Mashido Shin
Member
Gemäßigten Schrittes ging Shin auf den Tisch des Weißhaarigen zu und setzte sich, sobald dieser ihn dazu aufforderte. Mit einem bescheidenen Lächeln auf den Lippen folgte der Mashido den Worten seines Gegenübers und antwortete auf die Bemerkung, welche sich auf die Nutzung der Sporthalle bezog, mit einem neutralen „Selbstverständlich, Sensei.“. Dass der Brillenträger daraufhin seine Tasse Kaffee mit einem Zug austrank und daraufhin ohne Umschweife zu der Kaffeemaschine ging, war keine große Überraschung. Die Koffeinsucht des Hatake war innerhalb der Akademie ein offenes Geheimnis. Gelegentlich gab es auch Gerüchte, der Lehrer würde an einer chronischen Krankheit leiden, die sich nur durch Medikamente bekämpfen ließen, die Ryûsa heimlich in seinem geliebten Heißgetränk auflöste. Alles in allem waren es ganz gewöhnliche Gerüchte, wie es sie in jeder normalen Schule gab. Das Angebot, auch einen Kaffee zu bekommen, wollte der Glatzkopf gerade dankend ablehnen, da stellte der Gelbäugige ihm schon eine Tasse dieses dampfenden schwarzen Goldes vor die Nase. Da es unhöflich gewesen wäre, den Kaffee einfach kalt werden zu lassen, dankte der Taijutsuka für die Güte des Mannes und nahm einen guten Schluck der bitteren Flüssigkeit.
Es war immer wieder erstaunlich, wie gut der Körper des Doton-Nutzers solche Mengen Muntermacher vertrug, ohne die üblichen Merkmale innerer Unruhe zu zeigen. Somit erwiderte der Wüstenbewohner Ryûsas Blick, der bisweilen einen ähnlich stechenden Ausdruck aufwies, wie die Augen eines Falken und konzentrierte sich auf die Worte, welche der Hatake an ihn richtete. „Soso, ich befinde mich also in einer besonderen Position?“ dachte sich Shin belustigt, bevor er begann, die zahlreichen und durchaus schwierigen Fragen seines Gegenübers zu beantworten. „Nun denn, Sensei, ich wurde in Sunagakure geboren, als einziges Kind zweier Handwerker. Meine Kindheit war wohl das, was man als durchschnittlich bezeichnen würde. Mit etwa sechs Jahren wurde ich dann in die Grundschule des Dorfes eingeschult, wo ich von den anderen Schülern in eine Art Außenseiterrolle gedrängt wurde. Als ich acht Jahre alt war, zeigte sich, dass mein Vater scheinbar jeden in seiner Umgebung über seine Identität belogen hatte.“ Der Mashido stützte den Kopf auf seine wie zum Gebet gefalteten Hände und sprach, mit einem eindeutig schmerzerfüllten Blick in den Augen, weiter. „Es stellte sich heraus, dass er ein Shinobi aus Iwagakure war, der nur wegen einer Art Undercover-Mission im Land war. Da diese offensichtlich erfüllt war, hat er meine Mutter ins Vertrauen gezogen und mich, als ich von der Schule heimkam, aus dem Dorf gezerrt. Ich habe nicht verstanden was los war, bis eine Shinobi-Einheit von Suna und gestellt und abgeführt hatten. Ich weiß nicht, wie sie uns so schnell auf die Schliche gekommen sind, aber das lernt man wohl, wenn man ein paar Jahre im Geschäft ist. Lange Rede kurzer Sinn: Meine Eltern wurden eingesperrt und ich wurde vom Kazekage in das Doū no Kaze geschickt.“ Der Neunzehnjährige nahm noch einen kräftigen Schluck Kaffee und sprach, nun wieder etwas gefasster, weiter. „Das Leben im Kloster hat mir einige neue Facetten über die Welt gezeigt. Ich habe viel über meine Religion, das Ninshū gelernt und auch Taijutsu kam nicht zu kurz. Handarbeit gehörte auch dazu, aber das dient lediglich der Tradition, dass ein Mönch dieses Klosters nach Abschluss seiner Lehre eine selbstgeschneiderte Robe als Zeichen seines Glaubens trägt. Das Ergebnis sehen Sie in meinem Fall hier vor sich.“ Der Taijutsuka wies mit stolzem Gesichtsausdruck auf seine Robe und ging schließlich auf den letzten Punkt ein: „Ihre Frage, in welchem Zusammenhang mein Leben als Mönch mit dem Leben als Shinobi zusammenhängt, ist tatsächlich relativ schwer zu beantworten. Man wird im Doū no Kaze traditionell auf das Leben als Shinobi vorbereitet und hat am Ende die Wahl, ein einfacher Mönch zu bleiben, oder die weitere Stufe zum Shinobi zu versuchen. Ich für meinen Teil möchte nach Möglichkeit verhindern, dass Kinder in der Zukunft ähnlich, oder sogar schlimmer, leiden müssen, wie ich. Abgesehen davon würde es eh zu meiner Aufgabe gehören, als Mönch durch die Welt zu reisen und die Probleme zu lösen, zu denen Zivilisten nicht in der Lage sind. Da wollte ich meine Möglichkeiten wohl einfach erweitern, als ich mich zur Anmeldung in der Akademie bereit erklärt habe.“ Gespannt, wie der Weißhaarige auf seinen Vortrag reagieren würde, blickte der Doton-Anwender diesem in die Augen und lehre mit einem letzten Schluck die Tasse.
