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Job: Rapuntsu-hime no Shinobi-Style

Hyuuga Mari

Chuunin
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Da stand der Prinz nun, völlig alleine gegen die böse Hexe, ihren Worte ausgeliefert und wie benebelt von dem Wissen, Rapunzel verloren zu haben. Eigentlich hätte die blonde Schönheit am Bühnenrand doch um ihren Geliebten trauern müssen, oder? Doch in Wirklichkeit hatte sie wie so oft die Arme vor der Brust verschränkt, lehnte sich leicht an die Wand zu ihrer linken Seite und ließ nur gelegentlich den Blick zu den anderen Mitarbeitern – und dem Regisseur – schweifen, um aus ihren Gesichtern ablesen zu können, was sie bisher von dem Stück und den Künsten des Tatsumakis hielten. Wirkliche Zweifel, Wut oder Enttäuschung, aber auch Zufriedenheit oder Freude waren dabei vergeblich zu suchen, jeder schien einfach nur angespannt zu sein, da Flynn gleich vom Turm stürzen und erblinden würde. So etwas glaubhaft darzustellen war noch einmal eine ganze Klasse höher als die bisherige Schauspielerei, brauchte man für so etwas eigentlich normal einen Stuntman? Noch drei, zwei, eins.. und da fiel der Körper, hinab auf das Gestrüpp, welches ihm des Augenlichts berauben würde. Sonderlich standhaft war dieser Prinz ja nicht, wenn er nur durch ein paar Worte bereits so das Gleichgewicht verlor. „Hm..“ Der Schmerzensschrei des jungen Mannes klang wirklich echt, genauso wie das künstliche Blut, welches sich unter ihm, aber eben vor allem auf ihm verteilte, echt aussah ... doch Mari wäre keine distanzierte Hyuuga, wenn sie sich wirklich eingestehen würde, dass ihr dieser Anblick trotz allem Hintergrundwissen eine Gänsehaut bereitet hatte. Trauer hier, Jammern da, dann verdunkelte sich die Bühne endlich und der anscheinend blinde Flynn fand langsam und gequält den Weg zum Bühnenrand. Nun war die Kunoichi wieder an der Reihe, eine der wichtigsten Szenen würde nun kommen und sie musste sich auf die Unterlippe beißen bei dem Gedanken, dass sie sich nun gleich vollends gehen lassen musste. Warum zerrte dieser Gedanke eigentlich so sehr an ihr? Sonst hatte sie doch auch niemals Probleme gehabt einfach etwas vorzuspielen, was die Situation gerade verlangte. Doch aus irgendeinem unerfindlichen Grund war es seit ihrem Aufstieg zur Ge'nin schwerer geworden, das stolze Bild einfach so zur Seite zu werfen. Nicht die Haltung zu bewahren, ob es ihr nun einen Vorteil brachte oder nicht. Verdammt, warum musste sie ausgerechnet jetzt eine solche Erkenntnis gewinnen, in dem wahrscheinlich ungünstigsten Moment?!
Der Regisseur öffnete den Mund, wollte anscheinend gerade etwas sagen in Richtung 'Los, der nächste Akt beginnt', doch diese Chance gab ihm die Hyuuga gar nicht erst. Erneut formten sie ein paar Fingerzeichen, eine dünne Rauchwolke bildete sich und aus dem zuvor zarten Mädchenkörper mit blütenweißer Haut war eine ein paar Jahre gealterte Dame geworden, das Gesicht schien nun vollends von Trauer und Verzweiflung gezeichnet worden zu sein, das Kleid war nicht mehr tadellos, sondern eingerissen und teilweise durch Dreck seiner strahlend pinken Farbe beraubt worden. Um zu zeigen, wie viel Zeit vergangen war, wurde der in Wirklichkeit gerade einmal 14-Jährigen (!) zwei Kinder an die Hand gegeben, weiblich, wie männlich, die mit Glück vielleicht knapp über zwei Jahre sein dürften. Da hatten Rapunzel und ihr Prinz bei seinen täglichen Besuchen im Turm aber nichts abfackeln lassen, dabei waren beide noch nicht verheiratet gewesen, nein, von Geduld konnte man hierbei wirklich nicht sprechen. Aber wo waren wir? Ach ja, natürlich: Zusammen mit den beiden Kleinen ging Rapunzel an ihren Platz auf der Bühne, ließ sich langsam auf die Knie fallen und vergrub das Gesicht in den Händen. Anscheinend schienen auch ihre 'Kinder' trotz des jungen Alters zu wissen, was sie tun sollten – war sicherlich nicht das erste Mal, dass sie als Rapunzels Nachwuchs auftraten – denn sie setzten sich schweigend neben ihre angebliche Mutter. Das Licht wurde wieder heller, die Stimme des Erzählers ertönte, doch Mari hörte nicht mehr als nötig zu, sondern ging tief in sich, konzentrierte sich auf die eigenen Gedanken und schmiedete Pläne, wie sie gleich überzeugend ihre Freude und vor allem Trauer zeigen konnte. Ja, sie hatte sich entschieden und war sicher, dass es so klappen würde. Erst als der Erzähler geendet hatte, erhob die trauernde Blonde das Wort, doch weiterhin versteckte sie ihr Gesicht – ansonsten hätte sie ihren Geliebten ja zu früh gesehen. „Ich werde ihn nie wieder sehen, mein Geliebter, er ist weg. Wir wurden getrennt von der Alten und in dieser Einöde, fern von jeder Menschenseele, wird mich Flynn niemals finden können! Er wird.. seine Kinder niemals kennenlernen. Niemals!“ Rapunzel machte den Eindruck, als würde sie sich jeden Moment wieder vollkommen in ihrer Trauer vertiefen, doch dann rückten die beiden kleinen Kinder näher an sie und sagten vermutlich den einzigen Satz, den sie auswendig zu lernen hatten, wie aus einem Munde. „Mutter, dort ist jemand.“ Besagte Dame hörte sofort auf zu sprechen – man konnte die kleinen Zuschauer im Publikum in diesem Moment fast den Atem scharf einziehen hören – und ungläubig, in dieser Einöde von jemandem gefunden worden zu sein, löste sie die Hände vom Gesicht, hob den Blick und erkannte den Prinzen. „Das .. kann nicht sein.“ sprach sie im ungläubigen Selbstgespräch, kam dann wankend auf die Beine und sah dem Blinden – von dem sie ja noch nicht wusste, dass er blind war – entgegen. „Flynn..“ hauchte sie leise, kaum hörbar, so als müsse sie es zuerst selbst realisieren. Dann setzte sie einen Fuß vor den anderen, zuerst langsam, dann immer schneller und legte die Strecke im Lauf zurück. „Flynn! Du bist es!“ rief sie nun vollends in ihrer Freude aus, kam mittig der Bühne an und fiel dem Tatsumaki in ihrem Elan um den Hals – was anscheinend etwas zu viel war. Plötzlich spürte Mari, wie der Halt unter ihren Füßen nachließ und sie – anstatt durch den Jungen gehalten zu werden – immer weiter nach vorne fiel, bis der Suna-Nin schließlich auf seinem Hintern landete und die Hyuuga direkt auf ihm liegen blieb. Nein, so war das nicht geplant gewesen! So war das ganz und gar nicht geplant gewesen, aber... Improvisation angeschaltet! Wieder lachte Rapunzel, wollte etwas ergänzen, doch dann stoppte das Mädchen in ihrer Aussage und sah die Augen des Mannes, weitete ungläubig die eigenen grünen Seelenspiegel. „Sag nicht.. du kannst mich nicht sehen. Bitte. Nein...“ Jetzt war es soweit. Die Szene, wegen der sich Mari gerade eben noch das hübsche Köpflein zerbrochen hatte. Es hieß alles oder nichts! Was machte man, wenn man weinen wollte? Ganz klar, an die traurigsten Erinnerungen des eigenen Lebens denken. An persönliche Ängste. Einfach die Umgebung vergessen und sich auf sich selbst konzentrieren. Woran dachte die Hyuuga? Ziemlich einfach.. an ihre kleine Schwester. Das, was sie normalerweise höchstens in einem abgeschlossenen Raum zuließ, zeigte sie nun in der Öffentlichkeit. Willentlich erlaubte sich Mari den Gedanken daran, wie Aiko ins Krankenhaus kam. Wie die Ärzte um sie kämpften. Wie ihre Schwester schlussendlich an ihrer Krankheit verstarb. Es hörte sich krass an, doch die Kunoichi wusste, dass dies gut passieren konnte, sogar irgendwann passieren würde und … es half! Tränen sammelten sich in den Augenwinkeln der Blonden, sie biss die Zähne krampfhaft zusammen und schloss die Augen, hielt den Tatsumaki – vermutlich ohne es wirklich zu bemerken – automatisch fester. Das war Drama pur, meine Damen und Herren. Gerade fiel die erste Träne hinab, da ertönte plötzlich ein Schrei aus dem Publikum. „Sie sind hier! Prinz, Achtung!“ Was zum Henker?! Mari war noch vollkommen in ihren Gedanken versunken gewesen, sodass der Ruf ihrer kleinen Schwester sie vollkommen aus dem Konzept brachte. Was war hier? Weshalb Achtung? Ein Kampf stand hier doch gar nicht im Drehbuch! Erschrocken riss die Hyuuga ihre Augen auf, sah mit den grünen in jene des Prinzen und wandte dann ein wenig zu schnell den Blick ins Publikum. „Da! Die Ketten, sie sind hier!“ wiederholte der kleine Mari-Verschnitt, die mittlerweile nicht mehr auf ihrem Platz saß, sondern in die hinteren Reihen gelaufen war und zwei Zuschauer an den Händen hielt, eine Spur zu energisch. „VDJ! Ganz eindeutig.“ Oh, jetzt lief aber alles aus dem Ruder. Die beiden an den Händen gepackten älteren Damen hatten eine Kapuze übergezogen – okay, es sah wirklich so aus, als wären sie irgendwelche angehende Mörder, wenn sie so vermummt in ein Kindertheater gingen – doch selbst nachdem sie diese zurückgeworfen hatten, somit also ihre Gesichter offenbarten, wusste die perplexe Hyuuga nicht, wer diese beiden Frauen sein sollten. Weder die Frau vom Farmer noch jene mit ihren Kötern. Aber Mari war gerade sowieso nicht dazu in der Lage viele Gedanken zu verfassen, denn in ihrem Augenwinkel war noch immer eine Träne und gerade jetzt aus dem Konzept gebracht worden zu sein war alles andere als gut. „Psst, beruhige dich doch.“ versuchte eine der beiden unbekannten Mitglieder des Vereins der alten Schachteln die kleine Hyuuga zu beruhigen, doch diese ließ nicht ab, an dem Gedanken festhaltend, damit das Versprechen dem Suna-Nin gegenüber zu halten. Er hatte schließlich gesagt, er würde sich auf sie verlassen! Wahrscheinlich war es auch für Flynn selbst nicht schwer zu erkennen, dass seine Prinzessin gerade alles andere als Herrin ihrer Gedanken war, somit warf sie ihm einen Blick zu, der nicht viel mehr sagte als Warum?.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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"Uff!", tönte es beinahe lautlos aus ihm heraus, als sich die Hyuuga auf ihn schmiss, die Arme um seinen Hals schlang - und es in all der wirklich gut gespielten Freude ein wenig übertrieb. Hei war nunmal kein Taijutsuka, der sie vermutlich auffangen, einmal herumwirbeln, durch die Decke schleudern und wieder auffangen hätte können - er war doch nur ein harmloser Ninjutsuka, körperlich total desolat und noch dazu gerade eigentlich nicht dazu angehalten, stark zu wirken. Mari riss ihn um, und der Prinz landete unsanft auf dem Hosenboden, seine Prinzessin auf dem Schoß - nunja, eigentlich lag er ja eher. Das Gute an der Situation: Es war ganz offensichtlich nicht seine Schuld. Das Schlechte: Sie saß auf ihm. Warum war das Schlecht? Weil Hei nicht darauf vorbereitet gewesen war, ergo im ersten Moment überhaupt nicht wusste, was er nun tun sollte. Allerdings überspielte die Hyuuga auf seinem Schoß die ganze Angelegenheit professionell, lachte und sah ihn an - um dann im Unglauben seiner Behinderung zu erstarren. Wenn er nicht gewusst hätte, dass sie schauspielerte, dann... hätte er ihr diesen Unglauben und diese Trauer in ihren Augen abgenommen. Die Körperhalten, alles war perfekt. Wenn er jetzt nicht selbst der Prinz gewesen wäre, hätte er schmunzelnd den Kopf geschüttelt, aber... das gab sich nicht gut, wenn man gerade eine Prinzessin auf sich sitzen hatte, die kurz davor war, zu weinen. Es war interessant zu sehen, aber gleichzeitig... verdammt unschön. Das Gesicht der Rapunzel verzog sich leicht, und dicke Tränen bildeten sich in ihren Augenwinkeln - und sie sahen echt aus. Nein, sie waren natürlich echt - echte Tränen, aber wie hatte sie das gemacht? Hei war sich eigentlich... sicher, dass jemand wie Mari nicht auf Befehl weinen konnte. Hatte sie sich eine Hilfe genommen? Vielleicht war es ja nicht die Zwiebel gewesen, die er ursprünglich vorgeschlagen hatte; Vielleicht ja aber eine Zwiebel im übertragendem Sinne? Unwichtig, denn jetzt drückte sie sich tatsächlich noch ein wenig fester an ihn - wollte sie ihn nun komplett aus dem Konzept bringen? Schauspiel hin oder her, ein weinendes Mädchen war für Jungen immer etwas gefährliches. Gut, dass er wenigstens darauf einigermaßen vorbereitet gewesen war - schließlich tropfte tatsächlich die erste Träne des Mädchens auf sein Gesicht, dann eine zweite, welche sein Gesicht herabglitt. Der Prinz widerstand der monströs großen Versuchung, die Träne mit der Zunge abzufangen, um zu sehen, wie sie schmeckte, sondern wurde (glücklicherweise?) von einem Ruf abgelenkt, wie auch der Rest des Publikums, die allesamt zu dem kleinen Mariverschnitt Aiko-chan blickten. Diese war in die hinteren Reihen gelaufen, und obwohl in einigen Mädchenäuglein auch schon eine Träne zu sehen war, hatte sich die Kleine offensichtlich ein wenig zu energisch an ihre eigenen Worte gehalten - aber verdammt, es hatten wirklich welche dieser Frauen hierhin gefunden? Das war wirklich unheimlich. In Heis Kopf ratterte es, und es hätte ihn nicht verwundert, wenn Mari-Rapunzel es sogar gehört hätte - aber offensichtlich war, dass sie genauso verwirrt war, wie er, also würde sie für die Zahnräder in seinem Kopf vermutlich keinerlei Relevanz besitzen. Der junge Mann erwiderte ihren Blick, dann grinste der Prinz. Jetzt war er dran mit improvisieren. Immer noch mit diesem Grinsen auf dem Gesicht zog er Mari ein Stück näher zu sich, murmelte ihr so, dass es niemand sonst hörte, ins Ohr: "Wirklich beeindruckend, das gebe ich zu." Dann setzte er sie ab, stand auf und rief aus.

