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Ichiraku Ramen

Hinketsu Nori

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Mit jeder Sekunde wurde Aiko mehr Hibiko und Hibiko mehr Aiko. Sie tauschten aber keinesfalls die Plätze, sie verschmolzen viel mehr. Die Gedankenstränge verknüpften sich und Wissen, Gefühle, Gedanken wurden ausgetauscht und verarbeitet. Die neue Persönlichkeit entwickelte sich immer weiter und alles wurde immer klarer. Diese Situation am Rande des Todes – so wurde sie zumindest interpretiert – verhalf der Fumiko zu höheren Sphären. Der Schleier der Verzweifelung oder Geisteskrank oder wie auch immer man es nennen wollte lichtete sich. Wie neu geboren stand das Mädchen plötzlich erhaben über der ganzen Situation - erhaben über ihren eigenen Problemen. Das Unverständnis der Ikari und des weißhaarigen Typens diese Situation richtig zu deuten und ihrem eigenen Leben eine erlösende Erkenntnis zu bringen wurde übergangen. Ebenso wie das Ignorieren der eben gezeigten Freundlichkeit, die einfach nur die Situation etwas auflockern sollte. Hibiko hätte ihnen nun Schmerzen zufügen wollen und Aiko wäre blauäugig drüber hinweg gegangen und hätte es wohl wieder absichtlich (zum Selbsschutz) falsch interpretiert und weiter gequatscht. Die neue Aiko akzeptierte die Meinung jedoch, da niemand wissen konnte, was gerade geschehen war in ihrem kleinen Köpfchen und hielt es für Strafe genug ihnen nicht zu erklären, wie man zu dieser Erlösung kommt. Viel mehr beobachtete sie nur die Situation durch ihre neuen Augen, die auf Kibo gerichtet waren, der gerade Erklärungen von sich gab. Eigentlich warteten alle nur drauf, dass gleich ein Hase aus einem Hut gezogen wird. Das Szenario war nicht zu retten und die Kunoichi fiel auch nicht drauf rein. Cleveres Mädchen.
Weiter hinten auf der Straße spielten Kinder mit einem Ball, ein alter Mann mit Krückstock grinste freundlich in Richtung der Fumiko, die freundlich zurück grinste und genauso zufrieden mit ihrem Leben schien, wie der Greis. Warum waren die anderen nicht in der Lage, die vielleicht letzten Minuten ihres Lebens zu genießen? Selbst im Angesicht des Todes mussten sie noch auf den Fehlern der anderen rumhacken – sei es nun das verschrobene Verhalten der Fumiko oder das Versagen des Hinketsu. Bedauernswerte Kinder. Und obwohl Kibo seine gerechte Strafe bekam durch eine demütigende Forderung der Kunoichi und ein wenig böse Blicke des restlichen Teams zwinkerte ihm Aiko noch vergebend zu. Jesus konnte seinen Mördern vergeben, also warum sollte die scheinbar geheilte Geisteskranke nicht genauso göttlich handeln können? Wie befreiend es doch war nicht mehr dem Drang zu unterliegen unbedingt Freunde zu finden, weil man sich selbst gefunden hatte. Die andere konnten nur von Aiko lernen.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
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War es wirklich so, dass die Genin damit rechnen mussten jeden Moment zu sterben? Darüber machte Daisuke sich irgendwie gar keine Gedanken, zumindest nicht richtig. Er war sich dem bewusst, dass sie in feindlichem Gebiet waren, dass es hier tatsächlich um ihr Leben ging und dass man sie mit einem Fingerschnipsen hätte vernichten können. Doch wenn man die Genin schon so lange im Auge hatte, wieso hatte man sie nicht direkt festgenommen oder gar Junko die den Tetsuya doch kannte, hätte sie doch einfach alle hinrichten können. Das Junko töten konnte, war für Daisuke keine Frage wert, doch irgendwie hatte er keine Angst heute und hier zu sterben. Alles worum er sich sorgte, waren die anderen Leute an seiner Seite. So half der Tetsuya sich oft am besten selbst, wenn er sich um jeden anderen kümmerte, musste er nicht darüber nachdenken, was bei ihm selbst nicht stimmte, das funktionierte immer gut. So wütend er grade auf Kibo war, wollte er natürlich nicht, dass dieser hier und jetzt starb, wenn dann wollte Daisuke ihn ordentlich verkrüppeln und ihn dann vor sich hin vegetieren lassen. Als ob er das könnte, dafür war er viel zu zahm. Wenn er gewollt hätte, hätte er hier und jetzt das erste der inneren Tore öffnen können und damit einen riesigen Krater durch das Dorf ziehen können, aber das wollte er nicht. Es wäre egoistisch, er würde andere Menschen verletzen und sein Gefühl sagte ihm, dass es unvernünftig war. Alles, egal was er nun tat, wirkte unvernünftig. Dennoch war er davon überzeugt, dass er hier und heute nicht starb, trotz aller Angst die er grade hatte, war er sich dem sicher. Sein Gefühl sagte ihm das und das hatte doch immer Recht gehabt… oder?
