kinder schwierig zu kopierendes Ziel für ein Henge no Jutsu, das zwar das Aussehen veränderte, aber eben in Masse und Volumen keine riesigen Spielräume ließ. Der Blick der Brünetten wanderte hinauf zu der einsamen Regenwolke, die Aito zuvor als Ruhestätte der Disziplin gedient hatte, während sie wirklich ganz doll angestrengt darüber nachdachte, wer denn ein für ein Henge besser geeignet war. Man konnte förmlich den genauen Augenblick ansehen, in dem ihr tatsächlich jemand einfiel, der sich ganz hervorragend eignete. 'Kanagawa-kun!' Der Junge war im gesamten Jahrgang, wenn nicht sogar auf der ganzen Akademie notorisch als Übeltäter bekannt, daher war es mehr als wahrscheinlich, dass er nicht nur Himeko, sondern auch Aito-kun bekannt sein dürfte. Er hatte keine stabile Figur und bewegte sich im Größenverhältnis relativ genau zwischen den beiden Akademisten, die gerade in einem riesengroßen Haufen Müll spielten.
Ein wirklich kleines, süßes Lächeln bildete sich in ihrem Gesicht, als sie sich daran machte, ein wenig Chakra zu sammeln. »H-hai! Ähm, wie wäre es mit Kanagawa-kun? Die, ähm, d-die Verwandlung müsste eigentlich … müsste eigentlich einfacher für uns sein.« Nur wenige Augenblicke später formte das Mädchen schnell einige Fingerzeichen aus und verschwand postwendend in einer weißen Rauchwolke, die sich schnell verzog und den Blick auf einen rothaarigen Struwwelpeter erlaubte, der mit jeder Faser nach Ärger schrie. Himeko hatte selbstredend sogar auf die einzelnen Sommersprossen geachtet, die sein Gesicht sprenkelten und auf der echt hellen Haut sogar richtig prominent waren. Ihre Stimme hatte sie nicht an diesen nicht besonders netten Jungen angepasst, dessen Aussehen sie für diesen Plan gewählt hatte, sodass ihre Antwort auf die Frage nach ihren Fähigkeiten ungewollt sogar ein bisschen komisch wirkte: »Ähm, e-eigentlich kann ich alles fast gleich gut. I-ich bin ein bisschen besser im Ninjutsu, als in den anderen Sachen, a-aber das ist nicht so viel.« Das müsste es eigentlich gewesen s- »O-oh, ich kann auch mit Feuerbällen werfen.« Das war nicht schön, absolut nicht nett und gerne tat Hime-chan es schon mal absolut nicht! Viel lieber hätte sie Suiton abbekommen, aber sie durfte sich jetzt mit dem kompletten Gegenteil herumschlagen, mit dem man bestenfalls irgendwelchen Leuten schaden konnte – sie hatte aber auch echt ein Pech mit ihren Qualitäten!
 

Fushigi

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- Unterrichtsbeginn -

Kalt und düster, schreckliche Stimmung verbreitend. Regen, schon seit Tagen anhaltend. Blitze, den Himmel durchzuckend, die spärliche Beleuchtung der Umgebung des Platzes ergänzend. Hier und da lagen vereinzelte Teile längst vergangener Gegenstände herum. Gegenstände, welche bereits vor Jahren ausgedient hatten, nun vor sich hinrosten. Der Boden sandig wie immer, umso mehr sollte man aufpassen, nicht über seine eigenen Füße oder darin verborgene Dinge zu stolpern.
Ganze Berge von Müll türmten auf der 50 mal 50 Meter großen Fläche, gaben ein kurzweiliges Versteck für all jene, die sich einen Augenblick in Sicherheit bringen und wiegen wollten. Berge, die bei der kleinsten Berührung drohten, in sich zusammenzubrechen und dich unter ihnen zu begraben, von all dem Regen ohnehin schon keine Stabilität mehr besitzend.

