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Die Schildkröteninsel

Akinawa Izuya

Chuunin
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cf: Offenes Meer

Ein starker Ruck ging durch das Schiff und die Feuerrote Perle war aufgelaufen, doch noch war nicht gänzlich zu klären, woran dies gelegen hatte. Der Blauschopf hatte sich unter Deck befunden und wollte sich gerade umziehen als dieses Maleur dafür sorgte, dass auch sein letztes Reserveshirt durchnässt wurde. Zum Glück war er nicht sonderlich affin für die Kälte und hatte daher keine großartigen Probleme damit einfach oben Ohne herum zu stolzieren. Er sah außerdem verdammt gut aus, da konnte man durchaus zeigen, was man hatte, gell. Oben an Deck sorgte er kurzerhand dafür dass der Mut der Seemänner nicht erlosch und auch die Capitana schritt schnell zur Tat. In der Zwischenzeit waren auch Ayumi und Rai wieder an Deck und sie alle konnten diese riesige Schildkröte betrachten. Sie war wirklich gewaltig, dazu sehr stachelig und von Korallen überzogen. Es war definitiv ein epischer Anblick, der Staunen mit Furcht zu kombinieren in der Lage war. Sein Blick ging zur Kajiya hinüber, die ihn auf sein nasses Hemd ansprach, welches er noch immer in der Hand hielt. „Das war eigentlich meine Reserve…ich erzähle besser nicht, wieso das auch nass ist“, erklärte Izuya beschämt lachend und hing es über die Reling, denn er brauchte keine Bekleidung für den Oberkörper!

Capitana Shuri trat zu den drei Shinobi und erläuterte kurz und knapp die Situation, ehe sie anordnete, dass sie doch von Bord gehen sollten um Informationen zu sammeln. Es war fundamental wichtig zu wissen inwieweit diese gigantische Schildkröte der Feuerroten Perle gefährlich werden konnte, so viel stand fest. Rai nickte den Landgang ab und wandte sich an seine Truppe, um noch eine klare Ansage zu machen. Stets wachsam? Vorher Fragen? Geht klar. „Einverstanden, Taichou“, nickte Izuya und schlug seine Faust in die Handfläche, um seine Bereitschaft zu signalisieren. Er hatte weder gesonderte Ausrüstung noch ein Oberteil, doch ein widerstandsfähiger Taijutsuka wie er benötigte solche Dinge nicht. Der Akinawa wartete auf die rasch folgende Bestätigung der Kajiya und sah dann zu, wie Rai über die Reling sprang, nur um sich dann abzumaulen. Da hatten sie ausnahmsweise eine epische musikalische Begleitung aus dem Off und der Takeshi versaute den Auftritt in dem er auf die Nase fiel und sich den Arm aufschürfte. „Oh wow…“, murmelte Izuya als er das mit ansehen durfte und begab sich dann selbst über die Reling um auf die Schildkröteninsel überzusetzen.

Es folgte eine kurze Belehrung über die gefährlichen Korallen und die Tatsache, dass die Insel im Grunde nur daraus bestand und schon konnte der eigentliche Auftrag los gehen. Der Blauschopf nickte diese Informationen ab und ging einige Schritte tiefer auf die Insel, die er notfalls mit seiner Faust in Kleinteile prügelte. Izuya zog ein Kunai aus seinem Holster und schloss sich dann der Erkundungstour von Rai an, die sie tiefer in das Geflecht dieser seltsamen Insel führte. Sie mussten wirklich höllisch aufpassen, aber weder Rai noch Izuya waren Anfänger und wussten daher worauf es ankam. Und auch Ayumi sollte – trotz ihr relativ frischen Beförderung – durchaus die Peilung haben, schließlich hatte sie bei der Rettung des Taijutsu Imperators auch schneller geschalten als ein Audi A5 3.0 TDI S-Line 2.0 mit Dynamischen Schaltgetriebe. Es vergingen einige Minuten der Stille und des Voranschreitens als der Nebel gefühlt immer dichter wurde. Irgendwie fühlte Izuya ein gewisses Unbehagen, aber das lag nicht daran das er Angst bekam, es war einfach die Tatsache, dass er nicht sehr viele Mittel zur Orientierung hatte. Hoffentlich fanden sie etwas für die Reparatur.

Dann vernahm Izuya plötzlich seltsame Geräusche. Er hielt inne. „Hört ihr das auch?“, fragte er leise seine beiden Kameraden und sah sich so gut um, wie es eben möglich war. Das Kunai hielt er bereit, schließlich hatte er gegen scharfe oder spitze Angriffe damit größere Chancen als mit seiner Faust. Dann ertönten wieder diese Geräusche. Sie waren irgendwie…schlürfend. Als auch Rai und Ayumi diese Geräusche vernehmen konnten ordnete der Truppführer sofort das Unterziehen in ein Versteck an und Izuya verzog sich ins Unterholz, wo er seinen nackten Oberkörper an einigen merkwürdigen Dingen leicht aufschrammte. So genau erkennen konnte er es nicht und weh tat es ebenso wenig, aber es ruinierte wieder einmal seinen Adonis-Körper. Und so wartete Izuya auf die weiteren Befehle seines Truppführers, denn noch hielten diese seltsamen Geräusche an.

@Takeshi Rai @Kajiya Ayumi
 

Kajiya Ayumi

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Die Capitana hatte befohlen, dass die Shinobi sich die Insel ein wenig genauer ansehen, und genau das würden sie auch tun. Gut, Rais Versuch, das Schiff zu verlassen, lief ein wenig schief, was Ayumi die allernatürlichste Reaktion entlockte, die es in diesem Moment gab. Mit dem Finger zeigte sie auf Rai herunter, der sich gerade wieder aufrichtete, und brach in schallendes Gelächter aus. "Oh Mann, du Klaus!!", rief sie, charmant wie immer, zum Takeshi herunter. Die beiden kannten sich schon lange genug, dass Rai wissen sollte, dass Ayumi das nicht wirklich ernst meinte - hoffentlich.
Zusammen mit dem oberkörperfreien Izuya verließ Ayumi am Schiff und ließ sich unten über Korallen aufklären. Die Kajiya hatte noch nie was von Korallen gehört, sie war noch nicht so oft am Meer gewesen. Aber dass sie scharfkantig waren musste die Schwarzhaarige ersteinmal selbst verifizieren. Prüfend legte sie den Daumen gegen einen der heranwachsenden Korallenarme und fuhr dann langsam darüber. Natürlich riss die Haut an ihrem Daumen auf und ein kleiner Bluttropfen bildete sich. Es tat nicht wirklich weh, Ayumi hatte weitaus schlimmeres erlebt (wie das eine Mal, als sie sich einen Bolzen durch die Handfläche gejagt hatte. Das war schlimm gewesen..), aber Rais Anmerkung über Gift drang erst ein wenig zu spät in ihr Gehirn vor. Was, wenn sie jetzt sterben würde? Das wäre, selbst für Ayumis Verhältnisse, super-doof. Entschlossen zückte Ayumi ein Kunai und stach sichherheitshalber noch einmal in den kleinen Schnitt. Dieses Mal treifte das Blut richtig aus der kleinen Wunde, aber damit würde auch das Gift herauslaufen. Sicherheitshalber nahm sie den Finger noch kurz in den Mund, saugte daran (gut, das zwickte jetzt ein wenig) und spuckte dann ein wenig Blut aus. Danach ließ sie die Wunde einfach offen. Alle Hygienemaßnahmen befolgt, richtig?
Das Vorgehen auf der Insel war von vorsichtigem durch-die-Gegend-Schleichen dominiert. Das hatte Ayumi immerhin drauf. Auf leichten Füßen und in geduckter Postur huschte die Kajiya von einer Korallenstruktur zur nächsten und gab sich Mühe, dabei die beiden erfahreneren Genin nicht zu sehr zurück zu halten. Wann immer sie an eine Stelle kam, wo ihr etwwas Koralle um Weg war, nutzte sie einen Schlag mit ihrem Unterarm, denn dieser war von metallenen Armschienen bedeckt und würden Klamotten und Haut der Kajiya gegen die bestimmt tödlich-toxischen Korallen schützen.

"Hört ihr das auch?", fragte Izuya in die Runde. Blöde Frage. Ayumi war mit dem Gehör eines halb-toten Gürteltiers ausgestattet. Neben ihr konnte ein Aston Martin V8 Vantage N400 auf sechtausend Umdrehungen röhren und sie würde nur ein leichtes Brummen mitbekommen. Also ließ sie sich, ein wenig überrascht, von Rai und Izuya in ein dichteres Gebilde aus Korallen ziehen. Dort waren sie sicher und versteckt, bekamen aber nichts mit. Das war nicht der Sinn einer Ausspähungsmission. Einen Moment lang hielten die Dreie gebannt den Atem an, lauschten (Ayumi hörte immer noch nichts), dann wurde es der Kajiya zu doof. "Ich schau mir das von Nahem an.", flüsterte sie ihren Team-Kameraden zu und machte sich dann auf allen Vieren daran, weiter in die Richtung zu kriechen, in die Rai und Izuya geschaut hatten. Es fühlte sich gut und richtig an, so als wäre sie eine coole Kunoichi, alleine hinter feindlichen Linien. Es galt, für ihren Daimyo einen besonderen Feind zu erspähen, genau so fühlte Ayumi sich gerade. Sichtlich bemüht, nicht an einem der Korallen-Auswüchse hängen zu bleiben, kroch sie weiter. Würde sie ankommen und etwas vorfinden? Oder würden Rai und Izuya sie von ihrem Vorhaben abhalten?
 

Takeshi Rai

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Als das Trio immer tiefer in die dichten Nebelschwaden vordrang, vernahm der Akinawa plötzlich ein seltsames Geräusch. Und tatsächlich, der Takeshi konnte es auch hören. Intuitiv zückte er ein Kunai aus seiner Bauchtasche und ordnete seinen beiden Gefährten an, sich in einem dichteren Korallengebilde zu verkriechen. Im Nachhinein betrachtet, war das eine blöde Idee gewesen, denn kurzerhand schrammte er sich beide Arme an den Korallen auf. Es tat nicht sonderlich weh, aber ein Stechen war durchaus vorhanden. Als er sich vergewissert hatte, dass die beiden anderen sich auch versteckt hatten, lauschte er gespannt nach den seltsamen Geräuschen. Es waren eindeutig schlurfende Geräusche, die er sich nicht erklären konnte. Bewegte sich die Insel oder bewegte sich jemand auf der Insel? Ein Mensch konnte es nicht sein, das würde laute, stapfende Geräusche von sich geben. Das Blöde an der Situation war, dass der Nebel einfach viel zu dicht war. Man konnte gerade noch die Hand vor den Augen erkennen. Da war es auch normal, dass er nicht sofort bemerkte, wie sich Ayumi auf den Weg machte, um sich ein eigenes Bild der Lage zu verschaffen… warte, was?! Ayumi war schon gut einen Meter weitergekrochen, ehe Rai ihre Abwesenheit bemerkt hatte. Wütend darüber, dass sie seine Anweisungen strikt ignoriert hatte, versuchte er sie an ihren Beinen zu packen – erfolgslos. Ihm waren die Korallen im Weg und an denen wollte er sich nicht nochmals verletzen. Sich in seiner Verantwortung über seine Kameraden bewusst, flüsterte er seiner alten Freundin etwas lauter zu: „Hey, Ayumi! Komm wieder her!“ Wiederholte Versuche zeigten keine nennenswerten Ergebnisse und er gab es auf. Was wenn sie erwischt wurde? Was geschah, wenn sie wegen seiner Führungsinkompetenz verletzt wurde? Diese Fragen machten sich sofort im Hirn des 17-jährigen breit und stellten ihn vor eine Entscheidung, die er nun treffen musste. Und er entschied sich für den groben Weg. In seiner liegenden Position formte er einige Fingerzeichen und streckte dann flach seine rechte Hand nach oben gerichtet aus, damit sich nach wenigen Sekunden ein aus Raiton-Chakra bestehendes Schwert darauf bilden konnte (Raiton: Raiken). Die durch die Elektrizität entstandene Hitze, ließ das Schwert durch die Korallen gleiten, die ihm und Izuya daraufhin entgegenflogen. Danach bahnte er sich mithilfe von purer Manneskraft und seinem Schwert einen Weg zu Ayumi, die in der Zwischenzeit am zuvor beschrittenen Weg angekommen war. Als er bei ihr angekommen war, löste er sein Jutsu auf und konfrontierte seine alte Freundin: „Ayumi, was dachtest du dir dabei eigentlich?! Du hättest uns alle in Gefahr gebracht, weil du nicht auf mich gehört hast! Aaah, jetzt sieh sich einer die Scheiße hier an!“ Damit deutete er auf den Pfad der Verwüstung, den er gerade hinterlassen hatte. Was für eine Schande… Aber das war jetzt egal, als er mit seiner Standpauke geendet hatte, fiel ihm auf, dass die schlurfenden Geräusche nicht mehr da waren. „Leute, hört ihr das? Ich höre nämlich nichts mehr. Die seltsamen Geräusche sind weg… Ich denke, dass wir wieder zum Schiff zurückkehren sollten. Bei dem Nebel kann man sowieso nichts erkennen. Und jetzt bleibt ihr hinter mir, keine Ausflüge mehr!“ Vielleicht war er ein wenig harsch zu Ayumi gewesen, dennoch wollte er nur ihr Bestes. Es oblag seiner Verantwortung, ob sie verletzt wurde oder nicht und diese wollte er nicht tragen. Darüber dachte er während des Rückwegs nach.

