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Mission: 3 Teufel für Prinz Kori - 2. Akt

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Ein Kugelfisch... Wirklich? War das alles, was sie zu bieten hatten? Selbst die plumpen Angriffe der Clowns waren bedrohlicher, als dieser kleine Jungenstreich. Ehrlich gesagt hatte dieser „Angriff“, wenn man es denn so nennen wollte nicht mehr Bedrohliches an sich, als ein Pupskissen, welches man unter einen sich setzenden Popo legte. Zumal der Spitzbub bedenken musste, dass das Kissen dick genug war, dass die Stacheln gar nicht bis zu seinem perfekt geformten Hintern gelangen würden. Was für stümperhafte Arbeit und das schon jetzt, wo das Bankett doch noch gar nicht angefangen hatte.
Nachdem er die Bitte erhielt, dass er sich doch setzen sollte, besah er seine Dienerin mit einem scharfen Blick. „Ich entscheide immer noch selbst, wann ich mich setze, Fliegendreck.“ Die Runde lachte. Scheinbar traf er genau den Geschmack dieser alten Säcke, die sich hier die Köpfe wachsten, um direkt in seinen Allerwertesten zu gleiten. Ekelhaft war das hier. „Wie ich sehe, habt ihr nichts von eurem Charme verloren.“ Wie konnte er das übersehen haben? Dort war tatsächlich eine Frau in der Runde, die ihn nun grinsend ansah. Seishin kannte sein eigenes falsches Grinsen gut genug, dass er wusste, dass jenes der Frau kein gutes Omen war. „Vielleicht sollten wir das Bankett langsam starten, die Herren sehen schon ganz hungrig aus.“ Als er in die Runde blickte, konnte er schon einige Gesichter erkennen, die gierig auf das Essen starrten. Wie die Geier kamen sie hier zum Festmahl, aber welcher von ihnen wollte ihm ans Leder? Nur von einem Grinsen konnte er die Frau ja nicht gleich umbringen, aber er hoffte inständig, dass der Drahtzieher sich bald zu erkennen gab, da er eine Mordswut hatte, da man ihm gerade mitten ins Wort gefallen war, außerdem war irgendwo auf dieser Insel eine Person, mit der er noch ein Hühnchen zu rupfen hatte. „Nun denn, meine Herren, das Bankett ist eröffnet, lasst uns sehen, was man mit Steuergeldern so kaufen kann.“ Irgendwo auf dieser Insel trieb Takeru sich umher und bevor er ging, wollte er Antworten haben. Irgendwoher kam ein Gurgeln...
 

Sano Kosuke

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Yasu schenkte Seishin ein eingemeißeltes, recht ausdrucksloses Lächeln, als er sie so anfuhr. Es stand ihr momentan in keinster Weise zu etwas zu erwidern, darauf einzugehen oder das Gesicht deswegen zu verziehen. Alles wäre äußerst unhöflich und würde dazu führen, dass sie entweder weggeschickt wurde oder gar aufflog. Scheinbar hatte Seishin damit deutlich das Gemüt des Prinzen getroffen, oder war es pure Ironie? Die Dame, die gesprochen hatte, das war doch jene, die auch auf der Tribüne gewesen war, des Prinzen Tante. Ahnte sie bereits, dass sie hier nicht den richtigen Neffen vor der Nase hatte? Dennoch entschied sich Yasu dafür, sich nicht allzu viele Gedanken zu machen, das würde sie nur nervös wirken lassen und das konnte sie gerade wirklich nicht gebrauchen. Den Kugelfisch hatte sie in eine Tasche des Kimonos gesteckt, damit sie die Hände freihatte, um die Personen, die am Tisch saßen Bedienen zu können. Eigentlich sollte man vermuten, dass ein Tisch, gefüllt mit der Elite des Landes auch dementsprechende Sitten an den Tag legen würde, aber kurz, nachdem der Prinz das Mahl eröffnet hatte, stürzten sich die meisten der eh schon beleibten Männer auf das vor ihnen aufgestellte Essen. "Wie die Schweine", ging es dem Mädchen durch den Kopf, während sie aus einem Krug hier und dort Sake nachschenkte, wenn die Gläser sich geleert hatten, was auch schneller ging als erwartet. Ein etwas älterer Herr in der Nähe des Prinzen wandte sich an ihn: "Wisst Ihr, Hoheit, da wir ja morgen eure Krönung feiern, habe ich mich gefragt, wann ihr euch eine Braut aussucht. Ich habe die eine oder andere reizende Enkelin, die ich euch empfehlen könnte." Schon mischte sich ein Zweiter ein: "Ach vergesst doch diese kleinen Mädchen, nehmt lieber eine meiner Töchter, die sind zumindest schon aus dem gröbsten raus." Innerhalb weniger Sekunden entwickelte sich dieses Abendessen zu einem Viehmarkt für mögliche Prinzessinnen. Allerdings regte dies auch die Gedanken Yasus an, die sich kurz ein Grinsen nicht verkneifen konnte, weil sie sich Seishin vorstellte der vor einer Schar großer und kleiner Mädchen stand. Wahrscheinlich würde er jedes dieser Mädchen beleidigen und am Ende keines nehmen. Gab es nicht ein Märchen, was ähnlich war? König Drosselbart, genau, da gab es eine Prinzessin, die nie einen der Männer haben wollte, die man ihr vorstellte und so ähnlich wäre es wahrscheinlich mit dem Hiniko. Nur mit der Ausnahme, dass dieser nicht am Ende mit einer Musikerin verheiratet würde. Gerade schenkte sie der Dame nach, die den Prinzen die ganze Zeit mit einem stechenden Blick fokussierte und als sie sich leicht verneigte, zischte diese in ihr Ohr: "Wirklich ein netter Abend, finden sie nicht?" Die Aoi blickte in die Augen der Frau und diese starrte zurück, schelmisch grinsend und etwas Hinterlistiges in ihrem Blick. Leicht biss die Schwarzhaarige sich auf die Lippe, wo eigentlich ihr Ring hätte sein müssen, aber da war er nicht, denn sie hatte ihn entfernen müssen. Mit dieser Frau musste man wirklich vorsichtig sein, von ihr kam wenig Gutes und das hatten die anderen wahrscheinlich auch schon mitbekommen.
 