Irgendwann wurde er aus diesen Gedanken gerissen, als er die Stimme der kleinen Yukiko hörte, die ihn irgendwie beruhigte. Klar war er panisch, natürlich hatte er Angst, doch er versuchte sich vor den anderen nichts davon anmerken zu lassen. Daisuke war auf irgendeine Art und Weise mächtig, immer hatte er sich darauf verlassen und wenn er eben dies nicht konnte, dann hatte er Angst. Dies machte ihn zum Versager, er war nutzlos und konnte eben nicht das tun, was für ihn den Weg des Shinobi bedeutete: die schützen, die ihm am Herzen lagen. Okay, Kibo mochte er nicht und Aiko kannte er kaum, aber die kleine Yukiko zählte definitiv zu den Menschen, die ihm am Herzen lagen. Und sie sah, dass er schwach war und sie wusste, dass ebenso wie er, dass er nichts tun konnte… Dafür schämte er sich unendlich. Er verfluchte diesen Tag, dieses Dorf einfach alles! Grade fühlte er sich wie der größte Idiot der Welt. War es seine Schuld? Vielleicht in den Augen anderer nicht, doch er hätte es sehen müssen, also war es irgendwie seine oder? Auch Yukikos Worte machten es nicht wirklich besser. Er glaubte ihr zwar alles und war sich sicher, dass sie ihn nicht anlog und dennoch fühlte er sich schuldig. Doch die kleine Yuki schaffte es sogar noch zu lächeln. Und das während sie erklärte, dass Aiko eine psychische Störung hatte. Wie zur Hölle wurden solche Menschen Kunoichi? Schon seine Dummheit war ja grenzwertig, aber absolut beknackte waren doch noch etwas ganz anderes, oder? Naja, egal eigentlich. Wahrscheinlich kam sie mit der Situation am besten klar.
Leider tauchte wenige Minuten später ein bekanntes Gesicht auf. Der Hinketsu kam angewatschelt, als wäre es etwas ganz normales… Plötzlich stand er vor den Shinobi, schief grinsend wie er ihn schon einmal gesehen hatte. Ob dies in dem cholerischen Daisuke irgendwelche Gefühle weckte? Er freute sich grade, dass Kibo nicht allein einfach davon gekommen war. Was das Szenario anging, war ihm das alles ziemlich egal. Auch dass er schon wieder versuchte sich rauszureden, zeigte seine Inkompetenz nur noch deutlicher. Daisuke verstand nicht ganz was er da faselte, im Gegensatz zu Yukiko erkannte er das merkwürdige Anzeichen nicht. Die Geschichte die er erzählte, wirkte selbst auf Daisuke sehr durchsichtig und dumm, aber er ließ sich davon gar nichts anmerken. Er guckte Kibo nicht einmal an, sondern schaute sich viel mehr an wie Junko darauf reagierte. Yukikos Reaktion auf die Worte des Hinketsu waren irgendwie putzig. Der Tetsuya musste kurz etwas schmunzeln und da er noch neben Yukiko stand, nahm er sich die Zeit etwas recht spontanes zu tun. Warum? Keine Ahnung, ihm war einfach danach. Ungefähr eine ähnlich sinnfreie göttliche Eingebung wie der freundliche Kuss von vorhin – der ja nie dagewesen ist … Er legte dem Mädchen, welches eines der wenigen Exemplare der Spezies Mensch war, das kleiner war als er, die Hand auf den weißen Schopf und tätschelte ihr den Kopf. Egal was sie nun tat, ihn würde es nicht stören. Ein Schlag der Empörung in die Magengrube oder was auch immer, die Möglichkeit, dass sie das beruhigte bestand ja immerhin, ob es glückte, lag wohl eher in Yukikos Betrachtung als in der seinen.
Und da ging das Szenario auch schon weiter. Während Aiko sich ihres Lebens erfreute und geistesabwesend durch die Gegend starrte, meldete sich der weißhaarige Teufel zu Wort. Und natürlich hatte sie gemerkt, dass er log. Wer nicht? Daisuke hörte aufmerksam zu und wer oder was auch immer die Yamanaka war, sie reichte aus um ein gutes Druckmittel zu sein, hoffte der Tetsuya zumindest. War es ihm zu verübeln, dass er sich wünschte, dass Kibo sich nun voller Scham entblößte? Nun, Daisuke würde dies wahrlich nichts ausmachen, wenn die ganze Shirogakure Fraktion sein göttliches Gemächt sah, aber er wusste nur zu gut, dass nicht jeder so empfand. Obwohl es dem egozentrischen Vollidioten namens Kibo irgendwie stehen würde… Daisuke schien momentan mit den Gedanken ganz wo anders zu sein, ließ es sich aber nicht nehmen etwas dazu zu sagen: „Ich würd mich ja einfach ausziehen, dann kommen wir vielleicht etwas schneller zum Ende dieser Misere, oder fallen dir noch ein paar Märchen ein?“ Vielleicht nicht wirklich die passende Wortwahl für einen Kollegen, doch konnte man es ihm wirklich verübeln?
 