Wieder am Schiff angekommen, stellten er fest, dass es ungewöhnlich ruhig war. Und das war er von dieser Crew nicht gewohnt gewesen. Ehe das Trio das Schiff betrat, hielt der Takeshi inne und gab weitere Anweisungen an die beiden weiter: „Merkt ihr das auch? Es ist viel zu still hier. Ich könnte eine Feder fallen hören. Seid achtsam, Leute, das hier ist mir viel zu merkwürdig, als dass es normal sein könnte.“ Ehe er ein weiteres Mal ein Kunai aus seiner Bauchtasche zückte, ließ er argwöhnisch seinen Blick schweifen. Keine Spuren eines Kampfs, aber auch keine Spur der Crew. Was war hier bloß geschehen? Jeden weiteren Schritt tat er mit äußerster Vorsicht, in der Hoffnung auf dem Schiff nach Antworten fündig zu werden.
 

Akinawa Izuya

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Die Befehle waren klar und deutlich. Das Trio sollte das Schiff verlassen und nach dem Rechten schauen, während Rai als Kommandant des Trios eindeutig Gehorsam und Vorsicht verlangte. Niemand sollte irgendetwas Dummes tun oder allein handeln, wenn es nicht unbedingt notwendig war. Für Izuya tat sich hier also kein Diskussionspotenzial auf, da er schlichtweg das tat, was Rai von ihm verlangte. Der Takeshi legte einen tollen Auftritt hin, der natürlich bei Ayumi und ihm für ziemliches Amüsement sorgte, doch so etwas konnte jedem passieren. Dank Rais kleiner Einlage wussten die beiden anderen immerhin, dass sie vorsichtig sein mussten. Verbuchen wir das also mal als stilvollen Hinweis zur Vorsicht, Pluspunkt für Rai.

Die Insel war wirklich beeindruckend, so viel stand fest. Aber war es überhaupt eine Insel? Der riesige Kopf einer Schildkröte ließ viele Dinge vermuten, aber vielleicht war dies auch nur ein Monument. Izuya hingegen würde der Gedanke sehr gefallen, wenn diese Schildkröte lebendig war und diese Insel somit lediglich den Rücken eines gewaltigen Tieres darstellen würde. Bei dem Gedanken daran musste er ja schon amüsiert grinsen, andererseits hoffte er natürlich, dass diese Schildkröte dann eine freundliche war. Die Korallen waren scharfkantig und gefährlich, wie Rai bereits bewiesen hatte und auch die Kajiya prüfte noch einmal nach, ob sie wirklich so gefährlich waren. Sie mussten also wirklich Vorsicht walten lassen, wenn sie heil umher stöbern wollten. Nach einer Weile der Suche vernahm Izuya einige Geräusche und hatte das Team darauf aufmerksam gemacht, woraufhin sich alle versteckten und entsprechende Beobachtung durchführten. Ein schlurfendes Geräusch, so viel konnten sie feststellen. Sie sollten sich das definitiv ansehen, aber das war eine Entscheidung die Rai treffen musste. Und Ayumi traf diese Entscheidung kurzerhand für sich allein.

Sie wollte es sich von Nahem anschauen und krabbelte dann auch schon los. Sie verspürte offenbar einen starken Tatendrang nach Anerkennung für ihre Leistungen als Kunoichi, also konnte Izuya ihr Handeln gut nachvollziehen, aber ein Ninja musste auch stets die versteckte Bedeutung in der versteckten Bedeutung erkennen und situationsgerecht handeln. Selbst ein instinktiver Mensch wie Izuya vermochte dadurch taktisch vorzugehen, auch wenn er vielleicht kein Genie darin war. „Ssssst. Ayumi. Jetzt bleib hier!“, zischte der Akinawa hinterher, doch Chancenlos. Natürlich hätte er sofort reagieren können um sie aufzuhalten, allerdings war der Takeshi im Weg, der ebenfalls zu spät reagierte. Ganz große Klasse. Da konzentrierte man sich ein einziges Mal auf ein Geräusch und schon türmte die frische Genin, um Action zu erleben. Rai fackelte aber nicht lang, erzeugte ein Schwert aus Raiton und hackte sich kurzerhand einen Weg frei, um Ayumi folgen zu können. Izuya war im Regelfall auch der Mann für das Grobe, daher hatte er keinerlei Einwände. Das Geräusch schien ohnehin verstummt. Mit einem Kunai bewaffnet erhob sich der Taijutsuka und folgte seinem Captain auf dessen Pfad der Zerstörung, bis sie bei Ayumi angekommen waren. Der Genin selbst hatte gar nicht gemerkt, dass er seinen nackten Oberkörper an diversen Stellen mithilfe der Korallen aufgeritzt hatte. Izuya war eben nicht sonderlich schmerzempfindlich.

Bei Ayumi angekommen verhielt sich der Blauschopf erstmal einmal still, schließlich oblag es dem Takeshi hier für Disziplin zu sorgen. Die arme Kajiya wurde natürlich entsprechend zu Recht gewiesen, doch eine Äußerung von Rai schäumte auch beim Akinawa sauer auf. Während Rai auf den Pfad der Zerstörung zeigte und nebenher Ayumi anmotzte, sah es für Izuya so aus, als zeigte er gerade auf Izuya. Er sah scheiße aus? Was sollte das denn jetzt? Izuya ballte Fäuste. „Von wegen Scheiße. Bist doch nur neidisch auf diesen Oberkörper!“, zischte der Blauschopf genervt. Ein klassisches Missverständnis, aber auch so etwas gehörte dazu. Nach den weiteren Anweisungen des Leiters bewegte sich das Team nunmehr wieder zurück zum Schiff, nachdem sie hier nichts großartig ausfindig machen konnten. Damit Ayumi nicht wieder auf eigene Faust operierte befand sie sich exakt in der Mitte, damit sowohl Rai als auch Izuya eingreifen konnten, doch kurz war der Blauschopf abgelenkt. Er hatte etwas Holz und zwei Fässer entdeckt, was sich bestimmt für die Reparatur des Schiffes eignen durfte. Kurzerhand schulterte er eines der Fässer und schnappte sich noch die Holzbretter, ehe er seinen Weg fortsetzte und sie beim Schiff ankamen. Doch irgendetwas stimmte auch dort nicht. Wo war die Crew? Der Taijutsuka legte die gefundenen Utensilien beim Schiff ab und zückte wieder sein Kunai, ehe er zu Rai und zu Ayumi blickte. „Ich gehe zu erst. Ayumi sollte uns den Rücken freihalten. Aber du solltest hier den Überblick behalten, Taichou“, meinte er zum Anführer und überließ diesem die Gesamtsituation, ehe er einen kräftigen Satz machte und auf das Schiff hinauf sprang, sich dort abrollte und eine Verteidigungshaltung einnahm. Seine Augen sahen sich um, doch er konnte nichts erkennen.

Dann erhob sich der Taijutsuka wieder. „Das Deck ist sicher“, meldete er gerufen zu Rai, damit dieser ebenfalls auf das Schiff konnte. „Ich gehe unter Deck. Passt hier oben auf Euch auf!“, meldete er dann noch und drang dann tiefer in die Struktur der Feuerroten Perle vor. Natürlich sehr langsam und vorsichtig, schließlich sollte ihm auch nichts entgehen. Diese Stille beunruhigte ihn sehr, doch er besaß genug Mut und Risikobereitschaft um sich dieser Gefahr nun zu stellen. Izuya war eben auch ein Feind, den man besser nicht unterschätzen sollte.

@Takeshi Rai @Kajiya Ayumi
 

Kajiya Ayumi

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Ayumis Erkundungstour fand ein reges Ende, als Rai plötzlich hinter ihre die komplette Deckung wegsäbelte und dabei die junge Kajiya auch nur gefühlt um Haaresbreite verfehlte. "Woah, Rai, Mann, pass doch auf!!", zischte sie ihm zu, doch dann war er bei ihr angekommen und es setzte erstmal eine Standpauke vom Teamcaptain. Gut, sie hatte nicht ganz auf das gehört, was er gesagt hatte, aber ist ja nix schlimmes dabei passiert. Daher verstand Ayumi auch nicht, warum der Takeshi hier jetzt so ein Theater veranstaltete. "Boah, jetzt beruhig dich mal!", keifte sie zurück und schon war alle Deckung und Heimlichkeit vergessen. Ayumi richtete sich auf und blickte ihren Teamcaptain herausfordernd an. "Ist doch alles chill..", fügte die Kajiya hinzu und verzog das Gesicht zu einer beleidigten Schnute. Der kleine Streit hatte den Ursprung des Schlurfens wohl verscheucht, denn Rai und Izuya konnten es nicht mehr hören. Ayumi selbst war ja nicht gerade mit dem besten Gehör gesegnet gewesen, deshalb war ihr erfolgloser Vorstoß ins Unbekannte auch eher in eine recht willkürliche Richtung gewesen.
Dass sie das Was-auch-immer oder den Wen-auch-immer nicht gefunden hatte, frustrierte Ayumi dezent. Dass Izuya und Rai mir ihrer Kundschafterei nicht zufrieden waren, das nagte auch ein wenig an der Kajiya. Eingeschnappt verschänkte sie die Arme vor dem Brustpanzer und machte sich schmollend mit den beiden anderen zurück auf den Heimweg. Izuya bog ab und zu ab und sammelte ein klein wenig Treibholz ein, was der Kajiya auch nicht passte. Mit ausgestrecktem Finger zeigte sie auf ihn und maulte Rai an: "Ja aber der darf machen, was er will?" Das war nicht ganz fair, fand Ayumi. So maulte sie noch ein wenig vor sich und an Rai hin, bis der Shinobi-Trupp wieder am Schiff war. Doch etwas war nicht so, wie es sein sollte. Von der Mannschaft der Perle fehlte jede Spur. Schnell ergriff Izuya das Kommando und die drei Ninja bildeten eine kleine Formation.
Ayumi, die den Rückzug sichern sollte, drehte sich um 180 Grad und wandte den beiden Kameraden und der Feuerroten Perle den Rücken zu. Angespannt zog sie das Kusarigama, die Waffe ihrer Wahl, und hielt sie in beiden Händen bereit. Die Rechte klammerte sich um den polierten Holzgriff der Sichelwaffe, die linke Hand hatte die Kette gegriffen, an deren Ende sich ein schweres Metallgewicht befand. Fokussiert ließ die kleine Ayumi ihren Blick von links nach rechts und zurückwandern. Sie fixierte Korallenformationen, die groß genug waren, Gegner zu verbergen, und warf auch ab und zu einen Blick nach oben. Als sie so nach Feinden Ausschau hielt, hörte sie einige Momente später Izuya rufen, dass das Deck sicher wäre. Rai gab dann den Befehl, dass das Schiff voll ganz durchsucht werden sollte und endlich durfte Ayumi sich umdrehen.

Während Izuya sich daran machte, die unteren Decks des Schiffes zu durchsuchen, machte Ayumi sich sich auf in Richtung Achterndeck. Oben drauf war das Steuerrad und innen drin war die Kajüte der Capitana. "Hallo?!", rief Ayumi vorsichtig, bevor sie langsam die Türe aufschob. Irgendwie war ihr die Stille, die hier herrschte, unheimlich. In der Kajüter der Capitana war niemand mehr. Auf einem großen Holztisch lag seegegerbtes Kartenmaterial und darüber verstreut nautische Instrumente, mit denen Ayumi nicht wirklich etwas anfangen konnte. Daneben stand ein kleiner Teller mit lauwarmem Mittagessen (Ayumi stopfte einfach schnell den Finger in den Kartoffelbrei um die Temperatur zu testen). Der stand einfach so, unangetastet da. Da kam Ayumi ein genialer Einfall...

Mit einer Hänchenkeule in der Hand verließ Ayumi das Achterndeck wieder und schloß zum Rest des Teams auf. Kauend gab sie ihre Erkundungsinformation zum Besten: " 's niemand da..." Brilliant. Fragend richtete sie sich an ihren Team-Captain. "Meinst du das waren..." Mit den Eckzähnen riss Ayumi einen weiteren Happen Fleisch aus dem Schenkel, kaute dreimal darauf herum und schluckte dann. "...Piraten?"
 

