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Obanna

Kiyama Mura

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Mura fluchte lauthals vor sich hin, als er den Boden seines Gefängnisses erreicht hatte. Die Worte, die er wählte, waren alles andere als gesellschaftsfähig, während er auf seine Füße sprang und vor lauter Schmerz auf und ab lief. Nur mit Mühe gelang es ihm, Tränen zu unterdrücken. Muras Vater hätte sich in seinem Grab umgedreht, hätte er die Worte vernommen, die in diesem Raum widerhallten. Wer zum Henker baute eigentlich so bescheuerte Anlagen mit Fallen? Der Kiyama war genervt und so richtig sauer. Er konnte es kaum erwarten, sich an irgendwem für seine Schmerzen zu rächen. So oder so war der lustige und verständnisvolle Mura gerade gestorben. Er schnaubte richtig vor lauter ungebändigtem Hass. Doch dieses absolute Novum -Mura hatte selbst nicht geahnt, dass er diesen emotionalen Zustand erreichen konnte- verpuffte in der absoluten Dunkelheit des Raumes ungenutzt.
Als erstes beruhigte er seinen Atem und machte erst einmal eine Bestandsaufnahme. Seine ohnehin schon magere Ausrüstung hatte zu seinem Glück keine weiteren Verluste zu beklagen. Auch sein verletzter Arm hatte keinen weiteren Schaden erlitten. So viel zum Positiven. Sein Rücken hingegen war wund und jede unnötige Bewegung, die sein sowieso schon viel zu enges Oberteil spannte, bereute er sofort. Zögernd tasteten seine Hände die Schultern ab, wanderten weiter nach unten bis sie dann schließlich seine Hüfte erreichten. Er stöhnte auf. Mura spürte etwas Flüssiges zwischen sein Fingern: Blut. Klasse! An seinem Zustand konnte er erst einmal nichts ändern. Zum einen fehlte ihm jede Erfahrung im Umgang mit Wunden, zum anderen befand sich ein Großteil seiner Wunden an toten Stellen am Rücken, an denen er nicht einmal herankam. Und Itoe hatte sich gerade noch Gedanken um seinen Arm gemacht...
Als nächstes stand nun die Untersuchung seiner Ausgangslage an. Man hätte meinen können, Mura besäße nur ein einziges nützliches Jutsu, denn wieder einmal musste er auf das Raiton: Furasshu zurückgreifen. Wieder schraubte er ein wenig an der Intensität des Jutsus und konnte die kurzen, erleuchteten Momente nutzen, um sich in dem kleinen Raum zu orientieren. Neben der Öffnung oben blieb dem Kiyama nur eine einzige Tür. Ob er versuchen sollte, mit Hilfe des Kinoboris hier hinauszukommen? Diese Option gefiel ihm weitaus besser, als die Tür zu nutzen. Vielleicht würde er dann der Mörderbande -er ging mittlerweile definitiv von einer Gruppe aus- direkt in die Arme laufen. Gerade hatte er zu den nötigen Fingerzeichen angesetzt, als die Tür aufgestoßen wurde. Die Bewegung zur Shurikentasche war jedoch unnötig, stand doch Itoe in der Tür. Sie hatte ihn gefunden. Seine Züge entspannten sich allerdings nur für einen kurzen Moment. Denn die Worte der wunderschönen Hyuuga, dass der Jungspund der Gruppe ihr einfach so abhanden gekommen sei, machte den jungen Shinobi seinerseits stutzig. Seine Verwirrung nahm noch zu, als er erkannte, dass seine Begleiterin eine Fackel bei sich trug. Er hatte einmal eine Mission unter Hyuuga Saki bestritten und erinnerte sich, dass das Kekkai Genkai des Clans keiner Lichtquelle bedurfte. Wäre sie in Begleitung des Jungen gewesen, hätte er noch verstanden, dass sie eine Fackel mit sich trug, aber so... Auf der anderen Seite sprach er hier von Hyuuga Itoe. Die junge Frau dachte immer drei Züge im Voraus, wahrscheinlich hatte sie einfach an ihre Kameraden gedacht.
Dann los.
Schon hatte Mura erste Schritte in Richtung Tür getätigt, als er bemerkte, dass seine Teamführerin keine Anstalten machte, den Raum zu verlassen. Im Gegenteil: Als Mura schließlich verstand, worauf Itoe da hinauswollte und sie ohne zu zögern ihren makellosen Körper in all seiner Pracht präsentierte, quollen dem jungen Kiyama beinahe die Augen aus dem Kopf. Ein Druck ließ seine Ohren säuseln, während das liebliche Geschöpf, das Ziel seiner Begierde, im wahrsten Sinne des Wortes zum Greifen nah war. Er streckte seine Hände nach ihr aus und fuhr mit seiner Hand über ihren weichen Körper. Ihre Hände waren so weich, dass er sich beinahe schämte, diese mit seinen rauen zu ergreifen. Das Pochen seines Herzens hatte sich so weit verstärkt, dass er um seinen Brustkorb fürchten musste. Itoe hatte in der Zwischenzeit sein Oberteil aufgeknöpft und streifte ihm das Kleidungsstück ganz sanft vom Körper. Ein Schaudern ging durch seinen Körper, als er sich am Ziel seiner Träume wähnte. Seine rechte Hand glitt zur ihrem Schenkel herab, weiter und weiter wanderte seine Hand zu seiner eigenen Hose. Langsam und mit viel Bedacht löste er einen Knopf, griff in den sich bildenden Schlitz und holte ... ein Kunai heraus, um ihn der dreckigen S******* vor sich an die Kehle zu halten. Ein Traum wurde wahr. Endlich hatte er jemanden erwischt, den er für all die erlittenen Schmerzen verantwortlich machen konnte.
So, jetzt unterhalten wir uns mal ein bisschen. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, dem aber jede Freundlichkeit fehlte.
Was hat mich verraten? Ein merkwürdiges Lächeln war auf ihren Lippen zu sehen, während ihr Gesicht keine Furcht zeigte. Noch immer standen die beiden inmitten des Raumes. Dicht an dicht verharrten sie da, während Mura penibel darauf achtete, die vermeintliche Frau zwischen sich und der Tür zu halten.
Deine Brüste waren zu klein. Eine glatte Lüge. In Wirklichkeit hatte Mura einmal mit Itoe zusammen einen Wellness-Abend verbracht und hatte da einen Blick auf Itoes Körper werfen können. Eifersüchtig, Himitsu? Der Körper der Frau vor ihm war wirklich beeindruckend und er war sich sicher, dass er der Gestalt Itoes gefährlich nah kam. Dumm für die Fake-Itoe war nur, dass sie nichts von der Tätowierung der Hyuuga wusste.
Wer bist du? Wie viele seid ihr? Und was soll das Ganze? Lass dir Zeit: 10 bis 15 Minuten haben wir, denke ich.
Sein Lächeln wurde breiter, während seine Augen noch immer eine gnadenlose Kälte ausstrahlten. Jetzt war er doch neugierig.
 

Hyuuga Itoe

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Er hatte es verstanden. Itoe – oder wer auch immer das war – hatte sich schon etwas gewundert. Da hatte sie sich bemüht, den lieben, langen Tag lang immer wieder Hinweise zu geben und sich ganz und gar nicht wie die nette, liebenswürdige Chuunin zu geben und dennoch hatte es das große Finale gebraucht, bis Mura ihr ein Kunai an die Kehle hob. Wozu hatte sie denn seit dem Betreten Obannas diese merkwürdige Melodie gepfiffen, die anscheinend in der ganzen Stadt ein Volkslied war? Immer wieder hatte Itoe versucht, mit subtilen Hinweisen darauf aufmerksam zu machen, dass womöglich etwas nicht stimmte – und nun hatte sie Erfolg gehabt. Der erste Teil des Spiels war damit vorbei. Ein schönes Gefühl. So befreiend.
Irgendwie bezweifelte Itoe, dass es wirklich an ihren Brüsten gelegen hatte. Sie war der Meinung, die Hyuuga ziemlich gut getroffen zu haben. Nein, ihr Verhalten musste sie verraten haben. Alles andere wäre doch auch zu erbärmlich, oder? Zwei Genin, die ihre Teamleiterin nur am nackten Körper identifizieren konnten?
Das Lächeln auf Muras Lippen war befriedigend. Eine friedvolle und ruhige Seele war langsam aber sicher an den Rand des Ertragbaren gedrängt worden. Wie weit man ihn wohl noch bringen konnte, ehe er zusammen klappte?
Itoe richtete sich auf und streckte sich ein wenig. Angst schien sie vor der Klinge an ihrem Hals keine zu haben. Am Fehlen jeglicher Kleidung störte sie sich auch nicht sonderlich – wieso auch?
„Nun, du hast vielleicht zehn bis fünfzehn Minuten. Ich auch, daran besteht kein Zweifel, mein kleiner Freund. Doch hat Himitsu zehn bis fünfzehn Minuten Zeit? Ich habe nicht gelogen, als ich dir gesagt habe, dass er in die nächste Falle getappt war. Gut, vielleicht habe ich etwas nachgeholfen und ein, zwei Mal zugeschlagen. Aber wer zählt schon?“

Als der Boden aufklappte und Muras Füße ins Dunkel herabsanken, musste sich Itoe so unendlich zusammenreißen, nicht breit zu grinsen. Der Blick auf dem Gesicht des Genin, als er zu verstehen schien. Man konnte fast den Gedanken in seinem Kopf sehen – er wollte gerettet werden, wollte nicht ins Ungewisse stürzen. Und doch tat er es – und Itoe freute sich darüber. Ein Seitenblick zu Himitsus schockiertem Gesicht. Sollte sie noch ein wenig warten? Ja, sie wartete noch ein wenig. Mit einem breiten, unnatürlichen Grinsen nahm sie die Hand vom Schalter an der Wand und fixierte den blauhaarigen Genin mit ihren weißen, toten Augen.
„Du wirst hier sterben, kleiner Himitsu.“ Das Lächeln wurde breiter. „Dafür werde ich sorgen.“ Ein Ausdruck kompletten Wahnsinns hatte ich auf Itoes Gesicht geschlichen, als sie die Hand hob und den Jungen mit einem einzigen Schlag von den Füßen nahm und ihm damit die Lichter ausknipste.
„Wo packen wir dich nun hin, hm? Ooooh, ich weiß...“


„Sobald dein Freund aufwacht, ist er in Schwierigkeiten, musst du wissen. Ich habe ihn einem Rätsel ausgesetzt – glaubst du, da schlummert ein logischer, ausgebildeter Verstand im Kopf deines Kollegen? Sollte er versagen... schnipp, schnapp. Nyahahahahaha. Und was wird nur aus der armen Itoe? Wie viel Zeit sie wohl noch hat?“ Erneut konnte Mura das beunruhigende Lachen hören, das aus Itoes Mund drang. Es war zwar ihre Stimme, doch mehr auch nicht.
„Um des Spieles Willen, mache ich dir ein Angebot, mein kleiner Freund: Nimm dein Spielzeugmesser herunter, gib mir einen Kuss und ich lasse dich deinen dummen Freund suchen.“ Dann wich jegliches Lächeln aus dem hübschen, bleichen Gesicht. „Kommst du meiner Forderung nicht nach, wirst du nie wieder erwachen...“
 
