Aktuelles

Job: Das können wir streichen!

Beiträge
135
Alter
11
Größe
1,36 m
Fraktion
Sora
Steckbrief
Link
Tsubasa war nun im Rückstand, denn nachdem wieder alles weiß war und er den Deckel eines Farbeimers nahm und damit das Weiß schneller zum trocknen zu fächern. Diese Tätigkeit war noch langweiliger als das Streichen der Wand. Und irgendwie auch demotivierend. Doch auch die unmotivierte Arbeit geht zu Ende. Dann wurde das Rot geholt, beziehungsweise das von Ingvi-San bestimmte Magenta. Und wieder hieß es „von oben nach unten und wieder von vorn“ und dies machte der Kleine immer noch in der gleichen Qualität, wie am Anfang. Doch andere schienen wohl nicht mehr so geduldig zu sein. Da Tsubasa ganz unten hockte, bekam er mit, was über ihn passierte, besser noch, er bekam mit, was auf ihn herab tröpfelte. Tsubasa wich zur Seite und dies half auch eine Zeit lang, bis es dann wieder begann. Das Magenta war nun tröpfchenweise in Tsubasas Haaren und Kleidung gelandet. Zunächst dachte das Opfer der Farbtropfen, dass sie von Kotarou-San kamen, doch überraschenderweise war dies nicht der Fall. Die Tropfen kamen nämlich von ganz oben, spricht Ingvi-San. Dieser hatte mal wieder einer seiner miesen Stimmungen, was man auch an seiner nicht mehr vorbildlichen Leistung erkennen konnte. „Entschuldige, Ingvi-San, aber könntest du versuchen nicht mit der Farbe herum zu tropfen?
Und die Fläche war nun ganz rot. Es sah Tsubasas Meinung nach viel zu intensiv aus, man spürte etwas hochkommen, wenn man nur die Fläche lang genug ansah, aber ob es Liebe war, etwas wofür rot stand, bezweifelte Tsubasa. Aber dies war nicht Tsubasas Wandfläche, glücklicherweise. Doch was wird der Besitzer sagen. „Soll einer von uns unseren Auftraggeber gehen holen?“ Er schaute die anderen beiden an.
 

Ueda Kyuusowa

New Member
Beiträge
94
Größe
1,74m
[FONT=Verdana, sans-serif]Nachdem die Farbe ausgewählt war und sich jeder wieder seiner Fläche widmete, verging die Zeit eigentlich recht schnell. Die Rolle rein, die Rolle raus, dann nach oben, dann nach unten und wieder von vorn. Der junge Sakuhoku begann dabei sogar singen, während er darüber nachdachte, ob es dem Dicken auch nach Beenden des Anstrichs noch gefallen würde – vermutlich nicht, aber Kotarou konnte nur hoffen, dass er zu pessimistisch war. [FONT=Verdana, sans-serif]»[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Rein, raus … hoch, runter … rein, raus … hoch, runter …[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], sang er und begutachtete sein Werk letztendlich. Er sah kurz zu Tsubasa rüber, der die Farbe ebenso ansah. Rot konnte zwei Bedeutungen haben: Liebe oder Zorn. Kotarou geriet ins Grübeln und überlegte sich, für was sie in diesem Moment stehen sollte. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Rot … Marienkäfer[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif].[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Definitiv Zorn, zumal er ohnehin noch nie etwas mit Liebe am Hut gehabt hatte und es vermutlich auch niemals dazu kommen würde. Dafür war er den anderen viel zu seltsam und er selbst bezeichnete seine Mitmenschen viel mehr als Forschungsobjekte, anstatt sie als Menschen an sich zu sehen.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Im nächsten Moment meldete sich der Sakuhoku freiwillig dafür, den Auftraggeber zu holen, damit er ansehen konnte, was die drei Shinobi vollbracht haben. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Bin gleich wieder daha.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], sagte er melodisch und tat ein paar Schritte zum Eingang, ehe ihm die Tür gegen die Nase geknallt wurde. Der Mann hatte eindeutig ein Talent dafür, anderen die Tür an den Kopf zu hauen. Er rieb sich die rote Nase und schaute den kleinen Mann trotzdem noch freundlich an. Er würde sie immerhin bezahlen, da durfte er nicht an die Decke gehen und seinen Kollegen ebenso nicht die Bezahlung ausfallen lassen. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Seid ihr auch mal fertig?«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], fragte er unnötigerweise, während er die Fassade schon in Augenschein nahm. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Rot. Majestätisch. Und auffallend.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], bemerkte er. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Das macht mich ja aggressiv, wenn ich es länger ansehe.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Ob er wohl auch eine Abneigung gegen Marienkäfer hegte? [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Das können wir so nicht lassen.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Mit [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]wir[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] meinte er hoffentlich nicht selbst, sondern die drei Shinobi, die sich freiwillig für diesen Job gemeldet hatten. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Ich habe noch kein anderes Anwesen gesehen, das grün gestrichen wurde. Es muss ein saftiges Grün sein, eines, das auffällt.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Mit diesen Worten verschwand der Mann dann auch wieder und ließ die drei Shinobi mit den hundert Farbtöpfen wieder alleine. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Saftiges Grün.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Es gab hier viele Grüntöne und alle konnte man als saftig bezeichnen, da jeder ein anderes unter saftig und grün verstand. Kotarou seufzte und notierte sich die rasche Meinungsänderungen seines Auftraggebers, ebenso, dass Tsubasa ein sehr höflicher Junge war. Seine Vermutung, dass dieser niemals eine Situation dominieren könnte, hielt er nur gedanklich fest.[/FONT][/FONT]
 

Rutako Ingvi

Active Member
Beiträge
727
Größe
176 cm
Steckbrief
Link
Oh... tut mir leid, kleiner Mizuiro“, rief Ingvi als Antwort für den Jungen. Er hatte nicht gewollt, dass jemand schmutzig würde, doch in diesem Fall war er einfach zu unaufmerksam gewesen, das war ohne jeden Zweifel seine eigene Schuld. Seine Stimmung bereitete ihm so langsam wirklich Probleme, er musste darauf achten, sich nicht mehr so aufzuregen. Aber jetzt ging es ja wieder besser, wenn er weiter auf seine Atmung achtete, würde er sich schon unter Kontrolle behalten können. Und tatsächlich funktionierte diese Taktik, erlaubte es ihm, sein Drittel ohne weiteres Kleckern und in gleichmäßiger Farbe zu streichen. Ganz so schnell wie zuvor war er zwar nicht, wollte nicht riskieren, dass seine Gedanken abschweiften, und brachte daher extra viel Konzentration mit hinein in die Arbeit, doch es reichte, um die beiden anderen nicht warten zu lassen. Außerdem sprach die Qualität des Ergebnisses von sich... ein professioneller Maler hätte kaum Besseres geschafft. Es war ein wunderschönes Kunstwerk, unter dem Titel 'Vollkommen rot gestrichene Wand'. Nach getaner Arbeit setzte sich der Rutako am Rand des Daches hin, klappte die Beine in einen Schneidersitz und beobachtete die beiden Shinobi unter ihm. Irgendwie sah der Garten schon schick aus, das grüne Gras mit den silbern glänzenden Kreisen, welche die Deckel der Farbtöpfe waren... Aber die würden wahrscheinlich wieder wegkommen, wenn die drei mit dem Streichen fertig waren, und dann war das Gras einfach nur so grün und langweilig wie jedes andere auch.
Dass das Streichen noch länger dauern würde erwartete Ingvi zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Tsubasa schlug vor, den Klienten zu holen, und Kotarou machte sich sogleich auf den Weg, diese Aufgabe zu erfüllen, und bekam gleich darauf eine Tür ins Gesicht. Es war schön zu sehen, dass so etwas nicht nur dem Schwarzhaarigen selbst passierte, sondern auch seine Kollegen davor nicht sicher waren. Mit einem eleganten Hüpfer begab er sich vom Dach auf den Boden, streckte sich ein wenig und nutzte die geeignetere Lage, um dem Kunden zuzuhören. Aha, aha, dem Herr war rot dann wohl doch nicht recht. Grün wollte er also. Nein, halt... saftiges Grün. Saftiges, auffälliges Grün... hm. Welches Grün wohl saftiger war, das helle oder das dunkle? Ingvi würde wohl das dunkle nehmen, doch wenn er so darüber nachdenken, würde er bei egal welcher Frage eher zu dunkel tendieren, daher konnte man ihn wohl als voreingenommen bezeichnen. Es musste ein besseres Auswahlkriterium geben... und ihm fiel auch schnell eins ein. Klar, da hätte er auch gleich daran denken können! Spontan und ohne sich die Namen auch nur anzusehen, hob er einen Farbtopf mit hellgrünem und einen mit dunkelgrünem Etikett auf, und stellte sich dann mit den beiden zu Tsubasa. „Na, Kleiner, was sagst du? Welche von den beiden ist die saftigere?“ Wenn er sich nicht für eine entscheiden konnte, musste er eben einen anderen aussuchen, der das für ihn tun konnte... So einfach war das.
 
