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Die Glashändlerin – Herausforderung Nummer 2

Yukihiro Azuki

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Azuki erwachte. Noch immer dröhnte ihr Kopf. Sich zu erheben war praktisch unmöglich. Ihr wurde schwarz vor Augen. Sie ließ sich zurück ins Kissen plumsen. Eine Hand wurde über Augen und Stirn gelegt. 'Gott, ich lebe noch. Wie auch immer das möglich ist. Was ist überhaupt passiert? Und wo bin ich?' Langsam konnte sie zumindest wieder denken, ohne gleich ein Gewitter in ihrem Hirn zu fabrizieren. 'Moment.. Ame?! Dieses Kaff und dann... Kneipe! Und... ah...' Irgendwie hatte sie da einen Filmriss. Was war denn da gleich noch passiert? Als erstes fielen ihr Männer ein, die betrunken Schlägereien anfingen, oder Frauen vergewaltigten. Aber wie sollte sie eine Frau vergewaltigen, wenn sie selber noch nicht einmal ganz eine war? Hatte sie sich geprügelt? Das hätte dem Gegner nich gut getan. Oder es war ein starker Typ gewesen, was zumindest ihr Kopfweh erklären würde. Aber halt, sie wusste ja schon, dass sie was getrunken hatte, und daher kam höchstwahrscheinlich das Kopfweh. Das erzählte man sich zwar, aber da sie noch nie Alkohol getrunken hatte, wusste sie es nicht genau. Außerdem war es doch nicht viel gewesen oder? Wie viele Gläser waren da nochmal gestanden? Sie hatte nicht viel getrunken oder? Oder?
Erneut versuchte sich die Yukihiro aufzurichten. Langsamer diesmal, viel langsamer. Dann öffnete sie ebenso langsam ihre Augen, sah sich zuerst aus Schlitzen, dann schlussendlich mit beinahe klarem Bewusstsein um. Es war hier mehr oder weniger still. Wie viel Uhr es sein mochte? In ihrem Mund hatte sie den bitter-sauren Geschmack ihres Magens. Sie streckte die Zunge kurz heraus, was natürlich nicht viel brachte. Dann sah sie eine Weile aus dem Fenster. Wie gut, dass sie hier in Ame waren, denn Sonnenlicht direkt in ihre Augen wäre wohl ziemlich fatal gewesen. Aber der Regen war etwas abgeklungen, er trommelte gar nicht mehr so stark gegen die Fenster. Hatte er das gestern oder in der Nacht getan? Sie wusste es nicht mehr. Nach einigen Minuten entdeckte sie dann auch die Kopfschmerztablette. Ohne groß nachzudenken, wie es ja leider öfter bei ihr der Fall war, schluckte sie die kleine, runde Tablette mitsamt dem Tee herunter. Dummerweise tat das ihrem Magen wohl nicht ganz so gut, denn sofort musste sie wieder zur Toilette stürmen und das WC diesmal mit Tee, Tablette und Magensäure beschmutzen. Wenigstens ging es ihr jetzt ja schon fast wieder gut, abgesehen von dem Schmerz in ihrem Kopf, der allerdings so schnell nicht verschwinden würde. Sie fischte die Tablette aus der Suppe, und schluckte diese erneut, zwang sich dazu, denn der Geschmack war nicht besonders gut. Danach wusch sie sich provisorisch, und zog sich dann etwas ungeschickt an, denn ihre Beine hielten noch nicht wirklich viel aus. Ihre Haare blieben ungepflegt, denn nach dem ersten Bürstenstrich, hatte sich ihr Kopfweh, das durch die Tablette schon abgeschwächt gewesen war, etwas verschlimmert, und trotz ihres verletzten Stolzes, ging sie dann schlussendlich zur Zimmertür.
Sie wusste selbst nicht so genau, wieso sie zu den anderen zum Frühstück ging, schließlich würde sie absolut nichts herunter bekommen, aber irgendwie wusste sie, dass Toras Predigt, würde sie wegbleiben, noch schlimmer wäre. Also schlurfte sie unlustig den Gang entlang, und passte an der Treppe, wie Tora es ihr gesagt hatte besonders auf. Unten begrüßte sie der Inhaber über freundlich, sie zwang sich zu einem Handgruß und einem Lächeln, bevor sie weiter zum Tisch der anderen ging, und versuchte möglichst ausgeschlafen und fröhlich zu wirken. „Morgen. Danke für die Tablette, Tora-san.“ Hoffentlich hatte der Rest das verstanden, so wie sie genuschelt hatte, und auch die Verbeugung war sehr sparsam gewesen, denn anderes hätte ihr Schädel nicht vertragen. Sie nahm sich einen Stuhl und ließ sich darauf nieder.
 

Sakkaku Hebi

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Hebi hockte noch immer mit, vor dem Gesicht zusammen geschlagenen Händen an irgendeiner Wand des Zimmer und hielt sich fortwährend die Augen zu, damit er erst gar nicht auf Idee kommt, ein weiteres Mal zu der Glashändlerin zu schauen. Er wusste zwar nicht, wie er es schaffte, tatsächlich wegzuschauen – Immerhin war das irgendwie, wie ein Autounfall - aber er war verdammt stolz auf die herausragende Disziplin und Beherrschung seiner selbst. Innerlich klopfte er sich ganz gönnerhaft die Schultern und dachte: „Gut gemacht, altes Haus, gut gemacht!“ als er dann doch begann aufzukichern und dann mit Entsetzen feststellte, dass er ja doch wieder zu ihr schaute, nachdem er mit kichern fertig war. Sofort kauerte er sich wieder zusammen und versank in tiefster Melancholie – Mit Ekel gepaart, natürlich. Auch das dreifache Klopfen an der Tür realisierte er in diesem Moment nicht, da er zu sehr mit sich selbst und dem Rausbekommen der letzten Bilder beschäftigt war. Umso besser war es also für ihn, dass Tora keinen Anstand besaß und trotzdem einfach eintrat. Wer weiß, was er sich hätte anhören dürfen, würde sie eben diesen Anstand besitzen und wäre einfach wieder gegangen als sie merkte, dass sie keine Antwort bekäme? Das Szenario wäre sicher nicht auszumalen gewesen und auch Hebi möchte sich nicht vorstellen, wie das noch geendet hätte. Allerdings stellt er sich im Moment gar nichts vor, außer süße kleine Hundewelpen, die ihm doch sicher in seiner momentanen Situation helfen würden.
Als Tora dann in das Zimmer hereinkam, hatte sie sicher festgestellt, dass er dort in seiner Ecke sitzt als wäre ein kleiner Haufen Elend, der gleich beginnt, Kreise auf den Boden zu zeichnen und in sich hereinzujammern, wie scheiße und mies sein Leben doch wäre. Doch alles, was er immer wieder wiederholte war „Süße, kleine Hundewelpen... SÜSSE, KLEINE HUNDEWELPEN!“ Dennoch war dies, trotz des etwas gehobenen Tones, kaum zu hören und sie würde sicher nur mitbekommen, wie er irgendetwas murmelte. Aus diesem Grund nahm er auch die rhetorische Frage, nach seinem Schlaf, nicht wahr und schenkte ihr erst Aufmerksamkeit als sie weitersprach, oder besser gesagt: weiternölte. Man, man, man, sie ist zweifellos ein Hexenweib. Er könnte ewig darüber nachdenken, warum und weshalb sie so chronisch unzufrieden ist, dennoch führt es zu nichts und alle Parteien wären nur noch frustrierter als vorher. Er will gar nicht wissen, was passiert, wenn sie wissen würde, was er über sie denkt. Nun, so viel dazu. Das stand im Moment nicht zur Debatte, da man ihn indirekt nach seinem Namen fragte. Mit „Ey, du“ hätte er sicherlich keine Probleme gehabt – Er hatte schon schlimmere Namen zu hören bekommen -, dennoch hatte er nicht wirklich Lust, diesen Drachen von verzogenem Kleingör noch weiter zu provozieren. Also gab er ihr ein kurzes und knappes „Hebi“ zu verstehen und setzte ein heuchlerisches, breites Lächeln auf als sie fertig war zu sprechen und stand dann auch schon auf, um sich seine Klamotten wieder zurechtzuzupfen.
Zwischendurch verschwand auch er dann kurzzeitig auf der Toilette, um sich seiner Blase zu entleeren und sich ein wenig frisch zu machen. „Waschen am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen!“, sagte er sich und zog sich derweile wieder vollständig an, damit er dann auch zum Frühstück gehen konnte. Wenig später erschien er dann gleich dort und hatte ein breites Grinsen im Gesicht, dass ihnen wohl sagen sollte, dass er gute Laune hätte. Also... Seine Laune hob sich schon ein wenig als er sich in Ruhe fertig machen konnte, allerdings wich sie sofort wieder als er Tora und Yukiko an der Treppe warten sah. Wobei Yukiko ihn eigentlich eher weniger störte. Sie nervte nicht herum, redete nicht unnötig viel und machte keinen auf „Ich muss der Welt beweisen, dass ich meine Tage habe, indem ich alles ankacke, was mir über den Weg läuft“ Ein Pluspunkt für sie? Zweifellos. Vielleicht wird sie ja im Laufe der Mission zu einer 5? Unmöglich war es jedenfalls schon einmal nicht, aufzusteigen und sich eine bessere Zahl zu holen! Jedenfalls lief er zielgerichtet und mit einem Grinsen im Gesicht auf sie zu, bis er dann „Ohayô~!“ sagte und ihnen in einem gemäßigten Ton schauspielerte, dass er einigermaßen gut drauf sei. Danach gingen sie auch zu ihrem ausgewählten Tisch und setzten sich, damit sie frühstücken konnten. Oh, und da kam auch schon die Blondine, die sich am Vortag die Kante gab, indem sie aus wildfremden Gläsern trank. Aber das wollte er ihr jetzt nicht groß vorhalten - würde sicher nur wieder in einem Streit ausarten, den alle Anwesenden nicht gebrauchen könnten. Mit einem langgezogenen „Konnichiwaaa~!“ begrüßte er sie und widmete sich dann wieder voll und ganz seinem Frühstück. Was gibt es besseres als ein frisches Brötchen, mit ordentlich Wurst bepackt? So lobt er es sich!
 

