Aktuelles

Osten des Feuerreichs - S-Rang-Mission - Sora

M

Mameha Junko

Guest
Langsam und vorsichtig, als würde sie eine rutschige Treppe hinabgehen, bewegte sich Junko in luftiger Höhe von Ast zu Ast, um dem Iwamoto zu folgen. Die beiden anderen Sora-Nin wurden peinlich genau im Auge behalten … nicht, dass diese noch irgend etwas Lustiges oder auch Unlustiges versuchten. Aber nach einer Weile waren die beiden Shinobi nicht mehr zu sehen und es blieb jetzt nur noch das Gespräch mit Yuto, welchem sie mit freudiger Erwartung, Spannung, aber zugleich mit Furcht und Gram entgegen sah. Welchen Verlauf dieses Gespräch nehmen würde? Nun, es gab da einige Möglichkeiten, eine hässlicher als die andere aus verschiedenen Perspektiven, so hässlich, dass Junko nicht wagte, sie sich alle vorzustellen. Wenn ein Kage Bunshin ein Herz gehabt hätte, es wäre ihr in die Hose gerutscht, als Yuto letztendlich außer Hör- und Reichweite der anderen beiden Sora-Nin stoppte.
Was gab es jetzt noch zu sagen? Junko wusste, dass sie solche Stellen in irgendwelchen Romanen stets genervt überblätterte, wenn sie in ärgerlicher Stimmung war oder sich kaputtlachte, wenn sie in besserer Stimmung war. Meistens sprachen Figuren in dieser Position über ganz triviale Dinge, wie Eiscreme oder irgendwelche Sportveranstaltungen, lachten dann nervös, vermieden den Blickkontakt und fielen sich nach langer, peinlicher Stille in die Arme. Die Kunoichi war fest entschlossen, dieses Klischee nicht zu bedienen. Leider hatte sie keine bessere Idee, wie man dieser Situation angemessen begegnen konnte. Manchmal schien es einfach notwendig, den Denkapparat auszuschalten und sich von den Gefühlen leiten zu lassen – oh nein, das klang schon wieder so elendig schmalzig.
„Lass die Katze los.“ Irgendwie klang ihre Stimme leiser, heiserer und trauriger, als sie es beabsichtigt hatte. Sie wusste, dass Itoe zuschaute. Sie wusste, dass Niyazes Katze zuhörte. Sie wusste, dass zumindest Kibos Hirus mitschnupperten. Und es war ihr in diesem Moment gleichgültig, denn kaum, dass Niyazes Partner freigelassen wurde, trat die Kunoichi an den Rotschopf heran, nur um ihren Körper an seinen zu drücken. In einer beiläufigen Geste hatte sie vorsichtshalber ein Kunai gezogen, aber das schien mehr eine Standard-Geste als eine bedrohliche Geste zu sein.
„Sachte … sachte … sachte …“ Mit jedem Wort wurde die Stimme leiser, bis das Flüstern kaum mehr zu vernehmen war. Es brauchte nur einen kräftigen Schlag, um einen Kage Bunshin zu zerstören. Drückte Yuto zu stark, verschwand das Mädchen, soviel war klar. Aber momentan war noch nicht einmal klar, ob er die Situation ausnutzen würde, um sie in Grund und Boden zu klopfen oder ob er sie statt dessen – ganz klischeehaft – in die Arme nahm. Vielleicht trat er auch einen Schritt zurück und begann mit Verhandlungen. Wusste man’s?

Es war ein wahrlich seltsames Gefühl mit Junko alleine zu sein. Leider war es ein negatives seltsam und kein positives wie man annehmen konnte. Dies lag wohl daran, dass er sich in gewisser Weise beobachtet vorkam, denn er wusste ja nicht was Inoue und Kibo anstellten und wer hier sonst noch alles mit Augen und Ohren anwesend war. Die Katze an dieser Stelle mal ausgeschlossen, da er nicht annahm das sie gleich mit einer patzigen Frage in menschlicher Stimme verpackt jegliche Atmosphäre über den Haufen warf. Was sollte der Rotschopf nun also machen oder eher, was sollte er nun sagen, als sie nun endlich alleine waren und etwas offener und ehrlicher zueinander sein konnten. "Natürlich." Eigentlich hätte er auf diesen ersten Schritt auch von alleine kommen können, denn die Katze war den beiden nun ja schließlich noch im Weg. Behutsam, vielleicht aber auch etwas schusselig vor Aufregung setzte er jene auf den Boden und verweilte für einen Moment mit seinem Blick auf dieser um Junko nicht in die Augen sehen zu müssen. Scheinbar half ihm das erstaunlich gut einen kühlen Kopf zu bewahren. Als er sich wieder aufrichtete, war ihm Junko bereits ein ganzes Stück näher getreten als er es erwartet hätte. Sie umarmte ihn sogar, jedoch war dies wohl nicht unbedingt eine liebevolle Umarmung, denn kurz bevor sich ihre Arme um seinen Körper schlossen und er ihren Körper an seinem spüren konnte, blitzte ein metallener Gegenstand auf. Rein aus Reaktion oder eher um es ihr gleich zu tun - man bedenke, immerhin hatte sie damit angefangen ein Drehbuch für ihre Begegnung zu schreiben, Vertrauen und Durchführung ohne zu zögern war also Pflicht - zog er selbst einen bevor sich ihre Arme völlig um ihn geschlossen hatten. Was hieß zog, er rutschte viel eher aus seinem Ärmel hervor, was eine wesentlich schnellere Aktion ermöglichte. Da standen sie nun also, in einer Umarmung, die irgendwie nicht wirklich etwas romantisches an sich haben wollte, da beide einen scharfen Kunai in der Hand hielten und somit bereits waren sich jederzeit gegenseitig ernsthaft zu verletzen. Wie war das noch? Liebe schmerzt? "Keine Sorge, ich mache keinen falschen Schritt, so lange du keinen machst." Da er momentan nicht wirklich daran dachte, dass Junko ihn tatsächlich rein von Gefühlen gesteuert umarmte, lag ihm der Gedanke, dass dies gezielt einen Eindruck auf die Katze vermitteln sollte und sie somit eine Grundlage zur Verhandlung hatten. "Doch, sehr taktisch. Ich kann dir aus dieser Lage nicht wirklich viel antun, du mir jedoch genauso wenig bzw. viel." Damit hatte er recht, denn außer den Kunai zu benutzen oder sein Gegenüber praktisch mit seinen Armen zu erdrücken hätte er nichts tun können. Wohin das nur führen würde...

Und was dachte sich die Kunoichi bei der ganzen Sache? Nun, über die gedankliche Welt sei mal der Schleier des Mysteriums gelegt, während die Taten eine sehr viel deutlichere Sprache anschlugen. Es war davon auszugehen gewesen, dass er die Waffe in ihrer Hand sehen würde, aber dass er mit einer ähnlichen Antwort aufwarten würde, das war dann doch eine Überraschung. Doch nicht so unbedarft, hm? Da standen sie also, hatten beide die Arme umeinander geschlungen und hielten sich gegenseitig scharfe Messer gegen den Rücken, wie überaus passend.
Junko beschloss allerdings offenkundig, sich der armen Romantik zu erbarmen. Den linken Arm hatte sie immer noch um die Taille des Kiri-Nins geschlungen und hielt ihm die Kunaispitze pro forma gegen den Rücken, ohne ihn zu verletzen, während sie einen Oberschenkel zwischen seine Beine geschoben hatte und die rechte Hand flach auf seiner Brust ruhte – eigentlich eine entspannte Position, wäre da nicht die Tatsache, dass sie sich auf die Zehenspitzen stellte. Mit den Lippen streifte sie nur kurz über den Hals des Rotschopfes, während sie flüsternd das eigentliche Thema, die eigentliche Unterredung führte.
„Warum seid ihr hier?“
Irgend etwas stimmte doch mit dem Verhalten der Kunoichi nicht. Die Bewegungen waren sinnlicher als gewohnt, aber vielleicht gehörte das nur zur Entwicklung oder zum Erwachsen werden. Reagierte Yuto überhaupt darauf oder widmete er sich lieber der Frage, die ihm so charmant ins Ohr geflüstert wurde?

Ein leichter Schauder durchfuhr ihn, als Junkos Lippen seinen Hals für einen Augenblick streiften. Natürlich konnte man nicht sagen, dass ihm dies missfiel oder er sie deshalb nun panisch von sich wegstoßen würde, doch irgendwas beunruhigte ihn an dieser Situation. War es wieder die Ungewissheit? Vielleicht aber auch die Angst vor sich selbst. Wäre er in der Lage unterzutauchen und Sora zu verlassen? Alleine wegen Junko? Nein, es war eigentlich nicht möglich, denn damit würde er wohl nicht nur sich selbst in Gefahr bringen, sondern auch sie. Doch woher kam dieses Schaudern denn dann noch, außer von ihrer Berührung? Er wusste es schlicht und ergreifend nicht und selbst ein kurzer Kontakt ihrer Blicke konnte ihm keine Antwort geben.
Während sie ihm also ins Ohr säuselte, lockerte er seine leicht verkrampfte Haltung etwas, bewegte sich dabei aber weder viel, noch von der Stelle. "Du wolltest die Katze, du hast sie bekommen. Eigentlich wäre ich nun dran." Natürlich konnte er nicht einfach ihr Ziel im Feuerreich herausposaunen, viel eher lag es ihm eine passende Antwort zu suchen, nachdem er wusste was sie überhaupt hier zu suchen hatte.

„Wenn du Fragen hast, warum stellst du sie dann nicht, hm?“ Wer hätte gedacht, dass Mutter Mamehas Lektionen irgendwann einmal tatsächlich Verwendung finden würden? Als diese nämlich erzählt hatte „Wenn der Hals nicht weiterhilft, mach am Ohrläppchen weiter“, hatte sich eine neunjährige Junko die Ohren zugehalten und irgend etwas von „Ich hör nichts“ gebrabbelt. Jetzt setzte sie mütterlichen Rat in die Tat um. Ein Kuss wurde aufs Ohrläppchen gehaucht, dann wurde das leise Gespräch fortgeführt.
„Lass es mich anders formulieren: Wen sucht ihr?“
Noch war man in einer erheiternden Phase des Gesprächs. Besser, man nutzte die Gelegenheit, bevor sie gänzlich verstrich.

Scheinbar versuchte Junko ganz gezielt durch körperliche Reize die Informationen aus Yuto herauszukitzeln bevor dieser überhaupt reagieren konnte und selbst Gegenfragen stellen konnte, obwohl sie ihm genau dies ja anbot. Während sich ein erneutes Schaudern seinen Weg durch seinen Körper bahnte und sein Kopf eine leichte Bewegung auf die Seite vollzog, formten seine Lippen erneut einige Worte. "Wieso bist du alleine hier?" Er konnte diese Frage gezielt stellen, denn Kibos Egel hatten in der Nähe nichts ausmachen können, dies bedeutete natürlich nicht, dass sich in einem bereits etwas größerem Bereich weitere Shinobi der feindlichen Fraktion aufhalten könnten, doch zumindest dieses Gebiet hier war sicher. Zumindest noch.

„Tsk tsk …“ Mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen löste sie sich von seiner Halsgegend, um ihm direkt ins Gesicht zu schauen. Der Punkt war also erreicht, in dem doch ein ernsthaftes Gespräch geführt werden sollte? Warum nicht gleich so?
„Ich habe den Luxus, alleine hier zu sein. Eine Antwort auf dem Silbertablett. Muss ich jetzt noch einmal nachfragen?“ Mit skeptisch gewölbter Augenbraue und eher locker-flockigem Gesichtsausdruck erwartete sie die Antwort auf ihre Frage. Ein bisschen zu entspannt für ein wirklich ernstes Gespräch? Aber so was von.

Endlich schien sie damit aufgehört zu haben, die Informationen aus ihm herauskitzeln zu wollen. War es an dieser Stelle nicht verständlich, dass er froh darüber war, aber irgendwie auch nicht? Zumindest schien sich das Geschehen nun in eine eher andere Richtung zu drehen, in der es nun tatsächlich um ein ernsthaftes Gespräch ging. "Wahrscheinlich dasselbe wie ihr." Sein Blick schien zwar etwas skeptisch, obwohl es seine eigene Idee war, doch eigentlich musste er für diese Vermutung tatsächlich nur eins und eins zusammenzählen. Er wusste Dank ihr von dem Vorfall in Shirogakure, der ähnlich war wie der, der in Soragakure vorgefallen war. Das sie nun zur gleichen Zeit auf dem Weg zu den Dieben waren, war also kein wirklich großartiger Zufall. Er musste nun eigentlich nur noch damit Recht haben, dass sie ebenfalls auf einer selbigen Mission wie er war.

Dieselbe Meinung? Was war dieselbe Meinung in einer Angelegenheit, die von zwei Seiten aus betrachtet und aus zwei verschiedenen Richtungen von zwei Fraktionen angegangen wurde? Der Zeitpunkt und das Szenario, dass beide vor einiger Zeit schon befürchtet hatten, war eingetreten, und sie hatten noch nicht einmal einen anständigen Plan. Schande das.
„Wahrscheinlich dasselbe wie wir.“, wiederholte sie noch einmal nachdenklich, während ihr Blick abschweifte, ohne dass sie den Kopf bewegte. Die Augen wurden niedergeschlagen, allerdings wurde das obligatorische Nagen an der Unterlippe gelassen. Hatte sie eigentlich Herzklopfen, ebenso wie der junge Herr, in dessen Armen sie sich gerade befand? Sie wirkte nicht nervös, aber dafür erfreut, was wiederum angesichts des üblichen Verhaltens kein schlechtes Zeichen war. Zugleich war die Kunoichi offenbar selbst jetzt in der Lage, die Situation nüchtern und analytisch zu betrachten, doch was immer sie darüber dachte, ihre Gedanken blieben größtenteils ihr Eigentum.
Es dauerte nur ein, zwei Sekunden, ehe sie offensichtlich die Auswertung der Information abgeschlossen hatte und ihm wieder in die Augen schaute – allerdings hatte sich der Ausdruck nunmehr verändert. Die Belustigung war aus ihrer Miene verschwunden und hatte ernster Besorgnis Platz gemacht – sie sah fast schon ein wenig elend aus, als sie zu ihm hochschaute – das konnte ein Stimmungswechsel sein, oder auch nur ein Vorgeschmack auf das Unvermeidliche. Elend war unvermeidlich in dieser Situation, und das wussten sie beide.
„Was können wir tun?“ Meine Damen und Herren, ich präsentiere: Junko hatte keinen Plan. Sie hatte nicht den Hauch einer Ahnung, und es ließ sie verletzlicher wirken.

Das der Rotschopf mit seiner Aussage ins schwarze getroffen hatte konnte man nicht leugnen, was es aber bedeutete, dass er recht hatte, bemerkte er erst als Junko ihren amüsierten - seiner Meinung nach auch etwas zufriedenen - Gesichtsausdruck abgelegt hatte, ihren Blick abwendete und nachdenklich wurde. Ein Glück nur, dass bis zu diesem Zeitpunkt nur die Truppe von Shiro auf dem Weg zum Gebiet der Diebe war und Yutos Spähertrupp noch hier festgesetzt war und der Rest auf dem Boot wartete. Zu diesem Zeitpunkt konnte er sich also nur denken, dass die Möglichkeit sehr hoch war, dass beide Fraktionen aufeinander treffen würden, dass hieß, dass die beiden Fraktionen ohne Junko und Yuto mitgezählt aufeinander treffen würden. Die beiden durfte man ja schließlich nicht direkt hinzuzählen, da sie schließlich noch etwas gegen diese Situation unternehmen konnten. Zumindest versuchen oder immerhin darüber nachdenken konnten sie, schließlich war dies ja eigentlich die Stärke der beiden.
"Scheinbar kann es nicht vermieden werden, dass die beiden Fraktionen aufeinander treffen. Das Beste wäre natürlich, wenn dies schon geschehen müsste, dass wir das Versteck infiltrieren, die Gegenstände der jeweiligen Dörfer an uns bringen und verschwinden. Doch das ist wohl nur reine Theorie und in der Praxis nahezu unmöglich." Schade nur, dass ihm zu diesem Zeitpunkt weder bekannt war, wer von der feindlichen Fraktion sich hier in der Gegend herumtrieb, noch wer da auf sie lauerte und sein teuflisches Spiel mit ihnen spielte. Doch um ehrlich zu sein, unbedingt wissen wollte er es nicht, egal wie neugierig er sonst war.

Teuflisches Spiel, in der Tat, oder auch Kriegshetze, wenn man so wollte. Aber offenbar war eine Konfrontation zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht abzuwenden … vielleicht war das in diesem Moment auch nicht wünschenswert. Es mussten die entsprechenden Gegenstände geborgen werden, und wenn sich die Parteien gegenseitig dabei in Ruhe ließen, war das schon ein Wunder, insbesondere, wenn man bedachte, dass man sich gegenseitig für den Dieb hielt. Momentan hielt Junko übrigens die Diebin der Shiros und die Diebin der Soras für ein und dieselbe Person – und das wiederum brachte Komplikationen mit sich. Diese Komplikationen würden das Leben sehr, sehr erschweren. Es war fast schon bitter, wie ernst die Lage an und für sich war, wenn diese Feststellung das einzige war, was die beiden Kopfmenschen hier in ihrer Ratlosigkeit fabrizieren konnten. Mittlerweile hatte sich Junko an die Wärme des anderen Körpers gewöhnt, und doch musste sie merklich einen Schauer unterdrücken, wenn sie bedachte, was jetzt unabwendbar geschehen musste. Einmal mehr schaute sie ihn eindringlich an, einmal mehr wurde ihr Flüstern leiser, bis es am Ende fast abbrach und mehr erstarb als absichtlich beendet wurde.
„Wenn das dein Plan ist, dann halt mich gut fest …“

Man konnte es nennen wie man wollte, für die beiden Fraktionen würde es nie etwas gutes werden. Außer natürlich man war mit dem unbekannten dritten Mitspieler in der Runde verbündet und plante schon länger auf solch eine Situation hin. Dass eine Konfrontation nicht vermeidbar war, wussten sie beide, darüber brauchten sie kein weiteres Wort zu vergeuden oder einen Atemzug zu verschwenden. Viel passender wären einige freundliche Worte gewesen, doch was solle er ihr schon sagen, wenn seine Gedanken bereits um eine anstehende Konfrontation kreisten, bei der sie möglicherweise vor ihm stehen könnte. Die Frage was dann wurde jedoch gezielt von ihm umgangen, da es schlichtweg nicht möglich war darüber nachzudenken.
Auch er konnte die Wärme die von ihr ausging spüren und ihren Atemzügen lauschen, während er ihr sacht über den Rücken strich. Als sie erneut einen kurzen, schwachen Satz sagte, sog er die Luft ein und versuchte in seinen folgenden Worten so wenig Anspannung wie möglich zu zeigen. "Zunächst ist mein Plan zu überleben." Groß etwas anderes blieb ihm auch nicht übrig, doch das was wäre wenn, war ein unbekannter Faktor der etwas anderen Art, den er in diesem Problem schlichtweg nicht tilgen konnte.