Beiträge
135
Alter
11
Größe
1,36 m
Fraktion
Sora
Steckbrief
Link
„He he he, also war ihm das rot doch nicht gut genug. Er wollte nun ein grün, ein Saftiges grün. He he he …“ Es ist nicht so, dass sich Tsubasa darüber aufregte oder wütend wurde, nein, er war nur fassungslos, wie man Arbeitskräfte nur so schamlos ausnutzen konnte. Man könnte sich doch, bevor man eine Truppe junger Shinobi engagiert, die sozial aktiv werden wollen, überlegen, wie die Farbe einer einzelnen Wand für längere Zeit bleiben könnte. Aber nein, er musste sich noch beim und nach dem Anstrich die Farbe überlegen und nach der schon erledigten Arbeit wechseln lassen wollen. Na ja, so welche Leute gibt es halt und es war gut, dass seine Mitstreiter geduldig sind, denn was würde hier geschehen, wenn bestimmte andere Leute diesen Job angenommen hätten, dann würde der Arbeitgeber sich in Zukunft ernstere Gedanken machen, bevor er eine Shinobi Gruppe engagierte oder es wahrscheinlich eher ganz sein lassen, aber sie waren ja nicht so eine Gruppe von Shinobi.
Ingvi-San, der sich auf den Weg nach der neuen Farbe machte, fand sie auch gleich, doch diesmal wieder das Problem: Welches ist das Richtige? Ein saftiges Helles grün oder doch lieber ein saftiges dunkles grün. Da auch diesmal Ingvi-San nicht die Antwort geben konnte, richtete er sich an jemand anderen, nämlich an Tsubasa. „Ich-ich glaube, dass das helle Grün saftiger ist, findest du nicht, denn saftige Äpfel sind doch auch hell Grün, zumindest die grünen Äpfel der Äpfel.“ Was laberte Tsubasa da, grünere Äpfel der Äpfel. Doch glücklicherweise reichte es ja schon aus, dass er hell sagte. Da die Farbe nun feststand, musste es auf die Wand, doch die Wand war gerade rot, eine Farbe, die viel zu dunkel war, um die zu überstreichen. „Haben wir eigentlich noch genug weiß, um die Wand zu überstreichen, oder wie sollen wir es tun?“ Diese Frage war wohl wirklich berechtigt, denn würde die Gruppe einfach das helle Grün über dieses Rot streichen, dann sähe es am Ende wahrscheinlich genau so, wie am Anfang aus, also was nun?
 

Ueda Kyuusowa

New Member
Beiträge
94
Größe
1,74m
[FONT=Verdana, sans-serif]Es war eine gute Idee, jemand anderen entscheiden zu lassen, welche Farbe verwendet werden sollte. So war eben jener der Schuldige, falls die falsche Farbe ausgewählt worden war und der Auftraggeber nicht zufrieden damit war. In diesem Fall war es eben der Mizuiro, der auch eine schlaue Begründung ablieferte, was sich Kotarou sofort notieren musste. Tsubasa war nicht dumm, allerdings hätte er auch genauso gut mit dem dunklen Grün argumentieren können. [FONT=Verdana, sans-serif]»[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Sieht nicht so aus[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif].«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], beantwortete der Sakuhoku die Frage und sah sich um. Die weißen Töpfe waren bereits geleert und der Auftraggeber selbst hatte wohl nicht damit gerechnet, dass er seine Meinung bezüglich der Farbe ändern würde. Der dicke Kerl sollte sich beim nächsten Mal vielleicht vorher überlegen, ob er sich mit seiner Meinung so sicher war. Ein kleiner Denkanstoß würde ihn vielleicht zur Vernunft bringen, aber dafür konnte Kotarou unmöglich seine Kollegen mit in den Dreck ziehen. Wobei die Reaktionen der beiden sicherlich auch interessant wären und es vermutlich auch wert wären. Er war noch hin und her gerissen und überlegte sich erst einmal, wie sie das derzeitige Problem mit dem nicht vorhanden Weiß lösen könnten. Farbe abkratzen? Ging das? [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Reicht nicht eine helle Farbe, die dem Weiß am nähsten kommt, aus?[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], fragte er sich laut und entdeckte einen hellen Sandton, der von allen anderen Farben der hellste war. Sofort sprang er zu diesem Farbtopf und hielt ihn in die Höhe. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Es ist nicht das Weiß, was wir suchen, aber das Weiß, was wir gebrauchen könnten.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Vermutlich hätte auch ein sehr helles Gelb ausgereicht, um das dunklere Rot zu überdecken. Mit einem Ausholen nach hinten, schleuderte er den Farbeimer in Richtung der anderen beiden Shinobi, in der Hoffnung, sie würden ihn auffangen oder zumindest beiseite treten, um keine Gehirnerschütterung zu bekommen. Mit einem viel zu späten [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Achtung![/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] warnte er die beiden und hüpfte durch die Reihen von Farbeimern zurück zu seinem Farbroller, den er kurz darauf über seine Schulter schlug, um seine Kollegen schließlich frech anzugrinsen. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Euch zieh ich noch die Unterhosen lang[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], dachte er sich und warf wieder einen Blick auf den pinken Farbtopf. Pink war eine grausame Farbe, aber genau diese Grausamkeit würde Emotionen aus Menschen herauskitzeln, die sie nicht einmal selbst kannten. Ebenso überlegte er sich schon, was er bei der nächsten Meinungsänderung seinem Auftraggeber vorschlagen würde. Es war eine brillante Idee, die jedoch genauso gut in die Hose gehen konnte.[/FONT][/FONT]
 

