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Der Hayabusa-Clan
„Ein Blick, hundert Sichtweisen“
Der Hayabusa-Clan, auch der Clan des Falken genannt, ist ein enigmatischer, eng mit der Geisterwelt verknüpfter Clan, spezialisiert auf die Wahrnehmung sowohl des Mystischen als auch im Hinblick auf konventionellere Methoden.
Geschichte:
Die exakte Enstehungsgeschichte des Hayabusa-Clans ist in den Annalen der Geschichte verloren gegangen, was allerdings nur zum geheimnisvollen Bild des Clans beiträgt. Die traditionelleren Mitglieder des Clans glauben fest an eine Verbindung zur Samuraikaste, die Mystiker weisen auf eine nicht zu verleugnende Verbindung zur Geisterwelt hin und vermuten eher dort die Entstehungswurzeln. Selbst innerhalb des Clans sind sich die Mitglieder nicht sicher, wo sie die Wiege ihrer Fähigkeiten ansiedeln können, weswegen die meisten Legenden um die Entstehung als heiß umstrittenes Diskussionsthema erwiesen haben.
Fest steht, dass die Clangründer zu einem gewissen Zeitpunkt Kontakt mit Tiergeistern gehabt haben müssen. Es ist umstritten, ob es sich hier um einen Tsuru-Geist oder gar um einen der geheimnisvollen Kenku handelt, auch wenn sich die Geschichte um einen Falken-Geist, auch Hayabusa-Geist genannt, durchgesetzt hat. Sei der Kontakt nun Kranich, Rabe oder Falke, letztendlich besitzen die Mitglieder dieses Clans eine Verbundenheit für Falken, weswegen diese Theorie als bestätigt angesehen wird.
Gewisse körperliche Besonderheiten bei den Mitgliedern dieses Clans lassen auf eine Verbindung mit ebenjenen Tiergeistern schließen, während schon Jahrzehnte vor dem großen Ninja-Krieg Berichte über die Hayabusa-Clanmitglieder aufzufinden selbst. Allerdings schienen diese lange Zeit nomadisch zu leben und ihre Dienste anzubieten, bis sie schließlich ein Zuhause in der Samuraikaste fanden.
Aufgrund ihrer einzigartigen Fähigkeiten stellten sie sich als geborene Späher heraus und wurden auch als solche eingesetzt, jedoch sorgte die zuweilen spitzbübische und übermäßig neugierige Natur schon bald dafür, dass die Mitglieder des Falkenclans einen außerordentlich schlechten Ruf bei ihren Mitstreitern genossen.
Dies alles änderte sich zur Zeit des großen Ninja-Krieges, als die Talente der Hayabusa nicht nur vollkommen ausgeschöpft wurden, sondern ihre Mitstreiter, des lästigen Falkenclans müde, auch anfing, die Clanmitglieder auf Suizidmissionen zu schicken, die sie als ehrenhafte Samurai durchzuführen hatten.
Beinahe hätte die Einhaltung des Ehrenkodex der Samurai zur vollkommenen Auslöschung der Hayabusa geführt – dies war eine Zeit voller heroischer Opfer, vergossenen Blutes und Schande. Auch wenn die Geschichte des Clans nicht in Blut geschmiedet wurde, so war die Episode des großen Krieges ein herber Schlag für die sonst so lebenslustigen Hayabusa, und nur wenige rafften sich später wieder zusammen, nur um am Ende des Krieges zu erkennen, dass sie unter ihren Mitstreitern nicht nur aufgrund ihrer geringen Anzahl, sondern auch aufgrund ihres Versagens, nicht ehrenhaft im Kampf verstorben zu sein, nicht mehr willkommen waren.
Unter der Führung von Hayabusa Saori machten sich die letzten verbliebenen Mitglieder auf die Suche, bis sie unter der Schirmherrschaft von Soragakure ein neues Zuhause fanden. Das Falkenbluterbe vererbt sich rezessiv, sodass noch heute hier und da überall auf der Welt gelegentlich Kinder zur Welt kommen, die dieses Bluterbe besitzen. Das größte Ballungsgebiet befindet sich allerdings heute in Soragakure, wo die Talente der Hayabusa gerne genutzt werden, während ihr Wissen über die Welt der Tiergeister sehr geschätzt wird.
Charakterzüge:
Mitglieder dieses Clans sind häufig sehr neugierig, freundlich und aufmerksam. Scharfsinnig verfolgen sie Konversationen und bemerken häufig als erste Veränderungen in der Umwelt. Auch hat es sich herausgestellt, dass Clanmitglieder zu gutmütigen Streichen und Humor neigen, was sie häufiger in Schwierigkeiten bringt. In Konversationen werden Beobachter feststellen, dass Mitglieder dieses Clans zwar häufig andere Blickwinkel erläutern, aber sich selten auf eine Meinung festlegen und ihr Privatleben häufig in den Schleier des Mysteriums hüllen. Selten sind sie nachtragend oder hegen überhaupt einen Groll. Aufgrund ihrer Freude an Diskussionen sind die Stimmbänder häufig ausgeleiert, während sie genau darauf achten, sich alle Wege offen zu halten.
