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Die alte Minenstadt

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Die alte Minenstadt

Die alte Minenstadt hat nie einen Namen erhalten, da sie schon immer nur einem Zweck diente: Bodenschätze fördern! Ihre besten Zeiten hat sie längst hinter sich und ist heute nur noch ein Schatten ihrer selbst. Die Mine ist geplündert und die Gebäude fallen langsam in sich zusammen. Schon seit Jahren hat niemand mehr einen Fuß in die Stadt gesetzt und einige Gruselgeschichten ranken sich um die unbekannten Geschehnisse vor Ort.
Am auffälligsten ist der Eingang zu Mine, der in einen kleine Berg geschlagen ist und in verworrenen Tunneln schnell unter die Erde führt. In der Nähe des Eingangs finden sich einige größere Gebäude, die direkt dem Minenbetrieb dienten. Eine Vielzahl von Lagerhallen, Verwaltungsgebäuden und Verarbeitungsstätten. Umringt wird das ganze von einer großen Anzahl Baracken, die den Arbeitern Unterschlupf bot. Da diese ohnehin nur notdürftig errichtet wurden, nagt der Zahn der Zeit hier am stärksten.

Updates: Ein großes altes Gebäude scheint Opfer eines Brandes geworden zu sein. Es ist nicht komplett abgebrannt, aber weist dennoch deutliche Spuren des kürzlichen Unglücks auf.
 
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cf: Gasthaus "Oashisu"

Isamu war fest davon überzeugt, dass es nichts zu bereden gab, denn es war eine Entscheidung getroffen worden, wie Ray es verlangt hatte. Wieder wollte Ray jedoch etwas besprechen und Isamu war sich nicht sicher, ob er diesmal etwas lernen konnte, denn der Falkenjunge begann seine Ausführungen damit, dass der Plan wahrscheinlich funktionieren würde. Warum wollte Ray dann über Alternativen sprechen? Warum sollte man den Horror verschiedener Handlungsmöglichkeiten bewusst durchleben? Das war eine Logik, die sich Isamu komplett verschloss. Wenn man offensichtlich eine gute Entscheidung getroffen hatte, dann war der Drops für Isamu gelutscht. Restlos aufgelöst und die Nährstoffe wurden sogar bereits umgewandelt. Es gab gar keinen Grund jetzt noch etwas anderes zu tun, oder? Ein Gedankenexperiment. Es war ein Wort, welches Isamu nicht so schnell vergessen würde, denn es eignete sich gut als Ende einer Skala: „Von Yamakabe Han bis Gedankenexperiment. Wie schlimm findest du Schwerter?“ Gedankenexperiment! Ganz so schlimm wie Schwerter war es natürlich nicht. Es reichte nichts an die Abartigkeit von Schwertern heran, aber nachdem ganz viel nichts kam, kam dann wohl das Gedankenexperiment. Ray hatte dieses Attentat gut vorbereitet und erneut war Isamu davon begeistert, dass dieser so genau über das Buch der Perfektion bescheid wusste. Gleichzeitig begegnete er Isamu jedoch auf einem Terrain, auf dem er sich bestens auskannte,… und auf dem er bestimmte, wie argumentiert wurde. Tatsächlich gab es zwar Regel 31: „Folge dem Weg der Perfektion und gehe nie unvorbereitet.“, aber diese deutete Isamu und viele andere Yamakabe nicht als eine Aufforderung zu Gedankenexperimenten, sondern mehr als eine erneute Aufforderung, dem Weg der Perfektion zu folgen, da dieser ein auf jede Situation vorbereitet. Das Buch der Perfektion hatte viele Seiten und so fanden sich immer wieder Regeln, die auf erneut darauf hinwiesen, wie gut es war dem Weg der Perfektion auch wirklich zu verfolgen.

„Bevor ich deine Frage beantworte Ray-kun…“ Isamu hatte wirklich vor die Frage kurz zu beantworten, denn er wollte zumindest die Mühe würdigen, die Ray in die Lehren der Yamakabe steckte. Gleichzeitig wollte er aber seine Interpretation darlegen. „Es gibt Regeln, die man sicher in deine Richtung deuten kann, jedoch gibt es auch unter den Yamakabe verschiedene Schulen. Meine Deutung ist eher, dass ich nur gut vorbereitet sein kann, wenn ich der Perfektion immer näherkomme, und Gedankenexperimente finden sich auf meinem Weg nicht. Sie wühlen meinen Geist auf, anstatt diesen zu schulen und zu beruhigen. So meine Interpretation, aber natürlich geht jeder den Weg der Perfektion ein wenig anders, sodass du an diesem Punkt nicht unbedingt falsch liegst.“ Er machte eine kurze Pause und widmete sich dann Rays Frage, indem er den direktesten Weg nahm, der sich für ihn fand. „Falls er ein Betrüger und Lügner ist, dann ist es schwer vorstellbar, dass er meine Abwehr durchdringen kann. Er würde sich dann keinem Kampf stellen, sondern sich verstecken. Sollte so jemand meine Abwehr durchdringen können, so liegt das an meinem versagen. Ich hätte den Weg der Perfektion besser verfolgen müssen.“ Er kratzte sich am Kinn. „Ansonsten würde er wahrscheinlich in der Minenstadt auf uns warten, um uns aus dem Weg zu schaffen, was gut wäre, denn dann müssten wir ihn nicht suchen.“ Er konnte es kaum unter einen Hut bringen, dass es jemanden geben konnte, der sich versteckte und gleichzeitig stark genug war ihn ohnehin auszuschalten. Sein Vorgehen schien weiterhin in beiden Fällen zu funktionieren, also warum sich etwas anderes überlegen.