"Ich kann wieder sehen!" Er schien glücklich, und seine laute, schon eine gewisse Kraft besitzende Stimme erfüllte den Raum, so das alle wieder in seine Richtung blickten. Die blauen Augen des Tatsumaki waren so klar, wie sie es immer waren - er hatte sie während der Blindheit schweren Herzens gefärbt. "Meine geliebte Rapunzel hat mir die Sehkraft wiedergegeben, und was sehe ich als Erstes? Ihr wunderschönes Gesicht, von Tränen aufgelöst. Einem Prinzen geziehmt es nicht, seine Auserwählte weinend mit nach Hause zu nehmen, also wollen wir den Urhebern das Handwerk legen!" Der Prinz nahm die Hand seiner Geliebten, zog sie auf die Beine und strich ihr durch die blonden Haare, einen liebevollen Gesichtsausdruck vor sich her tragend. Dann sah er an die Seite der Bühne, wo die Hexe wartete, darauf, dass sie ja noch einmal auftauchen wollte, aber Aiko hatte das Theater ja gehörig durcheinander gebracht. Hei formte ein 'Improvisieren, dort hinten. Jetzt.' mit den Lippen, dann sprang der Prinz doch tatsächlich von der Bühne, tänzelte elegant durch die Reihen und lächelte hier und da einem Mädchen zu, welches ihn mit glitzernden Augen ansah. Es war einfach, in dieser - zwar gespielten, aber doch nicht ganz unechten - Fröhlichkeit, überzeugend zu wirken. "Dort hinten sind jene, die der Hexe geholfen haben, den Keil zwischen mich und meine Rapunzel zu treiben. Sie müssen vertrieben werden, damit ich meine Prinzessin nach Hause bringen kann, dorthin, wo sie hingehört. Dort, wo sie das bekommt, was sie verdient.", erklamierte er enthusiastisch, und einige der Kinder stellten sich sogar auf die Stühle, um zu sehen, was nun vor sich gehen würde. Der Regisseur war sogar auf die Bühne getreten, blütenweiß im Gesicht, und hatte diese auch sofort wieder verlassen. Er sah nicht gut aus... hoffentlich wurde er nicht krank, aber Hei war zuversichtlich, auch dieses Stück noch zur Zufriedenheit derjenigen zu beenden, für die es gemacht war - für die Kinder. Die Hexe hatte inzwischen verstanden, hatte sich durch die Reihen gepirscht, tauchte jetzt zwischen den beiden total verwirrten Frauen der VDJ auf und hob die Arme. "Oh, Prinz, glaubst du, du kannst mich so einfach verjagen? Ich werde immer zwischen dir und Rapunzel stehen, denn sie ist mein, mein ganz allein!" Flankiert von den Frauen, die so aussahen, als würden sie gleich weglaufen wollen, lachte die Alte gackernd. "Und wenn ich will, kann ich auch einfach dieses kleine Mädchen hier als Geisel nehmen!", meinte sie, griff nach Aiko, aber Hei war schneller, hob die kleine Mari auf die Arme und tänzelte zurück.
"Nicht mehr heute, Hexe! Für heute bist du besiegt; Dein Plan würde durchkreuzt. Du und deine Schergen, zurück dorthin, wo ihr hergekommen sind, denn Rapunzel und ich sind nicht mehr zu trennen!", rief er zurück, flüsterte Aiko dann "Halt dich fest. Du musst jetzt auch mitspielen", zu, wartete, bis sie die Arme um seinen Hals geschlungen hatte, formte ein Handzeichen. "Das Feuer ist auf meiner Seite; Wenn ihr nicht freiwillig geht, werde ich euch dazu bringen." Dann holte er tief Luft. "Perfekte Verbrennung!" Eine blaue Stichflamme kam aus seinem Rachen geschossen und erhellte kurz den Raum - und in dem Moment, in dem alle von dem plötzlichen Feuerwerk abgelenkt waren, als der Feuerball wirkungslos verpuffte und einfach nur schön aussah, verschwand die Hexe und zog die VDJ-Mitglieder mit sich. Triumphierend drehte sich der Prinz um und nahm Aiko wieder ihr Gewicht ab, sozusagen, indem er sie stützte. "Damit wäre die böse Hexe ein für alle Mal vertrieben.", stellte er fest, lächelte, und strich der Hyuuga durch das Haar. "Das hast du gut gemacht. Wir reden gleich noch.", murmelte er Aiko zu, setzte sie wieder auf dem Boden ab, sodass sie zurück zu ihrem Platz laufen konnte.