„Die Ironie, mein Herz. Die Ironie …“ Was anderes konnte man dazu traurigerweise nicht sagen, während die Kunoichi ein schwaches Lächeln zustande brachte. Sie hatte befürchtet, zu keinem Ergebnis zu kommen und hatte befürchtet, insofern keine Wahl zu haben. In ihrem Kopf machte es Sinn und war vernünftig – manchmal war Vernunft hassenswert. Das hier war so ein Moment, ein Moment, den sie schon vor dem Formen des Kage Bunshins hatte kommen sehen. Es war ein mögliches Szenario gewesen, aber nicht ihr favorisiertes, um es milde auszudrücken.
Die Zeit für den Abschied war gekommen, wie erwartet. Sie mussten sich jetzt trennen, das war unvermeidlich. Sie musste sich jetzt lösen, genau jetzt. Sie hatten keine Zeit. Niyaze konnte in diesem Moment ein blutiges Spektakel anrichten, und was Kibo und Blut anging, so wollte man gar nicht darüber nachdenken. Auch schien die Gruppe von Sora-Nin ein wenig größer zu sein, wenn man sich die Situation genau betrachtete.
Sie brauchte sich noch nicht einmal auf die Zehenspitzen stellen, lediglich seinen Kopf neigen und ihn mit der freien Hand in die richtige Richtung lenken, um ihn noch einmal zu küssen. Junko hatte nicht viel Emotion pro Tag zur Verfügung, aber alles, was sie hatte, legte sie in diese Berührung – ihre Leidenschaft, ihre Trauer, ihre Freude, ihre Verzweiflung. Dass sie nicht anfing zu weinen überraschte sie … und dann wiederum fragte sie sich, ob noch etwas übrig war, um Tränen anzufüllen. Sie hatte es kommen sehen, nicht wahr? Als sie sich löste, rief sie sich noch einmal ins Gedächtnis, dass sie später weinen konnte … wenn sie konnte.
Dann rammte sie Yuto mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte, das Kunai zwischen die Schulterblätter.

Yutos Gedanken drehten sich wie ein Kreisel, immer im Kreise. Mal um diesen Gedanken, mal um jenen Gedanken und auch mal um einen anderen Gedanken. Nichts, dass man dem Kopfmenschen in einer solchen Situation verdenken konnte. Als Junko ihm dann auch noch einen leidenschaftlichen Kuss gab, drehte sich der Kreisel natürlich noch schneller, da diese Reaktion nach ihren letzten Worten völlig unerwartet kam, ihn zwar nicht schockte aber dennoch sehr überraschte. Das Problem der wechselnden Gedanken wurde dadurch zwar temporär gelöst, doch spätestens wenn dieser Augenblick verstreichen würde, würden sich seine Gedanken wieder in alle Richtungen verstreuen. Doch dazu kam es nicht, denn der Kreisel wurde abrupt in seiner Bewegung unterbrochen und fiel um.
Ein Kunai hatte sie ihm in den Rücken gejagt, fast so wie einem Vampir ein Pflock ins Herz gestoßen wurde. Zwar war es sein Rücken der hier attackiert wurde , doch dennoch, als er langsam zu Boden sackte und sie noch mit einem kurzen Schlag nachsetze, der ihn zwar mehr striff als Schaden anrichtete ihm trotzdem jedoch den Rest gab, schien ein Teil des bekannten Eisberges zu splittern.
Doch was war sein letzter Gedanke kurz bevor sich seine Augen schlossen? Richtig, wenn er hier nun durch ihre Hand starb, dann war es so.

Nach einigen langen Minuten, in denen die Welt für Yuto still stand und in eine absolute Dunkelheit getaucht war, kam der Rotschopf wieder zu sich. Langsam, schwummrig. Er brauchte einen Moment um sich aufzurichten und zu erfassen, was gerade eben geschehen war. Das er sein warmes Blut auf seinem Rücken kleben spürte, folgte im nächsten. Mit etwas Wasser, dass er durch Chakra erschaffen hatte, versuchte er zunächst seinen Bewusstseinszustand zu verbessern und dann einen Teil der Wunde blind zu versorgen. Als er sich dann sicher genug war mit seinem Chakra zu hantieren, schloss er diese mit dem einzigen richtigen Medic-Jutsu, dass er beherrschte. Der Schmerz hielt sich in Grenzen, doch die Welt wollte noch nicht ganz still stehen bzw. drehte sich noch etwas abrupt als er sich langsam erhob. Es ging ihm nicht sonderlich aber nach einigen Schritten, fühlte er sich wohl genug um zu den anderen zurückzukehren. Er hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengrube und wusste nicht recht woher dieses kam. Wahrscheinlich vom Blutverlust, denn er spätestens auf dem Schiff wieder ausbessern konnte mit einer Blutpille, die Eishun sicherlich im Gepäck hatte. Oder Kibo könnte ihm da irgendwie aushelfen...
Doch was dachte Yuto in diesem Moment über Junko? Noch war es ihm nicht bewusst, doch er würde es wohl auf dieselbe Stufe stellen, mit dem was Daisuke getan hatte. Warum? Weil sie wohl ihre Gründe dafür haben musste, definitiv sogar.
 

Hinketsu Kibo

New Member
Beiträge
492
Größe
1,88
Ja nee ... ist klar! Kurz ließ er den Strohhalm zwischen seinen Lippen hervorgleiten um seinen Unmut laut kundzutun. Dann nahm er sich gerade noch genug Zeit bevor er wieder zu saugen begann um einige Worte zwischen seinen Lippen hervorzupressen. Gut ... ich genieß dann mal die restlichen Reisbällchen viel Spaß ihr Beiden. Ein breites Lächeln nach außen tragend winkte er Yuto noch kurz zu bevor sich dieser schließlich in Bewegung setzte, begleitet in sorgsam gewählten Abstand von Kibos ganz Speziellem Bunshin. Der junge Hinketsu wandte sich in der Zwischenzeit Richtung Küste, hierbei gefror das Lächeln auf seinen Zügen und seine Miene verzerrte sich von einem abfälligen Schnauben begleitet zu einer wütenden Maske. Der Typ spinnt doch ... mitten im Feindgebiet, wir treffen auf eine mögliche Späherin und er ... natürlich lass uns etwas Kaffeeklatsch betreiben, schön Küsschen links Küsschen rechts und dann ab in die Büsche. Der Hinketsu musste sich wirklich zusammenreißen um seinen Unmut nicht Ausdruck zu verleihen. Als er schließlich Inoue passierte schenkte er ihr einen frostig kalten Blick, wenn sich Augen unterhalten könnten ... Bleib am Besten ganz ruhig hier stehen dann überlebst du auch lange genug um dir erst später einen Kunai einzufangen. Zum Glück war es ihm noch nicht möglich telepathische Botschaften durch Augenkontakt zu übermitteln und so blieb es bei der Frage ob sie den Wink mit dem Zaunpfahl verstand. Genin ... auch wenn er Selbst noch vor nicht allzulanger Zeit zu ihren Reihen gehört hatte verstand er einfach nicht was sich die Dorfverwaltung dabei gedacht hatte so Viele von ihnen auf eine solche Mission zu schicken. Kanonenfutter? Manche von denen würden in einem Kampf wahrscheinlich nicht einmal dazu taugen. Gereizt dachte er an die Ladung Frischlinge die noch immer in der Nähe der Küste auf ihr Signal wartete. Eben dieses Wasserfahrzeug erblickte er nun schon in einiger Entfernung was sein Vorhaben um einiges erleichtern sollte. Auch wenn er nicht direkt gegen das Verhalten Yutos vorgegangen war, da es sich bei ihm schließlich immer noch um seinen offiziellen Gruppenleiter handelte konnte er doch auch nicht wie von diesem vorgeschlagen ruhig am Strand warten bis der Herr mit seiner Unterhaltung fertig war.

Von wilden Flüchen und Verwünschungen eines gewissen Rotschopfes begleitet glitt der Hinketsu in relativ hohem Tempo auf sein Ziel zu. Nach wenigen Minuten erreichte er das Boot welches noch immer den jedenfalls zahlenmäßig größten Teil der Sorastreitmacht enthielt und sich der Küste schon deutlich genähert hatte. Behände sprang er auf die Reling und hatte sich dabei zielsicher eine Position in der Nähe des Professors ausgesucht. Ein kurzes Räuspern sollte dessen Aufmerksamkeit erwecken ... In der Landezone halten sich bereits feindliche Shinobi auf, von uns wurde nur eine Kunoichi gesichtet, wahrscheinlich befinden sich aber noch Mehrere in nicht allzuweiter Entfernung. Yuudari-chan hat es sich am Strand gemütlich gemacht während Yuto wahrscheinlich gerade seinen offiziellen Übertritt nach Shirogakure aushandelt ... auch wenn er es sich auf dem ganzen Weg vorgenommen hatte Nichts dergleichen zu sagen kamen die nächsten Worte schon über seine Lippen geschossen ... keine Ahnung wer diesem Idioten zum Gruppenleiter gemacht hat. Seine Augen funkelten vor sorgsam beherrschter Wut, die dünnen Lippen waren fest aufeinandergepresst. Wo bis vor wenigen Tagen noch Respekt gegenüber dem Rotschopf geherrscht hatte, war Kibo jetzt nur von dessen Verhalten vor den Kopf gestoßen. Kurz schweifte sein Blick noch einmal in Richtung der Küste ...

Der Ketsúeki Bunshin musste einiges an Anstrengung aufwenden um an den beiden Shinobi dranzubleiben. Auch wenn Yuto nicht sein ganzes Geschwindigkeitspotential ausspielte war der Bunshin doch nicht einmal annähernd auf Kibos Stufe was dies anging und Selbst dieser dürfte seine Probleme haben am Rotschopf dranzubleiben. Trotz allem ließ er sich nicht abschütteln und versuchte in einiger Entfernung unbemerkt in einer Baumkrone in Deckung zu gehen. Dadurch konnte er zwar das Gesprochene nicht wahrnehmen, doch war es ihm durchaus möglich auf Veränderungen der Situation zu reagieren. Jetzt hatte unser kleiner Bunshin nur noch mit einem Problem zu kämpfen ... er würde nicht ewig ohne Blut auskommen. Denn im Gegensatz zu seinem Ersteller gingen die Blutreserven dieses Kibos langsam zugrunde je länger er existierte. Etwas hastig suchte sein Blick den nahen Waldboden ab, schon nach wenigen Sekunden hatte er gefunden was er suchte. Nach einem kurzen Satz, begleitet vom Aufblitzen von Stahl und schon konnte sich der Bunshin am Blut eines kleinen Kaninchens laben. Nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein und Alles andere als schmackhaft. Doch würde ihm dies wenigstens ermöglichen ohne größere Probleme das Aufeinandertreffen der beiden Chuunin zu beobachten ...


Kibos Blick schwenkte wieder auf das Deck des Bootes um, kurz ließ er seinen Blick über die fragenden Gesichter schweifen. Feindliche Shinobi wie schrecklich sich diese Worte in den Ohren von jungen Genin doch anhören mussten die bis jetzt ihre größten Kämpfe gegen den Wachhund des Nachbarn auszutragen hatten. Kurz streckte sich der Hinketsu, peinlich darauf bedacht sein Chakra so zu lenken dass er dadurch nicht das Gleichgewicht verlor. Ein entspanntes Gähnen später wandte er sich schließlich wieder dem Professor zu. Wie sieht unser Plan jetzt aus? Während er auf eine Antwort wartete schlüpften seine Finger in seinen Mantel um eine kleine rote Pille daraus hervorzukramen. Er hasste die Dinger, kein Geschmack, keinen Körper nicht einmal mit dem Blut von Tieren vergleichbar. Doch wenigstens ersparten sie ihm auf Missionen eine langwierige Jagd auf größere Beute und mit Blut beschmierte Haut machte sich bei den eigenen Teamkameraden auch nicht besonders gut. Von Nostalgie verführt schlüpften seine Gedanken in die Zeit des Chuuninexamen zurück, als ihm dieser Sunanin das erste Mal eine solche Pille verabreicht hatte. Seitdem begab er sich nie auf eine Mission ohne mindestens eine oder zwei dieser kleinen Plastikkügelchen irgendwo mitgehen zu lassen. Es schmeckt trotzdem noch wie gekochtes Papier ... bäh

In der Zwischenzeit hatte sich die Situation der beiden Chuunin eklatant verändert, etwas verwirrt beobachtete der mit einem blutverschmierten Mund dasitzende Bunshin was denn da vor sich ging. Die umarmen sich? Was zum Teufel ... Wo vorher noch Zweifel herrschten wurde jetzt Gewissheit daraus, Yuto würde Soragakure den Rücken zukehren, das Vorhandensein der Kunai war auf diese Entfernung nicht wahrzunehmen. Sich innerlich anspannend machte sich der falsche Kibo dazu bereit einzugreifen, eventuell im Überraschungsmoment so viel Schaden wie nur möglich zuzufügen. Dann ... eine Lichtreflexion auf einer Klinge und wenige Sekunden später sank Yuto zu Boden. Schrecken erfüllte den Hinketsu, hatte er doch damit sicherlich nicht gerechnet. Ein kurzer Moment des Zögerns reichte der Kunoichi bereits um aus seinem Blickfeld zu verschwinden, oder hatte es sich am Ende doch nur um einen Bunshin gehandelt und dieser war aufgelöst worden? Er wusste es nicht, ohne sich weiter darüber den Kopf zu zermartern näherte sich der Bunshin dem zusammengebrochenen Chuunin. Ein schneller Blick, kurz betastete er den Hals des Rotschopfs ... lebt noch, keine lebenswichtigen Organe verletzt. War die Situation also doch eine Andere als er vermutet hatte? Oder war dies nur eine Scharade um eventuelle Beobachter in Sicherheit zu wiegen? Das Vertrauen des Blutjungen in seinen Teamkameraden war jedenfalls keinesfalls stärker geworden, wenn es überhaupt möglich war misstraute er dem ruhig daliegenden Körper beinahe noch mehr. Schnell schossen seine Hände über Yutos Rücken, nur ein kurzer Moment der Konzentration war vonnöten um die Blutung zu schließen ... Shiketsuzai ... dadurch dürfte er sehr schnell wieder von Selbst zu sich kommen, sein Leben war sowieso nie in Gefahr gewesen. Viel wichtiger war aber die andere Hand die sich nicht mit dem Behandeln der Wunde beschäftigte. Den kurzen brennenden Schmerz ignorierend fuhr ein Finger des Bunshins über das Kunai dass noch immer lose in der Hand Yutos lag. Sofort glitten einige rote Tropfen aus dem Schnitt hervor welche sogleich auf die noch immer aufklaffende Wunde getröpfelt wurden. Nur zur Sicherheit ... keine Spielchen mehr. Schnell machte er sich in Richtung der Küste auf, es wäre zwar schneller sich einfach aufzulösen und damit die gefundenen Informationen mit dem echten Kibo zu teilen doch wohlgenährt und mit dem Chuunin verbunden könnte er sich noch als nützlich erweisen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Misumi Kimihiro

New Member
Beiträge
575
Größe
1,81 m
Es war also tatsächlich wahr... ein ganzes Boot hatte von Kirigakure in Richtung Land des Feuers übergesetzt, um das perfekte Picknick zu organisieren. Nachdem der Halbtote und der Rotschopf das ganze bereits eingeleitet hatten, wollte jetzt anscheinend der Teamleiter auch noch die Yuudari in die ganze Sache reinziehen. Mit einem betont schiefen Lächeln nahm Inoue die ihr zugeworfene Schriftrolle entgegenund betrachtete sie kurz. Immernoch lächelnd murmelte sie ein grummelndes: "Danke... oder so." Am liebsten hätte Inoue das lächerliche Ding ihrem Chef gehörig um die Ohren gepfeffert. Wobei...
Die anschließende Diskussion zwischen ihrem Teamleiter und dem ausgesprochen jung aussehenden Großmütterchen beachtete Inoue nur mit halbem Ohr - für sie hatte diese ganze Party hier schon jetzt ihren Reiz verloren. Stattdessen zückte sie locker eines ihrer weißen Kärtchen und presste es gegen die Schriftrolle.
*Da kommt man in ein fremdes Land voller Feinde, wird mit dem gefährlichen Auftrag der Spähtruppe geködert, ins kalte Wasser geschmissen... und alles was dabei rumkommt sind Reisbällchen. Und dafür bin ich heute morgen aufgestanden. Prima, echt.*
Kurz ließ die Yuudari ihr Shinshin Seki aufflackern, presste die Präsenz des Kärtchens in die Rolle, und ließ dann ihr Wurfgeschoss wieder in ihrem Mantel verschwinden.
*Ein wenig Spass muss schließlich sein.*
Dass Yuto und das Silberhaar sich später der ungebetenen Gäste entledigen wollten (die Beleidigungen der Kunoichi entlockten Inoue nicht einmal einen zickigen Blick, dafür war sie von der ganzen Situation einfach schon viel zu enttäuscht) kam der Yuudari, die sich mehr als Spannerin bei einem Date denn als ehrbare Ninja fühlte, da fast schon gelegen. Den grimmigen Blick ihres bleichen Freundchens, den dieser ihr bei Vorbeigehen zuwarf, ignorierte die Kleine, ein paar Augenblicke später wandte sie sich dann ebenfalls wortlos zum Gehen - zuvor allerdings machte sie einen Schritt vor und bewarf Yuto mit seinem eigenen Geschenk, der die Rolle nach einer kleinen Warnung der Yuudari geschickt auffing.
"Iwamoto-san? Ich glaube, du solltest das hier lieber deiner Freundin dort schenken. Viel Spass beim Picknick."
Mit diesen Worten wandte sich Inoue anschließend wirklich zum gehen, ohne eine Reaktion ihres Leiters abzuwarten.
*Suchen wir uns also ein schmuckes Plätzchen und... warten. Ich Glückspilz.*

Wenige zurückgelegte Meter später gelangte Inoue erneut an die Grenze zwischen Wald und Küste. Das Land fiel vor ihr sanft in Richtung Meer ab, die Sonne schien, und eine salzige Brise sorgte dafür, dass es trotz der warmen Strahlen angenehm kühl war.
Mit einem Seufzen ließ sich Inoue im Schatten eines großen Baumes auf den Boden plumpsen und schaute in Richtung Horizont. Ihr einer Partner verschwunden, der andere vom Feind um den Finger gewickelt... Und sie allein am Strand. Unzufrieden mit ihren beiden nichtsnutzigen Kameraden machte sie es sich gegen den festen Stamm ihres Schattenspenders gelehnt bequem. Bevor sie jedoch ganz und gar ausspannte, zückte sie zwei Schriftrollen und zwei Kärtchen. Wenige Handgriffe später bauten sich auch schon zwei kleine Püppchen vor ihr auf. Während sie sich gelangweilt an den Baum schmiegte und die perfekte Position für ein Nickerchen suchte, murmelte sie ihren Partnern zu:
"Naito, Futotcho... passt auf dass niemand kommt, ich... werde etwas meine Augen pflegen. Sollte ich dabei schnarchende Geräusche von mir geben, einfach ignorieren. Wenn sich Amai bei euch meldet, dann weckt ihr mich sofort."
"Selbstredend, Yuudari-sama!"
"Aye, Yuudari-shama!"