Sie hatten sich inzwischen schon wieder weit vom Gasthaus entfernt und waren wieder auf die Hauptstraße getroffen. Wenn die Informationen des Wirtes stimmten, dann mussten sie den Weg hier verlassen und würden nach einiger Zeit irgendwo im nirgendwo die Minenstadt mit Schuppe und Städter erreichen. „Übrigens: Wenn der Städter uns vorher nicht erklärt, was er hier tut, sollte er am Leben bleiben, damit er im Nachhinein noch sagen kann, was sein Plan war.“ Diese Information hatte er sich schon vorher aufgeschrieben. Es schien relativ wichtig zu sein, dass man nicht einfach alle Anwesenden nur ausschaltete.

@Hayabusa Ray
 

Hayabusa Ray

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"... Sie wühlen meinen Geist auf, anstatt diesen zu schulen und zu beruhigen. ..." als Ray diesen Satz hörte, fiel bei ihm nicht nur ein Groschen, sondern gleich ein ganzer Steinbruch. Den Rest der Antwort von Isamu hörte er gar nicht wirklich, denn in diesem Moment setzten sich zahlreiche Mosaiksteine in seinem Kopf zusammen. Die eisernen Lehren des Yamakabe-Clans, die Indoktrination, der sich Isamu unterzogen hatte, die Berichte von Kushou Joudan, mit dem er im Vorfeld über den Glatzköpfigen gesprochen hatte und auch anderes Material, was er über den Jungen gesichtet hatte und nicht zuletzt das Buch der Perfektion selbst. Wie hatte er nicht darauf kommen können. Natürlich, wenn man dem Weg der Perfektion folgte und Perfektion so verstand, wie es Isamu verstand, dann war es nur natürlich, dass Gedankenexperimente, Hinterfragen, Skepsis und Zweifel Dinge waren, die einfach nur im Weg waren. Und wenn man so in den Lehren verankert war, wie Isamu, dann gab es natürlich nur einen Umgang damit. Seinen Kopf immer und immer wieder gegen die Wand zu schlagen, bis diese nachgab. Und wenn man es nicht schaffte, lag es natürlich nicht daran, dass die Wand zu stark war, sondern man selbst zu schwach und der Weg um die Wand herum war a priori nicht gangbar, denn es war nicht der Weg der Perfektion. Es war daher ein großes Eingeständnis von Isamu, dass Ray zugestand nicht vollkommen falsch zu liegen.

Ray lächelte, nachdem Isamu geendet hatte. Das Rätsel, welches der kleine Junge für ihn dargestellt hatte, war nun ein kleines Stück mehr entschlüsselt und auch wenn er noch keine Ahnung hatte, was er mit diesem Wissen anfangen sollte, so machte es ihn doch zufrieden. Das war die Wand, die er mit seinem Kopf gewissermaßen niedergerissen hatte. "Ich glaube ich verstehe Isamu-kun. Wenn Gedankenexperimente für dich aufwühlend und beunruhigend sind, dann verstehe ich, warum du ihnen ausweichst." Ray pausierte und als er wieder anfing zu reden, war eine tiefe Offenheit und Ehrlichkeit in seiner Stimme. "Weißt du mein Freund," ja, Ray hatte den Jungen trotz seiner gegensätzlichen Ansichten irgendwie ins Herz geschlossen, sodass er ihn hier als Freund bezeichnete. "für mich ist es anders. Ich fühle mich pudelwohl in den Stürmen. Ich liebe es, wenn der Wind so richtig wild wird und übers Land fegt. Andere mag es beunruhigen, mich aber nicht, ich liebe es. Daher sind für mich Gedankenexperimente keineswegs beunruhigend, sondern das Gegenteil. Sie helfen mir auf Unvorhergesehenes vorbereitet zu sein, sie beruhigen meinen Geist, weil ich durchgespielt habe, was passieren könnte. Dadurch kann ich besser agieren und weiß, wie ich meine Fähigkeiten am besten nutzen kann. Du hast in deinem Leben deine Widerstandskraft trainiert und ich habe allerhöchsten Respekt davor. Ich habe mich darin geübt mit Geschick und Geschwindigkeit und Gedankenexperimenten den Gegner genau dort zu treffen, wo ich mit minimaler Kraft maximale Wirkung erziele. Das ist gewissermaßen mein Weg der Perfektion. Daher sind Gedankenexperimente für mich gewissermaßen genauso existenziell, wie die Luft zum Atmen." Ray machte nochmal eine Pause, als er den letzten Satz gesagt hatte. Er hatte selbst nicht genau gewusst, wohin er mit seiner Rede gehen würde, aber als er sich selbst bei seinen letzten Sätzen zuhörte, wusste er, dass er gerade tiefe Wahrheiten über sich selbst preisgab. Blieb nur die Frage, ob Isamu das zu schätzen wusste oder ob Ray jetzt für ihn eine verlorene Seele war.