Hinketsu Kibo

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Sry = Prüfungen sind jetzt mit Freitag vorbei - dachte ich bekomm trotzdem nen Post hin, sonst hätte ich euch noch extra geschrieben ...

Kibos Kiefer spannte sich, seine Zähne pressten schmerzhaft aufeinander. Nicht wegen Junkos Aufforderung sich zu entkleiden, diese war ihm höchstens in leichtem Maße unangenehm, wenn auch etwas überraschend. Sondern aufgrund der Worte die Daisuke von sich gab, auch wenn er wusste, dass dieser nicht unbedingt freundlich auf ihn zu sprechen war, so war dies doch untragbar. Die Beiden befanden sich auf einer Mission im Feindesland, die Gruppe unter seinem Kommando hatte sich von ihren Gegnern gefangen nehmen lassen und auch wenn er möglicherweise nicht mit Kibos Vorgehen übereinstimmte so hätte er diese Bedenken äußern können und verhielt sich hier jetzt als würde er üblicherweise ein anderes Stirnband auf seinem Kopf tragen. Die Augen starr auf den weißhaarigen Jungen gerichtet begann er sich seiner Bekleidung zu entledigen, jedes einzelne Stück legte er sorgsam zusammengefaltet neben sich. Obwohl er eigentlich weiter von der ihm unterstellten Lügengeschichte entfernt war als ihm Selbst lieb war, war er sich natürlich durchaus bewusst gewesen, dass seine Geschichte keine wirklich große Chance auf Erfolg hatte. Doch Daisuke hatte sich mit seinen letzten Worten geradezu gegen seine Teamkameraden gewendet, ihnen eine wichtige Chance gestohlen, Selbst wenn es nur ein dünner Faden gewesen war, so hatte er ihn doch durchgeschnitten.

Die letzten Flächen seiner bleichen Haut wurden entblößt und sein schmaler drahtiger Körper bückte sich noch einmal um die sorgsam zu einem Paket verarbeiteten Kleidungsstücke aufzuheben. Dann noch ein schmieriges Grinsen in Junkos Richtung ... Ich hätte nicht gedacht, dass das das Erste wäre was du von mir verlangen würdest. Wenn du willst würde sich unser kleiner uragirimóno-chan ("Verräter"-chan) sicher dazu bereit erklären auf die Beiden Mädchen aufzupassen. Dann hätten wir die Möglichkeit etwas Alleine zu sein ... kikiki. Natürlich würde sie Nichts dergleichen tun, er erwartete nicht einmal dass sie auf seine Worte wirklich reagierte. Sooo langweilig. Ein paar Schritte vorwärts und schon befand sich der Hinketsu mitten in der illustren Runde, seine Kleidung ordentlich gefaltet zwischen seinen Händen haltend. Noch einmal warf er einen eisigen Blick in Richtung des weißhaarigen Jungens, dann wandte er sich seiner Aufpasserin zu. Gut, können wir dann losgehen, oder stehen wir noch etwas hier herum, die Luft ist zwar im Vergleich zu Sora oder gar Amegakure richtiggehend angenehm. Doch ich würde trotzdem bevorzugen, dass wir das Ganze schnell hinter uns bringen. Erwartungsvoll platzierte er sich einige Meter vor Junko und wartete breitbeinig auf ihre nächsten Anweisungen. Ob er sich klar war, dass diese ganze Situation durchaus auf mehreren Ebenen gefährlich für ihn und seinen Klan sein könnte? Natürlich. Doch war er sich relativ sicher, dass sein Tod keine wahrscheinliche Möglichkeit darstellte. Obwohl sich die Konohanins die Möglichkeit wohl nicht entgehen lassen würden so viel Informationen wie möglich aus ihrem kleinen Trupp heraus zu kitzeln und was seine Brüder und Schwestern mit ihm anstellen würden wenn sie das erfuhren, davor schauderte es ihm etwas.

Edit: Damit das am Ende mit den Informationen klar ist, habe ich wohl missverständlich formuliert - sry - btw. wie kommt Junko trotzdem darauf Oo?
 
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Mameha Junko

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Kibo machte sich also ganz nackig? Ganz ganz? So ganz und komplett?
Interessant.
An dieser Stelle sei einfach mal erwähnt, dass Junko nicht nur überrascht war, dass der Hinketsu so einfach und ohne Protest die Hüllen fallen ließ, sie konnte sich auch ehrlich gesagt für einen Moment des prüfenden Blickes nicht erwehren. Aber wo Kibo sich selbst als drahtig bezeichnete, war Junko der Meinung, auf eine Hühnerbrust zu blicken, was vermutlich hauptsächlich an der bleichen Hautfarbe des Blutjungen lag. Ihre verbale Reaktion bestand in einem flachen und trockenen „Ja nee … du weißt schon, dass von der Unterhose nie die Rede war? Die hättest du ruhig anbehalten können.“, aber dann ging Kibo auch schon wieder in den Machomodus. Der lief tatsächlich nackt durch Konoha und es machte ihm nichts aus, er nutzte die Zeit sogar für einen Spruch. Der veräppelte sie gerade nicht nur nach Strich und Faden, der schien sich seiner Position auch immer noch nicht bewusst zu sein. Er war hier mitten in Konoha und war gefangen genommen worden, während man ihn gerade nackt durch die Straßen zog. Es war nicht alles in Ordnung und es war keine Situation, die man auf die leichte Schulter nehmen konnte. Dass sie diese Mission nicht überlebten, war rein rational betrachtet durchaus eine Möglichkeit. Dass die Konoha-Nin der Meinung waren, dass man Soragakure viel mehr schadete, indem man derart inkompetentes Pack zurückschickte, war keine Ehre.
War es also wirklich klug von Kibo, die Konoha-Chuunin auch noch zu provozieren? Mal ganz davon abgesehen war der schmierige Kommentar nicht wirklich der Gipfel der witzigen und geistreichen Rede, aber das sei nur nebenbei erwähnt. Zugleich schien Kibo seine ganze Frustration, die er nunmehr über Demütigung und Versagen zu empfinden schien, auf seinen werten Teamkameraden zu projizieren. Zwar war Junko durchaus daran gelegen, dass der Hinketsu ein ineffektiver Teamleiter blieb, aber das konnte sie dann doch nicht so stehen lassen.
„Meiner bescheidenen Meinung nach ist der Verrat eher bei dir zu suchen statt bei der Resignation deiner Genin. Du hast sie mangelhaft vorbereitet, du hast diese Mission schlecht angeleitet und du hast sie im Stich gelassen. Das ist Verrat an deinem Team, wenn du mich fragst. Falls du mir jetzt widersprechen möchtest, will ich dich daran erinnern, dass der Erfolg deiner Mission als unermesslich bezeichnet werden kann … und wenn du jetzt bitte die Straße entlang gehen würdest? Es scheint nämlich, als sei dir langsam sehr kalt.“
Als wenn er noch Informationen hier rausziehen könnte, lächerlich. Was wollte er denn bitte noch an Informationen sammeln? Er wusste, dass Yamanaka gefährliche Kontrolltechniken besaßen. Applaus! Er wusste, dass seine Genin keinerlei Intention hatte, auf den Straßen von Konoha einen Kampf anzufangen und er wusste, dass Junko einen Fächer an der Seite trug. Die Informationen würden seinen Clan bestimmt milde stimmen, wenn sie den Erfolg dieser Mission hörten.
 