"Fein, fein..."
Zwei Beschützer an ihrer Seite mussten genügen. Ein kleines Mädchen lag mitihren Puppen am Strand - mit Sicherheit war kein einziger Ninja des Feuerreiches so gierig nach Blut, dass er solch ein Ziel ohne mit der Wimper zu zucken einfach so - schwupps! - um die Ecke bringen würde.
Entsprechend entspannt kuschelte sich die Yuudari an die Rinde und schloss ihre Augen. bevor sie wegdämmerte waren ihre Gedanken bei Amai - eingesperrt in die Schriftrolle, die ihr Teamleiter nun hoffentlich noch bei sich trug, hatte sie mit Sicherheit mehr Spass als sie.
*Die Frage ist bloß, wie lange Amai brauchen wird um mich zu finden, falls irgendetwas passiert... ach, wie auch immer, Yuto wird schon auf sich aufpassen. Der ist nicht umsonst Chuunin.*
 

Iwamoto Yuto

Chuunin
Beiträge
1.416
Alter
18 Jahre
Größe
1,79m
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Eine wohl sicherlich sehr interessante Frage war, was musste man Yuto antun, damit er einen abgrundtief hasste oder gegen sich stellen wenden konnte. Ein Auszug schaffte dies nicht, eine hochgezogene Mauer zwischen ihm und seinem Mitbewohner schaffte es ebenfalls nicht. Nichtmals ein Kunai zwischen seinen Schulterblättern von der Person, die er scheinbar liebte. War es Naivität die alles böse diesbezüglich aus seinen Gedanken verbannte oder war es schlichtweg seine Willenskraft, die dies alles nicht wahrhaben wollte und ihn etwas blauäugig erscheinen ließ. Man konnte es nicht genau sagen, nichtmals er würde darauf eine Antwort geben können, wenn man ihn direkt darauf ansprach. Doch das ganze Geschehen hatte auch seine positive Seite. Er hatte genau die Informationen bekommen, die er haben wollte, auch wenn er dafür einen hohen Preis gezahlt hatte und der Eisberg mit unschönen Splittern versehen wurde. Warum Junko dies gemacht hatte, stand völlig außer Frage für ihn, da es etwas war, dass er nicht nachvollziehen konnte wenn er nur darüber nachdachte. Die Antwort auf diese Frage konnte nur alleine sie ihm geben und er auch nur verstehen, wenn sie darauf antwortete. Ein weiteres Treffen war also unvermeidlich - zumindest für ihn.
Zurück also zum Schiff war sein nächstes Ziel, welches auch scheinbar recht einfach zu erreichen war, da er sich bereits nach kurzer Zeit wieder einigermaßen erholt hatte und sein Tempo fast vollständig halten konnte. Doch er merkte, dass es ihn im Gegensatz zu sonst, tatsächlich anstrengte. Ob dies nun von der Wunde kam oder von seinen Gedanken, die in seinem Kopf wohl noch schneller rasten, als er durch die Äste der Bäume.
Wo waren die beiden hin? Die Waldlichtung schien verlassen, keine Egel, keine Junko, kein Wannabe-Vampir und keine Geisterbeschwörerin. Nichtmals die zerzauste Katze war zu sehen. Hatte er sich geirrt? Nein, es war die richtige Waldlichtung, da war er sich sicher. Entweder waren sie nun also zum Schiff zurückgekehrt oder sie wurden von feindlichen Shinobi erfasst. Da sich am Ort des Geschehens jedoch keinerlei Spuren eines Kampfes abzeichneten, ganz im Gegensatz zum Blut im Gras, welches Yuto hinterlassen hatte, konnte er die zweite Möglichkeit jedoch fast ausschließen. Nach einem kurzen erleichterten Seufzer, der recht unbewusst ausgestoßen wurde, nahm er einen tiefen Zug der Waldluft, die ihn wie ein rießiges Lebewesen umgab und jeglichen Schritt beobachtete. Auf zur Küste hieß es also als nächstes, wie gut das noch so schnell unterwegs sein konnte, sonst wäre er wohl ziemlich aufgeschmissen in diesem für ihn unbekannten Gebiet. Als er Inoue schließlich nicht weit entfernt des Waldes am Strand fand, war er doch etwas perplex, dass ein Genin die Situation so entspannend finden konnte, dass man sich hinlegte und das Wesser und die Küstenatmosphäre genoß. Definitiv war dies kein negatives Zeichen für ihn, auch wenn er sich eher gewünscht hätte, dass sich Inoue bereits wieder auf dem Schiff befand, wie es wohl Kibo tat. Doch es war ein Sympathieplus, da er einen ruhigen Genin wesentlich angenehmer fand, als einen hektischen und leicht panischen, der bei jedem Geräusch zusammen zuckte und sich am liebsten unter dem schützenden Rock seiner Mutter verstecken wollte. Ob sie denn ausgeschlafen habe, begrüßte Yuto sie freundlich. und versuchte dabei möglichst gesund zu wirken. Seltsamerweise jedoch fühlte er sich in diesem Moment so, als ob jegliche Wärme, die er in diesem Augenblick noch in sich trug, aus ihm hinausfloss, wie zuvor sein warmes Blut. Ein seltsames Gefühl das er nicht näher beschreiben noch umschreiben konnte. Außer vielleicht mit den Worten, dass etwas just in diesem Moment in ihm verdrängt und ausgestoßen wurde.
Zusammen mit Inoue kehrte er also zum Schiff zurück, auf jenem Kibo tatsächlich auf sie wartete und nicht wirklich freudestrahlend die beiden ansah. Durch die Gischt Wellen, über die er und Inoue zum Schiff gelaufen waren, kam wenigstens noch etwas mehr Leben in seinen Körper. Ziemlich ungeniert, wandte sich Yuto an Eishun und bat ihn auf Deck darum, sich die Wunde doch mal anzusehen und sie im nötigen Falle noch weiter zu versorgen. Viel machen würde er aber wahrscheinlich nicht können, da Yuto die Wunde schon bestmöglich mit seinen wenigen aber ausreichenden Medic Kenntnissen verschlossen und gereinigt hatte. Der Blutverlust schien ihn wundersamerweise auch nicht mehr wirklich zu kümmern. Ob da etwa noch jemand seine Finger im Spiel hatte? Währendessen, fügte er noch trocken hinzu, dass sie ausreichend Informationen sammeln konnten, die Shiro-Nin bereits von ihrer Anwesenheit wussten und scheinbar auch auf sie warteten. Er musste nicht hinzufügen, dass ein Aufeinandertreffen quasi unvermeidbar war, zumindest nicht in Gegenwart von Eishun. Ebenfalls fürchtete er sich nicht davor, dass dieser etwas mit ihm anstellen könnte, da er in seine Reflexe sowie in die Fähigkeiten des Professors genügend Vertrauen legte.
 
M

Mameha Junko

Guest
Ich sage es wirklich wirklich ungern, aber Kibos Blutbunshin hatte ein großes Problem, welches in Erscheinung trat, als er wieder zur Basis zurückkehren wollte. Er hatte sich von Yutos bewusstlosem Körper entfernt und bewegte sich für Junkos Verhältnisse langsam vorwärts. Sie hatte sich auf die Lauer gelegt und ehrlich gesagt mit mehr Neugier seitens der anderen Mitglieder des Spähtrupps gerechnet. Dass ausgerechnet Kibo auftauchte und den Rotschopf notversorgte, überraschte die Konoha-Chuunin, was sie aber nicht davon abhielt, geduldig abzuwarten und sodann die Verfolgung aufzunehmen. Die Wunde Yutos war tief genug, um ihn erstmal vom Aufstehen abzuhalten. Wenn der Spähtrupp eintraf, konnte sie ihn immer noch einsammeln – konnte ja kein Mensch wissen, dass Yuto Medicjutsus beherrschte, nicht wahr?
Doch kommen wir zurück zu Kibos Blutbunshin, der sich beeilte, so schnell wie möglich „nach Hause“ zurückzukommen, sich der Kage Bunshin anschickte, das Blutding aus dem Hinterhalt mit einigen kräftigen Wassergeschossen gegen den nächsten Baum zu klatschen. Kibo kannte diese Attacke nicht von Junko, ganz im Gegensatz zu ihrem Lieblingsluftgeschoss, welches trotz Wasserwiderstand Itoe für eine gute Weile aus dem Kampf katapultiert hatte. Eigentlich war Junko nicht der Mensch, der Technikenvielfalt demonstrierte, aber sie ging davon aus, dass lediglich Itoe zuschaute, wie sie Wassergeschosse – und diese übrigens nicht von schlechten Eltern – produzierte. Diese Wassergeschosse waren durchaus in der Lage, den Blutbunshin aufzulösen, wenn dieser nicht auswich. Wich der Blutbunshin aus, würde es zu einem Kampf der Bunshins kommen. Wich er nicht aus, war er, so Leid es mir tut, Geschichte.
 

Hinketsu Kibo

New Member
Beiträge
492
Größe
1,88
Der Bunshin sollte trotz des Geschwindigkeitsvorteils Yutos Längen vor ihm an der Küste ankommen, natürlich kam es nicht so wie erwartet. Von Ast zu Ast springend, sein Ziel vor Augen nur von dem Lichtspiel des Blätterdaches abgelenkt schoss der Bunshin in Richtung Küste vor. Links ... Rechts ... kurz auf dem Boden aufkommen ... sich abstoßen ... Links ... Rechts ... Plötzlich ... ein Zucken aus den Augenwinkeln, die schwarzhaarige Gestalt rollte sich instinktiv zur Seite und wich im letzten Augenblick einem herannahenden Geschoß aus. Sich in einem Regen aus Wassertropfen und Holzspänen erhebend wandte er sich der nächsten Baumgruppe zu. Bevor er auch nur mit einer Technik beginnen konnte schoß ihm bereits eine weitere schemenhafte Form entgegen, dieses Mal nutzte er einen kurzen Sprung um dem Geschoß auszuweichen. Als er auf dem Boden aufkam musste er abermals eher reflexartig denn wirklich überlegt reagieren, sein Kunai klirrte bei der Abwehr des Angriffes. Stahl auf Stahl und als er seine Augen erhob blickte er in Junkos Gesicht ... verdammte Sch... presste er noch mühsam zwischen seinen Zähnen hervor bevor sich die einer zuschnellenden Klapperschlange gleichende Klinge umwandte um aus einem neuen Winkel auf ihn zuzusausen. Wieder ein kurzes Klirren, ein schmerzhaftes Zittern zuckte durch den Arm des Bunshins. Eine Seitwärtsbewegung ließ die restliche Energie des Hiebs verpuffen und brachte ihn in die Position für einen eigenen Gegenangriff. Bevor er noch richtig ausgeholt hatte war ihm bereits klar dass er sich verkalkuliert hatte. Seine Gegnerin nutzte den Schwung ihres eigenen Angriffes um in die Hocke zu gehen und aus der Drehung heraus einen vertikalen Kick gegen die Vrust des Schwarzhaarigen zu starten. Wäre dies gegen den wirklichen Kibo noch ein gefährliches Unterfangen gewesen da er trotz des Angriffes wohl noch in der Lage gewesen wäre mit seinem Kunai zuzustechen, so stellte sich der Tritt gegen den Bunshin als fatal heraus. Ein lautes Platschen ertönte als das restliche gespeicherte Blut seine Form verlor und sich in der Umgebung verteilte...

Der Blick des richtigen Kibos zuckte in Richtung des Strandes, ein eigenartiges Gefühl als ob ein kühler Schauer durch ein nahes Fenster wehte. Der Bunshin ist geschichte ... Wo normale Elementbunshins einfach nur erstellte Kreaturen waren verhielt es sich bei den Bunshins des Blutjungen anders, schließlich beherbergten sie einen guten Teil seines eigenen Blutes. Auch wenn die Verbindung nicht mit der eines Kagebunshins vergleichbar waren gab es doch einige wichtige Unterschiede. Erstens konnte er bruchstückhafte Bilder empfangen, ein heransausender Fuß, zwei Shinobi in inniger Umarmung und zweitens und das war die viel wichtigere Information ... er wurde sich einer Verbindung bewusst, eines Wesen dass sich nicht allzu weit entfernt befand und das Blut des Hinketsus in sich trug. Mit Verwunderung wurde ihm klar um wen es sich bei dem Opfer handelte als sich zwei Gestalten dem Boot näherten. Yuto ... was ist nur passiert. Das Bild des Rotschopfes in den Armen der feindlichen Chuunin, einige Momente später der bewusstlose Leib und dann ...

Er hatte die beiden weiteren Mitglieder des Spähtrupps mit unverhohlener Ablehnung begrüßt, Verwirrung und Wut beherrschten seine Gedanken. Er wusste nicht was er von Yuto halten sollte, erklärte dieser doch nicht seine Handlungen und bat vielmehr um Unterstützung bei der Heilung einer Wunde die er sich zugezogen hatte, wie diese genau zustande gekommen war wusste Kibo hierbei nicht. Bewusst blieb der schwarzhaarige Junge in Eishuns Nähe und beobachtete den Iwamoto so genau wie möglich ... Na, bereust du bereits dein kleines tete a tete mit diesem weißhaarigen Teufel? Hierbei lehnte er sich etwas nach vor, ein öliges Lächeln glitt über seine Züge. Dies ermöglichte ihm auch einen etwas genaueren Blick auf Yuto zu werfen, die Haut bleicher als er sie in Erinnerung hatte, die Bewegungen etwas unsicherer als sonst. Auch wenn man den Großteil dieses Effektes wohl auf die zurückliegende Begegnung mit einem Kunai zurückführen konnte wusste es Kibo doch besser. Es sind zwar nur kleine Mengen an Blut, aber seine Körper scheint sich bereits dagegen zu wehren ... hmm. Normalerweise würde er jetzt sein Chakra einsetzen um die Menge an Blut im Kreislauf des Rotschopfes zu erhöhen und seinen Einfluß zu stärken, doch hier in dieser Situation war es wohl kaum von Vorteil einen seiner Mitstreiter zu schwächen. So reichte es ihm vorerst ein gewisses Maß an Einfluss über den Chuunin zu behalten und im Notfall seine Position bestimmen zu können. Von Nervosität getrieben auf seiner eigenen Lippe herum kauend bis er schließlich den beruhigenden Geschmack von Blut in seinem Mundraum fühlte und ein dünnes Rinnsal über sein Kinn zu Boden tropfte. Vorerst würde er warten, sehen wie sich diese Situation entwickelte ...
 
K

Kyōcha Eishun

Guest
Da sich scheinbar mehrere angesprochen gefühlt haben, gab auch Eishun eine Antwort für jede dieser Personen, dass sie sich alle so angesprochen gefühlt haben, war wieder ein Beweis seiner äußerst ausgeprägten Persönlichkeit, denn auch wenn nicht alle auf seine Frage geantwortet hatten, haben sie dennoch alle zumindest registriert, er stand wieder auf, ließ seinen Kittel wehen und sprach, weiterhin das freundliche Gesicht: „Sei es Angespanntheit, Neugierde oder etwas anderes, solange ihr genau das tut, was man euch aufträgt, sollten die Opfer gering sein. Einige von euch denken vielleicht, noch nicht hinreichend für diese Mission ausgebildet worden zu sein, doch ihr alle tragt das Stirnband, welches euch zu vollwertigen Ninja macht. Ihr seid in jeglicher Hinsicht ausgebildet, euch fehlt nur etwas Erfahrung.“ Er sah einen jedem einmal ins Gesicht, kein Geglänze der Brille, jedoch wirkten die grauen Augen des Professors unnatürlich leer und hohl. Aber es hinderte ihn nicht daran, seine Ansprache mit einer Stimme voller Eifer fortzusetzen.
„Doch diese Erfahrung könnt ihr nun erhalten, denkt nur an folgende Richtlinien: Kontrolliert euch selbst, seid wachsam und achtet aufeinander. Alles Weitere habt ihr schon längst gelernt und ihr müsst nur noch auf das Gelernte vertrauen. Denn wenn ihr etwas trifft, wo ihr euch nicht vorbereitet genug fühlt, dann konnte auch niemand euch darauf vorbereiten.“ Der rechte Arm des Professors hob sich und er zeigte mit dem Zeigefinger nach oben, scheinbar in den Himmel.
„Ich wiederhole: Kontrolliert euch selbst! Ihr selbst steht euch immer am meisten im Weg, weil ihr euch Grenzen auferlegt, denen ihr nicht unterworfen seid! Es sind eure Gedanken und Gefühle, die euch Ablenken, wenn ihr keine Angst verspürt, dann lähmt sie euch nicht, wenn ihr keine Wut habt, macht sie euch nicht blind, wenn ihr die Bedenken beiseite schieben könnt, dann werden sie euch nicht zermürben. Lasst euch nicht ablenken, seid immer hellwach und schon könnt ihr euren Verstand gebrauchen!“
Der Arm des Kittelträgers schwang nach unten und der Mittelfinger wurde ausgespreizt, sodass die beiden Finger ein V bildeten: „Seid immer wachsam! Wenn ihr euch nicht ablenken lässt, könnt ihr auch wachsam und aufmerksam bleiben. Denn wenn ihr euch selbst unter Kontrolle haltet, könnt ihr auch erst anfangen, euch auf etwas anderes als euch selbst vollkommen zu konzentrieren. Und dann seid ihr in der Lage, nicht nur Gegner, sondern auch Schwachstellen oder Analogien zu entdecken. Viele unerfahrene Shinobi machen den Fehler und denken, dass alles was so auf sie zukommt irgendetwas vollkommen Neues sei. Doch dem ist nicht so, denn ihr habt eine umfassende Ausbildung bestanden, die meisten Dinge scheinen nur anders zu sein. Wenn ihr das Unbekannte zum Bekannten in neuer Form machen könnt, dann wisst ihr schon alles, was ihr wissen müsst. Dann könnt ihr auch viel besser handeln, viel überlegter und ihr habt euch noch besser unter Kontrolle.
Dazu ist ein offenes Auge für Ungereimtheiten meistens die beste Verteidigung und ein niederschmetternder Angriff! Viele fallen auf Genjutsu hinein, weil sie nicht merken, wie Bäume scheinbar abgehackt sind, andere auf Ninjutsu, da sie starken Wind verspüren, der aber scheinbar einige Meter weiter kein Blatt zum bewegen bringt. Nehmt alle wichtigen Faktoren, die ein Kampffeld ausmachen und vergleicht immer, denn wer wachen Blickes durch die Welt geht, der wird merken, dass vieles vorhersehbar ist.“
Der ausgestreckte Arm dreht sich und beugte sich, sodass er im 45°-Winkel stand, der Ringfinger gesellte sich zu den beiden anderen, er schien sich vollständig unabhängig bewegen zu können, und die drei Finger zeigten ein W oder eine Krone: „Achtet aufeinander! Wir sind ein Team, vertraut auf eure Kameraden, vertraut auf eure Führer, deckt euren Verbündeten den Rücken, tragt Streitigkeiten ein anderes Mal aus, tretet dort ein, wo ein anderer Hilfe braucht! Wer das nicht tut…“ Plötzlich schlug die Stimmung um, es schien als ob der Wind gerade deutlich kälter wurde und leicht dunkler, während die Augen des Professors hinter dem Glänzen der Brille verschwanden, sein Oberkörper halbschlaff ein Stück nach vorne fiel und die Arme entspannt auf den Boden zeigten… sie hingen wirklich. Der Mund bewegte sich, sprach die letzten Worte mit einem breiten Grinsen, welches keinerlei Freundlichkeit besaß und die Stimme hatte einen klaren Unterton, der von einem Jäger stammte… der eine eindeutige Beute hatte und nun mit dieser spielen wollte: „…Nun… reden wir nicht darüber…“
Sein Kopf wandte sich an eine der frischen Genin, der Oberkörper drehte sich mit, als ob die gesamte Gestalt eine Marionette wäre: „Kaishira-kun, das war die letzte Zigarette, denn durch einen Windwechsel mag sonst der Rauch einem Inuzuka in die Nase geraten, wahlweise auch einen anderen Geruchsspäher. Wenn ich dich noch eine rauchen sehe, muss ich nicht nur als Arzt da widersprechen…“ Auf welche Weise widersprochen werden würde, blieb ungesagt.

