Michiyo Kumiko
Active Member
Es wäre zu einfach gewesen, ihnen durch Geisterhand einfach den Schuldigen vor die Füße fallen zu lassen, oder? Stattdessen mussten sie sich jetzt durch ratlose Menschen fragen, um am ende dennoch den Tag mit leeren Händen abzuschließen … einfach grauenhaft. Vielleicht hatte der Bürgermeister noch was Interessanteres zu erzählen, als dass es in Kita no Goro absolut nichts Wichtiges gab, also spitzte sie die Ohren, während sie ihre blonde Mähne stilistisch effektiv zurückstrich. 'Bergewerk? Kann es sein, dass da vielleicht mehr rumliegt, als nur ein Haufen Steine?' Dieses Teil kam auf Kumiko-chans imaginäre Checkliste, bei Gelegenheit sollte sie da mal nachfragen, ob die Gruppe da vielleicht einen Abstecher hin geplant hätte – und zur Sicherheit wäre es auch gewiss nicht verkehrt, diesen Kikori-san mal danach zu fragen 'Irgendwo muss der das Geld für einen Neubau ja haben.' Möglicherweise fantasierte die recht sportlich gebaute Blondine auch einfach mal wieder vor sich hin, während sie versuchte, vor Eifer nur so zu schäumen – selbstverständlich schweigend ohne auch nur zu blinzeln.
Allerdings wäre die Zwölfjährige mit Freuden über den Tisch gesprungen, der sie von dem Bürgermeister trennte, als dieser etwas Relevantes – ach, doch nicht … Ok. Oder? 'Moment, die haben Rückstand in der Mine? Ich denk, da werden nur ein paar verdammte STEINE abgebaut? Steine liegen in so 'ner Mine doch genug Rum, oder nicht?' Ihr kam – oh, Überraschung – eine Theorie, die ihre jetzigen Informationen bestätigen könnten … Aber dieses Mal würde sie ihr püppchenhaftes – manchmal vielleicht etwas vorlautes Mundwerk halten … sie hatte beim letzten Mal schon genug Schande auf ihr eigenes und das Haupt der gesamten Gruppe geladen, um das Risiko jetzt noch einmal einzugehen. Wenn sie nicht so gefühlskalt wäre, hatte Kumiko-chan jetzt ohne Probleme auf den Bürgermeister zu sprinten können, um ihm einen dicken, feuchten Nutsch auf die Stirn zu geben, aber sie beließ es bei einem verstehenden Nicken. Außerdem war der Mann noch nicht fertig mit seinem grünen Aktenordner, aus dem gleich noch mehr Interessantes hervorquoll: Ein saufender Lügner, der irgendwo im Niemandsland eine Schneepfütze entdeckt hatte, bevor die umfassenden Wetterumschwünge begannen, yay!!
Na wenn DAS mal keine vielversprechende Spur war … Vielleicht sollten sie lieber mit seinem Sensei sprechen. Allerdings würden sie dann Infos aus erster Hand verpassen … und deren Richtigkeit würden sie allerdings nicht garantieren können … Ach, erst mal irgendwie hinkommen, der Rest ergäbe sich gewisslich – hoffentlich. Ihr gegenüber Entschuldigte sich zwar dafür, dass die Informationen für ihren Fall eher kärglich flossen, aber wenn es nach Kumiko ging, hatten sie rein informativ bereits eine Goldgrube gefunden: »Ich danke Ihnen für Ihre Kooperation.«, wobei sie sich selbstverständlich verbeugte … eben so, wie Kinder das Erwachsenen gegenüber halt tun sollten – es war ihr ein Bedürfnis, sich zu bedanken, zumal sie als Einzige im Team überhaupt etwas gefragt hatte … schon wieder …