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Immer noch lag der junge Kajiya zusammengekrümmt hinter den Gesteinstrümmern und hielt sich die Hände so fest über den Kopf, dass er sich wegen seines Zitterns doch glatt ein paar Haare herauszureißen drohte. Sein Arm und sein Bein schmerzten. Er konnte wirklich nicht sagen wie viele Senbons ihn getroffen hatten, aber nach den Schmerzen zu urteilen mussten es schon einige gewesen sein. "Verdammt, hört das denn nie auf!", schrie der Genin zornig, als er genug von dem prasselnden Metall hallte, dass gegen die Steinbrocken vor ihm hämmerte. Nur kurze Zeit später zog das Feuer sich endlich langsam in die Löcher zurück, aus denen es gekommen war und das metallische Lachen der Dämonen verstummte, ehe sie sich wieder zurück in ihre ursprüngliche Position begaben. Die Hölle, bestehend aus Flammenwänden und metallspeienden Dämonen verschwand und hinterließ nur einen Boden voller alter Senbons und eine nachhaltige Hitze im Raum, die einen in Sekundenschnelle den Schweiß auf die Stirn zauberte. Was hatte der Kaijya da nur angerichtet? Er hatte wegen seiner Neugier alle in Gefahr gebracht, schon wieder. Mura war der Erste, der sich zu Wort meldete, um sich zu erkundigen, wie seine Kameraden die Gefahr überstanden hatten. Ein kurzer Blick verriet dem schuldbewussten Kajiya, dass es den Blondschopf am schlimmsten erwischt hatte. Als hätte er nicht schon genug wegen ihm erleiden müssen. Mit jeder Nadel, der aus seinem Fleisch zog, verfluchte er sich zweifach und dreifach. Für jede Nadel, die auch einer seiner Kollegen hätte treffen können. "Ich...ich denke ich bin ok. Tut mir leid, ich war zu unvorsichtig.", rief das Blauhaar etwas schüchtern durch den hallenden Raum und zog sich dabei noch zwei Nadel aus dem Arm. Itoe schien zu seiner Überraschung vollkommen unversehrt zu sein. Wie...wie konnte sie...? Der Kaijya hatte dank Mari ja schon einiges über die Hyuuga und ihre Fähigkeiten erfahren und diese, so viel mag gesagt sein, waren ohne Zweifel beeindruckend. Doch eine so tödliche Falle ohne auch nur einen Kratzer zu überstehen, war selbst für einen Chunin fast unmöglich, es sei denn man kannte dieSchwachstelle der Falle. Zugegeben, der junge Genin kannte die schöne Hyuuga nicht besonders gut, aber für eine Teamleiterin benahm sie sich doch äußerst eigenartig in letzter Zeit. Sie machte nicht einmal Anstalten ihn für seine unüberlegte Handlung auszuschimpfen, was er ohne Zweifel verdient hätte. Stattdessen nahm sie die Situation mit einer außerordentlich merkwürdigen guten Laune hin. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht, mit ganz Obanna stimmte etwas nicht. Oder stimmte nur mit ihm etwas nicht? Machte seine Angst ihn denn jetzt schon paranoid? Wo sollte das denn noch hinführen, wenn er jetzt nicht einmal mehr seinen eigenem Teamkollegen vertraute? Itoe war sicher auch nur etwas nervös, was man ihr sicher nicht verübeln konnte, nachdem was sie hier so erlebt hatten. Sie würde bald wieder einen klaren Kopf bekommen, ganz sicher. Doch jetzt mussten sie weiter, denn sie konnten nun sicher sein, dass hier etwas war, dass sie nicht finden sollten. Man stellte schließlich keine Fallen auf, wenn man nichts zu verbergen hatte. Mura nahm erneut die Position des Spähers ein und warf Himitsu nochmal einen Blick zu, der seine zahlreichen Schmerzen sofort im Keim erstickte, nur um sie gegen etwas viel schlimmeres einzutauschen. Selbsthass und tiefe Trauer, machten sich in Himitsu breit. Seine Unvorsichtigkeit und seine geradezu peinlich konsequente Inkompetenz brachte mal wieder alle in Gefahr. Das wegen ihm noch keiner gestorben war, war gerade auch alles. Jeder Schmerz, den der Kiyama nun spürte, war zum Großteil sein verschulden. Vielleicht hatte sein Bruder recht gehabt, vielleicht war er wirklich nur ein wertloser Haufe Müll, unwürdig auch nur an das Leben eines Shinobis zu denken. Verdammt dazu Tag für Tag am heißen Schmelzofen zu stehen und auf das Metall zu einzuhämmern, bis seine Knochen irgendwann nachgaben. Das entsprach wohl eher seinen Schicksal. Dabei war es doch gerade Mura gewesen, der ihn so viel Mut gemacht hatte, dass er wirklich eine Zeit lang glaubte, dass er es schaffen könnte. Das er auf mehr hoffen konnte, das er hoffen konnte, einer von ihnen sein könnte. Er sah so viel Hoffnung in seinen Augen, dass er anfing selbst diese Hoffnung zu sehen und daran zu glauben seinen Traum erfüllen zu können. Doch nun lag keine Ermutigung mehr in Muras Augen, keine Hoffnung. Himitsu hatte ihn enttäuscht, und das, genau das in den Augen seines Vorbildes zu sehen, war schmerzvoller als alles was er seid ihren Aufbruch durchleiden musste. Noch eine kurze Zeit lang blieb Himitsu stehen, während er traurig zu Boden sah und fühlte wie sein Herz und sein Verstand sich quälten. Mit geballten Fäusten folgte er dann schließlich Mura zur großen Tür, die sich wie von Geisterhand zu öffnen schien. Wahrscheinlich ein weiterer ausgelöster Mechanismus. Ob im nächsten Raum auch wieder eine Falle auf sie wartete? Mura schien den selben Gedanken zu haben und so gab er ihnen die Anweisung zu warten, bis er den Raum ausgekundschaftet hatte. Dieser schien von Himitsus Sicht nicht ganz so breit und groß zu sein, wie der letzte Raum, aber viel konnte er trotz des Lichtscheins der Ölkerzen von hier nicht erkennen und so warf er nochmal einen musternden Blick zu Itoe. Es war ihm so, als hätte er irgendwas übersehen, nur was? Nun war es so weit, Mura gab das Zeichen, dass sie ihm folgen konnten. Vorsichtig schlich sich Himitsu mit in den Raum, der weitaus länger war, als es zuerst den Anschein hatte. Langsam, Meter für Meter ging er durch den Raum, bereit einem feindlichen Geschoss sofort auszuweichen, sollte wiederein Mechanismus ausgelöst werden. Doch es kam anders. Gerade als Mura ihnen eine Entdeckung mitteilen wollte, sank der Boden unter seinen Füßen ein. Kurz geschockt blickte der Schmiedlehrling zuerst an den Füßen seines Kollegen hinunter und dann in seine verwirrten Augen, ehe er sich mit einer ausgestreckten Hand in seine Richtung stürzte "Mura!" Doch es war zu spät, die Dunkelheit hatte ihn verschlungen. Entsetzt blieb Himitsu vor dem tiefen Loch stehen und starrte immernoch ungläubig in die Finsternis. Er war zu langsam gewesen und jetzt, jetzt war er fort. Warum nur ? Warum kann ich nicht einmal etwas richtig machen ? "Itoe, schnell wir müssen...Itoe?" Als Himitsu sich nach dem überwundenen Schock zu Itoe umdrehte, grinste sie ihn mit einem höllischen Lächeln an. Was war nur in sie gefahren? Mura war gerade abgestürzt, vielleicht war ihm etwas passiert. Dann sprach sie und während jene grausamen Worte aus ihren Mund entfleuchten, wurde ihr Grinsen breiter und breiter, und ihr Gesicht nahm gerade zu höllische Züge an. Er hatte recht gehabt, es hatte etwas nicht gestimmt, aber wie lange schon? Noch ehe er etwas tun oder sagen konnte, spürte er einen leichten Schmerz und es wurde dunkel. Er fiel, er fiel in die Dunkelheit.

Sein Kopf brummte und seine Augen ließen sich nur mit Mühe öffnen. Der Stein, auf dem er so breitflächig lag war kalt, eiskalt. Alles war verschwommen und er erkannte seiner Umgebung nur nach und nach. Wo war er ? Was war passiert ? Es dauert einen Moment bis er sich wieder erinnerte. "Itoe, ich muss Mura warnen!", schwankend stand der verwirrte Genin auf und taumelte ein paar Schritte nach vorne. Er rieb sich die Augen und langsam wurde sein Blick wieder klarer. Was waren das für Umrisse vor ihm? Ein Löwe! Mit grünen, glänzenden Augen starrte er ihn an. Schnell wich der junge Shinobi zurück und langte zu seiner Tasche, um ein Kunai herauszuholen. Doch das war nicht nötig, der Löwe war nur ein Statue in Stein gemeißelt, genauso wie die zwei Sphinxen zu seiner Seite. Was war das nur für ein seltsamer Raum, überall waren diese mysteriösen Schriftzeichen. Was war das nur für ein seltsamer Ort? Nachdem er den Blick weiter durch den Raum schweifen ließ, entdeckte er zwei Türen jeweils an einem Ende einer Wand platziert waren. "Endlich! Halte durch, ich komme Mura" Er stürzte zu einer von ihnen und wollte sie gerade öffnen, als eine Stimme erklang. Erschrocken sah er zurück und bemerkte wie die Augen des Löwenkopfes geradezu leuchteten. War er es der sprach? Die Stimme kam eindeutig aus seiner Richtung, ja, er musste es sein. Argwöhnisch schaute Himitsu sich um und lauschte dabei aufmerksam den Worten des Löwen, bis er das letzte Wort beendete und die Köpfe der Sphinxen sich wartend erhoben. Er war also in einem Spiel, in einem Rätselspiel, wo der Einsatz gezwungener Maßen sein Leben war. Ein Tür für das Leben, eine für den Tod und alles was er hatte, war eine einzige Frage, die er stellen konnte. Doch würde er der richtigen Statue die richtige Frage stellen können? So ein Mist! Was nun? Wenn ich frage, welche Tür die richtige ist, könnte ich den Lügner erwischen und er führt mich direkt in den Tod. Wie soll ich also mit nur einer Frage herausfinden, wer die Wahrheit sagt und welche Tür die richtige ist? Wütend ging Himitsu auf und ab. Wie lange er wohl ohnmächtig gewesen war? Lebte Mura überhaupt noch? Er musste hier raus und zwar schnell. Mit geballter Faust rannte er zum Löwen und schlug ihn gegen seine gemeißelte Schnauze. "Ich habe keine Zeit für diesen Mist! Sag mir wie ich hier rauskomme! Los!" Nichts passierte und so schlug er noch ein paar Mal auf den Löwen ein, bis seine Hand durch den rauen Stein leicht blutet. "Los! Los! Los! Los!" Er stoppte und betrachtete seine Hände, raufte sich dann an den Haare und ließ sich langsam heulend zu Boden sinken. Er hatte keine Ahnung was er tun sollte. Er sollte nicht alleine sein, nein. Das war doch seine erste Mission. Das war zu viel für ihn. Es war nicht mal mehr einer da, der ihn retten konnte. Mura und Itoe waren wahrscheinlich längst Tod. Warum hatte er es nicht früher bemerkt, er hätt Mura warnen und sie retten können. Sie wären zusammen hier wieder herausgekommen. Das Schluchzen des 13-Jährigen wurde immer lauter, bis es schließlich nach und nach aufhörte. Es ist Zeit erwachsen zu werden Himitsu. Diesmal wird dich keiner hier heraus holen, diesmal liegt es allein an dir. Du bist ein Kaijya, also hör auf ein Mensch zu sein und werde eine Waffe! Sei das Schild, dass seine Verbündeten beschützt und sei das Schwert, dass seine Feinde zerstört! Los, folge deiner Bestimmung und sei ein Kaijya! Jede Emotion verschwand aus Himitsus Gesicht, bis auf ein wütendes Grinsen, wobei er sich fest auf die Unterlippe biss. Er setzte sich in einem Schneidersitz vor dem Löwen und schloss die Augen. "Ihr dachtet ihr habt mich, was? Ihr dachtet ich wäre am Ende, oder? Aber das ist ein Fehler, ein gewaltiger Fehler. Ihr habt nur die Klinge geschärft, die eure Kehle durchtrennen wird. Versteckt euch schon einmal, denn ich werde hier rauskommen und euch eure Krankheit aus dem Hirn schneiden!" Für etwa fünf Minuten saß der leicht veränderte Himitsu noch in seiner Position und dachte nach. Er war wirklich eins ehr gefühlvoller Geselle, der meistens je nach Situation von Gelassenheit, Gutmütigkeit, Furcht, Trauer oder auch Wut besessen war und diesen Gefühlen erlag. Und jetzt, genau in diesem Moment, war es die Wut, die ihn beherrschte. Denn die Wut war nun das einzige, was ihm die Kraft geben, seine Trauer und seine Furcht zu besiegen. Die Wut war nun seine einzige Chance zu überleben, ihm die Stärke zu verleihen die Mission zu überstehen und zu ende zu bringen. Seine Gedanken führten ihn zu keinem Ergebnis, sie waren auf Rache aus, nicht auf die Lösung eines Rätsels. Doch er konnte nicht länger warten. Wenn er noch etwas retten wollte, dann musst er jetzt hier raus. Seufzend stand er auf und stellte sich vor einer der Sphinxen. "Ich habe wirklich keine Ahnung. Dann sag mal, findest du mich gut aussehend?" Die Augen der Sphinx begannen im leicht gehässigen Gesicht des Kaijya zu leuchten und eine weibliche Stimme fauchte ein "Schönheit ist eine Gabe, die dir nicht vergönnt ist" heraus. "Gut, dann wäre das ja geklärt, du musst die Lügnerin sein." Kurz darauf senkten sich wieder die Köpfe der Sphinxe und die Augen des Löwenkopfes leuchteten erneut auf. "Du hast deine Frage gestellt, nun wähle deine Tür. Doch vergiss nicht, nur eine führt dich zu deinen Freunden, hinter der anderen wartet der Tod. Wähle weiße." Himitsu stellte sich vor eine der Türen und atmete noch einmal tief ein "50 zu 50, ich hatte schon einmal schlechtere Chance. Also los!" Er öffnete sie und schritt vorsichtig hinein ins Ungewisse.
 
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Hyuuga Itoe

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Tod. Tod. Tod. Tod. Todtodtodtodtodtod.
Der Reihe nach. Zu allererst müssen wir uns alle die Frage stellen, ob Himitsu in der Lage gewesen war, eine Lektion aus seiner misslichen Situation zu gewinnen. Welche das wäre? Vertraue niemals deinem Teamleiter. Falsch. Vertraue niemals einer Hyuuga? Auch falsch. Vertraue niemals einer Frau? Schon eher, aber immer noch falsch. Es spielte nämlich gar keine Rolle, ob der junge Genin in einer ruhigen und entspannten Situation dazu fähig wäre, das Rätsel zu lösen – vollkommen egal, ob er den Grips dazu hätte. So lange seine Wut und seine Emotionen so verrückt spielten, hatte er nie eine Chance gehabt.
Es war eine verzwickte Situation gewesen – nicht zu wissen, wie viel Zeit man schon vergeudet hatte, der Wunsch, doch noch etwas zu retten und das Paradoxe daran: Wenn er schnell weiter wollte, hätte er ruhig bleiben müssen. Dass ein unerfahrener, emotionaler Junge dabei Probleme hatte, war zu erwarten gewesen. Vielleicht war diese Situation ja auch ganz bewusst gewählt worden? Wer wusste das schon. Zurück zu den wichtigen Dingen.
Tod. Tod. Tod. Tod. Todtodtodtodtodtod.
Wollt ihr raten, durch welche Tür Himitsu geschritten war? An dieser Stelle wäre das vermutlich hinfällig. Als unser Blauschopf nämlich in das staubige Dunkel trat, wurden mit einem Schlag an dem langen Gang, in dem er sich nun befand, Fackeln erhellte. Etwa drei Meter breit und ein Ende war nicht zu sehen – der Fackelschein reichte nicht weit genug. Als er dann einige Schritte tat, fiel die Tür hinter ihm laut krachend ins Schloss. Ein dreckiges Lachen hallte von den Mauern wider – man konnte Itoes Stimme erkennen. Es hatte so ausgesehen, als hätte Himitsu die richtige Tür erwischt – bis ihm drei dunkle Gestalten entgegen kamen. Langsam und schlurfend.
Als der Lichtschein auf die fahlen, toten Gesichter der ehemaligen Miliz-Angehörigen fiel, ihre tauben Blicke auf Himitsu fielen, war klar, was mit Tod gemeint war. Der Lebendige. Der Wandelnde. Keine zwei Sekunden vergingen, da beschleunigten die toten Körper, von unsichtbaren Händen gelenkt und nur ein Ziel in ihren gedankenlosen Schädeln:
Tod. Tod. Tod. Tod. Todtodtodtodtodtod.
 