Alle waren ziemlich baff, immer noch. Gut, dann würde eben der Rest des Stückes auch improvisiert werden müssen. Der Prinz flanierte wieder zurück zu der Bühne, vor der seine Verlobte wartete - er hätte gerne den Gesichtsausdruck von Mari gesehen - und die Hände geballt hatte. Alle Blicke waren auf Hei gerichtet, der Mari einfach im Prinzessinnen-Stil hochhob - dafür würde er noch büßen, aber die Leute wollten immerhin noch ein wenig Show sehen - und mit ihr wieder auf die Bühne sprang. Hatte er wirklich Feuer gespuckt? Hatte der Prinz so die böse Hexe endgültig vertrieben? Hatte die Natur den beiden Liebenden wirklich so geholfen? Nun, die wissenderen Kinder hier hatten es wohl als Technik der Shinobi identifizieren können, aber sonst... waren die Kinder sicherlich von der blauen Flamme beeindruckt gewesen, welche ja auch reel recht heiß gewesen war. Natürlich, niemand war zu Schaden gekommen, immerhin wusste Hei, was er tat... nun, ein wenig jedenfalls. Lächelnd stellte er die Hyuuga wieder auf ihre beiden Beine. Irgendwie schien sie nicht so richtig zu wissen, was sie mit diesem Hei anfangen sollte, also sah er kurz zu dem Regisseur an der Seite, der ein Schild hochhielt: 'Gut gerettet. Jetzt macht endlich Schluss!' Offensichtlich hatte es genug Improvisation gegeben. Der Prinz nahm die Hand seiner Angebeteten, ging auf die Knie. "Ich weiß, es ist schon lange her, dass du zustimmtest, aber jetzt, wo wir... wieder vereint sind, und die Hexe verjagt ist, und du mir dein Augenlicht wiedergegeben hast, nehme ich dich bei deinem Wort und halte meins: Ich nehme dich mit, zu mir, in mein Königreich, auf das wir ewig in Frieden leben mögen." Nun war er aber auch erschöpft. Seine kreative Ader hatte sich erst einmal wieder auf Normalmaß heruntergeregelt, weshalb er einigermaßen ausgepumpt war, nicht nur wegen der recht neuen Technik, die er eben angewandt hatte, und das in dieser Geschwindigkeit. Als die Prinzessin schließlich nickte, stand Flynn wieder auf, beugte sich ein wenig vor und legte seine Stirn an die ihre - ein hoffentlich deutliches Zeichen dafür, dass das Licht jetzt zu dämmen war. Und so kam es schließlich auch - während sich der Prinz und seine Prinzessin immer näher kamen - und einige Quietscher aus dem Publikum zu hören waren - wurde das Licht immer weniger, bis es schließlich ganz aus war - und Hei durchatmen konnte.

