Hyuuga Itoe
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Die Luft war klamm und modrig. Der Fels rau und leicht feucht. Itoes Schritte hallten leise von den Wänden wider, als sie gemeinsam mit Kumiko durch die Gänge rannte. Die Jüngere hatte mit ihren Vermutungen vollkommen Recht. Itoe dachte im Moment nicht sonderlich logisch und scherte sich auch einen Dreck darum, viel Zeit in irgendwelche Pläne zu investieren. Den Weg merken? Nicht mal annähernd, aber irgendwie würden sie auch ohne Senbon wieder heraus finden – die Hyuuga merkte übrigens nicht einmal, dass ihre Teamkollegin Hänsel und Gretel spielte. Man musste dem jungen Mädchen lassen, dass es mitdachte. Immer und immer wieder. Fast schon eine Schande, dass dabei nicht mehr Dankbarkeit heraussprang.
Itoes Füße klopften ein regelmäßiges Staccato auf den Boden, Kumiko störte dieses musikalisches Gesamtbild jedoch ein wenig. Kürzere Füße, häufiger auftreten, anderes Klangmuster. Doch auch hier: Interessierte nicht wirklich. Im Kopf der Chuunin spielte sich gerade allgemein nicht wirklich viel ab. Selbst die Sorge, ein Teammitglied unter ihrer Führung zu verlieren, reihte sich irgendwo ganz, ganz hinten ein. Itoe ging es im Moment nicht um die Mission, nicht um ein Teammitglied – es ging um Kimihiro. Dieser verdammte Idiot hatte sich einfach überrumpeln lassen und wenn er den heutigen Tag überlebte, würde Itoe ihn wohl oder übel umbringen müssen. Von hinten angeschlichen und mit einem einzigen Schlag... allein der Gedanke daran machte Itoe nur noch wütender.
Die beiden Mädchen bogen um Ecken und Kurven, kamen an einigen Abzweigungen vorbei und wussten wohl nur deshalb, wo genau es lang ging, weil Itoe dem Chakra Kimihiros und seines Entführers folgte. Da die blaue, leuchtende Masse ihres Mitbewohners jedoch nicht stetig abnahm, konnte Itoe zumindest in der Hinsicht aufatmen, dass er wohl noch am Leben war. Ob sie ihn wohl verhören wollten oder später gegen ihr eigenes Leben eintauschen wollten, wenn sich Itoes Klinge an ihren Hälsen befand?
Mit zusammengepressten Lippen und entschlossenem Gesichtsausdruck preschte die Hyuuga weiter durch die dunklen Gänge. Sie würde diese Typen kriegen. Nicht morgen; Heute. Jetzt.
Plötzlich streckte sie die Hand aus und kam abrupt zum Stehen. Ihr Atem ging schneller und winzige Schweißperlen hatten sich auf ihrer Haut gebildet. Optimale Kampftemperatur, eh?
Ohne etwas zu sagen, nickte Itoe schräg nach vorne. Vor den beiden Mädchen ging der Gang, in dem sie sich befanden, noch einige Meter weiter, wurde aber schon deutlich breiter. Nach einer Biegung mündete er in einen größeren Raum, in dem sich ihr Ziel befand. Itoe konnte eine Frau sehen – reich an Chakra. Den Mann, den sie verfolgt hatten, sah sie mit Kimihiro in einem der hinteren Räume, wo sich noch eine andere Person aufhielt – Itoe konnte es nicht genau erkennen, denn in diesem Raum schien sich auch diese große Chakraquelle zu befinden, die sie überhaupt an diesen Ort geführt hatte.
Die Hyuuga war unsicher. Kimihiro war nach hinten gebracht worden und da waren zwei Gegner, die beide keinen sonderlich schwachen Eindruck machten. Ihr Blick huschte zu Kumiko. Das Mädchen an ihrer Seite war nicht sonderlich erfahren. Itoe hatte keine Ahnung, wie sich Kumiko in einem Kampf schlagen würde, aber blieb ihnen etwas anderes übrig? Nö. Die junge Genin wollte sich beweisen? Wollte zeigen, dass sie nicht nur dafür gedacht war, Kimihiro zu beschützen? Itoe hatte das Gefühl, sie würde sehr bald die Gelegenheit dazu bekommen.