Sogar einsehen durfte sie die heilige Akte, nachdem sie den Bürgermeister wieder seinen Alltagsverpflichtungen überließen. Aber mehr war darin echt nicht zu finden … Zumal die beiden wichtigsten Infos schon raus waren: Ein Bergwerk für Stein, also wirklich nur Stein, das im Lieferrückstand war und ein Haufen Schnee irgendwo im Wald. Damit ließ sich auch ohne Riesen und Einhörner etwas Brauchbares konstruieren … Nur stimmen musste es nicht zwangsläufig. Sie bedachte Itoe mit einem ernsthaften Nicken: 'Vielleicht ist es interessanter, was sich in dem Boden unter dieser Lichtung abspielt, als, was wir auf der Lichtung selber finden könnten', aber das würde sie vielleicht besser erst morgen früh zur Sprache bringen. Zuerst würden sie sich mit einem schlecht gelaunten Typen herumschlagen müssen, der sie alle drei zusammen in ein einziges Zimmer unterbrachte – die anderen angestellten schienen auch nicht unbedingt in Sonnenscheinlaune zu sein … aber das würde Kumiko besser für sich behalten, denn sie hegte die Befürchtung, dass die örtlichen Anwohner ihr Bemerkungen über Wetterphrasen eventuell ein wenig übel nehmen könnten, wenn man ihre Situation bedachte. Angekommen pellte sich ihr Taichō gleich aus einigen Schichten Stoff … Dem Beispiel gewissenhaft folgend, tat das blonde Kind es ihr gleich und entledigte sich einiger Kleidungsstücke, die selbstverständlich perfekt bündig gefaltet wurden – notfalls auch mit mehreren Versuchen – und anschließend wieder in ihrem 'Klamottensiegel' verstaut wurden. Die halbe Stunde, die Itoe mit Walderkundungen verbrachte, nutzte Kumiko für ein wenig Training – etwas, das besser niemals vernachlässigt wurde – mit einer anschließenden kurzen Wäsche. Als sie sauber und körperlich einiger ermattet zurück begab, schien der Taichō schon tief und fest zu schlafen. Kumiko beobachtete Itoe sehr genau … einige Sekunden vergingen, bis sie das Wort leise und gemessen an Misumi-Senpai richtete: »Äh … S-senpai? Äh … ich weiß nicht, wie man so was macht, aber ich wollte Sie darüber in Kenntnis setzen, dass mir Ihre Orientierung nichts ausmacht … « Ihr Blick zeigte, dass sie zumindest versuchte, irgendwie nett auszusehen – es blieb ein Versuch. Auch ihre Tonlage war eisig, also eigentlich wie immer: »Ich meine, ich finde es nicht schlimm, dass sie auf Jungs stehen. Ich glaube, ich teile da Ihren Geschmack nicht so ganz, aber ich glaube, ich stehe auch auf Jungs, also ist das wirklich nicht schlimm, wenn sie das auch tun, oder?« Einen Moment war Kumiko davon überzeugt, das Richtige zu tun, bis … »Ah, äh, tut mir leid, Senpai, das geht mich ja eigentlich nichts an.«
Sie hoffte, dass er sie zumindest am Leben ließ, wenn sie morgen früh aufstand, denn zumindest von ihrer Seite aus, kehrte gerade eine peinliche Stille ein, die sie zu entschärfen versuchte, indem sie sich jetzt einfach wortlos schlafen legte.
Allerdings wäre die Zwölfjährige mit Freuden über den Tisch gesprungen, der sie von dem Bürgermeister trennte, als dieser etwas Relevantes – ach, doch nicht … Ok. Oder? 'Moment, die haben Rückstand in der Mine? Ich denk, da werden nur ein paar verdammte STEINE abgebaut? Steine liegen in so 'ner Mine doch genug Rum, oder nicht?' Ihr kam – oh, Überraschung – eine Theorie, die ihre jetzigen Informationen bestätigen könnten … Aber dieses Mal würde sie ihr püppchenhaftes – manchmal vielleicht etwas vorlautes Mundwerk halten … sie hatte beim letzten Mal schon genug Schande auf ihr eigenes und das Haupt der gesamten Gruppe geladen, um das Risiko jetzt noch einmal einzugehen. Wenn sie nicht so gefühlskalt wäre, hatte Kumiko-chan jetzt ohne Probleme auf den Bürgermeister zu sprinten können, um ihm einen dicken, feuchten Nutsch auf die Stirn zu geben, aber sie beließ es bei einem verstehenden Nicken. Außerdem war der Mann noch nicht fertig mit seinem grünen Aktenordner, aus dem gleich noch mehr Interessantes hervorquoll: Ein saufender Lügner, der irgendwo im Niemandsland eine Schneepfütze entdeckt hatte, bevor die umfassenden Wetterumschwünge begannen, yay!!