Hinketsu Yuzuki

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Bevor Yuzuki den Raum verließ, befahl ihre innere Stimme, sich in die Handfläche zu schneiden und das heraustretende Blut in das Flakon zu träufeln, welches sie sich vorher von der Kommode geholt hat. Niemand würde das missen, da war sie sich sicher.
Jedenfalls leckte Yuzuki ihre Handfläche rasch ab ohne, dass jemand etwas davon bemerkte und folgte ihren Teamkollegen schweigend, bis sie endlich im Speisesaal standen. Es war einfach unglaublich, wie widerwärtig die gesamte Runde war. Wie sie aßen, worüber sie lachten… Total ekelhaft. Ein wahres No-Go für die gut erzogene Hinketsu, die sehr viel Wert auf gutes Benehmen legte. Das Seishin seine neue Machtposition ausnutzte, um Yasu anzuschnauzen, fand sie ebenfalls nicht in Ordnung. Wäre Yuzuki an ihrer Stelle gewesen, so wäre die Situation sicherlich eskaliert bis irgendjemand genauso wie der Fischkopf mit einem „Haaalt Stop!“, dazwischen ging. Als Yuzuki Yasu so betrachtete, beneidete sie sie für ihre Ruhe und Gelassenheit – davon konnte man bei Yuzuki bei Weitem nicht sprechen.
Als ihre Teamleiterin nun der Tante aus dem Festsaal nachschenkte, wartete Yuzuki unmittelbar in Seishins Nähe, bis sie endlich etwas zu tun hatte. Unauffällig drehte sie das Fläschchen auf, nur für alle Fälle. Es war schon keine leichte Arbeit, es halbverschlossen im Ärmel zu verstecken, aber was das tat frau nicht alles für eine Mission?
Und da war plötzlich auch der Moment, in dem sie endlich agieren durfte: Yasu wurde entlassen, Yuzuki hingegen von der Tante herangewunken. Artig stand Yuzuki auf, um zu der Dame zu tippeln. Als sie angekommen war verbeugte sie sich, doch was danach kam, überraschte die Genin. Die Frau bot ihr etwas von ihrem Essen an? Und das auch noch mit einem miesen Grinsen. Fieberhaft versuchte Yuzuki nach einen Ausweg zu suchen, doch in der kurzen Zeit fiel ihr leider nichts ein. Also nahm sie einen Happen von dem Essen, tat danach allerdings so, als würde sie kauen, schluckte den Happen aber nicht herunter. Die Dame tätschelte der Jugendlichen daraufhin den Kopf, sodass Yuzuki endlich entlassen war und zu ihrem Platz zurückkehren konnte.
Als sie am Speisewagen vorbeiging, sah sie einen Diener, der Essen auf einen Teller auftat und als dieser einen Moment nicht aufpasste, war der Teller um eine weitere rötliche Flüssigkeit bereichert. Danach fragte sie nach einer Serviette, unter dem Vorwand sich den Mund abwischen zu wollen. Natürlich spuckte sie das möglicherweise vergiftete Essen wieder aus, sammelte Speichel in ihrem Mund und spuckte auch diesen in die Serviette hinein. Anschließend verfolgte die Hinketsu mit wachem Auge den Weg des markierten Tellers, bis dieser vor dem dicken Bauch eines der Anwesenden landete. Sein Steak war nun mehr als blutig, vielleicht konnte sie ihn als Ventil für brisante nachfolgende Situationen nutzen. Das Gefühl von Triumph versiegte sofort, als sie eine Gefahrenquelle entdeckte. Etwas nervös beugte sie sich zu einem ihrer Kollegen, um diesem die Entdeckung zu zu murmeln. „Ich glaube, wir haben einen der Clowns übersehen…“ Tatsache war leider, dass nur Yuzuki diesen Clown sehen konnte.
 
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Prinzessin? Nun, er konnte sich schon denken, dass dieser Prinz sich so langsam eine Frau aussuchen musste. Wieso sollte Seishin ihm dann nicht dabei helfen? Den Beschreibungen der Damen, die wohl direkt aus Gottes Schoße entsprangen musste, so wie sie beschrieben wurden, folgten ein paar Bilder, die die ganze Sache unterstreichen sollten. Seishin musste sich stark zusammenreißen, nicht laut loszulachen. Nicht nur, dass wohl jede einzelne Beschreibung leicht übertrieben waren, die Damen gleichen zusätzlich auch noch Schweinen, die frisch aus dem schönsten Stall der Welt geholt wurden. Nun, die Mission sagte nicht aus, dass er dem Prinz nicht die ein oder andere Freude machen konnte und wenn er schon einen Prinz mimen sollte, musste er wohl so originalgetreu agieren, wie sein Vorbild und dazu gehörte nun einmal auch die Wahl einer Nachfolgerin. Nach eingehender Studie dieser „Damen“ suchte er sich eine aus, die mit Warzen im Gesicht, etwas, was aussah wie ein drittes Auge und ekelhaft wulstigen Lippen glänzen konnte – von den ranzigen, fettigen Haaren mal abgesehen. Der Prinz konnte sich glücklich schätzen, sie hatte eine annehmbare Nase. „Was für ein Prachtweib!“ Der Vater dieses abscheulichen Monsters strahlte und lachte laut und inbrünstig, während er es den anderen Herren unter die Nase rieb, dass er seine Tochter gewählt hatte. Innerlich lachte Seishin wie ein kleines Kind. Wer so ein Arschloch war und sich mit solchen Leuten abgab, der hatte nichts anderes verdient.

Yasu fing an sich mit der Frau zu unterhalten, die sich eben noch recht verdächtig geäußert hatte und Yuzuki... nun, sie schwafelte irgendetwas von einem Clown, den sie übersehen hatten. Was für ein Clown? Seishin war sich sicher, dass sie alle davon niedergemetzelt hatten und selbst wenn nicht, konnte er hier in diesem Raum nicht die Spur eines Clowns entdecken. Yuzuki war noch zu ihm gebeugt, als er ihr ins Ohr flüsterte: „Satan-chan, das nächste Mal, wenn wir auf Mission gehen, nimm bitte vorher deine Medikamente, oder halt nicht zu viele davon.~“ Was hatte sie denn für ein Problem? So etwas sollte er in seine Organisation aufnehmen? Nun, davon sollte er Sharokku wohl lieber berichten, bevor es zu spät war. „Wenn es dir nicht gut geht, dann geh lieber eine Runde frische Luft schnappen, ansonsten bleib einfach in unserer Nähe, dann kommt auch kein Zirkusvolk und versucht dich zu ihnen zu zerren. Nachher kommt noch ein Hochseilartist und versucht dich zu verschleppen, wie schrecklich.“ Was war er hier eigentlich, ein Babysitter? Eigentlich war es Aufgabe der Leiterin, sich um solches Zeug zu kümmern. Hoffentlich beging sie keinen Fehler...
 