Soldaten standen in Reih und Glied vor einer Person, nahmen eine stramme Haltung ein, waren für alles Kommende vorbereitet. Dennoch fragten sich einige, wieso sie das hier tun mussten, bei diesem Wetter.
Vor ihnen befand sich eine weitere Person, sie alle überragend, der scheinbare Anführer seiend. In ihrem Gesicht prangten vier vertikale, schwarze Streifen, ihre Haare waren weiß, die Augen blau, die Statur einem Bären gleichend. Abschätzend blickte sie auf die Soldaten herab, welche alle mindestens einen Kopf kleiner waren als sie. Pedantisch musterte sie sie, die Arme hinter dem Rücken zusammengefaltet, sich von dem Regen durchnässen lassend. Sie erklärte ihnen, was nun passieren würde. Dass sie nun in eingeteilten Zweierteams gebündelt auf den Platz gehen und ihre Feinde ausmerzen müssen, keine Rücksicht auf Verluste nehmen sollen. Einige von ihnen würden fallen, einige würden total traumatisiert aus dem Geschehen hervorgehen, so viel war klar - aber die Führerin war bereit, dieses Opfer einzugehen. Es diente einem höheren Zweck, ihrer Art von Staat. Wer gewann, würde ein Held sein. Wer verlor, blieb zurück.

Eine laute Explosion gab das Startsignal, machte klar, dass nun der Ernst des Lebens begann.

Die Umgebung?
Ein Schrottplatz.

Das Setting?
Krieg.​


[Out: Ich hab euch beide in ein Team gestopft, also macht was schönes draus. Ich denke, das Setting ist auch soweit klar, passt nur auf, dass ihr keine echten Shuriken usw habt, sondern nur Holzimitate, schließlich wollt ihr eure Mitschüler ja nicht verletzen. Diese werde ich euch zur Verfügung stellen (mit Stats), es sei denn, ihr schreibt mich an und sagt, ihr wollt den und den selbst unbedingt übernehmen, mir ist's egal. Was im Großen und Ganzen gilt, ist allein folgendes: Das letzte Team, das noch steht, gewinnt. Ansonsten gibt es keine Regelungen.]
 

Yamada Hisoya

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Lächerlich. Dämlich. Absurd.
Die Akademie für Shinobi sollte aus ihren Schützlingen doch eigentlich Meuchelmörder machen. Solche, die ein streng bewachtes Gebäude infiltrierten, ihr Ziel ausmachten und es dann unter dem Vorwand der Gerechtigkeit, vielleicht auch nur geheuchelter Notwendigkeit, ermordeten. Warum also simulierten sie nun den Kampf auf dem offenen Schlachtfeld? Warum simulierten sie, wie einfache Soldaten als Kanonenfutter verpulvert zu werden?
... "Dumme Frage." Dumme Idee.
Stramm in Reih und Glied stehend, schienen die meisten Schüler bereits in das Szenario eingetaucht zu sein, die Aufgabe so ernst wie möglich zu nehmen. Ähnlich erging es dem grazilen Schwan von einer Lehrerin, der anmutig durch die Reihen schritt, sein Federkleid in wunderschönen Tönen spreizte und einen Duft versprühte, der paradiesischer nicht hätte sein können. Nein, ihr Stampfen schüttelte den Boden mehr auf, als es eine Horde kleiner Kinder gemeinsam hätte tun können, das Schlagen ihrer Fäuste gegen ihren harten, muskulösen Rücken erzeugte ein dumpfes Geräusch und ihr Parfüm erst. Hisoya wusste nicht, ob sie damit den leichten Geruch von Schweiß überdecken wollte, der einem Taijutsuka nunmal anlastete, doch wenn sie noch ein wenig mehr aufgetragen hätte, hätte sie damit Erfolg gehabt - sobald die Nase des Yamadas ihren Dienst verweigert hätte. Der Geruchssinn seiner Mitschüler mochte vielleicht stark genug behindert sein, diesen fruchtig, süßilichen Geruch als angenehm zu empfinden, doch Hisoya schreckte er nur ab. Penetrant, leicht erstickend, Husten auslösend. Ähnlich begeistert war er von ihrer gespielten Attitüde: Kommandantin Fushigi, die ihre Soldaten in Zweierteams aufteilte, um sich gegenseitig den Schädel einzuschlagen. Und damit sie das auch möglichst authentisch taten, versuchte sie ihre Schützlinge mit diesem Rollenspiel zu motivieren. "Mein Körper gerät schon in Ekstase." Und dabei war es doch eigentlich so ein schöner Morgen...