Takeshi Rai

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Während sich seine beiden Schützlinge selbstständig auf Erkundungstour begaben und das Schiff inspizierten, machte Rai es sich zur Aufgabe, die unmittelbare Umgebung des Schiffs auszuforschen. Dabei stieß er auf verschiedene Korallen, die einerseits den Weg blockierten, aber auch andererseits nicht weiter störend waren. Manche von denen waren eher klein gewachsen und konnten schnell umgangen werden. Andere Gebilde jedoch, waren so verwachsen gewesen, dass ein Passieren unmöglich war. Um Chakra zu sparen, beließ er es dabei, die natürliche Ordnung der Dinge zu erhalten. Es war nicht in seinem Sinne, der Natur hier Schaden zuzufügen. Nichtsdestotrotz wurde er nicht fündig, seien es Fußspuren, Kampfrückstände oder etwaige andere Substanzen (ein Schelm, wer Schlimmes denkt!). Also gab er seufzend seine Suche auf und fragte sich, wer das spurlose Verschwinden der Spur veranlasst hatte. Wer war dazu fähig? Simple Piraten waren es auf keinen Fall, dafür müsste es Spuren von Kämpfen geben. Rai kam der Gedanke auf, dass dieses seltsame Geräusch von vorhin damit zu tun haben könnte. Je länger und angestrengter er darüber nachdachte, desto mehr zerbrach sein Kopf in tausend verschiedene Teile. Das Geräusch von vorhin konnte er nicht zuordnen, geschweige denn konnte er sagen, was das gewesen sein könnte. Eine schöne Scheiße, in die sie sich da reingeritten hatten. Urplötzlich machte sich der Gedanke in Rais Kopf breit, dass hierzu nur ein sehr fähiger Shinobi im Stande gewesen sein könnte. Keine Spuren von einem Kampf, eine wirklich saubere Arbeit… Aber wie sollte ein so starker Shinobi hier auf die Insel gelangt sein? Schließlich war es nur die Feuerrote Perle, die hier ungewollt angedockt hatte. Trotzdem war das ein Gedanke, der sich noch weiter in Rais Hirn verfestigte. Schlimm genug, dass sie hier aufgelaufen waren, denn wäre da noch ein äußerst starker Shinobi auf dieser Insel, dann würde sich diese Mission als deutlich gefährlicher herausstellen, als sie zu Beginn eigentlich war. Dann wäre da noch Ayumi, auf die Rai und Izuya äußerst gut aufpassen müssten. Na hoffentlich wurden seine Gedanken nicht zur Realität.

Somit kehrte er ohne weitere Erkenntnis über den Verbleib der Crew, zum Schiff und den anderen zurück. Izuya vermeldete, dass er im Unterdeck nicht fündig wurde und Ayumi vermeldete – die war wohl etwas hungrig gewesen –, dass sie ebenfalls auf dem Rest des Schiffs nicht fündig wurde. Auch Rai gab kund, dass er nichts gefunden hatte. Plötzlich, als der Takeshi mit seinen Ergebnissen geendet hatte, vernahm das Dreiergespann ein lautes und panisches „Hilfe!“. Rai wirbelte herum, suchend nach dem Ursprung des Hilferufs. Und nochmal: ein panisches „Hilfe!“. Mit ernstem Blick sah er seine zwei Begleiter an und gab ihnen mit einem Handzeichen den Befehl auszuschwärmen und nach dem Ursprung des Hilfegesuchs zu suchen. Indes blieb der Takeshi an Ort und Stelle stehen und ließ seinen Blick über das Deck schweifen. Mit beruhigender Stimme, versuchte er nun den Hilfesuchenden zu beruhigen: „Wir sind drei Shinobi aus Shirogakure, wir sind nicht hier, um jemandem Schaden zuzufügen. Reden Sie mit mir, damit wir Ihnen helfen können.“ Als Antwort kam ein weiteres, panisches „Hilfe!“. Noch immer suchend, überwachte er die Bewegungen seiner zwei Kameraden. Auch wenn er hier wie ein Baum stand, richtete er trotzdem seine Aufmerksamkeit darauf, dass die beiden nicht zu Schaden kommen würden. Nochmals versuchte er beruhigend auf die unbekannte Stimme einzuwirken: „Wir handeln hier in Ihrem Interesse, wir wollen Ihnen bloß helfen. Was ist hier passiert?“ Plötzlich fiel ein manngroßes Fass um und hinterließ ein Geräusch, das durch Mark und Bein ging. Erschrocken drehte sich der Takeshi in die Richtung des umgekippten Fasses und bemerkte, dass auch seine beiden Begleiter darauf aufmerksam geworden sind. Alle drei näherten sich dem Fass und die Situation schien schon fast gruselig… wäre da nicht das Schluchzen, dass aus dem Fass drang. Das beim Fall beschädigte Fass zerbrach, ehe sich die drei unmittelbar vor dem Fass befanden. Heraus kam ein Mann, den Rai kannte: Es war der gute Jürgen, der Navigator der Feuerroten Perle. Beruhigt darüber, ein ihm bekanntes Gesicht zu sehen, eilte Rai zu dem schluchzenden Jürgen und versuchte ihn weiter zu beruhigen: „Hey Jürgen, wir sind’s. Was ist passiert? Setz dich mal auf und erzähl uns alles.“
 

Akinawa Izuya

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Für Ayumi wirkte es natürlich nicht fair, dass Izuya auf eigene Faust entsprechendes Baugut aufsammelte ohne dafür von Rai zur Rechenschaft gezogen zu werden, aber damit bewegte sich der Blauschopf eben noch immer im Befehlsbereich des Takeshi. Denn ganz zu Anfang hieß es ja, dass man Ausschau halten sollte nach Dingen, die unter Umständen förderlich für die Reparatur sein konnten. Izuya missachtete also keine Befehle und solang er nebenher dafür sorgte, dass Ayumi nicht wieder türmte war doch alles in Ordnung. Und auf der anderen Seite musste man eben auch ehrlich sagen, dass der Akinawa um einiges erfahrener war als die Kajiya, die bereits einmal unüberlegt und unerlaubt handelte und daher im Auge behalten werden sollte. Izuya selbst war natürlich auch nicht die hellste Lampe an der Decke, aber er besaß mittlerweile ein fundiertes berufliches Selbstverständnis und wusste worauf es im Regelfall ankam. Und er war sich sicher, dass Ayumi nach Abschluss dieser Mission ihre Erfahrungen transferieren und die Lehren da heraus ziehen konnte, um daran zu wachsen. Letztlich war es immer die Erfahrung die einen voran brachte.

Zurück beim Schiff war jedoch plötzlich alles anders. Die Besatzung war verschwunden und das Schiff schien verlassen. Was ging hier vor sich? Der Blauschopf hatte die Initiative ergriffen und das Oberdeck gesichert, damit Rai und Ayumi nachrücken konnten. Der Taijutsuka war zwar nicht der größte Taktiker, aber grundlegendes Verständnis für logische Schlussfolgerung besaß er durchaus. Man unterschätzte ihn und seinen Verstand im Regelfall ständig, obwohl Izuya gar nicht mal so unklug war. Er mochte es eben einfach, wenn die Leute ihn für nicht ganz so klug hielten, wie er es durchaus war. Während Ayumi also den Rücken deckte und Rai am Oberdeck den Überblick zu gewinnen gedachte, begab sich der oberkörperfreie Taijutsuka unter Deck und suchte das Schiff nach der Besatzung ab. Doch es konnte niemand gefunden werden. Kurz dachte er daran, dass Capitana Shuri vielleicht mit ihren Männern ebenfalls von Bord ging um Werkmittel zu suchen, doch dann hätte sie eine Rumpfbesatzung zurück gelassen. Also fiel dieser Gedanke sofort wieder zur Seite. Zurück am Oberdeck atmete er einmal tief durch und wandte sich an den Captain des Shinobi-Teams. „Taichou. Keine Menschenseele unter Deck“, meldete er also und Rai nahm dies entsprechend zur Kenntnis.

Was ging hier nur vor? Erst dockten sie unabsichtlich an der Schildkröteninsel an und jetzt war die Besatzung spurlos verschwunden? Dahinter konnte definitiv kein Zauber stecken und erst recht kein dummer Zufall. Befand sich hier auf der Insel etwa ein starker Shinobi, der die Feuerrote Perle nutzen wollte, um von dieser Insel zu entkommen? Oder tummelten sich hier irgendwo Piraten herum? Der scharfe Blick des Kampfsportlers prüfte die größere Umgebung, doch es war nichts auszumachen. Ratlos stand er an Deck und blieb aufmerksam, damit das Team nicht überrascht werden konnte. Plötzlich vernahmen sie einen Hilferuf, auf den Rai sofort reagierte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Kommunikation fiel ein mannsgroßes Fass um und zerschellte dabei, was den verstörten Jürgen freisetzte. Jürgen gehörte zur Crew von Shuri, so viel stand fest. Jürgen war der Navigator der Feuerroten Perle und eigentlich ein Mann von Fach. Er schluchzte und war völlig verstört, daher versuchte Rai zunächst ihn zu beruhigen. Izuya nickte Ayumi zu und signalisierte ihr damit, dass sie wachsam bleiben sollte, während sich der Blauschopf zum anderen Blauschopf bewegte um bei der Befragung von Jürgen zu unterstützen. Jürgen war zwar sehr froh den bekannten Rai um sich zu wissen, doch beruhigen und konzentrieren konnte er sich einfach nicht. Der arme Navigator zitterte und stammelte unverständliche Worte, doch das half den Shinobi nicht weiter.

Izuya packte Jürgen locker am Kragen und verpasste diesem dann eine Backpfeife, die auch von einer enttäuschten Frau hätte kommen können. Sie war hart genug um den Fokus in Jürgen wieder einzupendeln, aber weich genug um diesem nicht gleich einen Backenzahn auszuschlagen. „Jürgen! Jetzt konzentrier dich!“, meinte Izuya eindringlich und sah mit seinen überzeugenden Augen in die Seelenspiegel des verängstigten Navigators. „Capitana Shuri und die übrige Crew brauchen uns. Sie brauchen dich! Du trägst nicht umsonst den Spitznamen Carsten Stahl! Also erzähl uns nun, was passiert ist!“, forderte Izuya ihn auf. Jürgen schluckte und nickte dann. Aus der Willenskraft des Taijutsuka konnte der stahlharte Koloss Jürgen ebenso Mut schöpfen. „Meine Freunde…meine Capitana…sie wurden alle von einer jungen Frau verschleppt. Und sie wurde von Schildkröten begleitet“, erklärte er und schluckte. „Ich habe mich in diesem Fass versteckt, als ich sie kommen sah“, setzte er fort und ballte Fäuste. Er hätte seine Freunde beschützen müssen. Er hatte versagt. „Ich habe sie singen hören. Eine sanftmütige Stimme und so wunderschön wie die See selbst, doch ehe ich mich versah, verlor ich das Bewusstsein“, erklärte er und schluchzte abermals. „Als ich aufwachte, waren alle fort und ich habe mich weiter versteckt“, beendete der arme Jürgen seine Erzählungen. Der Taijutsuka ließ den Kragen vom Navigator „Carsten Stahl“ Jürgen um sich aufrecht hinzustellen, wobei er eine Faust in die andere Handfläche schlug. „Du weißt was das bedeutet, Rai“, proklamierte der Blauschopf. Einschläfernder Gesang? Das konnte natürlich nur ein schallbasiertes Genjutsu sein. Die Grundlagen dazu lernte man ja bereits an der Akademie. „Wir müssen eine Popsängerin jagen!“

@Takeshi Rai @Kajiya Ayumi
 

Kajiya Ayumi

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Ayumis Erkundungen trugen keine Früchte, doch kaum waren die drei Shiros wieder vereint gab es ein seltsames Geräusch zu vernehmen. Dieses Mal mussten Rai und Izuya kein Wort sagen, schnell begab Ayumi sich in eine der Taijutsu-Grundstellungen ihres Stils, in Erwartung eines Überraschungsangriffes. Dass sie dabei die zur Hälfte gegessene Hähnchenkeule in der linken Hand hielt, trug übrigens nicht sonderlich gut dazu bei, sie dabei besonders beeindruckend oder beängstigend aussehen zu lassen.
Doch zum Glück war nach einem kurzen Moment der Spannung die Quelle des Geräusches ausfindig gemacht und sie stellte sich als harmlos heraus: Ein bekannter der beiden Shinobi, wahrscheinlich ein Crewmitglied, mit dem die beiden schon zuvor zu tun hatten, hatte sich in einem Fass versteckt und berichtete nun, von Rai und Izuya angespornt, was sich vorgefallen hatte. Ayumi lauschte seinen Ausführungen mit gerunzelter Stirn. "Eine Sirene...", schlussfolgerte sie für sich. Sirenen waren doch Märchenwesen, die die Form von wunderschönen Frauen annahmen und Seeleute mit ihrem verlockenden Gesang ins Verderben trieben. Genau so stellte Ayumi sich diese junge Frau vorstellte. Bestimmt hatte sie, wenn man genau hinsah, lange, spitze Zähne oder so. Nein, Moment, das waren Vampire...