Aber nun hatten die beiden genug geredet, denn in diesem Moment tauchte die Minenstadt auf und da Ray ziemlich sicher war, dass ein Hinterhalt auf sie warten würde, formte er einige Fingerzeichen und ließ einen sanften Wind in Richtung Minenstadt wehen, während er selbst die Finger gespreizt hielt. (Fuuton: Kaze o Kanjiru). Schnell erfasste er mit seinem zusätzlichen Sinn die Konturen der Minenstadt und tatsächlich konnte er einige menschliche Personen ausmachen, allerdings war keine darunter, die ihr Chakra kontrollieren konnte und dementsprechend sollten sie keine ernsthafte Bedrohung für die beiden Shinobi darstellen. "Sieht so aus, als ob wir erwartet werden." meinte der Rotschopf zu seinem Missionsleiter. Als die beiden sich dann der Stadt näherten, konnte Ray mit seinen scharfen Augen auch zahlreiche Hinweise erblicken, die darauf hindeuteten, dass sie nicht allein waren. Die deutlichen und frischen Fußspuren im Sand waren noch du auffälligste und sicherlich auch für Isamu sichtbar. Doch darüber hinaus nahmen die schwarzen Falkenaugen noch viele andere Details war. An einer Stelle waren einige Fäden hängen geblieben, der Staub auf einer Fensterbank war verwischt und an manchen Stellen war tatsächlich eine Säbelspitze zu sehen und gab so den Standort eines Versteckes preis. Doch nicht nur das, undeutliche Reflektionen und leichte Bewegungen, in Kombination mit seinem fühlenden Wind, verrieten dem Falkenjungen die exakte Position von sieben weiteren Verstecken, es war offensichtlich, dass ihnen hier ein Hinterhalt gelegt worden war, was bedeutete, dass der Städter sie erwartete. Und genau in diesem Moment schwang die Tür einer der Baracken auf und mit lässigem Schritt, breitem Cowboyhut und schmierigem, überheblichen Grinsen trat der Städter auf die Bühne. "Na, wen haben wir denn da? Besuch, wie schön. Was führt euch beide denn in diese gottverlassene Gegend?" ergriff der Mann mit langem, schwarzem, fettigen Haar das Wort, während er die Daumen in den Gürtel steckte und die Neuankömmlinge mit seinen Blicken taxierte. Normalerweise hätte Ray vielleicht geantwortet, aber Isamu war der Missionsleiter, als wartete der Hayabusa ab, wie dieser nun reagieren würde.
 
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Isamu begegnete nicht oft Personen, die sich die Mühe machten, über die Lehren der Yamakabe nachzudenken und diese mit ihren eigenen Vorstellungen abzugleichen. Auch nach Rays Antwort, war Isamu selbstverständlich der festen Überzeugung, dass der Weg Yamakabe Hans allen anderen Lebensweisen überlegen war und jeder besser daran tat, dieser Überzeugung zu folgen. Dennoch konnte er anerkennen, dass der Falkenjunge zumindest eine genaue Vorstellung von seinen eigenen Idealen hatte und versuchte, die Weisheiten der Yamakabe auf diese zu beziehen. Immerhin war dieses Vorgehen nichts anderes als das, was ein jeder Yamakabe tat: Die Schriften des Han für sich selbst interpretieren. Insofern war Ray für den Weg der Perfektion noch nicht verloren. Vielleicht gehörte er zu denen, die ihren Weg noch suchten. Isamu würde den Weg des Falkenjungen jedenfalls verfolgen und dafür gab es gleich vier Gründe. Erstens hatte Isamu das Gefühl, dass Ray die Worte des Yamakabe nicht so schnell vergessen würde. Isamu wollte herausfinden, ob er es geschafft hatte die Lehren von Han zu verbreiten und ob der Junge sich vielleicht auch der Perfektion näherte. Zweitens musste Isamu ihm noch beweisen, dass er in der Lage dazu war, die Lüfte zu meistern, denn das würde er ganz sicher tun. Drittens waren sie nun offensichtlich Freunde. Isamu hatte es immer für sehr viel Arbeit gehalten Verbündete zu gewinnen, wie es die Regel 82 verfolgte. Dass sich zwischen ihm und Ray etwas entwickelte hatte, was Ray als Freundschaft interpretierte, und zwar nur dadurch, dass sie sich über die Lehren des Clans ausgetauscht hatten, verpasste Ray einen ordentlichen Schub auf der 82er-Liste. Vielleicht würde Ray tatsächlich wider erwarten sein erster standhafter Verbündeter werden? „Danke für das Gespräch.“ Die Gespräche hatten auch in Isamu etwas ausgelöst. Nach der Mission würde er erneut über dem Buch der Perfektion brüten, denn vielleicht musste er seine Sicht auf die 82. Regel überdenken. War Ray nicht vielleicht auch standhaft, indem er so fest an seinen eigenen Idealen festhielt? Isamu wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber er würde sich der Thematik intensiv widmen, wenn die Zeit dazu gekommen war, doch jetzt gab es anderes zu tun.

Die Minenstadt kam in Sicht. Im Gegensatz zu Ray, machte sich Isamu keine Gedanken über einen Hinterhalt. Er marschierte in die augenscheinlich verlassene Stadt hinein, schaute Wild durch die Gegend, ob er irgendeinen Städter oder die Schuppe sah und war reichlich verwirrt als Ray das Wort ergriff. „Erwartet?“ Im Gegensatz zum Falkenjungen, der seine Umgebung stets im Blick hatte und eine Konfrontation bereits im Voraus kommen sah, war Isamus Wahrnehmung komplett auf Städter und Schuppe fixiert, weshalb die zahlreichen Hinweise bisher komplett an ihm vorbei gegangen waren. Erst jetzt schaute Isamu sich nach Hinweisen um und tatsächlich schienen sie nicht die einzigen in dieser Stadt zu sein. „Fußspuren.“ Bevor der kleine Mann jedoch versuchen konnte, weitere Hinweise auf den Hinterhalt zu finden, trat der lang gesuchte Städter auf den Plan. Sogar für Isamu war ersichtlich, dass es sich um eine äußerst schäbige Erscheinung handelte. Dieser Mann hatte wahrscheinlich noch nichts vom Weg der Perfektion gehört. Der Städter machte einige Schritte auf die beiden Ninja zu und wartete auf eine Antwort, doch Isamu war wie versteinert. „Hat mein makelloses Aussehen euch die Sprache verschlagen, Freunde? Braucht ihr einen Whisky, um die Zunge zu lockern.“ Der Mann leckte sich über die Lippen, strich sich eine Strähne aus dem Gesicht, die sogleich an seiner Schläfe kleben blieb und grinste, was einen vergoldeten Zahn zum Vorschein brachte, der in der Sonne aufblitzte, doch nichts davon verschlug Isamu die Sprache. Viel mehr war es die Wut als er sah, was dieser Ketzer wie einen Sheriffstern an seiner Brust trug: Die Schuppe des Meeresgottes!