Der Regen prasselte ungehindert auf seine langen Haare, stand durch seine Ruhe im Widerspruch zum Kriegsszenario und erzeugte eine klare, angenehme Luft, die dem penetranten Geruch seiner Lehrerin gewissermaßen entgegenwirkte. Nur gehüllt in seinen langen Mantel, seine Augen verdeckt von einer Augenbinde, hätte er sich eigentlich auf den Boden setzen, abschalten und entspannen können. Durchnässt war er längst, nicht dass ihn das störte, und die dazu nötige Ruhe hätte er ebenfalls problemlos aufbringen können. Wo andere Schüler sich darüber freuten, ihr Können unter Beweis zu stellen, hätte Hisoya hierauf verzichten können, um sich wieder zurückzuziehen. Doch das war ihm nicht vergönnt. So hielt er sich den Mund und gähnte, als sich die Reihen lichteten und jeder zu seinem auserwählten Partner fand. Miki Benjiro, bei dem Namen klingelte etwas, doch zuordnen konnte er ihn nicht. Somit wartete der Junge, dass Benjiro auf ihn zukam, unbekannt war er trotz jeden Widerstands ja leider nicht. Einen seiner beiden Gegner hingegen kannte er nur zu gut: Akimichi Shima. Ein dicker, dafür aber starker und widerstandsfähiger Junge. Viel auf dem Kasten hatte er nicht, seine Noten waren ähnlich schlecht wie Hisoya, was bei Shima jedoch nicht an mangelndem Fleiß oder Interesse lag - er war schlichtweg dumm. Dennoch hielt er viel auf sich, bildete sich auf seine Kraft so einiges ein und kämpfte für sein Leben gern. Erkennen konnte man ihn an dem Geruch von gegrilltem Fleisch, der an ihm haftete, gelegentlich auch an einem Hähnchenschenkel, den er in der Hand hielt. Und so selbstherrlich wie er war, sprach er absichtlich hörbar für alle Anwesenden: "Die Blindschleiche und den wandelnden Zoo machen wir alle!" "Willst du mich mit einem Stück Schinken erschlagen oder soll mich deine geballte Intelligenz erdrücken?" Ob Shimas Partner ähnliche Charakterzüge aufwies?
 
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Miki Benjiro

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In reih und Glied standen sie bereit, die zukünftigen Beschützer Shirogakures. Es goss wie aus Kübeln und besonders einem Akademisten schien das so gar nicht zu passen. Um wen es sich handelte? Na das war nicht schwierig herauszufinden, – zumal derjenige immer der Lauteste von allen war. Er war um keine Ausrede verlegen und auch das Notlügen machte ihm nicht viel aus. Seine Haut war stets geziert mit farbigen Bemalungen und auf dem Kopf trug er einen mit Federn geschmückten Häuptlingshut. Es handelte sich um keinen anderen als den zukünftigen Meister von sie ziemlich allem, was Vermöglichbar war: Miki Benjiro.
Normalerweise machte das Wetter dem kleinen Wirbelwind nichts aus, im Gegenteil, er freute sich regelrecht auf die Schlammpfützen die dabei entstanden – wie gesagt, normalerweise. Heute schien der Regen aggressiver als sonst zu sein, denn der kleine Miki spürte beinahe wie besagter Regen die Bemalungen von seinem Körper wegspülte. Innerlich kochte er vor Wut, denn wenn es etwas gab das er nicht ausstehen konnte, dann war es das Thema Körperpflege. Wer den zukünftigen Genin nämlich kannte, der wusste, dass dieser es mit der Körperpflege nicht ganz so genau nahm und das hatte auch einen guten Grund. Sich täglich waschen? Ach das war etwas für Warmduscher, er bevorzugte es wochenlang nicht zu duschen – was nicht immer eine kluge Entscheidung war. Oftmals hatte man ihn deswegen ausgelacht, oder beleidigt. Natürlich hatte er die Leute die ihn beleidigt hatten immer verprügelt, aber trotzdem das war schlussendlich auch keine dauerhafte Lösung. Kommen wir aber darauf zurück warum der Regen dem Miki genau heute so auf die Nerven ging: Schlicht und einfach, er wurde gerade unfreiwillig gewaschen, von niemand anderem als Mutter Natur. Grrrrr…. Na die Alte kann was erleben wenn ich die treffe… fluchte der Miki in seinen Gedanken. Das die Leute die über „Mutter Natur“ sprachen im Allgemeinen die Natur und Umwelt meinten, darauf kam der weltfremde Junge nicht, er dachte vielmehr es handle sich dabei tatsächlich um eine Frau, die Nunmal diesen Namen tragen würde. Einen Vorteil hatte seine Wut allerdings, denn sobald er kämpfen durfte, würde sie bestimmt direkt verfliegen. Der kleine Benji war eine Kämpfernatur schlechthin, er liebte den Kampf, zumal mit jedem Kampf das eigene Können wuchs.