Dann kam der Applaus. Die Kinder klatschten begeistert in die Hände, weil jetzt doch ein Happy End gekommen war, wo keine mehr zu sein schien - und Aiko wurde von ihren Freundinnen ausgefragt, wieso sie nicht gesagt hatte, dass sie eine Rolle in dem Stück hatte! - Das konnte das Mädchen natürlich schlecht beantworten, weil sie es ja selbst nicht gewusst hatte. Schmunzelnd löste sich Hei - der die Prinzenrolle jetzt langsam in seinem Kopf abbaute, um wieder zu sich selbst zu finden - von Mari und seufzte leise. Das war ja doch ganz erfolgreich gewesen. Die anderen Schauspieler kamen auf die Bühne, und als das Licht anging, verneigten sie sich alle - wobei Hei ein wenig zu spät war, weil er darauf so nicht vorbereitet war. Tja, für was so ein Schauspielstück alles so für Überraschungen gut war... und was für kreative beziehungsweise auch irgendwie... destruktive Kräfte es freisetzen konnte. Er musste dringend einen Happen essen.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Hei improvisierte, aber nicht nur ein wenig, sondern so vollkommen, dass die noch immer nicht ganz zurück in der Realität angekommene Mari tatsächlich einfach nur fassungslos auf der Bühne hockte, sich bereitwillig von dem Jungen auf die Beine ziehen ließ und ihm ermöglichte, durch die blonden Haare zu streichen. Sie wollte sich wieder zusammenreißen, legte also zumindest das Lächeln einer gerührten Prinzessin auf, doch die Hyuuga war noch immer unfähig, etwas Passendes zu sagen. War aber auch gar nicht nötig, denn der Suna-Nin löste sich von ihr, tänzelte in seiner Euphorie durch das Publikum bis in die hinteren Reihen, um dort vor den Mitgliedern von VDJ anzukommen. Hätte Mari die stille Konversation zwischen der Hexe und Flynn mitbekommen, so wäre sie wohl nicht so verwundert gewesen über das, was die beiden nun mit den armen und völlig unschuldigen alten Damen machten. Gut, zwar waren diese Frauen genauso verwundert wie Mari selbst, allerdings hatten sie den Nachteil, dass erstens alle Blicke auf ihnen lagen und zweitens sie eindeutig ihre Gesichtsmuskulatur nicht so gut unter Kontrolle hatten wie die Kunoichi es von sich behaupten konnte – im Normalfall zumindest. Sogar Aiko wurde durch den Tatsumaki irgendwie in die Szene involviert, um auch möglichst alles so wirken zu lassen, als sei es geplant gewesen, so als hätten die einzelnen Darsteller nie auch nur an Improvisation denken müssen. Den Kindern schien es jedenfalls zu gefallen, ob sie nun die Ungereimtheiten mit dem originalen Märchen bemerkten oder nicht, sie sahen begeistert der Feuershow zu, waren zufrieden damit, dass das Böse besiegt worden war und letztlich wahrscheinlich auch gerührt, dass Prinz und Prinzessin ein glückliches Leben zu zweit bevorstand – oder eher zu viert, Nachwuchs war ja schon vorhanden.
In seinen graziösen Bewegungen kam Flynn zurück zu seiner Rapunzel, die sich mittlerweile wieder gesammelt hatte, doch sogleich wieder so extrem aus ihrer gedanklichen Vorbereitung herausgerissen wurde, dass es ihr erneut die Sprache verschlug. Hei hob sie hoch?! Und sprang mit ihr auf die Bühne zurück?! Was bitte war in ihn gefahren? Nein, die Hyuuga war so etwas nicht gewohnt, es musste eine Ewigkeit her sein, dass es das letzte Mal jemand gewagt hatte, ihr einfach so den Boden unter den Füßen zu entwenden. Man konnte sich also denken: Die Ge'nin hatte keine Ahnung, wie sie damit umgehen sollte, ihr blieb einfach nur übrig den Tatsumaki seine Show abziehen zu lassen, selbst zu schweigen und höchstens ein perplexes Lächeln mit einem enormen Kraftaufwand aufrechtzuerhalten. Dann stand sie wieder, der Prinz sank erneut auf ein Knie nieder und wandte die anscheinend abschließenden Worte an seine Verlobte, versprach sie mitzunehmen und ihr ein Leben in Frieden und Ruhe zu schenken – Ruhe brauchte Mari nun tatsächlich. Es kam zu dem erhofften Happy End, wieder Herrin ihrer Gedanken nickte Rapunzel, Flynn erhob sich und lehnte die eigene Stirn an jene der Blonden. Es war wirklich erstaunlich, was so eine Rolle alles ausmachte, denn stände hier Mari und nicht eine blonde Prinzessin und ihr gegenüber der Schwarzhaarige und nicht Flynn, so hätte das Mädchen schon längst wieder einen gebührenden Abstand eingenommen – unterlegt mit einigen saftigen Worten – doch war dies ja noch nicht genug. Er löste sich von ihrer Stirn und die beiden Ge'nin kamen sich verräterisch noch näher und die Kunoichi war mehr als nur froh, als das Licht begann abzudämmen und schließlich, nur noch ein kleines Stückchen vom Gesicht des Prinzen entfernt, schließlich so dunkel wurde, dass Mari in ihrer Bewegung stoppen konnte, noch kurz einfach starr stehen blieb, dann allerdings einen Schritt nach hinten machte – während Hei durchatmete – und somit wieder die Grenze vorhanden war, welche die verwandelte Blonde während dem Stück hatte bewusst brechen müssen. Was die darauf folgende Verneigung der ganzen Mitgliedschaft hinter 'Rapunzel' anging, das bekam die Hyuuga auch nur in der gleichen Sekunde wie alle anderen zustande, da sie sowohl rechts wie auch links von Händen gepackt – bei näherer Betrachtung waren es die Hexe und der Vater von Rapunzel – und einfach mitgerissen wurde. Eine Verbeugung, zwei Verbeugungen.. die Hyuuga hatte das Gefühl, dass es gar kein Ende mehr nehmen würde, doch irgendwann hatten sie auch dies geschafft, der Vorhang wurde ein letztes Mal zugezogen und völlig aufgeregt liefen die einzelnen Schauspieler durcheinander, beglückwünschten sich, dass alles gut gegangen war und auch Mari wurde einige Male auf die Schulter geklopft, sogar von unserem blonden Freund aus der Maske umarmt, und in diesem Moment schien es jeder Person egal zu sein, ob die Hyuuga nun ein Mensch war, der eine solche bereitwillige Nähe sonderlich gut ab konnte oder nicht. Es war wirklich ein völliges Durcheinander, hauptsächlich durch die einfache Euphorie der Leute und es dauerte eine ganze Weile, bis die Blonde es schaffte, endlich ein paar Schritte nach hinten zu vollführen und dann ohne jegliche Vorwarnung für einen Moment in einer Rauchwolke zu verpuffen. Natürlich verpuffte Mari nicht wirklich, der Blick auf sie wurde schnell wieder freigegeben und endlich, nach einer zumindest danach anfühlenden Ewigkeit stand dort wieder die gewohnte Brünette, weiße Äuglein und anstatt des pinken Kleides trug sie einen weißen Kapuzenpullover und schwarze Hosen. Weniger damenhaft, aber um einiges passender für eine Person wie die Kunoichi eine war. Genauso wenig wäre es passend für sie gewesen, wenn sie einfach gesagt hätte, dass diese vielen Personen um sie herum einfach zu viel wurden, daher schaffte sie es ganz geschickt mit ihrem unauffällig nüchtern gehaltenen Gesichtsausdruck immer weiter aus der Menge herauszufinden, bis sie sich schließlich zufrieden damit, einen Moment für sich zu haben, abseits auf den Boden setzte und sich gegen ein für das Mädchen im Dunkeln nicht zu identifizierendes Stück der Requisite lehnte. Sie hatte nun seit ihrer 'Bitte sei nicht blind'-Aktion kein Wort mehr gesagt und irgendwie war die Hyuuga auch ganz zufrieden damit. Sie liebte die Schauspielerei, hätte sich auch eigentlich vorstellen können, sich dieser zusätzlich mehr in Richtung Theater zu widmen, anstatt sie nur im privaten Bereich zu nutzen, allerdings konnte die Braunhaarige mit diesen vielen Leuten nichts anfangen, vor allem nicht, wenn alle auf einmal anfingen zu plappern und dann auch noch erwarteten, dass man jedem Einzelnen die volle Aufmerksamkeit schenkte. Mari mochte die Ruhe und Ausgeglichenheit, keine über motivierten und von ihren Gefühlen überwältigten Mitarbeiter eines erfolgreichen Theaters. Kurz gestattete sich die Hyuuga ihre Augen zu schließen und einfach nur durchzuatmen, doch dann ertönte schon wieder eine Stimme vor ihr, durch welche sie gezwungen war, die Lider zu heben. „Da ging es ja am Ende ganz schön wild her, nicht? Aber großartig, wirklich großartig! Ihr Shinobi habt das Stück gerettet, seid garantiert, dass ich eure Arbeit bei der Dorfleitung im höchsten Maße loben werde!“ Der Regisseur, war ja irgendwie klar gewesen. Mari lächelte ihr typisches Lächeln, blieb aber weiterhin auf dem Boden hocken, während sie hinauf zu dem Mann blickte und den Kopf fast automatisch leicht zur Seite neigte. „Danke..“ Doch gleichzeitig musste sie daran denken, dass eigentlich der Tatsumaki die Show gerettet hatte, nicht sie. Sollte da nicht eigentlich ihm alleine das Lob gehören?
 
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Tatsumaki Hei

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Hei war ziemlich erschöpft. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig war er irgendwie ausgebrannt, was sehr vermutlich nicht nur daran lang, das er sein kreatives Potential total verbrannt, sondern auch daran, dass er die Verbrennung eingesetzt hatte. Während um ihn herum ein Trubel herrschte, den er so überhaupt nicht mochte - da setzte seine Abneigung gegen Lärm ein - zog er sich schon am Anfang ein Stück zurück. Dieser Lärm war unerträglich, und er rieb sich die Schläfen, die ein wenig zu schmerzen anfingen. Der Suna-Nin war einfach nicht besonders widerstandsfähig, wenn es um diesen Lärmpegel ging, und nachdem er sein Pflichtprogramm, was Beglückwünschungen und so weiter anging, absolviert hatte, zog auch er sich ein Stück zurück, legte die Handflächen aneinander und löste seine Illusion auf. Nachdem sich die kleine Rauchwolke verzogen hatte, stand wieder der junge Mann mit der dunklen Haut da, seine Augen niedergeschlagen, schien kurz in sich gekehrt zu sein. Dann öffnete er seine Augen wieder, ordnete sein Haar und betrachtete den Mob bei dem sich-freuen, bemerkte aus den Augenwinkeln, dass der Regisseur sich mit Mari unterhielt, trat zu den Beiden und bekam noch das Lob mit, lächelte nur müde. Irgendwie war er bisher nach den Jobs immer ziemlich erschöpft gewesen - vielleicht gab er sich ja zuviel Mühe? Aber immerhin wollte der Auftraggeber sie beide bei der Dorfleitung auch noch einmal loben, das war ja noch ein kleines Trostpflaster, auch wenn es dem Tatsumaki im Grunde genügte, für sein Essen heute etwas getan zu haben. Auch, wenn der Regisseur gar nicht wirklich mit ihm gesprochen hatte, murmelte auch Hei ein "Danke.", seufzte leise und strich sich durch die langen, schwarzen Haare, die ihm doch viel lieber waren als diese kurzen, Braunen. "Wenn Sie nichts dagegenhaben, Herr Regisseur, werde ich mich jetzt auch zurückziehen. Und wenn ich Mari-san so ansehe, wird es ihr bestimmt ähnlich gehen wie mir." Das erschöpfte Lächeln war immer noch da, und es würde auch erst einmal dort bleiben. Wirklich viel Kapazitäten hatte Hei nicht mehr übrig. An seiner Ausdauer musste er sichtlich arbeiten, und der Regisseur bedankte sich noch einmal und verschwand dann in Richtung Bühne, um noch die anderen Schauspieler zu sehen und auch einigen Kindern, die teils an der Bühne standen und die Schauspieler mit neugierigen Fragen eindeckten... Aiko war nicht dabei, wenn Hei das richtig sah. Schließlich wurde es stiller, und Hei hatte gerade vor, sich neben das Mädchen zu setzen, um sich für einiges, was er vorhin durchgezogen hatte, zu entschuldigen, aber... irgendwie war es ja doch alles nicht so schlecht gewesen. Verdutzt hatte Mari trotzdem ausgesehen, als er sie hochgenommen hatte, also vielleicht wenigestens dafür?

