Aktuelles

Die etwas anderen Brieftauben – Teil I

Tetsuya Daisuke

Chuunin
Beiträge
1.326
Alter
22 Jahre
Größe
1,96m
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Dass nun auch noch die Wachen dazu kamen, machte das Ganze nicht gerade angenehmer. Daisuke war ohnehin verwundert, dass noch niemand auf irgendeine Falle getreten war. Der Tetsuya hatte auf ihrem Weg schon die eine oder andere Kleinigkeit gesehen, wie versteckte Schalter, Hebel oder auch einem dünnen Draht. Bis hier her hatten er aber niemanden direkt davor warnen müssen, denn niemand war dabei direkt in die offensichtlichen Fallen zu treten. So kamen sie recht gut voran und nachdem der Tetsuya nun auch die Söldner in einen länger andauernden Schlaf versetzt hatte, begab er sich in Richtung seiner drei Genin, welche er nun nach und nach zu seinem Punkt führte. Als er sich aber die Drei zu sich holen wollte, entdeckte er nur die beiden friedfertigen Damen, welche sich langsam und vorsichtig unter den Blicken der Kameras vorbeischlichen. Wo war der Kinzoku? Wenn er sich richtig erinnerte, waren die beiden Damen eigentlich hinter ihm gewesen, also hätte er zuerst auf ihn stoßen müssen. Ob der Langhaarige etwas angestellt hatte? Daisuke blieb nichts anderes übrig als die Mädels zu fragen, wenn sie wieder direkt zusammenkamen. Er beschloss erst danach richtig nach ihm zu suchen, denn vielleicht wusste man ja mehr als er. Außerdem war er bisher nur immer so weit an die beiden herangetreten, dass sie ihn von ihrer Position aus sehen konnten. So hatte er nämlich die Möglichkeit die Lage von seiner Position aus besser abzuchecken, bevor er die Damen vielleicht ins Messer laufen ließ. Da war er vorsichtig!

Aufmerksam beobachtete der Tetsuya, wie sich die beiden jungen Mädchen auf dem von ihm freigemachten Weg vorantasteten. Noch immer war keine Spur von Susumu, aber er war ja eben noch direkt hinter Daisuke gewesen, also würde er wohl wissen wo es lang ging. Das hoffte der Chuunin zumindest… Hier laut nach ihm zu rufen wäre ein bisschen sehr dämlich. Sogar so sehr, dass es selbst der Tetsuya nicht auf eine solche Idee bringen würde! Daisuke konnte gar nicht fassen wie unfassbar unangenehm ihm diese ganze Mission war. Er hatte als Junge schon einiges mitgemacht, was vielleicht dem hier nahe kam, doch nie hatte es ihn so sehr gestört wie jetzt. Vermutlich war er einfach älter und reifer geworden und nun nicht mehr ein solcher Rebell, der auf die Regeln und Bedürfnisse anderer Menschen pfeifen kann. In dem Fall fühlte er sich eher wie ein Übeltäter, obwohl er doch immer der Held sein wollte… Aber wenn ihm seine Mission eine andere Rolle zuschob, was hatte er da schon für eine Wahl? Seufzend beobachtete er die Mädchen weiter auf ihren Schritten und stierte peinlich genau auf die kleinen Fallen unter ihren Füßen. Mehr oder weniger absichtlich entwischten sie einigen Drähten und auch Schaltern am Boden, von denen Daisuke gar nicht wissen wollte, was sie denn nun auslösten. Während der Chuunin sich nun also mehr oder weniger krampfhaft mit dem Gedanken quälte, dass es unfassbar unschön war in der Rolle zu stecken, die er gerade zu besetzen hatte und nebenbei darauf hoffte, dass der Mann auch etwas Vergleichbares getan hatte, was diese Aktion annähernd rechtfertigte, entging es ihm fast, dass seine Mitbewohnerin und gerade Kollegin während einer Unterhaltung für einen Moment ein wenig betriebsblind voranging. Als die beiden Damen nun gerade um die Ecke bogen, stand der Tetsuya selbst am anderen Ende dieses Ganges und sah offensichtlich, wie sich die Schussanlagen verborgen vor den Augen der Mädchen auf ihren kommenden Weg richteten. Als sie also gerade den ersten Schritt auf den Tetsuya zu machen wollten, schickte dieser ihnen eine recht kleine Erdwelle entgegen, welche er mittels eines Jutsu erschaffen hatte, um die Mädchen im Gehen zu stoppen. Direkt vor ihren Füßen sollte sie ihr Ende finden. Wenn sie ihn dann ansahen, würden sie gleich einen wild gestikulierenden Tetsuya sehen, der versuchte klarzumachen, dass dort etwas auf sie wartete. Doch wie wollten sie diese Dinger entschärfen? Und hoffentlich hatte er damit nicht noch irgendwas in Gang gesetzt…
 

Surino Ayame

Member
Beiträge
128
Steckbrief
Link
Ayame sah ihn kommen, den Jungen mit dem violetten Haar, weshalb sie innehielt und ihn ansah. Was war passiert, dass er ihnen wieder entgegen kam. Doch netterweise war Susumu selbsterklärend. Scheinbar hatte es eine kleine Clantragödie gegeben, vielleicht wurde Susumu nun Oberhaupt seines Clans. Was für eine verrückte Idee: "Mein Beileid." Auch wenn die Surino sich ganz sicher war, dass der Kinzoku auch gut darauf verzichten konnte. Eine Weile stand sie einfach nur da und sah zu, wie der Teamkollege im Dickicht des Irrgartens verschwand. Kurz seufzte sie und machte einen Schritt vor, nächster Fehler. Sie hätte vielleicht vorher prüfen sollen, was sich vor ihr befand. Doch nun war es dafür zu spät. Was wie im Kino, wenn eine Zeichentrick Figur in ein eigentlich viel zu kleines Loch gesogen wurde, stürzte sie hinab. Es war zu eng um die Füße an die Wand zu bekommen, wenn es Daisuke gewesen wäre, wäre er sicher mit den Schultern stecken geblieben. Sie stürzte in die schwarze Tiefe. Es war eng, es war Dunkel und der helle Ausgang über ihr schien auf einmal so weit entfernt. Die Puppe auf ihrem Rücken, machte es doppelt schwer, sich überhaupt zu bewegen und damit saß sie offiziell fest. Kurz ging das Mädchen seine Möglichkeiten durch, die erschreckenderweise nicht üppig waren.
Um Hilfe rufen? Niemals! Nicht etwa, weil sie glaubte, dass es so einfach war, hier herauszukommen, dass sie keine Hilfe benötigte, aber was wenn die falschen Leute zur Hilfe kamen? Nein keine gute Idee und auch keine gute Aussicht. Yumi war doch ganz in der Nähe gewesen, die würde doch sicher bemerkt haben, dass Ayame einen filmreifen Abgang hingelegt hatte. Doch was sollte das andere Mädchen schon machen? Vielleicht hatte sie ein Seil dabei oder etwas in der Art. Doch wenn nicht, was dann? Müsste sie dann hier unten bleiben, für immer? Wobei dann immer eine recht kurze Zeitspanne sein dürfte, es sei denn, die Eigentümer dieses Irrgartens behielten sie als eine Art schräges Haustier oder so. Sie war zumindest niedlich genug, da war sie sich mehr als sicher, dennoch war sie lieber frei. Frei, das war überhaupt die Idee. Wenn sie irgendwie die Arme freibekommen konnte, dann könnte sie vielleicht doch raus klettern. In emsiger Millimeterarbeit, in der ihre zierlichen Arme an der rauen Wand entlang schabten und einiges an Haut an ihr zurückließen, gelang es ihr die Arme mehr oder minder freizubekommen. Nun konnte sie diese zumindest über ihren Kopf heben.
 

Ookami Yumi

Member
Beiträge
394
Alter
14 Jahre
Größe
175 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Ach herrjee! Im einen Moment stand die Puppenspielerin mit der hübschen Marionette noch neben ihr, im nächsten war sie verschwunden, sodass sich Yumi verwirrt auf Augenhöhe umguckte und doch niemanden erspähte. Hatte sie sich vielleicht sogar unsichtbar gemacht? Sie wusste ja gar nicht, wie stark Ayame so war und hatte doch gehört, dass es Ninja gab, die solche überragenden Fähigkeiten besaßen. Irgendwie fand sie die Vorstellung verdammt gruselig, immerhin musste man sich einmal vorstellen, was so ein Unsichtbarer alles tun konnte, ohne erwischt zu werden. Er könnte zum Beispiel in Duschen und Badezimmer schleichen und die Bewohner des Kiri-Ryokans beim Waschen beobachten... oder andere Wesen mit viel Oberweite und hübschen braunen Haaren. Vielleicht war diese Idee doch besser, als sie angenommen hatte. Ja, vielleicht sollte sie Ayame fragen, ob sie ihr diesen Trick nicht beibringen wollte. Nicht, dass sie damit irgendwelche unschicklichen Sachen vorhatte, aber man konnte damit bestimmt gut Situationen ausweichen, auf die man gut verzichten konnte... oder so. Dann richtete sich der Blick der Ookami einen Meter weiter nach unten und sie bemerkte, dass sie das mit dem unsichtbar Werden wohl noch etwas ins Land der Träume verschieben musste. Schnell hockte sie sich an den Rand der Grube, die sich unter Ayame aufgetan hatte und spähte hinein. "Geht es dir gut?", rief sie mit gedämpfter Stimme, damit auch niemand außer der Puppenspielerin die Botschaft mitbekam. Sie hoffte ja so sehr, dass sie sich nichts getan hatte! Immerhin war sie ein so nettes, freundliches und talentiertes Mädchen, da wäre es doch unschön, wenn sie bei einer Mission wie dieser verletzt würde, bevor sie erst richtig angefangen hatte! "Ich versuche dir zu helfen...", redete sie weiter, weil sie mal gehört hatte, dass man Menschen, die sich verletzt hatten oder unter Schock standen am besten zuredete, damit sie nicht abdrifteten und am Ende gar starben. Hastig sah sie sich um, entdeckte aber nichts, das sie als Seil oder Verlängerung ihres Armes verwenden könnte. Probehalber testete sie aus, ob sie auch so an die Puppenspielerin herankam, aber das funktionierte nicht, es fehlten ein paar Zentimeter. Nachdenklich kratzte sie sich an der Wange, ehe ihr ein Lichtlein aufging und sie nach ihrem Kodachi griff. Wenn sie es mit aufsteckender Scheide herunter hielt, würde Ayame dort festhalten können, sodass sie sie herausziehen konnte. Das Problem war nur... die Scheide war nicht fest mit der Klinge verbunden. Und wenn sie abrutschte, würde sich das Mädchen nur noch mehr weh tun, die bloße Klinge konnte sie allerdings wohl auch kaum herunterhalten. Mit angestrengt nachdenklichem Gesicht musterte Yumi die hässliche, stachelbewehrte Waffe, ehe sie die Hand an den Übergang zwischen Scheide und Griff legte und ihr Chakra konzentrierte. Eine Schicht Kristall legte sich einer Klammer gleich um die Verbindungsstelle, was hoffentlich niemand gesehen hatte, und verband beides zu einer Einheit, die sie nun vorsichtig in die Grube hielt. "Versuch an das Schwert zu kommen, ich ziehe dich dann raus, Ayame-chan!" Ihre Stimme klang fest entschlossen, niemals würde sie eine Kollegin in solch einer Falle sitzen lassen! Das wäre ja das Letzte!
 