Inuzuka Ara

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Das war nun wirklich der erste denkbare Moment in dem Tora darüber nachdachte, wenn auch nur sehr kurz, einmal ein Stoßgebet loszuschicken. Der zweite Tag war angebrochen und startete mit einem eher hageren Frühstück am Tisch in dieser Baracke, eh Herberge. Naja, was hatte sie auch anderes von diesem Ort erwarten können? Aber das war nicht der Grund aus dem sie immerhin für den Bruchteil einer Sekunde daran dachte an eine höhere Macht zu beten. Es war vielmehr dass sie darum bitten wollte, dass der zweite Tag in dieser verregneten Landschaft bitte doch nur besser werden konnte, nein sollte, ach was auch immer. Tora war sich jedenfalls nicht mehr wirklich sicher ob sie dem Druck, welcher grade auf sie als Leiterin ausgeübt wurde, standhalten konnte ohne zu platzen und dabei Worte von sich zu geben, welche für die Ohren aller Anwesenden, ihr inbegriffen, nicht besonders gut waren. Alternative war, dass sie die Glashändlerin mit dem Fächer KO schlug, aber irgendwie war auch das nicht unbedingt erstrebenswert. Also ließ sich nur noch darauf hoffen, dass die Hexe keinen Ort mehr für einen Abstecher hatte oder wusste, sodass sie so schnell wie möglich nach Amegakure kämen und die Hexe dort über die Grenze stoßen konnten, um danach davonzurennen in Richtung der geliebten Heimat. Nicht das Tora viel an Soragakure lag, aber es war ihr auf jeden Fall lieber als dieses Dreckskaff hier…
Zurück zu dem Kerl mit den kleinen, süßen Hundewelpen. Der Typ war wirklich nicht ganz normal. Entweder drehte sich etwas in seinem Kopf in die falsche Richtung oder er war ein Sonderexemplar des männlichen Geschlechts, welches Tora nicht verstand. Egal was von beidem, der Typ war ihr ziemlich egal, so lange er einfach den Mund hielt und darauf hörte was sie sagte. Gab es keinen Grund zum Streiten, war sie zwar grob und forsch wie immer, aber nicht gewalttätig und das war wohl wirklich anstrebend für ihn vor allem in dieser angespannten Situation. Jetzt hätte sie wahrscheinlich sogar Yukiko eine verpasst, wenn diese nicht gehorsam war, trotzdem sie Freunde waren und sie wusste, dass sie der Genjutsuka in einem Kampf mit Sicherheit unterlegen war, war ihr Nervenkostüm nicht in der Verfassung irgendwelche Fehler der Gruppe zu verkraften, zumindest nicht noch einen. Wenn sie wüsste, dass Azuki die Tablette aus ihrer Kotze gefischt hatte, wäre sie wahrscheinlich von jeglichem Glauben abgekommen. Tora war zwar ein bösartiges Biest und hasste die Blondine wirklich sehr für den Blödsinn den sie gestern verzapft hatte, aber sie würde ihr dennoch nicht in diesem Zustand zumuten etwas aus ihrem eigenen Erbrochenem noch einmal zu essen. Vor allem weil sie es einfach eklig fände… Aber Gott sei Dank konnte sie das nicht ahnen. Und auch der Typ mit den kleinen, süßen Hundewelpen war aus ihrem Kopf gegangen, auch wenn aus Ey, du nun Hebi geworden war, wurde er damit nicht unbedingt interessanter. Und dass sie immer noch nicht gemerkt hatte, dass er ihrem Bruder ähnlich sah, selbst nachdem er mit ihr gesprochen hatte, lag wohl an diesem merkwürdigen Auftritt in dem Zimmer der Alten. Die Frage war wohl: War Izaya, Toras Hikikomori Bruder, merkwürdiger oder doch Hebi? Der weichliche Sakkaku, welcher schon Alpträume bekam, wenn er eine Frau mit verlaufener Schminke sah. Was er wohl gesagt hätte, wenn er sie nackt gesehen hätte? Vielleicht wäre Tora dann mit zwei verstümmelten Shinobi nach Soragakure zurückgekehrt. Der verstörte, zusammengekauerte Hebi und die Alkoholleiche Azuki… Gott sei Dank wusste sie von all diesen Umständen nichts, sonst wäre sie wahrscheinlich tatsächlich wahnsinnig geworden…
Tora überspielte alles, jegliche Gefühle waren für diesen Moment abgeschaltet und in ihrem Kopf sah es aus als würde eine Kinderspielzeugeisenbahn in ihrem Kopf im Kreis fahren. Ergo war gar nichts los. Sie war hungrig und wollte die Ruhe genießen, auch wenn der Geruch von Schnaps ihr schon an der Treppe in die Nase fuhr. Faszinierend war es ja fast, dass der Sakkaku Yukiko so fröhlich begegnete, während er sie mit süßen Hundewelpen und ihrem Namen abgespeist hatte. Sie wurde sich zunehmend sicherer, dass dieser Junge nicht alle Tassen im Schrank hatte. Entweder war er ein Angsthase oder einfach bescheuert. Was auch immer, sich Yukiko zu zuwenden, war vielleicht sogar noch schlimmer für seinen Gemütszustand, als wenn er sich an Tora hielt. Es war fraglich welches der beiden Mädchen eine andere Person schneller verstören konnte, aber das war wohl auch einmal einen Test wert, oder? Tora genehmigte sich eher schlecht als recht etwas zu Essen, denn es war nicht besonders appetitlich in dieser Atmosphäre zu essen. Als Azuki an den Tisch kam, fielen Tora wieder viele Dinge ein. Es hatte ihr gut gegen die angestaute Wut sich Strafen oder Predigten für das Mädchen auszudenken und dabei hatte sie noch nicht mal entschlossen wie genau sie das vornehmen sollte. Es reichte die Vorstellung um sie abzuregen. Und nun wo sie die zerstörte Blondine vor sich sah, war sie schon fast gut drauf. Ja, man konnte fast glauben ein gehässiges Lächeln auf den Lippen der Yamamoto zu sehen. Wenn sie sich nicht am Leid der anderen erfreuen würde, wäre sie nicht dieselbe Person, nicht? Tora schaute das Mädchen nur an, grinste, stützte den Ellenbogen auf den Tisch und ihren Kopf auf ihre Handfläche. „Ohyoooooo.“, sagte die Yamamoto in einem viel zu glücklichen und lauten Ton, für die Yamamoto zumindest, und winkte leicht ab. „Wenn ich dich so sehe, denke ich mir, dass ich mir das Gemecker sparen kann. Du leidest genug darunter. Solltest du dir nochmal etwas Ähnliches auf einer meiner Missionen erlauben, überlege ich mir eine ernsthaft angemessene Strafe.“ Ihre Stimme war in einen eher düsteren und nachdenklichen Ton übergegangen. Sie seufzte und all die Ernsthaftigkeit schien von ihr abzufallen, während sie sich noch einen Bissen genehmigte. Der Letzte, leider. Denn im nächsten Moment platzte ein kleiner, recht dürrer, rothaariger Kerl in Schürze in den Raum zu den Shinobi. „Ehm… Entschuldigung… Yurikawa-san gehört doch zu euch, nicht wahr? Mein Chef meinte, ich solle euch davon in Kenntnis setzen, dass sie grade leicht bekleidet das Haus verlassen hat und, nunja… Irgendwie weg ist.“ Tora knirschte mit den Zähnen. Das mit dem leicht bekleidet hätte er sich fast sparen können. Die Yamamoto schlug die Hände auf die Tischplatte und warf nicht einmal einen Blick in die Runde, ehe sie loslief. Der Junge erwähnte noch, auf eine Frage hin, dass sie völlig plötzlich und scheinbar grundlos wie eine Irre losgerannt war. Konnte das noch der Restalkohol sein? Tora winkte die Shinobi hinter sich her. „Wir sollten keine Zeit verschwenden, wer weiß was der für Dummheiten eingefallen sind. Und wir sollten uns auf keinen Fall trennen, weil keiner von uns die Gegend hier kennt.“ Mit diesen Worten lief Tora zum Ausgang und rannte dann in einem angemessenem Tempo, mit dem wohl jeder Shinobi mithalten konnte, los in die beschriebene Richtung. Na wo konnte sie nur sein?
 

