Hyuuga Mari
Chuunin
Job: Old MacDonald…
Mari war ganz froh gewesen, als sie festgestellt hatte, dass die Temperaturen in Jôsei nicht ganz so kalt waren, wie man es eventuell hätte erwarten können. Es würde noch einige Monate dauern, bis der Sommer sich ernsthaft zeigte, gerade deshalb war die Hyuuga für jeden minimalen Temperaturanstieg dankbar. Da die zehn Grad allerdings noch nicht ganz geknackt worden waren, hatte sie ihre Kleidung auf die Gegebenheiten anpassen müssen: Mari zeigte weniger Haut. Ein weißes, längliches Top verdeckte den Oberkörper der Kunoichi, hinzu kam eine schwarze Weste, die jedoch zum momentanen Zeitpunkt noch offen getragen wurde. Über den Beinen trug Mari eine schwarze Leggings und eine weiße Hotpants, die unter dem langen Oberteil allerdings kaum zu sehen war. Das Konoha-Abzeichen glänzte derweil an einem hellgrünen Band um ihre Hüfte. Während sich die 16-Jährige auf dem Weg zum Treffpunkt befand, wanderte ihr Blick in den Himmel. Klarer Sonnenschein, sehr schön. Farmer Nobu.. wie lange das her war. Als die Braunhaarige die Benachrichtigung erhalten hatte, für einen kleinen Auftrag zum Hof dieses Mannes geschickt zu werden, waren einige Erinnerungen geweckt worden. Sie war noch nicht lange Genin gewesen, als sie das erste Mal von diesem Mann engagiert worden war, um seine Schafe zu hüten. Schafe.. nein, mit denen verband Mari keine guten Erinnerungen und der Gedanke, den kommenden Tag mit noch mehr Tieren verbringen zu müssen, gefiel der jungen Frau auch nicht. Sie konnte mit diesen Viechern einfach nicht umgehen! Hätte die Verwaltung das nicht mittlerweile bemerken müssen? Die Hyuuga unterdrückte einen Seufzer - Nein, natürlich nicht. Im Prinzip war es der Verwaltung vollkommen egal, ob die Genin Lust auf diese Aufträge hatten oder nicht. Sie mussten erfüllt werden, mehr nicht. Abgesehen davon hatte Mari - wenn sie sich recht erinnerte - noch nie Glück gehabt, wenn es um diese kleinen Aufträge ging.
Irgendwann kam die Kunoichi vor den Toren Jôseis an, hier sollte sie ihren Kollegen für den kommenden Tag treffen. Sie strich sich eine ihrer Strähnen hinter das Ohr - die Haare trug die Hyuuga mal wieder offen - und lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Mauer in ihrem Rücken. Den Wachen am Eingang nickte Mari mit einem feinen Lächeln zu - man wollte nicht unhöflich wirken. Na gut, wie war der Name des Kollegen gewesen? Takeshi.. Rai? Ja, doch, Mari glaubte, sich zu erinnern. Leider hatte sie keine Ahnung, wer dieser Rai sein sollte. Auch sein Nachname deutete auf keinen bekannten Clan hin - ein so unbeschriebenes Blatt hatte die Hyuuga schon lange nicht mehr getroffen. Sie war gespannt, was für eine Persönlichkeit hinter diesem Takeshi Rai stecken würde. Hoffentlich jemand, mit dem man gut arbeiten konnte - sonst würde der Auftrag auf der Farm noch ungemütlicher werden, als die 16-Jährige ihn ohnehin schon empfand.