Kibo-kun kam und er legte einen Bericht an, bei seinem letzten Satz schob Eishun seine Brille zurecht und sah den Blutjungen herablassend ab: „Ich habe ihn dazu bestimmt, das sollte genügen.“ Zwar war Kibo-kuns Meinung zu Yuto-kuns Verhalten durchaus angebracht, dennoch war diese Frage eine sehr gefährliche. Doch mit den beiden Chuunin würde er später verfahren. „Wir warten noch ein wenig, bis sich die Lage vollkommen geklärt hatte. Ashizama-kun? Bereite die Kiste 0-92-5 vor, damit wir zur Not gleich die richtige Ausrüstung haben.“ Das war die Kiste mit den nötigen Werkzeugen für eine Schlacht auf dem Wasser, Minen verschiedenster Art, Bomben die nicht nur explodieren und einige weitere fiese Dinge, immerhin war das Land des Wassers ziemlich gut, was militärische Stärke auf dem Wasser angelangt und dies kam dem Sora-Verbund zugute.

Es war nicht nötig, sie griffen nicht an, Yuto-kun kam zurück, doch blutete er. Fufufu! Kaum ist ein Ninja einen Moment unachtsam.“ Kibo-kun machte sich über den Blutenden lustig, doch Eishun stand weit darüber. „Wir landen, Genin an die Ruder!“ Es würde nichts bringen, einen neuen Landeort zu suchen, Position war entdeckt und könnte verfolgt werden, doch das Gebiet sicher genug, dazu war Yuudari-kun noch dort.
Währenddessen schaute sich der Professor den Patienten an. Einfach nur eine Wunde, ohne Gift, ohne weitere Unstimmigkeiten im Zellenfluss, welches auf eine Jutsu deuten würde, auch keine Bruchstücke, die entfernt werden sollten, zwar an der Lunge, doch schon vorbehandelt. „Ein Kinderspiel!“ Nun passierten scheinbar mehrere Dinge gleichzeitig, denn die Wunde des Chuunin wurde nicht nur gewaschen, sondern auch sauber genäht, die Arme des Arztes schienen bei der Geschwindigkeit zu verschwimmen. Als letztes wurde die Heilkunst angewendet, das grünliche Leuchten bekämpfte die Wunde schnell wie effektiv. Fufufu! Nimm noch eine Blutpille und lass dich fürs Erste nicht weiter verwunden, auch wenn dies noch schnell ging, mögen weitere solche Wunden deinen Körper zu stark belasten.“ Währenddessen kamen sie an Land an.

Während die anderen noch am Auspacken waren, begann der Jounin seine ersten Befehle zu geben: „Gut, hier teile ich den Trupp in vier Teile ein und jeder Teil bekommt einen Führer. Als erstes brauchen wir eine Gruppe, die sich um das Schiff kümmert, Yuto-kun wird da die Führung übernehmen, ihm zur Seite steht Tetsuya-kun. Aufgabe ist klar: Boot verstecken und verfallen, dann nachkommen.“ Das war die Deckung für den Rückweg. „Hiniko-kun übernimmt die Führung der zweiten Gruppe, die Träger. Dazu gehören noch Kashira-kun und Ikari-kun, ihr tragt die auf dem Festland nötigen Ausrüstungskisten und macht die Mitte des Trupps, stellt unser tatsächliches Vorankommen dar. Falls eine Ausrüstungskiste dem Feind in die Hände fallen sollte, dann ist es eure Aufgabe, diese zu sprengen!“ Keine Ausrüstung dem Feind, doch diese war es, welche über Leben und Tod entscheiden konnte. Die Ninja dort waren mit Ausnahme von Hiniko-kun blutige Anfänger, doch hatten sie die wichtigste aller Aufgaben. „Die dritte Truppe ist unter Leitung von Yuudai-kun, du wirst mit Minari-kun die Schutzgruppe ausfüllen. Ihr deckt die Träger von allen Seiten und seid wie die Späher, nur näher an der Mitte, dazu sollt ihr möglichst die Feinde aufhalten können, bis Verstärkung eintrifft.“
Damit wandte er sich nun an Kibo-kun: „Die letzte Gruppe wird unter der Leitung von Kibo-kun sein, die Späher! Sie laufen vor, versuchen Fallen zu markieren oder auszuschalten und sobald sie Feinde spüren, warnen sie den Rest, damit eine Taktik zurechtgelegt werden kann. Dir zur Verfügung steht…“ Ein silberner Blitz glitzerte in der Luft, als ein Skalpell in einen gewissen Baum einschlug, der zwar natürlich inzwischen leer war, dennoch einen gewissen... Bezug hatte: „…wird unsere Hime-kun sein. Fufufu!“ Nach einer bedeutungsvollen Pause fuhr der Professor fort: „Ich bleibe flexibel und werde dort einschreiten wo ich gebraucht werde. Und alle: Keine Gefangenen und keine Gnade, im Vordergrund steht unser aller Überleben, danach die Mission und ganz zum Schluss könnt ihr euch auf Dinge wie Ehre besinnen oder anderen Dingen!“
Nach diesen Worten nahm Eishun die Kiste 1-01-8 und öffnete sie: „Headsets für jeden, nur im äußersten Notfall benutzen, denn der Feind mag uns abhören, wir sind immerhin Eindringlinge.“ 1-01-2: „Leuchtraketen, falls das Headset abhanden kommt, dann muss halt dieses viel offensichtlichere eingesetzt werden, wir brauchen unsere Anwesenheit nicht mehr geheimzuhalten, unseren genauen Aufenthaltsort wäre dennoch unschön.“ Ein paar weitere Kisten gingen auf: „Explosionsfallen, Blendgranaten, ein Pillenset, alles was ihr gebrauchen könnt. Bedient euch jetzt, diese Kisten werden wir hier lassen!“
Nun schritt Eishun wieder auf Kibo-kun: „Und da wir nicht wissen, ob eine Falle uns erwarten mag, werde ich vorerst bei euch sein, Kibo-kun. Auf gute Zusammenarbeit!“, sprach der Professor finster, als er den Hinketsu die Hand ausstreckte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Fukazawa Akio

Member
Beiträge
2.086
Alter
16 Jahre
Größe
184 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Iwa
Steckbrief
Link
Irgendwie geschah nichts besonders interessantes an Bord des Bootes. Leider hatte auch die schöne Aussicht ihre vorherige Anziehungskraft verloren, als Yukiko zur hunderttausendsten Welle hinunterblickte. Langsam aber sicher keimte ein leiser Zweifel in ihr auf, genährt von der kalten Meeresluft und dem dringenden Verlangen, die Füße wieder auf feste Erde zu stellen. Wie lange würden sie noch auf diesem Kahn verweilen? Es machte ihr Angst, die ganze Zeit in Ungewissheit auf einem Boot zu sitzen, das nicht einmal besonders getarnt war. Was, wenn sie angegriffen würden und das Boot diesen Angriff nicht überstehen würde...?
Unbehaglich blickte das Mädchen auf die dunklen Fluten hinab und schauderte unwillkürlich. Wie tief das Wasser wohl an dieser Stelle war? Zwanzig Meter… Dreißig Meter…? Jedenfalls viel zu tief um darin stehen zu können. Und schwimmen… sie zog die Knie vor die Brust und umschlang ihre Beine mit den Armen. Schwimmen hatte sie nie gelernt. Wo auch? Im Waschbecken? Ein weiterer hastiger Blick auf die Meeresoberfläche wurde riskiert. Letztendlich habe ich mehr Angst vor dem Wasser als vor der Mission…, durchzuckte es die Ikari. Verständlicherweise. Schließlich war es nicht schlimm zu sterben, nicht wahr? Ertrinken aber war etwas ganz anderes, fand Yukiko, ertrinken war… anders eben. Die Gestalt des Mädchens schüttelte sich kurz, bevor sie wieder einen Blick auf das Meer warf. Nein…
Während sie noch in ihren Gedanken versunken war, stieg ihr langsam ein Geruch in die Nase- ein beißender, stinkender und nur all zu gut bekannter Geruch: Zigarettenqualm. Er brannte in ihrer Nase, erfüllte ihre Lunge mit einer giftigen Pest… Ohne das Gesicht zu verziehen drehte sie den Kopf, bis sie die Quelle des Unheils gesichtet hatte. Das Mädchen mit den platinfarbenen Haaren warf soeben einen Zigarettenstummel ins Wasser und blickte ihm für einen kurzen Augenblick nach, bevor sie wieder genervt auf die Planken des Decks starrte. Innerlich verzog Yukiko das Gesicht zu einer angeekelten Grimasse und stellte sich vor, wie das Mädchen kopfüber ins Wasser stürzte… Wie konnte man nur in so jungem Alter anfangen zu rauchen… das war ja widerlich! Von diesem Aspekt einmal abgesehen… Die Ikari beobachtete die Kippe, wie sie allmählich ans Ufer trieb. Davon einmal abgesehen gefährdete sie die gesamte Mission mit dieser Umweltverschmutzung! Zigarettenkippen wuchsen nun einmal nicht an Stränden, das würde jeder halbwegs gescheite feindliche Ninja erkennen. War sie sich dieses Risikos denn gar nicht bewusst? Oder war es ihr einfach… egal? Was für ein Gefühl sich bei dieser Idee in ihrem Inneren regte war schwer zu beschreiben- es war keine Entrüstung, wie sie angenommen hatte, es war mehr ein… Ein Grinsen stahl sich auf das Gesicht des Mädchens ohne dass sie es verhindern konnte. Eigentlich fand sie die ganze Sache abgrundtief albern. Entweder die Raucherin war so ignorant, dass sie alle gefährdete oder sie fühlte sich dermaßen überlegen, dass es ihr egal sein konnte. Oder sie war lebensmüde. Drei Alternativen, die die Ikari alle erheiterten.
Aber wann würde es wohl endlich losgehen? Langsam wurde dem Mädchen wirklich kalt und sie hatte auch keine Lust mehr, einfach nur rumzusitzen! Yukiko blickte kurz zu dem Dauergrinser, der offenbar nach irgendetwas Ausschau hielt und dann zu dem Jonin. Kein Zeichen, kein Garnichts. Sie seufzte auf und zog die Knie noch etwas näher zu sich. Wie lange sie wohl unterwegs sein würden?
Plötzlich wurde ihr Gedankenfluss von einer Gestalt gestört, die in einem Affenzahn über das Wasser gestürmt kam. Es war allerdings kein Feind, wie sie zuerst erschrocken vermutete, sondern einer der drei Späher, die zuvor losgeschickt worden waren, der vampirähnliche Chuunin. Er sprang auf das Boot und erstattete dem Jonin kurz Bericht. Yukiko spitzte ihre Ohren, um möglichst auf dem Laufenden zu sein, doch das einzige, das der Wind an ihre Ohren trug war „gemacht während Yuto wahrscheinlich gerade seinen offiziellen Übertritt nach Shirogakure“ Yuto? Shirogakure? War Yuto nicht der Leiter des Spähtrupps gewesen? Der rothaarige Spargel aus Kiri? Was hatte der denn mit Shiro am Hut? Er hatte doch nicht etwa vor, sein Heimatdorf, seine Fraktion und alle dort lebenden Shinobi zu verraten? Obwohl ihr die Idee recht abwegig erschien, begann das Mädchen sofort nach möglichen Gründen zu suchen. Yuto war zwar kein Feind, aber es war wahrscheinlich trotzdem sinnvoll, auch seine Verbündeten zu verstehen. Vielleicht hegte er ja einen Groll gegen Soragakure… war es ihm zu unnatürlich… zu groß… hatte es seine Familie zerstört…? War ihm Shirogakure lieber, weil es dort grüner war… er vielleicht eigentlich dort geboren war und nun als Undercoveragent in Sora hauste, um alle auszuspionieren? Nein… das alles war entweder zu profan oder zu weit hergeholt… Dass es sich bei dem Problem um eine Herzensangelegenheit handelte, wäre der Ikari in Jahrzehnten nicht eingefallen. Auf so etwas kam die Elfjährige natürlich nicht, da ihr dieses Thema viel zu fremd war.
So weit, so schlecht. Yuto schien also überlaufen zu wollen, der Vampir war wieder hier und die dritte im Bunde? Wo hielt sich die Blondine im Moment auf, die zuvor so enthusiastisch an der Reling gestanden hatte, bevor sie mit dem Trupp losgezogen war? Fragen über Fragen und irgendwie schien dem Mädchen, dass die Mission nicht gerade glorreich begann. Aber da kamen sie auch schon. Als Yukiko bemerkte, dass an Yutos Rücken Blut klebte, legte sie den Kopf schief und kratzte sich am Kopf. Hatte er das verdient, dann war es nicht weiter schlimm. Hoffentlich ging es aber mindestens einem feindlichen Shinobi genauso, ansonsten wäre es ja völlig sinnlos, oder? Der Jonin war aber offenbar wirklich ein Medicnin, zumindest nach der Kondition von Yutos Rücken zu urteilen, nachdem Yukikos Aufmerksamkeit für den Bruchteil einer Sekunde abgeschweift war.
Als der Jonin dann seine Rede anfing, konzentrierte sich die Ikari so gut sie konnte, doch irgendwie schaffte sie es nicht ganz, alles mitzubekommen. Der Arzt laberte von Aufmerksamkeit und Achtsamkeit und… Erst als es zur Verteilung der Teams kam, war Yukiko wieder ganz Ohr. Das Resultat riss sie auf jeden Fall klar in die Realität zurück. Trägergruppe? Hätte Yukiko nicht all ihre Körperbeherrschung aufgebracht, hätte sich ihr Gesicht zu einer halb lachenden, halb weinenden Grimasse verzerrt.
Natürlich… ich verstehe schon, dass ich den anderen in keinster Weise behilflich sein könnte, wäre ich in einer anderen Gruppe… bloß… Sie warf einen Blick auf den Dauergrinser, dessen wahrer Name Hiniko zu sein schien und auf die Raucherin. Bloß wirklich zu was nutze bin ich auch in dieser Gruppe kaum…, stellte sie ernüchtert fest, diese Kisten sehen aus, als würde ich keine von denen hochkriegen… Davon abgesehenmochte sie sich dieser nach Zigaretten stinkenden Person eigentlich überhaupt nicht nähern, jedenfalls wenn möglich nicht. Aber das würde sich wohl nicht vermeiden lassen.
Wer sich unter den anderen wohl schon alles besser kennt…, fragte sich Yukiko, während sie sich nach einigen anderen ihren Teil der Ausrüstung nahm, Der Jonin scheint den Dauergrinser, Yuto und den Vampir besser zu kennen oder besser mit ihnen auszukommen, immerhin hat er diese beim Vornamen genannt. Die Qualmerin und die anderen, mich eingeschlossen, werden mit Nachnamen angeredet… Nur… wen meint er mit Hime-kun? Ein kurzer Blick, ein kleines Ausschlussverfahren und nur noch eine Person blieb übrig: Die Blondine, die jetzt so einen seltsamen Mantel trägt. Wahrscheinlich ist sie aus irgendeinem seltsamen Clan und wird deshalb so genannt… War es ein Vorteil, aus irgendeinem bekannten Clan zu stammen? Vielleicht hieß das, dass man eine heilere Familie hatte. Vielleicht aber auch nicht. Oft haben solche Clans ein Kekkei Genkai… Das konnte sich natürlich als Vorteil herausstellen. Das einzige, was ich an solchen Personen unfair finde…, gestand das Mädchen sich ein, ist, dass viele Kekkei Genkais Doujutsus sind, die fast alle Genjutsus durchschauen können. Und das ist unfair.
Yukiko riss sich zurück in die Realität, fern von Grübeleien über unveränderbare Dinge und fokussierte ihre Aufmerksamkeit nun wirklich auf die Kisten. Wir sollen die Dinger also sprengen, wenn sie jemand feindliches in die Hände bekommt… gut… Einige Explosionstags hatte sie zumindest dabei. Aber wahrscheinlich oder zumindest hoffentlich würde es dazu nicht kommen.
 

Misumi Kimihiro

New Member
Beiträge
575
Größe
1,81 m
"Yuudari-shama!"
"Yuudari-sama!"
"Yuudari-shama!
"Yuudari-sama!"
"Yuudari-shama!" "Yuudari-sama!"