Surino Ayame

Member
Beiträge
128
Steckbrief
Link
Während Ayame noch versuchte, sich freizustrampeln hörte sie von oben plötzlich eine Stimme. Sie gehörte zu Yumi, die scheinbar ihren Abgang bemerkt hatte und sich nun nach ihrem Befinden erkundigte. Eigentlich wollte sie gerade eine recht missgestimmte Antwort nach oben schicken, als sie sich ins Gedächtnis rief, dass die Okami auch nichts dafür konnte, dass sie so doof war, in ein Loch zu fallen. Leicht seufzte sie und rief leise zurück: "Alles Okay denke ich, ist zumindest nichts kaputt." Wobei sie sich nicht ganz sicher war, vielleicht hielt ihr Körper auch nur zusammen, weil er hier keinen Platz zum Auseinanderfallen hatte. Aber gut, dass zumindest das rosahaarige Mädchen da war, sie schien einen Plan für ihre Rettung auszuarbeiten. Was sie dort oben tat, konnte Ayame in der Tat nicht erkennen, das Loch, in dem sie steckte, schluckte ein wenig viel von dem Licht, welches sie gebraucht hätte, um zu erkennen, was oben vor sich ging. Es dauerte noch ein wenig, aber dann hielt man ihr etwas herunter, was sie nicht genau deuten konnte, aber manche Dinge musste man auch nicht sehen, um darauf zu vertrauen, dass sie einem helfen würden. Jedoch, Moment was sagte Yumi da, Schwert? Wieso sollte sie ihr das Schwert hineinreichen?
Prüfend streckte sie eine Hand nach oben aus, es fühlte sich nicht danach an als wäre es die Klinge, mehr die Scheide, aber würde die nicht abrutschen, wenn sie daran hing? Wollte sie wirklich noch einmal hinabstürzen, dennoch wenn Yumi meinte, dass sie ihr so helfen konnte, dann sollte sie der Teamkollegin ein wenig Vertrauen entgegen bringen. Also griff sie fester zu und zog sich weiter daran hoch und legte auch die andere Hand ebenfalls darum. "Ich hab's", gab sie nach oben hin zu verstehen. Es war ein komisches Gefühl nun so herumzuhängen und zu hoffen, dass man ihr endlich heraushelfen konnte. So gut es ihr möglich war half sie dabei, ihr Gewicht wieder ans Tageslicht zu bekommen. Eigentlich war sie gar nicht so schwer, aber Yumi war auch kein Herkules. Wo war eigentlich ihr Supermann, wenn man ihn mal brauchen konnte? Ach ja, weiter vorne, wo er sie scheinbar weder hören noch sehen konnte. Dann endlich sah sie Licht am Ende des Tunnels, zog sich am Rand hoch und endlich war sie frei. "Endlich, vielen Dank Yumi-chan, da unten war es in der Tat absolut schrecklich eng und ungemütlich. Ich beneide Maulwürfe auf keinen Fall um ihre Lebensweise." Energisch schüttelte sie den Kopf und pflückte sich das Mädchen die Dreckreste aus dem Haar.
 

Ookami Yumi

Member
Beiträge
394
Alter
14 Jahre
Größe
175 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Tatsächlich war Yumi wohl kein Herkules, aber es reichte dennoch locker aus, um ein solches Fliegengewicht wie Ayame aus einem Loch zu ziehen. Sie hätte den Boden auch mit einem einzigen Schlag einreißen lassen können, aber sie bezweifelte, dass das in dieser Situation angebracht gewesen wäre. Sie wollten hier immerhin durch ein Labyrinth schleichen, nicht hindurchstürmen und dabei alles und jeden auf sich aufmerksam machen... Nachdem Ayame aus dem Loch befördert worden war, legte Yumi rasch ihre Hand an den Übergang zwischen Scheide und Knauf und entfernte den Kristall, immerhin konnte sie Fragen in diese Richtung nicht unbedingt gebrauchen. Es was sollte sie denn schon sagen? Das sie zufällig eine Klammer aus Kristall dabei gehabt hatte? Dass das eigentlich nur Glas war? Wer würde ihr das schon glauben, damit konnte man ja nicht einmal sie selbst reinlegen und sie gehörte nicht gerade zu den misstrauischen Menschen. Man sagte ihr sogar nach, dass sie eigentlich ziemlich naiv war, aber selbst ihr konnte man nicht verklickern, dass man Glasklammern verwendete, um das Gewicht von Menschen zu tragen. Das war einfach etwas zu albern und unmöglich... genau so wie das, was Daisuke da gerade tat. Yumi machte einen Moment lang ein sicherlich ziemlich verdutztes Gesicht, als sie den Chuunin wie eine Marionette herumhampeln sah, ehe es ihr dämmerte, dass das wohl ein Zeichen für sie sein sollte. Sofort duckte sich die Ookami und blickte sich hektisch um, denn es musste doch bestimmt etwas mit ihrer Umgebung zu tun haben, dass der Weißhaarige so abging. Hatte sie irgendetwas übersehen? Das war durchaus möglich, immerhin war sie nicht unbedingt das, was man aufmerksam nannte. Sie hatte gerade eine Kollegin aus einem Erdloch befreit, da waren leider nicht mehr allzu viele Kapazitäten für andere Dinge übrig geblieben.
Tatsächlich erspähte sie einige seltsam aussehende Gerätschaften am Ende des Ganges, die sie allerdings nicht zuordnen konnte. Sie sahen nur irgendwie schrecklich gruselig aus, sodass sie Ayame ganz vorsichtig an der Hand nahm und dann mit möglichst wenig abrupten, langsamen Bewegungen den Rückzug zu Daisuke antrat. Erst, als sie sie nicht mehr sehen konnte, legte sie einen kurzen Sprint ein und kam schließlich bei dem Chuunin an. "Wa-Was ist das, Daisuke-san?", fragte sie ein wenig atemlos, nicht, weil sie sich angestrengt hätte, sondern weil sie diese ganze Mission ziemlich aufregte. Es war nicht nur spannend, sondern risikoreich genug, um die Ookami in höchste Alarmbereitschaft zu versetzen. Was würde sie nun für eine Mission tun, die sich tatsächlich nur mit kleinen Kindern auseinander setzte... wie herrlich das wäre... "Haben wir irgendeine Falle ausgelöst?" Zwar guckte sie eher selten Filme, in denen die Protagonisten von irgendwelchen riesigen Steinkugeln beinahe überrollt wurden, weil sie nie den Versuch machten, ihnen zur Seite auszuweichen, aber sie hatte dennoch ein wenig Angst davor, dass man ihnen irgendwelche bösen Spielereien in den Weg legen würde, immerhin war ja auch die begabte, kleine Puppenspielerin fast in einem Erdloch verschwunden. Sie würde wahrscheinlich Panik bekommen und am Ende doch noch dafür sorgen, dass sie alle entdeckt wurden... und wahrscheinlich würden ihre Teamkameraden dabei auch noch verletzt werden - wie schrecklich!
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
Beiträge
1.326
Alter
22 Jahre
Größe
1,96m
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Recht besorgt stand der Chuunin am anderen Ende des Ganges, als er die beiden Kunoichi erspähte, die in einer ziemlich verzwickten Lage steckten. Daisuke konnte nicht viel mehr machen, als sie darauf aufmerksam zu machen. Zugegeben, es war nicht sonderlich schick herum zu hampeln wie ein Wahnsinniger, doch wenn er hier rumbrüllte, hätten sie sich die ganze Arbeit hier sparen können. Bisher waren sie so unauffällig vorangekommen, das wollte man sich nicht unbedingt kaputt machen. Als die beiden also dort standen, wurde recht deutlich, dass Yumi einen Moment brauchte, um zu realisieren was er eigentlich wollte. Dann schien sie aber zu begreifen und sah die Gefahr… Erleichtert seufzte der Tetsuya und guckte sich die Falle an. Die beiden Damen würden es bestimmt schaffen daran vorbei zu kommen… Hoffentlich lösten sie es nicht aus, denn Daisuke wusste nicht ob die Reaktionszeit da nicht schon zu lang wäre, selbst für ihn. Als Yumi die Falle jedoch begriffen hatte, tat sie genau das, was Daisuke von ihr erwartete. Sie fand nicht nur einen Weg, um unbeschadet daran vorbeizukommen, sondern passte auch noch auf Ayame auf… Welch ein Glück! Nicht dass das arme, blonde Ding am Ende wieder traumatisiert nach Hause kam, weil sie einfach jemand auf die Füße warf. Umso erleichterter war der Tetsuya, als beide Mädchen gesund und munter bei ihm ankamen. Dass die Ookami ein wenig außer Atem war, konnte er gut nachvollziehen, denn auch ihm war es eben nicht besonders gut gegangen. Wenn er nicht helfen konnte, fühlte der Tetsuya sich nahezu eingeengt… Aufbauend lächelnd, klopfte er der rosahaarigen Kunoichi auf die Schulter und sagte: „Ich weiß nicht genau und es ist vermutlich besser, wenn wir es nicht auslösen…“ Erst dann blickte er noch einmal verwirrt in die Runde und setzte kurz ein nachdenkliches Gesicht auf, welches hastig einem eher besorgtem wich. „Wo ist Susumu?“ Der langhaarige, relativ große Junge war eigentlich nur schwer zu übersehen. Dass er nicht bei den beiden Mädchen geblieben war, wunderte Daisuke wenig, doch wo war er hin? Hätte er nicht schon längst hier irgendwo ankommen müssen? Auf die Idee, dass der Genin weg sein könnte, kam der Tetsuya nicht. Wie oft kam das auch schon vor, dass jemand plötzlich gehen musste? Aber bis die Mädchen ihm eine Antwort gaben, fiel ihm noch eine weitere, erwähnenswerte Sache ein. „Ich habe einen recht kurzen Weg durch den Irrgarten gefunden. Wir sollten auf dem Weg aber vorsichtig sein, denn ich vermute, dass das lang nicht alle Fallen waren, auf die man hier stoßen kann… Oh und am Ende ist die Hütte ja noch mit einer riesigen, hellen Mauer gesichert… Ehrlich gesagt, weiß ich noch nicht wie wir ungesehen da hoch kommen sollen… Habt ihr eine Ahnung?“ Die Mauer war ja selbst von ihrem momentanen Standpunkt aus kaum zu übersehen… Hinaufklettern, würde sie vermutlich in die Sicht einiger Söldner bringen… Und wenn Daisuke durch die Wand lief, wäre das sicher auch nicht gerade unauffällig… Was tat man da am besten? Und was war wohl das kleinste Übel? Naja, erst einmal hatten sie hier noch ein bisschen gefährliche Hecke vor sich, die mit allerlei Schnickschnack geschmückt war. So merkte der Tetsuya selbst nicht, dass er, als er sich zur Seite drehte, auch einen kleinen Draht mitnahm, welcher ein gefährliches Summen verlauten ließ, welches zunehmend lauter wurde… Kam da etwa irgendwas auf sie zu?
 