Isamu biss sich auf die Lippe und als er sich wieder gefangen hatte, streckte er seine Hand aus und zeigte auf den Städter. „Du Sohn eines Schwertkämpfers! Ich werde dich dafür bestrafen, dass du jemals Hand an die Schuppe des Meeresgottes gelegt hast. Solange bis du winselnd am Boden liegst!“ Nun war es der Städter, der offensichtlich kurz nicht wusste, was er sagen sollte. Isamu hatte jedoch ohnehin genug geredet und machte mit dem ausgestreckten Arm einige Schritte auf den Städter zu, was das Grinsen auf dem Gesicht des Mannes wiederherstellte und ihn doch zu einer weiteren Aussage bewegte. „Das wollen wir doch mal sehen. Man zeigt nicht mit dem Finger auf andere Leute. Hat man dir das nicht beigebracht?“ Es war nur eine leichte Handbewegung des Städters, die Isamu – wahrscheinlich im Gegensatz zu Ray – nicht einmal bemerkte, die den Rest der Meute in Bewegung setzte. Sofort schnellte ein Säbel aus der Seitengasse mit dem Ziel Isamus Arm abzutrennen, traf Isamu am Unterarm und… nichts passierte, was sowohl den Besitzer des Schwertes als auch dem Städter die Gesichtszüge entgleisen ließ. Isamus Gesichtszüge hingegen verhärteten sich und es präsentierte sich ein ungewöhnlich wütender Yamakabe, den bisher nur wenige zu Gesicht bekommen hatten. „Man zeigt nicht mit dem Schwert auf andere Leute. Hat man euch das nicht beigebracht?“ Isamu umschloss die Klinge des Mannes mit seiner Hand und drückte sie von seinem Arm weg. „Jetzt bringen wir euch Manieren bei.“ Dann packte er das Handgelenk des Schwertkämpfers, der immer noch nicht wusste wie ihm geschah und schlug mit voller Kraft gegen das Ellbogengelenk, welches mit einem lauten Knacken brach. Schmerzerfüllt ließ er das Schwert fallen und stieß einen Schrei aus, der das Spektakel in der Minenstadt in Gang setzte. „So ist es gut. Ohne Schwert ist es besser.“

@Hayabusa Ray
 

Hayabusa Ray

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Endlich ein wenig Action. Ray grinste wild, wobei seine charakteristischen Eckzähne zur Geltung kamen und seine Raubtieraura regelrecht aufloderte. Verschwunden war der Philosph und das Raubtier war erschienen. Die Muskelstränge waren gespannt und mit Bewegungen zu schnell für das menschliche Augen wurden Fingerzeichen geformt und Chakra gelenkt und wie aus dem Nichts tauchten zwei weitere Rotschöpfe neben dem jungen Mann auf. Wie ein Ei dem anderen glichen sie sich mit einem entscheidenden Unterschied. (Kazebunshin) Die Kleidung der beiden Doppelgänger wehte und selbst die perfekt gestylten Haare wurden zersaust, ganz so als ob ein stürmischer Wind wehen würde. Furcht und Schrecken schlich sich in die Seelenspiegel der Banditen, als sie erkannten, dass ganz offensichtlich sie diejenigen waren, die in der Falle saßen und dann, als ob sich die drei Rays abgesprochen haben, stoben sie in unterschiedliche Richtung auseinander. Sie waren schnell, sehr schnell, aber noch viel schlimmer für die Banditen war, dass ihre Pfeile wirkungslos durch die Doppelgänger hindurchzischten. Hatten sie ihre Gegner verfehlt, waren diese ausgewichen, war Magie im Spiel? Nichts von alledem traf zu, wobei man über das letzte vielleicht streiten konnte. Die Lösung war einfach: Diese Doppelgänger bestanden lediglich aus Wind und konnten von physischen Attacken nicht getroffen werden. In diesem Sinne verdeutlichten sie die Verteidigungsphilosophie des jungen Hayabusa. Du kannst nicht verletzen, was du nicht treffen kannst. Im Grunde standen die Banditen nun also untreffbaren Kazebunshin, einem unverletzbaren Yamakabe und einem verdammt schnellen Hayabusa gegenüber. Man konnte daher mit Fug und Recht Mitleid mit ihnen haben.

Wie Orkanböen fuhren Ray und seine Doppelgänger durch die Reihen der Banditen und während Ray seine Gegner mit geschickt platzierten Tritten und Schlägen bewusstlos schlug, nutzten seine Doppelgänger zwei einfach Jutsu (Fuuton: Reppushou und Fuuton: Hando) um ihre Gegner gegen Wände und Felsen zu schleudern. "G...g...g....Geister!" war von allen Seiten der Aufschrei zu hören, als ein Bandit nach dem anderen realisiert, dass ihre Gegner weder zu treffen waren und noch dazu durch Wände gehen konnten und ohne Probleme mitten in ihren Verstecken in den Häusern auftauchten. Natürlich waren die Kazebunshin keine Geister, aber die löchrigen Wände stellten nun mal nicht wirklich ein Hindernis für die materielosen Doppelgänger dar. In Kombination mit dem unnatürlichen Grinsen und den nachtschwarzen Augen war es nur natürlich anzunehmen, dass gerade eine finstere Kreatur der Unterwelt das letzte Gericht über sie brachte. Ja, wenn er wollte konnte Ray sehr furchterregend aussehen und offenbar hatten diese Banditen noch keine große Erfahrung mit Shinobi gemacht oder im Angesicht des rothaarigen Teufels, der ihnen gegenüberstand schlichtweg vergessen. "Mamiiiii!" "Hiiiiilfe!" "Ich will nach Hause!" Das waren die Schreie der finsteren Banditen und sicherlich keiner von ihnen würde diesen Tag vergessen. Denn natürlich hatte Ray nicht vor auch nur einen von ihnen zu töten. Dazu bestand immerhin kein Grund.