Na wenn DAS mal keine vielversprechende Spur war … Vielleicht sollten sie lieber mit seinem Sensei sprechen. Allerdings würden sie dann Infos aus erster Hand verpassen … und deren Richtigkeit würden sie allerdings nicht garantieren können … Ach, erst mal irgendwie hinkommen, der Rest ergäbe sich gewisslich – hoffentlich. Ihr gegenüber Entschuldigte sich zwar dafür, dass die Informationen für ihren Fall eher kärglich flossen, aber wenn es nach Kumiko ging, hatten sie rein informativ bereits eine Goldgrube gefunden: »Ich danke Ihnen für Ihre Kooperation.«, wobei sie sich selbstverständlich verbeugte … eben so, wie Kinder das Erwachsenen gegenüber halt tun sollten – es war ihr ein Bedürfnis, sich zu bedanken, zumal sie als Einzige im Team überhaupt etwas gefragt hatte … schon wieder …
Sogar einsehen durfte sie die heilige Akte, nachdem sie den Bürgermeister wieder seinen Alltagsverpflichtungen überließen. Aber mehr war darin echt nicht zu finden … Zumal die beiden wichtigsten Infos schon raus waren: Ein Bergwerk für Stein, also wirklich nur Stein, das im Lieferrückstand war und ein Haufen Schnee irgendwo im Wald. Damit ließ sich auch ohne Riesen und Einhörner etwas Brauchbares konstruieren … Nur stimmen musste es nicht zwangsläufig. Sie bedachte Itoe mit einem ernsthaften Nicken: 'Vielleicht ist es interessanter, was sich in dem Boden unter dieser Lichtung abspielt, als, was wir auf der Lichtung selber finden könnten', aber das würde sie vielleicht besser erst morgen früh zur Sprache bringen. Zuerst würden sie sich mit einem schlecht gelaunten Typen herumschlagen müssen, der sie alle drei zusammen in ein einziges Zimmer unterbrachte – die anderen angestellten schienen auch nicht unbedingt in Sonnenscheinlaune zu sein … aber das würde Kumiko besser für sich behalten, denn sie hegte die Befürchtung, dass die örtlichen Anwohner ihr Bemerkungen über Wetterphrasen eventuell ein wenig übel nehmen könnten, wenn man ihre Situation bedachte. Angekommen pellte sich ihr Taichō gleich aus einigen Schichten Stoff … Dem Beispiel gewissenhaft folgend, tat das blonde Kind es ihr gleich und entledigte sich einiger Kleidungsstücke, die selbstverständlich perfekt bündig gefaltet wurden – notfalls auch mit mehreren Versuchen – und anschließend wieder in ihrem 'Klamottensiegel' verstaut wurden. Die halbe Stunde, die Itoe mit Walderkundungen verbrachte, nutzte Kumiko für ein wenig Training – etwas, das besser niemals vernachlässigt wurde – mit einer anschließenden kurzen Wäsche. Als sie sauber und körperlich einiger ermattet zurück begab, schien der Taichō schon tief und fest zu schlafen. Kumiko beobachtete Itoe sehr genau … einige Sekunden vergingen, bis sie das Wort leise und gemessen an Misumi-Senpai richtete: »Äh … S-senpai? Äh … ich weiß nicht, wie man so was macht, aber ich wollte Sie darüber in Kenntnis setzen, dass mir Ihre Orientierung nichts ausmacht … « Ihr Blick zeigte, dass sie zumindest versuchte, irgendwie nett auszusehen – es blieb ein Versuch. Auch ihre Tonlage war eisig, also eigentlich wie immer: »Ich meine, ich finde es nicht schlimm, dass sie auf Jungs stehen. Ich glaube, ich teile da Ihren Geschmack nicht so ganz, aber ich glaube, ich stehe auch auf Jungs, also ist das wirklich nicht schlimm, wenn sie das auch tun, oder?« Einen Moment war Kumiko davon überzeugt, das Richtige zu tun, bis … »Ah, äh, tut mir leid, Senpai, das geht mich ja eigentlich nichts an.«
Sie hoffte, dass er sie zumindest am Leben ließ, wenn sie morgen früh aufstand, denn zumindest von ihrer Seite aus, kehrte gerade eine peinliche Stille ein, die sie zu entschärfen versuchte, indem sie sich jetzt einfach wortlos schlafen legte.