Surino Ayame

Member
Beiträge
128
Steckbrief
Link
Draußen frische Luft, immer noch ein Irrgarten und ein hibbeliger Daisuke? Was versuchte er da anzustellen, wenn das ein Tanz sein sollte, dann musste sie das in der Tat noch mit ihm üben, denn es war in der Tat noch ausbaubar, was er da auf die Beine stellte oder eher auf seinen Beinen tat. Als sie Yumis Blick folgte konnte sie ebenfalls die Gerätschaft entdecken, die scheinbar genau auf die Mädchen zu zielen schien. Lustigerweise machte dies dem Mädchen überhaupt keine Angst. Normalerweise schossen diese Dinger nur, wenn man einen Auslöser betätigte und da sie schon eine Weile vor dem Ding herumgehampelt hatten, konnte eine Bewegung nicht der Auslöser sein. Natürlich konnte man auch vermuten, dass sie näher ran mussten, um von der Maschinerie erfasst zu werden, aber das klang für die Puppenspielerin unsinnig. Immerhin war dies ihre Welt, heimtückische Schussvorrichtungen, versteckte klappen, nur mit Löchern im Boden war sie nicht so sehr bewandert. Gerade ein wenig beflügelt von dem Gedanken, dass sie nun endlich doch etwas gefunden hatte, mit dem sie zum Gelingen der Mission beitragen konnte, wurde sie daran erinnert, dass sie doch nur ein kleines Mädchen war, was die anderen zwei Shinobi wahrscheinlich mehr zurückhielt, als sie voranzubringen. Yumi hatte ihre Hand ergriffen und führte sie nun vorsichtig an dem Gerät vorbei.
Dieses schien weiterhin keine Anstalten zu machen auch nur eine Bewegung von sich zu geben und als die Okami lossprintete löste Ayame ihre Hand. Wahrscheinlich wäre sie eh nicht schnell genug gewesen, um da nicht doch ins Stolpern zu geraten und so kam sie ganz entspannt bei Daisuke an, nun gut, so entspannt, wie man eben war, wenn man gerade aus einem Loch kam. Dieser erkundigte sich nach Susumu, da war noch etwas, was sie dem großen Weißschopf mitteilen musste. "Susumu-sempai musste dringend nach Hause wegen eines Todesfalls, wir sollen uns aber keine Sorgen machen, obwohl sich das immer leichter sagt, als es am Ende wirklich ist", berichtete sie dem Chuunin und dann kam er mit einer neuen Frage. Wie sollten sie möglichst unbemerkt über die doch helle Mauer kommen? Vielleicht konnte man Daisuke in so ein Loch fallen lassen und er buddelte sich dann durch wie ein Maulwurf. Idee Nummer eins, sicherlich möglich, aber doch sehr unbequem, außerdem zeitaufwendig und nicht zuletzt wollte sie unter keinen Umständen noch mal in irgendein Loch.Also nächster Versuch, man könnte doch wie ein Chamäleon die Farbe der Mauer annehmen, dann würden sie zumindest von Weitem nicht mehr so auffallen.
Nun die Puppenspielerin hatte ihre favorisierte Idee gefunden. "Daisuke-sama, wenn wir uns ran schleichen, könnten wir uns doch einfach mit einem Henge Mauerfarben machen und dann mit Wandlauf daran hinauf krabbeln. Das fällt sicher nicht sofort auf. Meine zweite Idee wäre ein Tunnel, aber da bin ich gerade etwas sehr dagegen, die Dinger sind eng, dreckig und meine Orientierung ist dann gleich null, denn wie wir festgestellt haben, bin ich kein Maulwurf." Das Mädchen rieb sich noch ein paar Dreckreste vom Rollkragenpullover herunter und wartet ab, was man zu den Ideen meinte.
 