"Isamu, ich bin fertig!" tönte es nach einer Weile, als Ray sich ziemlich sicher waren jeden der Banditen entweder bewusstlos oder in die Flucht geschlagen zu haben und tatsächlich lagen die allermeisten der Banditen auf dem Boden verteilt, manche mit dicken Beulen, andere mit blutenden Kopfwunden und manche ohne erkennbare Verletzungen. Sicherlich war der ein oder andere aufgrund des dämonischen Teufels vor ihren Augen auch einfach ohnmächtig geworden. "Puuh, der hier stinkt." kam es nun von Ray, als er aus einem der Häuser heraustrat und an dem Banditen vorbeiging, der direkt davor zusammengesackt war. "Hat der sich etwa..." fing der Hayabusa an, während seine Augen wie von selbst zu dem Banditen wanderten und natürlich die feucht Lache um ihn herum bemerkten, die langsam größer wurde. "Bääh." wandte sich der Chuunin von seinem Opfer ab, denn der Gestankt deutete darauf hin, dass er nicht nur ausgelaufen war. "Ist ja widerlich." Ray schüttelte sich und wandte sich dann der Baracke zu, aus der der Städter in bester Cowboymanier ganz am Anfang herausgetreten war. War Zeit zu schauen, wie Isamu sich mit dem Endboss herumgeschlagen hatte. "Alles klar bei dir Isamu?"
 
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Als Ray loslegte und Isamu den Schurken, dem er einen Moment zuvor bereits das Ellbogengelenk gebrochen hatte, mit einem kräftigen Schlag gegen den Nacken zu Boden schickte, legte sich ein Schalter in seinem Kopf um. Klick. Während Ray durch die Häuser fegte, war Isamus Blick nach vorne auf den Städter gerichtet. Zwischen ihm und dem Sünder bauten sich eine Hand voll Schwächlinge mit Messern, Säbeln und Äxten auf, was Isamus Blut in Wallung versetze. Klick. Als Ray loslegte, schaltete Isamu den Schurken, dem er einen Moment zuvor bereits das Ellbogengelenk gebrochen hatte, mit einem kräftigen Schlag gegen den Nacken aus. Es war als hätte sich ein kleiner Schalter in seinem Kopf umgelegt. „Ihr jämmerlichen Wichte wagt es euch mir mit diesen widerwärtigen Klingen entgegenzutreten?“ Er formte einige Fingerzeichen und langsam begann sich seine Körperfarbe von einer Körpermitte ausgehend in ein mattes Gold zu verändern (Kamereon no Jutsu). „Der goldene Panda des Kyogan wird euch den einzig wahren Weg der Yamakabe lehren auf das ihr ihn nie vergessen werdet.“ Wieder formte er einige Handzeichen, um sein ganzes Repertoire aufzufahren, was er in den letzten Wochen dazugewonnen hatte. Dann legte er seine Hände auf den Erdboden und löste mit Leichtigkeit einen steinernen Bo heraus (Doton: Chikanka). „Der Schmerz wird euch verstehen lassen!“ Er richtete den steinernen Bo nach vorne und zeigte auf den Städter, der sichtlich erschrocken darüber war, was sich gerade vor ihm abspielte. Denn Ray hatte inzwischen einige seiner Handlanger ausgeschaltet, wenn man den vielen Schreien glauben konnte. „Du wirst eine Einzelstunde bekommen, wenn ich bei dir angekommen bin.“

Seine ersten beiden Widersacher warfen sich einen verwirrten Blick zu und stürmten dann mit erhobenen Waffen auf den kleinen, goldenen Mann zu, der seinen Stab über seinem Kopf hob und herumwirbelte. Die Angreifer glaubten eine Lücke zu erkennen und schwangen Messer und Säbel in Richtung von Isamus Oberkörper. „Amateure.“ Isamu hatte es nicht nötig sich um seine Verteidigung zu kümmern, denn die Beutelschneider durchschnitten zwar seine Kleidung, wurden dann aber von der Haut des Yamakabe gestoppt und schafften es nicht einmal ein Kratzer auf ihm zu hinterlassen. „Diese Waffen bringen euch im Leben nicht weiter. Denkt darüber nach, falls ihr wieder aufsteht.“ Isamu nutzte seinerseits die Lücke in der Verteidigung, der sichtlich überforderten Männer und donnerte seinen Steinstab gegen ihre Schläfen, was sie augenblicklich ausschaltete.

Im Feuer des Gefechts schien es als wäre eine neue Persönlichkeit in Isamu erwacht, die sich so gleich auf die Suche nach ihrem nächsten Opfer machte. „Wer möchte seine Lektion als nächstes erhalten? Der goldene Panda ist bereit!“ Zu seiner Überraschung gingen die Hände nicht augenblicklich hoch, sondern die restlichen Schurken standen wir angewurzelt in der Gasse. Isamu konnte sehen, wie sie ihre Waffen stärker umklammerten als würden diese ihnen einen stärkeren Halt geben. Isamu konnte darüber nur den Kopf schütteln. „Habt ihr nicht gesehen, dass dieser Unrat an meinem frommen Körper abprallt?“ Der Anblick hatte wohl nicht gereicht, um den übrigen verlorenen Seelen eine Lektion zu erteilen. Sie wollten es also auch am eigenen Körper spüren.