Rutako Ingvi

Active Member
Beiträge
727
Größe
176 cm
Steckbrief
Link
Aufmerksam hörte Ingvi der Argumentation Tsubasas zu und hätte fast ein müdes Lächeln auf seine Lippen dringen lassen. Also, die grünen Äpfel der Äpfel waren grün und hell, und deswegen war helles Grün saftiger als dunkles... Aha. Der Rutako sah ja eher sich selbst als Ikone bezüglich Äpfeln, als anerkannter Dauerkonsument dieses Markenproduktes der Natur, doch er hatte ja nach der Meinung des Jungen gefragt, und außerdem hatte er ja nicht ganz Unrecht: Grüne Äpfel konnten sehr saftig sein, und grüne Äpfel waren hellgrün. Im Endeffekt war es auch egal, was nun wirklich das 'saftigste' Grün war, Hauptsache er konnte später alle Schuld von sich weisen, sollte die falsche Wahl getroffen werden. Genauso gut war es möglich, dass der Mizuiro die richtige Wahl getroffen hatte; in dem Fall durfte sich der Junge später ein schönes Lob abholen von seinem schwarzhaarigen Kollegen.
Nun ging es aber nicht um die Frage richtig oder falsch, sondern darum, das verdammte Rot zu überstreichen. Unentschlossenheit war eine sehr störende Eigenschaft, so etwas nervte den Rutako mehr als das Treffen fehlerhafter Entscheidungen. Wenn man für etwas eintrat, dann sollte man gefälligst auch dazu stehen und nicht plötzlich seine Meinung ändern, weil es einen dann doch nicht begeisterte! Tsubasa hatte da schon alles gut gemacht, während der Klient die Achtung des großen Shinobi längst nicht mehr innehielt. Nur die Bezahlung, die ging immer noch von ihm aus, weshalb die drei seinem allmächtigen Wort weiterhin folgen würden, bis er endlich zufrieden war; so funktionierte diese Welt eben. Also hieß es jetzt: Ohne Weiß noch einmal überstreichen! Die Idee, die Kotarou dazu äußerte, war passend und erntete ein Nicken von Ingvi: „Ja, das ist ein guter Vorschlag. Es gibt mehr als genug helle Farbtöne hier, da können wir das ganze auch zehnmal überstreichen...“ Während seinen Worten scannten die blauen Augen den Garten nach einem weiteren Eimer der passenden Farbe, gerade so merkte er noch, dass der des Sakuhoku gerade angeflogen kam. Der Flugbahn nach war es durchaus möglich, dass das metallene Gefäß Tsubasa treffen würde... außer natürlich, der machte einfach einen Schritt zur Seite, das allein würde ihn retten. Aber Ingvi wäre nicht Ingvi, verließe er sich darauf, dass eine andere Person das Richtige tat, und es würde auch nicht zu ihm passen, wenn er einen Kollegen einfach so aufgeben würde. Klar, das Haus war schon rot, also würde es nicht groß auffallen, aber die Arbeitsaufteilung hätte man noch einmal ganz von vorne Aufrollen müssen, und die Arbeit für den Rutako würde sich vereinskommafünffachen, was ihm nun wirklich nicht in den Kram passte. Also nahm er, mit einer einfachen Armbewegung, Tsubasa seine einfache Beinbewegung ab, schnappte den Eimer aus der Luft und stellte ihn auf dem Boden ab, während sein Kollege eine Warnung ausrief, vermutlich bezüglich dem nicht mehr fliegenden Farbtopf. „Vorsicht...“, murmelte das Schwarzhaar einfach als Antwort darauf. Er war verärgert wegen dem fahrlässigen Verhalten, das der Braunschopf an den Tag gelegt hatte, doch davon hörte man nichts, so wie man es auch nicht aus seinem Gesicht lesen konnte. Dann erhob er wieder seinen Farbroller, wirbelte diesen herum, um den Farbeimer damit aufzunehmen, und begab sich mit einem einfachen Sprung auf das Dach hinauf, wo er die Farbe flink öffnete, um auch gleich mit dem Überstreichen zu beginnen. Die beiden konnten sich gerne einen anderen Eimer suchen... oder hoch kommen. Was ihnen lieber war.
 
Beiträge
135
Alter
11
Größe
1,36 m
Fraktion
Sora
Steckbrief
Link
Ob die Farbwahl von Tsubasa über das „saftige“ grün mit der Farbwahl des Auftragsgebers übereinstimmte, wusste Tsubasa nicht, konnte er ja auch nicht, vor allem, weil dieser sich wahrscheinlich auch bei dieser Sache nicht festlegen konnte. Es fiel ihm bloß in diesem Moment nur diese plausible Begründung ein. Man hätte ja auch mit einer anderen Frucht argumentieren können, die dunkelgrün, aber dennoch auch saftig wären, wie zum Beispiel mit einer dunkelgrünen „saftigen“ Paprika, mit einer dunkelgrünen „saftigen“ Kiwi oder mit einer dunkelgrünen „saftigen“ Wassermelone, wobei aber nur die Schale dunkelgrün ist, die dann auch nicht mehr saftig ist. Aber nichts desto trotz wurde ja nach seiner Meinung gefragt und wenn er halt falsch liegt, dann ist es schlecht, aber es ist halt so. Falls dies eintrifft, dass der Auftraggeber lieber ein dunkelgrün haben wollte, dann wäre es doch nicht Tsubasas Fehler gewesen, oder? Es ist ja nicht so, als ob er bestimmt hätte. Es war ja, wie gesagt nur seine Meinung und die Gruppe hatte sich dafür als demokratische Gruppe entschieden. Aber genug vom pessimistischen Denken.
Optimistisch ging auch Kotarou-Kun an die Arbeit. Nachdem die Gruppe den Weißersatz bestimmt hatte, schaute er nach einem passenden Farbeimer zum Streichen und was machte er damit? Er warf es! Und zwar natürlich auf Tsubasa. Wahrscheinlich war es von ihm ungewollt gewesen. Kotarou-Kun wollte bestimmt nur Tsubasa helfen, indem er den Eimer weiterreichte, will aber, wie Tsubasa selbst schnell fertig werden und war deshalb unachtsam. Wieso hätte er auch einen Grund den Eimer auf Tsubasa zu werfen und damit vielleicht verletzen? Es kam ja auch ein »Achtung!« von ihm hinterher. Jedenfalls hätte wohl jedes normale Kind diesen Eimer gegen den Kopf bekommen, dann einfach das Bewusstsein verlieren, weinen oder vielleicht paar Sachen über den Kopf schwirren sehen. Doch nicht Tsubasa, der Mizuiro Ai als Mutter hatte. Denn dieser ging einen Schritt zurück und breitete die Arme aus, sodass der Eimer wohl wie eine Prinzessin in die Arme ihres Prinzen fallen würde. An dieser Stelle ein Danke an Mutter und ihr Training, wovon er sich übrigens heute durch diesen Job gedrückt hatte.
Doch dazu kam es erst gar nicht. Ingvi-San regelte die „Gefahr“ einfach, indem er den Eimer in der Luft auffing. Man konnte da wieder sehen, wie stark er war, einfach mal so, den fallenden gefüllten Eimer in der Luft mit seinen Armen aufzufangen. „Vielen Dank, Ingvi-San! Hätte schmerzhaft für mich enden können.
Nach diesem kleinen Ereignis begann die Arbeit wieder. Schon zum dritten Mal strich die Gruppe die gleiche Wand an diesen Tag. Und man konnte denen ansehen, dass die Motivation langsam sinkt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ueda Kyuusowa