"Tut mir Leid.", meinte er und lächelte leicht, obwohl er sich nicht einmal sicher war, ob sie ihn hier im Dunkeln überhaupt sehen konnte. Immerhin war sein Haar schwarz, seine Haut war dunkler als die vieler anderer... nun, egal. "Vielleicht hätte ich dich vorwarnen sollen, aber ich hatte keine Zeit und irgendwie... muss ich zugeben, dass ich mich nicht ganz unter Kontrolle hatte.", gab er zu, kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf und seufzte. "Das wäre ja beinahe im Chaos geendet, und das war meine Schuld. Dafür also entschuldigung; Wenn du fragen solltest, wieso." Nachdenklich sah er zu dem Mädchen nach unten, schwieg einen Moment, bis er wieder ansetzte. "Es ist ein gutes Gefühl, endlich fertig zu sein. Ich glaube, ich habe nicht das Talent, so etwas regelmäßig zu machen.", meinte er und lachte leise. "Wie wäre es, wenn wir rausgehen? Die Kinder wissen ja nicht - nun, abgesehen von Aiko - wie der Prinz und Rapunzel wirklich aussehen. Das macht es leichter; Und vielleicht kann ich ja noch einmal mit deiner kleinen Schwester reden. Ich glaube, ich habe ein wenig übertrieben..." Kurz machte der Tatsumaki ein ernstes Gesicht. "...sie muss sich ja nicht auch noch in die Gefahr begeben, von den VDJ verfolgt zu werden. Obwohl die Chance vermutlich eher gering ist." Vielleicht redete er zuviel, wie immer, um sich abzulenken, aber das wollte er in diesem Falle einfach einmal unterdrücken; Also stand er auf und streckte sich. "Ich gehe schon einmal vor.", murmelte er, drehte sich um, und suchte den Weg nach draußen - allerdings war schon das Problem da, die richtige Tür zu finden. Gut, das Mari sich offensichtlich dazu entschlossen hatte, dem Suna-nin zu folgen, beziehungsweise ihn aus seiner misslichen Lage zu befreien. "Spiel, Satz, Sieg. Es steht drei zu null für Mari, und es ist keine Änderung in Sicht...", murmelte Hei leise, als sie die Führung übernahm und ihm den richtigen Weg wies - bis sie schließlich draußen angekommen waren. Die Sonne stand mittlerweile ein wenig tiefer, aber es ging noch lange nicht auf den Abend zu - die Kinder gingen ja nicht Abends in das Theather, wie es Erwachsene normalerweise hielten; Aber die Horden auf dem Platz vor dem Schauspielhaus dünnten langsam aus. Die Klassen kehrten zurück dorthin, wo sie hergekommen waren, die Lehrer sammelten noch einzelne Verräter ein, die Freundschaften mit Kindern aus anderen Klassen schließen wollten, ordneten das Chaos ein wenig. Mari ging immer noch vor - das Ziel war wohl die Mauer, an der sie sich heute getroffen hatten. Schließlich waren sie dort tatsächlich angekommen, und nachdem sich der junge Mann an die kühle Steinwand gelehnt hatte - nicht, ohne seine Haare über seine Schulter nach vorne fallen zu lassen - schloss er entspannt die Augen. Die gelbe Lebensspenderin am Himmel schien ihm direkt ins Gesicht und weckte auch seine Lebensgeister wieder. Allerdings sagte er nichts; seine Aufmerksamkeit galt, nachdem er sich dazu entschlossen hatte, seine Augen wieder zu öffnen, Aiko, die in einiger Entfernung mit ihren Freundinnen (?) angeregt diskutierte. Er musste ihr wohl noch sagen, dass sie nicht so offen mit den VDJ umgehen durfte... einfach, damit die Tarnung nicht aufflog. Ja, das war ja auch irgendwie richtig und es wäre wohl unbestreitbar besser gewesen, wenn die Kleine wenigstens während des Stückes gewartet hätte. Aber sie hatte ihre Aufgabe ja mit Bravour erfüllt, also überlegte er, ob er ihr eine Belohnung schuldig war.
 