Fukazawa Akio

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Um es noch einmal offen zu sagen: Diese Mission war eine einzige Tortur, auch wenn Yukiko wohl die Person war, die noch am wenigsten davon abbekommen hatte. Es gab einige Tatsachen, die diese Beschreibung untermauerten und bewiesen, dass dieser Trip dem Ausflug und unfreiwilligen Aufenthalt in Konoha nur um wenig nachstand, wenn es um Unvergesslichkeit und überflüssige Anit-Ästhetik ging. Allerdings konnte sie das Konoha-Fiasko wohl kaum toppen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass sie mitten im Hinterland von Amegakure von feindlichen Ninja gefangen genommen werden würden, war doch recht gering, nicht? Außerdem war Kibo nicht dabei, es konnte also gar nicht passieren, dazu war wohl ein zuckerabhängiger Möchtegernvampir nötig.
A.) Das Wetter. Warum Amegakure diesen Namen erhalten hatte, war wohl kein Rätsel und wieso man das Reich des Regens „Reich des Regens“ genannt hatte, ebenso wenig. Ein Blick durch ein kleines, schmutziges Fenster bestätigte, was Yukiko schon die ganze Zeit vermutet hatte: Es goss mal wieder. Es hatte schon den ganzen Hinweg geregnet und es machte auch gar nicht den Anschein, dass es irgendwann mal wieder aufklaren würde, wenn sie sich denn nicht entfernte. Zum Glück kam sie selbst aus Iwagakure, da war zwar die Vegetation ein wenig schmächtig, aber immerhin gab es auch mal Sonnenschein. Kein Wunder, dass viele der Genin aus Ame bleiche Säcke waren, man erinnere sich nur an Kibo, dessen Haut bekam auch zu wenig Licht ab. Gut, auch die kleine Ikari war nicht gerade braun, aber das lag einfach daran, dass sie manchmal eine kleine Stubenhockerin war. Das würde sie sicherlich irgendwann noch ändern, aber momentan übte sie eben drinnen. Draußen waren Soundgenjutsus auch eine Gefährdung der Allgemeinheit.
B.) Der Drache. Alias Yurikawa-san, alias Schnapsnase, alias ihre Auftraggeberin. Eine Glashändlerin, die offenbar nichts besseres zu tun hatte, als einigen Kindern das Leben schwer zu machen, indem sie eine Leibgarde aus Genin bestellte, die ihr dabei helfen sollte, ihre Waren in einem Wagen durch die Pampa dieses wunderschönen Landes zu schleppen. Dummerweise behandelte sie sie nicht nur wie Diener, sondern auch wie minderbemittelte Akademieschüler, kommandierte rum, dachte offenbar, sie wäre die Königin der Welt und habe sowieso mehr Ahnung von allem, als alle anderen zusammen. Dann betrank sie sich auch noch und musste von den Genin ins Bett gebracht werden, es gab wahrlich tolleres, als eine rumpöbelnde, alte, knittrige Oma schlafen zu bringen, aber immerhin hatte das der Junge machen müssen. War vielleicht auch besser so, so war Yukikos Laune immerhin noch nicht vollkommen im Keller. Das würde sie sich wahrscheinlich nicht anmerken lassen, aber toll wäre das für die Anwesenden auch nicht.
C.) Azuki. Yukihiro Azuki, ihres Zeichens Vollblutblondine, Taijutsuka und offenbar hohl wie eine Nuss. Die Ikari war dabei gewesen, als sie ihr Debüt als Genin feierte, dabei hatten sie ein Schiff geschüttelt und Daisuke war dabei gewesen. Schon damals war ihr das Mädchen nicht besonders helle vorgekommen, aber was sie sich auf dieser Mission schon geleistet hatte, setzte dem ganzen wirklich die Krone auf. Während die Händlerin sogar noch aktiv versucht hatte, Tora und Yukiko Alkohol aufzuschwatzen, hatte Azuki es ganz von sich alleine geschafft, sich zu betrinken, um dann ebenfalls wie der Drachen abgeschleppt werden zu müssen, diese Ehre hatte der Junge gehabt, der für Makoto eingesprungen war. Zudem hatte es irgendwie den Anschein, als fürchte sich das Mädchen vor der kleinen Ikari, woran das wohl liegen mochte…?
D.) Der Junge. Keine Ahnung, wie er denn nun eigentlich hieß, was er machte, worauf er sich spezialisiert hatte oder ob er denn noch alle Tassen im Schrank hatte, aber er war nun auch von der Partie. Bisher war seine größte Stunde gewesen, als er den Drachen die Treppe heraufgeschleppt hatte, viel mehr hatte er bisher ja auch noch nicht geleistet. Sein Verhalten bis jetzt trug irgendwie auch nicht dazu bei, dass Yukiko ihn besonders mochte und das freundliche Ohayo nahm sie ihm einfach nicht ab, immerhin war er sicher ähnlich beschissen wie Tora drauf, hatte er doch bei der Glashändlerin geschlafen, die, wie sie das mitgekriegt hatte, ziemlich schnarchte. Wenn er nun also Glück gehabt hatte, dann hatte er wenigstens ein wenig Schlaf abbekommen, aber Yukiko würde es wundern. Er bekam ein kühles "Morgen." Clown gefrühstückt oder einfach geistig zurückgeblieben? zurück, denn die Ikari war auch nicht gerade gut gelaunt. Hätte sie mitbekommen, wie der Junge von Hundewelpen faselte, dann hätte sie ihn postwendend für verrückt erklärt und sich gefragt, wie sie das denn nun schon wieder verdient hatte, aber immerhin merkte sie es ja nicht.
Da waren auch schon vier gute Gründe, warum diese Mission Mist war, immerhin gehörte Tora nicht dazu. Das mochte aber auch an ihrer subjektiven Einschätzung des ganzen liegen, da sie die Yamamoto doch irgendwie mochte. Zudem hatte sie mitbekommen, dass sie ziemlich fertig war und hielt sich deswegen mit nervigen oder gar fiesen Kommentaren zurück, man wollte die Lage ja nicht noch verschlechtern. Wäre jemand anderes, nehmen wir zum Beispiel Azuki, die Leiterin dieser Gaudi, dann würde sie bestimmt nicht so eine Rücksicht nehmen, aber in diesem Falle durfte das schon sein. So bewegte sie sich also mit einem leichten Gähnen in Richtung Frühstück, gespannt, was man in dieser Baracke wohl erwarten durfte. Naja, wenn es ganz arg werden würde, würde sie sich eben von trocken Brot und Wasser ernähren, das war vollkommen in Ordnung. Bald könnte sie sich Zuhause ja wieder etwas schöneres machen, vielleicht einen Obstsalat oder Müsli mit Joghurt? Es ließ sich so lange in jedem Fall aushalten, wenn man sie fragte.
Letztendlich entschied sich die Ikari für ein Brötchen, etwas Butter und eine Scheibe Käse, stapelte alles und biss hinein. Nun, der Käse war ein wenig ranzig, die Butter auch, aber das Brötchen ging. Nah genug dran, nicht perfekt, nicht mal annähernd, wenn man negativ denken wollte, aber es ließ sich essen. Bevor sie allerdings einen zweiten Bissen nehmen konnte, kam auch eine ziemlich elendig wirkende Azuki herunter, die sich bei Tora für eine Tablette bedankte und von der ziemlich gereizten Yamamoto erst einmal eine halbe Strafpredigt samt Drohung erhielt. Yukikos Miene blieb vollkommen unbeweglich, sie biss ab und kaute langsam – und auf einmal wirkte es, als würde sie dieses Essen wirklich genießen. Oh ja, Varieté beim Essen, wer konnte das schon schlecht reden? Sicher, sie könnte auch Mitleid mit Azuki bekommen, aber heute war ihr irgendwie nicht danach. Sie würden schon früh genug wieder Nerven zerfetzende Stunden mit ihrer Lieblingshändlerin verleben, da konnte ein wenig Aufheiterung per Schadensfreude am Morgen wohl nicht schaden. Und leider platzte in diesem Moment ein Mann mit einer Hiobsbotschaft herein – sie war weg. Der Drachen war wahrscheinlich ohne Plan, aber mit Restalkohol im Blut losgerannt, wahrscheinlich, um ihre Waren unter die Leute zu bringen, die offenbar nicht besonders viel von ihr hielten… war sie eigentlich lebensmüde? Nicht, dass es sie persönlich gestört hätte, wenn Yurikawa-san schon ein wenig früher als geplant das zeitliche segnete, aber der Dorfverwaltung würde es wahrscheinlich sauer aufstoßen… und um deren hohe Meinung war sie eigentlich bemüht, gerade nach dem Fiasko in Konoha. Sie hatte vor, auch mal Chuunin zu werden, das konnte nichts werden, wenn sie ihre Missionen schleifen ließ. Auf Toras Anweisungen lächelte sie nur leicht und nickte, ehe sie ebenfalls losrannte. Übrigens: Sie war schneller geworden, seit sie sie sich im Chuuninexamen wenig besser als ein Kleinkind gefühlt hatte, deutlich schneller. Und in nächster Zeit würde sie ihre Zeit ein wenig mehr in körperliche Fitness investieren, als in Genjutsu, so viel war sicher. Sie schaffte es also, recht locker mit Toras Tempo mitzuhalten, während sie sich das Brötchen in den Mund stopfte.
Die vier Genin rannten den Fußspuren der Frau nach, die von den Radspuren des Wagens begleitet wurden – es schüttete noch immer. Ehrlich, warum konnte es denn nicht mal aufklaren und statt schimmelgrauen Wolken mal himmelblaues Paradies geben? Es war zwar nicht so, als würden sie hier freiwillig Urlaub machen, aber ein wenig mehr Atmosphäre wäre trotzdem sehr schön. Weiter und weiter durch den Matsch – zum Glück beherrschte Yukiko den Wasserlauf, der vereinfachte das ganze enorm und schonte ihre Kleidung, nebenbei gesagt. Langsam nahm die Vegetation zu, ein Wäldchen… wie zur Hölle kam der Drachen nun auf die Schnapsidee, in den Wald zu rennen? Gut. Das Wort „Schnapsidee“ erklärte es wahrscheinlich schon zur Genüge, oder? Jedenfalls konnte man sie langsam hören… Es klang, als würde sie herumpöbeln, schimpfen, schreien. Ach du jeminee, hoffentlich hatte sie keinen armen Wanderer überfallen und nötigte ihn nun mit ihrem Gezank dazu, irgendetwas von ihrem Wagen zu kaufen. Das wäre arg peinlich, wenn sie ankommen würden. Aber das schien nicht der Fall zu sein, da ihre Stimme, je näher sie kamen, irgendwie panischer und ein wenig ängstlicher wurden, auch wenn sie immer noch Drohungen ausstieß. "Hört sofort damit auf oder ich werde euch das verlauste Fell über die Ohren ziehen", ließ dann aber selbst Yukiko kurz schnauben. Pff. Ach was. Vielleicht könnte sie einen Angreifer anhauchen und der würde dann an einer Alkoholvergiftung verrecken, aber ansonsten schien der Drache eher hilflos, wenn es um Selbstverteidigung ging. Moment, Gegner? Vielleicht wurde sie wirklich… ausgeraubt.
Als sie auf der Lichtung ankamen, schien ihre Vermutung bestätigt worden zu sein, da die Händlerin im Matsch lag, wenige Meter entfernt ihr Karren, an dem sich drei Männer zu schaffen machten. Wollten sie echt… Glas stehlen? Lustig, lustig.
"Stehen bleiben und alles schön wieder zurückstellen.", meinte Yukiko nur mit tonloser Stimme. Während sie zum einen hoffte, dass sie ihr gehorchen würden, frohlockte ihr Inneres, dass sie ein tolles neues Jutsu an einem von ihnen ausprobieren würde, wenn sie es nicht taten. Sie konnten eh nicht gewinnen, immerhin blieb ihnen die Entscheidung, wie sie am liebsten verlieren wollten.
 