Erst als Benji in Fushigis Richtung starrte, bemerkte er sie. Wie immer hingen ihre weissen Haare nach unten, obwohl sie – des Windes wegen – nicht still blieben, sondern sich stetig der Windrichtung anpassten. Ihr Körper war so gestählt und trainiert, dass Benji irgendwie immer erwartete das ihre Kleidung ähnlich wie bei Herkules – wenn sie ihre Muskeln anspannen würde – aufplatzen würde. Natürlich hoffte er inständig, dass das nicht passierte, aber möglich war bekanntlich alles. Während der Duft ihres Parfüms mit Bestimmtheit schon das ganze „Spielfeld“ eingehüllt hatte, erklärte sie noch kurz was sie genau sehen wollte – insbesondere aber erklärte sie, was sie NICHT sehen wollte. Nachdem alle ihre Informationen erhalten hatten, mischte Fushigi die zukünftigen Genin in völlig chaotische Gruppen. Mir solls recht sein, solang ich nicht irgend wen Bescheuertes krieg. Yamada Hisoya, irgendwas sagte ihm der Name, doch scheinbar nicht soviel, denn er hatte im Grunde genommen keine Ahnung wer das sein sollte. Es half aber nichts, er musste seinen Teamkameraden trotzdem suchen und als er ihn schlussendlich fand, staunte er nicht schlecht. Der sieht doch ganz cool aus. Nachdem Benjiro gleich auf mehrere Weisen "Hallo" gesagt hatte und Eine peinlicher als die Andere war, hielt ihn ein dicker Junge davon ab weiterzumachen – indem er seinen Senf zu dem ganzen Geschehen dazugab. Es handelte sich um Akimichi Shima, den Benji wegen den Gemeinsamkeiten die die Beiden hatten nicht nur vom Sehen kannte. Genau wie er selbst war Shima ebenfalls verfressen, faul und sagte immer gerade heraus was er dachte. Einen Unterschied gab es allerdings – da Benji nicht so fett wie der Akimichi war, gab er schon eine bessere Figur ab, auch wenn die Beiden mehr gemeinsam hatten, als ihnen lieb war. Die Blindschleiche und den wandelnden Zoo machen wir alle! Zugegeben, der Miki wusste nicht genau wieso der Akimichi Blindschleiche schrie - denn er kannte nur die Brillenschlange und Hisoya trug doch gar keine Brille – aber das machte auch gar nichts, denn wer mit dem „wandelnden Zoo“ gemeint war, darauf kam sogar der weltfremde Benji. Gerade als der Miki dem Dicken eine Lektion erteilen wollte, konterte der Yamada gerade heraus die Beleidigung des Akimichis. Kurz bildete sich ein Lächeln in Benjiros Gesicht. Sehr schön, immerhin muss ich bei Hisoya nicht Babysitter spielen.

Wenig später gesellte sich Satsuki Riko zu dem korpulenten Kerl dazu und da war der Albtraum perfekt. Ein gertenschlanker grosser Kerl der sehr viel Wert auf Ninsjutsu legte und beinahe jede Gelegenheit dazu nutzte, um dem Miki das Leben zur Hölle zu machen. Man durfte dass nicht falsch verstehen, es beruhte zwar schon auf Gegenseitigkeit und vielleicht hatte der Miki auch ein wenig Schuld an der Rivalität der Beiden, aber im Grunde genommen war Riko der Böse – meistens. Na sieh mal einer an, der Strassenpenner und die Blindschleiche, ihr zwei passt echt gut zusammen ins Team. Während Riko ein freches Lachen nicht unterdrücken konnte, kochte Benji vor Wut. Du blöder Lulatsch, pass besser auf dass der Dicke nicht plötzlich Hunger bekommt und dich verspeist, du Bohnenstange! Gerade als der Miki und Riko aufeinander losgehen wollten, ertönte eine laute Explosion, die den Start der Übung bedeutete. Fushigis Timing hätte nicht besser sein können.
 