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Hyuuga Mari

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Der Regisseur endete in seiner Aussage, doch gleich danach hörte Mari bereits eine weitere Stimme, die unweigerlich dem Tatsumaki gehören musste. Sie konnte ihn vielleicht in der Dunkelheit nicht so genau erkennen, doch das brauchte sie auch gar nicht, denn die Art des Sprechens, die Tonlage und alles diesbezügliche reichten, um ihn einordnen zu können. Er entschuldigte sich bereits bei dem Miyazaki und zog die Hyuuga bei der Aussage gerade mit, allerdings widersprach diese diesbezüglich auch gar nicht, schließlich kam es ihr nur zugute. Das Mädchen brauchte dringend ein wenig Ruhe, Entspannung und vor allem Zeit für sich, nicht umringt von lauter fremden Leuten und ihrer guten Laune, die Redseligkeit und was nicht sonst noch alles dazugehörte. „Nicht ganz unter Kontrolle?“ Mari musste wie immer lächeln und wiederholte die Worte ein wenig ungläubig. Ja, auch sie war erschöpft und vielleicht sorgte gerade das dafür, dass ihre Zunge mal wieder etwas loser geworden war, als sie es eigentlich gewohnt war. An sich konnte Hei sich ja geehrt fühlen, schließlich ließ die Kunoichi nicht gerade jeden Menschen ein wenig offen an ihren Gedanken teilhaben. „Es war wirklich interessant. Als ich dir um den Hals falle, kannst du mich nicht halten. Aber wenn es darum geht, dass ich nicht vorbereitet bin, hebst du mich plötzlich hoch wie einen Sack Federn.“ Sie zeigte den sarkastischen Unterton vielleicht nicht so sehr, doch man hatte ihn sich schnell herleiten können. Dies waren die Momente, wo das wenig aussagende Lächeln in Wirklichkeit Bände sprach. Der Schwarzhaarige war kein Taijutsuka – auch wenn sie ihn bisher nicht im Kampf gesehen hatte, so hatte sich das Mädchen dies irgendwie schon herleiten können – trotzdem wäre es ihr irgendwie lieber gewesen, wenn er seine geringen Kräfte zumindest im richtigen Zeitpunkt, wenn sie darauf vorbereitet war, mobilisiert hätte. Egal, an den Geschehnissen konnte nichts mehr verändert werden. Es verwunderte die Hyuuga übrigens, dass der Suna-Nin nicht glaubte, die Kraft zu haben, um so etwas regelmäßig zu machen. Dabei hatte er – in Augen der Kunoichi – eindeutig Talent dafür, zumindest wenn es darum ging, das Theater für Kinder interessant und glaubwürdig zu gestalten. Es hatte bei ihm so leicht ausgesehen, als würde er es wie selbstverständlich machen, vielleicht war die Erkenntnis, dass Hei in Wirklichkeit mindestens genauso fertig war wie Mari selbst, deshalb so eine Überraschung. Wie dem auch sei: Genauso wie Herr Prinz nun vorausging, um dieses Theater endlich zu verlassen, hatte auch die Hyuuga dies vor, erhob sich von ihrem Platz auf dem Boden und ging dem Jungen hinterher – allerdings dauerte es nicht lange, bis sie die Führung übernahm. Orientierung war anscheinend wirklich nicht die Stärke dieses Tatsumaki, das hatte er schon oft genug mittlerweile bewiesen, und wenn er sich schon innerhalb eines etwas größeren Gebäudes so verlief, dann konnte es gar nicht anders sein, als dass er – betrachtete man den Orientierungssinn – eine einzige Null war.
Mithilfe der Braunhaarigen an der Spitze fanden die beiden Hauptdarsteller ihren Weg aus dem Gebäude und das erste, was Mari hierbei auffiel, war die strahlende Sonne, welche ihr fast eine Art kribbeln auf der Haut verursachte. Ein paar Stunden und schon begann man sich zu fühlen wie ein Wesen der Dunkelheit, einzig und allein lebend vom strahlenden Bühnenlicht, irgendwie sollte einem das wirklich zu denken geben. Jedenfalls steuerte die Ge'nin unabhängig davon, wo ihre kleine Schwester gerade so herumlief, die Mauer an, an welcher sie sich heute Mittag mit ihrem Partner getroffen hatte, blieb schließlich wenige Meter davon entfernt stehen und stemmte eine Hand in die Hüfte, während der Tatsumaki sich genüsslich an das kalte Stein lehnte, die Augen schloss und – rein auf Basis von Vermutungen – das Sonnenlicht genoss. Plötzlich atmete Mari tief aus, gut hörbar und fast so, als würde sie nun selbst das erste Mal wirklich entspannen, entfernt vom Auftraggeber und der Bühne. „Erst Ratten, dann Schafe und nun Kindertheater. Die Aufgaben steigern sich..“ sprach sie eher im Selbstgespräch aus als tatsächlich an Hei gewandt, aber er hatte es wahrscheinlich gut verstehen können. Bemerkte das Mädchen überhaupt, dass sie sich irgendwie offener verhielt, zumindest im Vergleich zum ersten Job, den die beiden Ge'nin zusammen ausgeführt hatten? Nein, wahrscheinlich nicht, denn wäre dies der Fall, so hätte sie sich schon längst wieder verschlossen, den Blick abgewandt und auf dem schnellsten Weg das Weite gesucht. „Onee-san!“ Aiko kam angerannt und fiel ihrer großen Schwester von hinten an den Rücken, umklammerte sie kurz freudig, bevor sie sich von ihr löte und mit tänzelnden Bewegungen in die Mitte zwischen sie und den Tatsumaki ging. Es waren ähnliche Bewegungsabläufe, wie Mari sie stets vollführte, dabei wurde die kleinere Hyuuga nicht einmal annähernd in Künsten des Clans trainiert. Demnach war die von der Kleinen gezeigte Zielsicherheit der Bewegungen schon irgendwie etwas besonderes. „Es war soooo toll!“ begann sie dann sofort ihrer Begeisterung freien Lauf zu lassen, streckte beide Arme wieder weit in den Himmel und lachte völlig ausgelassen, fast so, wie es eben nur ein Kind konnte. Dann machte sie eine halbe Drehung und sah hinüber zu ihrem Prinzen, die weißen Augen strahlten noch immer volle Bewunderung aus. „Und Hei, ich habe sie gesehen! VDJ meine ich, das war doch klasse, auf mich kann man sich eben verlassen. Aber wie du sie dann als Prinz in die Flucht geschlagen hast und dann auch noch mich rein gebracht hast und... einfach wow!“ In ihrem Elan hatte Aiko auch noch die letzten Meter zwischen sich und dem Tatsumaki überbrückt, fasste ihm nun an der rechten Hand und sah erwartungsvoll zu ihm hinauf. Sie war stolz auf die eigene Leistung, war stolz auf die Leistung ihrer Schwester und war vor allem stolz selbst ein Teil des Theaterstücks geworden zu sein. Es passte in ihren Augen im Moment einfach alles. „Du bist fast so cool wie meine Onee-san!“ Nur fast? Hm, zumindest etwas Genugtuung für Mari, es wäre schon etwas bitter gewesen, wenn die kleine Schwester plötzlich ein neues Idol gehabt hätte. Aber so, da hatte Mari nichts dagegen. Sie nickte also nur zufrieden, zuckte fast beiläufig mit den Schultern und das sanfte Lächeln zog sich über ihre Mundwinkel, während sie von der kleinen Hyuuga zu dem Schwarzhaarigen und wieder zurückschaute. „Dann werden unsere Eltern ja zufrieden sein, wenn sie erfahren, dass alles gut gelaufen ist. Also nicht nur aus meinem Mund, sondern aus dem eines Zuschauers.“ Aiko antwortete nicht direkt darauf, sondern nickte nur eifrig und blieb an der Seite ihres Prinzen. Hatte er noch etwas zu sagen? Wenn ja, dann war das vermutlich die beste Gelegenheit.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Hei hatte den Weg nach draußen schließlich auch für das Nachdenken über ihre... Frage, oder was auch immer es war, genutzt. Ihm war irgendwie klar, dass es nicht etwas war, was man einfach so beantworten konnte; Im Grunde bewegte er sich auf sehr dünnem Eis, jedenfalls vermutete er das. Wenn er dem Mädchen erklärte, dass sie ihn in der Vorwärtsbewegung einfach umgerissen hatte, während es deutlich einfacher war, jemanden wie sie einfach hochzuheben, würden vielleicht weitere unangenehme Fragen folgen. Er konnte ja nicht von sich behaupten, sich wirklich gut mit der weiblichen Mentalität auszukennen, weshalb schließlich erst, als er an der Wand lehnte, beschloss, einfach möglichst wenig aussagekräftig seinen Kommentar abzugeben, und lachte leise. "Ich bin wirklich gespannt, was als nächstes kommt.", meinte er und wunderte sich, dass es so klang, als sei es beinahe selbstverständlich, dass sie wieder einen Job zusammen machen konnten. Waren es nicht einfach nur... Zufälle gewesen bisher? Doch, eigentlich schon. Hei hatte sich die Hyuuga ja nicht als die Rapunzel ausgesucht noch andersherum; Und auch die Sache mit den Schafen war ja eher darauf gewachsen, das Shika gut mit Tieren umgehen konnte. "Vielleicht war es ja eher, das ich nicht ganz vorbereitet war? Ich meine, das ist eine plausible Möglichkeit.", schlug er im Bezug auf sein körperliches Totalversagen ins Gespräch. Zwar wusste er ja, dass er weder im Taijutsu versiert noch rein kraftmäßig mit irgendjemandem, der ein Shinobi war, mithalten konnte, aber etwas frustrierend war es doch. Interessant war allerdings, dass die Braunhaarige an seiner Seite ihn so... offen an ihren Gedanken teilhaben ließ. Bisher schien es ihm zwar eher, als würde Mari generell nur das Allernötigste sagen, eben das, was für eine einigermaßen vernünftige Kommunikation bei einem Job nötig war; allerdings lockerte sich das anscheinend langsam. Positiv, befand Hei zufrieden und schmunzelte, als Aiko angerannt kam und sich erst einmal auf ihre Schwester warf, die allerdings mehr Standhaftigkeit zeigte als der Suna-nin noch vor einiger Zeit. Grinsend beobachtete Hei, wie das Mädchen hin und her tänzelte, zwischen ihn und Mari, und offensichtlich voll auf ihre Kosten gekommen war. Das Kompliment aber hätte er so nicht erwartet, weshalb er sich ein wenig verlegen am Kopf kratzte, und dann zu dem von Mari Gesagtem nickte. "Danke, Aiko-chan. Freut mich, dass es dir gefallen hat; Dann hat der Prinz ja offensichtlich erfüllt, was er versprochen hat." Schmunzelnd zog er die Kleine ein, zwei Schritte von Mari weg, hockte sich hin, so dass Mari jetzt, wenn er flüsterte, nichts mehr hören würde - was er auch tat.

"Das hast du wirklich gut gemacht.", lobte Hei Aiko noch einmal und lächelte fröhlich. "Allerdings...", murmelte er ernst, und sah dem Mädchen tief in die weißen Augen. "... musst du wirklich aufpassen. Wenn du jemanden aus diesem Verein siehst, darfst du nicht so offen sein, in Ordnung? Wir wollen ja nicht, dass sie merken, dass man sie entdeckt hat, denn das ist nicht gut. Nur wenn man selbst unentdeckt bleibt, kann man den ersten Schritt machen.", erklärte er und zwinkerte, zog die Hyuuga ein kleines Stück zur Seite, so, dass sie genau vor Hei stand und den Blick von Mari auf ihn verdeckte. "Ich weiß nicht, ob es dir gefällt, aber das hier möchte ich dir als Belohnung zeigen. Wenn möglich, behalt' es für dich, okay? Deine Schwester weiß nichts davon." Verschwörerisch zwinkerte er, ballte dann die Hand - er achtete drauf, dass die ältere Hyuuga nichts sah - und als er sie wieder öffnete, lag dort eine kleine Rose aus Sand, die sogar ein wenig Farbschattierungen aufwies und erstaunlich detailliert war. Als er seine Faust wieder zusammendrückte und wieder öffnete, war ein kleines Männchen zu sehen, was verschwörerisch einen Finger vor die Lippen hielt. Dann schickte der junge Mann den Sand wieder zurück in seine Tasche am Bein, erhob sich wieder und streckte sich ein wenig erschöpft.
"Übrigens: Ich finde die Idee gut, dass ihr euren Eltern erzählt, dass es gut gelaufen ist. So ein wenig positiven Eindruck bei der Hyuuga-Familie kann nie schaden, oder?", fragte er und lachte leise. "Allerdings setzt das auch voraus, dass ich heute nach Hause finde und nicht irgendwo, in einer Gasse, verhungere." Etwas zu essen wäre wirklich gut jetzt. Ein schönes Stück Fleisch, saftig und lecker... ihm lief förmlich das Wasser im Munde zusammen. Und nach der Leistung heute hatte er sich ja auch etwas verdient, oder? Jetzt allerdings würde er erst einmal warten, bis... ja, worauf eigentlich? Im Grunde war der Job jetzt ja erledigt; Eigentlich hätte er gehen können. Aber sich jetzt einfach umzudrehen und abzuhauen kam ihm nicht wie die feine suna'ische Art vor, weshalb er einfach noch abwartete, was die beiden braunhaarigen Hyuuga jetzt noch so von sich geben würden. ABer er vermutete, dass auch Mari jetzt erst einmal genug hatte; Und ob Aiko noch Schule hatte?
 