Yukihiro Azuki

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Der schrecklichste Morgen in der Geschichte der jungen Yukihiro Azuki hatte begonnen. Nach einer kleinen, aber schon erwarteten Strafpredigt der Teamleiterin Tora, die sie mit einem „Jawohl...“ in verschlafenem Ton erwiderte, kam schon das nächste Unglück. Ein kleiner rothaariger Bursche, den Azuki nicht einmal bemerkte. Wenigstens hörte sie so halbwegs Tora zu, beziehungsweise ihrem Schlag auf den Tisch. „Wieso muss es so laut sein...?“ Ihr Kopf schmerzte noch immer, aber das verringerte zumindest die Lautstärke des Gesagten, was wohl überaus positiv und essentiell war. Sofort sprangen alle auf, manche eher langsamer, und rannten Tora hinterher, die sofort die Richtung angab. Dabei hätte Azuki, die den Kerl erst jetzt bemerkte fast überrannt, aber er war weder groß noch schwer, und sein Schwanken ließ sich schnell durch einen präzisen Griff stoppen. Danach rannte auch sie los, glücklich, dass draußen ihr Kopf gekühlt wurde, sowohl durch denn Wind, als auch den Regen. Und außerdem musste man zum Rennen nicht denken, was nochmal ein Pluspunkt war, der Morgen konnte also nur besser werden. Über ihre Haare machte sie sich noch immer keinerlei Gedanken, obwohl ihre Frisur durch den Regen bestimmt ebenfalls besser wurde, denn alles war besser, als das, was davor von ihrem Kopf abgestanden war. Auch der Schlamm, der wie am Vortag an ihren Beinen hoch spritze störte sie nicht, sie merkte es kaum, und ihre Kleidung war eh schon schmutzig.
Als sie in ein Wäldchen kamen, wurde wenigstens der Regen abgeschwächt und langsam aber sicher fing auch die Tablette an zu wirken. Allerdings brachte das schon nach kurzer Zeit nicht mehr sehr viel, denn es fing das panisch aggressive Gekreische der Händlerin an. Und bald darauf, konnte man sie sogar im Matsch sehen, obwohl ihre Matschfarbe schon beinahe als Tarnung wirkte.Etwas verloren stand Azuki in Yukikos Nähe, die allerdings schon eher in Angriffsposition übergegangen war. Die drei Kerle um den Wagen und die Händlerin schienen aber weniger überzeugt. Die kleine Blondine stand mit offenem Mund und schlaff herabhängenden Armen breitbeinig herum. Leider wurde ihr kleiner Schlafzustand bald gestört.
Etwas weiter hinter den Männern, aber ebenfalls am Wagen stand eine hübsche und vor allem große, rothaarige Schönheit, die sich gerade den Glasschmuck anlegte. Kaum waren die Genin angekommen, zeigt eben jene Frau mit dem Finger auf Azuki und rief laut genug, damit wahrscheinlich halb Ame es hören konnte: „Was ist denn das da?! Wie lächerlich! Geh zurück in die Gosse, da wo du her kommst, kleines ungepflegtes Dreckstück! Ich hab schon Erdhügel gesehen, die sauberer und hübscher waren als du!“ Sie setze erneut an, doch sie wurde von einem Lachanfall dermaßen geschüttelt, dass sie sich am Wagen abstützen musste, um nicht ebenfalls im Dreck zu landen, was ihrem Teint sicher nicht gut getan hätte. Noch immer etwas langsam und ungeschickt, ging Azuki auf die Frau zu. Die Kopfschmerzen wichen langsam aber sicher Wut und Zorn, was die Frau wohl in den Augen des Mädchens erkannt hatte. Sie hörte auf zu Lachen, verzog aber ihre Lippen zu einem spöttischen, herablassenden Grinsen. „Da traut sich unser kleiner Dreckbollen ja was. Aber komm mir besser nicht zu nahe, vielleicht ist sowas ja ansteckend.“ Normalerweise hätte Azuki natürlich zurück gezickt, aber leider war ihr das in ihrem jetzigen Zustand nicht möglich, denn Kontrolle hatte sie über ihre Wut nicht sonderlich, genauso wie ihr ihr Aussehen praktisch gesehen egal war, was nicht hieß, dass sie sich beleidigen ließ. Zornig packte sie eine Haarsträhne der Dame und zog sie daran hinunter in den Dreck. Sie selbst bekam dadurch zwar auch Erde an ihre Knie, aber das war ihr nun, da ihre Beine eh schon schleimig braun waren, vollkommen gleichgültig. Eine Hand auf der Backe drückte sie das Gesicht der Frau in den weichen Boden. „Ich weiß nicht ob Erde anstecken ist, aber wenn dus heraus findest, dann sag mir Bescheid, dreckige Nutte!“ Die Betonung lag natürlich auf dreckig und jeden Buchstaben davon genoss die Yukihiro. Danach erhob sie sich und wischte erst einmal ihre Hände an der Kleidung der am Boden Liegenden ab. Gerade als sie sich abwenden wollte, fiel ihr aber noch etwas halbwegs intelligentes und sinnvolles ein, und sie nahm den ganzen Schmuck, den die Matschige trug ab. Welcher davon der Händlerin gehörte war nur noch schwer zu erkennen, also legte sie alles zurück. Leider war sie immer noch sauer, ging also zurück und bespuckte noch einmal ihr Opfer. Für sie war die Zicken-Schlammschlacht offiziell vorüber.
 