Sano Kosuke

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Auch wenn alles recht friedlich war, schien es aus dem Ruder zu laufen. Seishin erwählte dem jungen Prinzen wahrscheinlich das hässlichste Mädchen das angeboten wurden, Yuzuki wurde von der Hauptverdächtigen gefüttert. Dann ging sie zum Prinzen und flüsterte etwas mit ihm, was auch immer gerade los war, Hauptsache es gab nicht noch mehr Überraschungen, inzwischen hasste sie solche. Eine Weile wanderte sie noch um den Tisch, in der Hoffnung, dass man sich auch an sie wenden würde, wenn es etwas Schlimmes gab, oder, dass es eben nichts zu erwähnen gab, weil man nicht mit ihr sprach. Yasu, lauschte den Gesprächen und einige der Herren waren zurecht empört über die Wahl des Prinzen. Verständnisvoll nickte die Dienerin, wenn ihr einer von den Herren sein Leid klagte, wobei sie sich fast sicher war, dass diese so viele Probleme gar nicht haben konnten. Ansonsten schien sich die Situation entspannt zu haben, selbst die mürrische Tante wandte sich nun mehr ihrem Essen zu, als dem eigentlichen Geschehen. Noch mal davon gekommen oder? Was auch immer dafür sorgte, dass sie sich ruhig verhielt, der Teamleiterin war es gerade recht, auch wenn die Dame Seishin nicht das Wasser reichen konnte, unnötiges Gemetzel seinerseits musste auch nicht sein. In einem Blumentopf entsorgte sie den Fisch, den sie bei sich trug, nachdem er ihr lästig wurde und dann trat ein Diener an sie heran. Einer von denen, die irgendwie immer gleich aussahen, was wahrscheinlich so gewollt war, der Optik wegen. "Es ist bald soweit, finden sie sich in etwa fünfzehn Minuten am Hintereingang ein", dabei überreichte er ihr eine Schüssel Suppe, die sie auf dem Tisch platzieren konnte ohne großes Aufsehen zu erregen. Als die Schüssel platziert war, lief sie an Yuzuki vorbei und murmelte ihr zu: "Wir verdrücken uns gleich und holen jemanden ab." Danach begab sie sich zum Fakeprinzen und verneigte sich: "Mein Prinz, eure Anwesenheit wird dringend erbeten", mit ihrer Hand deutete sie in die Richtung der Tür durch die sie den Raum schon betreten hatten und verharrte in der Pose. Immerhin gebot es die Höflichkeit, dass man sich vor dem Prinzen verbog, bis er sich erhob, oder wollte sie sich gerade einfach nicht bewegen. Was es auch immer war, sie nahm es einfach als Ausrede dafür, dass sie ihrem Körper etwas Ruhe gönnte. Nachdem der holde Prinz sich erhoben hatte, nahm die schwarzhaarige Dienerin hinter ihm ihren Platz ein und ging zielstrebig der Tür entgegen in der Hoffnung, dass Yuzuki ihnen folgen würde. Allerdings war der Wink doch deutlich genug gewesen, weshalb es nur sehr unglaublich wäre, wenn die Teamkollegin dies übersehen haben sollte. Hinter der Tür atmete sie aus. "Wir holen jetzt das Original, überstehen die Nacht und sind so gut wie fertig."
 

Hinketsu Yuzuki

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"Satan-chan, das nächste Mal, wenn wir auf Mission gehen, nimm bitte vorher deine Medikamente, oder halt nicht zu viele davon.~", flüsterte Seishin der nervösen Hinketsu ins Ohr. Perplex darüber, dass sich ihr weißhaariger Kollege so nah an sie wagte - es war zwar ein simples Flüstern, aber trotzdem - irritierte das junge Mädchen irgendwie. Immerhin war sie solche Nähe nicht gewohnt. Was Seishin anschließend noch sagte, trieb ihr die Tränen in die Augen, die Yuzuki hastig wegzublinzeln versuchte.
Es stimmte, dass Yuzuki kein normaler Mensch war, sie war sich dem manchmal auch bewusst, aber ohne professionelle Hilfe mit psychischen Erkrankungen auf sich allein gestellt zu sein, war sehr schwierig. Zwar sparte sie schon eine ganze Weile und versuchte sich in dieser Zeit so wenig anmerken zu lassen wie möglich, aber fehlende Hilfe ihrer Mitmenschen sowie Intoleranz zerrten sie tiefer in ihren Abgrund. Und zwar so tief, dass ihr eine grundlegende Veränderung an ihr selbst zu entgehen drohte, die sie vielleicht nie wieder kurieren könnte.
Wieder einmal nahm Yuzuki sich vor lieber ruhig zu bleiben, doch eine kleine Stimme in ihrem Kopf ließ ihr keine Ruhe. "Vergiss den Bengel neben dir doch, sieh dir lieber an, wie dein Opfer sein blutiges Steak genießt..."
Ein kalter Schauer lief der Jugendlichen augenblicklich über den Rücken, wobei sie ein klein wenig wie ein aufgescheuchtes Reh aufschaute. Mit Entsetzen in den Augen, dass sie kaum verbergen konnte, schaute sie in die Richtung des Gastes, seufzte dann aber erleichtert. Der beleibte Mann rührte sein Essen kaum an. Wusste dieser etwa, dass etwas mit seinem Essen nicht stimmte? Irgendwie versuchte Yuzuki, dass ihr der Mann Leid tat, jedoch wollte das nicht so recht klappen. Seltsam, wieso fühlte die Hinketsu auf einmal so?
Es dauerte nicht lange, da konnten die drei Genin den Speisesaal auch verlassen. Sicherlich war bald die Krönung an der Reihe, immerhin wurde der echte Prinz endlich abgeholt. Während Yuzuki mit Yasu und Seishin erneut eine kleine Reise aufnahm, beugte sie sich zu ihrem Kollegen herüber und flüsterte ihm zu: "Shin-chan, ich schwöre, hier läuft irgendwo so ein seltsamer Typ rum. Ehrlich." Noch mehr konnte Yuzuki ihm ihre Beobachtungen nicht beteuern, die Shinobitruppe stand endlich vor dem Raum, wo sich das Original befinden sollte. Mit fragendem Blick wandte sich Yuzuki an ihre Teamleiterin. "Yasu-chan, müssen wir uns wieder umziehen? Mir wären ja meine eigenen Klamotten viel lieberm als diese hier..." Irgendwie wollte Yuzukis Nervosität nicht abklingen, dabei merket sie nicht einmal, dass sie ihre Freunde anders genannt hatte. Außerdem... Irgendwo lief hier noch dieser seltsame Clown herum...
 