Ookami Yumi

Member
Beiträge
394
Alter
14 Jahre
Größe
175 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Es war immer so eine Sache, wenn man versuchte, eine gute Idee aus Yumi herauszubringen, weil sie leider nicht genug Sachverstand hatte, der ihr in derlei Situationen weiter helfen konnte. Wenn man sie vor einen Herd setzte und ihr eine Reihe von Zutaten gab, war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie etwas Essbares oder sogar Leckeres daraus zaubern konnte - fragte man sie aber, wie man ungesehen eine Mauer überqueren konnte, wusste sie nicht mehr weiter. Sicherlich wäre sie irgendwie drüber gekommen, natürlich, denn sie beherrschte den Wandlauf und konnte sie deswegen einfach so erklimmen, aber wahrscheinlich hätte man sie dabei beobachtet. Es gab nun einmal Dinge, die sie konnte und solche, die sie nicht beherrschte, was in diesem Falle wohl unbemerkt sein mit einschloss. Eigentlich war das furchtbar ironisch, denn Yumi war die meiste Zeit ihres Lebens praktisch unsichtbar gewesen, weil sie sich nicht getraut hatte, Präsenz vorzuschützen. Nun aber stand sie auf falschem Fuße ertappt da und kratzte sich unsicher an der Wange. Sie könnte die Mauer einreißen... aber das war es dann auch schon. Wie erklärte sie das nun bloß Daisuke und Ayame, die sich sicherlich auf sie verließen? Sie würde sie so sträflich enttäuschen! Wie sollte sie das nur mit ihrem Gewissen vereinbaren, so furchtbar nutzlos zu sein?! Ihre Unterlippe zitterte verräterisch, während sie in die Luft starrte und leicht mit den Füßen scharrte. Beinahe verzweifelt peitschte sie ihre grauen Zellen zur Arbeit, aber irgendwie wollte ihr einfach nichts vernünftiges einfallen, da alles, was ihr in den Sinn kam, entweder blödsinnig, sehr auffällig oder beides war. Das absolute Highlight war übrigens die Frage, ob man nicht über die Mauer surfen konnte, auch wenn sie nicht recht wusste, wo man das Wasser hernehmen sollte. "I-I-i-ich hab' kei-keine Ahnung...", gab sie schließlich zu und senkte traurig den Kopf. Da war sie schon so viel besser geworden und doch brachte es nichts, weil sie im Geiste einfach nicht für diesen Beruf geschaffen war. Fallen konnte sie vielleicht noch ausweichen, weil sie wie jeder Mensch überleben wollte, aber aktiv konnte sie nichts dergleichen... "Tut mir Leid, dass ich so nutzlos bin...", murmelte sie und umfasste ihren linken Oberarm mit der rechten Hand, während sie zu Boden schaute.
Wenn diese Mission vorbei war, würde sie sich größte Mühe geben, ihr Versagen wieder gut zu machen, nicht weil sie der Meinung war, dass sie es Soragakure schuldete, sondern eher weil ihre Begleiter es wirklich nicht verdient hatten, mit einem dermaßen unkreativen Menschen auf Mission zu gehen. Offenbar taugte sie wirklich nur zu Missionen, auf denen sie Kinder babysitten sollte oder solchen, bei denen es rein um Kämpfe ging. Bei zweiten fühlte sie sich allerdings nicht besonders wohl, während sie erste liebend gerne ausschließlich machen würde. "A-Aber ich finde Ayame-chans Vorschlag gut...", merkte sie noch an, denn es sollte ja auch nicht vergessen werden, dass die Puppenspielerin offenbar gewitzter als sie war. Wahrscheinlich würde sie mal eine tolle Kunoichi werden und sie selbst, Yumi, würde irgendwann in einer etwas gefährlicheren Mission getötet werden, weil sie nicht wusste, wie man ungesehen Mauern überquerte.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
Beiträge
1.326
Alter
22 Jahre
Größe
1,96m
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Ein wenig Erleichterung machte sich bei dem Tetsuya breit, als die beiden Mädchen sicher bei ihm angekommen waren. Er war ziemlich froh darüber, dass diese komischen Schussanlagen nicht gefeuert hatten. Sicher hätte er dann immer noch einspringen können, aber das Problem lag viel mehr darin, dass sie dann definitiv entdeckt worden wären und darauf hatte Daisuke herzlich wenig Lust. Er war ganz froh darüber, dass sie bis hier hin recht heimlich gekommen waren. Das waren sie doch, oder? Doch nun kam es erst einmal zu einer wichtigen Frage des Tetsuyas. Ernst blickte er in die Richtung seiner Teammitglieder, denn es fehlte einer. War ihm etwas zugestoßen? Wo steckte er nur? Doch Ayame gab mehr oder weniger Entwarnung. Susumu war offenbar selbst nichts Besonderes zugestoßen, sondern er selbst hatte sich aus der Mission entfernt. Clanangelegenheiten waren so eine Sache, die schon irgendwo über eine Mission hinaus ging. Wären sie in feindlichem Gebiet, würde Daisuke ihm vermutlich den Kopf für den gefährlichen Einzelgang abschlagen, aber so waren sie bisher „nur“ im Irrgarten gewesen, aus dem der Genin sich allein befreien konnte. Erleichtert seufze der Tetsuya und sah sich die beiden Mädchen an. Ayame war ein wenig schmutzig geworden, weshalb Daisuke vermutete, dass auch ihnen ein kleines Problem untergekommen war. Nichtsdestotrotz waren beide Kunoichi wohl auf und sie konnten vermutlich auch gleich weitergehen. Allerdings würde es zu dritt ein wenig anders werden auf dieser Mission, denn ursprünglich wollte der Tetsuya die Gruppen splitten. Sein Problem lag nun jedoch darin, dass er die Mädchen nicht unbedingt allein lassen wollte. Nicht weil er ihnen nicht etwas zutraute, doch es war vielmehr so, dass Ayame noch nicht lang Kunoichi war und er wusste, dass Yumi sich vor einigen Dingen sträuben würde, was die beiden vielleicht in Schwierigkeiten bringen könnte. Nachdenklich fuhr der Chuunin sich durch das weiße Haar. Bei Susumu hätte er sich zumindest darauf verlassen können, dass dieser im Fall der Fälle alles für das Ziel getan hätte. Bei Yumi war er sich nicht ganz sicher, ob sie bis zum Äußersten gehen würde… Natürlich lehnte auch Daisuke das vollkommen ab, aber wenn es darum ging das eigene Leben zu retten, dann mussten Prioritäten gesetzt werden. Aber über all das konnte er sich immer noch Gedanken machen, wenn es so weit war. Daisuke war da ziemlich schmerzfrei, denn er hasste es Zeit damit zu verschwenden sich vorher ewig Sorgen über etwas zu machen, was er sowieso momentan nicht ändern konnte.
Da ging er schon lieber wieder zum nächsten Thema über, weil damit mussten sie sich bald auseinander setzen. Diese riesige weiße Mauer, welche das Gebäude schützte, war einfach unglaublich und Daisukes Gehirn war nicht besonders für raffinierte Pläne ausgelegt. Zum Glück hatte er ja vier helfende Hände, die ihn da doch wohl kaum auf dem Trockenen sitzen lassen würden, oder? Aufmerksam nickte der Chuunin also, als Ayame begann einen Plan vorzutragen. Ihre erste Idee bestand darin sich hinzuschleichen und ein Henge zu nutzen. Raffiniert… Nein, darauf wäre er vermutlich niemals gekommen. Warum? Für Daisuke war das Henge no Jutsu nur dazu da sich in andere Personen zu verwandeln. Dass man damit auch Chamäleon spielen konnte, war etwas über seine Reichweite hinweg… Der zweite Plan wäre einen Tunnel zu graben, wobei Daisuke das vermutlich ziemlich schnell hinbekommen hätte, aber wer wusste, ob sie sich dagegen nicht irgendwie abgesichert hatten? Mal sehen was Yumi zu sagen hatte… Als er darauf wartete, stellte der Chuunin jedoch erschrocken fest, dass die Ookami wieder in ein Muster zurückfiel, welches er lang nicht von ihr gesehen hatte. Stotternd und mit eingeschüchterter Haltung verkündete die Kunoichi, dass sie nicht wusste, wie man dies tun sollte und entschuldigte sich nahezu herzzerreißend dafür, dass sie so nutzlos war. Dennoch stimmte sie der Teamkollegin zu, was der Tetsuya mit einem erneuten Nicken hinnahm. Bevor er jedoch zu der Blondine kam, konnte er nicht umher das arme Ding etwas aufzubauen. Grinsend klopfte er der Ookami auf die Schulter und sagte ruhig: „Nutzlos? Stell dich mal nicht so in den Schatten! Du hast andere Fähigkeiten und du wirst sicher noch Zeit dazu bekommen dich zu beweisen.“ Nun ja, ob das so aufbauend war wie er gehofft hatte? Auf jeden Fall war er sich da sehr sicher, dass sie noch das eine oder andere Mal an ihre Grenzen kommen könnten. „Ich finde Ayames Idee aber auch sehr gut. Ein Loch buddeln, ist nun auch nicht unbedingt mein Fall. Also steigen wir die Wand hoch! Tolle Idee Ayame-chan!“, erklärte der Chuunin ziemlich begeistert davon, dass auch die Jüngste im Team sich so sehr bemühte ihre Fähigkeiten zu nutzen. Und dass sie etwas drauf hatte, stellte Daisuke nie in Frage. „Dann wollen wir mal zum Ausgang von diesem Mistding gehen…“ Kaum gesagt, würde bewusst, dass sie sich ein wenig sputen sollten. Daisuke hatte nämlich immer noch eine Falle ausgelöst, welche ein bedrohliches Summen von sich gab, welches dieser gerade erst bemerkte. Es war noch relativ leise, aber schien zunehmend lauter zu werden. Daisuke beschloss es zunächst zu ignorieren, vielleicht kamen sie ja hier raus bevor es ihnen nahe kam… Auf jeden Fall steuerte der Chuunin schnell voran in Richtung des Ausgangs des Labyrinthes… Hoffentlich wurde es dahinter ein wenig besser…

[Ooc: Raus mit euch aus dem Irrgarten! Ihr dürft auch schon bis zu der Mauer gehen und die ersten Schritte hinauf wagen, wenn ihr nicht noch irgendwas anderes einbringen wollt.]
 

Surino Ayame

Member
Beiträge
128
Steckbrief
Link
Scheinbar war sie die Einzige, die eine brauchbare Idee vorzubringen hatte. Dass Daisuke mehr der Mann ausführender Gewalten war wusste Ayame und es schien den Chuunin auch nicht zu stören, aber Yumi zeigte nun eine Seite, welche die kleine Puppenspielerin nicht nachvollziehen konnte. Nutzlos? Auf keinen Fall! "Du bist doch nicht nutzlos Yumi-chan", setzte Ayame ein, nachdem auch Daisuke bereit gesagt hatte, dass dies unsinnig war. Spielerisch knuddelte sie die Teamkameradin, indem sie ihre Arme um sie legte: "Du hast mir mein kleines Leben gerettet, ich finde das überhaupt nicht nutzlos, du bist eine Lebensretterin!" Es war vielleicht ein klein wenig übertrieben, irgendwann wäre sie sicher auch aus dem Loch herausgekommen, es hätte nur ewig und drei Jahre gedauert, aber scheinbar brauchte Yumi dringend einen Schuss Zuversicht und Liebe. Also sollte sie diese auch bekommen. Ayame selbst bekam ihre Bestätigung dadurch, dass man ihr zu der scheinbar tollen Idee gratulierte. Es war irgendwie nicht gut, wenn die jüngste im Team mit den Ideen kommen musste. Als Gehirn der Operation fühlte sie sich doch etwas überfordert. Fast wünschte sie sich Suzumu wieder zurück. Aber nein, dafür musste schon Schlimmeres passieren, was hoffentlich nicht der Fall sein würde. Immerhin würden sie bald diesen verfluchten Irrgarten hinter sich lassen, eine Hürde war damit also genommen.
Brav watschelte die Puppenspielerin hinter dem Taijutsuka her und achtete darauf nicht wieder in Löcher zu fallen, oder sich auf ähnliche Weise zu blamieren. Am Rand des Labyrinths blieb sie stehen, Daisuke konnte wahrscheinlich über die freie Fläche rennen, so schnell, dass er höchstens ein Flackern auf der Kamera war. Sie selbst allerdings war da etwas anders. Aber was sorgte sie sich eigentlich?, es war die beste Möglichkeit die Henge-Sache zu testen. Also formte sie Fingerzeichen und startete die Verwandlung. Man sah es ja oft, dass sich Zeichentrickfiguren in riesige wandelnde Büsche mit Augen verwandelten, dass dies jetzt aber in der Tat Wirklichkeit wurde, war doch ein wenig einzigartig. Das Mädchen hatte seinen Körper in etwas Gras oder Gestrüpp Ähnliches verwandelt mit vier Wurzeln. Eigentlich keine Wurzeln, aber es waren eben Arme und Beine. Nun ging sie in eine kauernde Haltung über und robbte fast über die Wiese. Eine wirklich interessante Art sich fortzubewegen und eine ganz neue Erfahrung. Klar hätte Daisuke sie auch einfach beide eben rüber tragen können mit seiner Geschwindigkeit, aber das war doch viel lustiger. Eigentlich nicht. Wenn sie heute oder Morgen zum Schlafen kam, würde sie wahrscheinlich jede Faser ihres Körpers fühlen, aber sie schaffte es, aus eigener Kraft und das war doch etwas wert. Als der kleine Ayame-Busch drüben angekommen war, wartete er auf seine Kollegen.
 