Sakkaku Hebi

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Argh! Nicht einmal in Ruhe Frühstücken konnte man hier! Was sollte das alles!? Erst kommt Hebi mit total bescheuerten Weibern in ein Team, um die Glashändlerin zu beschützen, dann entpuppt diese sich als ein Zwischending von Clown und Eule - bereitet ihm dabei schlimme Bilder , die er mit Sicherheit nicht einmal zu träumen gewagt hatte - dazu pisste es aus allen Kübeln und nun kommt noch ein nerviger rothaariger Mann, der ihnen auch noch erzählt, dass die alte Schabracke abgehauen ist!? Er glaubte, die piepen hier wohl alle nicht mehr ganz richtig!? Wollte man ihn hier nur verarschen oder war das tatsächlich deren Ernst!? Und ehe er darüber nachdenken konnte, rannten die Genin auch schon sofort wieder los, um die Glashändlerin einzufangen. Also ganz ehrlich? Der Sakkaku macht drei Kreuze, wenn diese scheiß Mission endlich ein Ende hat und er Azuki, Yukiko und Tora doch hoffentlich nie wieder sehen muss. Denn für ihn waren sie ein schlechtes Zeichen. Das böse Omen, dass ihm von vornherein schon sagen sollte, dass das alles hier ein einziges Desaster zu werden schien. Schon allein ihre Nummern hätten ihm das sagen sollen! Was sollte er auch anderes von zweimal Sieben und einer Vier erwarten? Richtig! Gar nichts! Sie sind schuld, dass diese alte Schlampe davongerannt ist! Er war die ganze Nacht über bei ihr, es war also nicht seine Aufgabe, auch noch den ganzen verdammten Tag lang darauf aufzupassen, dass dieses dreckige Hexenweib auch brav dort bleibt, wo es zu bleiben hat! Schlimm genug, dass er sie überhaupt erst hierher tragen musste. Schließlich wurde er nicht so erzogen, armen kleinen Mädchen, mit unbedeutenden Zahlen, die gesamte Arbeit abzunehmen! Aber was sollte er in solchen Situationen schon groß tun? Er ist - leider Gottes - mit ihnen in einem Team. Und selbst wenn sie stärker oder schwächer sind als er, so muss er tun, was diese blöde Schnepfe von Tora von ihm verlangt, da sie nun einmal die Leiterin war. Des weiteren schien sie gut mit dieser Weißhaarigen zu können, weswegen sich Hebi auch hier abermals zusammenriss, sie nicht alle mal ordentlich durch den Kakao zu ziehen und zu sagen, wie scheiße er sie eigentlich alle findet. Und hey! - Hätte er mehr Acht auf Azuki gegeben, so hätte er sicher auch gesehen, dass sie um die Haare diesem mistigen Drecksweib von Glashändlerin glich als sie schlief und dem armen Jungen mit ihrem entsetzlichen Geschnarche die ganze Nacht lang wach hielt! Oh mein Gott, er hasste sie! Und wie er sie hasste! Seinen Hass kann in diesem Moment kein Ausdruck verleiht werden. Selbst das Plural „AusdrückE“ wäre hier völlig ungenügend, um ihn beschreiben zu können!
Er selbst warf sein Brötchen recht genervt zurück auf den Teller als er sah, wie die blöden Weiber, wie angestochen, losgerannt sind, um die Schnepfe wieder einzufangen. Irgendwie erinnerte es ihn etwas, an das Jagen eines räudigen Hundes. Also er fand, es kam dem ja jetzt schon ganz schön gleich. Sehr viel anders sah die Alte momentan nun auch nicht unbedingt aus.
Bei den Anderen dann auch wenig später angekommen, stellte er sich neben sie und verschränkte die Arme, während er inmitten des widerlichen Matsches seinen perfekten Stand suchte, um nicht sofort wieder auszurutschen. Wäre ja noch schöner, wenn er jetzt noch aufs Maul fliegt und seine ganzen Klamotten nun im Arsch wären. Und da wir schon von Arsch sprechen: Da sah er auch gleich diese dumme Glashändlerin, die am Boden lag (er hätte am liebsten nochmal draufgetreten) und ein paar andere, ebenso blöde und dumme Menschen, „...oder was auch immer sie darstellen wollen...“
Trotz der gesamten Umstände, beließ es Hebi nun wieder konstant bei seiner Maskerade und setzte erneut sein breites Lächeln auf, was für Umstehende sicher so aussah als wäre er der glücklichste Mensch der Welt. Ob man es ihm abkaufte oder nicht, war ihm scheißegal. Er wollte nur noch, dass diese jämmerliche Mission ein Ende hat. So schnell, wie möglich am besten. Deswegen war er auch ganz froh, dass dieses Blondchen ihre Gegnerin so schnell abfertigte und diese wohl nicht länger eine „Bedrohung“ für die Genin darstellen würde. Wie sich Yukiko schlagen wird, steht noch in den Sternen. Aber der Braunhaarige ist definitiv gewillt, ihr dabei zuzuschauen. Schließlich sehen diese Witzfiguren allgemein nicht so aus als würden sie den Glaswagen einfach mal sein lassen wollen. Deswegen bewegte er sich aus seinem Stand und verfrachtete sich selbst zu einen Baum, um dort zum einen nicht permanent vollgeregnet zu werden und zum anderen, an diesen lehnen konnte. Von dort aus konnte er auch viel besser zuschauen, was den beginnenden Kampf anbelangte. Allerdings wollte man ihn nicht einfach dort stehen lassen, denn irgendsoein billiges Muskelpaket näherte sich ihm und ließ dabei ordentlich seine Finger knacken als er immer näher kam und begann zu brabbeln.
„Wie es aussieht, scheint euch eure Mama kein Benehmen gegenüber Größeren beigebracht zu haben. Wird Zeit, dass wir es euch ausprügeln“, sagte dieses.. Ding! und war gerade im Inbegriff, Hebi eine zu scheuern als dieser aber dann lachend, mit zum Himmel gestreckten Armen und einem lauten „Huuuuiii!“ zur Seite auswich und dem anderem Typen, mit einem seiner Füße, die Beine wegzog. Dieser flog dann zielgerichtet, mit dem Kopf voran, gegen den Baum, an dem der Genin zuvor lehnte. Doch jetzt lehnt er eben nicht mehr daran. Jetzt steht er hinter dem Pflänzchen, zeigt mit dem Finger auf den Quacksalber und beginnt ihn auszulachen, wie so ein kleines Kind. „Hahahaha! Zu doof zum laufen, huh??“ Was die anderen in der Zwischenzeit machten, war für ihn vollkommen nebensächlich, da er nun eine viel bessere und lustigere Beschäftigung hatte. Der Feind schien nicht unbedingt der Stärkste zu sein, auch wenn er sich niemals von ihm treffen lassen wollen würde. Er konnte sich denken, welche Wucht sich hinter jedem einzelnen seiner Schläge verbergen würde. Aus diesem Grund empfand es der Jüngling auch als das beste, sich nicht aggressiv im Kampf zu zeigen und setze eher daran, seinen Gegner an der Nase herumzuführen. Deswegen sollte es wohl auch nicht einfach reichen, ihn einfach so, schnell und schmerzlos kampfunfähig zu machen. Nein... Hebi liebte es einfach viel zu sehr, andere zu verarschen und sei es nur so ein noobiger muskelbepackter Typ, der nicht weiß, wo sein Platz in dieser Welt ist. Es dauerte auch nicht lange und der Blonde machte sich daran, seinen Kopf zu schütteln und zu realisieren, dass er mit dem Rücken zu dem frisch gebackenen Genin stand. Keine gute Lage, wie er fand. Genau deswegen drehte er sich so schnell, wie möglich um und stürmte, wie eine aus Rand und Band gefahrene Wildsau auf ihn zu, um ihn mit einem gezielten Faustschlag auszunocken. Nur zu schade, dass er dabei den Schlamm unterschätze und eben blindlinks in sein Verderben rannte als er auf diesem wegrutschte und vor Hebi's Füße fiel.
Oh, was sahen Hebi's müden Augen denn da? Da lag jemand direkt vor ihm. Hilflos und nicht fähig, sich zu wehren. Selbst ein frisch geborenes Tier wäre nun sicherer als dieser Mann im Schlamm. Denn was jetzt kam, dass konnte nur der Sakkaku, dessen Leidenschaft es ist, arme, wehrlose Kreaturen zu quälen. Er fackelte nicht lang und erhob seinen Fuß so langsam über den Kopf des Blonden, dass dieser realisieren konnte, was gleich geschehen würde. Kurz drehte er sich noch auf den Rücken und schaute dem schmächtigen Genin noch ins Gesicht, um ihn anzuflehen, dass er es nicht tun sollte. Dass er alles machen würde, was er von ihm verlangt. Doch was er in dem Gesicht des jungen Mannes sah, war viel entsetzlicher als sich diese Blöße zu geben. Er sah den puren Wahnsinn und die helle Freude, die sich auf Hebi's Visage widerspiegelte. Er fand es fast schon sinnlos, jetzt noch um Gnade zu flehen, da er wusste, dass es dafür schon zu spät ist, dennoch wollte er es versuchen – Hatte aber gerade in dem Moment, in dem er den Mund aufmachen wollte, schon den Fuß im Gesicht... Und das mit nicht gerade wenig Kraft dahinter...
Dieser Mann... Er war Hebi komplett hilflos ausgeliefert! Er konnte ihm nichts mehr entgegen setzen! Er war ein Nichts! Ein Nichts im Vergleich zu Hebi, welcher sich in einem Rauschzustand befand! Alles komplett ausgeblendet. Es gab nur noch ihn und sein Opfer! Nur noch ihn, seinen Fuß und sein Opfer! Es war so phänomenal, dass er nochmal zutrat! Und noch einmal! Und nochmal! Und nochmal! Er hörte gar nicht mehr auf! Viel zu schön, was das Gefühl, jemanden noch mehr zu erniedrigen als er es eigentlich verdient hätte, während sein Gelächter die ganze Umgebung erfüllte!
 

