Sanft strich der Wind über die Grashalme, welche sich seicht in Richtung des Lüftchens bewegten und somit die letzten nassen Tropfen von sich abschüttelten, welche noch vor wenigen Stunden vom Himmel auf sie herab gefallen waren. Nun schien die Sonne sanft auf den Boden herab wodurch die Luft schwer wurde und allem Leben das Atmen erschwerte. Am Himmel befanden sich keinerlei Wolken wodurch sich der hellste Stern am Firmament frei entfalten konnte. In der Ferne war noch schwach ein Regenbogen zu sehen, welcher in allen Farbspektren schien und der Landschaft somit etwas malerisches verlieh.
Durch eben diese Landschaft lief Uyeda in diesem Moment, die Hände in den Taschen vergraben und die noch leicht feuchten Grashalme an seinen Füßen spürend. Sein Blick wanderte gen Himmel als er versuchte vielleicht doch irgendwo eine Wolke zu entdecken, doch wurde er wiedereinmal enttäuscht. Während er das Dach der Welt absuchte, war er kurz stehen geblieben, damit er beim laufen nicht stolperte oder gar hin fiel. Als sein Blick wanderte, entdeckte er plötzlich den in der Ferne schimmernden Regenbogen, welcher sofort ein Lächeln auf seine Lippen zauberte. „Ich hab keine Zeit zum Träumen...“ schlich es sich durch seinen Kopf, als er wieder an den Kampf dachte, welcher ihm gleich bevor stand. Vor ihm lag ein Übungskampf, drei gegen drei, welcher seine ganze Aufmerksamkeit forderte, da er keinen der Teilnehmer kannte, außer Inuy und dieser war in seinem Team. Somit wusste er also nichts über seine Gegner, was für ihn bedeutete, dass er von Anfang an alles geben würde.
Nur langsam setzte er wieder Einen Fuß vor den Anderen, während seine Augen noch immer auf den Regenbogen gerichtet waren, bevor er seinen Blick wieder nach vorn richtete und in normalem Tempo weiter lief. Es würde nicht mehr lange dauern bis er am Treffpunkt ankam, also kontrollierte er noch ein letztes Mal seine Ausrüstung. Seine rechte Hand glitt langsam in seine Beintasche hinab, wo sie die Shuriken und Kunais ertastete. Zunächst begann er noch zu zählen, doch schon bald erkannte er, dass er definitiv mehr als genug einstecken hatte. Zumindest hoffte er dies. Als nächstes griff seine Rechte nach hinten, unter seine Jacke, wo er, an seinem Gürtel befestigt, seinen Dolch ertastete. Auch dieser saß fest und Uyeda konnte leicht auf ihn zugreifen. Diese Klinge war keine sonderlich tolle, denn noch hatte er keine Zeit sich selbst eine Klingen-Waffe zu kaufen, also musste er sich eine von seinem Sensei, Toshiro, geben lassen. Die Klinge war etwa zwanzig Zentimeter lang und der Griff nochmal Zehn.
Nachdem er dann fertig damit war seine Ausrüstung zu überprüfen, konzentrierte er sich erneut darauf was vor ihm lag: der Kampf. In Gedanken ging er noch einmal alles durch, was er gelernt hatte. Von den Jutsus bis zum Umgang mit dem Dolch. Alles raste in unglaublichem Tempo durch seinen Kopf, während er stetig weiter lief.
Nach weiteren Zehn Minuten des Laufens, sah er endlich die Gruppe mit welcher er sich verabredet hatte. Dort standen drei Shinobi, einer davon, wie leicht zu erkennen war, Inuy und noch eine Kunoichi. Er wusste, dass die Teams aus jeweils zwei männlichen und einer weiblichen Teilnehmerin bestanden und nun begann er sich zu fragen, ob die bereits Anwesende wohl sein Teammitglied war. Das Mädchen hatte ebenfalls weiße Haare und zu seiner Überraschung sogar fast die selbe Augenfarbe wie er selbst. „Eine Sakkaku?“ fragte er sich kurz, doch schlug er sich diesen Gedanken schnell wieder aus dem Kopf. Es war einfach zu unwahrscheinlich. Als Uyeda dann endlich bei der Gruppe angekommen war, erblickte er noch etwas, einen Wolf. Etwas ungläubig hielt der Waise kurz inne und sah zu dem Tier. Eine menge Gedanken schossen ihm in diesem Moment durch den Kopf. Viele davon orientierten sich an den Inuzuka doch hatte er in die Gruppe eigentlich niemanden erblickt der wie ein solcher aussah.
„Ohio, Yuudari-kun. Ohio auch alle anderen“ unterbrach er seine Gedanken, während er ein freundliches Lächeln auf seine Lippen setzte und seine rechte Hand leicht winkend zum Gruß erhob..