Die Befragung Jürgens von seiten Rais und Izuyas war abgeschlossen, aber Ayumi hatte noch ein paar Fragen. Glücklicherweise entschied der Teamanführer Rai, dass der Navigator der Perle die drei Ninjas sicherheitshalber begleiten sollte. Und nun sollten die viere die Insel nach der geheimnissvollen Fremden erkunden. Carsten... oder Jürgen(?) wurde in die Mitte der Formation genommen, den nun war nicht mehr Ayumi das schwächste Glied in der Kette. "Warum nennt man dich Carsten Stahl?", fragte Ayumi neugierig. Vielleicht konnte er ja auch mit Metallen umgehen, wie die kleine Kajiya. "Eigentlich... nennt mich niemand so." Das war ein wenig enttäuschend für Ayumi, hatte sie doch insgeheim gehofft, vielleicht den ein oder einen andere Kniff vom Navigator aufschnappen zu können. Na dann eben nicht. "Was macht ein Navigator?", löcherte sie den Seemann weiter. Der schien von Ayumis Rumfragerei ein wenig perplex zu sein. "Ähm, ich berechne den Kurs.." Okay, Rechnen hörte sich wahnsinnig langweilig an. "Wolltest du deine Capitana und deine Freunde nicht beschützen?", bohrte sie weiter. Jürgen ließ auf einmal die Schultern hängen, warum auch immer. Ayumi wartete einen Moment ab, doch der Navigator konnte sich zu keiner Antwort durchringen. "Kann ich verstehen..", pflichtete Ayumi ihm bei. "Du hattest wahrscheinlich echt heftigen Schiss, oder?" Nicht, dass die großartige Ayumi von irgendetwas Angst hätte. Außer vielleicht vor ihrem großen Bruder. "Was war das für eine Schildkröte?" Jürgen hatte davon gesprochen, dass die junge Frau in Begleitung einer Schildkröte gewesen sei. "Die war mindestens so groß wie ein Pony.", erklärte Jürgen Ayumi und antwortete weiter brav auf Ayumis Fragen. Diese jedoch stellte sich langsam selbst die Frage, wie lange sie den schwächlichen Seemann noch piesacken konnte, bevor er die Fassung verlor. "Oh man, er hat Nerven aus Stahl. Vielleicht nennt man ihn deswegen so?", wunderte Ayumi sich.

Während ihres Verhörs mit dem Navigator, das nicht wirklich brauchbare Informationen zu Tage gefördert hatte, war das Quartett wieder von Bord gegangen und weiter ins Zentrum der Koralleninsel vorgedrungen. Noch immer war Ayumi begeistert von der seltsamen Flora, die sich hier bot. Die Insel wirkte, wie aus einer anderen Welt. Haushoch, wie Bäume, verzweigten sich hier Korallenpflaster- und gewächse. Der Seewind bließ durch diese Gebilde und brachte seltsam anmutende Pfeiftöne hervor. Neben diesem Schauspiel würden sich sogar Ayumis Flöt-Künste gut anhören. Die Kajiya trug ihre Waffe wieder im Gürtel, doch blieb sie, wann immer sie auf eine Antwort von Carsten Stahl wartete, wachsam.
Rai war es, der etwa zu bemerken schien. Er gab der Truppe mit einem Handzeichen den Befehl, zum Stehen zu kommen und sich ruhig zu verhalten. "Psssht...", zischte Ayumi in Richtung des Navigators, und flüsterte ihm dann zu: "Keine Angst, dieses Mal beschützen wir dich vor der Popsängerin!"
 

Takeshi Rai

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Nach der spitzfindigen Befragung von Izuya, waren die drei nun um einiges Schlauer geworden: Die Crew wurde verschleppt. Auch die Erklärungen von Jürgen passten zu einem Shinobi, der mit Genjutsu umgehen konnte. Zwar hatte der Takeshi es noch nie mit einem Gegner dieser Art zu tun gehabt, aber so hatte er schon in der Akademie davon gehört. Diese Information, dass der Gegner die Stimme für ein Jutsu verwendete, ließ den Takeshi auf eine Idee kommen. Den Plan würde er seinem Team aber erst mitteilen, wenn sie auf der Suche nach dem Rest der Crew waren. Vorerst galt es, den als Carsten Stahl bekannten Jürgen zu beruhigen, sodass dieser mitkommen konnte. War Rai ein Fan von dieser Idee gewesen? Nein, eigentlich nicht, denn nun musste er ebenfalls auf Jürgen aufpassen, damit dieser nicht verletzt wurde. Trotzdem sah er den Sinn hinter dieser Idee, denn vielleicht war er dazu in der Lage, bei der Suche etwas beizutragen. Nachdem die Befragung zu Ende war und Izuya seinen heroischen Spruch loswerden konnte – der war sogar echt gut –, gab der Takeshi den Befehl, die Suche nach der vermissten Crew zu beginnen.

Hierfür stellte sich das Team schützend um Jürgen herum, der während der Suche ein Gespräch mit Ayumi führte. Irgendwie hatte Rai ein wenig Mitleid mit Jürgen, der sich vom Fragenhagel des Mädchens nicht so recht entziehen konnte. Und als die Frage aufkam, warum er denn genau den Spitznamen Carsten Stahl trug, musste Rai schmunzeln. „Haha, wenn sie nur wüsste, warum man ihn so nennt…“, dachte er sich dabei und erinnerte sich an die Woche zurück, in der die Verbesserungen am Schiff gemacht wurden.

~~~

Es war ein sonniger Tag in der Hafenstadt und wie zu erwarten, tummelte sich die gesamte Crew der Feuerroten Perle im Goldenen Löwen, der Taverne, in der sich die drei Ninja aus Shiro untergemietet hatten. Der Vormittag war nicht gerade ereignisreich verlaufen, so trainierten die drei Ninja gemeinsam im Hinterhof der Taverne. Hierfür war es dem Akinawa ein Anliegen gewesen, seinem blauhaarigen Kollegen ein wenig in Sachen Taijutsu zu belehren. Die Trainingseinheit ging mit einem guten Ergebnis einher: Rai hatte weniger blaue Flecken als beim letzten Training! Keuchend, oberkörperfrei und mit Schweiß übersät, beendete der Takeshi die Trainingseinheit: „Phew, Izuya, lass uns mal eine Pause machen und was essen. Danach können wir weiter trainieren!“ Wie zu erwarten, stimmte sein Trainingspartner dem Angebot zu. Also begaben sich die drei Ninja, da war Shion auch noch zugegen, wieder in das Getümmel im Goldenen Löwen, wo sich die Crew der Feuerroten Perle frohlockend dem Alkohol hingab. Trotz der Angebote seitens der Crew, blieben die Ninja stark und verzichteten darauf, mit der Crew zu feiern. Stattdessen ließen sie sich jeweils eine deftige Mahlzeit aus der Küche bringen, die auch nach wenigen Sekunden von den hungrigen Mäulern der Ninja verzehrt wurde. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es auch schon wieder weiter mit dem Training! Somit begaben sich die drei Ninja abermals in den Hinterhof der Taverne, nicht wissend, dass sich eine halbe Stunde später ein gewisser Jürgen zu ihnen verirren würde. Als dieser überraschend das Training der zwei oberkörperfreien Blauschöpfe unterbrach, war es Jürgen, der eine überraschende Wende in das Training brachte. Dieser leierte: „Hicks, ihr drei… Ich wette – hicks – ich kann eure Schläge mit links -hicks – einstecken!“ Das ließen sich die zwei Blauschöpfe nicht nehmen! Kurzerhand verpassten die zwei ihm ihren härtesten und kräftigsten Schlag, den sie auf dem Kasten hatten. Die Erwartungen in Jürgen waren nicht sonderlich groß, denn immerhin war dieser betrunken und auch nicht gut in Form gewesen… Dennoch widerstand er allen äußerlichen Einflüssen und stand fest verwurzelt wie ein Baum! Beeindruckt über die Standfestigkeit dieses Mannes, verpassten die zwei Genin ihm einen Spitznamen, der noch in die Geschichte der Piraten eingehen würde: Carsten Stahl.

~~~


Die Gedanken in Form einer Blase zerplatzten, als dieser denkwürdige Tag sein Ende erreicht hatte. Diesen Tag würde der Takeshi sicherlich nie vergessen und so schmunzelte er in sich hinein, wissend, dass Jürgen zu betrunken gewesen war, um sich dieses Ereignis zu merken. Aber dennoch, die beiden Ninja wussten, woher der Name kam und das war schon viel wert! Jetzt galt es sich aber wieder auf die Mission zu konzentrieren! Als dieser Gedanke das Gehirn des 17-Jährigen streifte, kam ihm sein Plan von vorhin wieder in den Sinn. Während der Trupp rund um Jürgen weiter in das Innere der Insel voranschritt, begann Rai damit, seinen Plan zu erklären: „Leute, hört mal her. Da wir ja nicht wissen, mit wem wir es hier zu tun haben, hätte ich gerne, dass wir zuerst unbemerkt agieren und uns nicht selbst in Gefahr begeben. Sollten wir auf den Gegner stoßen, der zuvor die ganze Crew mit nur einem Genjutsu lahmgelegt hat, dann möchte ich nicht, dass wir uns gleich in einen Kampf stürzen. Kapiert? Gut, denn wir wissen nämlich nicht, was der Gegner vorhat. Trotzdem möchte ich, dass, wenn es zu einem Kampf kommen sollte, ihr die Fähigkeiten des Gegners nicht unterschätzt. Wir wissen, dass der Gegner ein Audio-Genjutsu verwendet hat. Das müssen wir zu unserem Vorteil nutzen. Also kam mir die Idee, dass wir uns Fetzen unserer Kleidung in die Ohren stopfen, damit wir nicht den Gesang des Gegners hören können und somit auch nicht in das Genjutsu reingeraten. Aber erst, wenn es zu einem Kampf kommt! Wir wollen ja nicht unnötigerweise unsere Kleidung zerstören.“ Nachdem seine zwei Begleiter seinem Plan zugestimmt hatten, setzten sie ihren Weg ins Innere der Insel fort.

Als das Vierergespann seinen Weg fortsetzte, begann sich der Nebel immer weiter zu lichten und Sonnenstrahlen drangen allmählich durch das milchige Dickicht. Diese Wetterveränderung begrüßte der Takeshi sehr, denn immerhin hatte er es satt nichts zu sehen und andauernd durch diesen Nebel zu waten. Doch plötzlich wurde Jürgen auf etwas aufmerksam: „Da! Da sind Fußspuren am Boden! Da sind auch Schleifspuren dabei… Das sind sicher die Spuren der Schildkröten! Da sind auch mehrere dabei! Die sind sicher von der Crew! Lasst uns denen folgen, dann kommen wir ganz bestimmt zu ihnen!“ Und siehe da, der gute Carsten Stahl machte sich doch noch nützlich. Um ehrlich zu sein, hatte der Takeshi diese Spuren gar nicht bemerkt gehabt, denn immerhin war er in solchen Sachen nicht wirklich gut gewesen. Den Rat von Jürgen befolgend, führte Rai den Trupp entlang der Fußspuren, immer weiter und immer weiter, bis sie auf eine Lichtung stießen. Der Blauschopf hielt an und bedeutete dem Trupp stehen zu bleiben. Misstrauisch, was sich bei dieser Lichtung befinden würde, wollte der Takeshi erstmal seine Mitstreiter über das weitere Vorgehen informieren: „Also gut, das hier sieht mir sehr verdächtig aus. Außerdem führen die Spuren genau dort zur Lichtung. Das ist also unser Ziel. Was ich jetzt gerne von euch hätte, und damit spreche ich vor allem dich an, Ayumi, wäre vollkommene Stille. Lasst euren besten Ninja raushängen und erkundet mit mir gemeinsam diese Lichtung. Teilen wir uns auf, sodass jeder von uns einen anderen Blickwinkel darauf hat. Wir treffen uns in zehn Minuten wieder hier. Also gut, ausschwärmen!“
 

Akinawa Izuya

Chuunin
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Die Crew wurde von einer Popsängerin, die von zwei Schildkröten begleitet wurde, verschleppt und Jürgen blieb als einziger zurück. Obwohl man ihn Carsten Stahl nannte, fand man ihn wimmernd und ängstlich in einem mannsgroßen Fass. Feige wie er war hatte er sich doch glatt versteckt und nichts unternommen um seine Crew zu retten. Wer konnte es ihm verübeln, schließlich war eine einzelne Frau dazu in der Lage eine ganze Crew zu entführen also welche Chancen hätte er schon gehabt? Er war doch nur ein Navigator, der mit Bleistift und Zirkel umgehen konnte. Seekarten? Kein Thema. Prügeleien? Bloß nicht. Doch Jürgen besaß ein dunkles Geheimnis, ebenso besaßen Rai und Izuya eines. Die Befragung des Navigators hatte also alle notwendigen Informationen geliefert, welche die Shinobi für das weitere Vorgehen brauchten, doch hatten sie diese Krise noch längst nicht überwunden. Wo war die Crew? Und wer war diese ominöse Frau? Konnte Sie auch Friends von Justin Bieber-san singen? Fragen über Fragen.