Viele Mitglieder des Clans halten noch starrsinnig an alten Samuraitraditionen fest, unterwerfen sich einem persönlichen Ehrenkodex oder greifen auf samuraitypische Waffen wie das Daisho oder die Naginata zurück, obwohl ihr wahres Talent im Bogenschießen liegt.
Sozialverhalten:
In die Gesellschaft selbst fügen sich die Mitglieder dieses Clans nicht schlechter oder besser als andere Menschen ein. Sie eignen sich ganz besonders gut als Späher, sind aber auch im Handel zu finden – grundsätzlich gefällt ihnen alles, was glitzert.
Allerdings werden sie aufgrund ihrer Vergangenheit sowie der Tatsache, dass der Clan vorher in der Samuraikaste des Blitzreiches angesiedelt war, oftmals mit Argwohn betrachtet. Auch Geheimniskrämerei um die Fähigkeiten und Wurzeln des Clans helfen diesem Misstrauen nicht weiter, was noch durch Hayabusa verstärkt wird, die immer wieder versichern, dem Weg des Kriegers treu zu bleiben und hinterhältige Ninjataktiken als „tückisch“ bezeichnen.
Die Obrigkeit von Soragakure geht davon aus, dass dieser enigmatische Clan sich selbst nach so langer Zeit immer noch mit dem Ninjadasein etablieren muss. Bis stehen die Hayabusa im Ruf, unzuverlässig, spitzbübisch, albern und zugleich distanziert und verschlossen zu sein.
Kekkei Genkai:
Wie nicht anders zu erwarten besitzen die Träger dieses Bluterbes eine besonders scharfe Sicht – immerhin sagt man ihnen nach, auf 500 m Entfernung mit Pfeil und Bogen das Auge eines Menschen treffen zu können. Diese Legenden mögen ein wenig übertrieben erscheinen, es ist allerdings unbestritten, dass die Clanmitglieder den „Falkenblick“ besitzen und weiter, besser und schärfer sehen können als ihre Mitmenschen, fallen allerdings aufgrund ihrer merkwürdig leblos wirkenden, schwarzen Iris auf, die eher an ein tierisches Auge erinnert als an das eines Menschen.
Zwei schräge, narbenartige Linien an den Schulterblättern, die den Eindruck erwecken, dass dort eigentlich Flügel sein sollten, gehören ebenfalls zu den anatomischen Besonderheiten dieses Clans und werden vor allem für die Nutzung der claneigenen Jutsus wichtig. Die meisten Clanmitglieder besitzen eine Affinität zum Windelement und ein besonderes Talent zum Bogenschießen. Auch können die Mitglieder dieses Clans Tiergeister wahrnehmen, ebenso wie Übergänge zur Tiergeisterwelt. Auch sind Clanmitglieder anfälliger für Heimsuchungen normaler Geister, können diese aber nur erahnen, keinesfalls mit ihnen kommunizieren oder sie gar beherrschen wie die Mitglieder des Yuudari-Clans.
Auf der anderen Seite haben Mitglieder dieses Clans Probleme, Kälte und Wärme zu unterscheiden. Aufgrund ihrer Verbindung zu Tiergeistern, die sich ohne Frage in ihrem Stammbaum befinden, befindet sich ein Teil von ihnen nicht ganz im Diesseits, aber auch nicht ganz im Jenseits des Mystischen. Aus diesem Grunde sind Träger dieses Bluterbes verpflichtet, sich selbst ein sogenanntes Tabu aufzuerlegen, um dem Griff der Tiergeister zu entkommen, welche die Mitglieder des Clans anderenfalls wahlweise als Bedrohung wahrnehmen oder ihn „retten“ wollen.
Ein Tabu ist eine Einschränkung im Verhalten des Bluterbeträgers (z. B. Nie Schweinefleisch essen, mindestens 8 Stunden schlafen, Jede Frage zunächst mit einer Frage beantworten). Viele Clanmitglieder wählen hierbei, niemals jedes Geheimnis über sich selbst preiszugeben. Wird das Tabu gebrochen, könnten die oben beschriebenen Konsequenzen für die Dauer von 24 Stunden in Kraft treten. Obgleich sich dies so gut wie nie zum Nachteil auswirkt, da Tiergeister schon seit langer Zeit als zurückgezogen gelten, wird die Auferlegung eines Tabus als claninterner Schwur abgehandelt (eine Art Respektsbekundung) und ist daher eine Frage der persönlichen Ehre, auf die viele Clanmitglieder sehr viel Wert legen.
Zum Weiterlesen: Hayabusa-Techniken.
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