New Member
Beiträge
94
Größe
1,74m
[FONT=Verdana, sans-serif]Er wusste nicht, ob das nun Freundlichkeit, Höflichkeit oder Angeberei war, also konnte er sich diesbezüglich auch nicht besonders viel aufschreiben. Seine Notizen sollten ja schließlich nicht aus Vermutungen, Behauptungen und Rätseln bestehen. Sein Heftchen sollte Fakten, Daten und Tatsachen enthalten, mit denen man etwas anfangen konnte. Abends saß er manchmal in seinem Bett, mit der Decke über den Kopf gezogen und einer Taschenlampe in der Hand haltend und las dabei das, was er in den letzten Tagen, Wochen, Monaten oder gar Jahren geschrieben hatte. Es war immer sehr interessant zu wissen, was er früher so getrieben hatte. Wie gerne würde er seiner Tante noch ein weiteres Mal die Unterhose in die … Spalte ziehen. Er vermisste dieses Gesicht. Diesen Ausdruck. Dieses Gefühl. Er zuckte mit den Schultern und ging schleunigst auf den Mizuiro zu, platzierte sich hinter ihn, steckte seine Hände in die Hose des kleineren, suchte innerhalb von ein paar Sekunden nach dem Saum dessen Unterhose und zog sie ihm nach oben. Er sollte wie ein Mädchen quietschen. Und einen noch viel herrlicheren Gesichtsausdruck herbei zaubern. Sicher war das im Moment nicht die beste Idee gewesen, aber vielleicht hob es die Motivation. [FONT=Verdana, sans-serif]»[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Sag niemals 'hätte'.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Und schon tat er so, als wäre nichts gewesen und suchte sich seinen eigenen Pott, da Ingvi sich den anderen mit nach oben auf das Dach genommen hatte. Er nahm ein sehr helles Rosa und begann kurz darauf schon mit dem Streichen. Hoch und runter, hoch und runter … rein in das helle Rosa und ran an die Wand. Das nächste mal würde Kotarou streiken. Ein weiteres mal streichen, das würde ihm auch bei guter Bezahlung zu blöd werden. Vermutlich würde er an die Decke gehen … bei solchen Jobs mit solchen Auftraggebern hatte man nie die Kontrolle über die Situation, zumal sich dieser werte Herr nicht einmal entscheiden konnte und seltsame Begründungen hatte – die sich widersprachen. Türkis sticht hervor, nein Türkis sticht mir die Augen aus. Rot ist so majestätisch, Gott, wie aggressiv mich dieses Rot macht. Grün ist so saftig und frisch, welche Begründung hatte er wohl nun? Sein Haus würde gar nicht zwischen den Bäumen und den anderem Grün auffallen? Der Sakuhoku konnte sich diese Begründung gut vorstellen. Welche Farbe kam wohl als nächstes? Vielleicht sollte er sich damit befassen, wie man alten, dicken Männer die Meinung geigt.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Der Dicke kann nichts dafür … Intelligenz ist wie eine Geschlechtskrankheit – man muss erst ordentlich was leisten und bekommt sie selbst dann nicht unbedingt.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Mit diesen Gedanken fragte er sich, was wohl seine Mutter dazu gesagt hätte. Sie sollte stolz auf ihn sein, dass er mit vierzehn Jahren schon so viel wusste. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Oh, eine Spinne![/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], rief er laut, ließ den Roller beiseite fallen und musterte die Spinne im Zebrakleid. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Bist du aber eine hübsche Dame.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Er strahlte förmlich, als er sie mit einem breiten Lächeln auf den Finger nahm und sie weiterhin so fasziniert ansah, während sie seiner grinsenden Fassade nicht entkommen konnte.[/FONT][/FONT]
 

Rutako Ingvi

Active Member
Beiträge
727
Größe
176 cm
Steckbrief
Link
Was trieben die beiden denn dieses Mal da unten? Als die Farbe an Ingvis Roller zu einem Ende fand, konnte er gerade noch sehen, wie Kotarou seine Hände in Tsubasas Hose schob, ehe er sich wieder aufs Dach hinauf schwang. Kopfschüttelnd kehrte er zu seinem Farbeimer zurück; was hatte der Sakuhoku denn jetzt wieder vor? Sexuelle Belästigung an einem Kollegen? Nicht, dass das Ingvi großartig interessierte, es war okay, solange es nicht ihn selbst traf, aber so etwas sollte ja wohl warten können, bis die Arbeit erledigt war! Leise knurrend streifte er den Farbroller ab, begab sich zum Dachrand zurück und kippte wieder vor. Jetzt stand das Braunhaar nicht mehr an Mizuiros Seite, begann gerade damit, selbst zu streichen, also ging die ganze Sache wohl in Ordnung. Aber die Begleiterscheinungen der langen Arbeit tauchten nicht nur bei dem jüngsten Gruppenmitglied auf, auch Ingvi bemerkte so langsam einen gewissen Unwillen, diese Arbeit weiter auszuführen. Eine weitere Änderung in der Farbe würde er noch gewähren, aber sollte das wirklich gewünscht sein, würde er dem Klienten schon klar machen, dass Shinobi kein unbegrenztes Füllhorn an Arbeiterkraft waren. Natürlich möglichst subtil und mit wenig Auswirkung auf die Bezahlung... er könnte ja 'versehentlich' auf einen Farbeimer treten und ihn so zerdrücken. Genug davon gab es hier auf jeden Fall. Sie strichen jetzt zum dritten oder vierten Mal um und Ingvi musste ja auch Rücksicht auf die anderen nehmen, die bestimmt auch nicht begeistert waren von dem Gedanken, die Prozedur stundenlang zu wiederholen, bis es aufgrund von Farbmangel nicht mehr ging. Es nervte ihn ja jetzt schon, immer die gleiche Routine, immer das gleiche Hin und Her, über die Dachkante und seitlich daran, um dann zurückzukehren und den Roller in die Farbe zu tauchen, abzustreifen, sich wieder an die Seite zu hängen, um drei, vier Züge zu machen und dann erneut einzutauchen. Wofür er sich natürlich wieder über die Kante auf das Dach hinauf schwingen musste! So langsam sorgte diese sture Bewegung wirklich dafür, dass sein Kopf zu schmerzen begann, die Ordnung seiner Gedanken wurde langsam durcheinander gerüttelt und auch sein Blut begann langsam, sich aufzuheizen. Er spürte schon, wie das Chakra in seinem Körper aufzuwallen versuchte, wie immer, wenn er wütend wurde. Das musste unterbunden werden, ehe seine Pupillen ihre zweite Färbung annahmen; mitten in der Bewegung erstarrte er, schloss die Augen, atmete tief durch. Der Rutako konzentrierte sich auf seine Herzrate, hörte zu, wie es pochte, und atmete langsamer, sorgte dafür, dass sich der Herzschlag langsam, aber sicher der Atmung anpasste. Er wurde ruhiger, fokussierter, die Wut verzog sich langsam und Blut und Chakra hörten auf, zu brodeln, und flossen einfach in ihren gewohnten Bahnen weiter. Dann öffnete er die Augen wieder, orientierte sich kurz... und fuhr einfach wieder fort mit der eintönigen Arbeit. Bis er fertig war. Dann hüpfte er einfach wieder vom Dach herunter.
Tsubasa... du beherrschst Fuuton, wenn ich mich recht erinnere. Richtig?“ Ingvi erinnerte sich daran, ohne einen Blick in sein Notizbuch zu werfen, wo es schon seit der letzten Mission gestanden hatte. Elemente konnte er einfach viel besser mit Gesichtern verbinden als Namen, es gab ja nur fünf davon und ein paar Mischelemente, aber es gab tausende Namen! Da war es ja wohl kein Wunder, dass die verschiedenen -tons sich in das Hirn des Rutako eher einbrannten... Aber darum ging es gar nicht. „Wenn ja, könntest du doch sicher die Farbe trocknen... du weißt schon, wie ein Föhn. Meinst du, du schaffst das?“ Er war freundlich, hörbar freundlich... hoffentlich nahm der Mizuiro ihm die Frage nicht übel.
 