Murrend drehte sich Inoue von einer Seite auf die andere, doch die fremden Stimmen wollten einfach nicht verschwinden. Immer wieder hörte sie ihren Namen, und jedes Mal hatte das Mädchen weniger Lust, dem Drängen nachzugeben. Nach einer gefühlten Ewigkeit des Zeterns richtete sich die Yuudari schlagartig auf, griff mit beiden Händen nach ihren aufdringlichen Weckern, und richtete sich schließlich mit einem lockeren Sprung auf. Die Lider schwer vom Schlaf halb geschlossen blickte sie erst Naito, dann Futotcho an. Langsam presste sie die Worte zwischen ihren Lippen hindurch:
"...was... ist..?"

Zu ihrer Überraschung fuhren beide Püppchen synchron ihre Ärmchen aus und zeigten auf eine Stelle im Wald, an der sich eine allzu bekannte Gestalt in Richtung mehr durchkämpfte. Hastig stopfte Inoue die belebten Püppchen in die Taschen ihres Mantels und lief zu dem Verletzten.
"Iwamoto-san!"

Als Kyocha Eishun seinen prüfenden Blick über Yuto wandern ließ schaute ein Mädchen ganz besonders genau hin: Inoue stand steif an der Reling des Bootes, das sich mehr und mehr dem Land näherte, und ließ den Doktor nicht eine Sekunde aus den Augen.
*Schlimm genug, dass der Teamleiter verletzt worden ist, weil Zombie-kun und ich zu blöd waren, seine Befehle zu missachten... jetzt muss er auch noch Eishun an sich ranlassen. Na vielen Dank auch.*
Inoue wunderte sich wenig darüber, dass Yuto während der kurzen Behandlung äußerst ruhig blieb. Eishun hatte sicherlich irgendeinen seiner Tricks an seinem neusten Opfer angewandt... Am Ende musste jedoch selbst Inoue zugeben, dass von den Wunden kaum mehr etwas zu sehen war. Eishun war ein Irrer, ja, aber er arbeitete mindestens genauso effizient wie er eine Schraube locker hatte. Wenn man zu denen gehörte, deren Augenlicht der Arzt nicht bereits einmal stehlen wollte, konnte man ihn vielleicht sogar als guten Mediziner bezeichnen.
Nichtsdestotrotz atmete die Yuudari auf, als das Schiff mit allen seinen Passagieren das Festland erreichte. Yuto stand wieder sicher auf beiden Beinen, die Mission würde weitergehen... und niemand müsste sich noch einmal mit dem grauen Etwas im Arztkittel abgeben.

*WAS?!*
Mit großen Augen hatte Inoue dem fliegenden Blitz aus Metall hinterher gesehen, der sich sauber in genau den Baum grub, der ihr vor einigen Minuten noch als ziemlich raues Bett ausgeholfen hatte. Eishuns folgende Worte hatte sie schon gar nicht mehr beachtet, schließlich stand nun fest, wem sie zugeteilt war: Dem gesprächigen Zombie-kun. An sich nicht so schlimm, wäre die kleine Gruppe nicht noch durch einen besonderen gast erweitert worden...
„Und da wir nicht wissen, ob eine Falle uns erwarten mag, werde ich vorerst bei euch sein, Kibo-kun. Auf gute Zusammenarbeit!“
Auf diese Worte erlitt die Yuudari einen kurzen Aussetzer, bevor ihr schlagartig die Bedeutung der Worte aufgingen. Die Mission hatte sich in genau diesem Moment von einem langweiligen Ausflug in einen leibhaftigen Albtraum verwandelt. Ein Picknick mit zwei Langweilern schien im Vergleich zu einer Kamikaze-Spähmission mit einem durchgeknallten Doktor plötzlich wie das Paradies auf Erden. Doch was konnte sie jetzt, mitten im Nirgendwo, anderes tun als sich den Befehlen zu fügen?
Eine heiße Berührung an der Schulter ließ Inoue sich umdrehen. Für einen kurzen Augenblick färbten sich ihre Augen schwarz, dann war die Präsenz auch schon wieder verschwunden. Die Yuudari drehte sich um, als wäre nichts passiert, und blickte gespannt auf ihre beiden "Partner" Kibo und Eishun. Amais Rückkehr zählte im Angesicht des doppelten Grauens für Inoue im Moment weniger als gar nichts.
 
Beiträge
599
Alter
11
Größe
1,15 m
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Lange Zweit passierte auf dem Wasser nichts, bis sich eine Figur aus der Richtung des Treffpunktes mit hoher Geschwindigkeit näherte und sich als Yuto zu erkennen gab. Das konnte noch lustig werden, da keiner auf dem Schiff irgendwie auf die Idee kam, dass der Yuto vielleicht nur ein Henge eines anderen Shinobis war. Seishin grinste wieder ein wenig stärker, als dieser verwundet aufs Schiff kam und sich vom Arzt behandeln ließ. Für Seishin gab es wundervollere Dinge, als sich von diesem Mann verarzten zu lassen. Sehr interessant. Der Yuto lässt sich also einfach so von fremden Shinobi verwunden? Anhand der Wunde ließ sich leicht erkennen, dass es kein wildes Tier war, was ihn angefallen hatte. Das kann ja noch heikel werden, wenn selbst Yuto sich so leicht verletzen lässt. Allerdings war Yuto ein sehr leichtgläubiger und naiver Mensch. Trotzdem Seishin das offensichtliche Zeichen gesetzt hatte und ausgezogen war, brachte ihm Yuto noch öfters mal Mahlzeiten vorbei. Doch genug vom Rotschopf, Seishin hatte jetzt wichtigere Dinge zu tun, als sich mit ihm zu beschäftigen, da Eishun gerade die neue Vorgehensweise erklärte. Seishin sollte also Kistenschleppen. Wie aufregend... Aber er hat nicht gesagt, dass ich sie selbst tragen soll. Er sah sich nach seinen Unterlingen um und erblickte zum einen das rauchende Mädchen, dessen Namen er mittlerweile wieder vergessen hatte und zum anderen war dort ein weißhaariges Gör, welches er noch nie gesehen hatte, wenn man mal von dem heutigen Tag absah. Blutige Anfänger also... Fürs Kistenschleppen mögen sie ja noch gut sein, aber für mehr dann auch nicht. Außer vielleicht als menschliches Schutzschild. Was man sich dabei gedachte hatte, überhaupt Genin mitzunehmen war ihm sowieso schleierhaft, auch Seishin hatte nicht erwartet, dass man ihn unbedingt auf eine SS-Rang Mission schicken würde, da diese eigentlich minimal für Jounin zugänglich waren. Scheinbar hatte Sora kein Interesse mehr für die derzeitige Generation an Genin und suchte nun einen Weg sie loszuwerden.

Seishin wartete noch, bis der verrückte Professor geendet hatte, dann sammelte er sein Team zusammen und erklärte ihnen ihr Vorgehen. Da sie natürlich die Neuen waren, hatte Seishin sich überlegt, dass er sich eine kleine leichte Kiste nahm und den beiden den Rest überließ. „Ihr nehmt den Rest der Kisten. Fallt nicht im Tempo zurück, schrecklich, wenn ihr sterben würdet...“ Mit einem letzten diabolischen Lächeln beendete er seine „Teambesprechung“. Er deutete Eishun an, dass seine Gruppe mehr oder weniger bereit war. Wie sie zu dritt die Kisten schleppen sollten, wenn keiner von ihnen groß in Taijutsu geübt war und alle 3 nicht unbedingt muskelbepackte Bodybuilder waren, war Seishin allerdings schleicherhaft. Wieso er nicht Daisy-chan diese Aufgabe übergab, da er ja sonst auch immer dazu neigte Berge zu versetzen oder Landstriche mit einem Fingerschnippen zu zerstören, verstand er auch nicht so recht, aber es war seine Aufgabe und er übte sie halt aus, wie es von ihm erwartet wurde.

Jetzt war es nurnoch an der Zeit zu warten, bis die Späher ihre Positionen eingenommen hatten, der Schutztrupp sich bereit gemacht hatte und die Träger sich in Bewegung setzen konnten.
 

Iwamoto Yuto

Chuunin
Beiträge
1.416
Alter
18 Jahre
Größe
1,79m
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Das Yuto so still hielt während Eishun an ihm rumhantierte, musste wohl ein reiner Selbstschutzmechanis gewesen sein. Für gewöhnlich hätte er seine Wunde wohl einfach mit etwas Geduld selbst geschlossen und sich anschließend gesäubert, doch in dieser Situation schien er die etwas komfortablere Variante vorzuziehen. Außerdem konnte er währenddessen völlig abschalten, seinen Kopf von unnötigen Gedanken befreien und ganz auf das Können von Eishun vertrauen. Wenn da nur nicht dieses unangenehme Gefühl gewesen wäre, dass ihm jemand eine Nadel in den Rücken trieb, immer und immer wieder. Rein, raus, noch ein Stich. Man musste jedoch dazu sagen, dass es nicht schmerzte, nein, sogar das unangenehme Gefühl war ausschließlich seine eigene Schuld. Eishun war wirklich ein Meister seines Fachgebietes, scheinbar auch recht sympathisch sofern man sich nicht gegen ihn stellte und ihn einfach dazu aufforderte einem zu helfen, anstatt sich gezwungenermaßen von ihm helfen zu lassen. Den taktischen Vorteil, dadurch niemandem zeigen zu müssen, dass er selbst Medic-Jutsu beherrschte vergaß er dabei jedoch völlig. Vollkommen abschalten konnte er jedoch auch nicht, da ihn Kibo quasi auslachte und mit einem sarkastischen Kommentar bombardierte. "Die Aufgabe wurde erfüllt, ich konnte an Informationen gelangen und bin noch am leben." Seine Stimme klang bei dieser Aussage, die eigentlich an jeden hätte gehen können, da seine Stimme monoton war und sich weder in dieser, noch in seinem gesamten Körper auch nur ein Hauch von Gefühlen befand, zumindest in diesem Moment, dennoch an Kibo. Das Kibo derjenige war, der seine Aufgabe eigentlich nicht erfüllt hatte, sondern sich seinen Befehlen widersetzt hatte, erwähnte er an dieser Stelle nicht noch extra, da es diesem eigentlich selbst bewusst sein musste.
Als Eishun dann endlich fertig war, stand der Rotschopf auf und lehnte sich an die Reling um das Meer betrachten zu können. Wer ihn in diesem Moment beobachtete, konnte genau sehen, dass sich sein Blick in den Wellen verlor und er recht abwesend wirkte. Er nahm zwar auf was Eishun sagte und natürlich auch die Unruhe, die dadurch auf dem Schiff entstand, doch mit mehr als einem kurzen und stummen Nicken antwortete er nicht. Sein Körper und Geist waren einfach zu sehr damit beschäftigt, dass er nicht plötzlich anfing zu zittern. Wieso Zittern in diesem Augenblick? Das Wetter war angenehm, es wehte kein scharfer Wind, dennoch fehlte nicht viel damit der junge Iwamoto anfing zu zittern. Es war ein Phänomen, dass ihm bereits während seines Trainings begegnet war, dort jedoch durch Erschöpfung ausgelöst. Jetzt aber war er nicht wirklich erschöpft, trotz der Wunde brauchte er nur einige Minuten, exakt die, die Eishun gebraucht hatte um ihn zusammenzuflicken, um sich fast vollständig zu regenerieren. Lag es möglichweise daran, dass er seine Gedanken nicht unter Kontrolle hatte? Also daran, dass er in diesem Moment nicht wirklich wusste was geschehen war und was noch geschehen würde? Was auch immer es war, es fühlte sich so an, als ob die angesammelte Kälte in seinem Körper nach außen dringen wollte und sich deshalb immer weiter in seinem Körper ausbreitete. Mit einem flüchtigen, geflüsterten Wort, welches aufs Meer hinaus schweben würde, beschrieb er wohl seine komplette physische und psychische Verfassung. "Kalt..."
Langsam aber sicher kehrte Ruhe auf dem Schiff ein und die letzten schienen jenes gerade zu verlassen. Nur er, Daisuke, das Schiff und das Meer unter ihnen war nun noch übrig. Ihre Aufgabe nun war es das Schiff zu verstecken, zu verfallen und anschließend die anderen einzuholen. Wie genau sie das anstellen sollten, wusste Yuto zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, da Daisuke aber nicht nur außerordentlich stark, sondern sich seine Elementaffinität Doton war, sollte die Aufgabe nicht sonderlich schwer werden. Die andere Aufgabe jedoch würde wohl um einiges schwerer sein, denn schließlich stand noch ein klärendes Gespräch zwischen den beiden Jungen aus. Sicherlich würde Daisuke auch noch daran interessiert sein, wie es denn kam, dass Yuto verletzt wurde. Das Daisuke darauf keine genaue Antwort kam war zum jetzigen Zeitpunkt bereits klar, doch Schweigen würde in diesem Falle keine Alternative sein. Daisuke war zwar nicht der hellste, doch ziemlich behaarlich und wahrscheinlich ebenso bestürzt über die Dinge, die in seiner kleinen Welt, ähnlich der von Yuto, nicht nach seinen Wünschen geschahen und sich auch ohne ihn zu fragen, veränderten.
"Schon eine Idee, was wir mit diesem rießigen, schwimmenden Metallklumpen anstellen?" Noch fehlte zwar etwas das Gefühl in Yutos Körper und Stimme, jedoch schien er trotzdem bereits wieder eine seiner vielfältigen und changierenden Masken zu tragen. Die Antwort auf seine Frage lag ihm übrigens schon auf der Zunge, an Land schaffen, einbuddeln und das ganze Gebiet darum mit Fallen einzäunen. Etwas gescheiteres fiel ihm jedoch auch nicht ein. Doch da Daisuke derjenige wäre, der wohl die meiste Arbeit bei dieser Aufgabe haben würde, überlies er es lieber ihm. Möglicherweise hatte er ja sogar einen genialen Geistesblitz. Wer weiß, wer weiß, es mögen noch Wunder geschehen.
 

Tetsuya Daisuke

Chuunin
Beiträge
1.326
Alter
22 Jahre
Größe
1,96m
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Langsam wurde auch der müde Genin munter. Gähnend hielt er sich die Hand vor den Mund und blickte durch die Reihen wo er noch einige Gesicht entdeckte die er zwar kannte, aber noch nicht gesehen hatte. Seishin, lang nicht gesehen die verlogene Schlange, aber besser so wenn er ihm einfach nicht zu nahe käme, schließlich war es ja schlimm genug dass sie so oft in eine Mission gesteckt wurden. Als das zweite Gesicht entdeckte, dass er noch nicht gesehen hatte, lächelte er sogar etwas. Yashi war auch mit auf der Mission… Daisuke hoffte dass sie ihm nicht gelegentlich etwas vor den Kopf schlug oder ihm den Hals umdrehte. Also bloß keine anderen Damen anschauen dann kann auch nicht viel passieren.
Der junge Mann streckte sich und wartete etwas gelangweilt darauf dass sich der Trupp endlich wieder einfand… Wie langweilig… Endlich passierte etwas. Der Professor stand auf! Vielleicht war nun endlich mal was los! Doch einige Sekunden später wurde klar, dass er nur eine mehr oder weniger lahme Rede hielt… Tut was man euch sagt, blabla… Kontrolliert euch selbst, blabla… Seid wachsam, blabla… Achtet auf die anderen, blabla… Aber Hey, jetzt schien doch fast etwas interessantes zu passieren! Oh halt, nein… Nur eine Drohung was der Freak macht wenn man sich nicht an seine Regeln hielt… Daisuke seufzte, wie lang war er nun schon Genin? Viele Jahre auf jeden Fall… Wie viele Missionen hatte er schon mit gemacht? Schon lang aufgehört zu zählen. Womit hatte er es verdient sich immer wieder diesen Scheiß anhören zu müssen? Scheiß Chuuninprüfungen, bis Heute verfluchte er den Tag an dem er sich so dumm angestellt hatte… Naja, Heute war ein neuer Tag und es galt zu beweisen, dass er mehr drauf hatte als die anderen Genin und vielleicht sogar besser war als manch Chuunin?
Dann wurde es wieder etwas ruhiger bis die der Hinketsu wieder aufschlug. Er besprach etwas mit dem Professor besprach. Sie waren zu weit entfernt von ihm und trotz seiner Neugier nahm er nicht viel auf, außer die Worte ‚Yuto, Gruppenleiter und Idiot’. Keine gute Idee Daisukes besten Freund als Idioten zu bezeichnen, aber wahrscheinlich wusste Kibo es nicht besser. Wer Yuto kannte, wusste dass er keinesfalls ein Idiot war. Welcher Idiot konnte so gut kochen, backen und putzen? Unvorstellbar war das! Doch etwas irritierte Daisuke… Wieso sprach dieser Kerl von Yuto wenn er wieder kam und wieso kam er allein und wieso zur Hölle war Yuto nicht dabei?!
Ahja, da kam er ja schon und warum zur Hölle blutete er? Daisuke hatte sich gedanklich grade so darüber gefreut einen raffinierten Freund zu haben und dann kommt der von einer einfachen Spähaktion wieder und ist verwundet, vielleicht war er doch mehr Idiot als gedacht? Naja, der Professor war trotz seiner Merkwürdigkeiten ein guter Arzt, also kein Grund für eine überzogene Gayness-‚Oh mein Gott geliebter Yuto! Was haben sie dir nur an getan?!’-Reaktion. Schließlich wird es mit Sicherheit genug Gründe auf dieser Mission geben an denen Daisuke sich hochziehen kann und Drama machen kann… Eh nein so einer ist er ja nicht! „Wir landen, Genin an die Ruder!“„Ich zieh dir gleich das Paddel über den Schädel wenn du mich noch einmal mit diesen Anfängern zusammen in einen Topf wirfst!“ Genau das war Daisukes erster Gedanke daran was er an den Rudern sollte, doch natürlich tat er wie immer was er sollte, wenn auch mit Zähneknirschen.
Danach gab es dann direkt die Befehle an jeden einzelnen Shinobi. Boot verstecken mit Yuto, eigentlich eine recht coole Aufgabe, hoffentlich zumindest. Irgendwie musste Daisuke grinsen: „Keine Gefangenen und keine Gnade, im Vordergrund steht unser aller Überleben, danach die Mission und ganz zum Schluss könnt ihr euch auf Dinge wie Ehre besinnen oder anderen Dingen!“ Diesmal würde er sicher keine Gnade mehr zeigen…