Kiyama Mura

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Mura befand sich wahrlich in einer verzwickten Situation. Als ihm die falsche Itoe langsam und genüsslich die Aussichtslosigkeit seiner Situation darlegte, begann sein Hirn verzweifelt eine Lösung für seine missliche Lange zu suchen. Auch wenn dabei sein Lächeln erhalten blieb, musste er wirklich darum kämpfen. Er hörte es zwar ungern und gestand es sich selbst noch ungerner ein, aber die falsche Itoe war im Recht. Er befand sich irgendwo im Feindesland, das System aus Gängen, Hallen und Fallen war ihm nicht bekannt und zu allem Überfluss rannte ihm die Zeit zwischen den Fingern davon. Auf der anderen Seite ärgerte er sich geradezu schwarz über die dreiste Art, mit der die falsche Itoe ihm seine Möglichkeiten dargelegt hatte. Herausfordernd stand sie da mit einem breiten Lächeln vor ihm und machte keine Anstalten sich zu rühren. Kein nervöses Zucken war auf ihrem Gesicht zu sehen, obwohl die Klinge so wenige Zentimeter von ihrem Hals entfernt war. Entweder hatte sie wirklich Nerven wie Drahtseile oder sie war sich so ihres Sieges gewiss. Es tangierte sie nicht einmal sonderlich, dass er ihre falsche Identität durchschaut hatte. Scheinbar war das alles für sie nur ein Spiel. Vor allem dieses Gehabe der jungen Frau machte ihn wütend. Nichts lag dem Jungen ferner, als dieser Person ihren Willen zu lassen und sie jetzt auch noch zu küssen. Schon so hatte es ihn jede Überwindung gekostet, die falsche Itoe zuvor anzufassen. Außerdem... Wer sagte ihm, dass die Lippen der Frau nicht vergiftet waren, sich vielleicht Zeit schinden wollte oder nur bluffte. Er musste handeln.

Sein Lächeln erlosch langsam und er schaute die Frau vor sich mit einem abwägenden Blick an.
Du hast wohl Recht. Da bin ich aber in einer ziemlich misslichen Lage. Sein Mundwinkel zuckte ein wenig, als er seine Waffe zögerlich von ihrer Kehle nahm.
Ich hoffe, du hältst dein Versprechen. Keine Tricks… Mit diesen Worten steckte er die Klinge in seine Tasche. Unverwandt schaute er dabei der Imitation in die Augen, als suchte er irgendwelche Falschheit darin zu finden. Er hatte sich wirklich in die Ecke drängen lassen. Immer näher kamen sich die beiden Gesichter, sodass bald schon ihr Körper aus seinen Augenwinkeln verschwand. Er hoffte wirklich, dass sie ihn jetzt nicht hereinlegte. Schließlich wollte er doch die Situation ausnutzen. Womit? Mit seiner schnellsten Technik: Zwei schnelle Fingerzeichen und dann schoss seine Rechte auch schon nach vorne. Raiton: Soden surute (Schockende Hand)
Sollte das Jutsu einschlagen, wäre sein Husarenstück perfekt gelungen. Schließlich hatte er bei dem Formen der Fingerzeichen und dem Sammeln des Chakra keine Miene verzogen. Ihre Augen mit den seinen gebannt und dabei so viel Chakra in den Arm gepumpt, wie ihm möglich war.
Und keine Sorge, Himitsu. Mura hat einen Plan.
 
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Noch ein paar Schritte, um die Antwort zu finden. Nur ein paar Meter noch von Tod oder Leben entfernt. Die Finsternis begann zu weichen, vertrieben von den entzündeten Fackeln an den Wänden. Nun würde sich das Geheimnis lüften, das Unwissen würde weichen wie die Finsternis. Er durfte keine Angst davor haben, weder vor der Finsternis, noch vor der Antwort des Rätsels. Er musste nur aufmerksam sein. Die Finsternis in der er sich befand, die Wut, er musste sie nutzen. Wenn der Tod kam um ihn zu holen, würde er es nicht einfach haben. Doch es war nichts hier, nur ein Gang, ein einsamer Gang. Hatte er richtig gewählt? Gerade als Himitsu dachte, er hätte einmal Glück gehabt, seid dem er das Land betreten hatte, ertönte ein schrilles, hässliches Lachen. Es war Itoe, oder besser jene Person, die sich für sie ausgab. Er hatte wohl die falsche Wahl getroffen, doch wo blieb der Tod? Er spähte durch den Gang, aber er sah nichts. Moment, die Dunkelheit, sie bewegte sich. Drei Schatten kamen auf ihn zu, was würde ihn nur erwarten? Die schleifenden Geräusche, die man vorher kaum vernommen hatte, wurden nun lauter und die Schatten, die vor kurzem nur kaum erkennbare Bewegungen in der Dunkelheit waren, kamen nun immer näher. Nun schritt ein hässliches Bein ins flackernde Licht der Fackel, darauf folgte eine bleiche Hand und schließlich ein entstelltes Gesicht. Schnell zog Himitsu ein Kunai, begab sich in Kampfstellung und blickte auf das entstellte Wesen. Moment, diese Kleidung. Er ist ein Mitglied der Miliz, oder besser er war es. Verdammt, ich wusste das ich mich nicht geirrt habe. Die Leiche hat mich am Sumpf doch gepackt. "Dann mal los! Zeig was du drauf hast Stinker!" Gerade wollte Himitsu zum Angriff übergehen, da kamen weitere zwei Leichen, mit Speeren bewaffnet aus der Dunkelheit. Die vorderste Leiche zog nun auch ein Kurzschwert aus einem Schaft an seinem Gürtel. "Ver...Verdammt" Ok Himitsu, analysiere die Lage. Du kämpfst gegen drei Leichen. Bestimmt sind sie langsam, aber das Problem ist, sie sind schon tot. Also wie willst du sie ausschalten? Himitsu konnte seinen Plan nicht zu ende schmieden, denn die zwei Leichen mit den Speeren bewegten sich bereits auf ihn zu und waren nur noch wenige Schritte von ihm entfernt. Ohne zu zögern ließ er zwei Shuriken in seiner Hand auftauchen und versenkte sie wie aus dem Bilderbuch in seine Gegner, doch ohne eine Reaktion. Wie sollte man drei Gegner bezwingen, die weder Schmerz, noch Müdigkeit kannten? Himitsu war wirklich aufgeschmissen. Er verfügte nicht über so starke Jutsus, diese Leichen einfach zu Staub zerbröseln zu lassen, oder sie in ihrer Einzelteile zu zerlegen. Er musste sich etwas einfallen lassen. Zwei Speere drohten nun seinen Kopf zu durchstoßen, doch ein schneller Schritt zur Seite und die Gefahr war kurzzeitig gebannt. Schnell trat er einer der Leiche den Speer aus der Hand und rollte nach vorne, um ihn sich selbst zu nehmen. Leider konnte damit überhaupt nicht umgehen und so wehrte er lediglich mit ihm, den Speer seines Feindes ab. Immer wieder donnerte der Speer auf das klägliche Holz von Himitsus einziger Verteidigung. So lange, bis er schon fast auf den Knien war. Verdammt, lange halte ich das nicht mehr aus. Meine Arme werden müde, ich muss was unternehmen! Mit großer Anstrengung brachte sich Himitsu wieder auf die Beine und preschte den langen Holzstab gegen den Brustkorb der Leiche, worauf sie umfiel und ihren Partner mit zu Fall brachte. Geschwind nahm Himitsu auch den zweiten Speer und warf sie dann beide hinter sich. "So, jetzt ist es wieder fair" Nun kam auch die Leiche mit dem Kurzschwert näher, die sich die ganze Zeit etwas zurück gehalten hatte, während die zwei nun waffenlosen Stinker sich auch wieder langsam aufrappelten. "Naja, vielleicht auch nicht" Wieder mit dem Kunai in der Hand, griff der Shinobi nun den Kurzschwertträger direkt an, welcher jedoch parierte und den jungen Genin auch noch an seinem rechten Arm einen leichten Schnitt zufügte. Zornig griff er sich an seinen blutigen Oberarm und wich ein paar Meter zurück. "Er scheint schneller als die anderen beiden zu sein. Was mach ich jetzt nur?" Die zwei unbewaffneten Milizkrüppel hatten sich mittlerweile wieder erhoben und sich vor ihr besseres Modell gedrängt. Mit vorgestreckten Armen stürzten sie auf Himitsu zu, welcher mit dem Kunai schnell die Hand von einem der leblosen Körper trennte und mit anderen Hand die Leiche von sich weg stieß. Die andere konnte ihn aber schließlich an den Schultern packen und zu Boden drücken, wobei er sein Kunai verlor. Am Boden begann der gammlige Körper immer wieder auf den Kajiya einzuschlagen. Schützend hielt Himitsu seine Arme in Kreuzstellung vor sein Gesicht und hielt somit die Schläge mit einem schmerzvollen Blick von sich fern. Doch nun folgten gezielte Schläge in den Magen und Himitsu blieb erst einmal kurz die Luft weg, bevor er die Leiche packte und sie zur Seite schmiss. Torkelnd stand er wieder auf, wo sich auch schon die zweite Leiche auf ihn stürzte, der er gerade die Hand abgeschnitten hatte. Sie presste ihn gegen eine Wand an der Seite und Himitsu konnte nur mit viel Kraft den Feind von sich fern halten. Am Boden krabbelte derweil die andere Leiche zu ihm und schnappte ihn an den Füßen. Was jetzt? Sie hatten ihn. Der Madenkokon mit dem kurzen Schwert kam nun langsam auf ihn zu. Wenn er sich nicht befreit hatte, bevor er bei ihm war, war das sein Ende.

Je näher das Schwert sich auf ihn zu bewegte, desto schneller schlug Himitsus Herz. Er schaffte es nicht sich zu befreien, alles tat ihm weh. Wo war sein Zorn? Wo war seine Kraft? Wo war sein Wille? Nur mit Mühe konnte er die leblose Hand von seinem Hals fernhalten, während die Leiche am Boden seine Füße festhielt und ihm ins Bein biss. "Ahhh!" War das alles? Ließ er sich einfach von drei Leichen töten? "Würde zu dir passen kleiner Bruder, dich von einem Haufen Müll erledigen zu lassen, und das bei deiner ersten Mission. Sieh dich an, du bist erbärmlich. Lass dich einfach erstechen und erspar dir den verzweifelten Versuch mehr aus dir zu machen, als du bist." In seinem inneren Auge sah der junge Schmiedelehrling das gehässige Grinsen seines großen Bruders wieder, der in verabscheuend anstarrte. Und da war er wieder, der Zorn, die Quelle der Kraft. Sie kam auch genau zum richtigen Zeitpunkt, denn die wandelnde Leiche mit dem großen Messerchen stand bereits vor ihm und holte schon zu tödlichen Schlag aus. Schreiend packte Himitsu den Untoten, der ihn an den Kragen wollte und drückte seinen Kopf zur Seite, sodass er vom Schwert durchbohrt wurde. Mit einem starken Stoß, bekam er nun endlich die Leiche von sich weg. Er bückte sich, schlug dem leblosen Körper auf dem Boden gegen Schädel und befreite seine Füße, mit denen er dann auch dessen Kopf zertrat. Schnell wich Himitsu nun den wieder anstürmenden Schwert aus und zückte erneut ein Kunai. Abschätzend ging er um seinen Gegner herum. Dieser ließ sich davon jedoch nicht beirren, war ja auch nur eine Leiche. Ohne zu zögern griff er Himitsu an, welcher aber mit seinem Kunai parierte und es ihm mit einer Drehung in den Kopf rannte. Doch er bewegte sich weiter und ließ Himitsu erneut die Klinge spüren, diesmal direkt unter seinem Auge. Die kopflosen Leichen hatten sich auch wieder erholt und begaben sich auf ihre wackligen Beine. "Grr, bleibt doch liegen!" Mit einem schnellen Tritt stieß er die bewaffnete Leiche direkt zu seinen kopflosen Kameraden, sodass sie direkt aufeinander lagen. Leider hatte die bewaffnete Leiche mit ihrem Schwert dabei tief in Himitsus Bein geschnitten. Mit großen Schmerzen schleifte er sich zur Wand, nahm eine Fackel und wandte sich seinen Gegnern zu. "Ziemlich kopflos, sich mit mir anzulegen, was? Ich habe gehört, verwestes Fleisch brennt gut, testen wir das doch." Mit einem müden Lächeln warf er die Fackel direkt auf die Leichen und sah zu, wie das langsam größer werdende Feuer, seine Augen erfreute. "Oh ja" Von ihnen würde nicht mehr viel übrig bleiben. Dann drehte er sich um, schleifte sich an der Wand durch den Gang entlang und zog dabei eine Blutlinie. Nach einigen Metern sank er schließlich zu Boden. "Komm schon i...ich...ich muss weiter. Mura wartet, Itoe wartet,...sie beide warten auf mich. Ich muss...ich muss sie retten." Mit zitternden Beinen und eine Hand an seiner Rippe kam er gebeugt wieder hoch und ging Schritt für Schritt weiter, weiter in die Dunkelheit, nur mit dem schwachen Schein der Hoffnung.
 