Beiträge
135
Alter
11
Größe
1,36 m
Fraktion
Sora
Steckbrief
Link
Tsubasa sehnte sich nach Ruhe und einen Ort, ohne Arbeit. Tsubasa stöhnte, er hatte genug davon, von dieser langweiligen Arbeit, die nicht enden wollte, egal wie oft man fertig wurde. Er stöhnte wieder. Wann wird diese Tätigkeit nur ein Ende finden wann?! Ganz sicher würde er die nächsten Jahre nie wieder einen Farbroller anfassen wollen. Er hatte genug Wände für Jahrzehnte an nur einem Tag gestrichen. Zumindest, wenn es nach Tsubasa laufen würde. Aber er wusste nur zu gut, dass man niemals nie sagen sollte, denn das Schicksal hatte viele Sachen für einen bestimmt und diese waren nicht alle positiv.
Aus dem nichts spürte er auf einmal das Böse. Vielmehr spürte er etwas, dass eine böse Absicht hatte. Er schaute sich um, doch er konnte nichts zudeuten, was man als Gefahr andeuten könnte. Es machte den kleinen Jungen nervös und lenkte ihn ein wenig von seiner Arbeit ab. Dabei war da wirklich nichts. Das Umfeld war immer noch so, wie als sie dort ankamen. Vielleicht stach jetzt die Sonne mehr hervor, da es nun Spätnachmittags wurde. Der Einzige, der in Tsubasas Reichweite war, war Kotarou-Kun, doch dieser schien wie immer an etwas Spaß zu finden. Also konnte er ja nicht das „Böse“ sein. Dies meinte zumindest Tsubasa, denn wenn er nur wüsste, dass der Spaß des Sakuhoku Burschen darin bestand Schadenfreude zu zeigen, wenn der kleine Mizuiro leiden würde, dann wäre er auf seinen Arbeitskollegen anders herangegangen. Aber es passierte ja nichts, noch nichts …

Kurz, nachdem der Mizuiro mit seiner unteren Fläche fertig wurde, sprach Ingvi-San ihn an. Er soll also Fön spielen. Nicht, dass die Idee nicht toll war, ganz im Gegenteil, sie war sehr nachvollziehbar und würde die Wartezeit um einiges verringern, doch ihn mit einem Fön zu vergleichen. Etwas Kleines, dass man an die Steckdose stecken muss, damit es arbeiten kann. Sehr zuversichtlich machte es den Tsubasa nicht, aber er hatte nicht wieder vor eine Ewigkeit zu warten, bis die Farbe wieder trocken werden würde. „Klar mach ich das! Lass das nur meine Sache sein. Wenn Kotarou-Kun auch fertig wird, werde ich anfangen.
Nach dem Signal von dem, der für den mittleren Teil zuständig war, formte der Junge Fingerzeichen und Fuuton: Kisoku (Hauch). Dieses E-Rang Jutsu reichte wahrscheinlich wohl mehr als aus, um die Fläche zum trocknen zu bringen. Nicht, dass er eine große Auswahl hatte, doch das andere währe wahrscheinlich nicht so produktiv gewesen. Aber auch, wenn dies nur ein E-Rang Jutsu war, nach einer gewissen Zeit merkte er, dass auch dieses kleine Jutsu an den Chakra von Tsubasa zerrte. Das Ständige konstant halten des Jutsus war wohl anstrengender als gedacht, doch er würde damit wohl schon fertig werden, um den Rest dann auch schnell fertig zu bekommen, hoffte er mal wieder.
 

Ueda Kyuusowa

New Member
Beiträge
94
Größe
1,74m
[FONT=Verdana, sans-serif][FONT=Verdana, sans-serif]Zugegeben, Kotarou hatte sich mehr von seiner Aktion erwartet, blendete alles weitere jedoch aus und zückte kurzerhand sein Heftchen hervor, um dort zu notieren, wie der Mizuiro reagierte. Er sollte sich wohl anderen Dingen widmen, was er schließlich auch tat. Er lauschte den Worten der beiden anderen Shinobi und beobachtete den kleineren dabei, wie er zum menschlichen Föhn wurde. Der Sakuhoku trat dabei zur Seite, nachdem er seine Arbeit beendet hatte und wartete darauf, dass der Auftraggeber wieder heraus kam, um sich das saftig grüne Werk ansehen zu können. Er rechnete schon damit, dass ihm das Grün nicht saftig genug sei und eine neue Farbe anforderte. Nein, nein, das nächste Mal würde er sich querstellen und ihm den Roller in den Hintern schieben. Das dürfte ungefähr genauso an den Nerven reißen, wie das ewige Streichen am langen Nachmittag, der niemals enden sollte. Noch während Tsubasa die Fassade föhnte, öffnete sich die Tür, die durch das Jutsu des Mizuiro gleich wieder zugeschlagen wurde. Kotarou hielt sich die Hand vor den Mund, um sein freches Grinsen zu verbergen. Das tat gut.[/FONT][/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Gleich darauf öffnete sich die Tür wieder und der Dicke kam mit hochrotem Kopf hervor. »Was fällt euch ein, ihr Bä- …!«, begann er und brach ab, als er die Fassade ansah und einen Finger an die Wand legte. »Schon trocken. Prima!« Er schien zufrieden, schien auch mit der Farbe zufrieden – doch der Schein konnte oftmals trügen. Er stellte sich zu den drei Shinobi und musterte sein Anwesen, bis er schließlich lächelte und nickte. »Schön.« Er ist zufrieden? Oh, Wunder!, dachte sich der Rotbraunschopf und lächelte freundlich, als der nette Herr eine Augenbraue in die Höhe zog. »Schön für ein Anwesen, dass in einem Wald getarnt sein soll, schön für eine Fassade, die nicht vom Garten zu unterscheiden ist.«, meckerte er rum und in Kotarou kochte es langsam aber sicher hoch. »Nein, nein, nein, nein, nein!«, sagte er und schüttelte dabei verächtlich den Kopf. »Ich habe eine brillante Idee!«, rief er laut, so dass es in Kotarous Ohren piepte. »Türkis, weil es so schön auffällt.« Kotarou schüttelte den Kopf. Schon wieder Türkis? Ich dachte, das verursache Augenkrebs und man kann es nicht ansehen? Offensichtlich hatte dieser dicke Herr keine festen Vorstellungen. »Und Rot für das Majestätische, Gold für den Glanz, Blau für die Kühle und Grün für das Glück.« »Alles?«, fragte der Sakuhoku und der werte Herr redete weiter, ihn dabei ignorierend. »Orange, Rosa, Violett!«, rief er. »Ich bin brillant, ein Genie! So eine Fassade gab es noch nie, eine komplett bunte, ganz viele verschiedene Muster und alle Farben.« Kotarou konnte sich nicht vorstellen, dass er das ernst meinte. Er hatte hier drei, nicht einmal erwachsene und dafür ausgebildete, Shinobi, die einfach nur ein Haus streichen sollten. Stattdessen sollten sie nun alle künstlerische Meisterleistungen vollbringen? Bei einem Mann, der sehr wählerisch war? Die Vorstellung war vollkommen absurd. Am liebsten würde Kotarou alle Farbtöpfe nehmen und sie an die Wand werfen … viele verschiedene Kleckse besaß sicher auch kein anderes Anwesen.[/FONT]
 