Inuzuka Ara

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Warum hatte sie damit nicht gerechnet? Eigentlich war das doch nur noch das Sahnehäubchen auf der wohl miesesten Mission ihres ganzen Lebens. Sogar die, auf der zwei Shinobi verschwunden sind, war erträglicher als das hier! Gott sei Dank war Tora nicht sonderlich kräftig, sonst hätte sie wohl schon so einige Dinge vor Wut zerschlagen, aber wer hätte gedacht, dass grade sie heute wohl am wenigsten zum Kämpfen käme? Wie Yukiko schon sagte, sie trug die Verantwortung, also konnte man die „Drecksarbeit“ ruhig mal an die anderen Shinobi abwälzen, denn sie würde in ihrem momentanen seelischen Zustand wohl instant jemanden töten, und das wollte nun wirklich keiner so unbedingt. Obwohl sie einen Mord an Azuki sicher sogar recht gut rechtfertigen konnte. Egal, darum ging es nicht. Während sie immer weiter den Spuren nachrannten, blickte Tora nur selten hinter sich. Eher um sich zu vergewissern ob Yukiko noch da war, denn die anderen beiden interessierten sie recht wenig. Ob Azuki oder Hebi irgendwo im Dreck hängen blieben, war ziemlich egal. Sie konnte eh so gut wie alles allein mit Yukiko machen und die beiden Nichtsnutze brauchte sie dazu nicht. Eine hohlköpfige, saufende Blondine und ein irrer Winzling, der entweder die Hosen voll oder einen Dachschaden hatte, auf weder das eine, noch auf das andere, konnte man sich wirklich verlassen. Aber die beiden Freundinnen wären sicher ohnehin stark genug um es mit ein paar Räubern aufzunehmen oder Ähnlichem. Erstaunlich dass sie mit ihrer Vermutung genau richtig lag, denn die Glashändlerin machte mit ihrem Brüller durch den Wald recht deutlich, dass ihr etwas nicht passte. Sicher wurde sie bestohlen. Tora war sich sicher, dass sie allein keinerlei Chancen hatte, sonst hätte sie die Genin ja von Beginn an nie gebraucht. War das nun Protzerei oder Übernahm sie sich einfach wegen des Restalkohols, egal wie es aussah, es war unschön. Am Tatort angekommen, bestätigte sich die Ahnung der brünetten Kunoichi. Die Händlerin lag im Dreck und drei Personen machten sich am Wagen zu schaffen. Während Yukiko die Drei darauf aufmerksam machte ihre Finger von dem Zeug zu lassen, lief Tora los zu der Händlerin, deren Kopf sie aus dem Schlamm zog. Mit einer Handbewegung deutete Tora lässig auf die Räuber. „Kümmert ihr euch in Ruhe darum, ich kümmere mich um die hier.“ Da etwas Blut an ihrem Kopf war, ließ sich vermuten, dass sie ihn sich angeschlagen hatte, ohnmächtig war sie immerhin auch. Die Yamamoto kniete sich in den schlammigen Boden und wischte der Händlerin den Dreck aus dem Gesicht, wonach sie mithilfe ihrer Medictechniken und ihrem Chakra die Wunde am Kopf reinigte. Währenddessen beobachtete sie abwesend das Geschehen um sie herum. Es war schwierig auf beides zu achten, aber sie wollte auch im Fall der Fälle immer irgendwie eingreifen können…
Zuerst hätten wir da Azuki und die rothaarige Zicke, welche sich den Schmuck ansteckte und ihn im Sonnenlicht, welches nur spärlich durch die Wolkendecke strahlte, funkeln ließ. Tora seufzte. Gleich und Gleich gesellt sich gern, sagt man so schön. Was diese dann auch schon sofort von sich gab, brachte Tora ja zu einem leichten Lachen. Es war eher ein unterdrücktes Lachen, aber es war einfach nicht wegzukriegen. Verdammt nochmal! Irgendwie hatte sie ja Recht damit, dass es hübschere Erdhügel als Azuki gab, wobei Tora dies nicht nur vom Dreck an der Blondine, sondern auch allgemein an ihr festmachte. Hatten wir schon erwähnt, dass Tora sie nun hasste? Ja sicher, außerdem fand sie sich selbst, verhältnismäßig, ja auch viel hübscher als die nervige Hohlkopfblondine. Allerdings war die Fremde etwas zu überheblich, denn trotz des Restalkohols in Azukis Blut vermutete Tora, dass man die Taijutsuka nicht nahe an sich herantreten lassen sollte. Und da war es auch schon passiert, sie zog sie an den Haaren in den Dreck. So ein feines Mädchen war Azu aber nun wirklich nicht, vor allem bei dem Tonfall der aus ihrem Mund kam, ließ sich vermuten, dass sie kein so zuckersüßes Mädchen war, wie sie sich bisher gegeben hatte. Tora kicherte leise und schaute herab zur Wunde. Scheinbar brauchte zumindest die Taijutsuka keine Hilfe… Als sie dann aber wieder aufblickte, sah sie, dass die Fremde sich nun scheinbar recht stinkig den Dreck aus dem Gesicht wischte. Nein Azuki, du liegst falsch. Die Zicken-Schlammschlacht würde nun erst anfangen, denn die wütende Rothaarige packte nun mit festem Griff nach dem blonden Haar und zog das Mädchen daran zurück um ihr nur kurze Zeit später danach mit einem Bein die ihren wegzutreten, in der Hoffnung ihr dadurch den festen Stand zu rauben und sich wieder in den Mittelpunkt zu drängen. Tora seufzte, allerdings ging sie davon aus, dass die Yukihiro sich nicht so schnell stürzen ließ. Hoffentlich brachte sie das nun zu ende, denn die andere begann nun auch wütend zu brüllen. „Wie kannst du es wagen du Miststück!“, fluchte sie und spuckte nun auch Azuki in die Haare. Ohje, denn das kein böses Ende nahm. Aber das war sicher nicht mal mehr für Männer ein sexy Anblick, immerhin hatte das hier weniger was von Schlammketschen, denn es war viel mehr eklig, da die beiden Damen sich gegenseitig anrotzten. Wirklich, Tiefpunkt… Tora wollte nicht mehr hinsehen, war sich aber auch sicher, dass Azuki es nun hoffentlich zu Ende brachte, immerhin war sie hoffentlich stärker als sie dumm war…
Kommen wir zu Nummer zwei: Hebi und die Gottkomplexe. Dieser schien sich nämlcih grade für ach so gut zu halten, da er einen muskulösen Räuber in Geschwindigkeit und Geschick übertrumpfte. Wäre auch schlimm wenn nicht. Was wäre das für eine Welt in der Räuber Shinobi aufs Kreuz legen konnten? Allerdings war Hebi ziemlich überheblich und unvorsichtig, das gefiel Tora absolut nicht. Um ehrlich zu sein, schoss ihr in diesem Moment der Gedanke durch den Kopf, dass es doch recht amüsant wäre, wenn er Sakkaku nun eins auf sein loses Mundwerk bekam. Oh und dass der Typ direkt vor Hebis Füße fiel und sich treten ließ, war wirklich ein witziger Zufall, allerdings verschätzte der Sakkaku sich ganz gewaltig, wenn er wirklich davon ausging, dass er hier einen hilflosen und ihm ausgelieferten armen Mann vor sich hatte. Vielleicht für einen Schockmoment, aber nicht länger. Was er sagen wollte, war sicher kein Betteln, sondern bösartige Flüche in Richtung des Sakkaku. Während die Yamamoto sich grade wieder um die Wunde kümmern wollte, hörte sie ein Quiekgeräusch, welches sie fast in Gelächter ausbrechen ließ, als sie sah woher es kam. Wer war jetzt wem ausgeliefert? Der Sakkaku hatte nun nämlich eine große Faust in den Weichteilen … Als hätte eine höhere Macht Toras Gebete erhört. Sie seufzte und begann mit einigen Fingerzeichen um ihm zu helfen, immerhin war das ein ziemlich kritischer Treffer. Es dauerte nicht lang, bis das Mädchen ein einen Meter großes Luftgeschoss aus dem Mund spuckte und es direkt vor den Typen schoss, welcher genau in diesem Moment vom Druck weggeschleudert wurde und mit dem Kopf vor einige hervorstehenden Wurzeln knallte. Das brachte ihn sicher ins Land der Träume. Tora wandte den Blick wieder ab und kümmerte sich wieder um die Platzwunde der Händlerin. „Du solltest etwas vorsichtiger sein Hebi-chan~“, ließ sie grinsend und vor allem laut erklingen und grinste vor sich hin.
Aber nun noch zu Yukiko, denn die hatte bisher ja nur gewarnt. Wo war denn ihre Gegnerin? Nunja, genau in der Sekunde als die Yamamoto darüber nachdachte, kam eine junge Dame mit langem schwarzen Haar auf sie zu gerannt. Sie war wirklich erstaunlich schnell und selbst wenn das alles war, was sie konnte, wusste Tora nicht ob sie oder auch Yukiko da überhaupt mithalten konnte, aber um eine Genjutsuka musste man sich wohl am wenigsten Sorgen machen. Die Yamamoto hatte derweil die Wunde am Kopf versorgt und verband sie sorgfältig, wonach sie sich an einige andere Schrammen machte. Ob die Glashändlerin wohl bei ihrer stupiden Drohung einfach auf ihr dämliches Maul geflogen war? Das wäre wirklich traumhaft… Tora war ja ganz froh, dass sie nun wieder im Land der Träume war, da hatte sie die Händlerin am liebsten…
 

Fukazawa Akio

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Und nun wieder zu Yukiko, der doch tatsächlich ein Lächeln auf dem sonst so emotionslosen Gesicht klebte. Normalerweise war mal daran gewöhnt, dass die Ikari vielleicht manchmal ein schmunzeln oder ein wenig missgelaunt blicken sah, aber noch nie hatte sie wirklich gelacht. Selbst an Geburtstagen blickte sie meistens ziemlich neutral, wenn auch yukikokundige Leute durchaus bemerken konnten, dass sie gut drauf war. Das merkte man einfach an ihrer Ausstrahlung. Nun aber waren ihre Mundwinkel untypischerweise gehoben, während sie vollkommen untätig zu den beiden anderen herüber sah. Das, was sich da nämlich vor ihren Augen abspielte, wirkte wie eine unglaublich witzige Komödie, da sie die Akteure kannte und diese nicht besonders gut leiden konnte. Insofern war das Lächeln eindeutig von Schadenfreude gespeist, nicht von genereller guter Laune. Wie auch, es pisste immer noch wie aus Kübeln, da konnte sie einfach nicht gut drauf sein. Und wenn, dann war das alles Galgenhumor. Jedenfalls ärgerte sie der Regen momentan gar nicht, viel zu lustig war dieser Anblick vor ihr.
Erst einmal war da Azuki. Unsere hübsche Vorzeigebarbie mit den langen, gepflegten, blonden Haaren wälzte sich nun nämlich sage und schreibe im Matsch mit einer anderen Frau, die ihr irgendwie recht ähnlich schien. Zwar hatte diese rote Haare, aber davon mal abgesehen… zwei Zicken, die auf Äußerlichkeiten abfuhren und sich am liebsten nicht dreckig machen würden betrieben nun Schlammketschen. Besonders hoben sich ihre Mundwinkel, als die Frau das Mädchen anspuckte, da sie sofort überlegte, wie viele Stunden Azuki nach dieser Mission wohl in der Dusche verbringen würde. Wahrscheinlich viele mehr, als Yukiko, auch wenn sie bis in die letzte Pore durchnässt war.
Dann war da Hebi, der in dem Moment, in dem sie zu ihm hinsah, so dermaßen eine in die Weichteile bekam, dass er zu Boden ging. Ein Kichern entkam ihrem Mund, als sie sich vorstellte, wie der Junge wohl nach Soragakure zurückgelangen würde… beziehungsweise, wie breitbeinig er wohl gehen würde. Zwar war sie ein Mädchen, aber das da hatte verdammt noch eins schmerzvoll ausgesehen, selbst, wenn man keine Eier besaß. Toras Kommentar ließ sie sogar noch mehr kichern, da sie selbst in etwa dasselbe gedachte hatte: Es geschah ihm irgendwie Recht, denn das was er da mit dem Troll veranstaltet hatte, war auch nicht gerade freundlich gewesen. Es schien ja beinahe so, als besäße Hebi eine latent sadistische Ader, die sich aber offenbar vor allem gegen jene richtete, die ihm unterlegen waren…
Apropos Troll, da war doch noch eine dritte Person gewesen, nicht wahr? Die musste hier ja auch noch irgendwo herumlaufen! Yukiko sah sich suchend um und sah gerade noch, wie die schwarzhaarige Frau auf sie zuspurtete – Himmel, war die schnell. Aber Yukiko war zumindest nicht gerade unerfahren, was sie bewies, als sich ihre Finger automatisch zu einem altbekannten und beliebten Fingerzeichen schlossen. „Kuroi Mure!“, flüsterte sie und sofort schien sich ihre Gestalt in hunderte schwarzer Vögel aufzuteilen, die alle auf die Frau zu schossen. Diese schien nur partiell überrascht und schien nicht unbedingt Angst vor den Viechern zu haben, aber das war auch gar nicht Sinn und Zweck der Sache. Viel wichtiger war nämlich, dass Yukiko sich damit ein wenig Zeit verschafft hatte, aber statt zu flüchten, was sie nach diesem Jutsu meistens machte, begannen ihre Finger erneut Zeichen zu bilden, dieses mal viele hintereinander. Du kannst dich geehrt fühlen, dass du mein Versuchskaninchen sein darfst…, grinste sie in sich hinein, ehe sie die Worte aussprach, auf die sie so lange gewartet hatte: „Kodanshi no Jutsu“. Augenscheinlich geschah gar nichts, nur, dass sich die Schwarzhaarige umschaute, als sehe sie die Ikari nicht mehr. Gut, so weit hatte ja alles funktioniert. Dann jedoch räusperte sich Yukiko und begann – wie als würde sie ein Selbstgespräch führen – laut zu reden. „Es war einmal vor langer Zeit eine schwarzhaarige Frau, die Händler in Amegakure überfiel.“ Die Frau blickte sich nun eindeutig ein wenig erschrocken um, da sie Yukikos Stimme von überall schallen hören sollte. „Und eines Tages wollten sie und ihre Kumpane einen Drachen von Glashändlerin ausrauben, doch leider kamen ihnen vier Shinobi in die Quere. Die Frau begann an ihren Motiven zu zweifeln und sah ein, dass sie auf dem Holzweg war. Von inneren Qualen zerrissen fiel sie auf die Knie und schmierte sich vor halbem Wahnsinn Matsch in ihr wunderschönes, schwarzes Haar, ehe sie sich zusammen reißen konnte, aufstand und zu ihrem bewusstlosen Kumpanen ging.“ Das gruselige an der ganzen Sache war nun natürlich nicht das Mädchen, das seelenruhig eine ausgedachte Geschichte spann, sondern die Frau, die mit ungläubigem Gesicht genau das tat, was Yukiko erzählte, bis sie mit vor Dreck triefenden Haaren in Richtung Troll stapfte. Yukiko entsiegelte währenddessen geschwind ein Seil, das sie in einer Schriftrolle verstaut gehabt hatte und warf es in Richtung Troll. „Dort angekommen sah sie ein Seil auf der Erde liegen, nahm es und fesselte ihren ehemaligen Kumpanen so gut sie konnte.“ Sie machte eine Pause, bis die Frau mit ihrer Tätigkeit fertig war, bis sie weiter sprach. „Danach ging sie zurück zu dem Karren der Händlerin und räumte alle entwendeten Glaswaren sorgfältig zurück, ohne etwas zu zerbrechen, ehe sie wie hypnotisiert neben dem Gefährt stehen blieb und darauf wartete, die Ehre zu erhalten, es weiter zu ziehen.“ Die Ikari beobachtete verschmitzt, wie die Frau all das mit einem halb ungläubigen, halb sauer-unwilligen Gesichtsausdruck tat, aber sich nicht gegen ihr Genjutsu zur Wehr setzen konnte. Und plötzlich begann sie zu lachen, einfach ihre ganze Schadenfreude und den Triumph herauszurufen, dass sie dieses Jutsu bewältigt hatte. Es war irgendwie nicht wirklich das Lachen eines süßen Mädchens, es wirkte fast ein wenig irr, hoch und irgendwie doch so passend – und niemand anwesendes hatte sie bestimmt schon lachen gehört. Dabei fiel ihr ein, sie könnte Azuki unterstützen… nein, ein ander es Mal. So hatte sie diese Leute doch gerne, schön unter ihrer Kontrolle und nicht fähig dazu, sich ihrem Willen zu widersetzen... und die Blondine sollte ruhig weiter im Matsch herum rollen, da passte sie gut hin. Sie drehte sich zu Tora um und fragte: „Sonst noch Wünsche, Tora-san?“
 