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Hyuuga Itoe

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Das Spiel ging weiter. Die falsche Itoe lächelte heimtückisch, als Mura langsam sein Messer herunter nahm. Sie konnte nicht anders, als sich zu fragen, wie viel Mumm in den Knochen des Genin steckte? Würde er etwas versuchen? Einen Angriff vielleicht, einen Trick um das Kräfteverhältnis wieder zu drehen? Die falsche Itoe wusste nicht so Recht, ob sie Mura das zutraute. Außerdem würde das nichts daran ändern, dass ihr Druckmittel unabhängig von ihrer Person war – sie hatte virtuell zwei Geißeln. Dass sich Himitsu tatsächlich befreit hatte, konnte ja niemand ahnen. Wie weit der es wohl schaffen würde? Doch dazu kommen wir später. Erst einmal widmen wir uns wieder Mura, der gerade immer näher kam. Würde er wirklich zu einem Kuss ansetzen? Die falsche Itoe war misstrauisch, freute sich aber unglaublich darüber, solche Macht über den Jungen zu haben. Ganz ohne Gewalt hielt sie ihn in ihren eisigen Klauen – er war ihr ausgeliefert. Sie alle waren ihr ausgeliefert. Es war wundervoll.
Dann schoss seine Rechte nach vorne. Itoe war wütend. Man konnte es in ihrem Gesicht erkennen, als sie ihren Körper zur Seite warf und einen Handflächenstoß gegen Muras Brust ausführte. Die Blitze zuckten nur Millimeter an ihrem Körper vorbei – streiften sie fast. Itoe konnte die Spannung regelrecht spüren und doch schaffte sie es, reichlich Abstand zwischen sich und Mura zu bringen. Dieser würde aber feststellen, dass sein Angriff nicht umsonst war: Er hatte Informationen erhalten. Der Schlag gegen seine Brust war nämlich weder besonders stark, noch platziert gewesen. Kein Solarplexus war getroffen worden, lediglich der Brustkorb – nicht einmal viel Luft wurde ihm genommen. Die falsche Itoe mochte vielleicht aussehen, wie die Echte, doch das schien es auch gewesen zu sein.
„Für wen hältst du mich, kleiner Mura?“, fragte sie und ihr Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Vorfreude und Zorn.
„FÜR WEN HÄLTST DU MICH?!“, schrie sie plötzlich in einer schrillen, beinahe hysterischen Tonlage und formte zwei blitzschnelle Fingerzeichen. Um Mura herum schoss ein Kreis aus Feuer empor, der den Genin in seiner Mitte einschloss. Er würde die Hitze auf seiner Haut spüren und das breite Grinsen von Itoe sehen können – diese ging nämlich ganz langsam und elegant ein, zwei Schritte auf ihr Opfer zu.
„Es macht viel mehr Spaß, mit dir zu spielen. Dein jüngerer Kamerad war eine Enttäuschung. Es wird dich vielleicht freuen, zu hören, dass er aus seiner Falle entkommen ist. Ja, er ist frei, hat es geschafft.“ Itoes Grinsen wurde breiter und sie zeigte ihre weißen Zähne. Da war nichts menschliches mehr in ihrem Blick.
„Aber er blutet wie ein abgestochenes Schwein. Nyahahahahahahaha.Itoe klatschte in die Hände und drehte sich ein paar Mal hüpfend im Kreis.
„Nun, liebster Mura. Unser Spiel ist noch nicht vorbei. Das große Finale wartet auf dich! Ich werde dich jetzt verlassen und nach Obanna zurückkehren. Weißt du, was ich dort machen werde? In dreißig Minuten werde ich die beiden Schwestern an das größte Schild hängen, das ich finden kann. Danach ist eure ach so tolle Teamleiterin an der Reihe. Ist der Einsatz groß genug für dich? Für mich nicht. Du kannst durch das Loch in der Decke verschwinden und dem Weißauge und den Schwestern zu Hilfe eilen – möchtest du es tatsächlich mit mir aufnehmen. Dann wird Himitsu hier unten aber kläglich verbluten. Lass es mich dir zeigen...“, sprach die falsche Itoe und plötzlich tauchten vor Muras Augen verschwommene Bilder auf. Immer klarer wurden sie, bis der Genin Himitsu erkennen konnte, wie er sich blutend durch einen dunklen Gang quälte.
„Ohne dich wird er es nicht schaffen. Aber ist er die Zeit wert, die du durch ihn verlierst? Denn wenn du deinen kleinen Freund retten möchtest, verlierst du diesen Ausgang.“, erklärte Itoe und zeigte an die Decke. „Die Entscheidung liegt bei dir – du hast dreißig Minuten.“ Weitere Fingerzeichen wurden geformt und nun sah Mura, wie er diesen Ausgang verlieren würde – die Flammen um ihn herum breiteten sich aus. Ihn selbst griffen sie nicht an, doch in zwei Minuten würde der gesamte Raum brennen und es wäre unmöglich, ihn je wieder zu betreten, ohne selbst Feuer zu fangen. Mura musste sich also entscheiden – schnell entscheiden, was er tun wollte.
„Lebewohl.“, verabschiedete sich die falsche Itoe und hauchte Mura einen letzten Kuss zu, ehe sie sich in Rauch auflöste und verschwand.

Bei Himitsu tat sich inzwischen nicht mehr so viel. Er hatte den Tod besiegt – vorläufig. Hatte die Falle überstanden, das Rätsel ignoriert. Der Gang vor seinen Augen zog sich jedoch schier unendlich weit, egal wie sehr sich der blauhaarige Genin auch beeilte. Ob es die Stimme in seinem Kopf besser machte?
„Glaubst du, du wirst es schaffen, kleiner Himitsu? Du blutest. Weißt du, was ab einer bestimmten Menge an Blutverlust passiert? Du verlierst das Bewusstsein und wachst nie wieder auf. Aber vielleicht hast du ja Glück und hältst noch ein wenig aus. Ich frage mich, ob der Tod deine Wunden infiziert hat? Ob sie eitern werden, sich entzünden und du qualvoll sterben wirst? Es gibt nur eine einzige Person, die dich jetzt noch retten kann, kleiner Himitsu. Ich frage mich, wie sie sich entscheiden wird?“, fragte Itoes Stimme und dann tauchten auch vor Himitsus Augen Bilder auf – Mura, in einem Kreis voll Feuer, vor ihm die nackte Hyuuga, die ihm das große Finale und seine Entscheidung erklärte. Der Kajiya hörte alles und bei ihm verschwanden die Bilder nicht mehr – er würde sehen, wie sich sein Partner entschied... begleitet vom grausamen Lachen Itoes.
 

Kiyama Mura

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Flammen umzingelten den Kiyama. Der Kumonin hatte nun wahrlich nicht mit der Geschwindigkeit seiner Gegnerin gerechnet. Nicht nur war sein eigener Angriff ins Leere gegangen, seine Kontrahentin hatte ihn auch noch Schachmatt gesetzt. Innerlich entschuldigte er sich bei Himitsu, dem er wohl doch nicht so schnell würde helfen können, wie er gedacht und gehofft hatte. Vielleicht hatte er zu optimistisch gehandelt und war zu überzeugt von dem Erfolg seines Hinterhaltes gewesen. Vielleicht hatte er sich auch zu sehr von seinem Hass leiten lassen und nicht ausreichend über sein weiteres Vorgehen nachgedacht. Er hatte nicht die geringste Ahnung, wo sein Fehler gelegen hatte. Aber das spielte jetzt auch keine Rolle mehr. Er hatte eine Niederlage erlitten. In der nächsten Runde dieses perfiden Spiels würde er es wieder gut machen. Doch vorerst musste er sich damit begnügen, der falschen Itoe zuzuhören, während sie ihm die Spielregeln der nächsten Runde erläuterte. Und das, was er da hören musste, gefiel ihm mal so gar nicht…

Frustriert stand er in einem Ring aus Feuer und schaute nachdenklich auf den Rauch, der an der Stelle der falschen Itoe getreten war. Also musste er sich nun entscheiden: Himitsu oder Obanna? Wohin sollte er gehen? Seine Entscheidung fiel ihm allerdings leichter als gedacht.
Trotzdem fühlt man sich gemüßigt, hier eine kleine Erklärung hinzuzufügen. Das Geschäft eines Shinobis war der Tod. Jungen und Mädchen, die sich für ein Leben des Kampfes entschieden hatten, lernten als eine der ersten Lektionen auf der Akademie, wie eng verknüpft der Tod mit ihrem Leben war. Mura konnte sich noch erinnern, wie er mit einem schweren Schlucken die Information verarbeitete, dass nur etwa jeder zweite Shinobi das dreißigste Lebensjahr erreichte. Bei jedem Versagen während der Trainingseinheiten hatte ihm sein Sensei darauf hingewiesen, dass er nun tot sei. Kurzum: Der drohende Tod war eine Verständlichkeit geworden.
Auch Himitsu hatte auf die ein oder andere Weise Lektionen solcher Art erhalten. Zumindest ging Mura davon aus. Ganz anders verhielt es sich mit den Menschen von Obanna. Da waren hilflose Menschen, deren Sicherheit ihnen anvertraut worden war.
Der Kiyama verzog das Gesicht. Tut mir Leid, Himitsu. Mura spannte seine Beinmuskeln und setzte dann zu einem gewaltigen Sprung an. Trotzdem erreichte er nur gerade so eben das Loch, durch das er wenige Minuten zuvor den Raum unsanft betreten hatte. Mit beiden Händen stieß er sich von der Röhrenwand ab und brachte so die Beine mit festen Untergrund in Berührung. Und dann rannte er die Röhre hinauf. Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass der Aufenthalt in diesem Schornstein alles andere als angenehm war. Denn der beißende Qualm ebenso wie die gesamte Hitze zog durch den engen Kanal nach oben. Hätte er nicht unten sein Oberteil ausgezogen, sein Hemd wäre nun vollkommen durchnässt gewesen. Seine Augen tränten, während sein Atem immer unregelmäßiger wurde und von einem Keuchen zu einem Husten degenerierte. Immer unerträglicher wurde der Rauch, sodass Mura schon beinahe den Gang heraufstürzte. Er musste hier raus.

Noch immer brannte seine Lunge, während er durch die Gänge der unterirdischen Anlage eilte. Immerhin hatte er es geschafft und war aus diesem Kamin entkommen. Auch wenn er sein Ziel Obanna deutlich vor Augen hatte, war er im Geiste bei seinem zurückgelassenen Kameraden. Bei seiner Entscheidung, um wen er sich kümmern sollte, hatte er zügig gehandelt. So hatte er vermieden, dass Zweifel in ihm aufkeimen konnten und seine Entscheidung beeinflussten. Jetzt aber, wo er an der frischen Luft war und nur schnurstracks durch die Gänge und Räume eilen musste, die er zuvor mit seinem Team durchquert hatte, kam er nicht umhin, ins Grübeln zu geraten.
Verdammt, Himitsu. Halt durch.
Gleichzeitig fluchte der Kiyama auch über sich selbst. Er durfte sich nicht ablenken lassen. Wenn er keinen klaren Kopf behielt, würde er keine Chance gegen die falsche Itoe haben. Endlich erreichte er den getarnten Eingang, ohne eine Spur der falschen Itoe. Hatte sie sich trotz seiner Bemühungen einen so stattlichen Vorsprung geschaffen? Scheinbar. Denn kaum hatte er den Eingang passiert, durfte sich Mura unerwartet einiger Gesellschaft erfreuen. Denn die Miliz, gerade noch regungslos und frisch ausgebuddelt, hatte nichts Besseres zu tun als sich zu erheben, um sich dem Kiyama entgegenzustellen. Schockiert verharrte Mura inmitten seiner Bewegung. Mochte er auch ein ganzes Stück erfahrener sein als Himitsu, ein Jutsu, das Leichen wieder Leben einhaucht, war ihm nicht bekannt. Sprachlos und mit klopfendem Herzen stand er da, während die Toten immer näher kamen. So manche von ihnen hatten ihre Waffen zum Schlag erhoben, während andere noch immer Krähen auf sich sitzen hatten. Diese dachten gar nicht daran, ihr Mahl zu unterbrechen, nur weil sich ihre Nahrungsquelle in Bewegung setzte. Mura war beeindruckt. Ein echt überzeugendes Genjutsu. Schon setzte er das Kai ein, das aber wirkungslos verpuffte. Diese Itoe war echt eine Meisterin ihres Fachs.
Dann eben so.
Mura schritt einfach an dem ersten „Zombie“ vorbei in dem Glauben, dass er es nur mit einer einfachen Illusion zu tun hatte. Beinahe hätte dieser Irrtum fatale Folgen gehabt, als ihn die Klinge des ersten Untoten nur um Haaresbreite verfehlte. Erst der Windzug, der so aufkam, machte ihm klar, in welcher Situation er sich befand. Er war unvorsichtigerweise in das Zentrum der Zombies gelaufen und… Zombies… Muras Mundwinkel klappte bei dieser Erkenntnis nach unten. In was für einem Horrorfilm war er eigentlich geraten? Noch ehe sein Hirn diese Information ganz verarbeiten hatte, sausten drei weitere Klingen unerbittlich auf ihn nieder.

Drei Minuten, dreizehn Leichen und dreiunddreißig abgehackte Glieder später stand Mura keuchend in einem wahren Schlachtfeld. Seine Augen wanderten unstet hin und her, als würde er von irgendeiner Richtung einen weiteren Angriff erwarten. Aber nein… Er hatte die Toten dermaßen verstümmelt, dass deren eigene Mutter sie nicht wiedererkennen könnte. Mit dem Handrücken wischte er sich über das verschwitzte Kinn, um dann festzustellen, dass seine Hände bis zu den Unterarmen voller Blut waren. Langsam beruhigte sich sein Atem.
Obanna… Mura reckte sich. Er musste weiter.
 