Fushigi

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In deinem Herzen ♥
Fushigi legte die Finger an die Stirn. Sie hatte es zwar bereits erwartet, aber es sehen zu müssen, hinterließ bei ihr trotzdem eine kleine Spur von Ratlosigkeit. Was sollte sie nur machen, mit diesen Schnubbelchen? Eigentlich war die Intention des freundschaftlichen Wettstreits ja nicht, dass sie sich aufs Übelste beleidigten und verbal versuchten, herauszufinden, wer den längsten Arm besaß. Sie sollten kämpfen. Nicht einmal ernst, nicht einmal mit dem tatsächlichen Gedanken, einander etwas zu tun. Das hier war nichts weiter als eine Simulation, ein Theaterstück, welches ausnahmsweise mal nicht der Belustigung galt. Natürlich sollten sie auch nicht allzu lasch an die Sache herangehen, immerhin könnte sich eine solche Situation auch in der Realität vor ihrem Auge auftun, aber gerade aus diesem Grund, verstand Fushigi nicht so recht, wieso einige begannen, sich in Wortgefechten zu zergehen – wie eine Streitschlichtung hörte sich das nämlich nicht gerade an. Sie putschten sich nur unnötigerweise hoch. Alle von ihnen. Ihnen fehlte es an Respekt ihrem Feind gegenüber. Einer Person, die man nicht unterschätzen sollte, die man ernst zu nehmen hätte, wenn man sich die Radieschen nicht von unten ansehen wollte, hatte solche Respektlosigkeit immerhin auch oft zur Folge, nachlässig zu werden, den Gegner zu unterschätzen. Auf der anderen Seite musste sich die Lehrerin auch darüber gewahr werden, dass solche Diskussionen immer wieder aufs Neue in irgendeiner Weise erfrischend waren. Sie zeigten, dass diese Jugendlichen eben doch keine hochprofessionellen Soldaten waren, sondern ganz einfache Schüler, Kinder, die sich über etwas augenscheinlich so banales identifizierten und gegenseitig provozierten. Irgendwie brachte sie das jetzt wieder zum Schmunzeln.

Hätte es einer der Anwesenden Akademisten gesehen und auch so interpretiert, wäre er sicher stinkig geworden, aber so, in diesem Setting, hatten sie eigentlich gar keine andere Wahl, als sich auf ihr Umfeld zu konzentrieren, wenn sie nicht sang- und klanglos zu Boden gehen wollten, was Fushigi die Möglichkeit bot, die einzelnen Schlachtfelder im Speziellen zu beobachten. Natürlich blieb ihr Blick da noch immer an Gruppe Beleidigung hängen, bei welcher der Akimichi empört die Wangen aufplusterte und einen "Das hast du jetzt nicht wirklich gesagt!?"-Blick aufsetzte, während Riko daran tat, die komischen Worte des Miki mit einem amüsierten Lächeln mehr oder weniger zu kommentieren: "Schwach. Da ist mir jedwede Erwiderung zu blöd, Straßenpenner-kun." Danach klopfte er seinem Partner zweimal auf die Schulter, deutete darauf auf Hisoya und Benjiro. "Fang an und roll sie über den Haufen, Dicker. Ich seh' zu, wie ich dich unterstützen kann." Natürlich so hinterlistig wie möglich, indem er nach dem Startsignal direkt auf Benjiro losging. Gerissen, der Gute.
Shima war so in Rage, dass er gar nicht mitbekam, wie ihn sein eigener Partner als fett bezeichnete und sah nur noch rot, wollte die beiden Pappnasen vor sich einfach nur fertigmachen! Aus diesem Grund fackelte er natürlich nicht lange und ro- rannte unüberlegt auf das gegnerische Zweierteam los, gewillt, sich mindestens einen von ihnen zu packen und in den gut nach Hähnchen riechenden Schwitzkasten zu nehmen.
 
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