Sie verließen das Schiff und nahmen Jürgen mit, womit Rai als Captain ein weiteres Sorgenkind beschützen musste. Zum Glück hatte er seinen tapferen Lieutenant Izuya, der hier für Sicherheit sorgen konnte und eben nicht bei jeder Gelegenheit davon lief, wie Ayumi es offenbar gern tat. Früher war der Blauschopf ja genauso gewesen und auch Heute war seine Risikobereitschaft noch immer immens, doch hatte er definitiv dazu gelernt und wusste eben auch, wann man seiner Neugier standhaft gegenüber stehen musste. Ayumi nahm den armen Jürgen derweilen ins Kreuzverhör und versuchte insbesondere herauszufinden, wieso man ihn Carsten Stahl nannte. Jürgen wusste es anscheinend selbst nicht so recht, was die Kajiya mit Sicherheit falsch auffasste und davon ausging, dass Jürgen nicht darüber sprechen wollte. Izuya warf einen kurzen Blick zu Rai, der tausend Bände sprach. Der Takeshi verschwand daraufhin kurz in einer Rückblende, welche sie zurück in die Hafenstadt versetzte. Ein Zwischenfall mit einem betrunkenen Jürgen sorgte letztlich dafür, dass Rai und Izuya ihn einstimmig zu Carsten Stahl umbenannten, obwohl die zwei Blauschöpfe selbst ziemlich kräftige Burschen waren. Doch Izuya schwieg und mischte sich nicht in die Fragerei ein, denn dieses Geheimnis mussten Rai und er einfach bewahren.

Das Quartett bewegte sich tiefer ins Innere der Schildkröteninsel und Jürgen befand sich dabei natürlich in der Mitte, um beschützt zu werden. Izuya übernahm das Schlusslicht um Ausreißerin Ayumi im Auge zu behalten und Rai übernahm die Führung, der kurzerhand auch einen Plan aufstellte. Observation war also Phase 1 und Kleidung in den Ohren sollte vor Schalleinwirkung der Genjutsu wirken. Gar keine schlechte Idee den Gehörgang zu versperren, damit die Auswirkungen negiert werden konnten. „Geht klar, Boss“, stimmte Izuya also seinem Teamleiter zu und zeigte diesem einen Daumen, damit Rai wusste, dass auf ihn Verlass war. Izuya hatte sich sogar auf dieser Mission unfasslich weiter entwickelt, wenn man den Beginn vor einigen Tagen betrachtete.

Sie drangen tiefer in die Insel vor und bemerkten allmählich wie sich der Nebel lichtete. Sonnenstrahlen durchstießen die Nebelwand und erhellten die Silhouette der Insel, tauchten sie einen goldgelben Schimmer der tatsächlich schön anzusehen war. Und allen voran spendeten die Sonnenstrahlen Wärme, die der nackte Oberkörper von Izuya allmählich herbei gesehnt hatte. Jürgen hatte die entsprechenden Spuren ausfindig gemacht, die Rai übersehen hatte und sie konnten die Verfolgung endlich aufnehmen, welche sie zu einer Lichtung führte. Erneut gab es ein Briefing von Rai, denn er ging auf Nummer sicher. Aufteilen und klammheimlich erkunden? Geht klar. Izuya nickte dem Takeshi zu und schlug sich dann auf die äußerst rechte Flanke, um sich der Lichtung zu nähern. Bereits aus der Ferne konnte er die Käfige aus Korallen erkennen, die sich auf seiner Flanke befanden und mit Sicherheit war die Crew darin eingesperrt. Von seiner Flanke aus konnte er jedoch nichts weiter erkennen außer eben diese Käfige. Eigentlich hatte Rai angewiesen keine Manöver zu wagen, doch Izuya musste auf Nummer sicher gehen und prüfen, ob die Crew tatsächlich darin eingesperrt war. Er zog sich Verbandszeug aus seiner Hüfttasche und stopfte einige Fragmente davon tief in seine Ohren, um den Gehörgang abzudichten. Bloß nicht dem Gesang der Popsängerin zum Opfer fallen, die bestimmt gerade irgendwo Coco Jambo trällerte. Die azurblauen Augen des jungen Mannes blickten über die Lichtung, die im wahrsten Sinne des Wortes sehr licht war, also brauchte er eine Möglichkeit um unentdeckt näher heran zu kommen. Er schaute sich um, zückte ein Kunai und entfernter kurzerhand ein Gebüsch aus seiner Verwurzelung.

Musikalische Untermalung

Als Gebüsch getarnt dackelte der Taijutsuka nun etappenweise über die Lichtung und blieb in regelmäßigen Abständen stehen, um nicht entdeckt zu werden. Dieser Plan war außerordentlich siegessicher und die Tarnung war einfach perfekt, so viel stand fest. Und so kämpfte sich der Blauschopf Meter für Meter an die Korallenkäfige heran, nur um zu erkennen, dass tatsächlich die Crewmitglieder darin gefangen waren. Capitana Shuri hatte dabei ein Einzelkäfig, vermutlich weil sie die Capitana war. Die meisten der Crew waren noch ohnmächtig, aber Shuri hatte bereits ihr Bewusstsein zurück erlangt, schien aber verzweifelt im Käfig herumzulungern und nichts wirklich unternehmen zu können. Also hatte Izuya nunmehr ein Ziel. Das Gebüsch huschte kurzerhand die letzten Meter zum Korallengefängnis der Capitana und blieb direkt hinter dem Käfig stehen. „Shhhhsh“, machte Izuya leise auf sich aufmerksam und Shuri drehte sich zu ihm um. „Iz“, wollte sie gerade überrascht seinen Namen aussprechen, doch ein weiteres „Shhhhsh!“, folgte. Die Capitana nickte zustimmen und musterte kurzerhand seine Buschtarnung. Und der war Shinobi? Wahnsinn. „Ich bin gekommen um dich zu retten. Also wir…alle…du weißt schon!“, flüsterte er der Capitana zu und diese nickt verstehend, während sie nebenher die Genjutsuka im Auge behielt, die Izuya von seiner Position aus noch immer nicht einsehen konnte. „Wir brauchen ein Ablenkungsmanöver, bevor wir euch befreien können. Ich kläre gerade nur auf…du weißt ja, ich bin ein Ninja und so“, erklärte er leise der Capitana, die ihn nur schnuckelig anlächelte. Izuya zückte sein Kunai hervor und gab es der Capitana durch die Spalten des Korallenkäfigs. „Für den Fall der Fälle“, nickte das Gebüsch. „Ich hol dich da raus, versprochen!“, gab er noch leise zum Besten und begab sich dann erneut etappenweise als Gebüsch über die Lichtung zurück gen Treffpunkt.

Was für ein dämlicher Anblick musste das sein, doch es klappte einfach wunderbar. Zurück beim Treffpunkt wartete er auf Rai und Ayumi, ehe er sich an den Teamcaptain wandte. „Taichou. Capitana Shuri und die Anderen sind alle in den Käfigen. Die sind aus Korallen, glaube ich. Wenn wir sie befreien wollen, brauchen wir ein flankierendes Ablenkungsmanöver, damit die Crew über die gegenüberliegende exponierte Flanke fliehen kann!“, erklärte Izuya wie ein strategisches Genie. Dieses Manöver kannte er aus einem Buch, welches er kürzlich gelesen hatte.

@Takeshi Rai @Kajiya Ayumi
 

Kajiya Ayumi

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Die Gruppe hatte war zum Stillstand gekommen und Boss-Rai verteilte leise Kommandos. Flankieren war angesagt. Und Rai hatte sogar Ayumi extra angesprochen, er erwartete wohl großartiges von ihr. Zu Recht, sie erwartete großartiges von sich selbst.
Ayumi war über die Erkundungs-Mission gleich zweifach begeistert. Die kleine Kajiya war nicht gerade schlecht darin, sich leise zu bewegen, entsprechend kam ihr das gerade gelegen. Doch auch das Ziel ihrer Mission, die Popsängerin, kam Ayumi entgegen. "Hehehe...", kicherte sie in sich hinein. Ihre angeborene Schwerhörigkeit (die nicht wirklich besser geworden war, seit Kuro ihr einen Bleistift den linken Gehörgang hinab geschoben hatte) würde sich jetzt total als Stärker entpuppen. Pflichtbewusst salutierte sie vor Rai, riss sich en paar Fetzen von den Bandagen ab, die sie unter ihren Armschützern trug, und stopfte sie sich plump in die Ohren. "Ich hör gar nix mehr. Box mich einfach, wenn du was zu sagen hast, Rai-taichou!", gab sie dem Teamleader zu wissen, bevor sie sich, wie Izuya, daran machte, Erkundungen anzustellen.

Es war ihre Gelegenheit, den Wert zu beweisen. Sie würde die beste Kunoichi auf dieser verdammten Insel sein. Und das bezog die blöde Sängerin mit ihren lahmen Schildkröten total mit ein. Ayumi formte ihre Hände zum Schlange-Zeichen und legte dann eine Hand an ihre Brustplatte. Die Rüstung verzog sich ein wenig, ließ mehr Platz an Bein- und Bauchgegend (mutierte also fast schon zu einer Art sakrilegiösem Platten-Bikini) und erlaubte Ayumi so mehr Bewegungsfreiheit. In die Knie geduckt, mit einem geringen Profil, schlich sie sich mit vielen, kurz-gehaltenen, leisen Schritten von Deckung zu Deckung, nutzte dabei vor allem die Korallengebilde, um der Lichtung, die das Ziel der Exkursion war, näherzukommen. Und dann sah sie sie:

Ein Mädchen. Sie war ein paar Jahre älter als Ayumi, sah aber irgendwie noch kindlich oder... unschuldig... aus. Das Mädchen hatte lachsfarbenes zartrosa Haar, das ihr bis weit über die Schultern hinab reichte. Ihr Kleid schien selbstgenäht und bestand, wenn Ayumi das richtig deutete, aus Segeltuch. Ein wenig tiefer als die Knie reichte es untenrum, obenrum ließ es ihre Schultern frei und wirkte so wie ein tolles Sommerkleid. "Tussi...", wertete Ayumi sie ab. Das Mädchen trug keine Schuhe, wie ihre Füße auf dem Korallenboden nicht total aufgekratzt und zerschunden waren, konnte sich die kleine Schmiedin nicht erklären. Die Popsängerin hatte keine Waffe, keine Taschen, keinen Schmuck und keine Gegenstände bei sich, aber dafür ihren Fanclub. "Oder Body Guards?" Auf jeden Fall waren zwei mannshohe Schildkröten an ihrer Seite und die junge Frau schien sich gerade mit ihnen zu unterhalten.
Weiter hinten auf der Lichtung konnte Ayumi ein paar Gebilde aus Korall erkennen, die wie Vogelkäfige aussahen. Doch von ihrer jetztigen Position konnte sie da nichts Genaueres erkennen.

Voll Tatendrang griff Ayumi an den Gürtel und spürte dort ihr Kusari-Gama. "Erste Regel für Assassinen: Verschmelze mit der Dunkelheit und unterdrücke deinen Atem. Warte, bis dein Ziel dir eine gute Gelegenheit gibt. Oder so...", versuchte sie, den Atem anhaltend, zu rezitieren, was sie in einem Buch gelesen hatte. Gut, es war kein Buch, sondern eine Geschichte gewesen. In einem Comic. Mit vielen Bildern. Ayumi laß nur wenig. Nur von Yoko und Karman. "Zweite Regel für Assassinen: Anali... Analysiere das Ziel um seine Gedanken und Bewegungen vorauszuahnen." Also beobachtete Ayumi. Die junge Frau schien ein ernstes Gespräch mit den Schildkröten zu führen. Ab und zu deutete sie mit den Fingern in Richtung der... "Puuuuh..." Das mit dem "Atem unterdrücken" war echt schwer. Gierig sog sie ein weiteres Mal salzige Seeluft in die Lungen und hielt erneut die Luft an. Und dann beobachtete sie wieder.
Irgendwas lief schief. Sie beobachtete die dreie eine gefühlte Ewigkeit, bestimmt drei ganze Minuten, dann gab sie es auf, denn das junge Mädchen gab Ayumi keine gute Gelegenheit, sie zu... töten? Stattdessen atmete Ayumi aus und wieder ein und machte sich dann auf den Weg zurück zu dem Punkt, wo Rai und Jürgen Stahl zurückgeblieben waren.