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Das Bankett war endlich gelaufen, als das emotionale Mädchen ihnen mitteilte, dass sie gleich jemanden abholen würden. Großartig, dann musste er sich hier nicht mehr die ganze Zeit mit diesen Spinnern beschäftigen, wenngleich die einzige Dame des Raumes ihn immer wieder vielsagend beäugte. Seishin kam nicht umher, als sich einzureden, dass die Frau einfach wusste, dass sie nicht die echten Diener und der echte Prinz waren. Als sie gingen, prostete sie ihnen noch einmal zu und dann verschwanden sie aus dem Raum. Die Frage war nun, ob sie auf der Seite standen, bei der es wenig ausmachte, wenn sie es wussten, oder auf jener, die lieber unschädlich gemacht wurde, wenn sie Informationen darüber besaßen.

Auf dem Weg zum Wartezimmer, wo sie vermutlich den echten Prinzen abholen würden, wandte sich Yuzuki noch einmal an ihn, wobei er einfach mal vermutete, dass sie ihn mit Shin-chan meinte. Ein seltsamer Typ läuft hier herum? Der komische Typ steht direkt neben mir und nennt mich Shin-chan... „Wer ist denn dieser Shin-chan und wieso sprichst du ihn an, wenn er gar nicht hier ist~?“ Der Rest des Gesprächs interessierte ihn nicht. Da er auch nicht direkt angesprochen wurde, schien es ihn auch nichts wirklich anzugehen. Im Warteraum angekommen, löste er endlich dieses schreckliche Jutsu auf und konnte sich nun endlich wieder seines wunderschönen Antlitzes erfreuen. „Ja, endlich kannst du mich wieder anschauen, Satan-chan~. Und auch Teamleiter-chan kann endlich wieder ihre Augen auf mir ruhen lassen. Was für ein Glück~.“ Nun, wahrscheinlich hatten sie ihn nicht einmal angesehen, aber Seishin machte sich nun einmal gern über diese Sachen lustig. Yasu ging bei ihm sowieso gern einmal auf Tuchfüllung und Yuzuki konnte auf dem Schiff ja schon ihre Augen nicht von ihm lassen. Als es darum ging, ob sie sich umkleiden sollten, sah Seishin seine eigene Kleidung an. Es wäre vielleicht ratsam, dass er sich zumindest umzog, da seine Klamotten immer noch vom Nagellack durchtränkt waren und auch durch das Blut der Clowns nicht sonderlich gut aussahen. Irgendwo in diesem Schloss lag Kleidung, die Seishin sicherlich benutzen konnte...
 

Sano Kosuke

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Freaks, so würde sie gerade sich selbst und ihre Begleiter am liebsten beschreiben. Nun da sie alleine waren, konnte sie auch hören, was Yuzuki Seishin die ganze Zeit zuflüsterte. Ein komischer Typ, der herumlief? Sicherlich hatte sie etwa einen Clown gefrühstückt? Irgendwie war Yasu doch dankbar dafür, dass Yuzuki damit dem Grinsefuchs auf die Nerven ging und nicht ihr. Ihr stellte sie nur die Frage, ob sie ihre Klamotten wieder anziehen durfte: "Ich bitte darum meine Liebe." Meinte sie und warf dann einen Blick auf den Jungen der Gruppe, der endlich wieder seine eigentliche Gestalt eingenommen hatte und nun wieder, wie immer war: "Oh ja "Sexiest Men Alive", wie konnte ich nur so lange ohne diesen göttlichen Anblick leben, Seishin-chan, du machst mein Leben erst lebenswert. Allein um dich zu betrachtet, hat man mir Augenlicht zu geben." Nun verschwand sie, legte hinter einem Paravent ungewohnte Kleidung und die Haare ab und schlüpfte wieder in die ihr besser bekannten eigenen Kleider und befestigte den Ring wieder an ihrer Lippe.
Was folgte war einfach, die Gruppe aus drei Shinobi holten den Prinzen, der inzwischen eingetroffen war am Hintereingang des Schlosses ab und geleitete ihn auf sein Zimmer. Dort wurde er in Schichten bewacht, sodass jeder im Team zumindest etwas Schlaf bekam. In der Nacht schien es ungewöhnlich ruhig, wahrscheinlich nur deswegen, weil man wusste, dass der blutdurstige junge Ninja noch quietsch fidel war und nur darauf wartete, noch einmal jemanden zwischen die Finger zu bekommen. Dass es so ruhig war, entspannte Yasu ein wenig, auch wenn sie ahnte, dass es nicht alles gewesen sein sollte. Am Morgen übernahm es die Teamleiterin ihre Kollegen zu wecken, Yuzuki hatte sie durchschlafen lassen, immerhin schien sie der vorherige Tag so mitgenommen zu haben, dass sie anfing, merkwürdige Dinge gesehen und das von Sorgen gequälte Gehirn der Aoi hatte sie sowieso daran gehindert, in süßen Träumen zu verschwinden. Die Shinobi bekamen einen Besuch in einem der hiesigen Badezimmer und ein scheinbar gutes, giftloses Frühstück, denn immerhin hatte der Morgen, den sie noch hier verbringen, würden einen straffen Zeitplan. Während der Prinz in seine zeremonielle Kleidung gehüllt wurde, sammelten sich die Menschen im Thronsaal. Gäste, Dienerschaft, Leibgarde, der Priester, welcher die Krönung vornehmen würde, es war unmöglich, dass sie zu dritt alle überwachten, also blieb es ihnen nur übrig, ein Auge mehr auf dem Prinzen zu haben, damit diesem nichts geschah. Yasu hatte kurz vor Beginn einen Blick in den Raum geworfen und hatte die Tür schnell wieder geschlossen. Das Mädchen hasste Menschenmengen, besonders wenn sie sich auf so engem Platz tummelten. Jede Pore ihres Körpers schrie sie an, nicht in diese Menge hinein zu gehen, weil sie sich darin verlieren würde, weggeschwemmt von vielen unangenehmen Körpern die ihren eigenen, wie ein hilfloses Etwas hin und her schoben. "Okay, letzter Akt Yuzuki-chan, Seishin-san, danke, dass ihr bisher so toll mitgewirkt habt", wie sie schon vorher gewusst hatte, sie war froh, dass diese zwei Shinobi mit ihr hier waren, auch wenn sie nicht genau wusste, ob sie nicht lieber die schwarzhaarige Hinketsu lieber etwas schonen sollte.
 