Fukazawa Akio

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Ew!
Was für ein Glück, dass ihr der Ausblick auf Kibos Körper schon nach einigen Sekunden von Daisukes Hand verwehrt wurde. Zwar hatte Yukiko einen älteren Bruder, der nicht immer ganz bekleidet durch ihr Haus lief, aber erstens war das ihr Bruder und zweitens war der deutlich attraktiver als Kibo. Deutlich. Nicht, dass Yukiko in irgendeiner Weise Interesse am anderen Geschlecht hatte, aber das war... ansatzweise ekelig. Ganz ehrlich - und da musste sie der weißhaarigen Konohachuunin zustimmen - die Unterhose hätte er wirklich anbehalten können. Und dabei war es hier doch eigentlich ganz warm, oder?
Bevor sie sich weitere unnötige Gedanken machen konnte - über menschliche Proportionen und über Relationen von Fett- zu Muskelmasse zum Beispiel, kam ihr ein anderer Gedanke: Was setzte der Hinketsu hier eigentlich aufs Spiel? Natürlich schien es gerade so, als würden die Konohanin die Soragakureshinobi leben lassen, aber das war die Beteuerung von vor einigen Minuten gewesen: Bevor Kibo seine Strippshow abzog und Junko ein paar wirklich dumme Sprüche um die Ohren schlug. Wenn man schon verlor, dann doch wenigstens mit Würde, das was er hier abzog war nicht gerade würdevoll. Was schlussfolgerte man daraus? Kibo war ein schlechter Verlierer. Ganz ehrlich, solche Sprüche könnte er bringen, wenn er ein ganz klein wenig besser ausgesehen hätte, aber so... war das doch eher aussichtslos.
Aussichtslos schien generell das Wort der Stunde zu sein, was die Ikari durchaus frustrierte, schließlich ruinierte das ihre so schöne Bilanz, was erfolgreich beendete Missionen anging, wenn man mal von gewissen Anfangsschwierigkeiten absah. Nun, aber bisher hatte sie auch nicht das Problem einer inkompetenten Teamführung gehabt, nicht? In Teams musste man sich auch auf die anderen Mitglieder verlassen können, aber offenbar reichte das nicht aus, man musste auch in der Lage sein, seinem Team in Not zu helfen, wenn dieses dazu nicht fähig war. Konnte man jemandem eigentlich den Status des Chuunin wieder aberkennen und würde man das in Kibos Falle in Betracht ziehen?
"Danke, Daisuke-san", kommentierte sie die Hand vor ihrem Gesicht und sah sich nach Aiko um. Hatte diese nicht etwas gefragt gehabt, was sie nicht beantwortet hatte? Ach ja, der Kochabend. Sie streckte die Hand aus und tippte ihr auf die Schulter. "Eigentlich schon."
 

Hinketsu Nori

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Ein sanftes Tippen auf ihrer Schulter weckte die Fumiko aus ihrer tagträumerischen Zufriedenheit auf und ließ ihre Kulleraugen in Richtung Yukiko wandern die endlich die Antwort auf die vorhin gestellte Frage gab. Glücklich über die Tatsache, dass Aiko das "eigentlich" ausklammern konnte, weil ihr bewusst war, dass es ihr altes Ich war, dass dieses Wort provoziert hatte, sagte sie: "Danke." Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. "Ich weiß nicht mehr, ob ich es auch schon gesagt hatte aber ich fand den Nachmittag super!" Achja, war das Leben nicht schön? Die Antwort war Nein, denn gleich würden sie sterben oder für immer in den Kerkern Konohas verschwinden. Der von der Kunoichi erwähnte Arztbesuch und all das drum und dran könnte nicht das Ende gewesen sein. Hatte ich eigentlich schon erwähnt das Kibo sich ausgezogen hatte? Nein? Ok, so spielte sich das ganze ab: Die Weißhaarige forderte den Hinketsu auf sich zu entkleiden, der auch promt und unverschämt blank zog. Gesund sah er definitiv nicht aus aber seine schlechte Ernährung sollte ihn jetzt eh nicht mehr interessieren. Aiko nahm die Situation locker auf, da man kein Medicnin werden kann ohne mal jemanden nackt gesehen zu haben - auch wenn es sonst nur Fotos und Zeichnungen aus Büchern waren. Mit dieser Professionalität ließ sie sich auch gar nicht erst auf "es ist hier doch ein wenig kalt oder?"-Witze ein. Vielmehr atmete das Mädchen noch einmal tief durch und unterzog sich den angedrohten Untersuchungen. Das sie hiernach freigelassen werden sollte, würde sie niemals für möglich halten.
 