Ookami Yumi

Member
Beiträge
394
Alter
14 Jahre
Größe
175 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Na ja, nutzlos traf es Yumis Fall vielleicht wirklich nicht. Rein objektiv betrachtet hatte sie gerade kämpferisch nämlich doch einiges vorzuweisen, allerdings schrumpfte ihre subjektive Kraft doch bedeutend zusammen, weil sie einfach keinen Kampfgeist besaß. Dieses Wort war in diesem Falle wörtlich zu nehmen, weil Yumi nämlich ungerne oder am liebsten gar nicht kämpfte, sondern stets versuchte, andere, harmlosere Möglichkeiten zu finden, um ihre Probleme zu lösen. Einst war sie auf einer Mission mit zwei Soranin gewesen, auf der sie ihren Gegner mit einem einzigen Jutsu hätte erledigen können, aber sie hatte sich stattdessen als Stuhl getarnt, weil sie ihn dabei wahrscheinlich getötet hätte. Jeder Mensch hatte das Leben verdient und jeder sollte es genießen können, sodass sie, die sie leider kein so schön sanftes Element wie Suiton besaß, kaum eine Möglichkeit hatte, ihre Gegner auszuschalten, ohne ihnen ernsthaft zu schaden. Zudem war da immer noch das große Geheimnis der kleinen Kunoichi, das einen Großteil ihrer Fähigkeiten blockierte, da sie ja sonst jemand bemerken würde - und wenn der dann redete, würde sie ein Problem haben. Ergo hätte sie die meisten Fallen wohl einfach abblocken können, indem sie ihnen eine kristallene Wand vorsetzte, aber am Ende würde man das noch bemerken... also rannte sie lieber hinter Daisuke her, bis sie ans Ende des Irrgartens kamen und dort auf ein viel größeres Hindernis als jede Mauer stießen, zumindest wenn man Yumi fragte. Den Wandlauf beherrschte sie ja, also konnte sie die Mauer einfach hochlaufen, aber eine solche, freie Fläche, war doch schon deutlich problematischer. Auch sie war leider nicht schnell genug, dass man sie nicht sehen würde, beherrschte aber auch keine Jutsus, die sie unsichtbar machen würden, sodass sie reichlich verunsichert stehen blieb und zu Ayame hinüber luchste. Die Puppenspielerin war doch so einfallsreich, da würde sie bestimmt etwas machen, was Yumi kopieren konnte, weil sie selbst nämlich leider keine gute Idee hatte. Das war, wie gesagt, nicht ihr Ding - aber die Vorgehensweise der Marionettenspielerin war fantastisch, wie sie fand... auch wenn sie beschloss, sich nicht in einen Busch, sondern stattdessen in eine Art Grasstaude zu verwandeln, weil sie diese von der Farbe deutlich besser an den Rasen anpassen konnte. Lange, grüngelbe Grashalme sprossen nun in dichter Formation, gekrönt von einer hübschen Blüte, die sich Yumi nicht hatte verkneifen können. Sie wäre nicht umsonst lieber Gärtnerin oder Floristin geworden, immerhin fand sie Pflanzen und vor allem deren Blüten wunderschön und bewahrenswert. Das tollste Bluterbe, das sie deswegen je gesehen hatte, war Mokuton, welches die Fähigkeit verlieh, Bäume wachsen zu lassen - wenn man nur genug dieser Ninja zusammen trommelte, würde man sicherlich Waldsterben effektiv entgegen wirken können, zu schade also, dass es nicht allzu viele davon gab. Yumi selbst hätte vieles getan, um das Kristallbluterbe gegen eben dieses zu tauschen, aber leider war das Schicksal da anderer Meinung gewesen.
Ookami Grasnarbe bewegte sich beinahe in Zeitlupe über den Rasen, weil sie Sorge hatte, dass man sie bei schnellerem Tempo noch bemerken würde, immerhin waren mobile Pflanzen nicht die Regel. Das wäre zwar lustig, weil sie dann vielleicht mit ihnen hätte spielen können, aber sicherlich auch Stoff für Horrorgeschichten, denen sie dann wieder nicht so zugeneigt war. "Du hast wirklich tolle Ideen!", flüsterte sie Ayame zu, als auch sie auf der anderen Seite angekommen war und nun am Fuße der Mauer wuchs, die sie nun wohl erklimmen mussten...
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
Beiträge
1.326
Alter
22 Jahre
Größe
1,96m
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Das letzte Stück Irrgarten, welches vor ihnen lag, war zwar nicht still, aber schien zumindest ungefährlich zu sein. Daisuke lauerte darauf, dass noch etwas auf sie zukommen könnte, doch vermutlich waren sie einem Unglück gerade so noch entwischt. Mit den beiden jungen Genindamen war Daisuke froh über jedes Problem, dem er aus dem Weg gehen konnte. Nicht, dass er ihnen nichts zutraute, aber er wollte auf gar keinen Fall, dass den beiden irgendetwas zustößt. So waren die letzten Schritte über den sicheren Rasen ein mehr oder weniger entspannter Drahtseilakt… Kaum standen die drei Shinobi am Rande des Labyrinthes, fühlte der Tetsuya sich langsam wieder besser in seiner Haut. Wie er das Rasenstück überbrücken wollte, war natürlich klar. Der Chuunin war sicher sogar für die Augen seiner Kolleginnen zu schnell. Wenn nicht gerade eine Kamera direkt auf ihn zielte, würde man ihn sicher nicht sehen. Doch wie wollten die beiden Damen das anstellen? Daisuke hätte mit Sicherheit kein Problem damit gehabt sich jeweils eine unter den Arm zu klemmen und zur anderen Seite zu rennen, aber er wollte zunächst einmal sehen, ob sie nicht selbst eine gute Idee hatten. Wenn sie ihn nicht danach fragten, wollte er sie ja nicht dazu zwingen. Immerhin fanden es einige Damen auch unangenehm, wenn man sie herumschleppte, oder?
Erneut war es die jüngere Kunoichi, welche scheinbar zuerst eine Idee gefunden hatte, welche sie auch ohne weitere Fragen oder Zweifel in die Tat umsetzte. Das Henge no Jutsu, eigentlich eine sehr einfache Täuschung, schien für sie häufiger als Mittel für solche Schleichaktionen zu sein. Nun ja, viel Chakra kostete es ja nicht einmal die Anfänger, da kam es vermutlich richtig gelegen für sie. Es war gut, dass die Mädchen es zu nutzen wussten, aber Daisuke wusste, dass es hin und wieder Leute gab, die diese einfache Technik durchschauen konnten… Eklige Sache… Aber wichtig war es dennoch. Durch feindliches Gebiet damit zu laufen, wäre sicher ein guter Schutz! … Wäre. Gab Leute die das nicht für nötig halten. Böse Flüche in Richtung des besagten Vampirs. Das würde Daisuke ihm noch ewig nachsehen. Naja, egal. Nachdem die kleine Blondine vorangegangen war, in Form eines Busches mit Armen und Beinen - eine wirklich interessante Idee - folgte ihr nun auch die Ookami und tat es ihr gleich. Zugegeben, Yumi hatte nicht die raffiniertesten Ideen, aber im Fall der Fälle konnte man sich immer auf ihre Fähigkeiten verlassen. Unter Druck arbeitete das Hirn des Mädchens wohl am besten? Zumindest hatte Daisuke bisher diese Seite von ihr gesehen. Während die Mädchen sich langsam in irrwitzigen Positionen fortbewegten, kratzte sich der Tetsuya nachdenklich am Kopf. Nein, das würde er nicht nachmachen. Nicht mal aus Mitgefühl und Toleranz… Das sah einfach… zu dämlich aus. Er grinste die Mädchen an, winkte leicht und sagte: „Ich helf euch da hinten gleich hoch. Nehmt euch die Zeit, die ihr braucht, okay?“ Kaum gesagt, schon getan. Der Tetsuya setzte sich in einer unmenschlichen Geschwindigkeit in Bewegung und befand sich nur kurz darauf am anderen Ende der offenen Wiese, wo er schnell die Fingerzeichen für das Jutsu machte und an die Mauer sprang, an die sich die Füße des Chuunin mittels Chakra hefteten. So ganz in weiß… sah ganz witzig aus. Ein wenig wie ein Geist oder so. Seufzend überblickte der Weißhaarige von seiner Position aus das Labyrinth. Von hier aus wirkte es weniger verzwickt und weit, als er gedacht hatte. Dann sah er zurück zu den Mädchen, die sich mittels der merkwürdigen Fortbewegungstaktik in seine Richtung wagten. Komisch… Die Kameras, die sie zuvor gesehen hatten, rotierten in einem ziemlich langsamen Intervall in diese Richtung. Vermutlich ging man davon aus, dass es Eindringlinge nicht bis hier hin schafften. Oder erwartete sie an der Wand etwa noch mehr? Wenn jetzt jemand Steine hier runter warf, dann wurde er aber wirklich richtig sauer! Wie dem auch sei… Sobald die Damen bei ihm angekommen waren, würde er ihnen anbieten sie hochzuziehen als Hilfe und dann gemeinsam mit ihnen diese riesige weiße Mauer besteigen… Ein wenig komisch… Wenn man so seine Gedanken verfolgen könnte, würde man sicher mehr an ihm zweifeln… „Wie baut man eine so große Mauer eigentlich? Bestimmt mit Riesen!“ Dummer Daisuke… Würde wohl nie auf die Idee kommen, dass man für solche Objekte andere Hilfsmittel als Menschen- oder gar Riesenhände nutzte…
 