Rutako Ingvi

Active Member
Beiträge
727
Größe
176 cm
Steckbrief
Link
Ingvis Idee zur Verwendung eines improvisierten Föhns war, wie nicht anders zu erwarten, absolut brillant und effektiv. Innerhalb kürzester Zeit trocknete die Farbe, und auch, wenn Mizuiro danach ziemlich ausgelaugt wirkte, galt es als voller Erfolg. Und was das mit der Tür anging... ernsthaft, der Klient hatte es ja wohl sowas von verdient. Kaum war er aus der Tür heraus, meckerte er ja erneut und entschied sich gleich für einen neuen, diesmal wirklich dämlichen Anstrich. Ingvi reichte es. Er nahm einfach den nächsten Farbeimer ins Visier und trat mit voller Wucht dagegen. Sofort zerplatzte das Ding, pinke Farbe spritzte durch die Gegend, bedeckte den umliegenden Rasen und teilweise auch den Rutako, und die Überreste der Hülle schlugen lautstark an der Wand auf. „Oh, tut mir leid. Ich bin wohl ausgerutscht“, rief das Schwarzhaar in Richtung seines Auftraggebers. „Liegt wahrscheinlich daran, dass ich schon ein bisschen erschöpft bin. Wenn ich noch mehr als einen Anstrich machen muss, könnte das-“ Er hätte gerne noch weiter gesprochen, wurde dann jedoch lautstark unterbrochen, als ein Fenster aufgestoßen wurde und eine Frauenstimme aus dem Obergeschoss des Hauses ertönte: „Was soll dieser Lärm hier draußen?“ Eine recht rundliche Frau steckte ihren Kopf aus dem Fenster und sah die Fassade hinab, dann ertönte ihre meckernde Stimme erneut: Und warum ist das Haus jetzt grün?! Kyo, du hast mir versprochen, du lässt unser Haus nur einmal weiß überstreichen, weil sie so schmutzig aussah! Was ist daraus geworden?“ Der Mann wurde rot, schien plötzlich ein ganzes Stück zu schrumpfen. „T-Tut mir leid, Schatz“, antwortete er laut und winkte ab. „Genau das habe ich ihnen gesagt, aber diese dummen Shinobi wollten es einfach nicht richtig verstehen... dieses Mal wird das aber bestimmt klappen!“ Mit einem leisen Spruch, aus dem Ingvi zweifellos das Wort Arbeiterklasse hörte, ging die Reiche wieder in das Haus zurück, schloss hinter sich das Fenster, und das laut. Man merkte, wer von den beiden hier die Hosen an hatte, vor allem, da der Mann gerade hochrot angelaufen war und energisch zur Tür stapfte. „Ihr habt die Lady gehört!“, schrie er die drei an. „Jetzt streicht das Haus gefälligst in Weiß, wie ich es euch gesagt hab, und hört auf, hier so zu faulenzen!“ So langsam nervte dieser Mann Ingvi, aber wenigstens erschien es, als wäre die Aufgabe hier bald beendet. Sie brauchten nur noch eine Schicht weißer Farbe, um das dämliche Grün zu überdecken, und dann wäre das hier erledigt.
Moment, Weiß...? Da war doch was...
 
Beiträge
135
Alter
11
Größe
1,36 m
Fraktion
Sora
Steckbrief
Link
Es lief gut mit Tsubasas Fuuton Jutsu die Farbe trocknen zu lassen. Sie sparten eine Menge Zeit und brauchten weniger herumzusitzen, ohne nichts zu unternehmen. Noch während er dabei war und sich voll darauf konzentrierte dieses Jutsu aufrechtzuerhalten, da es nach einer gewissen Zeit schon recht Kraft zerrend war und er leider nicht darauf achtete, worauf er zielte, ging die Tür auf einmal kurz auf und knallte auch gleich wieder zu. Zu spät unterbrach der Junge das Jutsu und ein knallrot köpfiger Mann brach hinein und brüllte um sich herum. Noch ehe sich der beschämte Tsubasa irgendwie entschuldigen konnte, änderte er auch schon seine Stimmung und es passierte schon wieder, er wollte eine andere Farbe. Welche Farbe er diesmal wollte? Eine Farbe, die sich nennt: etwas-hiervon-und-etwas-davon. Doch diesmal reichte es wohl, denn ein Farbeimer knallte auf einmal und Ingvi-San hatte wohl vor seine Meinung den nicht entscheidungsfähigen Auftraggeber mitzuteilen. Doch noch bevor er übertreiben konnte und wahrscheinlich Wörter gesagt hätte, die der Rutako Junge auch bereut hätte oder der ganzen Gruppe Schaden würde, wurde die ganze Aufmerksamkeit auf eine Frau gelenkt, die durch den Lärm gestört wurde und nach dem Rechten sehen wollte. Und es wurde noch überraschender: Der Mann, der bis vorhin noch der Chef hier zu sein schien, wurde auf einmal ganz still. Die Frau ließ ihren Mann nach ihrer Pfeife tanzen und gab ein entscheidendes Machtwort. Ein Machtwort, dass ihre Arbeit enden ließen würde, würden sie die Wand einfach nur weiß anstreichen, etwas, was sie schon taten, aber wieder von vielen anderen Farben überstrichen wurde. Wieder knallrot und dennoch seinen stolz nicht verlieren wollend bestätigte der Auftraggeber dieses Machtwort und verließ den Schauplatz. „Der hat ja vielleicht Nerven, erstmal Arbeit machen lassen und dann uns die Schuld in die Schuhe schieben.“ Doch bevor sie den Anstrich machen konnten, um den finalen Anstrich zu streichen, kam das Problem wieder. Das bereits vor paar Anstrichen erwähnte: Das Weiß ist leer. Und der finale Anstrich war natürlich eine Farbe, die man nicht einfach so aus paar anderen Farben mischen konnte, wie ein orange mit gelb und rot. Und kaufen? Wo sollten sie mitten in einem reichen Viertel einen Anstreicherladen finden? Vielleicht kann man ja … die ganze Farbe abwaschen, bis die Fläche wieder weiß ist. Am einfachsten wäre es dann wohl doch den Auftraggeber zu fragen, was man aber vermeiden sollte.
Und? Eine Idee, wie wir weitergehen sollen?“ Er sprach zu den anderen beiden, die sich das Problem auch schon bewusst gemacht hatten. Ob sie einen besseren Lösungsweg hatten.
 

Ueda Kyuusowa

New Member
Beiträge
94
Größe
1,74m
[FONT=Verdana, sans-serif]Da hatte ja wohl eindeutig jemand anderes die Eier in der Hose. Innerlich brach der Sakuhoku in Gelächter aus und notierte sich die Faxen, die der Dicke machte. Offensichtlich hatte die Frau das Sagen und der nette Herr wurde plötzlich so klein wie ein grausamer Marienkäfer. Das hätte Kotarou nun nicht erwartet, allerdings war es eine sehr interessante Wendung, die der Job nun mit sich brachte. Nun wusste der Rotbraunhaarige allerdings nicht, ob er absichtlich so viele verschiedene Farben ausgewählt hatte oder ob er tatsächlich geglaubt hatte, er dürfte entscheiden, welche Farbe die Hauswand bekam. Es war doch recht verwirrend, wenn man ihn nun so kleinlaut sah und die Frau schon von Anfang an eine Entscheidung bezüglich der Farbe gewählt hatte. Der Dreck sollte einfach übergestrichen werden … aber das Dickerchen hatte wohl zu viel Geld, kaufte ein paar Farbtöpfe mehr und schrie seine Arbeiter viel lieber zusammen, als dass er ihnen sagte, wie es nun wirklich ablaufen sollte. Kotarou schüttelte den Kopf, dessen Blick wieder zur Tür wanderte, als der Herr wieder im Haus verschwand. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er verschränkte die Arme vor der Brust und antwortete sogleich auf Tsubasas Frage. [FONT=Verdana, sans-serif]»Vielleicht sollten wir Tee trinken gehen.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], schlug er vor. An sich war seine Antwort total daneben, aber er hatte sich da etwas überlegt, was ebenso gut in die Hose gehen konnte. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Vielleicht sollten wir ein bisschen mit der netten Dame im Haus plaudern.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Kotarou wusste selbst, dass er alles andere als ein Gentleman war und er gerne seine Spielchen trieb, aber im Moment war ihm der Lohn für die getane Arbeit viel wichtiger. Er wollte hier nicht vollkommen umsonst gearbeitet haben und die kleinen Belohnungen, in Form von seltsamen Reaktionen, reichten für die Mühe auch nicht aus. Er war nicht gierig nach dem Geld, er wollte nur eine Entschädigung für den Ärger und die Wahrheit ans Licht bringen. Der kleine Dicke sollte dafür büßen, was er angerichtet hatte. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Hier können wir ja nichts mehr machen, wenn wir nur noch dunkle Farben haben … Selbst wenn wir die Farbe abwaschen, wird der hartnäckige Schmutz noch da sein.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], meinte er und zuckte mit der rechten Augenbraue, streckte dabei die Nase in die Luft, ohne dabei zu eingebildet rüberzukommen. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Wenn wir jetzt zum Dicken gehen, wird der an die Decke gehen … gehen wir aber zu dessen Frau, wird sie nicht uns an die Gurgel gehen, sondern ihrem Gatten – ein lustiges Ereignis und wir kriegen vielleicht sogar noch mehr Geld für die überschüssige Arbeit.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Er zweifelte trotz seiner Überlegungen an diesem Plan. Sie befanden sich in einem Teufelskreis und Kotarou dachte sich einfach, sie müssten irgendeinen Weg wählen, sie würden entweder noch tiefer sinken oder sie kamen fein aus der Sache raus. Ein Versuch war es wert. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Oder wir streichen das Haus einfach pink.[/FONT][/FONT]
 