Tetsuya Daisuke

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Ein wahrlich schadenfrohes Grinsen zeigte sich auf den Lippen des Tetsuya. Auch wenn ihn nun vielleicht sein eigener tot erwartete, was dies in diesem Moment einfach wirklich scheißegal. Mit einem ziemlich angefressenem Gesicht musste der Hinketsu sich wohl letztendlich nach allen noch so jämmerlichen Rettungsaktionen eingestehen, dass er diese Mission tatsächlich ohne Umwege in den Sand gesetzt hatte. Und dies konnte man ihm aus seinem grimmigen Gesicht ablesen. Ob er nun sauer auf Daisuke war, wegen dem Kommentar, oder sauer auf sich selbst, weil er es so verbockt hatte, oder aber auch sauer auf Junko, weil sie ihn dazu zwang seinen nackten Astralkörper ganz Konoha zu präsentieren, war an dieser Stelle eigentlich mehr als egal – Es ging nur darum zu sehen, wie der überhebliche und egozentrische Hinketsu dank seiner eigenen Dummheit zu Boden ging. Und das war einfach ein höllisch gutes Gefühl.
Nachdem der vampirähnliche Chuunin sich entblößt hatte, kehrte seine große Schnauze trotz der Demütigung recht schnell wieder zurück. Daisuke hatte übrigens die Aufgabe von Junko auch so verstanden, dass sich der junge Kibo ganz nackt machen musste, also wunderte ihn nichts – Außer dass er natürlich sich selbst wesentlich schärfer fand, was nun ein wahrlich unpassender Gedanke war. Natürlich reagierte er recht schnell mit einer Geste in Richtung der kleinen Yukiko. Ob Aiko schon nackte Männer gesehen hatte und ob sie das störte, war Daisuke egal, die war ja ohnehin irgendwie geistesgestört. Doch niemand musste der kleinen Yukiko so etwas antun, weswegen er direkt ihre Augen mit seinen Händen verdeckte. Und dann folgte eben die große Klappe des Hinketsu, die Daisuke so wütend machte, dass er nur darüber lachen konnte. Ja, ihm war wirklich nach Lachen zu Mute. Daisuke konnte dies alles ganz eindeutig für sich selbst deuten: Kibo machte Daisuke für das Versagen und den Misserfolg verantwortlich, das war klar. Doch dies tat er einzig und allein um die Schuld von sich abzuweisen und sich selbst wieder ins rechte Licht zu rücken. Daisuke selbst wusste ganz genau, dass er sich nicht mehr vorzuwerfen hatte, als dass er sich auf Kibos schwachsinnige Art zu Leiten verlassen hatte. Vielleicht wollte Kibo sich einfach nur selbst sein Versagen nicht eingestehen. Oder aber er dachte, dass er nun schon mit Nacktheit gestraft war und es deswegen nur gerecht war etwas von sich abzuwenden. Vielleicht verstand er aber auch einfach die Lage nicht in der er sich befand und sah einfach nicht ein, dass das alles seine Schuld war. Und dann noch dieses falsche schmierige Grinsen in seinem Gesicht, das war alles nur Theater, schlechtes Schmierentheater. Zwar war Kibo gestraft, doch in Daisukes Augen noch lange nicht genug. Er würde noch dafür büßen, dass er die Genin in diese Lage gebracht hatte, da war der Tetsuya sich sicher.
Umso besser gefiel es dem weißhaarigen Jungen natürlich, dass Junko noch etwas auf Kibo rumritt. Dass sie ihm erklärte das er sich nicht hätte ganz ausziehen müssten, machte das Grinsen des Tetsuya nur noch breiter. Wenn man an die Gerechtigkeit glaubte, schlug sie einem ganz offensichtlich direkt ins Gesicht. Und es gab tatsächlich einen Moment in dem Daisuke etwas wie Sympathie für die weißhaarige Hexe empfand, die er da vor sich sah und sonst so fürchtete. Sie sagte in etwa das, was er dachte, nur weniger vulgär und besser verpackt. Der Dank von Yukiko war nur das Sahnehäubchen in diesem Moment. Da diese mit Aiko schon wieder zu Smalltalk überging, schien es den Mädchen den Umständen entsprechend gut zu gehen. Daisuke ließ sie trotzdem keine Sekunde aus dem Auge. Doch eine Sache gab es noch, die er Kibo sagen musste: „Oh, ich bin der Verräter, ja? Wer von uns war denn der Chuunin, der seine Genin gedankenlos und desinteressiert ins Messer laufen lässt? Scheinbar ohne sich auch nur irgendwelche Gedanken über mögliche Gefahren zu machen. Und nun stehst du da und gibst uns indirekt die Schuld dafür? Du bist das Letzte Kibo, das Allerletzte. Weil du deine Blödheit und Fehler nicht akzeptieren kannst, gibst du mir die Schuld daran? Ich habe mich um die Mädchen gekümmert und versucht ihnen mehrfach den Arsch zu retten, während du dir im Geschäft die Eier geschaukelt und gefressen hast. Und dann hast du noch den Nerv mich als Verräter zu beschimpfen? Man kann mich einen dumm nennen, aber ich bin lang nicht so ein rücksichtsloser und egozentrischer Schwachkopf wie du. Du hast uns sitzen lassen! Du hast uns allein im fremden Dorf gelassen! Drei Genin in einem feindlichen Dorf ohne nach uns zu gucken, zu fragen oder sich irgendwelche Gedanken zu machen, wenn keiner auf deinen Funkspruch antwortet. Ich soll auf die Mädchen achten? Das habe dich die ganze Zeit getan und mein bestes dafür getan unseren Arsch aus dem Haufen Sand zu ziehen in den du uns gesetzt hast. Denk noch mal nach. Junko wusste schon bevor ich es gesagt habe, dass du lächerliche und unsinnige Märchen erzählt hast. Und da bin ich der Verräter? Denk noch mal ganz genau nach was deine Fehler sind, warum wir an diesem Punkt stehen und in wie weit du unser aller Leben grade immer wieder aufs Spiel setzt. Das jemand wie du den Chuuninrang hat, ist für mich ein Rätsel, aber du wirst mir ein Vorbild sein: Ich weiß nun definitiv wie man es nicht macht.“ Dass er wütend war, konnte man ihm an diesem Punkt doch wohl kaum verübeln oder? Es war wirklich das absolute Worst-Case Szenario. Oh, das mit dem Eierschaukeln und Fressen, war übrigens reine Spekulation... Und dieser blutleckende Idiot schien immer noch nicht verstanden zu haben, dass er in einer ausweglosen und sogar lebensbedrohlichen Situation war. Dann wandte er sich plötzlich an Junko und verbeugte sich ganz kurz vor ihr. Es sollte eine Art Entschuldigung für seinen Ausbruch sein… Klar, nun könnte man da wieder sonst was herein interpretieren, dabei war alles was Daisuke wollte nur das bisschen Güte was Junko noch hatte irgendwie zu erhalten. Hoffentlich geschah bald irgendwas, denn Daisuke hatte so langsam die Schnauze voll von dieser festgefahrenen Situation. Doch er würde niemanden dazu drängen, da er nun wirklich auf die Gutmütigkeit Konohagakures, oder eher Junkos angewiesen war und sich deswegen eher ruhig verhalten sollte. Mal sehen was die anderen so dazu sagten…
 