Surino Ayame

Member
Beiträge
128
Steckbrief
Link
Irgendwie war es ja schon niedlich, dass die Ookami sie kopierte. Dennoch machte es Ayame weiterhin Sorgen. Wie sollten sie diese Mission schaffen? Hoffentlich brauchte sie einfach nicht mehr wirklich mehr Gehirn oder Einfälle und wenn, vielleicht gab es in Yumi doch so etwas wie einen Geistesblitz, der nur darauf wartete auszubrechen. Bei Daisuke würde sie nicht versuchen danach zu suchen, immerhin waren das wahrscheinlich ein unmögliches Unterfangen. Nun da sich die Mädchen an der Mauer befanden, bekam sie noch ein Lob, das tat gut. "Danke Yumi-chan, ich würde sagen Not macht erfinderisch", den Kommentar von Daisuke hatte sie überhört, sie brauchte nun auch keine Hilfe mehr auf die Mauer zu kommen. Der Plan wurde einfach fortgesetzt und das Mädchen wurde weiß wie die Wand. Sich nun mehr wie ein Geko daran empor zu arbeiten war dank Wandlauf kein Problem. Es musste allerdings irre komisch aussehen, wenn man sie so betrachtete. Vielleicht sollte sie dies für Halloween benutzen, war sicher lustiger als jede Verkleidung. Ein weißer Mensch, der an Wänden krabbeln konnte, für die Kinder sicher eine bösartige Überraschung. Oben auf der Mauer legte sie sich platt auf den Bauch: "Also Daisuke, wieso genau sind wir eigentlich hier? Ich meine, wozu der ganze Stress, mit dem nicht Auffallen und Kram, sollen wir da was raus klauen ohne dass jemand es mit Sora in Verbindung bringt oder so?"
Nach ihrer Einschätzung war diese Mission für eine B-Rang-Mission etwas zu leicht. Klar die Fallen im Irrgarten und die Kameras überall, nicht zu vergessen die Wachen, aber das hatte sie bis jetzt kaum aufgehalten. Wahrscheinlich, weil Daisuke dabei war und die Wachen weggeräumt hatte, bevor diese auch nur irgendwas hatten tun können, aber dennoch, irgendwas war hier faul und das dicke Ende kam sicher noch. Irgendwie war ihr dieser Gedanke sehr unangenehm, immerhin war sie damit sicher wieder überfordert. Ihre geradezu mikroskopischen Fähigkeiten würden wahrscheinliche gerade dazu reichen mit einem Wachhund fertig zu werden, wenn überhaupt. Es wurde definitiv Zeit, dass sie irgendwas lernte, was sie nützlich machte, vielleicht mehr Katonjutsu oder vielleicht endlich eine Puppe, die ordentlich draufhauen konnte. Im Prinzip hatte sie sogar schon eine Idee, aber es würde noch etwas dauern, um diese umzusetzen. Nun lag sie hier immer noch wie ein Faultier auf der Mauer und wartete darauf, dass es weiter ging. Ihre Augen wanderten an der Wand hinunter zum Boden auf der anderen Seite. "Wenn ich nicht wollte, dass jemand über diese Wand kommt, würde ich ja da unten Tretminen vergraben, damit er explodiert, wenn er an der Mauer runter rutschen will."
Vielleicht war es ja wirklich so? Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn einer von ihnen dort hinuntersprang und dann in Stücke gerissen wurde. Was sollte sie dagegen tun? Ein wenig wehleidig sah sie zu ihrer Puppe. Vielleicht sollte sie die hinunterwerfen, um es zu testen, aber würde das nicht die Kameras auf sie lenken? Es gab so idiotisch viel zu beachten, dass ihr der Schädel brummte. Alles Gute, was man tun wollte, konnte gleichzeitig ein totaler Reinfall sein.
 

Ookami Yumi

Member
Beiträge
394
Alter
14 Jahre
Größe
175 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Natürlich wusste Yumi nicht, wie man ein feindliches Lager infiltrierte und war in dieser Hinsicht auch eindeutig nicht findig genug. Auf ähnliche Ideen kam sie nur aus Angst oder durch bloßen Zufall, wie sie das zum Beispiel getan hatte, als sie voller Schrecken bemerkt hatte, dass sie sich ein paar Meter von einem mysteriösen Schwertkämpfer befand - und sich, statt ihm ein Jutsu in den Rücken zu jagen, flugs in einen Stuhl verwandelt hatte. Natürlich hatte man sie für diese Aktion für bescheuert gehalten, aber so war das eben bei ihr: Wenn es mit ihrem Beruf zu tun hatte, war sie eine absolute Niete und ehrlich gesagt hatte sie auch nicht wirklich viel Motivation, das zu ändern, weil sie die Profis unter den Shinobis eher fürchtete, als sie zu respektieren. Ninjas wurden dazu ausgebildet, zu töten, das war doch schrecklich! Dennoch konnte sie nicht anders, weiterhin über Ayames Findigkeit zu staunen, weil sie Daisuke etwas fragte, was ihr nun, wo sie es so hörte, wirklich etwas seltsam erschien. Das, was sie hier taten, war natürlich illegal oder so, sonst hätte man auch einfach einen Postboten vorbei schicken können, aber dennoch empfand sie Ayames Frage als geradezu richtig klug. Sie hatte bewusst darauf verzichtet, allzu viele Fragen zu stellen, weil sie sich unter Umständen sonst schon vor dem Finale schlecht gefühlt hätte und in alte Muster zurück gefallen wäre, auch wenn sie nach wie vor der Meinung war, dass sie sowieso zu wenig taugte. Na ja, zur Not könnte sie sicherlich für Schutz sorgen, aber das wohl auch nur, wenn nicht nur sie die einzige war, die in der Schusslinie stand. Wenn sie nämlich ehrlich war, so würde sie lieber selbst sterben, als heraus zu posaunen, dass sie zwar ein kleines, gutmütiges und nicht unbedingt kämpferisch begabtes Mädchen war, aber eben nicht vollkommen unfähig. Es war sehr hilfreich für sie, wenn man sie für komplett unnütz hielt, nicht, weil sie etwa vorhatte, das zu ihrem Vorteil zu nutzen, sondern, weil man sie dann in Ruhe ließ. Man musste ein schon etwas vergebenes Leben ja nicht unbedingt noch schlechter machen, wenn man es auch einfach am Rande leben konnte, fern der Aufmerksamkeit... aber wenn da jemand anderes wäre, der ansonsten zu Schaden kommen würde, war das natürlich etwas ganz anderes!
"Tretminen?!", fiepte die Ookami erschrocken und blickte die Mauer herunter. Ihr war, als ticke da unten schon etwas, darauf wartend, dass sich ein paar kleine Shinobi bereitwillig in Stücke fetzen ließen, auch wenn das sehr wahrscheinlich nur Einbildung war. Tretminen würden sicherlich kein Geräusch von sich geben, bis man sie aktivierte, denn es wäre ja wirklich schön blöd, seine Feinde auch noch vorzuwarnen. "A-Aber wü-würde das denn nicht au-auch die Mauer kaputt machen?", fragte sie vorsichtig und versteckte die zitternden Hände in ihren Taschen. Sie könnten natürlich etwas herunter werfen, aber das würde sie vielleicht verraten - zumindest, wenn es ein Kunai war. Natürlich könnte Yumi etwas fabrizieren, das zumindest perfekte Grasfarbe besaß, aber das war ihr nicht zwingend genug nötig. Wahrscheinlich würde Daisuke eine viel bessere Idee haben... bestimmt!
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
Beiträge
1.326
Alter
22 Jahre
Größe
1,96m
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Nachdenklich lief auch der Hüne die Mauer hoch, sich noch immer mit der Frage auseinandersetzend, wie man denn eine solche überhaupt erbaut haben könnte. Wenn er ehrlich war, wollte er sich nicht wirklich darüber Gedanken machen, was sie wohl auf der anderen Seite erwarten könnte. Von einem Bild wusste er wie der Gebäudekomplex ungefähr aussah und alles andere war ohnehin so oder so eine Überraschung, die er zuvor niemals hätte einschätzen können. Die Person, die hier lebte, besaß solche Unmengen an Geld, dass dies selbst die Vorstellungskraft des ebenfalls verwöhnten Tetsuya überschritt. Es war also egal wie viele Gedanken er sich darüber machte, am Ende übertraf es seine Erwartungen mit Sicherheit trotzdem…
Die Mädchen benötigten seine Hilfe scheinbar nicht und kletterten zeitgleich mit dem Chuunin die Mauer hinauf. Und dann? Oben angekommen brachten sie sich in eine Position, in der sie nicht auffielen. Dann lagen sie dort wie bestellt und nicht abgeholt. Und nun holte Ayame auch noch mit Fragen aus, die Daisuke nicht guten Gewissens einfach beantworten konnte. In ihrem komischen Aufzug fiel vielleicht das dumme Gesicht, welches als Folge dieser Frage auftrat, nicht ganz so sehr auf. Eh ja… Warum nicht auffallen? Der Chuunin kratzte sich am Hinterkopf. „Naja… Wir sollen wirklich nur eine Nachricht überbringen… Weder stehlen, noch kämpfen… Aber der Absender möchte, dass wir keinen Spuren, abgesehen von der Nachricht, hinterlassen. Dementsprechend sollen wir, wenn möglich, auch unentdeckt bleiben.“ Er stoppte kurz und blickte die beiden Geninmädchen an. Ein wenig fraglich war es, ob der Auftraggeber für sie wollte, dass sie unentdeckt blieben, oder ob er es einfach für stylischer hielt... „Ich möchte, dass wir so vorsichtig wie möglich sind. Aufmerksamkeit zu erregen, wäre hier gefährlich, wenn wir nicht wissen wie die Leute reagieren oder mit wem wir es hier zu tun haben. In wessen Auftrag wir geschickt wurden, wird vom Absender sowieso deutlich…“ Vielleicht sollte er nun endlich mal sagen wie das mit der Nachricht ablaufen soll.
Der Chuunin blickte in das Gelände, welches sie nun erreicht hatten. Vor ihn lag ein quadratisch eingezäuntes Gebiet, welches für ein bewohntes Grundstück unbeschreiblich groß war. Das Kiri Ryokan war nichts im Vergleich dazu… Was aber sofort den Blick fing, war der riesige Garten rund herum. In diesem liefen nämlich so viele Söldner herum, dass es schon gar nicht mehr feierlich war. Geschätzt vierzig Männer in dunkler Kluft steuerten über das Grün und liefen scheinbar regelmäßig ihre Patrouillen hin und her. Gegenüber von den Shinobi, unmittelbar an der Mauer, lag das riesige, kastenförmige Anwesen, welches von drei Seiten begehbar war. Wie… praktisch… Also sollte es ihr Ziel sein unbemerkt bis zum Haus zu kommen, damit sie im besten Fall ohne vierzig Söldner in das Haus kamen. Dort mussten sie nur die Nachricht hinterlassen und das reichte dann… Daisuke wandte sich nach ausreichender Observation des Geländes wieder an die Mädchen. „Wir müssen einfach nur irgendwie in das Haus kommen und dort Folgendes bei dem Besitzer des Anwesens auf dem Nachttisch platzieren…“, murmelte der Chuunin, wobei er sich bewusst war, dass das Wort einfach in der Situation völlig unangebracht war. Aus seiner Tasche holte er ein in ein Tuch eingewickeltes Kunai, welches er auspackte. Auf diesem war der Name eines relativ bekannten Unternehmers zu erkennen… Das war die Nachricht und nichts weiter. „Der Auftrag lautet, dass wir es einfach dort lassen und unbemerkt wieder gehen sollen…“ Dass also nicht die Nachricht die eigentliche Schwierigkeit an dem Auftrag war, sollte nun auch klar sein. Immerhin waren hier wirklich ein ganzer Sack voll mit Sicherheit fähiger Krieger, an denen vorbei sie in ein mit hoher Wahrscheinlichkeit in ein sicheres Gebäude gehen sollten und ja… Der Rest war dann ein Kinderspiel.
Plötzlich begann Ayame jedoch nach Tretminen zu fragen. Yumi reagierte entsprechend schockiert, während auch Daisukes Gesichtsausdruck deutlich machte, dass er darauf nicht gekommen wäre. Wie sollten sie das denn testen? Als die Kunoichi begann in ihren Taschen zu graben, dachte auch der Chuunin darüber nach etwas zu werfen… Aber bei rund vierzig Zuschauern wäre das mehr als auffällig… Nachdenklich fuhr er sich durch die Haare, dachte jede Möglichkeit durch. Darüber hinwegspringen, die Mädchen werfen und so weiter… Er kam einfach auf keine gute Idee! In dem Moment geschah aber etwas, was passender und unpassender zugleich kaum hätte kommen müssen. Einer der Söldner lief direkt auf sie zu. Er schien entspannt, pfiff in aller Ruhe eine fröhliche Melodie… Was er wohl an der Mauer wollte? Erst als er unmittelbar davor sorglos stoppte, wusste Daisuke was das wurde. Leise unterdrückte er ein Lachen, da der Söldner auf der Stelle stand, wo sie Tretminen vermutet hatten, und dort öffnete besagter Herr seinen Hosenstall und erleichterte sich an der weißen Mauer. „Welch fähiges Fachpersonal…“, flüsterte er grinsend… Also keine Tretminen! Und weiter? Stellte sich immer noch die Frage wie sie da runter kamen ohne hier jemanden bei seiner Arbeit zu stören… Daisuke hatte gehofft, dass das nun leichter wurde…
 