Es war immer wieder erstaunlich, wie gut der Körper des Doton-Nutzers solche Mengen Muntermacher vertrug, ohne die üblichen Merkmale innerer Unruhe zu zeigen. Somit erwiderte der Wüstenbewohner Ryûsas Blick, der bisweilen einen ähnlich stechenden Ausdruck aufwies, wie die Augen eines Falken und konzentrierte sich auf die Worte, welche der Hatake an ihn richtete. „Soso, ich befinde mich also in einer besonderen Position?“ dachte sich Shin belustigt, bevor er begann, die zahlreichen und durchaus schwierigen Fragen seines Gegenübers zu beantworten. „Nun denn, Sensei, ich wurde in Sunagakure geboren, als einziges Kind zweier Handwerker. Meine Kindheit war wohl das, was man als durchschnittlich bezeichnen würde. Mit etwa sechs Jahren wurde ich dann in die Grundschule des Dorfes eingeschult, wo ich von den anderen Schülern in eine Art Außenseiterrolle gedrängt wurde. Als ich acht Jahre alt war, zeigte sich, dass mein Vater scheinbar jeden in seiner Umgebung über seine Identität belogen hatte.“ Der Mashido stützte den Kopf auf seine wie zum Gebet gefalteten Hände und sprach, mit einem eindeutig schmerzerfüllten Blick in den Augen, weiter. „Es stellte sich heraus, dass er ein Shinobi aus Iwagakure war, der nur wegen einer Art Undercover-Mission im Land war. Da diese offensichtlich erfüllt war, hat er meine Mutter ins Vertrauen gezogen und mich, als ich von der Schule heimkam, aus dem Dorf gezerrt. Ich habe nicht verstanden was los war, bis eine Shinobi-Einheit von Suna und gestellt und abgeführt hatten. Ich weiß nicht, wie sie uns so schnell auf die Schliche gekommen sind, aber das lernt man wohl, wenn man ein paar Jahre im Geschäft ist. Lange Rede kurzer Sinn: Meine Eltern wurden eingesperrt und ich wurde vom Kazekage in das Doū no Kaze geschickt.“ Der Neunzehnjährige nahm noch einen kräftigen Schluck Kaffee und sprach, nun wieder etwas gefasster, weiter. „Das Leben im Kloster hat mir einige neue Facetten über die Welt gezeigt. Ich habe viel über meine Religion, das Ninshū gelernt und auch Taijutsu kam nicht zu kurz. Handarbeit gehörte auch dazu, aber das dient lediglich der Tradition, dass ein Mönch dieses Klosters nach Abschluss seiner Lehre eine selbstgeschneiderte Robe als Zeichen seines Glaubens trägt. Das Ergebnis sehen Sie in meinem Fall hier vor sich.“ Der Taijutsuka wies mit stolzem Gesichtsausdruck auf seine Robe und ging schließlich auf den letzten Punkt ein: „Ihre Frage, in welchem Zusammenhang mein Leben als Mönch mit dem Leben als Shinobi zusammenhängt, ist tatsächlich relativ schwer zu beantworten. Man wird im Doū no Kaze traditionell auf das Leben als Shinobi vorbereitet und hat am Ende die Wahl, ein einfacher Mönch zu bleiben, oder die weitere Stufe zum Shinobi zu versuchen. Ich für meinen Teil möchte nach Möglichkeit verhindern, dass Kinder in der Zukunft ähnlich, oder sogar schlimmer, leiden müssen, wie ich. Abgesehen davon würde es eh zu meiner Aufgabe gehören, als Mönch durch die Welt zu reisen und die Probleme zu lösen, zu denen Zivilisten nicht in der Lage sind. Da wollte ich meine Möglichkeiten wohl einfach erweitern, als ich mich zur Anmeldung in der Akademie bereit erklärt habe.“ Gespannt, wie der Weißhaarige auf seinen Vortrag reagieren würde, blickte der Doton-Anwender diesem in die Augen und lehre mit einem letzten Schluck die Tasse.