Hinketsu Yuzuki

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Mit heruntergeklappter Kinnlade blickte Yuzuki ihren weißhaarigen Kollegen ungläubig an. Was sollte sie darauf antworten? Am besten gar nichts. Wie sollte sie reagieren? Am besten gar nicht. Viel lieber sollte sie sich umdrehen und in den Raum gehen, um sich umziehen zu können, nachdem Yasu ihr Okay gegeben hatte.
Reichlich daneben hatte sich die nun wieder schwarz gekleidete Jugendliche am heutigen Tag benommen, verärgert über ihre missliche Lage biss sie sich auf ihre Unterlippe und nahm sich wieder vor, wenigstens den nächsten Tag und somit die Krönung mehr oder weniger ‚normal‘ zu überstehen. Was dachten Seishin und Yasu wohl von ihr?! Ihnen war sicherlich nicht entgangen, wie bekloppt sich die Hinketsu die letzten Stunden benommen hatte. Ein Clown, der hier sein Unwesen treibt? Wer’s glaubt…
Es half nichts, Yuzuki musste sich endlich zusammenreißen. Vergiss den Clown, das hast du dir doch bloß wieder eingebildet!, schalt sie sich innerlich voller Überdruss, wobei sie auf ihrer Unterlippe kauend nach einem Schlafplatz Ausschau hielt. Ganz bestimmt würde ihr ein wenig Ruhe gut tun, deswegen zwang sich das junge Mädchen dazu endlich in den wohl verdienten Schlaf zu finden. Hin und wieder wachte sie aus ihrem ohnehin unruhigen Schlaf auf, weil sie glaubte, irgendwelche Geräusche zu hören und sich einzubilden, dass hinter der Kommode jemand lauerte, doch ihr Verstand zwang all die Einbildungen zurück in ihre Kiste, sodass die Hinketsu immer wieder einschlafen konnte und letztendlich in einen tiefen Schlaf fiel. Dabei träumte sie glücklicherweise nicht, sondern sah lediglich nur ‚schwarz‘.
Am nächsten Morgen wusch sie sich das Gesicht, richtete ihr Haar und genoss das für sie herzhafte Frühstück in vollen Zügen – bestimmt würde sie nicht noch einmal ein solch leckeres Mahl im Laufe des Tages vor die Nase gesetzt bekommen. Als es schließlich darum ging, endlich zur Krönung dazu zu stoßen, beugte sich Yuzuki zu ihrer Teamleiterin herüber, um sich bei ihr für ihr Verhalten am vorigen Tag zu entschuldigen. Dabei bemächtigte sich die Jugendlich wieder ganz wie gewohnt ihrer höflichen Anreden. „Aoi-san, ich bitte vielmals um Verzeihung für mein gestriges Verhalten. Wirklich…“ Was konnte sie nun Yasu sagen, damit diese nicht mehr daran dachte, wie bescheuert ihre schwarzgekleidete Kollegin eigentlich war? „Mh, es ist nur, ich hab gestern das erste Mal Menschen getötet und hab mich… schuldig gefühlt.“ Damit beließ sie es auch dabei und widmete ihr Augenmerk nun den versammelten Leuten.
Die drei Genin sollten die ‚kleine‘ Leibgarde des Prinzen darstellen, wie würden sie sich nun positionieren? „Aoi-san? Teilen wir uns nun auf oder wie sieht dein Plan aus?“ Irgendwo in diesem Schloss machte sich der ersehnte Prinz auf den Weg zu seiner Krönung und würden jeden Moment den Thronsaal betreten…
 
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Dass er die Schicht für Yuzuki übernehmen sollte, sah Seishin selbst nicht so wirklich ein. Wenn sie psychische Probleme hatte und deswegen nicht zwischen Clowns und Luft unterscheiden konnte, war das absolut nicht sein Problem. Wenn sie nicht damit klar kam, dass sie einen Menschen umgebracht hatte, war sie sowieso nicht für diesen Beruf geeignet und ihr komisches Verhalten war erst nach dem Angriff der Clowns aufgetaucht. Vielleicht sollte er das Sharokku sagen, ob man da ansetzen konnte oder sie einfach aus den Akten löschen sollte. Klar, sie war ein Rohdiamant und vom Hinketsuclan, aber konnte man denn einem so unausgeglichenen Mädchen eine so wichtige Aufgabe anvertrauen, wie die Organisation angenommen hatte? Nach einem Drittel der Zeit betrat er einfach wieder grinsend das Zimmer und läutete so das Ende seiner Zeit ein.

Sein Schlaf in dieser Nach war äußerst unruhig. Wie vor der Nacht in seinem alten Dorf, als er mitten in der Nacht aufwachte und seine toten Eltern vorfand. Hatte es vielleicht etwas damit zu tun, dass er auf der Liste den Namen seines Vaters vorgefunden hatte? Wenn, dann war es wohl eher sein Unterbewusstsein, da er selbst diesen Umstand schon wieder verdrängt hatte. Nichtsdestotrotz war sein Schlaf geprägt von ständigem Aufwachen, Schweißausbrüchen und seltsamen Träumen. Als ihn Yasu dann weckte, war er kurz sich zu wehren. Normalerweise schlief er nie mit Fremden in einem Raum, weshalb er auch so überrascht war, als ihn eine Frau weckte. Seinen merkwürdigen Schlaf konnte er also feige einfach auf diese Situation schieben.

Die Krönung... Ein krönender Abschluss für diese Mission. Dieser außerordentliche Wortwitz brachte ihn kurz zum Schmunzeln, bevor er seine Position angesagt bekam, die sich unweit der Bühne befand. Verkleidungen waren eigentlich nicht mehr nötig, da sie bis auf ein paar wenige Diener sowieso niemand kannte. Und wenn sie Seishin sahen und ihn bei der Parade gesehen hatten, würden sie wahrscheinlich keinen Angriff versuchen und ihre Mission war so gut wie erledigt. Allerdings konnte er, als er seine Position betrat, sehen, dass ihn sowieso niemand sehen konnte, da er komplett verhüllt war. Wenigstens etwas hier ist durchdacht. Einen perfekten Blick auf die Bühne hatte er von hieraus auch, also konnte das Fest beginnen. Seine anderen beiden Teammitglieder konnte er auch erspähen, jedoch war eine Kommunikation wohl kaum möglich, ohne seine Position preis zu geben. So begann es...