Hyuuga Itoe

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Buried Alive

Wie fühlte es sich an, einen Kameraden, einen Freund dabei zu beobachten, wie er einen zum Sterben zurückließ? Nicht einmal lange überlegte, sondern einfach die eigene Haut rettete, das Leben Fremder über das eigene stellte? Hatte Himitsu sich nicht auf Mura verlassen? Hatte auf ihn gezählt und gehofft, ja sogar damit gerechnet, dass er ihn wieder aus der Pauke hauen würde? Vorbei. Den letzten Halm hatte er verloren. Ob er realisierte, dass ihn nun nichts und niemand mehr würde finden, gar retten können? Die Statue hatte Recht gehabt. Himitsu würde hier unten den Tod finden – verbluten, wie ein abgestochenes Schwein. War das der Preis, den man für das Leben eines Shinobi bezahlen musste? Das Risiko, elendig, unwichtig zu sterben? Was hatte Himitsu auf dieser Mission geleistet? Er war ein Klotz am Bein für Mura gewesen, ein kleines Kind, das sich hinter seinen Teamkollegen versteckt hatte. Ob Mura die Schnauze voll gehabt hatte und den kleinen Kajiya deshalb sterben ließ? Es war egal. Himitsu konnte denken, was er wollte, doch nach der Dunkelheit würde nichts kommen. Kein Himmel, keine Hölle. Er würde aufhören zu existieren. Kein Bewusstsein mehr und sein Andenken würde mit den Jahren in Vergessenheit geraten, bis irgendwann niemand mehr wusste, dass er jemals gelebt hatte.

Mura indes hatte noch einen Funken Leben in sich. Und was für einen Funken! War er mental wirklich bereit für die letzte, große Konfrontation? Glaubte er, dass er stark genug war? Genug trainiert hatte um sich einem überlegenen Gegner zu stellen? Siegreich hervorzugehen? Oder handelte Mura lediglich aus Pflichtgefühl heraus – aus dem Wissen, dass er alles tun musste, was er konnte, um den Menschen zu helfen, die er liebte? Hm – für wen tat Mura das eigentlich? Für die beiden Schwestern? Obanna? Oder hoffte er, seine Teamleiterin zu finden und retten – was war der wahre Grund, liebster Mura? Sicher, dass du nicht durch Gefühle gelenkt wurdest, die du vielleicht nicht haben solltest?
Auch das – es machte keinen Unterschied. Der Genin würde sich der Gefahr stellen, würde für – was auch immer – kämpfen und womöglich dabei sterben. Das war das Leben eines Shinobi. Der Preis, den alle bezahlen mussten. War er nicht viel zu hoch? Vielleicht würden er und Himitsu eines Tages Teil dieser untoten Armee sein. Mit leeren Augen und bleicher Haut durch das Blitzreich streifen und kleinere Dörfer niederbrennen; gedanken- und hirnlos. Doch soweit war es noch nicht. Der letzte Kampf stand noch bevor – es gab Leben zu retten, Entscheidungen zu treffen.

Itoe saß mitten auf dem großen Platz in Obanna auf dem Boden. Die Augen geschlossen und die Beine und Arme entspannt überkreuzt. Es war wie in einem dieser Filme, in denen der Bösewicht auf den Helden wartete um das große Finale auszutragen. Kein Zufall; dass es sich hier um ein großes Spiel handelte, wurde schließlich schon oft genug erwähnt. Verständlich also, dass Itoe diese Szene hier wollte. Als Mura den Platz betrat, waren die Häuser um ihn herum genauso verlassen wie zuvor. In Obanna gab es kein Leben mehr – ob es hier je existierte? Ein lauer Wind zog vorbei und wirbelte etwas Staub auf. Itoe öffnete ihre weißen, kalten Augen und stand auf, ein mildes Lächeln auf den Lippen. Langsam, ganz langsam klatschte sie in die Hände.
„Du hast ihn zurückgelassen. Dein Freund hatte sich auf dich verlassen – und du hast ihn verlassen. Das hatte ich nicht erwartet, liebster Mura. Nicht erwartet... lass mich dir zeigen, wofür du einen Kameraden hast sterben lassen!“, sagte Itoe nun und breitete die Hände aus. Das Lächeln auf ihrem Gesicht wandelte sich langsam wieder zu dem bekannten, unmenschlichen Grinsen, das einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ob Mura Angst verspürte? Man könnte es ihm nicht verdenken. Er war alleine und mit einer Macht konfrontiert, die er nicht kannte, nicht einschätzen konnte. Dass er trotzdem dort stand – das, meine Damen, war Mut. Dumm, vielleicht, aber dennoch Mut. War es das, aus dem die großen Geschichten bestanden? Ob es ein Happy End gab? Erst einmal ging jedoch die Tür des Gasthauses auf – heraus traten die zwei Mädchen, die Mura nur allzu gut kennen sollte. Miri und Mira, Hand in Hand und mit gesenktem Kopf. Langsam schritten sie hinaus auf den großen Platz, drehten den Kopf in Richtung des Genin und als die Schatten von ihren Gesichtern fielen, konnte man das feine Lächeln genau erkennen.
„Siehst du? Verstehst du? Verstehst du, Mura? Verstehst du es? Wofür du Himitsu geopfert hast? Wen du retten wolltest?“ Itoe hob die Hände und spreizte die Finger ab, als würde sie imaginäre Puppen steuern wollen. Miri und Mira zogen sich langsam zu der nackten Hyuuga zurück und das laute Lachen erfüllte die gesamte Stadt.
„Verstehst du es?“, rief Itoe, während sie sich vor Freude krümmte. Dann, ganz abrupt, stoppte sie und richtete sich auf. Mura fix im Blick trat sie hinter Miri und eine Sekunde später ertönte das laute Knacken ihres Nackens – Itoe hatte ihn einfach gebrochen. Mira, die daneben stand, widmete dem Geschehen nicht eine einzige Regung – es war ihr egal. Itoe strich dem Mädchen über die Wange und hauchte ihr einen Kuss auf dieselbige.
„Das Ende deiner Reise.“
Mira zog ein großes, verrostetes Fleischermesser hervor und ehe sich Mura versah, rannte das Mädchen schon auf ihn zu, während Itoes Lachen erneut an seine Ohren drang.

Tief unter der Erde, in dem langen, einsamen Gang, in dem Himitsu den Verrat seines Freundes bezeugt hatte, wurde es langsam dunkler. Die Fackeln an den Wänden brannten nicht mehr so stark wie zuvor und die warme, stickige Luft wurde immer kälter. Oder fühlte es sich nur so an? Ob Himitsu noch bei genug Bewusstsein war, um die langsamen, schleifenden Schritte zu hören, die sich ihm näherten? Eine weitere Leiche, der endgültige, gnädige Tod?
Es dauerte noch ein wenig, bis man einen unscharfen Schatten erkennen konnte. Nicht mehr als eine Silhouette, die sich ganz langsam auf den Genin zubewegte.
„Du musst wach bleiben. Musst mir eine Frage beantworten.“, ertönte die alte, brüchige Stimme der Gastwirtin. Wenige Meter vor Himitsu blieb sie stehen und fixierte ihn mit ihren alten, milchigen Augen.
„Bist du ein Mann deines Wortes?“
 
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Der menschliche Körper ist schon sehr faszinierend. Von den äußerst komplexen Gehirnfunktionen und den gut durchdachten Aufbau des Organismus, sowie der Effizienz verschiedener Organ- und Molekularsysteme abgesehen, ist es doch gerade zu unglaublich, dass von den zwischen fünf und sechs Litern Blut, die sich in ihm befinden, noch die Hälfte reicht, um ihn voll funktionstüchtig zu halten. Dies beutet natürlich nicht, das ein solch immenser Blutverlust keine Auswirkungen auf ihn hätte. Himitsu wird bei seinen Wunden das Pech haben langsam zu verbluten, was je nach dem Stunden dauern kann. Dabei würde er die drei Stadien des hypovolämischen Schocks durchleben, wobei der Blutkreislauf nach und nach zusammenbricht und unweigerlich zu seinem Tod führen würde, sollte er keine Hilfe erhalten. Das erste Stadium ist recht unspektakulär und stört die körperlichen Funktionen kaum. Der Blutdruck bleibt noch weiterhin normal, jedoch erleidet der Verwundete eine Angstattacke. Äußerlich macht sich diese Stadium vor allem durch eine feuchte kühle und blasse Haut erkennbar. Bei der zweiten Stufe sinkt der Blutdruck unter 100 mmHg, der Puls wird beschleunigt und sehr schwach. Des Weiteren beginnen die Halsvenen zu kollabieren, was man dann am eingefallen Hals erkennt. Die Folgen davon sind ein starkes Schwächegefühl, Atemnot und extremer Durst. Dann folgt das letzte Stadium. Hierbei sinkt der Blutdruck unter 60 mmHG, die Atmung wird schnell und kurz, der Puls ist kaum noch fühlbar. Es kommt zu Bewusstseinsstörungen und dem Ausfall der Nieren, und letzten Endes durch mangelnde Sauerstoffversorgung auch zum Herzstillstand. Alles in allem ein qualvoller und unschöner Tod, den man niemanden sterben lassen sollte, wenn man es irgendwie verhindern kann.

Himitsu, der sich immernoch durch den endlos scheinenden Gang schleifte, war bereits beim zweiten Stadium angelangt. Er hatte wahnsinnigen Durst, sein Körper fühlte sich kalt an und das atmen viel ihm schwer. Wieso er sich noch auf den Beinen halten konnte, war ihm ein Rätsel. War es der Wunsch seine Kameraden zu retten? Der Wunsch noch ein letztes mal die Sonne zu sehen, bevor er ...sterben würde ? Oder war es nur der primitive Überlebenstrieb, der ihn um Hilfe suchen ließ? Dabei würde er doch länger überleben, wenn er sich einfach hinlegen würde. Vielleicht war das auch wirklich die bessere Idee, Mura würde ihn schon finden, er sollte sich lieber Zeit verschaffen. Langsam sank er wieder zu Boden, sein Bein und sein Arm, seine Kleider, sie waren voller Blut. Wie viel er wohl schon davon verloren hatte? War wohl besser, wenn er es nicht wusste. Plötzlich ertönte die Stimme der falschen Itoe in seinem Kopf und zeigte ihm Bilder von Mura, der in einem Kreis aus Flammen gefangen war. Sie versuchte Muras und Himitsus Moral anzugreifen, ihnen ihren Willen zu nehmen und sie zu Sklaven der Verzweiflung zu machen. Dies schien ihr wahrlich Freude zu bereiten, es war wirklich nur ein Spiel für sie. Es ging nicht um die alte spannende Frage wer gewinnen oder verlieren würde. Nein, sie wusste, dass sie gewinnen würde. Die Spannung bestand nur darin zu sehen, wie lange sie durchhalten würden, wie weit sie gehen konnten, wie lang sie ihren Spaß mit ihnen hatte. Sie waren ausgebildete Shinobi, etwas ganz anderes als die Miliz oder einfache Dorfbewohner. Sie waren richtige Trophäen, das wahre Spiel, sie würden ihr wohl den Kick geben, den sie auf ihre kranke Art immer suchte. "Du Miststück, ich bring dich um hörst du?! Geh raus aus meine Kopf! Geh raus! Geh raus! Geh raus!" , schrie Himitsu durch die hallenden Gänge und schlug sich gegen den Kopf, doch dann, dann wurde er ganz still. Er hatte keine Kraft mehr, er wollte sich nicht mehr bewegen, er war am Ende seiner Kräfte. Er brauchte Hilfe und sie brauchte sie bald, bevor es zu spät war. Seine letzte Hoffnung waren die Bilder, die er durch seine Augen beobachten konnte. Nun lag es an Mura sich zu entscheiden. Aber es gab nur eine richtige Entscheidung, er musste ihn retten, wenn sie das alles durchstehen wollten. Himitsu hatte keinen Zweifel, dass Mura ihn hier rausholen würde. Denn diesmal war es anders, er hatte seinen Mut gefunden, den Mut sich den Gefahren zus stellen, er war nun eine Hilfe. Doch zuerst musste er noch einmal, nur ein aller letztes mal, ihm helfen.

"Los Mura, schaff uns hier raus. Zusammen schaffen wir es, ich weiß es. Wir sind ein Team, ich werde dich nicht mehr enttäuschen, das schwöre ich!", flüsterte Himitsu sich mit schwacher Stimme zu und blickte mit einem leichten Grinsen zuversichtlich tief in die Bilder hinein. Er wusste, er war ein Kind gewesen, unvorsichtig, albern...ängstlich. Er hatte es nun verstanden, er hatte aus seinen Fehlern gelernt. Er wusste nun welche Bedeutung die Ehre hatte, von der sein Vater immer gesprochen hatte. Sie war nicht nur für sein Ansehen bestimmt, sie sollte nicht nur das Verhalten andere ihm gegenüber, sondern vor allem sein eigens verändern. Er sollte erwachsener werden, diszipliniert, furchtlos. So würde er zur Waffen werden, zu der er werden sollte, er war nun bereit dafür. Doch irgendwas stimmte nicht, Muras Gesicht, es gefiel ihm nicht. Würde er...? Nein...nein, nicht Mura. Nicht er... Entsetzt sah der junge Genin zu, wie der Blondschopf durch das Loch in der Decke sprang, in das er hineingefallen war. Er flieht, er lässt mich zurück...er ...er lässt mich sterben! Bei dieser Erkenntnis fiel Himitsu das Kinn hinunter und er erstarrte. Minuten lang saß er einfach da, ohne etwas zu tun, ohne etwas zu sagen, ohne auch nur etwas zu denken, er saß einfach da und war geschockt. Dann schossen ihm immer wieder Bilder von dem so nett wirkenden Jungen mit den blauen Augen in den Kopf. Er sah wie sie sich am Anfang der Mission verbeugten und vorstellten, wie er ihm Mut zu sprach, wenn er unsicher war, wie er ihm aus den Wasser zog, als das Meer ihn verschlingen wollte, als sie Seite an Seite aufwachten nachdem sie das Schiffsunglück überstanden hatten. Seine Augen füllten sich mit Tränen, die ihm kurz darauf über das Gesicht liefen und schließlich vom Kinn heruntertropften. Er konnte es nicht glauben, ausgerechnet der, dem er am meisten vertraut hatte, ließ ihm in Stich. Irgendetwas starb gerade in Himitsu. Was war es ? Was war dieser tiefe Schmerz, den er trotz seines tauben Körpergefühls und der Kälte spürte? Das Vertrauen, es starb. Wenn er hier je wieder rauskommen würde, würde er nicht mehr der selbe sein, soviel war sicher. Letztendlich konnte er sich nur auf sich selbst verlassen, das war wohl die letzte Weisheit, die Mura ihn beigebracht hatte. Wenn du Leben willst, wenn du stark sein willst, dann sei dir selbst der nächste. Egal aus welchen Grund Mura das getan hatte, Himitsu würde ihn für diese Lektion danken müssen, bevor er anfing ihn zu verachten.