Isamu machte einen Schritt nach vorn und sofort erhoben die Schurken ihre Waffen vor sich. Das war eine Geste die Isamu nur noch wütender machte. Es fühlte sich fast so an als würde er von einer Schar Kakerlaken verspottet werden. Schwächlinge! Wieder formte Isamu einige Handzeichen und als er fertig war schien zunächst nichts zu geschehen. Sein nächster Schritt nach vorne blieb allerdings nicht fest auf dem Erdboden stehen, sondern versank ein ganzes Stück im Erdboden, was erneut einen Schrecken in die Gesichter seiner Gegner zauberte (Doton: Dochū Eigyo no Jutsu). Schritt für Schritt versank Isamu tiefer im Boden, bis nur noch sein Kopf sichtbar war. „Wo werdet ihr euer Zahnstocher jetzt hinhalten?“ Dann holte er tief Luft und verschwand völlig in der Erde. Er bewegte sich einige Schritte zu der Stelle, wo die nächsten drei Männer standen, bevor er untergetaucht war. Dort verließ er sein Versteck bereits wieder, indem er sich kräftig vom Boden abstieß und sich aus der Erde katapultierte. Sofort griff er nach dem nächsten Mann, der ihm vor die Augen kam und packte ihn von hinten am Kragen. Er zog ihn zu sich und verpasste ihm einen Tritt in die Waden, was diesen auf die Knie zwang. „Waaah. Bitte verschon mich. Ich wollte mir doch nur ein bisschen Geld dazu verdienen. Was willst du?“ Er ließ die Waffe fallen und zitterte. „Ich ergebe mich. Ich rühr nie wieder eine Waffe an. Ich mach alles.“ Augenblicklich ließ Isamu von dem Mann ab und ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Er hatte sogar ignoriert, dass ein weiterer Bandit versucht hatte ihn erfolglos mit einem Messer anzugreifen. „Gut. Das ist doch alles, was ich wollte. Vergiss das nie.“ Seine Worte schienen nun wunder zu wirken, denn hinter sich hörte Isamu das Klirren von Waffen, die fallen gelassen wurden und hastige Schritte auf dem Erdboden. Damit waren die Handlanger wohl in die Flucht geschlagen, denn den gesamten Rest hatte Ray sich vorgenommen und es gab nur eines zu tun. „Nun zu dir.“ Er drehte sich um, um sich den Städter vorzunehmen, sah jedoch nur wie die Tür zugeschlagen wurde, durch die er vor einigen Minuten hereingetreten war. Augenblicklich verschwand sein Lächeln. Wollte dieser Wurm etwa mit dem Artefakt von Yamakabe Han verschwinden?

Mit einem Krachen zerschlug Isamu ein Brett der hölzernen Tür, hinter die der Städter sich gerade gerettet hatte. Er erfühlte den Türknauf und ließ sich dann selbst ein, da der Städter offensichtlich keine Lust hatte, mit ihm zu reden. „Es ist zu spät sich zu verstecken.“ In dem Haus war es dunkel und staubig. Einige Regale schienen jedoch benutzt worden zu sein als wäre das Gebäude vor kurzem sporadisch von neuen Bewohnern bezogen worden. Wo bist du? Isamu konnte den Körpergeruch von Yamakabe Han fast schon wahrnehmen, so nah schien er der Schuppe des Meeresgottes zu sein. Es ging eine Treppe hoch in den ersten Stock und drei weitere Türen führten in andere Räume. Da das Adrenalin des Kampfes langsam schwand, kehrte der normale Isamu zurück, für den diese Auswahl bereits einem Labyrinth gleichkam. Was soll ich tun? Es ist unmöglich. Glücklicherweise wurde ihm die Entscheidung durch ein Poltern aus dem ersten Stock abgenommen. Sofort schnellte Isamu die Treppe hoch. Er nahm immer zwei Stufen auf einmal, so erpicht war er darauf, die Schuppe endlich in seinen Händen zu halten. Er war bereits fast oben angekommen als er abrutschte und sich nur mit Mühe auf den Beinen halten konnte. Eine Flüssigkeit? Sie schien frisch zu sein, aber Isamu machte sich nicht weiter Gedanken darüber. Er mochte Wasser, also würde sie sicherlich nichts Böses bedeuten. Nach dem kurzen Schreck setzte er seine Verfolgung fort und tatsächlich fand er den Städter im folgenden Raum auf dem Boden kniend. „Verstecken hilft nicht.“ Der Mann hatte ihm den Rücken zugewandt. Hatte er sich selbst etwa schon aufgegeben? Isamu war so euphorisiert in Erwartung an das, was er gleich in seinen Händen halten würde, dass er sich keine weiteren Gedanken machte und bestimmt auf den Städter zuschritt, der ihn scheinbar einfach ignorierte. Er packte ihn an der Schulter, riss ihn herum und griff ihm am Kragen. Dieser streckte erschrocken die Arme von sich, während sein Cowboyhut ihm von seinem schäbigen Kopf rutschte. „Ihr dreckigen Ninja! Warum kreuzt ihr plötzlich hier auf? Bisher hat euch doch auch nicht interessiert, was wir tun.“ Isamu ignorierte die Worte des Mannes und legte seine Hand an die Schuppe, die er an seiner Brust angebracht hatte. Sofort bekam er eine Gänsehaut am ganzen Körper. Er hatte gerade etwas berührt, was bereits Yamakabe Han berührt hatte. „Du hättest deine Finger von dieser Schuppe lassen sollen.“ Isamu legte seine Hände an die Schuppe und riss sie von der Brust des Mannes. „Was?“ Die Schuppe des Meeresgottes war nun sein. „Wegen dieses Schmuckstücks?! Du Psychopath!“ Mit glitzernden Augen schaute Isamu die Schuppe an und ließ den Städter fallen. Seine Mission hatte er bereits komplett vergessen. „Das ist der beste Tag meines Lebens.“ Der Städter, der nicht glauben konnte, dass das gerade wirklich passiert war, blieb kurz perplex auf seinem Hosenboden sitzen und griff dann nach einer Packung Streichhölzer, die er zuvor hatte, fallen gelassen. „Du Vollidiot.“ Er entzündete ein Streichholz und das Feuer spiegelte sich in der öligen Flüssigkeit am Boden wider. „Jetzt werdet ihr gar nichts mehr finden.“ Er ließ das Streichholz fallen und in einer rasenden Geschwindigkeit breitete sich das Feuer über den gesamten ersten Stock aus, was auch Isamu wieder aus seinen Gedanken riss. Sofort setzte er sich in Bewegung und sprang mit voller Kraft durch ein Fenster des Hauses. Das Glas splitterte, wenige Momente später schlug er auf den Boden, rollte einige Meter und blieb dann reglos liegen. Er hatte ein Lächeln im Gesicht, während neben ihm das Haus brannte. „Ich habe die Schuppe gerettet!“ Hatte er etwas vergessen?