Eine halbe Stunde später erhob sich eine Gestalt im Publikum, aber Seishin konnte nicht sehen, wer es war, da seine Kapuze so tief hing, dass es sein Gesicht vermummte. Plötzlich löste er sich in Schemen auf und flitze gen Bühne. Verdammt! Seishin sprang mit Fullspeed aus seinem Versteck und landete mit gezücktem Kunai direkt mit dem Rücken zum Prinzen. „Yare, yare, ich fürchte so einfach geht das aber nicht.“ Seishin hoffte nur, dass sein Team den Wink verstand und sich schnellstmöglichst auf den Weg machte, denn so schnell wie diese Person war, würde wohl auch Seishin seine Schwierigkeiten haben, ihn auszuschalten. „Hiniko Seishin... Mokutonnutzer...“ Erschrocken riss Seishin seine Augen auf und konnte um ein Haar einen Angriff seines Gegenübers nicht blocken, der ebenfalls mit einem Kunai angriff. So standen sie ihre durchaus kleinen Klingen kreuzend voreinander und Seishin wusste immer noch nicht woher dieser Mann wusste, wie er hieß. An die einfachste aller Lösungen kam er in dieser Hektik gar nicht, obwohl Seishin sonst eher einen kühlen Kopf bewahrte. Aus dem Hintergrund hörte er Yuzuki wieder etwas rufen und schnappte schon wieder etwas von einem Clown auf und dass er Acht geben soll. Beide Teamkameraden kamen nun in Richtung Bühne gerannt. „Lästig diese Fliegen, nicht wahr?“ Mit einer Bewegung, die er wieder nur in Schemen wahrnahm,machte er sich auf seine beiden Begleiterinnen mit einer Leichtigkeit einfach auszuschalten, als wären sie einfache Zivilisten. Dieses Niveau... Das war mindestens ein Jounin, wenn nicht höher! Nachdem er die saubere Arbeit abgeschlossen hatte, lief er langsam wieder in Richtung Bühne. Nun, was sollte jetzt machen? Er konnte schlecht angreifen, dafür waren seine Jutsu nicht präzise genug, doch er musste irgendwie den Prinzen beschützen, also half alles nichts und Seishin setzte zu den Fingerzeichen an, spürte aber im selben Moment, wie jemand seine Hände griff. Er hatte nicht einmal gesehen, dass er sich bewegt hatte und nun konnte er direkt in seine Kapuze schauen, wodurch ihm schlagartig bewusst wurde, was er eigentlich schon längst hätte erkennen müssen. „Tou-san?“ „Lange nicht gesehen, ich wusste, dass wir uns einmal wiedersehen würden.“, sagte er gütig lächelnd, als er ihm mit seiner überwältigenden Kraft einfach das Handgelenk brach. Seishin war Schmerz gewohnt, aber dieser hier war verdammt nochmal nichts dagegen, was er sonst durch die folternden Gespräche mit Yasu oder Satan-chan gewohnt war. Mit aufgerissenen Augen biss er sich auf die Unterlippe, während er auf die Knie sackte. „Ein stattlicher Shinobi bist du geworden. Ich habe gesehen, was du mit den lächerlichen Attentätern gemacht hast. Ein wirklich sauberes Werk. Du hast also dein.. nein, unser Bluterbe erwecken können. Ich in sehr stolz auf dich. Schließ dich mir an!“ Nun, seinem potenziellen Anwärter das Handgelenk zu brechen, war nicht unbedingt die beste Art darum zu betteln, dass jemand seiner Sache beitrat. „Nun, scheinbar habe ich die Mission hier wohl verpatzt, da ich erst dich erledigen müsste, bevor ich dem Prinzen das Leben aus dem Körper schneide.“ Mit einem Ruck schmiss er Seishin quer durch den Raum, war aber schnell direkt hinter ihm und trat ihn direkt in einer der Säulen. Die Luft aus seinen Lungen war komplett herausgepresst worden, die Säule zertrümmert und Seishin? Der lag in den Trümmern, konnte sich kaum bewegen und hatte, selbst wenn er es könnte, einen ausgewachsenen ehemaligen Oi-Nin vor sich, dem er wohl nicht das Wasser reichen konnte. Das Publikum floh mittlerweile panisch aus dem Raum und Wachen in scheppernden Rüstungen umstellten seinen Vater Takeru. „Seishin... Überlege es dir. Wir werden uns schon bald wiedersehen.“ „Legen sie langsam ihre Waffen nieder und ergeben sie sich!“ Die Wachen glaubten echt, dass sie hier eine Chance hatten. Grinsend über ihre Dummheit merkte Seishin, wie langsam alles schwarz wurde. „Du weißt, wo du mich findest.“, waren seine letzten Worte, bis er sich in einem Nebel auflöste und verschwand. Die Schwärze hatte die Überhand genommen. War das das Ende von Hiniko Seishin, oder würde er seinem Vater noch einmal begegnen? Irgendwo im Dunkeln lagen die Antworten auf die Fragen.
 