Yukihiro Azuki

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Das Hexenweib griff nach Azukis hochheiligen Haaren, und zog daran. Eine größere Sünde konnte frau wohl nicht begehen. Den darauffolgenden Tritt nahm Azuki wahr, aber aus unbekannten Gründen schaltete sich ihr Intellekt ein, der scheinbar auch mal wieder Auslauf brauchte. Sie ließ sich die Beine weg schlagen, griff aber im selben Moment nach der Hand, die noch immer in ihren Haaren war und hielt sie fest, sehr fest. Bei dem Kraftaufwand, der durch ihre Wut leider nicht sehr zurückhaltend war, war möglicherweise der Knöchel gebrochen. Den Fall in Richtung Boden wurde dadurch nicht verhindert, aber wenigstens riss die Wucht noch schön an den Gelenken der Frau, und da sie ihre Hand nicht frei bekam, folgte sie dem Genin zu Boden. Jeglicher Matsch war ihr nun vollkommen egal, aber auch die andre schien kaum Probleme damit zu haben. Nachdem beide wieder standen, genügend Abstand zwischen ihnen war und sich den Dreck aus Augen und Mund gewischt hatten, bereitete sich Azuki auf eine ihrer Taijutsu vor, den Affen. Leider schien die andre das nicht zu kennen, und stand noch etwas unschlüssig herum. Das Mädchen musste so gebückt ja auch ein bisschen bescheuert aussehen. Das die Kunst eigentlich betrunkener Affe hieß, machte es in dieser Situation vielleicht noch passender. Leider handelte es sich bei der Person, die die Technik einsetze immer noch um eine etwas benebelte Azuki, und leider kann selbst das größte Genie nicht der Schwerkraft entkommen, und so rutschte die Yukihiro kurz vor ihrem Angriff aus. Verwirrung hatte sie anscheinend schon gestiftet, denn es dauerte eine Weile bis die Angegriffene begriff, dass da grade ein Zentner mit voller Geschwindigkeit auf sie zuraste, und leider ging das ganze Gefährt, Azuki hatte sich inzwischen um ihre Taille geklammert, in die Richtung eines Baumes. Das war ja auch zu erwarten, denn sie befanden sich immerhin in einem Wald.
Als Azuki die Augen wieder öffnete, sah sie vor sich erstmal zwei Berge, die sich auf Berührung allerdings recht weich und verformbar anfühlten. Sie erhob sich und sah nach vorne. Der Baum war noch in einiger Entfernung, doch die Frau unter ihr, hatte sich anscheinend den Kopf an einem Stein gestoßen, oder die Erde war einfach noch nicht aufgeweicht genug, und der Sturz hatte sie betäubt, jedenfalls war sie ziemlich ohnmächtig, soweit das eine Taijutsuka beurteilen konnte. Nun stand eben jene Taijutsuka ganz auf, torkelte aber sofort zu dem genannten Baum und ließ sich daran wieder auf den ohnehin schon schmutzigen Hosen-, oder in ihrem Fall Rockboden herunter. Kurz atmete sie tief durch, bevor sie Blickkontakt zu Tora aufnahm und ihr mit zum Himmel gerichtetem Daumen symbolisierte, dass alles in Ordnung war. Dummerweise war dem nicht ganz so, denn nun schmerzte nicht nur ihr Kopf wegen dem Alkohol, sondern auch noch ihre Kopfhaut, weil diese Kuh an ihren Haaren gezogen hatte. Auch ihr Schienbein würde wohl einen blauen Fleck davon tragen, wieso konnten Frauen auch so stark zutreten? Abgesehen davon schmerzte ihre Hand, Knochen zu zerdrücken war wohl doch nicht so gut, oder lag es am Ruck, der der Widerstand zwischen Frau und Boden gewesen war, der zu überwinden gewesen war? Und dazu gehörte natürlich auch ihre rechte Gesichtshälfte, auf der sie gelandet war. Würde der Schlamm erst einmal abgewaschen sein, wären auch hier sicher Blutergüsse zu erkennen. Warum gab es auch außerhalb von Iwa Steine im Boden?
Nachdem sie sich kurz erholt hatte, und ihr Intellekt in sein Bett zurück gekrochen war, stand sie auf, und lief, diesmal sogar ohne Unfall, aber wohl etwas schwankend, zu Tora. „Tja, bin fertig soweit. Und jetzt? Zurück zum Frühstück?“ Tatsächlich bekam sie langsam Hunger, aber sie hatte ja auch schon ewig nichts mehr gegessen und ihrem Magen schien es auch besser zu gehen. Die Tatsache, dass sie wohl aussah wie ein Schlammmonster, abgesehen davon, dass ihre Augen noch nicht leuchteten, ignorierte sie. Es hätte nur noch ein Ast gefehlt, der aus ihrem Kopf wuchs, dann hätte man sicherlich Angst vor ihr bekommen können. Es war eindeutig der schrecklichste Tag in ihrem Leben...
 