Daisuke beobachtete die anderen Shinobi. Es war ein unangenehmes Gefühl zu zusehen wie alle anderen zu ihrer Arbeit gingen und er dasitzen musste und warten musste. Dabei war er doch so scharf darauf endlich was zu tun. Alle anderen gingen und irgendwie fiel sein Blick auf seinen ehemaligen Mitbewohner. Eigentlich war er ja noch immer etwas beleidigt, weil sein bester Freund ohne auch nur irgendeinen Ton zu sagen einfach aus dem gemeinsamen Zimmer gezogen war. Doch irgendwie war Yuto merkwürdig… Er stand an der Reling des Bootes und starrte aufs Meer hinaus. Was war auf einmal los mit ihm? Daisuke dachte etwas darüber nach was es sein könnte… Wohlmöglich ein Geheimnis… Irgendwas war sowieso komisch. Er war ewig weg gewesen hatte im Kiri Ryokan lange nichts getan und nun war er so und ließ sich leichtfertig auf einer Spähmission verletzten. Der junge Mann kratzte sich am Kinn. Egal wie er es drehte und wendete ihm kamen nur zwei Dinge in den Sinn: Eine Freundin oder er war gar ans andere Ufer übergewandert… Yuto und Schwul? Irgendwie passte es ja doch… Kochen, backen, putzen und waschen… Alles Dinge die eigentlich Frauen tun! Bei dem Gedanken dass der junge Mann der so lang in seinem Zimmer gelebt hatte und neben ihm schlief schwul war, bekam er Gänsehaut … Naja diese Gedanken würden für Außenstehende sicher merkwürdig rüberkommen, für Daisuke doch recht typisch. Schließlich ist er eben so … Aufgewachsen in einer reichen Familie und nach alten Regeln erzogen. Egal, bloß nicht weiter drüber nachdenken sonst wird es noch schwerer mit Yuto zu reden.
Als dann endlich alle weg waren, standen nur noch die beiden Teenager auf dem leer gefegten Boot umgeben allein von den Geräuschen des Meeres. Daisuke stand auf und blickte Yuto an der sich nun auch an ihn wandte. Okay, dass war definitiv eine unangenehme Situation. Beide schauten sich einen Moment lang ausdruckslos an, kein Wort kam über Daisukes Lippen. Man hätte Grillen furzen hören können… Wobei sich da die Frage stellt ob diese das überhaupt tun? Er war schon wieder abgelenkt und versuchte sich schon gedanklich aus der unangenehmen Situation zu winden. Daisuke kratzte sich etwas irritiert am Kopf. In dem Moment machte der ältere den ersten Schritt. „Ruhe!“, schoss es ihm durch den Kopf doch dann schmunzelte er leicht. Doch dann reagierte er auf die Worte des jungen Mannes. Man konnte richtig sehen wie es in Daisukes Kopf rumorte. Sein Blick schweifte vom Schiff unter seinen Füßen zum Festland, wieder hin und zurück und mindestens fünf mal. „Hm… Also mit wieder auseinander bauen wie bei Lego, wird’s nichts...“, sagte er dann scherzhaft und versuchte damit die eisige Stimmung zu etwas zu lockern. Dann dachte er ernsthaft nach. Daisuke war stark und auch nicht schlecht im Umgang mit Doton… Yuto hatte es mehr mit Ninjutsu und besonders mit Suiton, allerdings war auch seine Kraft nicht zu unterschützen. Also das Boot von der Stelle zu bewegen war kein Problem für die beiden zusammen… „Das einzige was mir nun einfällt ist es zu vergraben… Ich schätze grade wie zwei kriegen das gut auf die Reihe oder? Also, legen wir gleich los oder warten wir noch auf irgendwas?“ Er schien ungeduldig, wahrscheinlich weil der junge Daisuke so schnell wie möglich diese Aufgabe hinter sich haben wollte um einfach aus dieser unangenehmen Situation raus zukommen. Schließlich hatte er noch immer das Wort Gayness im Kopf…
 

Hinketsu Kibo

New Member
Beiträge
492
Größe
1,88
Den Ausführungen des Professors nur mit einem Ohr lauschend beobachtete Kibo die näherkommende Küste. Erleichterung machte sich in ihm breit als er erfuhr, dass er diesmal nicht in Yutos Gruppe sein würde. Nicht nur wusste er noch immer nicht genau was er von dem Geschehenen halten sollte, seine Wut auf die Art und Weise wie sich der Chuunin verhalten hatte war gerade erst abgeklungen und er wollte ihr keine Möglichkeit geben neu zu entfachen. Glücklicherweise hatte er sich zurückgehalten das Blut in Yutos Kreislauf zu nutzen, die Auswirkungen auf den Chuunin dürften minimal sein, denn auch wenn das Blut eines Hinketsus Gift in den Adern anderer Personen war konnten so kleine Mengen doch keinen großen Effekt erzielen. So würde sich die Infektion im Laufe weniger Stunden aus dessen Metabolismus waschen und ihm in der Zeit aber trotzdem noch die Möglichkeit geben den Rotschopf zu orten. Kein Versteckspiel mehr Yuto ... Den Ausführungen des verrückten Brillenträgers weiter folgend dachte er über die ihm bevorstehende Aufgabe nach. Wir wissen mit ziemlicher Sicherheit dass sich unsere Gegner nicht in allzu großer Entfernung aufhalten ... das kleine Prinzeßchen wird mir also zur Seite stehen. Er wusste noch nicht viel über die Fähigkeiten seiner Kameradin, wir konnte er sie einsetzen, inwieweit sich auf ihre Fähigkeiten verlassen? Während er noch darüber nachdachte wie er die ihm gestellte Aufgabe wohl angehen sollte, wurde ihm eine neue Facette der bevorstehenden Aufgabe offenbart. ...Auf gute Zusammenarbeit! Etwas erstaunt musterte er die ihm entgegen gestreckte Hand, ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus als er sie ergriff. Beide Hände feingliedrig, aus verschiedenen Gründen, die Finger eines Chirurgen, die Hände eines jungen Mannes der sich nicht auf körperliche Überlegenheit verließ. Ein kurzes Nicken sollte seine Zustimmung signalisieren, denn auch wenn er den persönlichen Kontakt mit Eishun so gut es ging vermeiden würde war er hier im Angesicht eines baldigen Kampfes, einer Mission großer Wichtigkeit doch ein willkommener Gefährte.

So nutzte er auch gleich diesen Vorteil und beriet sich mit dem Professor ...
Unsere Mission ist das Auffinden des Diebes und des Diebesguts? Also werden wir uns weiterbewegen sobald das Schiff versteckt und wir uns um die Ausrüstung gekümmert haben, richtig? Kibos Blick schweifte in Richtung des nahen Waldes ab, das Gelände war unübersichtlich, hier konnten sich Selbst größere Gruppen von Shinobi unbemerkt bewegen. Die Problematik die sich dem jungen Hinketsu mit Gedanken an das jetzt schon einige Zeit zurückliegende Examen stellte. Wenn sich wieder ein Mitglied des eigenartigen Klans bei ihren Gegnern befand, dem auch Itoe angehörte so würde der dichte Wald einen starken Nachteil für sie aber nicht für die Gegner bedeuten und es würde beinahe unmöglich werden einen Ring aus Spähern zu platzieren der sie rechtzeitig vor sich nähernden Shironins warnen würde. Seine Unterlippe fest zwischen seinen Zähnen fixiert musterte er die nähere Umgebung, dachte über ihre Möglichkeiten nach. Schließlich wandte er sich wieder an den Professor ... ich denke wir haben ein Problem ... kurz erklärte er ihm was er über die Möglichkeiten der Weißaugen wusste ... es wird beinahe unmöglich eine Gruppe die mit solchen Fähigkeiten ausgestattet ist rechtzeitig zu entdecken. Schließlich könnten sie dadurch die von ihm platzierten Späher sehr effektiv umgehen. Selbst seine Hirus oder einer seiner Bunshins würde ihm nicht wirklich helfen da er zwar wissen würde wann sie ausgeschaltet wurden, er sich aber nicht sicher sein konnte ob seine Gegner diese Wachen nicht einfach umgingen. Grundsätzlich denke ich sollten wir jemanden abstellen um die Richtung auszuspähen in die wir uns zu bewegen denken. Dabei blickte er in Richtung der Yuudari, nicht weil er sie in besonderer Art und Weise für diese Aufgabe geeignet hielt sondern weil sie einfach die größte Unbekannte darstellte und er sie aus der vordersten Front halten wollte. Dann fiel sein Blick wieder auf den Professor, er hatte sich entschieden die letzten Sekunden hatten ihm genug Zeit gegeben um über die Situation nachzudenken. Hmm ... noch ein kurzes Zögern, aber eigentlich war er sich seiner Entscheidung sicher ... Ich denke wir zwei sollten angreifen. Ein breites Grinsen eroberte das Gesicht des Chuunin, sie mussten ihrer Gruppe Zeit erkaufen, konnten sich aber nicht darauf verlassen sie rechtzeitig vor einer nahenden Gefahr zu warnen. Was lag da näher als den Kampf zu ihren Gegnern zu bringen, denn auch wenn seinen Informationen nach Itoee über eine ausgezeichnete Sicht verfügte, so konnte ihr Blick doch nicht überall gleichzeitig sein. Ich denke ein aggressives Vorgehen verspricht die größte Chance auf Erfolg ... die einzige Möglichkeit den anderen Teams genug Zeit zu erkaufen um ihre Arbeiten zu verrichten. jetzt wieder eine ernste Miene tragend wartete er auf eine Antwort. Natürlich schlug er nicht vor dass er mit Hilfe des Professors einen ganzen Trupp aus Shironins ausschaltete, würde er ihre Fähigkeiten ernsthaft so einschätzen wäre es sinnlos sich überhaupt noch Gedanken zu machen. Vielmehr wollte er durch eine gezielte Offensive ersteinmal versuchen ihre Gegner aufzufinden und dann die sich nähernden Shinobi zu verlangsamen um sich dann rechtzeitig zu den restlichen Soranins zurückzuziehen. Dies erklärte er auch seinem Gegenüber noch etwas genauer, immerhin war sein Vorschlag doch etwas ungewöhnlich, Stimmen wiederholten in seinem Kopf den Dialog ... Hey Kibo, du bist dafür verantwortlich die Umgebung auszuspähen ... hmm, okay greifen wir an. Diese Gedanken zauberten erneut seine weißen Zähne zwischen seinen Lippen hervor ... Na?
 

Kaishira Asuka

New Member
Beiträge
167
Größe
1,57m
Asuka hatte immer noch die Kopfhörer auf während der Jounin begann vor sich hin zu reden. Gerade so verstand sie, dass sie keine Zigaretten mehr rauchen durfte, wie ärgerlich (!) und dass sie die Kisten, beziehungsweise die Ausrüstung in diesen Transportieren sollte. Zusammen mit dem Fuchsjungen. „Hiniko heißt du also, Fuchs Junge“, sagte sie kurz, als sie nach dem anlegen an ihm vorbei zu den Kisten trat. Kurz sah sie zu Yukiko, diese war wohl auch nicht viel stärker, als sie, konnte also kaum eine der großen Kisten tragen. Da Hiniko-kun schon eine der leichten genommen hatte, nahm sich die Kaishira selbst die schwerste, drückte kurz ein Explosions Tag auf sie, schnappte sich ein Tau das herum lag und wickelte dieses einmal um die Kiste, dann einmal wie ein Rucksack um ihre Schultern und ihren Oberkörper und hievte so die große Kiste auf ihren Rücken. „Die letzte sollte nicht zu schwer sein“, sagte sie zu Yukiko, „und stärker als der“, ihr Finger fiel auf den Fuchsjungen, „sind wir beide.“ Dann stellte sie sich neben diesen, zog eine Zigarette und schob sie sich in den Mundwinkel, ohne diese anzuzünden.
„Ich wäre dann so weit, Teamleiter Hiniko-chan“, man vermutete ein Grinsen, doch gar nichts. Immerhin war ihr Gesicht genau das Gegenteil von Seishins. Statt non-stop die Freude über das Unglück anderer aus zu strahlen, konnte sie nur zeigen wie egal ihr dies alles war. Solange dieser Teamleiter ihr keine Steine vor die Füße warf, war sie mit ihm zufrieden, allerdings traute sie ihm definitiv zu, dass er sein Team hängen ließ sobald er selbst Probleme hatte.
 
M

Minara Ashizama

Guest
Ungeduldig lauschte der Minara den Ausführungen des verrückten Messerfuchtlers, in der Hoffnung etwas interessantes herauszuhören. Doch nichts da. Pures langweiliges Geschwaffel. Da erschien ihm selbst die öde Aufgabe, eine Kiste vorzubereiten, als gelungene Abwechslung. Nachdem dies auch getan, dauerte es auch nur noch einige Augenblicke bis sie anlegte und der anscheinende Leiter dieser gesamten Operation begann, den einzelnen Shinobi in Gruppen zu teilen und ihnen ihre jeweiligen Aufgaben zuzuteilen. "Yashiko....noch ein Unbekannter?" Naja, was erwartete man auch, wenn man das halbe Dorf nicht kannte und somit einem auch der größte Teil der Shinobischaft nicht kannte. Mit ernsten Blicken schaute der junge sich alle Leute nochmals an, während er unterdessen sich reichlich aus den Vorratskisten bediente. "Schließlich sollte man auf alles gefasst sein." Einige Rauchbomben hier. Einige Pillen da. Und nach einigen Sekunden waren auch die Vorräte des Jungen, was die Utensilien betraf, vollsten aufgefüllt und somit war auch er nun bereit zum Aufmarsch. Unterdessen wich der Blick des Jungen nicht von seinen Mitstreitern, während sich jedoch alle aufteilten und sich somit ihren zugeteilten Aufgaben widmeten. Somit wurde dem Jungen auch schnell klar, wer die Person war, mit der er zusammen die sogenannten "Träger", dennoch von Ashi lieber liebevoll Packesel genannt, mit der er eben diese beschützen und bewachen sollte. Ein kurzer Blick in die Richtung des vermeindlichen Jungen wurde ausgerichtet und dieser für einige Augenblicke vom Minara gemustert. "Naja besonders stark sieht der ja eigentlich nicht aus....doch wenn ich an diesen weißhaarigen Baumzertrümmerer denke....sollte ich mich vielleicht doch nicht allzusehr auf das Äußere Erscheinungsbild und dem ersten Eindruck verlassen."

Nachdem auch diese Gedanken ihr Ende fanden und der Minara nun vollstens bereit war, um in Stellung zu gehen, warf er noch einen kurzen, selbstsicher grinsenden Blick in die Richtung des Weißkittels und began somit, ihm mit einem knappen Satz bekannt zu geben, dass er nun auch bereit war.

 
K

Kyōcha Eishun

Guest
„Angreifen? Nein, nein, wir sind Späher, keine Angriffsfront. Wenn wir zu einem Kampf gezwungen werden, werden wir ihn aufnehmen, aber selbst anzugreifen?“ Der Professor schaute Kibo-kun an, als wäre dieser verrückt geworden. „Dein Eifer lässt dich die Fakten vergessen, die Suche nach Ruhm ist Fehl am Platze, unsere Prioritäten, denke an die Prioritäten! Traurig, traurig, ich hatte ja gedacht, dass du dich zu kontrollieren weißt, aber ich führe mal aus:
Erstens: Wir wissen über die Gegner nur, dass es sich um eine Katze, also eine Nekoyami wohl, und noch eine Frau handelt. Auch wenn Nekoyami als Späher nicht schlecht sind, haben wir es wohl eher noch zusätzlich mit dem Byakugan zu tun. Du hast Recht, wir können uns vor ihnen nicht verstecken, aber wie hoch sind die Chancen, dass sie wie fast ausschließlich um Genin handelt? Ein Jounin Hyuuga wäre so etwas wie… wie sagt man so schön… mein… natürlicher Feind, nicht dass ich ihn nicht töten könnte, doch würde es bei Weitem nicht so einfach werden. Und bei zweien würde es sehr eng aussehen. Ich bin zwar ein Genie, aber nicht unverwundbar, fufufu! Normalerweise würde ich es darauf ankommen lassen, doch bin ich leider der einzige, der genügend Erfahrung mit medizinischen Ninjutsu hat, um wahrlich als Medic-Nin bezeichnet werden zu dürfen. Wenn ich schwer verletzt werde, wer würde sich um mich kümmern? Und auch wenn ich nur ein einziges Genie bin, mag es doch ein schwerer moralischer Schlag sein, wenn ich falle, immerhin fällt außer der Führung noch der Großteil der medizinischen und kämpferischen Möglichkeiten weg.
Zweitens: Wir kennen ihre Position und Anzahl nicht, sie wahrscheinlich unsere. Wir sollten lieber uns auf einen Streich ihrerseits vorbereiten, anstatt dass wir nach ihnen suchen und dann unverhofft überrascht werden. Denn niemand ist so leicht zu Überfallen als jemand, der selbst einen Überfall vorhat. Dazu geht nun keiner mehr auf Alleingang, diese werden sonst vom Feinde aufgefunden und ausgeschaltet werden, natürlich kann es je nach ihrer wirklichen Zahl stark abweichen, welche Anzahl sicher ist.
Drittens: Unsere Prioritäten sind Überleben, Mission und dann alles andere. Yuto-kun ist am Meer selbst für meine Wenigkeit ein sehr schwieriger Gegner, die anderen besitzen die Ausrüstungskisten und sind dementsprechend mit der höchsten Feuerkraft ausgestattet, wir dagegen müssen nun für alle die etwaigen Gefahren nun ausspähen und ausschalten. Wenn jemand angegriffen wird, können wir dann schnell zur Hilfe eilen, sie haben die Möglichkeit auszuharren. Doch wenn wir auf der Suche nach den Gegnern sind, dann mögen schnell wir es sein, die Unterstützung bräuchten, denn wir haben keinerlei Vorteile in der Hand.
Deswegen sollten wir uns auf das Absichern des Weges für die anderen gemeinsam machen und Fallen die in unserer Route sind entdecken, wir sollten in so kleiner Anzahl nicht zu lange verharren, sondern uns eher konsequent eine Bresche schlagen, wo wir schnell hinein- und wieder herausbewegen können. Wer weiß, wieso die Shiros überhaupt hier sind? Vielleicht wollen sie auch etwas und uns aufhalten? Denk daran, ein Genie schließt nie aus, sondern erweitert bloß seine Gedanken.
Lass mich deinen Kopf auf etwaige Genjutsu überprüfen, Kibo-kun!“
, waren die letzten Worte des Professors, bevor er anfing, seine Hand Richtung des Kopfes seines Untergebenen zu bewegen.
 