Hinketsu Kibo

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Die ersten kühlen Worte der weißhaarigen Hexe und überraschenderweise ging sie in gewisser Weise sogar auf seine Aktionen ein. Für einen kurzen Moment stockte der Hinketsu, blickte auf den Stapel aus Kleidung den er in seinen Händen hielt und hob mit seinen Fingern demonstrativ eine Schicht nach der Anderen an, um die Abwesenheit eines Kleidungsstückes zu unterstreichen ... Unterwäsche. Auch war es ihm offensichtlicherweise nicht möglich den wirklichen Sinn der scherzhaften Anspielung Junkos zu begreifen ... kalt? Ich finde es höchstens angenehm frisch. Auf die Aufforderung der Kunoichi reagierte er aber prompt, schließlich lag es auch in seinem Interesse das Ganze möglichst schnell hinter sich zu bringen. Natürlich, Nichts liegt mir ferner als uns aufzuhalten. Ob ihn die restlichen Worte Junkos störten ... nicht wirklich, schließlich erwartete er von ihr Nichts anderes und sie hatte ihn was das anging noch nie enttäuscht. Etwas gedankenverloren machte er sich in die ihm vorgezeigte Richtung auf, kurz spielte er mit der Eingebung ob er denn überhaupt wollte dass man ihn am Ende dieser ganzen Misere zurückschickte. Gedanken hüpften durch seinen Kopf, Erinnerungen an wilde Geschichten die unter vorgehaltener Hand in den Reihen seiner Brüder und Schwestern verkehrten. Plötzlich erschien ihm die Enge einer Kerkerzelle oder die schnelle Lösung durch blitzenden Stahl schon beinahe einladend. Ein Kloß sammelte sich in seinem Rachen, auch ein kurzes Räuspern vermochte nicht seinen Hals zu reinigen, als dann auch noch Daisuke neben ihn trat und sich zu Wort meldete.
Ein Pochen begann in seiner Schläfe anzusteigen, pulsierte und stach schmerzende Messer in sein Hirn als er den Worten des kleinen Jungen lauschte. Meint er das wirklich ernst? Er konnte nicht anders als seine Kleidung unter seinen Arm zu klemmen, stehen zu bleiben und mit den Fingern seiner anderen Hand über seine geschlossenen Augen zu reiben. Das Pochen ließ etwas in seiner Intensität nach, trotzdem konnte er es noch immer nicht glauben. Wenn Junko mit ihm sprach, Itoe ihn forderte, oder gar Yuto sich in seiner stoischen Gleichgültigkeit auf eine Diskussion einließ. Bei jedem von ihnen merkte man die Gedanken die er sich gemacht hatte, das sorgsame Analysieren des Gesagten und wie er seine Worte dazu benutzte den Effekt zu erreichen, den er wünschte. Daisuke? Ein zusammenhangloses Dahinplappern, Anschuldigungen, ... und er wirft mir vor mich von der Schuld reinwaschen zu wollen? ... die Angst die unter jedem Wort hervorblickte ... ist ihm nicht klar, dass wir tot sind wenn dass wirklich Junkos Wunsch ist? Weder seine noch meine Worte ändern daran etwas ... die Wut die er verspürt, nur wegen eines simplen Wortes und am Ende, natürlich dann am Ende ergeht er sich in unsinnigen Beschimpfungen. Ist er am Ende vielleicht wirklich so dumm wie es ihm Alle vorwerfen?