@Hayabusa Ray
 

Hayabusa Ray

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Ray hatte noch nicht wirklich Zeit sich umzuschauen, da begannen plötzlich Flammen aus dem Obergeschoß des Hauptquartieres des Obercowboys zu schlagen. "Was zum..." entfuhr es dem Rothaarigen, doch weiter kam er nicht, denn einen Moment später kam eine goldene Bowlingkugel splitternd aus dem Fenster geschossen, um kurz darauf eine mächtige Delle in den Erdboden zu schlagen. "Isamu, was ..." Zwar wusste Ray um die bemerkenswerte Widerstandskraft der Yamakaba, dennoch war es beeindrucken den jungen Glatzkopf völlig unversehrt und selig lächelnd auf dem Boden liegen zu sehen. "Ich habe die Schuppe gerettet." war alles, was aus dem Jungen herausbrach. Kurz vermutete der Hayabusa, dass sein Kollege nun ohnmächtig werden würde, andere, wie beispielsweise er selbst, wären nach so einem Sturz sofort in die Arme einer ohnmächtigen Finsternis gefallen, doch nicht so dieser bemerkenswerte kleine Kerl. Dennoch schien er absolut nicht ansprechbar zu sein und streichelte selig eine kleine Schuppe, die er wie seinen kostbarsten Besitz an sich drückte. Das musste dieses Ding sein, wieso Isamu überhaupt so motiviert war den Städter zu verfolgen. Irgendein Yamakabe-Artefakt, aber das war im Moment nicht wichtig. Zumindest nicht für den Falkenjungen, denn der hatte seinen Kopf noch auf den Schultern und genug Missionen auf dem Buckel, um zu wissen, dass da in den Flammen gerade genau das verbrennen sollte, was sie unbedingt brauchten. Informationen!

Blitzartig formte Ray einige Fingerzeichen, um gleich drauf tief Luft zu holen (Fuuton: Kiu Oki no Jutsu). Jetzt würde jeglicher sich entwickelnder Rauch zumindest kein Problem mehr darstellen. Dann drückte er sich vom Boden ab und sprang mit einem einzigen Satz (Fuuton:Takatobi) geschickt durch das zerborstene Fenster direkt dort hinein, wo Isamu vor wenigen Augenblicken hinausgeschossen war. Doch diese wenigen Augenblicken hatten mehr als ausgereicht, um das trockene Holz des alten Gebäude in Brand zu stecken, zumal der Städter durch das Vergießen von Benzin ganze Arbeit geleistet hatte. Fast schon fühlte sich Ray ein wenig an seine letzte Mission erinnert. Eigentlich sollten sie Piratenschätze bergen, dann aber war eines zum anderen gekommen und schlussendlich stand ihr eigenes Schiff in Flammen. Gut diese Flammen hier waren wesentlich hungriger und hatten auch wesentlich mehr Nahrung, aber die Situation war irgendwie die gleiche und daher schaltete das Gehirn des Falkenjungen blitzschnell und noch während die scharfen Augen den Raum scannten, formten sich einige Fingerzeichen wie von selbst. Was war wichtig zu retten? Diese Frage stellte sich Ray und seine scharfen Augen ließen ihn nicht im Stich. Zwar reichte die Zeit nicht aus, um die Blätter, die auf dem Schreibtisch lagen, komplett zu lesen, aber zumindest dafür die wichtigen Stichpunkte zu erkennen. Doch schon leckten die Flammen an den Beinen des Schreibtisches und die ersten Funken flogen durch den Raum. Ein einziger Funke würde dabei reichen die in Öl getränkten Papierstapel auf dem Schreibtisch in ein flammendes Inferno zu verwandeln. Das Holz knackte, die Wänden knisterten und ein mehr Funken flogen durch den Raum und diesmal war ihr Ziel genau der Blätterstapel mit den Informationen, die für die Dorfverwaltung in Soragakure so wichtig waren. Doch in diesem Moment, kurz bevor es zu spät war, erhob sich ein wahrhaft göttlicher Wind (Kami Oroshi) und fegte die vernichtenden Funken beiseite ohne auch nur eines der Blätter zu bewegen. Ja, Ray hatte eine ganze Menge gelernt und konnte den sonst so schneidenden Wind nun weitaus präziser lenken. Dennoch war die Gefahr für die wichtigen Informationen noch nicht vorbei, aber schneller als irgendwelche neuen Funken entstehen konnten, durchquerte Ray den Raum, schnappte sich die durchtränkten Blätter und wie vor ihm der goldene Panda, schoß nun der rote Falke aus dem Fenster, um dann sanft zu Boden zu gleiten. "Die hier sind auch wichtig." meinte er nur zu seinem Missionsleiter, der noch immer die Schuppe streichelte und ließ die nach Öl stinkenden Blätter auf seine Brust fallen. "Unicorn Powder - Geschäftsstrategie" stand ganz oben auf dem Blätterstapel und darunter war ein stilisiertes Einhorn vor einem Regenbogen abgebildet. Im nächsten Moment bemerkte den scharfen Falkenaugen einen Schatten, der sich versuchte klammheimlich wegzuschleichen. "So nicht." murmelte Ray und ansatzlos schoß er, wie von einem Jetpack angetrieben nach vorne, dann um die Ecke, nur um sich gleich drauf geschickt in der Luft zu drehen und den Städter mit einem mächtigen Kick (Taka Kikku) auszuschalten. Bewusstlos sank dieser zusammen und wurde dann ziemlich lieblos von Ray am Kragen gepackt und zu Isamu geschleppt. "Ich hab den Obermufti mal außer Gefecht gesetzt." informierte er seinen Missionsleiter, während er im Kopf einige wichtige Dinge notierte. Dieses Verhalten von Isamu und das völlig vergessen der eigentlichen Missionsziele war nicht unbedingt etwas, was einen guten Missionsleiter kennzeichnete. Mochte ja sein, dass die Schuppe ein wichtiges Artefakt war, aber in erster Linie bestand ihr Auftrag immer noch darin den Städter auszuschalten. Aber im Moment war Ray neugierig. "Was ist das für ein Ding, was du da hast? Sieht aus wie eine Schuppe." Zugegeben war es eine echt schöne Schuppe, beinahe kreisrund und schillernd in allen Farben des Regenbogens, aber es war immerhin noch eine Schuppe, oder doch etwa mehr?
 