Surino Ayame

Member
Beiträge
128
Steckbrief
Link
Und schon wieder war sie keinen Deut schlauer. Eine Nachricht hinterlassen und dabei nicht gesehen zu werden. Das war eigentlich dieses hohe Ranking nicht wert und diese Menge an Wachen war absonderlich. Was war in diesem Haus, was so schrecklich beschützt werden musste, dass es einen Irrgarten und mehrere Hände voll Wachen, die nun auch hier hinter der Mauer hin und her patrouillierten. So lag Ayame weiter wie ein paralysiertes Faultier auf der Mauer und beobachtete das, was vor sich ging mit Argwohn. "Sieht fast so aus, als müsste einer hier hocken bleiben und die anderen durchlotsen, damit sie nicht auf irgendwen von dieser Wachmannschaft treffen", wenn man vom Teufel spricht. Da löste sich einer der Wachmänner und kam auf sie zu. Das Herz der Puppenspielerin blieb stehen, als er sich auf sie zu bewegte. Hatte er sie gesehen, würde er sie angreifen? Nein, dann würde er nicht alleine auf sie zugehen oder doch? Vielleicht war das nur eine generelle Route, aber wenn er dann entdeckte, dass sie alle hier auf der Mauer hockten. In ihr erblühten schon die schrecklichsten Horrorvorstellungen, doch das, was dann geschah, das sollte viel, viel Schlimmer werden, als das wovor sie sich gerade so schrecklich fürchtete. Der Tod wäre wahrscheinlich ein Segen gewesen im Gegensatz dazu.
Wie in einem schrecklich schlechten Film schaltete ihr Kopf auf Zeitlupe, als der Kerl vor der Mauer stehen blieb. Das verdächtig zippende Geräusch eines Reißverschlusses trieb ihr die Gänsehaut auf die Arme und Beine. Erleichterte er sich wirklich gegen die Mauer, auf der sie saßen, sah sie wirklich gerade das, was sie sah und nicht hatte sehen wollen? Ein stiller Schrei stand in ihrem Gesicht, ihr Herz schien irgendwie stehen zu bleiben, und wenn sie gedurft hätte, hätte sie diesem ekelhaften Kerl gerne ein Paar Kunai dort hingeworfen, wo es ihm schrecklich wehgetan hätte. Nur damit sie diesen Anblick nicht ertragen musste. Aber zumindest hatte er ihnen gezeigt, dass der Boden unter ihnen absolut sicher war und dass sie ihn unbesorgt betreten konnten. Zumindest dafür war er gut. Als er endlich wieder weg war, seufzte sie erleichtert auf: "Es war so schrecklich, so widerwertig, ich bin froh, dass es nicht immer so aussieht, oh mein Gott es war so schrecklich. Daisuke-nii-chan das war der größte Horror, der einem hier begegnen kann, da bin ich sicher. Jetzt kann uns nichts Schlimmeres mehr passieren", sie nickte bestimmt, denn sie war sich mehr als sicher, dass dem genau so war.
 

Ookami Yumi

Member
Beiträge
394
Alter
14 Jahre
Größe
175 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Und das war der Grund, warum Yumi nicht auf Männer stand.
Die Ookami runzelte deswegen nur die Stirn, als der Wachbeauftragte Wasser ließ, weil sie ihrer Meinung nach für ihr Leben genug solche Situationen hatte beobachten müssen. Als einziges Mädchen in einem Haushalt voller Herren war sie praktisch mit ähnlichen Situationen aufgewachsen und auch die Tatsache, dass sie inzwischen in einem mehrheitlich männlich besetzten Wohnheim lebte, tat dem keinen Abbruch. Immerhin waren Leute wie Daisuke nicht unbedingt dafür bekannt, dass sie besonders auf ihre Garderobe Wert legten, wenn sie im Haus herumhingen, zumal da sowieso seltsame Dinge vor sich gingen, wenn man sie fragte. Sie hatte irgendwie die Affinität dazu, in peinliche Situationen reinzurennen und auch wenn man dachte, die würde es im Kiri-Ryokan nicht geben, so hatte man sich vertan. Es gab sie - insofern hatte sie schon einiges erlebt, was deutlich schlimmer als ein pinkelnder Herr war. Auch wenn das sicherlich Grund war, sich zu ekeln, wie Ayame es gerade tat. Yumi konnte sie verstehen, weswegen sie ihr die Schulter tätschelte und flüsterte: "Da ist man doch wirklich froh, dass wir sowas nicht haben, hm?" Dass sie diese Dinger sogar richtiggehend abartig fand, gehörte hier nicht hin, ebenso wie die Tatsache, dass Frauen sowieso viel hübscher waren. Es gab Dinge, die man auf Missionen diskutieren konnte und solche, die hier nicht hingehörten - so zum Beispiel Vorlieben der Teilnehmenden.
Etwas anderes war da die Auftragsbeschreibung, die Daisuke nun endlich herausrückte. Das was er da erklärte, hörte sich selbst in Yumis naiven Ohren eindeutig nach einer Drohung an und sie war höllisch froh darüber, dass sie keine unschuldigen Tiere dafür abschlachten mussten. Zudem musste man kein komplettes Bettzeug ersetzen oder versuchen, literweise Blut aus ebenjenem herauszuwaschen. Wer eine ähnliche Aktion schon einmal versucht hatte, der wusste, dass das schwerer war, als es den Anschein machte. "Weißt du, warum unser Auftraggeber diesem Mann drohen will?", fragte sie mit leiser Stimme in Richtung Daisuke. Natürlich sollte man das als professioneller Ninja auf keinen Fall fragen, aber das war sie a auch gar nicht, Vielleicht hatte dieser Mann wirklich etwas getan, was es moralisch rechtfertigte, ihm einen Schrecken einzujagen. Sie hatte manchmal nämlich das Gefühl, auf der falschen Seite zu stehen oder zu kämpfen. Sie war käuflich – und im Grunde genommen mochte sie das nicht. Tief in ihr gab es nämlich so etwas wie die Guten und die Bösen und natürlich wollte sie in alter Märchenmanier auf der Seite des Gerechten und Guten stehen! Sie wollte, wenn sie schon Menschen schadete, den Bösen, die diese Behandlung verdient hatten, weh tun – auch wenn sie sich ab und an gar nicht sicher war, ob irgendjemand es verdient hatte, dass man ihn bestrafte. Natürlich, solche, die nur aus Habgier stahlen oder aus Spaß mordeten; solche Leute hatten das verdient. Doch die meisten waren eben weder schwarz noch weiß und ihre Vergehen waren hochgradig Interpretationssache. Vielleicht sahen andere Menschen gewisse Handlungen als Sakrileg an, die sie selbst für gerechtfertigt halten würde… die anderen würden diese Person bestrafen und Yumi selbst würde es für unfair halten. Andersherum war das natürlich auch möglich, aber doch sehr unwahrscheinlich, wenn man mal ehrlich sein sollte. Sie war ja doch eher ein weicher Mensch.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
Beiträge
1.326
Alter
22 Jahre
Größe
1,96m
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Weiber… Daisuke war jemand, der in einem Haus groß wurde, in dem man an alles gewöhnt wurde. Er hatte einige Schwestern, lebte zeitweise mit vielen Menschen zusammen und hatte auch in dem Wohnheim, welches er momentan bezog, schon einiges gesehen. Da war es für ihn, der ja ohnehin das Wort Scham für ein Fremdwort hielt, nicht besonders erschreckend, wenn jemand ihm gegenüber die Hüllen fallen ließ. Vermutlich hätte er es selbst in dieser Lage nicht anders gemacht, obwohl man vielleicht bedenken müsste, dass die Toilette in einem so großen Anwesen auch nicht unbedingt weit weg war. Vollkommen egal! Bei einer so faden Arbeit, bei der man den ganzen Tag nur vor einer riesigen Hütte steht, in der sicher zu mindestens neunzig Prozent überhaupt rein gar nichts passiert, konnte man auch getrost an eine Wand pinkeln. Wie hoch war schon die Wahrscheinlichkeit, dass in der Zeit etwas passierte? Da konnte man auch mal in Ruhe an die Wand…
Naja, wie auch immer. Daisuke hockte nun also da oben auf der Mauer und amüsierte sich ein wenig darüber, dass diese bulligen Wachmänner doch nur ganz normale Menschen waren. Seine beiden weiblichen Begleiterinnen, vor allem Ayame, schienen nicht sonderlich begeistert von der Erleichterung des Mannes zu sein. Die Jüngste im Bunde machte sogar durch ausschweifende Schilderungen ihres Schreckens deutlich, dass nun nichts mehr auf sie warten konnte, was wesentlich schlimmer war. Unfassbar wie etwas so Simples ein kleines Mädchen völlig aus der Bahn werfen konnte. Während der Mann sein bestes Stück wieder einpackte und die Mädchen tuschelte, beobachtete Daisuke auf dem Feld vor ihren Füßen plötzlich ein wenig mehr Regung. Die Herren schienen aus ihrer Starre erwacht zu sein, blickten häufiger auf ihre Armbanduhren und begannen zu tuscheln. Schlagartig hatte man ein ganz anderes Bild von den Herren hier. Von eben noch strammen Wachhunden, waren sie zu einer Art Kaffeeklatsch übergegangen. Das hatte doch wohl kaum was mit dem ordinären Pinkler zu tun, oder?
Bevor er sich aber weiter mit den offensichtlichen Veränderungen befassen konnte, fing aber zunächst Yumi die Aufmerksamkeit des Hünen. Oder er Hahn, immerhin hockten sie gerade wie drei Hühner auf der Stange. Die Ookami erkundigte sich danach, ob Daisuke wusste warum sie diese Aufgabe hatten. Mit dem Grund hatte sich der Tetsuya noch gar nicht mal so sehr befasst. „Das sind Geschäftsmänner. Die haben irgendwelche geschäftlichen Probleme, schätze ich.“, wickelte er das mehr oder minder schnell ab. Er wollte sich damit eigentlich auch gar nicht weiter auseinandersetzen, wenn er bedachte, dass dieser ganze Auftrag den Shinobi ohnehin nicht würdig war. Was war das auch für eine lächerliche Arbeit für ein paar starke Shinobi… Seit wann beschäftigte man diese mit solchen Dingen? Daisuke nervte die Mission, aber da mussten sie durch… Jedenfalls zurück zu den merkwürdigen Gegebenheiten hier. Aus den Wachmännern war nun eine stetig kleiner werdende Traube geworden, die sich ins Gebäude hin auflöste. Was zur Hölle war das? Kaffeepäuschen? Mittag? Doch ein genauerer Blick in die Umgebung verriet, dass es dunkel wurde. Natürlich… Genau das hatte Daisuke doch von Anfang an geplant! Und nun zurück zum Wesentlichen. Das bedeutete nämlich, so vermutete es zumindest der Chuunin, das ein Schichtwechsel anstand! Ein lauter Pfiff hallte noch über den riesigen Hof, als die letzten Herren dann angetrabt kamen. Nur noch wenige, vereinzelte Wachmänner hielten Ausschau vor den Eingangstüren des Anwesens. Sie schienen, und das war sogar schon aus weiter Entfernung nicht schwer zu erkennen, nicht besonders motiviert zu sein. Daisuke grinste… Wie viel Glück sie doch hatten! Er blickte hinüber zu den beiden Mädchen und verkündete nur knapp: „Die Chance sollten wir nutzen, so lang es noch so leer hier ist!“ Ohne auf weitere Worte zu warten, setzte der für die Tarnung weiß gekleidete Tetsuya sich in Bewegung, um die Mauer wieder herunter zu klettern. Das war doch ein gutes Omen, oder etwa nicht?
 