Sakkaku Hebi

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Und irgendwie war dieser Rauschzustand dann doch schneller zu ende als Hebi gedacht hätte. Er selbst war ja der Annahme, dass es für den Widersacher bereits vorbei sei. Umso erschreckender fand er es, dass er sich dann plötzlich wieder mobilisierte und ihm.... und ihm... In die Eier schlug! Hebi hatte sich ganz schön verschätzt als er dachte, er könne noch munter und fröhlich weiter auf ihn eintreten, ohne das irgendetwas Schlimmes passieren könnte. Deswegen dauerte es auch verhältnismäßig lange, ehe er überhaupt realisierte, dass da unten irgendetwas weh tat. Wenn man die Zeit gestoppt hätte, dann hätte man der entsprechenden Uhr ablesen können, dass er erst einmal circa 4 Sekunden da stand, ehe er überhaupt merkte, dass sich unter ihm noch was bewegte. Und als ihn dann doch der Schmerz ereilte, wusste er, was geschehen war: Es hatte einen Treffer unter die Gürtellinie kassiert. Und als er es selbst dann auch irgendwann checkte, blieb im nichts anderes übrig als ein unkontrolliertes und ziemlich jämmerliches Quieken von sich zu geben, dass wohl wunderbar den Ausdruck seiner Schmerzen zum besten gab. Doch das war schon alles, was man von ihm hörte. Denn wenn man ihn anschaute, dann sollte man auch sofort an seiner Haltung erkennen, dass er im Moment gar nicht zu mehr fähig sein müsste. Der Shinobi stand da, bewegte ganz langsam seine Hände in Richtung der Schmerzen und beugte sich leicht nach vorne, während ihm sein Gesichtsausdruck immer mehr und mehr entgleiste, bis er sich schlussendlich gar nicht mehr regte. Er befand sich in einer nicht enden wollenden Starre. So, wie er da stand, bewegte er sich auch keinen Zentimeter als Tora ein Luftgeschoss katapultierte und den Feind wegpustete. Nein.. Viel eher wehten nur seine Haare leicht im Wind ehe... er.. wenig später auf die Seite viel. Dort lag er genauso, wie er eben gestanden hatte. Hände am Sack und nach vorne gebeugt. Auch seine Mimik änderte sich nicht. Wie vereist. Ist ihm das auch zu verübeln? Ich denke nicht. Man kann sich sicher kaum vorstellen, wie sich das anfühlt, wenn man ein Paar in die Weichteile bekommt. Und wenn doch: Dann soll man sich jetzt erstmal vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn man(n) auch noch von einem solch kräftigen Mann in die Klöten bekommt! Wenn Hebi Glück hat, dann kann er nun sicher keiner Kinder mehr bekommen! Und warum ist man eigentlich so unfair und schlägt ihm überhaupt dahin!? Nicht einmal er würde so etwas tun! Also doch.. Wahrscheinlich schon... Aber das ist ganz was anderes! Er ist noch klein und unschuldig, während es der Gegner nicht wahr. Und überhaupt!: Er schlug einem kleinen Jungen in die Eier!? Was zur Hölle!?
Doch wo war er auf einmal? Als Hebi sich wieder etwas fasste und umherschaute, sah er ihn gar nicht mehr. Ist er doch auf einmal geflüchtet? Doch, wie dem auch sei. Es war keine Zeit, um ewig auf dem schlammigen Boden umherzukriechen und darüber zu sinnieren, wie weh das Ganze eigentlich tat. Es war viel mehr an der Zeit, zu zeigen, was für ein starker Mann er doch ist und aufzustehen! Hussa! So nahm er all seinen Mut zusammen und schaffte es eher schlecht als recht, wieder in den aufrechten Stand zu gelangen – Natürlich mit den Händen konstant im Schritt. Wahrscheinlich würde er dann auch so wieder zurück nach Sora gehen, wenn hier soweit alles geklärt wäre. Wie es der Zufall so wollte war dem sogar irgendwie auch so und keiner hatte mehr Stress mit irgendwem. Ob sie nun endlich die Mission beenden und nach Hause gehen könnten? Hebi hoffte es so. Schon allein seines Gliedmaßes wegen.
Gnah! Und was war jetzt eigentlich mit dieser blöden Glashändlerin? Lebt die Alte überhaupt noch? Fragen über Fragen!
 
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Noch immer war Tora höchst entzückt davon, dass der Sakkaku einen Schlag in die Weichteile bekommen hatte. Nichts anderes hätte ihren Tag retten können, das tat es allerdings. Allgemein dieses Kampfszenario war mehr als amüsant. Azuki, die blonde Schönheit, welche ja nun eher einem Monster glich, rang im Schlamm mit einer anderen dreckigen Dame und Hebi legte sich überheblich mit einem Muskelprotz an, welcher ihm danach die Weichteile richtig weich prügelte. Das war fast zu schön um wahr zu sein, wirklich, das hatte Toras heutigen Tag so richtig gerettet und entschuldigte fast schon all das Leid vom gestrigen Tag. Da die Händlerin nun versorgt in den Armen der Yamamoto lag, war so gut wie alles geschafft, denn Yukiko machte sich nun dran die letzte Dame für sich zu nutzen… Das was sie da tat, schien ein Genjutsu zu sein, zumindest schien die Dunkelhaarige geistig völlig abwesend zu sein und hörte auf jedes Wort der Ikari. Das war fast schon etwas gruselig, aber von jemandem wie Yukiko schon irgendwie zu erwarten. Sie hätte doch wohl Puppenspielerin werden sollen, so etwas stand ihr fast schon irgendwie. Es war fast schon etwas gruselig, dass die Ikari die Räuberin zu Boden gehen ließ um sich Schlamm in die Haare zu schmieren, wirklich, man wollte definitiv kein Feind der kleinen, weißhaarigen Sadistin sein. Als sie fast schon etwas wahnsinnig die Show lachend betrachtete, musste Tora grinsen. Das Mädchen war erstaunlich gut drauf, fast schon etwas sehr ähnlich der Yamamoto… Als sie am Ende dann aber noch fragte ob noch irgendwas war, lachte Tora leise, ehe sie mit der Hand abwinkte und erklärte, dass Yukiko der Dame doch noch sagen solle, dass sie den gefesselten Trottel einfach hinten an den Karren hängen sollte. Gesagt getan, Tora ließ die Räuber richtig leiden. Dass sie während dieser Tortur ihre Kleidung anbehalten durften, war ja sogar fast noch eine nette Geste der Brünetten… Der kleine Kampf zwischen Azuki und der anderen „Hübschen“ bahnte sich auch dem Ende ab. Ein Blick zu den beiden verriet, dass die Fremde ohnmächtig am Boden war, während die Yukihiro zu ihr hin torkelte und erklärte, dass sie fertig war. Allerdings schüttelte Tora bei der Frage nach dem Frühstück mit dem Kopf. „Bist du irre? Die Händlerin ist ohnmächtig, wir haben fast den ganzen Weg hinter uns und du meinst ich drehe noch mal um wegen Frühstück? Es gibt früh genug noch was zu essen, jetzt bringen wir die Hexe nach Amegakure.“, zischte sie noch immer etwas genervt in Richtung Azuki. Blondie ging Tora ziemlich auf die Nerven, auch wenn sie nicht wirklich etwas dafür konnte, war sie ziemlich anstrengend… Für Dummheit konnte man zwar nix, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass sie ihr auf den Wecker ging. Da nun also auch die andere ohnmächtig war, bat Tora Yukiko, dass ihre Sklavin auch diese Kuh fesseln und hinten an den Karren hängen sollte. Das war zu schön um wahr zu sein, oder? Apropos… Toras Blick schwankte ein Stück zur Seite, an der immer noch der Sakkaku gekrümmt stand und ein komisches Gesicht zog. Ohja, es gab keinen bösartigeren Treffer als einen in das gelobte Gemächt eines Mannes, da hatte er echt den Jackpot gezogen. Tora war noch immer nicht sicher, ob er einen an der Waffel hatte oder ob er einfach Angst hatte. Sie konnte es ja nun fast nachvollziehen nach dem was geschehen war. Aber dieser Blick… Brachte Tora einen Moment fast ein warmes Lächeln ins Gesicht. Wie oft hatte Tora sich mit ihrem Bruder im Spaß geprügelt und genau dieses Gesicht hervorgerufen? In dem Moment fiel der Junge zur Seite um und Tora zog sich den Schal bis zur Nase hoch und tat so als müsse sie husten. Scheiße, der Spinner da sah aus wie eine Miniversion von Izaya. Wieso war ihr das vorher nicht aufgefallen? Egal… Das musste er ja nicht wissen, niemand würde Izaya je zu Gesicht bekommen. Ah! Yukiko kannte ihn! Oh man… Tora verdeckte ihre rötlichen Wangen unter dem Schal und hustete, um so einen Grund für das Verstecken zu haben. Verdammt nochmal… Dieser Schwachkopf? Fast schon peinlich… Eigentlich wollte Tora den Sakkaku zu gern noch etwas ärgern und ihn mit seinem Volltreffer triezen, doch für den Moment war sie wegen seines Aussehens so durcheinander, dass sie keine Kontrolle über ihre Gesichtszüge hätte, weswegen sie ihn einfach in Ruhe ließ. Tora packte die Glashändlerin und wuchtete diese auf ihre Schultern um sie zu tragen. Das war zwar eigentlich eher eine Aufgabe für Azuki, aber diese konnte ja kaum geradeaus laufen… Aber Hoffnung war in Sicht, denn als die Yamamoto sich an den Karren stellte, konnte sie zwischen den Bäumen in der Ferne schon die hohen Fabrikhäuser von Amegakure sehen… Man könnte fast glauben die Erleuchtung war über sie gekommen. So hielt sie die Genin mit den Worten: „Jetzt beeilt euch mal ein bisschen, ich will nach Hause!“ an nicht einzuschlafen und lief los in Richtung Amegakure…
Kurz vor dem größten Dorf im Reich des Regens erwachte die Glashändlerin auf Toras Schultern und ließ sich herunterlassen. Sie bedankte sich vielmals für die Versorgung ihrer Wunden, was die Yamamoto nicht erwartet hatte. Außerdem lobte sie die Genin für die Gefangennahme und vor allem für das Jutsu der Ikari. Sie schien sogar irgendwie Respekt vor den Genin zu haben… Und sie hatte Kopfschmerzen, weswegen sie den Rest des Weges die Schnauze hielt. Tora wollte fast auf die Knie fallen und sich bei einer höheren Macht dafür bedanken… Am Laden der Händlerin angekommen, bot sie den Genin an sich zu waschen und eine kurze Pause zu machen, außerdem gab sie Tora das Geld für die Rückreise… Nun schien es doch ein Happy End zu geben oder? Während die Mädchen sich fertig machten für die Rückreise hatte der Sakkaku Zeit sein Leid zu überwinden und Azuki konnte ihren Haaren wieder die natürliche blonde Farbe zurückgeben. Die Händlerin machte der Yukihiro sogar einen Tee gegen die Katererscheinungen! Als Tora den Laden wieder verließ, seufzte sie während sie ihren Regenschirm aufspannte… Nun ging es endlich nach Hause. Nach einer Luftschiffreise würden die Genin wieder in ihrer Heimat ankommen und Tora konnte sich in ihrem Bett verkriechen… „Hatschi!“ Verdammt, nicht wirklich, oder?!

- Missionsende -​
 
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