Iwamoto Yuto

Chuunin
Beiträge
1.416
Alter
18 Jahre
Größe
1,79m
Fraktion
Sora
Dorf
Kiri
Steckbrief
Link
Der Kommentar von Daisuke war sicherlich amüsant, doch Yuto war in diesem Moment nicht zu lachen zumute. Zumindest noch nicht, dazu musste er zunächst wieder etwas auftauen, damit sich seine eisige Maske von ihm lösen konnte und es ihm dadurch ermöglichte, eine andere aufzusetzen. Doch vielleicht benötigte er vor Daisuke keine Maske, vielleicht konnte er ihm tatsächlich das zeigen, was sich unter diesen Fassaden und Masken befand. Die Zeit würde es zeigen, natürlich auch, wer von den beiden den ersten Schritt auf einen zugefrorenen See zu wagte, auf welchem sie bei jedem Schritt einbrechen konnten, wenn sie denn das falsche sagten. Daisukes direkte Art konnte in dieser Situation nun positiv wie negativ sein, denn zum einen musste Yuto dadurch auch tatsächlich sagen was mit ihm los war oder eben zumindest eine passende Antwort finden, mit der sich Daisuke zufrieden geben würde. Andererseits aber könnte sie auch genauso gut auslösen, dass sich Yuto in diesem Moment verschloss, vor ihm und allen anderen.
Daisuke hatte die selbe Idee wie Yuto. Mehr als das Boot vergraben und zu verfallen konnten sie schlichtweg nicht machen. Seiner Meinung nach würde dies aber auch völlig ausreichen, da es unwahrscheinlich war, dass die Shiro-Nin sie an der Küste auflauern und versuchen würden ihr Schiff zu zerstören. Eines jedoch hatte Yuto an Daisukes Formulierung definitiv auszusetzen. Sie zusammen konnten nicht buddeln, das musste Daisuke übernehmen. "Etwas besseres fällt mir auch nicht ein. Das Vergraben musst du aber leider selbst unternehmen, denn mehr als die Erde zu befeuchten könnte ich nicht um dir zu helfen. Während du also das Loch aushebst, werde ich das Deck schonmal mit Planen überspannen, damit hier nicht alles verdreckt. Die Frage ist dann nur wie wir das Boot in das Loch bekommen..."
Gesagt, getan. Mit einem beherzten Hüpfer vom Boot verschwand der Rotschopf also für kurze Zeit aus der Sicht von Daisuke. Seine Arbeit war schnell getan, denn er musste eigentlich nicht mehr, als seine Hände auf den Boden aufzulegen, etwas Chakra für sein Jutsu Chiho no Doro zu sammeln und diesem dann freien Lauf zu gewähren. Das das Meer dabei direkt hinter ihm war und der Untergrund bereits erheblich angefeuchtet war half ihm dabei noch zusätzlich.
Auch wenn Yuto sich mit seiner Aussage etwas gesprächiger gab als er hätte sein müssen, so war er scheinbar nicht derjenige der den ersten Schritt auf das Eis wagte.

Es war schon irgendwie merkwürdig, dass der sonst eigentlich so fröhliche Yuto nicht auf das gesagte reagierte. In letzter Zeit war Daisukes bester Freund eh etwas merkwürdig und abgeschottet gewesen, sogar einige Tage war er völlig weg und das ohne wirklich bescheid zu geben. Das waren alles ungewöhnliche Dinge für den sonst so umsichtigen und vernünftigen Yuto. Naja, Daisuke hatte ja schon genug darüber nachgedacht und eigentlich hatte er auch keine Lust wieder beim Gaynessverdacht zu landen…
Die nächsten Worte Yutos waren nicht so der Bringer… Er sollte das allein machen? Na prima… Also das soll jetzt nicht heißen, dass Tetsuya-sama nicht kann, allerdings wäre es schon nett gewesen wenn Yuto ihm dabei etwas unter die Arme gegriffen hätte. Seufzend schaute Daisuke den Kutter an und fuhr sich verwundert durchs Haar. Ob er das wirklich schaffen würde? Naja, seine größere Sorge war momentan das verbuddeln. Er hatte bloß ein Doton Jutsu zur Verfügung was dafür annehmbar wäre, dieses müsste er für die Grabaktion allerdings mindestens drei Mal benutzen. Ninjutsu war nun nicht unbedingt seine Schwäche, aber dennoch hatte er nicht so riesige mengen an Chakra zur Verfügung. Falls es nicht reichen sollte, müsste Yuto ihm halt beim eingraben helfen, hilft ja alles nichts… Er folgte Yuto stumm aufs Land und stellte sich direkt neben den geplanten Platz. Dann die Frage wie sie das Boot in das Loch bekämen. „Häh? Was soll die Frage? Soll das ein Witz sein? Natürlich heb ich das scheiß Boot in die scheiß Kuhle…“, murmelte er stirnrunzelnd und trat näher an Yuto heran.
Als dieser es geschafft hatte die Erde zu befeuchten, deutete Daisuke ihm an dass er etwas aus dem Weg gehen sollte. Dann machte auch er sich an seine Jutsu. Er leitete einen gewissen Anteil an Chakra in die Erde und schob dann mit dem Doton: Tsuchinamí no Jutsu einmal eine Erdwelle nach links und eine nach rechts. Die Erdwellen hoben genug Erde aus um eine große Kuhle entstehen zu lassen, eben genug um ein Schiff rein zu zwängen. Daisuke atmete einmal tief durch. Auch wenn er noch Reserven hatte, waren zwei Jutsu hinter einander schon irgendwie anstrengend. „Yare, Yare…“, murmelte er wieder vor sich hin und lief langsam auf das Boot zu. Dies packte er vorne am Bug und drehte den Kopf in Richtung Yuto. „Kanns losgehen?“, fragte er ungeduldig und drehte sich wieder zum Schiff. Daisuke war nicht gewillt auch nur einen Schritt auf Yuto zuzugehen was das Gespräch anging, schließlich war er zwar immer der verständnisvollste und netteste Kerl und so… Aber was Männergespräche anging, hatte er kaum Ahnung, bis auf die mit seinem Vater und sowas zählte eben nicht… Am liebsten würde er das ganze ignorieren, aber das blieb ihm sicher nicht erspart…

Es war ja nun wirklich nicht so, dass Yuto Daisuke nicht helfen wollte, sondern er es schlichtweg nicht konnte. Sein Fachgebiet war das Wasser, mit Erde und Nahkampf hatte er schlicht und ergreifend nichts am Hut. Genauso wenig wenn es um reine körperliche Kraft ging, was Willenskraft betraf so mochte dies natürlich ein weiteres Thema sein, doch man durfte in dieser Hinsicht weder sture, noch naive Menschen unterschätzen. Nachdem Yuto seinen Teil also erledigt hatte, gingen die beiden aneinander vorbei um ihre jeweils individuelle Aufgabe erledigen zu können. "Glaubst du etwa ich bezweifle das?" Daisuke also ging in Richtung der matschigen Erde und Yuto zurück aufs Schiff um dieses mit Planen zu überspannen. Mit zwei bis drei Hopsern quer über das Schiff war diese Aufgabe recht schnell erledigt und so konnte er noch Daisuke zusehen, wie er das letzte bisschen Erde regelrecht auf die Seite schob.
Die Kuhle war nun also geschaffen, nun mussten sie das Boot nur noch in diese bugsieren, es dann verdecken und zu guter letzt noch verfallen. Als unser Rotschopf nun also schon zum Ende des Bootes auf dem Weg war, fragte ihn Daisuke ob er bereit wäre. Natürlich war er bereit und gab ihm einige Sekunden später auch schon ein Zeichen. Doch es wunderte ihn, dass er Daisuke hierbei helfen sollte und dieser es nicht einfach auf seine Schultern stemmte und damit über den halben Strand lief oder sogar damit Liegestützen machte. Vielleicht jedoch sollte dies auch einfach ein indirektes Zeichen sein, dass er auf die Zusammenarbeit mit Yuto bestand oder sogar, dass er in gewisser Weise auf ihn angewiesen war. "Hast du auch so schlecht geschlafen?" Eigentlich war diese Frage rein rhetorischer Natur, denn zum einen konnte er schon fast erahnen das sein Mitbewohner und früherer Zimmergenosse schlecht geschlafen hatte, zum anderen jedoch schien er selbst unterbewusst zu hoffen, endlich aufzuwachen.

Es war erstaunlich für Daisuke, dass das Ganze für ihn so Kräfte zehrend war. Naja, immerhin hatte er den wahrscheinlich schwersten Teil nun hinter sich. Der junge Mann klammerte sich quasi in den Bug und sie schmalen gelenkigen Finger krallten sich richtig im Holz fest. Nachdem Yuto das Zeichen gab und nun scheinbar doch mit anpacken wollte, wollte Daisuke sofort loslegen. Die kurzen muskulösen Arme spannten sich an und in dem Moment hob er das ganze Schiff mit einem kleinen Ruck an… Okay, Daisuke hätte ahnen müssen, dass er mal wieder übertrieb. Deswegen hob er das Schiff mitsamt des jungen Iwamoto an. Yuto baumelte nun also quasi als Zusatzgewicht am Schiff und hielt sich daran fest. Obwohl Daisuke dies merkte, hielt ihn das nicht ab weiter zu machen. „Was’n los Yuto? Keine Kraft in den Oberarmen?“, sagte er breit grinsend mit einem etwas frechen Unterton und verfrachtete dabei das Schiff so auf seine Schulter gelehnt dass er es gut tragen konnte. „Festhalten.“, schrie er lachend und schleppte das Schiff vom Ufer in die Kuhle. Bevor er es herunterließ, wartete er natürlich darauf dass Yuto vorher abgesprungen war und setzte das Schiff sanft ab sodass es keinen Schaden davon trug. Als er das Schiff abgesetzt hatte, klopfte er seine Hände sauber und schaute zu seinem besten Freund. „Schlecht geschlafen? Hm, naja nicht wirklich viel, aber die Zeit in der ich geschlafen habe war auf jeden Fall gut, wenn auch einfach viel zu kurz…“ Im Gedanken daran wie er die Nacht wach gelegen hatte und nur wenige Stunden Schlaf bekommen hatte, legte sich die Stirn des jungen Tetsuya in Falten. Er legte noch einmal die Hände ans Schiff und schob dieses ordentlich in die Kuhle rein, sodass es nirgendwo mehr ab stand. Dieses Boot war doch wie für die Kuhle gemacht! Oder ehr… Die Kuhle war perfekt auf das Boot abgestimmt. Wenn du etwas richtig gemacht haben willst, lass es Daisuke machen! Danach gab er Yuto erneut ein Zeichen zurückzutreten da er nochmals dass Erdwellen Jutsu benutzen musste. Damit lenkte er die Erde die am Rand ab stand wieder über das Schiff. Nun war nur noch ein kleiner Hügel übrig von dem großen Schiff übrig. Nachdem er das Jutsu angewandt hatte, war er mit seinem Chakra so ziemlich am Ende… Keuchend, aufgrund des Verbrauchs und der noch immer anhaltenden Müdigkeit, ließ er sich vor dem Schiff auf den Hintern fallen und lehnte sich zurück. „Puh… Geschafft…“

Nun ja, scheinbar hatte Yuto doch den ein oder anderen Part etwas missverstanden oder zumindest konnte er nicht so helfen wie er wollte. Anstatt das gesamte Schiff nun also gemeinsam anzuheben und die Last damit zu teilen, wurde Yuto ohne Vorwarnung ebenfalls in die Luft gehoben. Eigentlich wollte er schon loslassen, doch sein kecker Kommentar wie die folgende Aufforderung animierten ihn geradezu sich weiterhin festzuhalten. Es war tatsächlich wahnsinnig was dieser kleine weißhaarige Kerl stemmen konnte und dies scheinbar sogar ohne größere Anstrengung. "Klar doch" , schallte es also vom Ende des Schiffes her, welches sich mittlerweile einige Meter über dem Boden befand. Eine große Aussicht konnte er zwar nicht wirklich genießen, doch die Luft die durch seine Haare strömte, tat ihm dabei sichtlich gut. Bevor Daisuke das Schiff dann jedoch in die Kuhle setzte, gab er Yuto einige Augenblicke Zeit um sich von jenem zu lösen und neben der Kuhle in Sicherheit zu bringen. "Ging mir ähnlich..." Seine Antwort war kurz und knapp, hauptsächlich weil er Daisuke nicht stören wollte, während dieser die letzten paar Handgriffe vollbrachte. Völlig erschöpft ließ dieser sich nach einigen Augenblicken schließlich etwas vor der Kuhle, in der man nun das Schiff gebettet und zugebuddelt hatte, sinken. "Perfekt, das kann sich sehen lassen bzw. eben nicht". Außer einem leichten Hubbel war tatsächlich nicht mehr viel von dem Schiff zu sehen. Bevor er sich nun also wieder an seinen Teil der Aufgabe machte, war er Daisuke noch eine Rolle mit etwas zu Essen hinzu. Jedoch war diese Schriftrolle nicht mit dem üblichen Essen gefüllt, welches er für die anderen ebenso bereit hielt, sondern mit etwas speziellem. Um genau zu sein befanden sich in der Schriftrolle nicht nur ein paar Klößen - oder Dango wie man sie nannte - sondern auch eine Flasche mit grünem Tee, der genau zu diesen passen sollte. Die Situation bot sich also dazu an, Daisuke etwas anderes als dem Rest zu geben, wobei nicht jeder das gleiche bekam (z.B. Seishin bekam natürlich etwas vegetarisches) und man die normalen Lunchpakete wohl auch definitiv nicht als schlecht bezeichnen konnte. Mit einem kurzen Nicken und einem "Lass es dir schmecken", machte sich Yuto auf um seine eigene Aufgabe noch zu bewältigen und sich dann ebenfalls etwas essbares zu gönnen. "Bist du sauer auf mich, weil ich plötzlich ausgezogen bin?" Die Frage kam recht beiläufig, da er gerade dabei war einige Explosionssiegel an verschiedenen Stellen zu befestigen, der kühle Unterton der seit seiner Begegnung mit Junko seine Stimmlage beherrschte schien abgeklungen zu sein. War er damit der erste der einen richtigen Schritt hinaus aufs Eis wagte? Kam die Frage zu plötzlich, was bewirken würde, dass er gleich beim ersten Schritt hilflos einbrechen würde? Man wusste es nicht, jedenfalls wäre Yuto eigentlich derjenige, den man Fragen sollte ob er sich über eine Mauer aufregte, die man plötzlich quer durch sein Leben gezogen hatte.

Während der junge Tetsuya auf dem Boden hockte und erst einmal verschnaufte, machte sich sein bester Freund nun an seine Aufgaben. Daisuke fühlte sich echt schlapp, so schnell hatte er nicht vor sein Chakra zu verbrauchen, aber da hatte er wohl diesmal keine wirkliche Wahl gehabt. Naja, zum Glück brauchte der Tetsuya eh nicht viel Chakra im Kampf da er sich lieber auf seine körperliche Kraft verließ. Sein bester Freund erklärte nebenbei noch, dass er diese Nacht wohl auch nicht besonders geschlafen hatte. Das wunderte Daisuke etwas. Wieso war er weggegangen wenn es ihm dort nicht gut ging? Etwas merkwürdig das Ganze. Daisuke schnaufte noch immer vor sich hin und schaute auf sein Werk. Es sah wirklich gut aus was auch Yuto sofort bestätigte. Er hatte sich ja heute quasi geschworen alles zu tun was nötig ist um diese Mission mit Bravur abzuschließen. Yuto warf dem jungen Tetsuya eine Rolle mit Nahrung zu. Nein, Nahrung ist falsch ausgedrückt, sagen wir eine Rolle mit Leckereien. Im ersten Moment deutete Daisuke mit dem Finger auf sich selbst als er die Rolle gefangen hatte. Sein Blick war fragend und sagte so viel wie: „Für mich?“ aus. Das Nicken von Yuto sagte allerdings aus dass sich diese Frage wohl erübrigt hatte. Daisuke strahlte richtig als er entdeckte was ihn dort erwartete. Grinsend öffnete er das Fresspaket seines Freundes und holte sich den Tee und die Klöße heraus. Ein breites Grinsen zeigte sich auf den Lippen des Tetsuya und er machte sich daran die Nahrung zu vernichten. Wie immer war das Essen von Yuto richtig gut, fast schon besser als sonst, oder es war nur Einbildung da er lang nichts von ihm gegessen hatte. Während Daisuke das Essen in sich rein schaufelte, beobachtete Yuto beim auslegen der Fallen. Als dieser allerdings recht beiläufig fragte ob Daisuke sauer auf ihn war, verschlug es dem Tetsuya nicht nur die Sprache, nein ihm blieb direkt das Klößchen im Halse stecken. Er hustete während sein Kopf leicht rot anlief und er es letztendlich doch schnaufend schaffte den Kloß wieder in die richtige Bahn zu lenken. Dann murmelte er stotternd und hörbar irritiert: „W…Was? Ich sauer? Ehm… Natürlich nicht! Also…“ Ja was also? Was machte er sich da grade vor? Daisuke versuchte erst einmal sich zu beruhigen und die unterschwelligen Gedanken an das Wort ‚Gayness‘ zu verdrängen. Doch auch dies alles half dem Tetsuya nicht viel. Am Ende hatte er keine Wahl, schließlich war er derjenige der immer auf Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit pochte. „Hm… Naja Sauer? Ich weiß nicht genau… Ob ich ernsthaft sauer bin. Ich versteh es einfach nicht… Also warum du einfach wortlos weggegangen bist… Zumal ich gar keinen Grund für einen Auszug erkennen kann… Ok ich bin nicht der schlauste und das weiß ich natürlich auch, aber da hast du mich echt vor den Kopf gestoßen…“ Die Anfangs so kühle und leicht verlegene Stimme wurde im Laufe seiner Ausführung immer nervöser und auch teilweise war seine Wortwahl ziemlich lächerlich. Dass nicht nur Yuto mit der Situation ziemlich überfordert war, lag wohl auf der Hand...