Rutako Ingvi

Active Member
Beiträge
727
Größe
176 cm
Steckbrief
Link
Ingvi mochte es nicht, wenn man mit ihm spielte. Ob es nun an seiner Erziehung oder an einer natürlichen Veranlagung liegen mochte, aber auch als Kind hatte er es nicht gemocht, irgendwelche Spiele zu spielen. Er war ungeduldig und ehrgeizig; er wollte jede Aufgabe schnell und effizient erledigen, um gleich darauf die nächste Aufgabe schnell und effizient zu erledigen. Für irgendwelche Spielchen blieb da keine Zeit, schon gar nicht, wenn man ihn nicht einmal fragte, sondern einfach falsche Angaben machte, um über ihn lachen zu können. Nein, mit einem solchen Verhalten verscherzte man es sich bei dem Rutako schnell und ganz gewaltig, selbst wenn man die Person war, von der er sein Geld erwartete. Manche Leute dachten wohl, sie könnten sich alles erlauben, nur weil sie reich waren... Nun gut, meistens stimmte das in Bezug auf Ingvi ja auch, aber in diesem Fall war der Mann einfach zu weit gegangen. Da war es ziemlich erfreulich, wie seine Frau ihn niedergemacht hatte. So jemanden hätte Ingvi auch gern an seiner Seite... eine Frau, die für ihn andere Leute niedermachen konnte, die reiche Pinkel zusammenschrie, während er innerlich grinsend dabei stehen konnte. Nur mit etwas weniger Gewicht...
Das Farbproblem war dadurch aber noch immer nicht gelöst, im Gegenteil. Dem Schwarzhaar fiel so gar keine Möglichkeit ein, das Weiß zu ersetzen, ohne es neu zu kaufen, und hier würden sie sicher keinen passenden Laden finden – mal ganz davon abgesehen, dass er sicher kein Geld hierfür ausgeben würde, immerhin war er der Arbeiter. Glücklicherweise gab es aber doch jemanden, der in dieser Situation einen konstruktiven Vorschlag zu machen wusste, namentlich Sakuhoku Kotarou, der auf die Idee kam, sich ein wenig mit der Frau zu unterhalten. „Gefällt mir...“, murmelte Ingvi, nachdem der Junge geendet hatte. Ja, das würde bestimmt gut funktionieren. Einerseits konnte er klarstellen, dass er nicht einen Fehler gemacht, sondern einfach Anweisungen befolgt hatte. Außerdem würde der Mann, der Scherze mit dem letzten Rutako getrieben hatte, dann noch mehr zu leiden bekommen, und vielleicht, nur vielleicht, schafften es die drei, sich aus der Affäre zu ziehen, bei vollständiger Bezahlung. Er schnippte kurz mit den Fingern. „Gut, genau das werden wir tun! Die Frau zu konfrontieren ist in jedem Fall das Beste!“ Ohne das Einholen einer weiteren Meinung begann er, die Wand hinauf zu gehen, bis er vor dem Fenster der Dame stand und zweimal daran klopfte, sodass es bald wütend aufgestoßen wurde. „Was ist jetzt?“, rief sie, und er räusperte sich. „Werte Dame, ich und meine Kollegen würden gerne ein kurzes Gespräch mit ihnen führen. Wissen sie, es kann sein, dass wir durchaus interessante Informationen zu ihrem Ehegatten und seinen Handlungen haben...“ Zuerst hatte sie ihn wütend angesehen, doch sobald ihr Mann Erwähnung gefunden hatte, hatte sich deutliches Interesse in ihr Gesicht geschlichen, offenbar suchte sie nur nach einem Fehler, den er machte. Und so kam es, dass ihr die drei bald darauf wirklich beiwohnen durften.
„Verstehe ich das richtig?“, fragte sie, relativ sachlich. „Ihr drei behauptet also, Kyo hätte euch gesagt, ihr sollt das Haus in vielen verschiedenen Farben streichen, und hat seine Meinung immer wieder geändert? Und eben solltet ihr ihm einen ekelhaft bunten Ton geben, ohne dass er Weiß auch nur einmal erwähnt hat?“ Nachdenklich nickte Ingvi, die Andeutung eines Lächelns auf seinem Gesicht. Oh, der Kerl würde Ärger bekommen... aber jetzt musste er erst einmal seinen eigenen Beitrag leisten. Musste zumindest versuchen, die Arbeit zu einem Ende zu bringen, und das möglichst mit Bezahlung... „Wobei ich gestehen muss, dass ihr Haus in Grün doch einen beeindruckenden Anblick darstellt. Ich finde es ziemlich schön, und außergewöhnlich ästhetisch... Wer weiß, vielleicht könnte man damit sogar einen ganz neuen Trend setzen... was meint ihr, Tsubasa-kun, Kotarou-kun?“, wandte er sich gegen Ende an seine beiden Kollegen. Hoffentlich verstanden sie, worauf er abzielte...
 
Beiträge
135
Alter
11
Größe
1,36 m
Fraktion
Sora
Steckbrief
Link
Die drei Shinobi saßen nun in einem noblen großen Raum auf einem eleganten Sofa gegenüber einer Frau, die genau so elegant oder vielmehr reich aussah, wie der Rest der Sachen, die man sonst so noch sah. Nachdem man ihr erzählte, wie oft man durch ihren Mann, den sie übrigens als Nichtsnutz bezeichnete, all diese unnötige Arbeit machen musste, erledigte sich die Sache mit dem Anschein, dass die drei Aushilfskräfte die Schuldigen waren. Aber das Farbproblem war noch nicht geklärt. Aus dem nichts heraus begann Rutako Ingvi auf einmal über die schon gestrichene grüne Fläche zu schwärmen. Der zunächst noch verwirrte Tsubasa verstand es aber schon nach kurzer Zeit. Ob diese Farbe seinen Kollegen nun wirklich gefiel oder nicht, es war völlig egal. Hauptsache sie müssten nicht noch einmal diese Fläche anstreichen. „Wo er recht hat, hat er recht. Die Farbe lässt die öde Fläche etwas lebhafter wirken. Und ganz unter uns, die Fläche passt zu Ihren Augen.“ „Ach du liebe Güte, da hast du aber recht Kleiner, aber ich weiß nicht, ist es nicht ein bisschen gewagt? Ich meine es könnte doch passieren, dass uns dann unsere Nachbarn auslachen.“ Tsubasa war nun in seinem Element, nicht umsonst nutzte er oft sein zierliches Äußeres und sein Mundwerk, um irgendetwas günstiger oder sogar umsonst zu bekommen. Zwar kam er sich nun vor, wie einer der von Haustür zur Haustür wandert, um irgendwelche Putzartikel zu verkaufen, aber dies war doch auch irgendwie lustig. Zumindest lustiger, als weiter an dieser Fläche zu streichen. „Ach, so etwas passiert doch gar nicht. Grün ist doch eine schöne Farbe aus der Natur. Stellen Sie sich doch vor, wie sie mit ihren Freundinnen in Ihren Garten vor Ihrer grünen Wand sitzen. Da fühlen Sie sich doch, wie in der schönen Natur, voller bunter duftender Blumen, zwitschernden Vögeln und das Plätschern des Baches. Da wird Ihre Nachbarschaft sich darum streiten, bei Ihnen zu Gast zu sein.“ „Da könntest du recht haben, aber sollte ich mich nicht erst mit meinem Mann absprechennn?
 