Surino Ayame

Member
Beiträge
128
Steckbrief
Link
Endlich tat sich etwas positives, die komischen Männer hatten sich in einer Traube zusammengeschart und scheinbar hieß es nun für sie Kaffeepause, oder Schichtwechsel, oder Kekse essen. Was auch immer es war, es ließ sie gerade wenig professionell wirken und das schienen alle im Team mehr oder weniger mitzubekommen. Auch Daisuke schien dies für einen geeigneten Zeitpunkt zu halten sich vielleicht endlich mal von dieser Mauer zu begeben. Während er sich von ihr herunterrutschen ließ, bewegte sich das kleine eigentlich blonde, momentan eher Geistweiße Mädchen wie ein kleiner Geko daran herunter, bis sie den Boden erreicht hatte, wo sie ihre Hände absetzte und die Beine einfach nach vorne über fallen ließ in eine Brücken aus welcher heraus sie sich aufstellte. Klar war dies eine reine Farce und total unnötig, aber eines der wenigen Dinge, die sie recht gut konnte. Vielleicht sollte sie einen Nebenberuf als Brücke annehmen. Aber nein das war auch nur ein dummer Witz, den sie über sich selbst machte, in Gedanken wo kein anderer zuhörte als sie selbst. Nun war es klar, sie mussten ins Haus und auf dessen Eingang schien gerade keiner zu achten, wieso auch, dass was im Häuschen abging schien hundert Mal interessanter zu sein, als die Möglichkeit, dass vielleicht doch jemand ins Haus einbrechen könnte.
Was auch immer es war, Ayame mochte es und deshalb schlich sie vorwärts. Übermäßige Tarnung war gerade überflüssig geworden und wäre wohl reine Chakraverschwendung, aber dennoch mussten sie zügig sein. Wenn sie rannten machte sie am Ende noch Lärm, aber schnell gehen und sich dabei immer wieder mit Blicken absichern, das war doch eine gute Maßnahme, auch wenn sie sich dabei zunehmend wie ein Erdmännchen fühlte. Wobei diese possierlichen Kerlchen ja wirklich niedlich sein konnte, geradezu drollig. Oder Opossums, die sich tot stellten, wenn man sie erschreckte. Manchmal hatte das Tierreich schon einige lustige Dinge zu bieten, die man auch in einem Menschenleben gut gerbrauchen konnte. Sie ließ ihre Puppen gerne tierische Züge haben, auch wenn Hasami absolut keine hatte. Vielleicht sollte sie ihr Hasenohren an den Hut nähen oder Kleben, das sähe sicher absolut niedlich aus. Später konnte sie sicher Yumi fragen, was diese davon halten würde. Doch jetzt erst mal diese Mission weiterführen, die ihre Nerven schon reichlich sehr strapaziert hatte. Wo war sie eigentlich gerade, ach ja, auf bestem Wege irgendwie hinein, ein Blick nach oben ein Schwenken des Kopfes alles schien noch in bester Ordnung. Noch einmal die Teamkollegen ausfindig gemacht und dann schnellstmöglich weiter.
 

Ookami Yumi

Member
Beiträge
394
Alter
14 Jahre
Größe
175 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Sah man einmal darüber hinweg, dass Yumi wirklich nicht besonders glücklich mit ihrem Beruf war, kam man eigentlich nicht umhin, festzustellen, dass Ninjas ziemlich cool auf solchen Missionen sein könnten. In einem etwas krasseren Szenario konnte man sich zum Beispiel vorstellen, wie sie sich, begleitet von basslastiger Musik, in dunkle Schächte voller Laserüberwachungssysteme abseilten und danach mit übergroßen, klobigen Hornbrillen Leute vergifteten... oder so. Selbst für einen pazifistischen Menschen war derlei Akrobatik spannend, aber so gerne Yumi in einer solchen Geschichte gesteckt hätte, sie musste der Wahrheit doch ins Gesicht blicken: Sie war leider zu ungeschickt für solche Dinge. Selbst wenn sie blutrünstig oder professionell gewesen wäre, zwei Eigenschaften, die bei Ninja manchmal gar nicht so weit auseinander lagen, wäre sie bei dem Laserteil sicherlich in alles hereingeraten, was möglich war und hätte sich selbst schon zehnmal vergiftet, weil sie einfach nicht zu den geschickten Menschen da draußen gehörte. Yumi war sicherlich nicht dumm, sie wusste genau, wo ihre Schwächen lagen und dass sie es schon immer gut geschafft hatte, über die eigenen Füße zu stolpern und danach noch in etwas stacheliges zu fallen. Geschickt war wirklich nicht das, wofür man sie halten konnte und der einzige Grund, warum sie nicht mehr alle halbe hinfiel, war wohl ihre positivere Einstellung, die es ihr leichter machte, auf den Beinen zu bleiben. So hieß es also kein cooles Abseilmanöver für Yumi, aber immerhin konnte sie sich graziös wie ein Apfel die Mauer herunter bewegen, nachdem sie ein wunderschönes Schauspiel der Natur hatten beobachten können, das Ayame wahrscheinlich für ihren Teil leicht verstört hatte. Die Mauer rannte sie dagegen beinahe herab, während sie sich schön auf ihre Fußsohlen konzentrierte, um ja nicht abzurutschen. Diese Leute da unten waren genug abgelenkt, als dass sie die lauernde Yumi auf der Mauer nicht entdecken würden, aber es verlangte durchaus einiges, ein von mehreren Metern herunter fallendes Mädchen zu übersehen. Glücklicherweise mussten sie die Unachtsamkeit der Männer nicht allzu sehr auf die Probe stellen, denn dankenswerterweise stolperte Yumi nicht und kam sogar einigermaßen elegant auf dem Rasen an, von wo aus sie einen halben Sprint samt Rolle hinlegte und eng an die Wand des eigentlichen Gebäudes gepresst stehen blieb.
Als sie angekommen war, blickte sie sich rasch um, für den Fall, dass man sie vielleicht doch gesehen hatte, doch auch die anderen beiden waren unbeschadet angekommen, was sie wahrscheinlich auf ihre ganz eigene Art geschafft hatten. "Wo genau müssen wir nun hin, Daisuke-san?", fragte sie mit leiser Stimme, ohne den Weißhaarigen jedoch direkt anzusehen, weil ihre Augen nach wie vor an den Wachmännern klebten. Diese Leute waren entweder unterbezahlt oder es kümmerte sie einfach einen Dreck, was hier passierte - beides war durchaus möglich. Es sollte ja Leute geben, die sich bezahlen ließen, aber deren Loyalität dennoch nicht dem Auftraggeber gehörte... und ehrlich gesagt, konnte Yumi das recht gut nachvollziehen. Was war denn, wenn man aus rein lukrativen Gründen bei etwas angestellt war, das einem nicht behagte... tat man dann sein Bestes? Nein - das tat Yumi auch nicht. Wäre sie auf ihre Karriere aus, hätte sie diesen Mann damals in der Kneipe einfach von hinten aufgespießt, sie hätte so vieles anders gemacht, aber das wollte sie nicht - aber was sie wollte, war in diesem Augenblick nicht gesehen werden, denn vielleicht würden sonst Ayame und Daisuke Schaden nehmen und das stand sicherlich nicht auf ihrer Wunschliste.
 
Oben