Flüsternd richtete sie das Wort an ihre Teamkollegin.
„Vor uns liegt ein größerer Raum. Eine Frau befindet sich darin, der Mann ist mit Kimihiro in einen der hinteren Räume verschwunden – dort ist übrigens auch diese große Chakraquelle. Jetzt hängt wohl oder übel alles davon ab, dass wir den Typen hier in den Arsch treten. Wenn du zeigen willst, was du drauf hast: Jetzt ist der Zeitpunkt dafür.“, sagte sie und ließ den Kopf und die Schultern kreisen. Keine Zeit für große Pläne. Lediglich zwei kleinere Anweisungen wurden Kumiko noch zugeflüstert:
„Halte dich mit Explosionen zurück, mit Wasser nicht. Wenn unsere Gegner durchnässt sind, kann ich sie leichter unter Strom setzen.“ Itoe bezweifelte, dass Kumiko schon geübt genug war um diese ganze Höhle zu fluten. Das würde die Sache nämlich ziemlich einfach gestalten. Und mehr gab es auch schon nicht mehr zu sagen. Keine Pläne, keine Vorgehensweisen. Sie würden auf ihre Bäuche hören und improvisieren müssen. Für alles andere war schlichtweg keine Zeit – Itoe wollte gar nicht wissen, was mit Kimihiro gerade angestellt wurde.
Ein aufmunterndes Lächeln gab es nicht, nur ein entschlossenes Nicken, als Itoe ihre Schwerter fester umschloss und um die letzte Biegung fegte. Sie ging nicht langsam und sie wollte sich auch nicht unterhalten. Was sollte das schon bringen? Itoe hatte keine Lust auf Bösewichtreden. Itoe und Kumiko sollten sterben oder genau wie Kimihiro gefangen genommen werden und die beiden Chakramonster da vor ihrer Nase waren dafür verantwortlich. Das war in Itoes Augen ein klassischer Fall von „Sie oder wir“. Aus dem Nähkästchen zu plaudern half da weiß Gott niemandem.
Ohne große Gedanken schoss die Hyuuga also aus den Schatten, ihre Kodachi treu an ihrer Seite und wie ein wilder Stier hielt die junge Frau auf ihre Gegnerin zu.
Fehler oder nicht, das, meine Damen, nannte man unter Fachkreisen auch die „Vorschlaghammer-Methode“ mit emotionaler Komponente.
Itoe hatte einfach keine Lust sich zu unterhalten. Echt nicht.
Itoes Füße klopften ein regelmäßiges Staccato auf den Boden, Kumiko störte dieses musikalisches Gesamtbild jedoch ein wenig. Kürzere Füße, häufiger auftreten, anderes Klangmuster. Doch auch hier: Interessierte nicht wirklich. Im Kopf der Chuunin spielte sich gerade allgemein nicht wirklich viel ab. Selbst die Sorge, ein Teammitglied unter ihrer Führung zu verlieren, reihte sich irgendwo ganz, ganz hinten ein. Itoe ging es im Moment nicht um die Mission, nicht um ein Teammitglied – es ging um Kimihiro. Dieser verdammte Idiot hatte sich einfach überrumpeln lassen und wenn er den heutigen Tag überlebte, würde Itoe ihn wohl oder übel umbringen müssen. Von hinten angeschlichen und mit einem einzigen Schlag... allein der Gedanke daran machte Itoe nur noch wütender.
Die beiden Mädchen bogen um Ecken und Kurven, kamen an einigen Abzweigungen vorbei und wussten wohl nur deshalb, wo genau es lang ging, weil Itoe dem Chakra Kimihiros und seines Entführers folgte. Da die blaue, leuchtende Masse ihres Mitbewohners jedoch nicht stetig abnahm, konnte Itoe zumindest in der Hinsicht aufatmen, dass er wohl noch am Leben war. Ob sie ihn wohl verhören wollten oder später gegen ihr eigenes Leben eintauschen wollten, wenn sich Itoes Klinge an ihren Hälsen befand?