Ueda Kyuusowa

New Member
Beiträge
94
Größe
1,74m
[FONT=Verdana, sans-serif]Der Sakuhoku folgte seinen beiden Kameraden mit in die große Villa der beiden dicklichen Gestalten. Sie waren wirklich sehr wohlhabend, jedenfalls machte das Innere des Hauses diesen Eindruck nochmals deutlicher – hier hatte ein Schnösel die Hände im Spiel gehab und machte aus einem so schönen Anwesen einen noblen Palast für Senioren. Kotarou fand schon immer, dass die nobelsten Sachen was für Senioren waren, besonders Perserteppiche oder goldene Rahmen mit Schnörkeln. Er konnte das Alter der beiden Arbeitgeber jedoch auch nicht einschätzen, vielleicht waren sie tatsächlich schon Großeltern. Er vertraute auf die Geschicklichkeit seiner beiden Kollegen und hielt erst einmal die Klappe. Er wusste genau, dass er nicht besonders gut mit Worten in einer solch heiklen Situation umgehen konnte. Er wusste um seine Schwäche, was Höflichkeit und Freundlichkeit betraft. Und obwohl er sowohl einen höflichen als auch freundlichen Ton aufsetzen konnte, so waren die Worte hinter doch meist frech und boshaft gemeint. Die Idee des Rutakos war brillant! Und als der Mizuiro der Klientin Honig um den Mund schmierte, wusste Kotarou gar nicht mehr, wie er das noch hätte toppen können. Er hielt weiterhin seinen Mund und lauschte den Worten von Tsubasa, der das Grün noch schöner redete und vermutlich würde jeder seiner Meinung sein, der nicht stur, sehr eigenwillig oder gar erkennen konnte, was für ein Spielchen sie mit der Dame spielten. Es gab schließlich kein Weiß mehr und nochmals Streichen kam für den Rotbraunhaarigen auch nicht mehr infrage, er hatte wirklich keinen Nerv mehr dafür und würde an die Decke gehen, wenn dieser Plan nun fehlschlug.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kotarou nickte und lächelte hin und wieder und übernahm dann doch noch. Viel schöner konnte er da zwar nichts mehr reden, aber er könnte das Argument noch weiter stärken. [FONT=Verdana, sans-serif]»Werte Dame, Sie als erfahrene Frau sollten doch wissen, dass für das Schöne, für die Ästhetik und für das Wohlgefühl die Frau zuständig ist.«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], meinte er und überlegte noch kurz, ehe er ein weiteren Grund dazu dichtete, um zu bestärken, dass sie mit ihrem Mann nicht darüber sprechen sollte. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Oder hat Ihr Mann dieses wunderschöne Zimmer eingerichtet?«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Wahrlich ein … wunderschönes Zimmer.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif][/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Lügen konnte der junge Mann gut, nun musste es nur noch gut bei der werten Frau ankommen. Die Frau nickte hastig und sah sich im Zimmer um, legte die Hände im Schoß zusammen und fühlte sich offensichtlich geschmeichelt. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Ohohoho!«[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif], kicherte sie und hielt sich die Hand vor den Mund. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]»Danke, danke sehr. Ja, da habt ihr recht. Das Grün ist wirklich schön. Mein Mann würde sich eh wieder für eine Farbe entscheiden, die er am Ende wieder wechseln wollen würde.«[/FONT][/FONT]
 

Rutako Ingvi

Active Member
Beiträge
727
Größe
176 cm
Steckbrief
Link
Das Schwarzhaar musste sein Grinsen dieses eine Mal wirklich unterdrücken, ansonsten wäre es durch seine kalte Oberfläche gedrungen und hätte der Welt gezeigt, dass er gerade ziemlich gut drauf war, einerseits aus Stolz darauf, wie er mit seinem Team eine dumme Schnöselin davon hatte überzeugen können, dass ihre Fassade in diesem langweiligen Grün gut aussähe, andererseits weil er sich sicher war, dass ihr Mann sich nun das ein oder andere würde anhören müssen. Abgesehen davon hatte die Lady es wohl für nötig gehalten, die drei für die zusätzliche Arbeit entsprechend zu entschädigen... Zufrieden warf er sein nun schön aufgefülltes Portemonnaie in die Luft und fing es wieder auf, um es zurück in seine Tasche zu schieben. Ein wenig nervig war die Tatsache, dass er seine Klamotten jetzt reinigen musste, wenn er nicht halb pink durch die Gegend laufen wollte, aber im Vergleich zu der Streicherei war das nur eine Kleinigkeit, und es hatte schon irgendwie Spaß gemacht, den Eimer kaputt zu treten – das könnte ein potenzielles Hobby werden, wenn die nur nicht so teuer wären. Einen Moment lang überlegte er sich, noch einmal in den Garten zurückzukehren, um doch ein paar Farbtöpfe, doch jetzt, wo die drei endlich hier draußen und die beiden Pinkel nichts weiter als eine Erinnerung waren, wollte er sich nicht in dieses Höllennest begeben. Nicht schon wieder...
Tja, sieht aus, als wären wir hier fertig...“, murmelte Ingvi, ohne zurück zu blicken, trat hinaus auf die Straße. Sie war vollkommen leer, wie es auf den Plattformen der Reichen üblich war. „Hat mich gefreut, dich mal wieder zu treffen, Tsubasa-kun. Hast tolle Arbeit geleistet. Du natürlich auch, Kotarou-kun...“ Er gähnte leise, hielt sich die Hand vor den Mund. Für andere Leute Häuser anstreichen würde er nie, nie, niemals wieder, das stand fest. Mit diesen Teamkameraden zu arbeiten dagegen machte gar keinen schlechten Eindruck, sie waren völlig in Ordnung und nicht unbedingt unfähig. Die beste Beschreibung wäre wohl zufriedenstellend – und zufrieden war der Rutako nun wahrlich nicht mit jedem Begleiter. Auch, wenn er Kotarou wohl in zwei Hälften geteilt hätte, hätte dieser seine sexuelle Belästigung bei ihm ausprobiert. Tsubasa war die bessere Zielwahl gewesen...
Träge drehte sich Ingvi weg von dem Haus, in Richtung zum Ausgang der Plattform, und ging los. Einen letzten Blick schenkte er ihnen nicht, machte sich wie immer aus dem Staub, indem er die linke Hand in die Hosentasche schob und mit der rechten ein einzelnes Mal winkte. Dieser Job war vorbei, und er würde auch nicht wiederkommen... der Göttin sei Dank.
 
Oben