Was hatte er eigentlich vor? Wollte er Obanna ganz alleine retten oder war ihm Itoe einfach wichtiger als er? Es gab immerhin einen Grund, warum sie als Team losgeschickt wurden. Zu zweit wären seine Erfolgschancen größer. Man ließ einen Kameraden nicht hängen, denn wenn Mura nun versagen würde, würden sie niemanden mehr retten, nicht mal sich selbst. Außerdem, was wollte er dort noch retten? Die verrückte Alte, die zwei Mädchen mit ihren kranken Gesängen? Das wollte retten? Wahrscheinlich waren sie schon längst tot und auch nur noch wandelnde Leichen, die umher zogen. Wie konnte man nur so töricht sein, so gewissenlos, so dumm?

Doch wieso beschäftigte er sich noch damit, er würde bald hier sterben. Es gab niemanden mehr, auf den er hoffen konnte. Kein Licht fand den Weg hier her, kein Wunder würde es an solch einem dunklen und grausamen Ort geben. Diesmal war es wirklich vorbei, sein Wille war gebrochen. Nun wurde auch sein Blick schwummrig und ab und zu nickte er weg, so das er nicht mehr wusste, wie viel Zeit zwischen drin vergangen war. Es war dunkler geworden, die Fackel würden bald ausgehen, doch vielleicht starb er ja schon vorher. Seinen Puls konnte er immerhin kaum noch spüren. Plötzlich hörte er wieder Geräusche im Gang, ein Schleifen. Wieder eine wandelnde Leiche? Das war wohl das einzige Wunder auf das er hätte hoffen können. Ein großzügiger und schneller Tod, kein langes leiden. Eine schattige Gestalt nährte sich und Himitsu schielte lächelnd zu ihr rüber. Nun war es also so weit.

Doch zu seiner Überraschung war es nicht der Tod, sondern die alte Frau aus dem Gasthaus, die ihn ersuchte. Was machte sie hier? Er sah sie nicht, sie war nur ein verblassender Schatten, ein schwummriges Phantom, doch ihre alte, brüchige Stimme war klar und deutlich zu erkennen. Der Kajiya war schwach, er konnte sich kaum noch bei Bewusstsein halten. Warum stellte sie diese Frage? Wieso hatte sie ihnen so viel verschwiegen? Himitsu grinste leicht. "Sehen sie mich an, ich sehe so aus, weil ich mein Wort gegeben habe das Dorf zu beschützen. Auf eines können sie sich verlassen, wenn ich etwas verspreche, dann werde ich alles dafür tun, um es einzuhalten." Als Himitsu seine Worte beendete, verschwand sein Lächeln. Alles begann sich zu drehen, zu zerfließen, umher zu schwirren und dann, dann wurde alles dunkel. War er nun tot ? War das sein Ende?
 

Hyuuga Itoe

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Verrat lag in der Luft. Tod. Galgenhumor. Die alte Frau schüttelte sachte den Kopf. Himitsu hatte die Augen bereits geschossen. Ob er sie noch hören konnte?
„Nein, kein Versprechen. Dein Partner. Wegen ihm liegst du hier. Deine Reise ist noch nicht vorbei, nicht vorbei.“, sprach sie und kniete sich neben den blutenden Jungen. Langsam und bedacht legte sie einige Verbände auf, klebte Wunden ab und versuchte, die Blutung so weit es ging zu stoppen. Dieses Unterfangen dauerte einige Minuten. Die Schnittwunden an Himitsus Körper waren nicht alle tief, aber dafür zahlreich. Als sich die alte Frau zurücklehnte hatte der Genin am ganzen Körper Pflaster – sein Oberteil hatte sie aufgeschnitten und entfernt. Doch die Augen des Jungen waren immer noch geschlossen. Eine prasselnde Ohrfeige fuhr deswegen auf Himitsu nieder und die Hälfte einer Wasserflasche wurde über seinen Kopf gelehrt.
„Schlafen verboten. Du musst zuhören.“, erklärte die Gastwirtin und wartete, bis etwas Klarheit und Verstand in Himitsus Blick getreten war. Dann hob sie eine kleine, schwarze Pille empor und rollte sie zwischen ihren Fingern hin und her.
„Zoketsugan. Blutpille. Regeneriert und gleicht deinen Verlust aus. Rettet dich. Kann sie dir nicht einfach geben. Du musst Versprechen machen.“
Es war nicht so, dass Himitsu eine besonders große Wahl hätte, oder? Zwar waren seine Wunden inzwischen verbunden, doch ein wenig sickerte trotzdem durch und er verlor mehr Blut als sein Körper produzieren konnte. Er würde nach wie vor sterben, wenn er diese kleine Pille nicht zu sich nahm.
„Eins. Vergiss niemals nie nicht, wer dich verraten und wer dich gerettet hat.“ Mura – merkwürdige, alte Gastwirtin. Die Rollen waren klar verteilt.
„Zwei. Du darfst mich und meine Geschwister nicht angreifen oder verletzen.“ Hatte da etwa jemand Angst vor Himitsu? Nein, das konnte es wohl kaum sein. Außerdem: Mehrere Geschwister? Und überhaupt... wovon redete die alte Trulla eigentlich?
„Drei. Vertrau mir.“ Klar. Wieso auch nicht?
„Dein Wort. Dann für dich.“, schloss die Alte ihre Erklärungen und Wünsche und hielt dem blauhaarigen Jungen nun die kleine Pille vor die Nase.
 
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Dunkelheit, so viel davon. Erwartete ihn etwa das nach dem Tode? Die große Finsternis? Das pure Nichts? Eine Welt, die man nur mit den Erinnerungen verbrachte, die man im Leben gesammelt hatte? So sah es zumindest aus, denn Himitsu begegnete zahlreichen Bildern, die sein Gehirn im irdischen Leben aufgenommen hatte. Er sah, wie er mit seiner kleinen Schwester Aiko in ihrem Haus verstecken spielte. Er sah, wie er das erste Metallspielzeug von seinem Onkel Kenji bekam. Er sah, wie sie miteinander rumalberten und lachte und dann sah er, wie er sein Stirnband in den Händen hielt, nachdem er die Geninprüfung bestanden hatte. Er war wirklich kurz davor ein richtiger Shinobi zu werden, kurz davor seine Familie stolz zu machen. Sollte das alles nun vorbei sein ? Es waren doch noch viel zu wenige Erinnerungen, zu wenige, um mit ihnen die Ewigkeit zu verbringen. Es durfte nicht vorbei sein, nicht jetzt, noch nicht ! Plötzlich gingen alle Erinnerungen in Flammen auf... nein, es war nur das Licht, begleitet von nassem Wasser, das über sein Gesicht strömte. Langsam öffnete Himitsu seine Augen, es war noch alles verschwommen. Er rieb sich die Augen und schüttelte sachte den Kopf. Langsam kehrte sein Bewusstsein wieder zurück. Es hatte sich nichts verändert. Er war immer noch im Untergrund des Tempels, immer noch fühlte er sich schlecht, aber er lebte noch. Moment, eines hatte sich doch verändert, seine Wunden, sie waren verbunden. Aber das würde nicht reichen, es benötigte mehr, um ihn zu retten. Die Alte, diese Pille...ja, das würde funktionieren. Aber erst ein Handel? Ein Versprechen? Es dauert noch eine kurze Zeit, bis der junge Genin wieder voll und ganz da war und begriff, was seine Retterin eigentlich wollte. Wer war sie überhaupt ? Was machte sie hier ? Was ging hier nur vor sich? So viele Fragen und es wurden immer mehr. Diese Mission war wirklich zum verrückt werden. Doch er, er würde sie überleben. Er hatte keine andere Wahl, seine Entscheidung war getroffen. "Tze, glauben sie mir, ich vergesse sicher nicht, wer mich verraten hat. Wer mich Kamerad nannte und mich dann elendig sterben lassen wollte. Wer mich anlächelte und mich im nächsten Moment dem Tod überlässt! Ich verspreche ihnen, dass ich das Mura nie vergessen werde!" Bei den weitern Punkten, die Teil der Verhandlung über sein Leben waren, geriet Himitsu jedoch kurz in stocken. Sie hatte Schwestern, waren sie für das alles verantwortlich ? Und wieso mehrere ? Die alte Schachtel wusste definitiv etwas über das alles hier. Wie sollte er ihr vertrauen? Vertrauen war sowieso gerade eine etwas starke Forderung, wenn man gerade von seinem Teamkollegen im Stich gelassen wurde. Aber welche Wahl hatte er schon, welche Alternativen standen ihm denn offen ?
"Ihren Geschwistern wird nichts passieren, sie haben mein Wort und..." Die nächsten Worte viele Himitsu äußerst schwer, weshalb er eine kurze Pause einlegte, bevor er sie sagte. "...ich werde ihnen vertrauen. Sie wissen etwas über das alles hier, oder ? Sie wissen viel mehr, als sie uns verraten haben. Wer sind ihre Geschwister? Was soll das alles hier?" Wenn Himitsu dieser Frau wirklich vertrauen wollte, braucht er Informationen, er brauchte die Wahrheit. Er wollte wissen, warum er hier in einem alten Tempel lag, warum Leichen umherwandelten und töteten, warum so viele sterben mussten. Außerdem musst er ja wissen, wen er nicht angreifen durfte. Doch wichtiger war jetzt die Pille, die sein Leben bewahren würde. Mit aller Ruhe streckte Himitsu dem merkwürdigen Großmütterchen die Hand entgegen und öffnete sie, bereit die Gunst des Lebens zu empfangen.
 

Hyuuga Itoe

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Die alte Gastwirtin löste ihre Finger von der schwarzen Pille und ließ das kleine Kügelchen in die Hände Himitsus fallen. Er würde zwar nicht sofort etwas bemerken, aber innerhalb der nächsten Minuten würde sich die Menge des Blutes in seinem Körper stark verbessern. Er würde natürlich immer noch etwas geschwächt sein, doch das war es dann auch. Er musste keine Angst mehr ums Überleben haben und konnte sich wieder... was eigentlich widmen? Die Mission war innerhalb der letzten halben Stunde komplett auseinander gefallen. Himitsus Teamleiterin war verschwunden, sein Teamkollege hatte ihn dem Tod überlassen und das eigentliche Ziel ihrer Aufgabe in Obanna... konnten sie das überhaupt noch in Angriff nehmen?
Auf die Frage Himitsus hin runzelte die alte Frau die Stirn. Er hatte noch nicht verstanden? Der arme Genin würde wohl noch so einige Überraschungen erleben.
„Sabuki. Tando. Meine Geschwister.“, murmelte sie vor sich hin und drückte ein wenig an einem der Verbände rum.
„Darf dir nicht erzählen, was los ist. Meine Schwester ist noch nicht fertig mit spielen.“ Wurde Himitsu langsam klar, dass es sich bei besagter Schwester um Itoe handelte? Dass er soeben versprochen hatte, den Bösewicht dieses ganzen, kranken Spiels zu verschonen? Himmel, er hatte sogar erfahren, dass es nicht nur Itoe gab sondern sie insgesamt zu dritt waren.
„Kibi. Das bin ich. Willst du wissen, warum ich dich gerettet habe?“, fragte sie Himitsu und wartete gar nicht auf dessen Antwort. „Meine Geschwister und ich waren Shinobi. Wie du. Ich war der Jüngste. Wie du. Bin in Schwierigkeiten geraten. Wie du. Sabuki-sama hat mich gerettet. Tando-san die Mission abgeblasen. Geschwister waren für mich da. Mura war das nicht.“
Plötzlich begann sich der Tunnel zu verändern. Es sah aus, als würden einige unsichtbare Schleier von den Wänden und der alten Gastwirtin abfallen und als sie zu Boden gesunken waren, war die alte Gastwirtin verschwunden. An ihrer Stelle stand ein junger Mann da, der Himitsu aus verwirrten Augen ansah. Er trug eine schwarze Robe, an der immer wieder Fell herunter hing. Um seinen Hals hatte er sich eine schwere, silberne Kette geschwungen. Seine Augen waren blutunterlaufen und seine Haut kränklich bleich.
„Du bist ich.“, erklärte Kibi und klatschte kurz in die Hände.
„Wir müssen nach Obanna. Sabukis Finale. Sie wird sich freuen.“
 
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Himitsu zählte die Sekunden, während er beobachtete, wie die ersehnte schwarze Pille in seine Hand viel. Sie war so klein und doch vermochte sie sein Leben zu retten. Langsam führte er sie zu seinem Mund, ließ sie hinein kullern und schluckte sie herunter. Ein kleiner Hustenanfall und es war geschafft, er würde überleben! Natürlich brauchte das Medikament seine Zeit, um seine Wirkung zu entfalten und die Symptome waren immer noch alle in volle Stärke spürbar. Doch allein das Wissen, dass man dem Tod entronnen war, verbesserte alles. Aber warum? Warum war er noch am Leben? Was war seine Rolle in dieser Geschichte? In der Zeit, wo der junge Genin sich von dem Blutverlust erholte, lauschte er
seiner Retterin, deren Worte alles veränderten. Sie sind also zu dritt. Kibi, Sabuki und Tando, drei ehemalige Shinobi. Warum sind sie hier? Warum tun sie das? Nun bekam Himitsu endlich Antworten, Antworten die nur zu unzähligen neuen Fragen führten. Am meiste verwirrte ihn jedoch, dass er anscheinend aus Mitleid gerettet wurde, weil Kibi sich mit ihm verbunden fühlte. Das Schicksal nahm manchmal schon einen komischen Lauf. Drei Geschwister, die ein ganzes Dorf auslöschten verschonen ausgerechnet ihn, einen feindlichen Shinobi, konnte man mehr Glück haben? Als sich nun auch noch der Tunnel veränderte und die alte Frau sich als bleicher junger Mann entpuppte, der den Leichen, die hier ihr Unwesen trieben, nicht ganz unähnlich sah, klappte Himitsu völlig der Mund hinunter. Wie konnten sie nur so getäuscht werden? Er brauchte einen Moment, bevor er seine Gedanken wieder ordnen konnte, er war immer noch schwach. Es ging ihm zwar mittlerweile wesentlich besser, aber nicht gut genug um schon wieder Pläne zu schmieden. Aber was sollte er schon für Pläne machen? Der Lauf der Mission hatte sich so sehr verändert, im Grunde war sie schon verloren, oder? Mehr als zu überleben war wohl nicht mehr drin und er hatte wohl keine Wahl als vorerst das Spiel von Sabuki mit zu spielen. Langsam richtete sich Himitsu auf, er war noch etwas torklig auf den Beinen, aber es würde schon funktionieren. Sie mussten hier weg. "Dann sollten wir das Finale nicht verpassen, nicht wahr? Wo ist eigentlich Tendo, wird er auch da sein...und Itoe...geht es ihr gut?" Er hatte noch so viele Fragen an Kibi, doch er musste sich erst einmal zurücknehmen. Er wollte nicht den Anschein erwecken das Spiel stören zu wollen, aber dazu war er wahrscheinlich sowieso nicht in der Lage. Am besten er tastete sich langsam an Kibi heran und versuchte möglichst viele Informationen aus ihm heraus zu kitzeln, die ihm halfen, das alles hier zu verstehen. Ohne die Antworten abzuwarten, setzte sich der Kajiya in Bewegung. Sie konnten ja unterwegs etwas reden und Kibis Willen entgegen zu kommen, ermunterte ihn vielleicht mehr zu reden.
 