Mit zusammengepressten Lippen und entschlossenem Gesichtsausdruck preschte die Hyuuga weiter durch die dunklen Gänge. Sie würde diese Typen kriegen. Nicht morgen; Heute. Jetzt.
Plötzlich streckte sie die Hand aus und kam abrupt zum Stehen. Ihr Atem ging schneller und winzige Schweißperlen hatten sich auf ihrer Haut gebildet. Optimale Kampftemperatur, eh?
Ohne etwas zu sagen, nickte Itoe schräg nach vorne. Vor den beiden Mädchen ging der Gang, in dem sie sich befanden, noch einige Meter weiter, wurde aber schon deutlich breiter. Nach einer Biegung mündete er in einen größeren Raum, in dem sich ihr Ziel befand. Itoe konnte eine Frau sehen – reich an Chakra. Den Mann, den sie verfolgt hatten, sah sie mit Kimihiro in einem der hinteren Räume, wo sich noch eine andere Person aufhielt – Itoe konnte es nicht genau erkennen, denn in diesem Raum schien sich auch diese große Chakraquelle zu befinden, die sie überhaupt an diesen Ort geführt hatte.
Die Hyuuga war unsicher. Kimihiro war nach hinten gebracht worden und da waren zwei Gegner, die beide keinen sonderlich schwachen Eindruck machten. Ihr Blick huschte zu Kumiko. Das Mädchen an ihrer Seite war nicht sonderlich erfahren. Itoe hatte keine Ahnung, wie sich Kumiko in einem Kampf schlagen würde, aber blieb ihnen etwas anderes übrig? Nö. Die junge Genin wollte sich beweisen? Wollte zeigen, dass sie nicht nur dafür gedacht war, Kimihiro zu beschützen? Itoe hatte das Gefühl, sie würde sehr bald die Gelegenheit dazu bekommen.
Flüsternd richtete sie das Wort an ihre Teamkollegin.
„Vor uns liegt ein größerer Raum. Eine Frau befindet sich darin, der Mann ist mit Kimihiro in einen der hinteren Räume verschwunden – dort ist übrigens auch diese große Chakraquelle. Jetzt hängt wohl oder übel alles davon ab, dass wir den Typen hier in den Arsch treten. Wenn du zeigen willst, was du drauf hast: Jetzt ist der Zeitpunkt dafür.“, sagte sie und ließ den Kopf und die Schultern kreisen. Keine Zeit für große Pläne. Lediglich zwei kleinere Anweisungen wurden Kumiko noch zugeflüstert:
„Halte dich mit Explosionen zurück, mit Wasser nicht. Wenn unsere Gegner durchnässt sind, kann ich sie leichter unter Strom setzen.“ Itoe bezweifelte, dass Kumiko schon geübt genug war um diese ganze Höhle zu fluten. Das würde die Sache nämlich ziemlich einfach gestalten. Und mehr gab es auch schon nicht mehr zu sagen. Keine Pläne, keine Vorgehensweisen. Sie würden auf ihre Bäuche hören und improvisieren müssen. Für alles andere war schlichtweg keine Zeit – Itoe wollte gar nicht wissen, was mit Kimihiro gerade angestellt wurde.
Ein aufmunterndes Lächeln gab es nicht, nur ein entschlossenes Nicken, als Itoe ihre Schwerter fester umschloss und um die letzte Biegung fegte. Sie ging nicht langsam und sie wollte sich auch nicht unterhalten. Was sollte das schon bringen? Itoe hatte keine Lust auf Bösewichtreden. Itoe und Kumiko sollten sterben oder genau wie Kimihiro gefangen genommen werden und die beiden Chakramonster da vor ihrer Nase waren dafür verantwortlich. Das war in Itoes Augen ein klassischer Fall von „Sie oder wir“. Aus dem Nähkästchen zu plaudern half da weiß Gott niemandem.
Ohne große Gedanken schoss die Hyuuga also aus den Schatten, ihre Kodachi treu an ihrer Seite und wie ein wilder Stier hielt die junge Frau auf ihre Gegnerin zu.
Fehler oder nicht, das, meine Damen, nannte man unter Fachkreisen auch die „Vorschlaghammer-Methode“ mit emotionaler Komponente.
Itoe hatte einfach keine Lust sich zu unterhalten. Echt nicht.