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Hyuuga Mari

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Was sollte das werden? Verschwörungen gegen die ältere Hyuuga? Skeptisch sah sie ihrer kleinen Schwester hinterher, wie sie von dem Schwarzhaarigen in einige Meter Entfernung gezogen und dann auch noch so leise angesprochen wurde, dass Mari auch ja nichts verstehen konnte. Als wäre es so schon nicht genug, dass man sie einfach so ausschloss, so wurde auch noch ausgerechnet die eigene kleine Schwester in die verschwörerischen Pläne hineingezogen. Eigentlich verdammt fies von dem Tatsumaki, oder? Aber beschäftigen wir uns weniger mit der demonstrativ wegblickenden Mari, sondern mehr mit ihrer kleineren Version, die bei Hei stand und fast ernst überlegend die Hand ans Kinn nahm. „Du hast recht... das nächste Mal sag ich es dir heimlich, wenn ich jemanden davon entdeckte, versprochen!“ Die Hand löste sich vom Kinn und zufrieden grinste Aiko, vermutlich konnte der Junge sich nun wirklich darauf verlassen, dass die 8-Jährige nicht mehr die gesamte anwesende Gesellschaft zusammenschreien würde, sobald wieder ein Mitglied von VDJ auftauchen würde. Als er sie jedoch plötzlich noch ein Stückchen zur Seite zog, verzogen sich ihre Mundwinkel überraschend nach unten – was war denn nun los? - und sie wartete auf eine Erklärung des Jungen. Dass sie in diesem Moment einen Schutzschild vor dem Blick ihrer größeren Schwester darstellte, wusste sie natürlich nicht. „Was zeigen?“ Ein Geheimnis! Da mussten die Augen wieder funkeln und das Grinsen breiter werden, als es ihr kleines Gesicht theoretisch erlauben dürfte. Geheimnisse waren immer gut. Sie waren.. geheim.. und es war ein Vertrauensbeweis, wenn man einer anderen Person ein solches erzählte. Das hieß auch, dass Aiko ihrer Schwester keinesfalls etwas erzählen würde, sie wollte ihren Prinzen ja nicht enttäuschen. „Versprochen!“ Die weißen Äuglein wurden noch ein Stückchen größer und voller Erwartung blickte sie hinab auf die geballte Hand und .. da war eine Rose! Aus Sand! Die kleine Hyuuga hatte keine Ahnung, wie der Junge das gemacht hatte – sie kannte dieses Kekkei Genkai schließlich nicht – aber fasziniert war sie allemal. Zu gern hätte sie den Jungen gefragt, ob sie die Rose behalten dürfte, doch dann hätte Mari sie sicherlich spätestens Zuhause mit Fragen diesbezüglich gelöchert und das wollte Aiko auch nicht. Daher schwieg sie, sah zu, wie aus der Rose ein kleines Männchen wurde – erneut eine Anspielung darauf, dass sie das Geheimnis nicht verraten sollte – und legte selbst einen Finger auf die eigenen Lippen, um zu zeigen, dass sie verstanden hatte. Da hatte der Tatsumaki ein kleines Mädchen wirklich glücklich gemacht, denn Vertrauen war so eine Sache, die Aiko nicht unbedingt regelmäßig zuteilwurde.
Sie kicherte, als Hei meinte, dass ein wenig guter Eindruck innerhalb der Hyuuga niemals verkehrt sein könne. „Ja, To-san ist immer so skeptisch wie Onee-san, aber Ka-san wird sich sicherlich freuen!“ Also irgendwie war das Mädchen gerade in zu großer Redelaune, daher machte Mari einen Schritt nach vorne – stand also direkt neben ihrer Schwester – und sah seitlich zu ihr hinab, natürlich lächelnd. „Anstatt sie hier öffentlich einzuschätzen, sollten wir vielleicht langsam gehen. Ich bin müde und sicherlich wartet Ka-san schon Zuhause.“ Der Vater war momentan auf einer Mission, da musste man die Mutter doch nicht länger als nötig warten lassen. Die Ge'nin sah zum Schwarzhaarigen und grinste leicht. „Falls es dir hilft, zwei Straßen weiter ist das Krankenhaus, wo wir uns beim ersten gemeinsamen Job getroffen haben. Vielleicht findest du von dort aus eher nach Hause.“ Mit der rechten Hand deutete sie in besagte Richtung und wollte sich bereits umdrehen, machte einen Schritt in Richtung Ausgang des Platzes, doch da meldete sich Aiko erneut zu Wort. „Mit dem Byakugan würdest du den Weg sicherlich sofort finden!“ Sie fasste ihre große Schwester noch einmal an der Hand und hielt sie zurück. Mari stoppte also in ihrer Bewegung, wollte bereits etwas sagen wie 'ich werde dafür sicherlich kein Byakugan benutzen', doch Aiko kam ihr zuvor. „Können wir ihm nicht helfen den Heimweg zu finden? Ich meine, der Prinz soll nicht verhungern!“ Es war leicht zu erkennen, dass die Kleine am liebsten gefragt hätte, ob sie ihn nicht nach Hause bringen könnte – sie war in Jôsei schließlich aufgewachsen – doch Mari hätte sie nie alleine fortgeschickt. Also wurde die größere Schwester einfach mitgezogen, auch wenn diese mit weniger Elan auf diese Idee reagierte als die 8-Jährige. „Ich glaube kaum, dass Tatsumaki-san wirklich verhungern würde auf dem Weg.“ Sie sah zu dem Suna-Nin hinüber und hätte in diesem Moment zu gern gewusst, was er an sich hatte, dass ihre kleine Schwester ihn so vergötterte. Kam schließlich nicht täglich vor und irgendwie kam es ihm ja nur zugute, dass sich gerade ein menschliches Navigationsgerät als Hilfe anbot – zumindest solange es innerhalb Jôseis war.
 

Tatsumaki Hei

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Hin und her sprang der Sprech-ball, der vor Heis innerem Auge anzeigte, wer im Moment beim Sprechen an der Reihe war; Mari, dann Aiko, dann wieder nicht. Diskutierten sie jetzt tatsächlich darüber, ob sie ihn nach Hause bringen sollten oder nicht? Schmunzelnd wartete er ab, aber erwartete eigentlich nichts größeres - immerhin war Mari eigentlich nicht der Typ Mensch, der jemandem bei so etwas profanen unter die Arme griff. Eigentlich war es ja auch eher ein wenig peinlich für ihn, aber Hei akzeptierte nun einmal wer er war; Und was damit einherging. Und das war nun einmal auch, dass seine Orientierung in Städten dem absoluten Nullpunkt entgegenging. Interessant war allerdings, dass er auch von dem kleinen Mädchen eigentlich gar keine Hilfe in Anspruch nehmen wollte - es fühlte sich irgendwie so an, als würde er sich aufdrängen. Schließlich aber überredete die keine Aiko ihre große Schwester tatsächlich - da konnte Hei ja auch nicht mehr Nein sagen! Nicht, wenn es der Hyuuga sogar gelang, ihre doch so skeptische Schwester einfach mitzuziehen... dann wollte sich der Tatsumaki doch gerne von zwei Hyuugas durch die Straßen des Distrikts führen lassen. Auch, wenn sie beide eigentlich garnicht wussten, wo er wohnte... Ein hauchzartes, aber doch irgendwie freches Lächeln auf den Lippen tragend erwiderte der junge Mann den Blick von Mari. "Oh, wer weiß.", meinte er. "Nach dem Job mit der Ratte habe ich bis zum Abend gebraucht, um nach Hause zu finden." Irgendwie klang es, als wollte er damit auch noch angeben, aber in Wirklichkeit war er immer noch todunglücklich, dass sich seine in der Wüste angeeigneten Instinkte als so absolut nutzlos erwiesen. "Verhungert war ich zwar noch nicht ganz, aber es war schon ziemlich knapp davor. Ich bin also äußerst dankbar, wenn ihr mir den Weg weisen könntet, ich wohne auch in diesem Viertel, glaube ich..." Es folgte eine kleine Beschreibung der Lage der Umgebung seiner kleinen Wohnung, jedenfalls das, woran er sich erinnern konnte, und sofort schien das Pendel auszuschlagen: Mari, immer noch irgendwie zurückhaltend, wurde von der tatendurstigen Aiko in die Richtung gezogen, aus der sich Hei zu kommen erinnern glaubte. Aber die Häuser sahen für ihn immer noch alle gleich aus; Links war hier rechts, und oben ab und zu sogar Unten. Vermutlich konnten Stadtkinder wie Mari und Aiko das überhaupt nicht nachvollziehen, aber wenn er hier herumlief, fühle er sich angreifbar. Irgendwie war er folglich dankbar für die Hilfe, mit denen er wirklich schneller an seinem Ziel werden sein würde, als andersherum.