Beiträge
131
Alter
14
Größe
1,45 m
Fraktion
Sora
Dorf
Iwa
Steckbrief
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Mit funkelnden Augen wog Isamu die Schuppe des Meeresgottes in seiner Hand, bewunderte wie die Farbgebung aus jedem Winkel ein wenig anders aussah, und stellte sich vor, wie Yamakabe Han diese Schuppe in gleicher Weise gehalten hatte. Für ihn war es ein wahrgewordener Traum, der ihn so sehr vereinnahmte, dass er nicht einmal wahrnahm, dass Ray zwischenzeitlich neben ihm aufgekreuzt war und sich kurzerhand in das brennende Gebäude gestürzt hatte, welches Isamu vor kurzem verlassen hatte. Eigentlich wäre es seine Aufgabe gewesen die wichtigen Informationen für Soragakure zu sichern, doch dafür hatte er gerade keinerlei Kapazitäten übrig.

Erst als Ray die Akten des Städters auf seine Brust fallen ließ, kehrte Isamu aus seiner Ektase zurück und blickte den Falkenjungen mit großen Augen an. „Wichtig?“ Noch immer Verstand Isamu nicht ganz, was Ray meinte. Vorsichtig nahm er die Unterlagen in die Hand, ohne die Schuppe abzulegen und blätterte hindurch. Scheinbar wollte der Städter hier einen Stützpunkt errichten, um Drogen zu vertreiben, die im Reich des Wasserfalls produziert wurden. Dann schaffte es die Erkenntnis scheinbar sich einen Weg durch seine dicke Kopfhaut zu bahnen und dort einen Impuls auszulösen. „Die Mission!“ Das hatte er ganz vergessen! Das war der eigentliche Grund, warum er die Möglichkeit erhalten hatte, die Schuppe in seinen Besitz zu bringen. Ein kleines Unwohlsein schlich sich bei ihm ein, aber er musste zugeben, dass die Freude über die Schuppe überwog. Gerade wollte er sich bei Ray für seine Arbeit bedanken als dieser zusätzlich auch noch den Städter selbst festsetzte. Beeindruckend. Zielstrebig. Effektiv, ging es dem kleinen Mann durch den Kopf. Hayabusa Ray war wirklich ein vorbildlicher Missionsleiter, nur das eigentlich Isamu diesen Posten übernehmen sollte.

Langsam richtete Isamu sich auf und betrachtete den Städter. „Sehr gute Arbeit. Ray-kun. Ist mir… entfallen. Nochmal gut gegangen.“ Immer noch wunderte Isamu sich, dass er sich nicht so schlecht fühlte, wie er das eigentlich tun würde, wenn er Befehle unzureichend ausführte. Die Euphorie über den erhalt der Schuppe schien wirklich alles zu überlagern. „Das ist die Schuppe des Meeresgottes.“ Er wog die Schuppe in seiner Hand und schaute sie verträumt an. „Der Clanvater hat sie als Geschenk des Meeresgottes erhalten, als er ihn am Meeresboden niederringen konnte. Man sagt, dass ihr eine unglaubliche Macht innerwohnt, die sich nur einem würdigen Yamakabe eröffnen wird.“ Sein Blick festigte sich wieder und er verstaute die Schuppe in seiner Tasche. „Ich habe vor genau dies zu tun, sobald wir wieder in Soragakure sind.“ Dann machte sich Isamu daran den Städter zu fesseln, den Ray mit Leichtigkeit ausgeschaltet hatte und warf ihn sich über die Schulter. „Dann können wir aufbrechen. Du hast ja alles sichergestellt.“ Damit war seine erste Mission als Missionsleiter beendet und wenn Ray einen ehrlichen Missionsbericht abgeben würde, war es wahrscheinlich auch erstmal die letzte Missionsleitung gewesen.

- Mission abgeschlossen -
@Hayabusa Ray
 
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