Ein Seufzen entrang sich dem um zwei Köpfe größeren Jungen, ein kurzer Blick zurück um sicher zu gehen dass Junko nicht sofort jedes seiner Worte auffing. Dann hockelte er sich vor den Weißhaarigen, sein Gewand in seinem Schoß ruhend und die Miene erstmal nicht schmierig grinsend sondern ernst. Zuerst einmal weißt du so gut wie ich, dass die einzigen Worte die du mir hier als Lügenmärchen unterstellst erschreckend Nahe an der Wahrheit waren. Natürlich war die Chance gering, dass sie darauf eingeht, selbst wenn sie mir jedes Wort geglaubt hätte. Doch hast du mit deinen Worten Selbst den kleinen Glimmer noch ausgedrückt. Oder ist er am Ende so beschränkt, dass er sich gar nicht mehr an die erste Unterredung erinnern kann? Kibo biss sich auf seine Unterlippe während er einen prüfenden Blick hinter sich warf, die drei Mädchen hatten sie jetzt schon beinahe eingeholt und wahrscheinlich würde ihn Junko sowieso gleich auffordern sich weiter zu bewegen. Ich versuche hier keine Schuld auf dir abzuladen die nicht von Anfang an die deinige war. Lass dir das Ganze noch einmal durch den Kopf gehen. In Konoha leben hunderte, wenn nicht sogar tausende Menschen. Ich weiß nicht ob du dich größerer Popularität erfreust, aber ich kann die Einwohner Konohas die mich auf einen Blick erkennen an einer Hand abzählen. Ich bin nichts weiter als ein frisch getaufter Chuunin und du ... du bist nicht mehr als ein etwas älterer Genin. Was denkst du wäre passiert wenn wir beide mit einem Henge irgendeinem dieser Weißaugen über den Weg gelaufen wären, plötzlich steigt die Zahl der Personen die auf uns aufmerksam werden immer weiter an. Das ist wahrscheinlich auch genau der Grund wieso diese vier Personen für diese Mission ausgewählt worden waren. Kein Jonin Soras und keiner der älteren und bekannten Chuunin hätte die Möglichkeit gehabt das Dorf zu betreten und sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen. Hoffentlich kann er diesen Schluss auch Selbst ziehen, oder muss ich das Offensichtliche für ihn aussprechen? Warum es so katastrophal schief gelaufen ist ... ich weiß es nicht. Ein kurzer Blick in Richtung der weißhaarigen Kunoichi, er erwartete geradezu ein paar belehrende hochnäsige Worte. Die Vergangenheit lässt sich immer leicht abschätzen nicht. Ich habe die Position im Ramenshop eingenommen damit ich die ganze Situation im Auge behalten kann ... Hunger spielte auch einen nicht unwesentlichen Teil in der Missionsaufteilung, Kibo behielt das klugerweise für sich ... ihr hattet die Aufgabe euch der Hintertür zu nähern und einen Überblick der Situation zu verschaffen. Was genau passiert ist, was sich dort hinten abspielte und ob ihr von Anfang an überhaupt eine Chance hattet weiß ich nicht. Ihr hattet genauso die Möglichkeit euch zu melden, um Verstärkung zu bitten. Ich bin nicht hier um euch das Händchen zu halten, die Zeiten in der ihr Kätzchen von Bäumen retten durftet sind vorbei. Soweit Kibo erkennen konnte waren die drei genau auf eine feindliche Shinobi gestoßen, eine Chuunin und anstatt sich zu wehren, um Verstärkung zu rufen hatten sie augenscheinlich einfach aufgegeben. Doch auch diese Gedanken ließ er diesmal unausgesprochen, sie würden ihm zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht dazu dienen Daisuke auf die Palme zu bringen, hier und jetzt ging es um etwas Anderes. Wenn du dich besser fühlst, wenn ich dir sage dass Alles meine Schuld war, dass deine Reaktion vorhin in Ordnung war, dass du deine Aufgabe in dieser Mission ohne Fehler ausgeführt hast. Kurz hielt er inne, zögerte ... eigentlich wollte er dem weißhaarigen Jungen dieses kleine Zugeständnis machen. Hätte ihm nur zu gerne die Verantwortung entzogen, mit der vollen Überzeugung dass sich dieser keine großartigen Gedanken mehr darüber machen würde, wenn ihm jemand den Kopf tätscheln und ein Lob zwischen seinen Lippen hervor quetschte. Vielleicht hatte er es sogar verdient, kaum den Kinderschuhen entwachsen stand er jetzt vor der sehr realen Möglichkeit zu sterben. War hier nicht ein bisschen Feingefühl angebracht? Vergiss es ... Kibo erhob sich wieder, die Kleidung fest in beiden Händen haltend und auf Daisuke herab blickend. Du sprichst als ob du dich schon als Chuunin siehst, hast das nächste Team schon vor dir welches du leitest. Und beim ersten Zeichen von Widerstand wirfst du deine Hände in die Luft und resigniert. Du hast vorhin gesagt du wüsstest jetzt wie man es nicht macht? Ich bezweifle das zu tiefst ... Langsam wanderte er weiter die Straße entlang, sein Blick traf kurz auf Junkos. Schon wieder bin ich der Grund einer Verzögerung, ich verspreche, dass es nicht noch einmal vorkommt. Aber sonst muss ich mir von Yuto wieder anhören, dass ich ihnen gar Nichts beibringe. Eine eigenartige Abwechslung, sein Blick starr nach vorne gerichtet, auf den Lippen nur die Anspielung eines Lächelns. Diesmal nicht eingebildet, schmierig, sondern einfach nur auf die Tatsache zurückzuführen dass die Sonne über seine bleiche Haut spielte und ein angenehmes Kribbeln hervorrief.
 