Sano Kosuke

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Hätte Yasu für diese Mission einige der vielen Worst-Case-Szenarien erstellt, die ihr im Kopf herumgeisterten, so gehörte dieser Fall garantiert dazu. Immerhin hatten sich scheinbar gerade jemand ins Spiel eingemischt, bei dem es selbst Seishin schwer fiel, dem Angreifer entgegen zu wirken. Dennoch konnte sie nicht einfach weglaufen und Schutz suchen, aber sollte sie einfach im Weg stehen? Nun die Antwort auf diese Frage wurde ihr freundlicher Weise abgenommen, als der Mann sich zu ihr und Yuzuki umwand. Nun waren erstmal sie dran, die kleinen Fliegen, die man mit einem Handschlag ins Jenseits befördern konnte, damit sie einen beim richtigen Kampf nicht störten. In Anbetracht dessen, baute die Teamleiterin nun alles Chakra auf, was sie in ihrem Körper finden konnte. Wenn es schon sein musste, dann konnte sie ihn vielleicht ein bisschen verletzen, bevor er sie auf die Reise schickte. Das nichts Großartiges zu erwarten war, das hatte sie schon eingesehen, aber vielleicht eine leichte Prellung, ein nerviger Kratzer im Gesicht, oder einfach nur eine Weile der Irritation? Irgendwas musste doch herauszuholen sein, mit dem jetzt so gering scheinenden Wissen. Also blieb sie stehen und begann ihre Jutsu zu wirken. Als erstes von allen, das Suiton: Suiryô no henka shiyasui, weswegen sich um sie einiges an Wasser zusammensammelte. Im Anschluss daran gleich das Mizu Bunshin no Jutsu und ein Doppelgänger formte sich aus einem Teil des Wassers um sie. Es war nur ein verschwommenes Bild, was sie denken ließ, dass der Angreifer sie nun ins Visier genommen hatte, weshalb auch nur noch Zeit war hinter den Doppelgänger zu flüchten und ein letztes schützendes Jutsu zu wirken, Mizu no Tatsumaki. Ein Wirbel aus Wasser baute sich um die zwei Yasus auf, doch er sollte wenig Effekt haben. Denn wie als wäre nichts gewesen, schoss der Angreifer, einfach durch die Wand hindurch, zu stark und zu schnell um von dem Wasser überhaupt behindert zu werden, hatte er das Jutsu durchstoßen und den Doppelgänger gleich mit. Schockiert blickte das schwarzhaarige Mädchen zu dem Mann auf, der es scheinbar genoss, sie mit einem Angriff so schockiert zu haben. Jeder einzelne Nerv in ihr schrie danach abzuhauen, sich zu verstecken irgendwas zu tun, aber ihr Körper wollte ihrer Bitte nicht nachkommen, vor Angst war er wie erstarrt und verweigerte jede Bewegung. Ihre Augen starrten zum Angreifer, doch sah sie ihn nicht, nur an ihm vorbei, zu dem Teamkollegen, der oben beim Prinzen stand und dann lächelte sie kurz, erleichtert.
Ein Schlag, der ihr scheinbar alle Luft aus den Lungen pressen wollte erfasste sie und ließ sie wie einen geworfenen Ball durch die Luft fließen, ein paar mal auf den Boden fallen und wieder leicht hochspringen, bis eine Wand sie unsanft stoppte. Das Rutschen über den Boden, hatte ihr durch Reibung die Haut verbrannt und aufgerissen, allerdings alles nur oberflächlich. Blaue Flecken überzogen ihren Körper da, wo sie nach ihrem Flug so unsanft aufgekommen war und ihr Kopf schmerzte vom abprallen gegen die Wand und nun lag sie da. Der Blick in die Unendlichkeit, der Thronsaal verschwamm vor ihren Augen und es stellte sich etwas ein, was sie nicht kannte, oder vielleicht doch. Wallendes Gras und der Duft von Frühlingsblumen. Wo war sie gelandet? Ein Genjutsu vielleicht, um sie einfach nur ruhig zu stellen? Eine tolle Idee und so schmerzfrei. Ein Stein wuchs aus dem Boden und er sah sie an, konnten Steine eigentlich gucken? Yasu kam es zumindest so vor als könnte dieser Stein wirklich gucken. „Was machst du hier, du kannst nicht so faul herumliegen, Shinobi sind fleißig und lassen ihr Team nicht einfach im Stich, sie sind gerade aufgebrochen, wenn du jetzt losläufst schaffst du es sicher noch sie zu erreichen.“ Hielt der Stein ihr gerade einen Vortrag? „Lauf du doch und sag ihnen, dass ich nicht kann, ich kann mich nicht bewegen“, grummelte sie und hielt sich mit der Hand den schmerzenden Kopf. Ein leicht grollendes Lachen entwich dem Stein: „Ich kann mich doch nicht bewegen, Yasu, ich bin nur ein Stein, dass du dich nicht bewegen kannst, das liegt nur an fehlendem Willen, bei mir jedoch liegt es an fehlenden Beinen. Also beweg deine faulen Knochen, das ist ja nicht mit anzusehen, wie die Jugend in ihrem Selbstmitleid badet.“ Irgendwas griff nach ihr und hob sie an, immer höher bis sie plötzlich die Augen aufriss und mit einer Hand nach oben schlug.
„Aua!“, der verwirrte Diener, der sie gerade getragen hatten ließ sie prompt fallen und hielt sich die Wange. „Pass doch auf, wo du hinschlägst“, grummelte er und schien noch zu überlegen, womit er diese Behandlung verdient hatte. Yasu allerdings interessierte dies herzlich wenig, das was für sie am wichtigsten war konnte sie gerade nicht sehen: „Wo sind Seishin und Yuzuki!?“, fuhr sie den Mann an, der erneut fragend guckte, „Meine Kollegen!“ Nun da er verstanden hatte, was Yasu von ihm wollte deutete er auf eine Tür mit einem roten Kreuz drauf zu der er sie hatte tragen wollen wie es aussah. Etwas erleichtert trat Yasu ein nur um den nächsten Schreck zu kriegen. Ein Arzt war anwesend und schien schon seit einiger Zeit an der Hand von Seishin herumzudoktern. „Was machen sie denn da!“, die Hände waren für einen Shinobi das wichtigste und wenn die nicht mehr richtig funktionierten, dann war alles vorbei. „Ich versuche diese Hand zu schienen, aber irgendwie sind meine Augen nicht mehr so wie …“, schon als er seine Augen erwähnte hatte Yasu ihn auf dem Drehstuhl einfach zur Seite geschoben. Wer hatte diesen Quacksalber eigentlich hier herein gelassen. Mit dem Shinsatsu no Jutsu untersuchte sie das Handgelenk des Hiniko und sie musste zugeben, es war schön durchgebrochen worden. Auch wenn es recht sauber war, musste sie noch das Dokunuki no Jutsu verwenden, um einige Splitter und Unreinheiten heraus zu holen. Danach wurde ein dünner, aber recht stabiler Metallstab hineingeschoben, um das Gelenk zu stützen und zusammen zu halten. Während sie dann Vorsichtig die Hand mit einem Verband an eine Schiene fesselte wurde ihr selbst bewusst, dass ihr eigentlich alles weh tat. Der Schock war vorbei und ihr eigener Körper meldete sich wieder. „Ist der Prinz am Leben?“, fragte sie an den Arzt gewandt und der nickte, „Ja der König lebt.“ Die Mission war erfolgreich.
 