Hyuuga Itoe

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Der kleine Himitsu hatte hier gerade zwei sehr wichtige Fragen ans Tageslicht befördert. Wer oder wo war Tando und was war eigentlich mit Itoe los? Wenn man Sabuki Glauben schenken konnte, würde die Hyuuga den krönenden Abschluss des Finales darstellen. Das letzte Opfer, der letzte Preis. Ein Grund für die beiden Genin zu kämpfen. Trotzdem: Wer hier tatsächlich denkt, dass Sabuki stets die Wahrheit gesprochen hat, möge bitte die Hand heben. Irgend jemand? Dachte ich es mir doch.
Kibi schielte Himitsu misstrauisch an. Man konnte ihm regelrecht ansehen, dass er gerade abwog, was er dem Jungen erzählen konnte und was nicht. Vielleicht fühlte er sich ja wirklich mit dem Blauschopf verbunden, aber war das ein Grund, die Pläne seiner Schwester zu verraten? Einsicht zu gewähren? Ihren Zorn zu riskieren? Aber was machte es jetzt noch für einen Unterschied, hm? Himitsu war ja eigentlich eh besiegt. Ein geschlagener Bauer, der lediglich mitgeschleift wurde um das Spektakel zu bezeugen.
„Sabuki-sama spielt mit euch. Tando-san darf mit dem Weißauge machen, was er will. Weiß nicht, ob er da ist.“, beantwortete Kibi die Frage Himitsus. Itoes Verbleiben? Entweder wusste der merkwürdige junge Mann nichts davon oder war nicht bereit, diese Informationen zu teilen. Wer weiß, vielleicht konnte er ja doch noch überzeugt werden? Im Moment jedoch richtete er sich auf – sofern man von aufrichten sprechen konnte, denn Kibi lief genauso gebuckelt wie zuvor die Gastwirtin. Er entzündetet eine Fackel und hob sie über seinen Kopf, während er mit seinen blutunterlaufenen Augen durch die Dunkelheit schaute.
„Das Finale wird bald beginnen. Komm, komm.“
Der Weg durch das unterirdische Labyrinth würde die Beiden über einige baufällige Treppen, durch schmale Durchgänge und an weiteren Fallen vorbei führen, doch Kibi kannte sich in der Dunkelheit aus. Er wusste wo die Drähte gespannt und die Druckplatten eingebaut worden waren. Sofern sich Himitsu also an die Hacken des Nukenin hielt, würde er leben. Ironie in ihrer feinsten Form, nicht wahr? Der arme Himitsu musste schon einiges mitmachen in seiner allerersten Mission. Ob er wohl als der selbe Mensch wieder nach Hause zurückkehren würde?
„Was möchtest du mit deinem Partner machen?“
 
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Die Worte von Kibi waren wenig aufschlussreich gewesen. Er hat keiner seiner Fragen wirklich präzise beantwortet. Der Kajiya spürte sein Misstrauen, er spüre die Angst, die er vor Sabuki hatte. Sie musste wirklich ebenso schrecklich, wie stark sein. Wenigstens wusste er nun, das Itoe noch lebte, das musste vorerst genügen. Mit langsam Schritten folgte Himitsu seinem Retter, der eine Fackel entzündet hatte, um sie herauszuführen. Ab und zu stolperte er, oder machte einen unbeabsichtigten Schritt zur Seite. Er war immer noch geschwächt und sein Körper gehorchte ihm noch nicht vollständig, aber bald, bald musste er bereit sein. Doch er musste aufpassen, Kibi führte ihn an den Fallen vorbei und es waren viele Fallen hier, tödliche, nur der kleinste Ausrutscher könnte sein Tode bedeuten, den er doch gerade erst überwunden hatte. Ein mal war es jedoch ganz knapp. Bei einem Ausfallschritt kam er gerade noch so vor einem schwer erkennbaren Draht zum stehen, der einen mit Speeren besetzten Baumstamm auf ihn zufliegen gelassen hätte. Auf dem Weg durch das unterirdische Labyrinth stellte ihm sein buckliger Führer schließlich eine Frage, über die er selbst noch nicht genau nachgedacht hatte. Was würde er mit Mura tun? Was würde passieren, wenn er dem Menschen gegenüberstehen würde, dem er so sehr vertraut hatte und der ihm dann einfach den Tod überlassen wollte? Würde er ihn wirklich töten wollen? Auge um Auge und Zahn um Zahn? Oder würde er ihn leben lassen, auf das er immer seinen Hass und seiner Verachtung erdulden müsste. Einfach so verzeihen würde er ihm auf jeden Fall nicht, nein, dafür war sein Verrat zu schlimm. Himitsu wusste wirklich nicht, was genau er tun würde, wenn er vor ihm stand, doch eines wusste er sicher. Er begann böse in Kibis Richtung zu grinsen und antwortete mit einer etwas dunkleren Stimme als sonst. "Du kannst dir sicher sein, dass ich ihn für sein Vergehen büßen lassen werde!" Dann gingen sie eine Zeit lang wortlos weiter, genug Zeit für Himitsu, um nachzudenken. Kibi, er war seine einzige Chance die Mission doch noch irgendwie zum Guten zu wenden. Er hatte noch ein Herz, was an diesem dunklen Ort eine Seltenheit war, doch war es fraglich, zu was es fähig war. Himitsu musste mehr über ihn erfahren, mehr über seine Geschichte. "Du sagtest du und deine Geschwister wart einst Shinobi, so wie wir. Was ist passiert, wieso seid ihr hier?" Sie waren bald am Ausgang, er musste die Zeit bis nach Obanna nutzen, um Kibi zu bearbeiten. Mal sehen was er aus ihm herausholen konnte, vielleicht sogar einen Verbündeten?
 
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Hyuuga Itoe

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Das unterirdische Labyrinth hatten sie nun verlassen. Sie zogen durch das Moor weiter in Richtung Obanna; ihr Weg war gepflastert mit verstreuten Leichenteilen. Mura hatte sich wohl ordentlich abreagiert. Kibi lächelte merkwürdig, als Himitsu seine Rachepläne andeutete. Richtig tat er es. Familie, Freunde, was zählte das alles noch, wenn man jemanden im Stich ließ um... seine Pflicht zu tun? Seinen Job? Hatte Himitsu nicht genau das akzeptiert, als er ein Shinobi wurde? Die Mission stand an oberster Stelle. Aber vielleicht hatte er das auch falsch verstanden oder wollte sich einfach nur in kindlichem, naiven Zorn suhlen. Kibi sollte es Recht sein.
Als sie wieder auf Kibis Geschwister zu sprechen kamen, schaute dieser eine kurze Zeit lang nachdenklich in den Himmel. „Shinobi. Wie ihr. Nur besser.“, erklärte er vollkommen sachlich. Sie waren besser gewesen. Kein Geheimnis, keine Lüge. „Sollten eine Frau beschützen. Hab sie abgestochen. Sabuki sagt, sie wäre eine Schlampe gewesen.“, quatsche Kibi einfach so vor sich hin, als würde er gerade vom wunderschönen Wetter berichten. „Hier? Wir wollen spielen.“ Dann, plötzlich, hielt Kibi inne. Seine Augen wurden ein wenig klarer und sein Blick schneidender, als er Himitsu fixierte. „Kleinen Shiro-Nins die Beinchen ausreißen und sie in einem Süppchen kochen.“
Kibi klatsche in die Hände, lachte und drehte sich dabei hüpfend im Kreis. „Komm, komm. Das Finale. Denk an deine Versprechen.“
 
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Je länger Himitsu Kibi folgte, desto mehr wurde ihm klar, dass er seine Hoffnungen, die er in ihn gelegt hatte, begraben musste. Kibi war nicht minder grausam als jeder andere geisteskranke Mörder, er würde keine Wimper dabei zucken, wenn er ihn töten sollte. Er konnte nicht als Verbündeter gewonnen werden. Umso mehr schätze der Kajiya nun das Glück, welches Kibi dazu gebracht hatte, ihn zu verschonen. Kibi, Sabuki, Tando, diese drei hätten niemals zu Shinobi ausgebildet werden dürfen, man hätte sie nie auf die Menschheit los lassen dürfen. Sie waren krank. Tod und Gewalt beherrschten ihr Leben, sie brauchten es so, wie andere Liebe und Gesellschaft brauchen. Wo würde sie ihr Spiel des Todes noch hinführen, wenn sie mit Obanna fertig waren? Wenn sie niemand aufhalten würde? Wie viele Dörfer, wie viele Menschen würden ihnen noch zum Opfer fallen?

Himitsu war schockiert über den Anblick, dem sich ihm bot, als sie das Labyrinth verlassen und den Sumpf erreicht hatten. Überall lagen Füße, Hände, Finger, Zehen, Köpfe und auch einige Körperteile, die man auf den ersten Blick nicht mehr erkennen konnte. War dieses Gemetzel Muras Werk? Himitsu wusste das Mura erfahrener war als er, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass er ihm schon so weit voraus war. Hätte er überhaupt eine Chance gegen ihn? Diese Überlegung brachte ihn wieder zurück zu Frage, was er mit Mura anstellen wollte, wenn er ihn fand. Mura musste geschwächt sein, immerhin wurde er nicht medizinisch behandelt und hatte gerade eine Armee der Untoten massakriert. Gegen die drei Shinobi würde er keine Chance haben und Itoes Zustand würde in Gefangenschaft sicher auch nicht besonders toll sein. Sie waren bereits verloren, als sie das Schiff verlassen hatten. Nur er hatte noch die Chance zu überleben. Ein verfluchtes Leben zu führen, in einem verfluchten Land. Er musste nur Mura töten, seinen Kameraden, der ihn im Stich ließ. Für Sabuki würde das sicher eine hübsche Unterhaltung abgeben, wahrscheinlich war ihr egal, wer gewinnen würde. Wenn Himitsu gewann, konnte er sich aber vielleicht ihnen anschließen und ebenfalls zum Monster werden. Andererseits war er ein Shinobi und hatte den Schwur geleistet, bis zu seinem Tode seinem Dorf zu dienen. Er hatte seiner Familie geschworen, seinem Clan und seinem Haus Ehre einzubringen und sich selbst hatte er geschworen, stets treu zu sein und sein Dorf niemals zu verraten. Er jetzt, nach all dem wurde ihm klar, wie schwer es sein kann ein Versprechen zu halten. Wie bedacht er diese Worte hätte wählen sollen.

Kibi hatte ihn nun fast zurück nach Obanna geführt, der Ort an dem alles begann und an dem alles enden würde. Mit langsamen Schritten traten sie zwischen die Ruinen und mit jedem Schritt schien Kibis merkwürdiges Grinsen breiter zu werden. Er freute sich wirklich über das Grauen, welches er in kürze beobachten durfte. Dann war es soweit, sie gingen noch zwischen ein paar Häusern vorbei und hatten dann freie Sicht über den großen Platz vor dem Gasthaus. Da stand Itoe, nackt, wahrscheinlich Sabuki. "Damm sieht Itoe heißt aus", hätte Himitsu wohl jetzt gesagt, wenn er nicht in so einer ernsten Situation gewesen wäre. Da! Mira und Mura! Sie greift ihn an? Gehörten Mira und Miri etwa auch von Anfang an dazu? Ja, sie waren mit Kibi im Gasthaus und taten so, als wären sie mit ihm verwandt. Miri, hatte er mit dem Feind geschlafen? Nein, das war nicht wahr. Das konnte nicht sein, niemals. Wo war sie? Noch einmal schweifte Himitsu mit einem hektischen Blick über den Platz und entdeckte einen leblosen Körper neben der lachenden Sabuki, Miri. Himitsu wusste nicht was er denken sollte, was er fühlen sollte. War sie wirklich sein Feind gewesen und Mura hatte sie deshalb umgebracht? Oder hatte sie ihn geliebt und wurde von Sabuki getötet, weil sie sich ihr widersetzte? Himitsu wusste nicht was er glauben sollte, was er tun sollte. Ohne weiter nach zu denken rannte er auf den Platz in Richtung Miri. Mura und Mira interessierten ihn nicht, genauso wenig Sabuki, all das musste warten. Als wäre keiner von ihnen da, rannte er zu dem toten Mädchen, das er geliebt hatte, warf sich vor ihr auf Knie und ergriff ihre kalte Hand. Er weinte nicht, er konnte nicht weinen, zu viele Tränen hatte er heute schon vergossen. Es war keine mehr für sie übrig, er konnte ihr nur entgeistert in die leeren Augen sehen und ihr die leblose Hand streicheln. Nach einigen Sekunden, die sich wie Minuten anfühlten, stieß Himitsu einen lauten, zornigen Schmerzensschrei aus, der Sabukis schreckliches Gelächter bei weitem übertönte. Er vergrub sein Gesicht zitternd in Miris Bauch, stand dann abrupt auf und starrte mit einem feuchten und wütenden Blick umher. Er brauchte einen Schuldigen, jemand der seinen Durst nach Rache stillen würde, der den Schmerz in ihm beenden würde. Kinzoku Washite! Nach einer kurzen Fingerzeichenkette nahm Himitsu ein Stück Metall aus seiner Tasche und versenkte seine Finger darin, als wäre es Knete. Als er sie wieder herauszog, befand sich eine 10 cm lange Klinge an jedem Finger. Er war bereit, er war zum ersten mal bereit zu töten. Er drehte sich in Richtung Miri und Mura und wartete auf das Ende des Kampfes, damit der eigentliche beginnen konnte.
 