Während sie jetzt also durch die Straßen gingen, wurden eben jene auch langsam enger; die Häuser wurden höher, die Wohnungen kleiner, der Lebensstandart niedriger. Ob die beiden vermutlich stinkreichen Hyuuga ihn dafür verurteilen würden? Er bezweifelte das; Aber gewohnt waren sie es vermutlich nicht. Vor allen Dingen die kleine Aiko nicht, die sich neugierig umzusehen schien - und schließlich erkannte sogar Hei wieder den Straßenzug, und sein Gesicht hellte sich auf. Bisher war er ziemlich still gewesen und hatte sich einfach nur Gedanken über dieses, jenes und sonstwas gemacht, aber jetzt wurden seine Schritte weiter, und kurz vor dem Haus, in der seine Wohnung lag, verneigte er sich tief vor den Braunhaarigen. "Vielen Dank, dass ihr mir den Weg gewiesen habt. So habe ich sogar noch Zeit, mir ein vernünftiges Abendbrot anzurichten." Er lächelte, schien ehrlich dankbar. "Dafür brauche ich immer ein wenig; Meine Mutter hätte es sicherlich besser gekonnt. Allerdings ist es schwer, aus Suna heraus hierher E-" "VERDAMMT, ICH HABE DIR DOCH SCHON HUNDERTMAL GESAGT, DASS DU AM HELLICHTEN TAG KEIN BIER TRINKEN SOLLST!!", tönte die Stimme einer jungen Frau aus dem ersten Stock, die Hei schon gut kannte. Immerhin hatte er sie schon heute morgen gehört - allerdings... waren die beiden noch bei dem Thema von vorhin oder schon wieder bei einem Neuen? Er überblickte die Tatsachen nicht mehr. "Wie gesagt, ich...", fing er wieder an, wurde aber wieder unterbrochen, dieses Mal von einer Haustür, die mit der Wucht einer wütenden Frau, ergo einer Urgewalt und furchterregenden Kraft, zugeschlagen wurde. Hei verzog leicht das Gesicht, als das Mädchen aus der Wohnung unter ihm - sie war vielleicht achtzehn, oder neunzehn - aus dem Haus stürmte. Streit, wie immer. Nichts neues. Hei legte den Kopf schief und begrüßte sie sogar. "Guten Nachmittag, Reiko-san.", meinte er und zog eine Grimasse, die sie erwiderte. "Hallo, Hei-kun. Eigentlich ein viel zu schöner Tag, um sich so aufzuregen, nicht wahr?" Damit war sie weg, hatte wirklich wütend ausgesehen, aber der junge Mann wusste, dass die Beiden unter ihm einfach nicht voneinander lassen konnten, weshalb es da sicherlich keine Schwierigkeiten geben würde. Die junge Frau hinterließ einen schmunzelnden Hei und zwei... nunja, vielleicht ein wenig geschockte Hyuuga. Der Tatsumaki räusperte sich leicht und verneigte sich wieder, allerdings weit weniger tief als vorher. "Ich wünsche euch beiden noch einen schönen Tag. Wir sehen uns bestimmt bald wieder.", meinte er dann, drehte sich um, winkte noch einmal, um dann die Treppen hinaufzuklettern und schließlich im zweiten Stock zu verschwinden.

Jobändööö und so.
 
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Hyuuga Mari

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Aiko schaffte es mit ihrem Tatendrang tatsächlich. Anstatt sich dafür zu interessieren, dass ihre größere Schwester müde war – oder bemerkte sie es gar nicht erst? - entschied sie sich dafür, dem Tatsumaki auf seiner Suche nach Hause zu helfen. Es stimmte ja auch irgendwie, viel zu verlieren hatten die Hyuuga nicht, ob sie nun sofort gehen würden oder erst eine gute Tat vollbrachten, doch diese guten Taten hatten für Aiko einen viel größeren Stellenwert als für die 14-Jährige. Wieder so eine Sache, in der man sich eher an der Kleinen ein Vorbild nehmen sollte, anstatt an Mari. Aber mal abgesehen von all diesen Dingen: Irgendwie interessant zu erfahren, wo und wie der Tatsumaki nun lebte, war es doch auch, nicht? Die Straßen wurden enger, die Häuser höher und während Aiko in dieser Ecke Jôseis vermutlich noch nie gewesen war, wusste die ältere Hyuuga, dass sie im Normalfall einen Bogen darum machte. Warum? Ganz einfach, die seltenen Male, dass sie hier unterwegs gewesen war, war sie auf irgendwelche komischen Gestalten getroffen, an sich hatte dieses beengte wohnen einfach keinen Reiz und auch sonst konnte man nicht unbedingt sagen, dass die hier gegebene Aussicht und die Atmosphäre einladend auf die Braunhaarige wirkten. Aiko fiel schon bald zurück, sodass Mari nun diejenige war, die an der Spitze ging – wenn man den einen Schritt Vorsprung wirklich Spitze nennen konnte. Dann aber schien auch der Schwarzhaarige wieder zu wissen, wo er denn hin musste, begann plötzlich um einiges schneller zu gehen und blieb zielsicher vor einem der Häuser stehen, die in Maris Augen einfach alle gleich langweilig aussahen. Sie nickte in seine Richtung, öffnete bereits den Mund um etwas auf seine Erwiderung zu sagen, doch der ohrenbetäubende Schrei aus einer der Wohnungen ließen ihr doch glatt die Worte im Halse stecken. Hier.. konnte man wohnen? Als dann auch noch ganz in der Nähe eine Tür zugeschlagen wurde, war es völlig um die ältere Hyuuga geschehen. Es war mehr ein Reflex als eine bewusste Handlung, doch sogleich machte sie einen Schritt zur Seite, um wie eine Art Schutzmauer vor der Jüngeren zu stehen – die anscheinend auch noch mit diesem völlig neuen Weltbild klarkommen musste. „Hai..“ schaffte es Mari wieder zumindest ein normales Wort herauszubekommen, nachdem die fremde Frau verschwunden war. Just in diesem Moment sprang Aiko plötzlich hinter ihrer älteren Schwester hervor, schien sich schneller gefasst zu haben als diese und winkte Hei lachend nach. „Bis dann, Hei!“ ertönte es etwas lauter, als es Mari in ihrer momentanen Position lieb gewesen war. Wieder war es ihr ein Rätsel, wie Aiko sich so schnell auf etwas so ungewohntes einstellen konnte. Egal, vielleicht sorgte es langsam dafür, dass sich die größere Hyuuga begann Gedanken darüber zu machen, dass nicht jeder in einem riesigen Haus wie sie wohnte, wo Sonnenlicht und zwitschernde Vögel die einzigen Nervensägen eines Morgens waren. Sie sah also noch hinterher, wie der Tatsumaki in seiner Wohnung verschwand, schob dann ihre kleine Schwester ein Stück vor sich her und würde mit dieser im Schlepptau vermutlich auf schnellsten Weg diesen Bezirk verlassen. Es war wirklich faszinierend zu sehen, wie sich die Art der Häuser Straße für Straße änderte, irgendwie begann Mari das nun erst wahrzunehmen. Vorher war ihr so etwas immer relativ egal gewesen.

[Finish!]
 
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