Mit gesenkter Stimme berichtete die Kajiya: "Ich hab die Popsängerin gefunden. Sie ist eine junge Frau und unbewaffnet. Aber sie hat zwei eeeeecht große Schildkröten neben sich. Und die diskutieren über irgendwas." Das war - für Ayumis Verhältnisse - erstaunlich präzise. Sie nahm die Situation ernst. Von ihrem nicht-stattgefunden Meuchelmordversuch schwieg sie besser. Die Käfige hatte sie schon wieder vergessen. Ebenso hatte sie vergessen, die Bandagen wieder aus den Ohren zu nehmen, weshalb Rais Antwort nicht so recht bei ihr ankam.

Kinzoku Henka (Metallveränderung)

Element: Keines
Typ: Ninjutsu
Rang: E
Chakrakosten: E
Reichweite: Berührung

Beschreibung: Durch die Nutzung dieses Jutsus ist der Ninja in der Lage, einem Metall eine neue Form zu geben. So kann er es zum Beispiel es verbiegen, kneten, verkleinern oder vergrößern. Es ist dem Ninja noch nicht möglich mehrere Gegenstände miteinander verschmelzen zu lassen. Nach dem Verformen des Metalls behält es seine neue Form und wird augenblicklich wieder so hart wie es vorher war. Die Dauer dieses Jutsus hängt von der Stärke der Veränderung ab. Das Beste an diesem Jutsu ist, dass es lediglich ein Fingerzeichen benötigt.
Für ein Jutsu werden 100% des Metalls gebraucht.

Chakrakontrolle Stufe 2, Chakramenge Stufe 2: Auf dieser Stufe der Fähigkeit kann der Anwender nun, auch mehrerer Metallgegenstände und Metalle miteinander kombinieren. Dadurch ist er in der Lage größere Mengen an Metall zu einer großen Masse zu verschmelzen. Auch hier behält das Metall seine neue Form und die Dauer hängt von der Art der Veränderung ab und von dem Können des Anwenders.
Für ein Jutsu werden 90% des Metalls gebraucht.

Ninjutsu D-Rang, Chakrakontrolle Stufe 3, Chakramenge Stufe 3: Nun muss man Metall nur noch berühren und es verformt sich so, wie man es gerne hätte. Auch ist man nun in der Lage größere Mengen zu verwenden und Metall zu strecken, ohne dass es merklich an Härte oder Qualität verliert. Metall in der Erde steht einem ab diesem Rang auch ohne entsprechende Jutsus bedingt zur Verfügung.
Für ein Jutsu werden 80% des Metalls gebraucht.
 

Takeshi Rai

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Während seine beiden Teammitglieder sich zu ihren Positionen begaben, versicherte sich der Takeshi vorerst, dass Jürgen auch sicher war, denn den konnten sie nicht einfach so schutzlos zurücklassen. Deshalb verschwand Rai in einem nahegelegenen Dickicht aus Korallen, das er mit einem Kunai zerschnitt, wo er nicht durchkam. Dabei warf er immer wieder einen Blick über die Schulter, um nach Jürgen zu sehen, der sich ein Versteck hinter einem Stein gesucht hatte. Als Rai einen guten Blick auf die Lichtung vor sich hatte – auch Jürgen befand sich in seinem Blickwinkel –, ließ er seine Augen den großen Platz absuchen. Vielleicht hatte er nicht gerade die beste Position ausgewählt, denn seine Augen wollten ihm nicht gerade viel verraten, was da vor sich ging. Weder konnte er die von Izuya erblickte Crew sehen, noch konnte er das Mädchen und deren Begleitschutz erkennen. Aber davon wollte er sich nicht entmutigen lassen, im Gegenteil, als er eingesehen hatte, dass seine Auskundschaftung für nichts gewesen war, kehrte er zu Jürgen zurück, in voller Erwartung, was seine beiden Begleiter gesehen hatten. Bevor die beiden allerdings zurückkehrten, wechselte der Missionsleiter nochmals ein paar Worte mit Jürgen: „Hey, Jürgen, du hast nicht etwa noch irgendwelche Infos für uns? Oder ist dir jetzt etwas aufgefallen? Jede Info ist für uns wichtig, egal wie unnötig sie dir auch erscheinen mag.“ Der offensichtlich nervöse Navigator der Crew überlegte kurz, ehe er eine eher ernüchternde Antwort von sich gab: „Nein… nicht wirklich. Wie gesagt, ich bin leider sofort eingeschlafen…“ Davon ließ sich der Takeshi nicht beirren, denn schließlich wollte er Jürgen nicht noch weiter verunsichern – für den war das heute wohl das Abenteuer seines Lebens. Beruhigend redete er nochmals auf sein Gegenüber ein: „Hey, alles wird gut. Wir finden deine Kameraden und die Capitana, versprochen.“ Und ehe der Takeshi seinen Satz zu Ende gesprochen hatte, trafen auch schon seine beiden Mitstreiter beim Treffpunkt ein.

Gespannt hörte er den neu gewonnenen Erkenntnissen der beiden zu. Es war interessant, was sich hier abspielte. Die Feuerrote Perle strandete auf der wohl ungewöhnlichsten Insel der Welt, die ganze Crew des Schiffs wird entführt und plötzlich taucht ein kleines Mädchen mitsamt zwei Schildkröten auf – ein wirklich sehr merkwürdiger Tag im Leben des 17-Jährigen. Dennoch musste er sich als Shinobi daran anpassen können und als Teamleiter musste er dazu imstande sein, jetzt mit einem Plan zur Befreiung der Crew zu glänzen. Dabei spitzte er seine Ohren, als Izuya eine Strategie vorschlug, die die Befreiung der Crew ermöglichen sollte. Nachdem er sich das auf der Zunge zergehen hat lassen, meldete er sich mit seinem endgültigen Plan zu Wort: „Dein Vorschlag ist gut, Izuya. Ich denke, dass wir das so machen werden. Ihr beide macht euch auf den Weg zu den Käfigen. Ayumi, da Izuya den Weg bereits kennt, überlass ihm diesen Teil der Aufgabe. Du hältst derweil Ausschau nach Feinden, die euch zwei eventuell angreifen könnten. Trotzdem gehen wir davon aus, dass die Schildkröten und das Mädchen dort friedlich sind, denn immerhin sind es Schildkröten und ein… kleines Mädchen. Während ihr die Crew befreit, werde ich mit dem Mädchen reden und sie ablenken. Keine Sorge, ich weiß mich schon zu verteidigen.“ Mit einem Zwinkern leitete er eine kurze Pause ein, bei der er die Stimmung seiner Mitstreiter erhielt. „Alles klar, dann machen wir das so! Passt auf euch auf, ich will nicht, dass ihr verletzt werdet“, warf er den beiden noch entgegen, ehe sie sich auf den Weg zu den Käfigen machten. Bevor er selbst sich in die Gefahr warf, sprach er nochmals zu Jürgen, der sichtlich Angst davor hatte, jetzt alleine gelassen zu werden: „Okay, du bleibst hier und versteckst dich wieder hinter dem Stein. Solltest du Kampfgeräusche hören, dann begib dich aus der Gefahrenzone und renn einfach zurück zum Schiff. Hast du mich verstanden?“ Das darauffolgende Nicken deutete er als Zustimmung. „Gut, dann sehen wir uns gleich“, sagte Rai und machte sich auf den Weg in die Party zu platzen.

Mit erhobenen Händen – das soll seine friedvollen Absichten verdeutlichen – platzte er dem Mädchen und Schildkröten ins Gespräch: „Hey, mein Name ist Rai und ich bin ein Ninja aus Shirogakure. Ich habe friedliche Absichten und ihr habt etwas, dass mir gehört… und zwar die Crew, die ich beschützen soll. Wollen wir vielleicht in Ruhe darüber reden?“
 

Akinawa Izuya

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Tatsächlich ging der Plan auf, den Rai aufgestellt hatte. Sie hatten alle drei einen anderen Bereich der Lichtung unter die Lupe genommen und zumindest Izuya und Ayumi konnten entsprechend fündig werden. Während der Blauschopf die gefangene Crew ausfindig gemacht hatte und bereits Kontakt aufbaute, so konnte Ayumi eine junge Dame mit zwei Schildkröten entdecken, die offenbar hinter dieser Affäre steckte. Doch es war aller höchste Zeit zurück zum Treffpunkt zu gehen, damit das weitere Vorgehen koordiniert werden konnte, denn sie hatten hier schließlich eine Mission zu erfüllen und Rai wollte keine weiteren Alleingänge riskieren. Daran hielten sich Izuya und Ayumi ausnahmsweise ohne Kompromisse und berichteten daher dem Leiter der Mission was sie aufklären konnten. In Izuyas Fall waren es die Korallenkäfige mit der eingesperrten Crew zur abgewandten Seite der Frau, die Ayumi entdeckt hatte und so gut es ging beschrieb. Jetzt wurde das weitere Vorgehen besprochen und der Einwand des Profi Basketballspielers berücksichtigt, allerdings übernahm Rai dabei die gefährlichste Aufgabe, denn das Potenzial der jungen Dame war unberechenbar. Doch der Takeshi versicherte der Truppe, dass er sich zur Wehr setzen konnte. Ayumi hingegen bekam die klare Anweisung die Befreiungsaktion des Akinawa zu sichern, also hatte nun jeder seine Aufgabe erhalten. „Alles klar, Taichou. Retten wir die Crew und bringen die Popsängerin dazu, nur noch gute Lieder zu singen!“, schmunzelte der Taijutsuka und eilte dann los, hoffentlich gefolgt von der Kajiya.

Gemeinsam rückte das Duo also vor und bewegte sich dabei zwar zügig aber dennoch so leise wie möglich vorwärts, um die Aufmerksamkeit des Mädchens nicht auf sich zu lenken. Sie hatten hier eine gewagte Rettungsaktion vor, daher durfte hier jetzt nichts schief laufen. Gemeinsam verließen sie nun also den Schutz der sichtbaren Wucherungen vor Ort und begaben sich auf die offene Lichtung, flankierten dabei aber das Mädchen und bewegten sich exponiert zu den Korallenkäfigen. Auf etwa halber Strecke blickte er zu Ayumi. „Geh hier in Deckung und halte dich bereit“, wies er sie an. „Ich werde die Mitglieder der Crew einzeln befreien und zu dir schicken, damit du sie weiter in den schützenden Bereich leiten kannst. Und halte die Augen offen“, nickte Izuya ihr lächelnd zu. „Ich vertraue dir mein Leben an!“, setzte er dann noch nach und huschte weiter zu den Korallenkäfigen, wo Shuri ihn bereits ansah. „Geduld, Capitana“, flüsterte der Taijutsuka. „Befreie bitte meine Männer, bitte“, flehte Shuri ihn an und sorgte kurz für einen Augenblick der Verwunderung. Sie war eine gute Capitana, das stand fest. Izuya nickte und begab sich zum letzten Korallenkäfig, inspizierte dies und wies die Insassen natürlich an still zu bleiben. Aus der Ferne konnte er die Worte des Takeshi hören und wusste somit, dass das Ablenkungsmanöver im Gange war. Also jetzt beeilen. Mit einem gekonnten und harten Schlag zertrümmerte er die Verriegelung aus Koralle und öffnete dadurch den Käfig. „Geht hinten entlang, etwa zwanzig Meter. Ayumi wird euch retten“, wies er sie an. Izuya wiederholte den Prozess auch bei den übrigen Korallengefängnissen und konnte somit die gesamte Crew befreien, die alle Stoßweise an Ayumis Position vorbei kommen würden.

Dann begab sich Izuya zum Käfig der Capitana und schlug auch diesen auf, damit sie entkommen konnte. Mühsam kletterte sie aus der Korallenkonstruktion und tat sich dabei ziemlich schwer, weshalb Izuya ihr zur Hand ging und ihr half. Dabei entdeckte er, dass sie sich an den Korallen geschnitten hatte. „Warte einen Moment“, flüsterte er ihr zu und riss sich etwas von seinem Hosenbein ab, griff einen kleinen Stock vom Boden und drehte kurzerhand einen provisorischen Druckverband, um den tiefen Schnitt abzudecken. „Danke..“, flüsterte Shuri erleichtert zurück und schenkte dem Genin ein Lächeln, welches er bisher noch nicht von ihr gesehen hatte. Sie hatte aber eben auch ihre weichen Seiten. Der oberkörperfreie Taijutsuka mit den trainierten Muskeln hievte die Capitana kurzerhand hoch und trug sie so, als würde er sie nach einer Hochzeit über die Schwelle der Türe tragen. Shuri errötete leicht, weil sie damit nicht gerechnet hatte und hielt sich natürlich an ihm fest. „Gehen wir!“, meinte der Blauschopf lächelnd zu ihr und begab sich zurück zu Ayumi. „Halte deine Position. Wir werden dem Taichou gleich unter die Arme greifen“, wies er der Kajiya an und nickte ihr zu, huschte dann weiter ins sichere Versteck, wo Jürgen wartete, und setzte dort die Capitana ab, die ihm zum Dank einen Kuss auf die Wange hauchte. Er hatte nicht nur ihr Leben gerettet, sondern eben auch das ihrer Crew. Allen voran das ihrer Crew. „Geht zurück zum Schiff. Bereitet alles vor“, nickte Izuya und begab sich dann wieder zurück zu Ayumi. „Du gehst über die linke Flanke, bleibe aber in ihrem toten Winkel. Nur der Taichou sollte dich sehen. Ich werde dasselbe auf der rechten Seite machen. Aber erst handeln, wenn der Taichou das Signal gibt“, erklärte der Taijutsuka und begab sich dann auf die rechte Seite, um dort in Rais Sichtfeld zu treten, sich aber außerhalb des Blickes der jungen Frau aufzuhalten. Er signalisierte dem Takeshi aus der Ferne, dass alle gerettet waren.