Kiyama Mura

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Muras freigelegter Oberkörper glänzte im Licht der Sonne, als er die Ausläufer des vollkommen verwaist erscheinenden Obannas erreichte. Nein, er war nicht der Titelheld einer Buchsaga, in der Vampire bei Kontakt mit Sonnenlicht zu glitzern anfingen. Er war schlicht erschöpft und nass geschwitzt, hatte er doch den Weg vom Sumpf zum Dorf in Windeseile überbrückt. Schließlich galt es, Menschenleben zu retten. Genauer gesagt das Leben zweier hilfloser Frauen. Hatte er selbst auch nicht sonderlich viel mit den Frauen anfangen können oder sich über ihre aufdringliche Gesellschaft gefreut, war ihm doch bewusst, dass Himitsu zarte Gefühle für seine Bettgefährtin entwickelt hatte. Er hätte dem Genin nicht vor die Augen treten können in dem Bewusstsein, dass gerade an anderer Stelle die Lebenslichter Unschuldiger erloschen. Außerdem Himitsu war ein Genin und….ne, Muras Sicht der Dinge haben wir schon zur Genüge besprochen. Weiter geht’s: Es gab nämlich noch eine weitere Ursache für Muras beschleunigten Gang, die definitiv mit seinem bleichen Gesichtsteint zu tun hatte. Der Kampf gegen die Zombies hatte ihn zwar körperlich nicht sonderlich beeinträchtigt, aber der Kampf gegen die lebenden Toten hatte psychisch seine Spuren hinterlassen. Der junge Kumonin hatte vollkommen automatisiert gehandelt, als er sich mit wahllosem Hauen und Stechen den Weg durch die Leiber bahnte. Obwohl er schließlich alle Kontrahenten hatte besiegen können, hatte ihn der Schock über das Erlebte innerlich paralysiert und betäubt. Die Erinnerung an das Massaker am Eingang zum Tempel war so nur vage vorhanden, nur die abgehackten Glieder hatten sich in seine Augen gebrannt. Mochte er auch im Vergleich zu anderen Genin über eine gehörige Erfahrung verfügen, die Erlebnisse im Sumpf ließen ihn nicht ungerührt. Aus diesem Grund entschied sich der junge Kiyama, für einen kurzen Moment am Dorfrand zu verharren. Die Zeit wollte er nutzen, um erst einmal einen klaren Kopf zu bekommen. Es brachte weder ihm noch seinem Team noch der Mission irgendetwas, wenn er, ohne im Vollbesitz seiner geistigen und körperlichen Kräfte in Obanna hineinstürmte. Er stemmte die Arme in die Hüften und atmete mehrmals ein und aus. Dabei schüttelte er den Kopf hin und her, als würden dadurch die schrecklichen Erinnerungen seinem Kopf entweichen. So stand er da für einige Augenblicke, ehe er ungleich langsamer in das Zentrum des Dorfes vorstieß. Und da saß Itoe und ein Blick genügte dem nun sensibilisierten Mura, um zu wissen, dass dies nicht Itoe sein konnte. Die ganze Haltung, dieses Lächeln…das alles war falsch. Wie hatte ihm nur dieser Fehler unterlaufen können? Egal!!! rief er sich selbst zur Ordnung. Jetzt musste er aufpassen, stand er doch dem Feind, dem Verursacher all diesen Leids, gegenüber. Jetzt galt es.

Nervös strich sich Mura über die Lippen, als er nochmal eine Bestandsaufnahme seiner mageren Ausrüstung im Geiste durchführte. Der Kampf mit den Untoten hatte einen der beiden Kunai unbrauchbar gemacht, sodass sich in seiner Tasche nur noch ein Kunai und zwei Shuriken befanden. Ergänzt wurde diese stattliche Sammlung durch zwei Speerspitzen, an denen noch ein kleines Stück Holz hing. Diese hatte er den Untoten geraubt und sich in der Hand wie eine Mischung aus Dolch und Kunai anfüllten. Natürlich war ihm bewusst, dass sich diese behelfsmäßigen Waffen wohl kaum zum Parieren irgendwelcher wuchtigeren Hiebe eigneten oder auch nur ansatzweise die Reichweite regulärer Kunai hatten, aber sie waren besser als nichts. In der Zwischenzeit hatte Itoe zu reden angefangen. Ihrer Stimme und Worte war der Wahnsinn zu entnehmen, was den Genin innerlich schaudern ließ. Ja, das musste die Person sein, die für das alles verantwortlich war. Stumm stand er seiner Kontrahentin gegenüber, die munter drauf losplapperte und eine wilde Show abzog. Begegnete er ihrem Verhalten noch mit seinem üblichen Pokerface, schwand das Lächeln abrupt, als die zwei Helferinnen der falschen Itoe auftauchten. So ist das also... Mura biss sich auf die Lippe. Er hatte seinen Teamkameraden im Stich gelassen, um diese Mädel zu retten. Mira hatte Recht: Sie brauchten seine Hilfe nicht, denn sie waren die Täter. Himitsu…es tut mir Leid. Die falsche Itoe plapperte wieder munter drauf los. Dass der Kiyama nichts sagte, störte sie dabei nicht im Geringsten. Mura hingegen war mit sich selbst beschäftigt, kam er sich mal wieder wie der letzte Depp vor. Er hatte wohl die dämlichste Entscheidung getroffen, die möglich war. Wie deprimierend.
Dann erst ließ ihn eine Tatsache stutzen, die ihm nur am Rande aufgefallen war: Itoe bewegte immer wieder ihre Finger, während sich die Mädchen zu ihr bewegten. Die Bewegungen erinnerten ihn entfernt an einen Puppenspieler. Mura grübelte… Er meinte, er hätte da mal was gehört von Puppenspielern in Sunagakure gehört. Er hatte die Erzählung aber als unbedeutend verworfen, hatte er sich doch nicht vorstellen können, wie Puppen im Kampf vernünftig einsetzbar sein oder gar als Waffe dienen sollten. Ob er es hier mit einer dieser besagten Puppenspieler zu tun hatte? Aber was sagte er…diese Puppen waren lebende Menschen mit Träumen und Zielen, wie konnte er da…KNACK.
Mit einem markerschütternden Geräusch entledigte sich Itoe einer der beiden Schwestern. Er merkte, wie er einen kurzen Moment den Halt unter seinen Füßen verlor und zwei Schritte zurückstolperte. Einfach so hatte sie das Mädchen getötet. Kein Grund. Nichts.
Du hast Recht. Ich habe verstanden. Du musst sterben.
Und so stürmte er seiner Kontrahentin entgegen. Das würde sie ihm büßen.

Mit einem Sprung wich er dem ersten Hieb Miras aus. Sie war schnell, wesentlich schneller als er erwartet hatte. Wie konnte sich ein einfacher Mensch nur so schnell bewegen? Wieder verfehlte ihn ein Hieb des Mädchens, als er entschied seinerseits in Aktion zu treten. Bei Miras nächstem Hieb verschaffte er sich mit zwei schnellen Rollen rückwärts und damit dem Jun ni Tekkai ein wenig Platz zu dem Mädchen, um dann plötzlich nach rechts auszubrechen und direkt auf die Puppenspielerin zuzusteuern. Er griff nach seinen letzten beiden Shuriken und feuerte sie auf die Beine der falschen Itoe ab. Dabei warf er einen Seitenblick zu der ihn verfolgenden Mira. Mal sehen, wie gut Itoe ihre Marionette beherrschte, wenn sie ein bisschen unter Stress geriet.
Nächster Schritt: Mawaru Sekai Ein schneller Schwindel konnte in der Ausweichbewegung doch ein wenig hinderlich sein. Findet ihr nicht?
 

Hyuuga Itoe

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Es war Irrsinn, oder war es nicht?
Gefährten, entzweit durch Lug und Trug. Ein Keil zwischen Freunden, unheilbar und tief. Obanna hatte ihren Eindruck bei ihren Besuchern hinterlassen. Itoe tanzte ein wenig auf der Stelle und kicherte, Kibi drückte sich unsicher im Hintergrund rum. Mura? Der kochte vor Wut. Ob er sich selbst hasste? Itoe wurde bei diesem Gedanken ganz warm ums Herz. Das hatte sie verursacht. Sie war Schuld. War es nicht traumhaft?
Das kranke Grinsen wollte gar nicht vom Gesicht der nackten Frau weichen. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete sie das Spektakel. Und Himitsu? Der ergab nicht einmal in Itoes verworrenem Hirn Sinn. Hatte er Miri gemocht? Vielleicht sogar geliebt? Ein belustigtes Gluckern entwich Itoes Lippen. Um den kleinen Genin musste sie sich erst einmal nicht kümmern, zumal er inzwischen eh zu Kibis Spielzeugkiste gehörte.
Mira klebte indes regelrecht an ihrem Gegner. Sie setzte immer wieder nach, gab nicht auf und war in ihrem Vorhaben äußerst energisch. Sie hatte ein Ziel: Muras Tod. Den verfolgte sie mit Tunnelblick und ohne Rücksicht auf ihre eigene Gesundheit. Wie ironisch...
Itoes Augenbraue wanderte empor, als sie den Plan des blonden Genin erkannte: Er war nicht an Mira interessiert. Er wollte Sabuki. Das Grinsen auf ihren Lippen verbreiterte sich noch ein wenig. Die Shuriken wurden gezückt, fanden ihren Weg in die Luft und die Nekromantin setzte zu einem aggressiven Ausweichmanöver an – dann traf sie das Genjutsu. Sie hatte ihr ganzes Leben mit Kibi verbracht und wusste sofort, was sie da gerade getroffen hatte. Ihr Grinsen wandelte sich zu einer zornigen Fratze, doch ein Anzeichen von Schmerz zeigte sie nicht, als eines der Wurfgeschosse ihren Oberschenkel streifte und einen dicken, roten Faden nach sich zog.
Mura jagte direkt auf sie zu. Mit einem gewaltigen, knackenden Zucken ruckte Sabukis rechte Hand in die Luft und gleichzeitig schoss der Körper Miras empor und stürzte sich mit gezogenem Messer auf den angreifenden Genin. Sabuki indes nutzte die gewonnene Ablenkung um etwas Entfernung zwischen sich und ihren Gegner zu bringen.

Kibi hatte sich von hinten an Himi angeschlichen und flüsterte diesem nun ins Ohr: „Töte Mura. Nichts wird dir passieren. Versprochen.“
„Kibi – es ist Zeit!“, rief Sabuki ihrem Bruder zu und dieser nickte. Er schloss zwei Fingerzeichen und löste das riesige Genjutsu, das Obanna in den letzten Stunden ganz nach seinem Willen gestaltet hatte. Verschiedene Dinge passierten, als Kibi seine Hände wieder auseinander nahm. Am Offensichtlichsten war die Veränderung Sabukis. Keine nackte Itoe mehr, stattdessen eine groß gewachsene, hübsche Frau mit weißen Haaren und merkwürdiger Kleidung. Mura jedoch dürfte für Sabuki im Moment keine Augen haben, wurde er doch von den beiden Schwestern in die Mangel genommen. Tja, die Schwestern Mira und Miri. Ja, sie waren im Dorf beliebt gewesen. Jede auf ihre eigene Art und Weise. Doch das war schon eine Weile her. Bevor Obanna von den drei kranken Geschwistern heimgesucht wurde, von denen zwei gerade auf dem Dorfplatz standen.
Es bestand kein Zweifel: Miri und Mira waren nach wie vor da. Die Kleidung war größtenteils dieselbe, die Haare hatten sich kaum verändert und doch... die schönen Oberteile hingen in Fetzen, genau wie die Haut der Beiden. Mit einem lauten, krankhaften Lachen spuckte Sabuki einen riesigen Feuerball in Richtung Mura. Ob er schockiert genug war, um die heiße, heran rollende Gefahr zu übersehen? Und wie ging es Himitsu bei diesem Anblick? Sabuki konnte sich nicht vorstellen, dass dem Genin die Tatsache gefiel, seine Jungfräulichkeit an eine Leiche verloren zu haben.
Es war fast zu perfekt. Während der Feuerball seinen Weg nahm, krümmte sich Sabuki schier vor Lachen. Mit einem Seitenblick auf den blauhaarigen Genin hielt sie sich den Bauch.
„Hat es Spaß gemacht, eine Leiche zu ficken?!“
Hinter Himitsu klinkte sich auch Kibi in das Gelächter ein. Ehrliches, schadenfrohes, genüssliches Gelächter.
 
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