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Mameha Junko

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Tja, Kibo hatte offensichtlich nichts Besseres zu tun, als Salz in jedwede Wunde zu reiben, die er auf Anhieb finden konnte. Daisuke war grundsätzlich ein ehrlicher und direkter, wenn auch hin und wieder etwas einfältiger Shinobi, der allerdings Recht darin hatte, sich beleidigt zu fühlen, ein Verräter genannt zu werden. Der Blutjunge schädigte die Gruppendynamik nur noch mehr, als es die verkorkste Mission ohnehin schon getan hatte und zerrüttete jedwedes Vertrauen, welches die Genin je in ihn gelegt hatten. Junko war sich ziemlich sicher, dass diese Genin dem Hinketsu nie wieder über den Weg trauen und Anweisungen desselben zweimal hinterfragen würden. Sie an deren Stelle hätte es zumindest nicht anders gemacht.
Wenn ihr daran gelegen gewesen wäre, Kibo in irgendeiner Weise in Sachen Führungsqualitäten weiterzuhelfen, hätte sie ihm gesagt, dass es wichtig war, stets und immerzu Respekt vor seinen Teammitgliedern zu haben. Man konnte Junko kaltschnäuzig, pragmatisch und allgemein sehr kühl und reserviert nennen, aber im Allgemeinen respektierte sie die Fähigkeiten ihrer Untergebenen genug, um diese dazu zu veranlassen, ihren Anweisungen zu folgen. Ihr Problem bestand manchmal im mangelnden Vertrauen, welches Lage um Lage der Täuschung als Wurzel hatte, nicht etwa Ärger oder gar persönliche Aversion. Letzteres durfte Kibo sich jetzt bei dieser Gruppe auf die Fahnen schreiben, ob es ihm gefiel oder nicht. Die Schuld auch noch auf den weißhaarigen Taijutsuka abwälzen zu wollen war einfach eine seiner schlechteren Ideen gewesen. Den Genin dann auch noch auf indirektem Wege Inkompetenz und mangelnden Mumm vorzuwerfen setzte dem Ganzen nur noch die Krone auf. Wie kam er eigentlich darauf, dass Kampf und Aggression die Lösung hätte sein können? Er selbst konnte sich ja auch nicht des größten Widerstands rühmen, wenn man mal ganz davon absah, dass Widerstand mitten auf der Straßen, mitten in Konoha, umringt von Konoha-Shinobi keine gute Idee war.
Aber dazu sagte Junko nichts, ebenso, wie sie sich über die Erwähnung Yutos ausschwieg und mit steinerner Miene die Gruppe aus Sora-Nin in ein Labor führte.
In den nächsten drei Wochen wurden sie unter strengster Bewachung bei kargen Mahlzeiten und harten Betten untersucht, es wurde an ihnen herumgezupft, herumgeziept, Proben um Proben genommen und experimentiert, ob sie auch wirklich bluterbelos waren. Bei Kibo machte man sich besonders viel Mühe, was die Ansammlung von Proben anging, während die Yamanaka seine Hirnwindungen bis auf den hinterletzten Winkel erkundeten, bis sie auch das letzte Geheimnis seiner Clankünste aus seinem Kopf geholt hatten. Mehr noch, jeder Teilnehmer dieser Mission konnte sicher sein, dass man ihnen in den Gesprächen mit psychologisch gebildeten Fachkräften Fragen stellte, die der Erstellung eines Profils dienten, kurzum: Alles wurde ausgetestet, alles an Informationen, welche man holen konnte, wurden geholt, sei es auf die eine oder andere Weise. Erst, als man sicher war, alles von Kibo bekommen zu haben, was es über die Hinketsu zu holen gab, wurde er zusammen mit seinem Team freigelassen. Es bestand erst die für das Sora-Team hörbare Diskussion, die Sora-Shinobi in Ballett-Tutu-Kluft nach Hause zu schicken, aber dieser Gedanke wurde anscheinend wieder verworfen („Auch wenn Sie’s nicht vermuten – WIR sind die Guten!“) und den Genin wurde anstatt der Kittel, die sie in ihrer Gefangenschaft tragen durften, ihre eigene Kleidung wieder ausgehändigt. Etwaige Taschen, Ninjawerkzeug und Waffen wurden einbehalten und dann wurden die Sora-Nin unter spöttelndem Salut Konohas im wahrsten Sinne des Wortes vor die Tür gesetzt. Von Folter oder dergleichen hatte man abgesehen (dafür gab es zivilisiertere Methoden, wie die Yamanaka), also waren die Damen und Herren eigentlich noch sehr glimpflich davongekommen. Im Zuge ihrer Gefangenschaft waren sie nicht dazu gekommen, noch miteinander zu sprechen, also wenn sie auf dem Nachhauseweg noch etwas zu sagen hatten, dann wäre es besser, sich nicht zurückzuhalten.

A/N Falls dieser Schluss nicht genehm sein sollte, meldet euch bitte bei mir, dann ändere ich das um. Anderenfalls werden eure Charaktere dann einfach im hohen Bogen aus Konoha geworfen und sind frei (wenn auch mit Fußabdruck auf dem Hintern). Falls ihr noch posten wollt, tut euch keinen Zwang an. Ansonsten ist die Angelegenheit an einem wohlverdienten

Ende
 
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