@Takeshi Rai @Kajiya Ayumi
 

Kajiya Ayumi

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Aufmerksam lauschte Ayumi den Plänen der beiden Shinobi und staunte nicht schlecht. Aus dem Stehgreif hatten sie ein derart komplexes Manöver improvisiert, bei dem der kleinen Schmiedin der Kopf kreiste, als sie an all die Details dachte. Deshalb nickte sie einfach, als Rai den Befehl zum Aufbruch gab, als hätte sie total kapiert um was es geht und folgte dann Izuya. So viel hatte sie verstanden. Wieder mit erhöhter Heimlichkeit schlichen die beiden "Befreier" in Richtung der Käfige, so lange, bis Izuya Ayumi den Befehl gab, die Position zu halten. Es gab noch einmal genauere Anweisungen für Ayumi, die sie dieses Mal sogar verstand. Warten. Augen offen halten. Crewmitglieder zu Carsten durchwinken. Izuya beschützen. Das waren zwar vier Sachen auf einmal, aber Ayumi zeigte Izuya den Daumen nach oben und gab sich zuversichtlich. Der Taijutsu-Imperator lies sie zurück und die Kajiya suchte sich eine gute Stelle.
Sie hatte die Position, an der sie das andere Mädchen gesehen hatte, noch so ganz grob im Kopf und suchte sich dann eine Korallenformation, die den Blick dorthin möglichst verbarg. Zu gerne hätte sie natürlich gesehen, wie Rai mit der Popsängerin klar kommen würde, doch das war nicht ihre Aufgabe. "Eine Kunoichi erfüllt stets ihren Auftrag...", ermahnte sie sich selbst, ging in die Hocke und folgte mit ihren Augen stattdessen Izuya. Zwischen all den Korallenformationen hindurch war es schwierig, ihn gut im Auge zu behalten, weshalb Ayumi noch ein, zwei Mal die Position leise wechselte. Ruhig sitzen bleiben war ohnehin nicht so wirklich ihre Stärke.

Zum Glück dauerte es nicht all zu lange, bis der erste der Seemänner ihr entgegengehuscht kam. Jetzt, in diesem Augenblick, fiel Ayumi auf, das es vielleicht schlau gewesen wäre, eine geeignete Fluchtroute für die Zivilisten auszukundschaften aber dafür war es jetzt zu spät. Sie zuckte mit den Schultern, winkte den Seefahrer zu sich her, bedeutete ihm mit an die Lippen angelegtem Zeigefinger, still zu sein und brachte ihn bis zu einer Stelle, von der sie sich sicher war, dass sie nicht mehr von dem kleinen Mädchen eingesehen werden konnte. Mit gesenkter Stimme schickte sie ihn los und wies in Richtung des obligatorischen Sammelplatzes, wo Jürgen auf ihn warten würde.
Als sie sich zurück aufmachte, kam ihr schon der nächste Seemann entgegen. Izuya befreite die Männer anscheinend viel schneller, als Ayumi sie in Sicherheit bringen konnte. Deshalb musste Ayumi sich was einfallen lassen. Sie huschte dem Zivilisten entgegen und bedeutete ihm, inne zu halten. "In diese Richtung geht's zu den anderen. Bleib hier. Wenn einer von euren Leuten hie vorbei kommt, schick ihn da hin. Du bist hier in Sicherheit!", befohl Ayumi dem Zivilisten. izuyas Einsatz schien ganz schön Eindruck beim Seefahrer geschunden zu haben, denn dieser gehorchte den Anweisungen Ayumis, auch wenn er selbst noch ein wenig verängstlicht aussah.
So konnte die Kajiya sich wieder weiter in Richtung der Käfige begeben. Auch den zweiten Seefahrer, der ihr entgegen kam, stellte sie als eine Art "Zwischenstation" auf. Sie erklärte ihm den Weg zu dem Kerl, den sie gerade rumkommandiert hatte, und wies ihn an, die Leute zu ihm zu schicken. Als das geklärt war, huschte sie schnell noch ein wenig weiter vor. Sie hatte nun eine Position gefunden, wo sie die Fliehenden schnell erkennen konnte und leitete sie an den zweiten Seeman weiter. "Hehe, coole Pläne schmieden kann Kajiya Ayumi auch!", freute sie sich innerlich. Ihre Kommando-Kette funktionierte und schon bald kamen keine neuen Seeleute mehr nach sondern Izuya, der die Capitana trug. "Alles roger?", erkundigte sie sich bei den beiden. "Geht da lang. Zwei von den Seeleuten helfen bei der Evaluierung. Sagt denen, dass sie auch zum Treffpunkt gehen können.", gab sie dem oberkörperfreien Muskelprotz mit auf den Weg und wartete dann wieder.

Bald war Izuya alleine wieder bei Ayumi und gab ihr die nächste Anweisung. Die Crew war gerettet und hoffentlich hatte Rai-Bro lange genug Zeit schinden können. Wie er das wohl gemacht hatte? Hatte er seinen Charme eingesetzt? Würde Ayumi ihn jetzt vielleicht mit dem Mädchen rumknutschend vorfinden? Angeekelt streckte sie die Zunge raus. Bäh. Auf das Schlimmste gefasst folgte die Kajiya der Richtungsangabe Izuyas und schlich sich von Korallenriff zu Korallenriff. Das Kusari Gama hielt sie bereit in den Händen, hatte sich die Kette aber zwischen Oberarm und die unteren Rippen geklemmt, dass sie nicht zu sehr rasselte. Bei ihrer momentanen Rüstungs-Konfiguration hatte sie da nämlich sogar ein wenig Stoff.
Als es daran galt, die Dekcung zu verlassen, holte Ayumi tief Luft, kniff die Augen ein wenig zusammen und begab sich in eine flexible Stellung. Sie könnte jede Sekunde losspringen und den Taichou retten müssen, dafür wäre sie bereit. Das Herz der kleinen Schmiedin tanzte wie der Hammer auf dem Stahl, als sie einen Schritt auf die "Lichtung" tat. Das Mädchen hatte sie noch nicht bemerkt, der Taichou vielleicht schon, zumindest lies er sich nichts anmerken. Unsicher sah Ayumi zu Izuya, versuchte seine Position zu spiegeln. Das würde schon gut werden!
 

Takeshi Rai

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Das Mädchen war sichtlich überrascht über den plötzlichen Auftritt des Takeshi. Man konnte es ihr nicht übelnehmen, denn wer rechnet schon damit, dass ein Shinobi auf einem Schiff, wie der Feuerroten Perle zugegen war? Absichtlich verheimlichte er seine beiden Teamkameraden, um, sollte es zu einem Kampf kommen, den Überraschungsmoment auf ihrer Seite zu haben. Inständig hoffte er, dass die beiden seinen Anweisungen Folge leisteten, damit die Crew erstmal aus der Sache raus ist. Noch immer die Hände in die Höhe gereckt, setzte er dort fort, wo er aufgehört hatte: „Wie gesagt, ich komme in friedlicher Absicht hierher. Ich habe wirklich kein Interesse daran, Euch oder Eure Begleiter zu verletzen. Ich denke, dass wir in Ruhe darüber können?“ Um seiner Bitte etwas Nachdruck zu verleihen, nickte er immer wieder – er hatte gehört, dass sowas ein Gegenüber eher zu einem Ja verleiten kann. Das rosahaarige Mädchen wirkte verdutzt, verwirrt und verunsichert gleichzeitig. Zu Rais Überraschung, übernahm kurzerhand eine der Schildkröten das Wort: „Hm, ich denke nicht, dass wir Euch verletzen wollen.“ Kurz schwieg die Schildkröte und setzte danach in einem dramatischen Ton fort: „Aber Ihr uns schon. Mit Euren Schiffen gefährdet ihr unsere Babys, die wir an den Stränden ablegen. Wenn sie schlüpfen, dann können sie nicht ins Wasser, weil Ihr Menschen mit Euren Schiffen andauernd in unseren Gewässern fährt. Warum? Warum seid Ihr überhaupt hier?“ Rai meinte irgendwann an der Akademie von sprechenden Ninja-Tieren gehört zu haben, aber bis dato hatte er noch nie eines in Fleisch und Blut gesehen. Deswegen war es auch nicht verwunderlich, als ihm zunächst ein verwirrter Ausdruck im Gesicht stand. Dennoch fasste er sich gleich wieder, denn immerhin war er ein Shinobi und er musste die Situation jetzt irgendwie deeskalieren. „Also ich denke nicht, dass hier jemand absichtlich daran interessiert ist, Eure Babys zu verletzen. Wir wussten selbst nicht, dass diese Insel existiert. Auch unsere Capitana wusste das nicht und ebenfalls überrascht, als sie den gigantischen Kopf gesehen hatte…“, meinte er und schüttelte kurz den Kopf. Er nahm die Hände runter und redete nun eindringlich auf seine Gegenüber ein: „Lasst mich das erklären und ich denke, dass wir auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Also gut, vor einer Woche wurde ich damit beauftragt, dem Schiff hier Geleitschutz zu bieten, da hier vermehrt Überfälle stattgefunden haben und Schiffe einfach so verschwunden sind. Jetzt sind sie auch auf mysteriöse Weise verschwunden und die Spuren haben mich hierhergeführt. Deshalb bin ich hier und ich würde diese Sache gerne friedlich klären.“ Anscheinend hatten seine Worte etwas in dem Mädchen ausgelöst, denn urplötzlich liefen ihr Tränen über die Wangen und in emotionaler Inbrunst redete sie zu Rai: „Ich bin jetzt schon seit einigen Jahre hier auf der Insel und diese Schildkröten sind meine Freunde, meine Familie! Ihr wollt meine Freunde verletzen und ihnen wehtun, das kann Euch nicht verzeihen! Nie hatten wir dieses Problem, doch seit einigen Monaten werden wir von euch Menschen gestört. Wir haben sie als grausam und wild kennengelernt… Das wollen wir einfach nicht! Deshalb halten wir sie gefangen und hoffen darauf, dass viele Schiffe auflaufen und das andere abschreckt… Haltet euch einfach fern von uns, dann lassen wir euch auch in Ruhe!“ Rai seufzte. Dass dieses Gespräch derartige Ausmaße annehmen würde, hätte er zuerst nicht gedacht. Trotzdem verstand er den Schmerz, den das Mädchen empfinden musste. Ihm tat es leid, dass die Gestrandeten derart gemein zu den Inseleinwohnern waren. Er wollte helfen, das unbedingt zu verhindern – nie wieder sollte es dazu kommen, dass die Schildkröten verletzt wurden! Kurz dachte er nach und verkündete dann seinen Plan: „Okay, ich verstehe das. Wirklich. Und ich will Euch helfen. Aber zuerst… Muss ich Euch etwas gestehen. Ich bin nicht ganz alleine hier. Zwei weitere Shinobi befinden sich hier in der näheren Umgebung, die in der Zwischenzeit wahrscheinlich unsere Crew befreit haben. Sie unterstehen meinem Kommando und werden Euch nichts tun, das verspreche ich Euch. Wir wollen Euch wirklich helfen! Also gut, kommt raus ihr zwei!“ Als sich seine zwei Gefährten aus ihrem Versteck begeben hatten, erklärte er nun seinen Plan: „Ich denke, dass wir mithilfe von Euch Schildkröten, die Insel von hier wegschaffen können. Aber zuerst müssen wir unser Schiff reparieren, damit das Schiff die gesamte Insel von hier wegschaffen kann. Dann wird nie wieder jemand auf diese Insel kommen und Euch wehtun!“ Nachdem sich das rosahaarige Mädchen wieder etwas beruhigt hatte, beriet sie sich mit den zwei Schildkröten, ob sie nach dem Plan des Blauschopfs vorgehen sollten. Nach wenigen Minuten meldete sich das Mädchen lächelnd zu Wort: „Also gut, wir nehmen Euer Angebot an. Wir werden Euch dabei helfen.“ Zufrieden damit, wie das Gespräch ausgegangen ist, schrie der Takeshi voller Freude heraus: „Ja, lasst uns das anpacken!“
 

Akinawa Izuya

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Die Befreiungsaktion hatte also wunderbar funktioniert und Izuya konnte mit der Unterstützung von Ayumi dafür sorgen, dass Capitana Shuri und ihre Crew entkommen konnten. Hoffentlich eilten sie nun auch wirklich zum Schiff und kümmerten sich um die Reparatur, sonst war die kleine Schrottsammlung des Blauschopfes unnötige Mühe gewesen. Hoffentlich konnte Hubert – der Schiffszimmermann – etwas damit anfangen. In der Zwischenzeit hatte sich Rai um ein Gespräch mit dem Mädchen bemüht und schien auch einiges in Erfahrung bringen zu können, während Izuya den potenziellen Hinterhalt vorbereitete und Ayumi sowie sich selbst so positionierten, dass sie eingreifen konnten, falls notwendig. Der Teamführer hatte an dieser Stelle die Möglichkeit seine beiden Kameraden einzusehen und entsprechend anzuweisen und zu informieren, falls notwendig. Und so verharrten die beiden Genin an Ort und Stelle und hielten sich natürlich bereit, denn es war für den Blauschopf absolut nicht vorherzusehen, was gleich geschehen konnte. Den Worten des Mädchens und der Schildkröten nach zu urteilen schien es aber Probleme mit den Menschen im Allgemeinen zu geben, weshalb diese sich entsprechend zur Wehr setzten. Ein kurzes Schmollen huschte in das Gesicht des Basketballprofis, der schon entsprechendes Mitleid empfand.