Hinketsu Yuzuki

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Nachdem die kleine Truppe um die drei Genin sich aufgeteilt hatte, nahm Yuzuki die ihr zugeteilte Position im Thronsaal ein. Im Gegensatz zu Seishin überwachte Yuzuki die beiden großen Eingangstüren im hinteren Bereich der Räumlichkeit sowie den ihr gegenüber liegenden Bereich, wo viele unwichtigere Besucher ihre Plätze bereits einnahmen, um dem Spektakel vorne im Saal folgen zu können und ja keinen Moment davon zu verpassen. Mit wachsamem Auge behielt Yuzuki die Leute in ihrer Umgebung im Blick, jeder von ihnen könnte ein potentieller Attentäter sein – vielleicht waren es auch wieder mehrere Personen, die angesetzt worden waren?
Wahrscheinlich war dem nicht so, da die letzte Attentätergruppe ein regelrechter Flop gewesen war. Dennoch… Sowohl die Möglichkeit eines einzelnen Killers, aber auch die einer neuen Gruppe von Assassinen war nicht auszuschließen. Da beides zutreffen konnte und Yuzuki fest vorgenommen hatte, sich nicht von irgendwelchen verrückten Hirngespinsten ablenken zu lassen, observierte sie die sitzende Menschenmenge vor ihr regelrecht verbissen – Yasu und Seishin sollten nicht allzu schlecht von ihr denken. Ihre Teamleiterin würde dies wahrscheinlich nicht so wirklich tun, bei Seishin war sie sich aber sicher, dass er sie in Zukunft damit aufziehen würde. Falls die schwarz gekleidete Jugendliche ihm überhaupt wieder über den Weg laufen sollte.
Allmählich begann die Zeremonie, die ganzen Personen, die aktiv dieses Ereignis zelebrierten machten bereits Anstalten, ihre Aufgaben langsam aber sicher in die Tat umsetzen zu wollen, der Prinz war bereits auf der Bühne, wo Seishin positioniert worden war, um diesen zu schützen. Lediglich fiel der Hinketsu plötzlich auf, wie sich eine dunkel gekleidete zu einem Zeitpunkt erhob und sich der Bühne näherte, obwohl sie eigentlich lieber hätte sitzen sollen, um das Spektakel in Ruhe genießen zu können, aber nein. Was sollte das?
Moment mal… Und dann fiel es Yuzuki auf einmal wie Schuppen von den Augen. „Seishin! Das ist der Clown! Der will angreifen, pass auf!“, rief die Jugendliche alarmiert, während plötzlich in ihrem Blutkreislauf bereits die nötigen Hormone unterwegs waren, um schnell ein paar wichtige Fingerzeichen zu formen, die für ein vorbereitendes Hinketsu-Jutsu nötig wären, doch bevor der rötliche Nebel sich überhaupt ausbreiten könnte, sah Yuzuki für einen Augenblick einen dunklen Schatten auf sich zu sausen, wobei dieser Anblick von einem stechenden Schmerz in der Bauchgegend gefolgt wurde. Ein Ächzen entglitt Yuzuki, als sie nach der Hand fasste, die ein Kunai in ihren Bauchbereich gerammt hatte, aber auch dieses war so schnell verschwunden, wie es aufgetaucht war. Ein Ausdruck der Furcht entstellte Yuzukis hübsches Gesicht, als sie perplex versuchte irgendwie einen Blick in das Gesicht des dunklen Geistes vor ihr zu werfen, doch die Schatten verbargen jedes bisschen Haut.
„Du wirst ganz sicher nicht daran sterben, kleine Hinketsu“, meinte der unbekannte Angreifer in einem ruhigen Ton zu der Jugendlichen, die solch starke Schmerzen, wie sie sie gerade spürte, noch nie zuvor vernommen hatte, aber dennoch verbissen versuchte ein Jutsu anzuwenden, dass ihren Angreifer ausknockte. Vergebens.
Mit einem kräftigen Schlag mit der Kante seiner Hand auf Yuzukis Halsbereich, unweit ihrer Pulsader, wenn nicht sogar etwas weiter hinten, wo die vielen Nervenbündel lagen, was augenblicklich dazu führte, dass die Hinketsu nichts als leere Schwärze sah und bewusstlos zu Boden fiel. Während sie wie eine reglose Puppe umkippte, waberten die rötlichen Nebelschwaden und lösten sich auf, sodass Yuzuki nicht mehr leicht von ihnen umhüllt war.
Irgendwo in dieser leeren Dunkelheit warfen sich noch mehr Fragen auf, als es ohnehin schon gab.

Einige Zeit später wachte Yuzuki in einem weißen Zimmer auf. Verwirrt darüber, wo sie sich befand, versuchte sie sich aufzurichten, doch ein stechender Schmerz in ihrer Bauchgegend hielt sie sofort davon ab, es weiter zu versuchen. Also blieb sie weiterhin artig liegen, bis ein Arzt durch die offenstehende Tür hereinkam. Irgendjemand rief im dem Nebenzimmer - sehr wahrscheinlich führte die offenstehende Tür in ein weitere Zimmer und nicht in einen Flur - und die Namen 'Seishin' und 'Yuzuki' fielen; vermutlich handelte es sich bei dieser Person um Yasu. Ja, Yasu musste es sein. Anstatt sich Sorgen um die Mission zu machen, sorgte diese sich zuerst um ihre Kameraden. Sehr vorbildlich, dieses Verhalten, es zauberte Yuzuki ein Lächeln ins Gesicht.
Irgendwelche anderen Stimmen waren danach zu vernehmen, doch duese vermochte die verletzte Hinketsu nicht mehr zu zu ordnen - auch was gesagt wurde, konnte die Jugendliche nicht mehr verstehen. Stattdessen konzentrierte sie sich nun auf den Arzt, der, sobald er den Raum betreten hatte, auch mit ihr zu sprechen begann.
"Ah, schön, dass du aufgewacht bist. Wie geht es dir?" Yuzuki starrte mit unergründlichem Gesicht zur Decke. "Ganz okay. Wie geht es meinen Freunden?" Der Arzt lächelte. "Auch ganz okay. Mach dir keine Sorgen um sie." Behutsam nahm er nochmal die Verletzungen der jungen Kunoichi in Augenschein, dann kommentierte er ihren Gesundheitszustand: "Es ist erstaunlich, wie schnell deine Wunden heilen. Dass du so schnell wach geworden bist, wundert mich ehrlich gesagt auch sehr. Du scheinst Glück gehabt zu haben, der Stich war nicht allzu tief." Mit unergründlichem Blick schaute er Yuzuki schließlich ins Gesicht. "Nicht mehr lange und du wirst wieder auf den Beinen sein." Dann nickte er zum Gruß und verließ vorerst den Raum.
Über seine Mimik grübelte Yuzuki noch eine Weile. Wusste etwa auch der Arzt - genauso wie der fremde Angreifer - über ihre Herkunft Bescheid?
Erneut zierte die Unergründlichkeit das Gesicht der Hinketsu, als sie ihren Kopf zur Seite drehte und die Welt draußen vor dem Fenster betrachtete. Irgendwo im Freien lief ihr Peiniger aus dem Thronsaal herum...
 
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