Die Diskussion wurde etwas intensiver und das Mädchen mitsamt ihrer Begleiter wollten wohl keineswegs einlenken, also legte Rai alle Karten offen und versicherte entsprechende Unterstützung, woraufhin er den beiden Shinobi auch signalisierte, hervor zu kommen. Izuya steckte sein Kunai zurück in den Halfter und verschränkte seine muskulösen Arme hinter dem Kopf, während er seine Deckung verließ und sich zu Rai begab. Das er noch immer mit freiem Oberkörper umher lief schien dem Mädchen und den Schildkröten natürlich aufzufallen, tangierte diese aber nicht weiter. Izuya selbst achtete ja auch überhaupt nicht darauf, also war es ohnehin irrelevant. Als er bei Rai zum stehen kam, nickte er diesem freundlich zu und wandte sich an das Mädchen, um auch diesem ein Lächeln zu schenken. „Wir unterstützen Euch so gut es geht“, versicherte dieser dann ebenfalls und unterschrieb damit das Angebot vom Takeshi, um die Ernsthaftigkeit zu verdeutlichen. Die Insel sollte also fortgeschafft werden, damit niemand mehr diese Schildkröten stören konnte? Das klang nach einem fairen Deal für die eigene Unversehrtheit und Freiheit, doch wie zum Henker sollten sie diese Insel überhaupt bewegen können? Izuya war zwar ein richtiges Kraftpaket, aber eine derart riesige Insel konnte auch er nicht fortbewegen. Aber dafür gab es sicherlich einen Plan. Rai freute sich und schrie förmlich darauf los, weshalb Izuya kurz amüsiert auflachen musste. „Ein gutes Gefühl helfen zu können!“, konstatierte er und kicherte zufrieden, ehe er seine Arme herunter nahm und vor der Brust verschränkte.

Der Taijutsuka blickte kurz zum Mädchen, dann zu Ayumi und dann zurück zu Rai. „Taichou. Ich würde dann zurück zum Schiff und Hubert dabei helfen, die Feuerrote Perle zu reparieren. Bin da ziemlich begabt“, sprach er also seinen Teamführer an. „Hast du irgendwelche Einwände? Falls ja, dann erwarte ich deinen Befehl“, nickte Izuya und versicherte seinem Leiter, dass er voll und ganz hinter den Entscheidungen des Takeshi stand. Wenn dieser eine andere Aufgabe für den Akinawa hatte, dann war das völlig in Ordnung!

@Takeshi Rai @Kajiya Ayumi
 

Kajiya Ayumi

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Irgendwie.... irgendwie hätte Ayumi sich über einen heldenhaften Kampf mit dem Mädchen und den riesigen Schildkröten... gefreut? Naja, das war nicht ganz das richtige Wort, doch so wie sich die Angelegenheit aufgebauscht hatte, hatte die junge Schmiedin fest damit gerechnet, dass bald die Fetzen fliegen würden. Doch Rai bewies diplomatisches Geschick und so konnten die Ninja einen Kompromiss mit dem Schildkrötenmädchen aushandeln. In Austausch gegen die Crew würde die Rote Perle zusammen mit den Shinobi die Insel wegbewegen. Irgendwo hin, wo sie nicht mehr auf einer oft-befahrenen Handelsroute lag. Das hörte sich doch auch spektakulär an.
Ayumi schloss sich Izuya an. "Ich geh auch ans Schiff. Handwerk liegt mir ja quasi im Blut!", erklärte sie und zeigte mit dem rechten Daumen gegen ihre Brust. Breit grinsend schlenderte sie an Izuyas Seite und rammte ihm, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, den Ellenbogen in die Rippen. "Ey, du und die Capitana? Läuft da was?", fragte sie schelmisch und spielte auf die heroische Rettungsaktion des Akinawas an.

An der Perle wieder angekommen fanden Ayumi und Izuya die Crew lebendig, wach und putzmunter wieder vor. Die Capitana Shuiri verteilte Befehle und schon einige Matrosen waren dabei, die Perle wieder seetauglich zu machen. Dazu mussten, so wie Ayumi das mitbekam, zwei Dinge passieren. Zum einen musste das Schiff wieder vom Korallenriff befreit werden, auf das es aufgelaufen war, zum anderen musste das Leck im Rumpf geschlossen werden. "Heyy, ihr Helden!", rief Shuri erfreut aus, als sie Izuya und Ayumi sah. "Schön euch wohlauf zu sehen. Wo ist Rai?" "Der quatscht noch mit dem Mädchen.", gab Ayumi zurück. "Die haben ausgemacht, dass wir ihre Insel abschleppen." Einen kurzen Augenblick wurde Shuris Gesicht hart und fest, ihr Blick durchbohrte Ayumi, als wolle sie herausfinden, ob die Gerüstete auch die Wahrheit sagte, dann musste sie loslachen. "Was für ein verrückter Plan. HABT IHR DAS GEHÖRT, IHR FAULEN SÄCKE!! HALTET EUCH RAN, WIR MÜSSEN DIE INSEL BEWEGEN!!" Gejubel der Manschaft antwortete ihr. "Seht zu, dass ihr euch nützlich macht. Fragt zur Not Jürgen, wenn ihr nichts zu tun findet!" Das musste Ayumi sich nicht zweimal sagen lassen. Wie sich das gehörte, salutierte sie vor der Capitana und drehte sich dann breit grinsend zu Izuya. "Ich hab voll den guten Plan, komm mal mit."

" Tadaaa!!", jubelte Ayumi und präsentierte Izuya ihr werk. Sie hatte aus einer der Metallplatten, die sie immer in einer Schriftrolle versiegelt bei sich trug, eine Art übergroßen Axt-Kopf geformt, den sie mit beiden Händen halten musste, so massiv war er. "Damit bekommen wir die Korallen, auf denen die Perle hängt, sicher durch. Ich halte den Kein und du trittst so fest dagegen, als wäre es ein Walfisch, 'kay?" Mit Izuyas roher Kraft und Ayumis... "Öhm... Keil-Halterei? Keilerei? Naja egal." Mit vereinten Kräften sollte kein Korallenriff der Welt Ayumi und Izuya stand halten können. Sie suchte sich den ersten Arm aus, der sich in die Hülle des Schiffes gebohrt hatte, als die Perle aufgelaufen war, und hielt den Keil dagegen. "Aber wehe du trittst mir auf die Finger!"
 

Takeshi Rai

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Und so kam das diplomatische Gespräch von Rai doch noch zu einem friedvollen Ende. Die Einwohner der riesigen Koralleninsel waren froh, dass ihnen geholfen wurde und die Shiros waren froh, dass niemand verletzt wurde. Naja, bis auf Rais Knie, aber das war eine andere Geschichte… Wie dem auch sei, der Enthusiasmus hatte die gesamte Crew gepackt und alle schritten tatkräftig voran. So ziemlich jeder hatte etwas zu tun: Ayumi und Izuya befreiten das Schiff gemeinsam von den Korallen und Rai half dabei, die kaputte Schiffswand zu reparieren. Naja, er trug den Handwerkern das Holz zu – das war doch auch was, oder nicht? Als die beiden anderen Ninja mit ihrer Aufgabe fertig waren, machte das Schiff einen kurzen Hüpfer ins Wasser, was allen Anwesenden sagte, dass das Schiff wieder auf See war. Da die kaputte Schiffswand noch immer nicht fertig war, packten Ayumi und Izuya kurzerhand ebenfalls an und halfen mit ihren fachmännischen Kenntnissen enorm dabei mit, die Schiffswand in kürzester Zeit zu reparieren. Ja, man konnte sagen, dass der Takeshi stolz darauf war, wie sich die Mission entwickelt hatte. Zuerst war er etwas über die riesengroße Schildkröte geschockt gewesen, aber als es dann zur Konfrontation der Einwohner kam, stellten sich diese als freundliche und friedliche Zeitgenossen heraus. Als Rai darüber nachdachte, dass die Schildkröten sprechen konnten, fragte er sich, ob diese nicht etwa zu den Tierclans zählen könnten, die man heraufbeschwor und einem im Kampf zur Seite stünden. Um eventuell die Schildkröten selbst zu fragen, reichte die Zeit nicht mehr aus, denn immerhin wollte die Capitana baldmöglichst an ihrem Ziel ankommen. Dafür sprach sich auch der Takeshi aus, der eigentlich nur noch nach Hause wollte.

Und dieses Ziel hatte er bereits in Sichtweite. Noch bevor es zur Dämmerung kam, war die Crew mit den Reparaturen am Schiff fertig. Zusätzlich dazu, wurde eine Vorrichtung geschaffen, die es dem Schiff ermöglichte, die Insel hinter sich herzuziehen. Dabei bauten sie auf die Unterstützung der Insel selbst, denn diese war immerhin auch eine Schildkröte! Mittlerweile befanden sich alle wieder sicher auf dem großen Schiff – auch das rosahaarige Mädchen war an Bord –, um sich einen Weg auf eine abgelegene Seeroute zu verschaffen. Nun, dieser Prozess dauerte ein Weilchen und diese Zeit nutzte der Blauschopf, um seinen Bericht über die Mission zu vervollständigen. Nur zu gerne hätte er gemeinsam mit Izuya und Ayumi trainiert, die beide ihre Körper stählten, während Rai hier seinen bürokratischen Kram als Teamleiter erledigen musste. Allerdings verflog der Frust darüber recht schnell, denn das Schiff erreichte das Ziel – die abgelegene Seeroute – früher als erwartet. Ein herzhafter Abschied von Otome, dem rosahaarigen Mädchen, machte die Sache aber nicht besser. Irgendwie wurden das Mädchen und alle anderen Mitreisenden doch noch Freunde. Das machte es für Rai schwierig, die Freude am baldigen Ende der Mission zu sehen. Aber was getan werden musste, musste getan werden.

Nachdem sich die Crew und die Shinobi von dem Mädchen und den Schildkröten verabschiedet hatten, ging es für sie weiter an den Zielort: das Reich der Blitze. Der Rest der Reise verlief recht ereignislos, von den Saufeskapaden der Crew mal abgesehen, und nach weiteren drei Tagen der Seereise, kam die Feuerrote Perle sicher am Zielhafen an. Noch während die Crew sich am Abladen der Fracht betätigte, suchte die Capitana das Gespräch mit Rai: „Also gut, Ninja! Danke, dass ihr uns sicher rübergebracht habt! Die Reise wird sicher in die Piratengeschichte eingehen, das versichere ich dir! Ich denke, dass ihr jetzt frei seid und machen könnte, was ihr wollt… Wie wär’s mit einer kleinen Runde in ‘nem Pub?“ Der müde Rai, der eigentlich nur noch nach Hause wollte, lehnte das Angebot der Capitana dankend ab: „Danke, Capitana, aber ich denke, dass ich im Sinne meiner Begleiter spreche, wenn ich dir sage, dass wir einfach nur müde sind und nach Hause zu unseren Familien möchten. Aber die Zeit mit euch war wirklich sehr cool und ich hoffe inständig, dass wir uns irgendwann mal wiedersehen. Vielleicht schaut ihr ja mal bei uns im Dorf vorbei? Wir würden uns freuen!“ Der Takeshi hoffte inständig, dass das nicht das letzte Mal war, dass er die Capitana und die Crew sehen würde. Und so trennten sich die Wege, als Rai kurzerhand eine Gelegenheit zur Heimreise ergreifen konnte. „Das war wirklich ein schönes Abenteuer, hoffentlich sehen wir uns bald wieder, Feuerrote Perle!“, dachte er sich ehe er in der Kutsche verschlief.

~Ende der Mission~
 
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