Hier noch etwas, dort noch etwas und oh, an jener Stelle natürlich auch noch unbedingt etwas. Langsam aber sicher sollte das Schiff ausgiebig genug gesichert und verfallt sein. Natürlich, wenn man es darauf anlegen würde und sich etwas Zeit nahm, dann würde man diese Fallen wohl allesamt entwirren und deaktivieren können, doch eine schnelle Übernahme und Zerstörung des Schiffs war definitiv nicht möglich. Die Fallen sah man größtenteils nicht, doch Yuto konnte sich selbst in diesem mit Fallen bestückten Gebiet recht gut von einer Stelle zur nächsten Bewegen, da er die Fallen scheinbar in einem Muster angeordnet hatte. Das scheinbar jedoch sagte aus, dass es natürlich nicht so war. Wäre ja auch viel zu einfach gewesen. In Wirklichkeit waren die Fallen recht wirr angeordnet und funtkionierten nach dem Prinzip, dass man sich nur sehr langsam von außen nach innen vortasten konnte, ein einfaches mitten rein springen wurde dadurch natürlich verhindert.
Daisukes Worte schluckte er für einen Moment noch hinunter, da er nochmal einen Überblick über seine chaotisch angeordneten Fallen bekommen wollte. Natürlich gab es auch hier eine Schwachstelle, die es ihm ermöglichen würde, das ganze recht schnell zu umgehen, alternativ konnte man natürlich auch einfach die ganze Erde überhalb des Schiffs beiseite fegen. Nun aber zu Daisuke der mittlerweile noch den ein oder anderen Satz hinzugefügt hatte. Zwar war sein weißhaariger Freund wohl etwas irritiert von seiner Frage, doch er hatte sich sichtbar schnell wieder gefasst. "Als du die Trennwand durch unser Zimmer gezogen hattest, dachte ich eben, dass du mich entweder loshaben oder eben ein eigenes Zimmer haben willst..." Es war nicht wirklich schwer zu bemerken, dass ihm diese Worte sichtlich schwer über die Lippen gingen, doch irgendwann musste er seine Vermutungen ja mal aussprechen. Behutsam setzte er sich - natürlich mit gebührendem Abstand - neben den weißhaarigen Jungen um nicht auf ihn herabzusehen. "Außerdem... wir beide werden langsam aber sicher erwachsen, das es irgendwann dazu kommen musste, dass jeder von uns beiden ein eigenes Zimmer hat ist da nicht so unwahrscheinlich. Yuto versuchte Daisuke mit diesem Satz zu symbolisieren, dass er nicht aus Wut oder sonstigem gehandelt hatte sondern lediglich das beste für seinen Freund wollte. Das sich die Zeit nun doch noch so hingezogen hatte, bis sie endlich zu einem Gespräch miteinander gekommen sind war natürlich nicht miteinberechnet. Doch irgendetwas musste da doch noch sein, irgendein Grund, warum er diese Trennwand ausgezogen hatte. Immerhin war dies bis jetzt tatsächlich noch nie passiert. Nie. Niemals. Gar nichts. "Lag es etwa an mir, dass du die Trennwand ausgezogen hast?" Ein recht sprunghafter Gedanke, den er recht kleinlaut noch hinzugefügt hatte. Er wusste schlicht und ergreifend nicht was plötzlich zwischen ihnen stand. Eines jedoch konnte man mit Sicherheit sagen. Er stand mittlerweile mit beiden Füßen mitten auf dem Eis. Nach wie vor galt die kleine aber feine Regel; ein falscher Schritt und du wirst zunächst ein knarzendes Geräusch hören und kurz darauf einsinken.
Scheinbar hatte Kayros recht mit den Dingen die er ihm in seinem Brief genannt hatte, doch natürlich hatte Yuto ihm auch etwas auf diesen geantwortet.
Wem sagst du das? Wobei Scham und Daisuke meiner Meinung nach zwei Begriffe wären, die man nicht unbedingt in einem einzelnen Satz unterbringen kann. Das soll nun nicht heißen, dass er nackt durch unser Wohnheim rennt, du verstehst was ich meine? Es passt einfach nicht zu ihm, wenn ihn etwas stört, dann teilt er einem dies für gewöhnlich auch direkt mit. Dass er unser Zimmer jedoch ohne ein weiteres Wort mit der Trennwand abtrennt ist dann doch etwas... extrem. Und unerwartet. Bis jetzt warte ich leider noch auf eine passende Gelegenheit. Das sind eben die Vor- und Nachteile eines Wohnheims. Man ist fast nie alleine.
Den Tipp mit dem Kochen werde ich jedenfalls ausprobieren, vielleicht ergibt sich irgendwann dann ja mal spontan eine geeignete Gelegenheit!
Ich wünsche dir viel Spaß, bzw. hoffe das ihr Spaß gehabt hattet. Ich werde wohl noch etwas an den Möbeln in meinem neuen Zimmer rücken. Wirkt doch etwas leerer als ich angenommen hatte...
Yuto
Während der Junge noch immer Essen in Massen in sein riesiges loses Mundwerk stopfte und sich über den göttlichen Geschmack freute, beobachtete er wie sein bester Freund sorgfältig und achtsam die Gegend mit Fallen auslegte. Professionell, als hätte der Iwamoto noch nie irgendetwas anderes getan. Daisuke grinste vor sich hin und genoss das gute Essen bis er es locker mit der halben Kanne Tee herunter spülte. Ein lautes Rülpsen gab zu erkennen, dass er satt geworden war, wahrlich eine gute Mahlzeit. Danach blickte er sich um und schaute ob die beiden nicht vielleicht zu viel Krach gemacht hatten. Man wusste ja nie ob die Shironin einem nicht im Nacken saßen. Auch wenn das ganze grade Campingatmosphäre hatte, war es dennoch nicht zu unterschätzen was sie hier vorhatten und taten. Daisuke war wohl wirklich etwas erwachsen geworden…
Und wenn wir grade beim Thema erwachsen sind, kommen wir zum wirklich wichtigen Teil der wirklich interessant ist. Nun wo er satt war, wäre das doch der perfekte Moment den Auftrag als geglückt anzusehen und einfach wieder zur Gruppe zurückzukehren, aber nein… Das Gespräch was sich richtig aufdrängte, schien auch einfach kein Ende zu finden. Die Trennwand die aus der Hölle kam … Die war also daran Schuld dass Yuto seine Sachen gepackt hat und einfach auf und davon war? Wegen solch einer Sache? Okay, die Trennwand war nie wirklich angesehenes Mobiliar bei den beiden jungen Männern gewesen und kam auch noch nie zuvor zum Einsatz aber in diesem Moment war sie für Daisuke überlebensnotwendig. Dies ließ sich auch ganz einfach erklären. Daisuke hatte eine Freundin, seine Freundin schlief bei ihm, seine Freundin war allerdings für die Öffentlichkeit ein Kerl, also hatten sie eine geheime Beziehung. Dennoch ließen sich beide Parteien nicht den Spaß nehmen zusammen zu sein, allerdings war das Doppelzimmer dabei eine Hürde und so musste Daisuke die Trennwand aufbauen, damit Yuto nicht auf die beiden vermeintlichen Männer stieß. Und wieder kam ihm das nur zu bekannte Wort mit ‚G‘ in den Sinn. Doch mal davon abgesehen, wie zur Hölle sollte er das Ganze nun Yuto erklären?! Daisuke begann sogar leicht rot im Gesicht zu werden während er darüber nachdachte wie er sich ausdrücken sollte… „Verdammt… Wie erklär ich das…“, murmelte er vor sich hin und kratzte sich am Kopf. Plötzlich kam ihm ein Geistesblitz. Warum schwer, wenn es auch einfach geht? Doch zuerst erzählte Yuto noch etwas. Sie wurden also langsam erwachsen… Daisuke traute seinen Ohren grade nicht. Der junge Mann begann recht plötzlich laut zu lachen und schaute Yuto an. „Wir werden erwachsen? Ich bin noch nicht mal einen Meter fünfzig groß und du erzählst was von erwachsen werden?“ Daisuke lachte einen Moment lang richtig befreit, bis sein Freund wieder nebenbei auf die Trennwand zurück kam. Daisuke seufzte als er den leisen Gedanken seines besten Freundes hörte… „Die Trennwand macht dir solche Sorgen? Wie erkläre ich das? Naja, du hast irgendwo schon Recht wir werden erwachsen… Der Grund für die Trennwand war… Meine Freundin.“ Kurze Pause. Okay, nun war die Katze aus dem Sack. Daisuke fühlte sich viel entspannter nachdem das raus war. Also, weiter im Text… „Ich denke mal du weißt ja was das bedeutet… und es bedeutet weiß Gott nicht dass ich dich loswerden will… Sie sollte ja da auch nicht für immer stehen bleiben, also eigentlich wollte ich sie schon abbauen, doch erst war ich zu faul und dann gingen schon Missionsvorbereitungen los… Also sehe ich das richtig dass das Ganze nur ein Missverständnis ist?“ Daisuke schien wieder etwas glücklicher geworden zu sein. Klar, wenn einem ein großer Stein vom Herzen fällt, geht es einem immer besser. Jetzt wo Daisuke das von der Seele hatte und einen vollen Magen hatte, ging es ihm wieder gut und die Anstrengungen waren auch fast schon wieder vergessen…

Ja, das erwachsen werden, eine lustige Zeit mit Trennwänden, Beziehungen, seltamen Entwicklungen und Phasen und und und... findet ihr nicht auch? Die Beziehung zwischen Daisuke und Yuto schien aber etwas speziell zu sein, der eine wollte immerhin seine Beziehung mit einem Wannabe-Kerl nicht aufdecken, während der andere sich mit dem Feind, Verzeihung, der Feindin traf und dies ebenso für sich behalten wollte. Man konnte also sehen, dass sie mittlerweile mit verschiedenen Geheimnissen gespickt war, diese aber nicht wirklich schlecht waren, immerhin wollten sie einander ja nur vor der Wahrheit schützen.
Wie recht Kayros in seinem Brief jedoch tatsächlich gehabt hatte, wurde ihm erst jetzt klar, als Daisuke das Thema 'Freundin' anschnitt. Wieso er kurz zuvor jedoch rot wurde und ihm dann in die Augen sah, wollte sich ihm nicht erschließen. Viel mehr als zunächst Daisukes Worten zu lauschen blieb ihm also nicht übrig. Er musste mit einem Grinsen jedoch kurz einwerfen, dass er sich hierbei natürlich nicht auf die Körpergröße bezogen hatte. Seine folgenden Worte, waren zwar größtenteils erklärend, jedoch stellten sich dem Rotschopf dadurch noch neue Fragen. "Wegen einer Freundin...?" Das war alles tatsächlich alles? Wie man sich denken konnte war Yuto in diesem Moment etwas mehr als nur erstaunt, schließlich war dies bestimmt nicht die erste Freundin er mit ins Wohnheim und natürlich in ihr Zimmer gebracht hatte. Aber "nur" wegen einer Freundin hatte er bis jetzt bestimmt nicht die Trennwand ausgezogen. Ungewöhnlicherweise hatte er in der letzten Zeit auch keine fremde Person ein oder ausgehen gesehen, geschweige denn, dass Daisuke großartig mit irgendwelchen Mädchen rumhing. Mit Yashi hatte er ihn oft gesehen, aber mit sonst eigentlich niemandem. Wobei man natürlich sagen musste, dass es nichts außergewöhnliches war, dass er mit Yashi rumhing, da die beiden fast täglich trainierten und... gut befreundet waren? Wenn Yuto nun also eins und eins zusammen zählte, dann ergab sich in einem Kopf ein großes Fragezeichen, denn die Fakten die ihm nun vorlagen, passten allesamt irgendwie nicht ganz so zusammen, wie er es sich hätte wünschen können. "Schön zu hören, dass es nicht an mir liegt, wobei es mich immer noch etwas erstaunt. Mich wundert nur gerade etwas, dass ich dich vor den beiden Tagen als ich weg war, eigentlich nur mit Yashi gesehen habe. Ist es etwa schon wieder eine neue? Der letzte Satz wurde mit einem leichten Schmunzeln versehen, welches ihm andeuten sollte, das dieser Satz keinesfalls ernst gemeint war. "Du kannst den Raum ja nun nutzen wie du willst, jetzt hat ja jeder etwas mehr Raum für sich und wir sehen uns ja trotzdem noch den ganzen Tag, oder nicht?" Natürlich war das ganze nur ein großes Missverständnis, doch es warf in Yuto fragen auf, die sich noch beantworten mussten. Entweder jetzt oder er würde es eben irgendwann herausfinden. Erstaunlich ist jedoch auch wie natürlich Yuto umschrieben hat, dass er weg war und nichts weiter dazu gesagt hatte. Scheinbar fiel es den beiden etwas zu schwer, die Wahrheit zu sagen. Doch so lange man das Vertrauen mit Notlügen erhalten konnte, war ja alles in Butter. Doch irgendwann, so viel war sicher, würde die Katze unaufgefordert aus dem Sack hüpfen. Oh und Obacht Yuto, wenn man schon auf einer ungesicherten Stelle mitten auf dem Eis stand, dann musste man damit rechnen, dass bestimmte Wörter schnell Risse in die Eisfläche zaubern konnten.

Das Ganze wurde mehr und mehr zu einer verdammt unangenehmen Situation. Ob Yuto das alles hier als genauso unangenehm empfand, stand außer Frage. Okay, er wirkte nun nicht so als würde ihm das so viel ausmachen wie Daisuke, allerdings konnte Yuto sowas ja gut verbergen. An seinem Verhalten erkannte Daisuke aber, dass es auch dem Iwamoto schwer fiel. Schließlich waren die beiden immer ziemlich offen und ehrlich zu einander. Umso auffälliger war es natürlich wenn sich Yuto langsam an ein Thema herantastete, bei dem sie beide wusste, dass es sie bald so oder so erwischen würde.
Doch der Gipfel der Unannehmlichkeiten war natürlich das was nun kam. Auf das Wort Freundin schien Yuto etwas irritiert zu reagieren. Was hatte das denn nun zu bedeuten? Daisukes Stirn zog sich in Falten und er schaute den Jungen an voll nach dem Motto: „Was denn, dachtest du etwa ich krieg nie eine ab?!“ Doch dann schaute Daisuke schnell wieder weg und starrte den Boden an. Als ob er nicht genug mit Vorurteilen und Unterschätzung aufgrund seiner Körpergröße und seinem mangelndem IQ hätte, jetzt tat sein bester Freund auch noch so als wäre es eine Seltenheit dass Dai wirklich mal ein echtes Mädchen anschleppte. Klar waren schon viele über Nacht geblieben, allerdings nicht aus den Gründen aus denen Yashi blieb. Schon wieder lief ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken. Es ging nicht um eine einfache Freundin, sondern um Yashi und das durfte Yuto nicht herausfinden. So sehr Daisuke sich auch wünschte irgendjemandem alles erzählen zu können, wusste er das Kastration als Strafe für Verrat bei Yashiko ganz weit oben stand… Weiter im Text. Yuto war noch lang nicht fertig damit in der Wunde rum zu bohren. Doch seine Worte trafen den jungen Daisuke viel tiefer als erwartet. Dieser lief nämlich bei den Worten über Yashiko knallrot an und begann vor sich hinzustammeln. Daisuke war ein verdammt schlechter Lügner, musste man dazu sagen. „Eh? Was? I…Ich… Ehm. Naja also…“ Ja… Wie ging man nun ab besten einer Konfrontation aus dem Weg ohne Yuto irgendwas ahnen zu lassen? Ging nicht mehr, nun war Daisukes Verhalten sowieso schon so auffällig. „Eh… Es ist keine Neue und… wir sehen uns nicht besonders oft weswegen sie immer mal über Nacht bleibt. Und ja, in letzter Zeit komme ich recht gut mit Yashik... eh Yashi-kun aus. Nichts weiter...“ Er sprach natürlich wie es für einen schlechten Lügner gewöhnlich war, verdammt schnell und verhaspelte sich dabei. Doch Yuto war gnädig mit ihm und ging zum nächsten Thema über. Daisuke reagierte auf den letzten Satz allerdings nur mit einem Schulter zucken und der kühlen Antwort: „Naja, passt schon.“ … Er ist und bleibt eben eine Diva.

Natürlich war Yuto gut darin eine Maske zu tragen und gewisse Dinge dahinter zu verbergen, schließlich sollten diese Dinge alleine ihm vorbehalten sein und niemanden sonst etwas angehen. In Gegenwart von Daisuke versuchte er aber meistens er selbst zu sein, wobei Dinge, mit denen er Daisuke nicht belasten wollte, natürlich gezielt versteckt wurden.
Spätestens jetzt wusste also Yuto, dass Daisuke irgendetwas vor ihm verbarg, was er eigentlich recht selten machte. Ganz im Gegensatz zu ihm selbst natürlich, der sein halbes Leben vor der Öffentlichkeit versteckte und nur eine handvoll Leute diese wirklich mit so gut wie jedem Detail kannten. Wie sehr ihn diese Angelegenheit selbst betraf, obwohl die patzigen Antworten von Daisuke ihn darauf aufmerksam machten, wusste er zu diesem Zeitpunkt nicht. Ebenso wenig wie ob es einen Zeitpunkt geben würde, an dem er wusste was Daisuke zu verbergen hatte. Glücklicherweise jedoch war Yuto zwar eine recht neugierige Persönlichkeit aber keine drängende. Daisukes Geheimnis war fürs erste also sicher in dieser Welt, die scheinbar nur so vor Geheimnissen strotzte. Ihre kleine Unterhaltung von Mann zu Mann - oder wie auch immer man diese bezeichnen wollte - war für die beiden vorerst also beendet, keiner der beiden war auf dem Eis eingebrochen und musste sich retten lassen oder sollte gefälligst ertrinken, weil er einen Schritt zu weit gegangen war.
Ihr Ziel war es also nun die anderen einzuholen, weshalb Yuto aufstand und sich den Sand von seinen Klamotten klopfte. Doch er stand nicht nur auf um sich bereit zu machen, sondern auch um besser an die Tasche, die an seiner Hose befestigt war, heranzukommen. Er selbst hatte ja auch noch nichts gegessen, was er nun aber auf dem Weg zu den anderen noch nachholen wollte. Für ihn gab es ein paar Reisbällchen und natürlich auch eine Flasche voll grünem Tee. Eine kleine aber eben doch sättigende und ausreichende Mahlzeit. Bevor er sich diese jedoch einverleiben konnte, mussten noch exakt zwei Dinge erledigt werden. Nummer eins, sich das Headset auf den Kopf schnallen und einschalten, schließlich war ihr kleines Privatgespräch beendet und für das weitere Vorgehen mussten sie in Kontakt mit der Gruppe stehen. Nummer zwei war es sich nach Daisuke zu erkundigen. "Wollen wir dann?" Kurz und knapp aber auf eine äußerst freundschaftliche Weise, indem er Daisuke die Hand anbot um ihm aufzuhelfen. Natürlich standen noch immer einige offene Fragen zwischen den beiden, doch immerhin war ihr Vertrauen in die jeweils andere Person weder angetastet noch verletzt worden. Ein gutes Zeichen also für denn weiteren Verlauf ihrer Mission.
 
Y

Yuudai Yashiko

Guest
Ruhig wartete das Mädchen darauf, dass sich endlich etwas tat, scheinbar bemerkte auch der Jonin, dass die Ninja langsam unruhig wurden, denn er begann damit die Anwesenden mit einer sehr belehrenden Rede abzulenken. Mit wachsender Ungeduld fragte sich Yashi also, ob dies wirklich nötig war, doch immerhin wurde sie für einen Moment abgelenkt. Nach dem die Rede endlich vorbei war, kam auch Yuto wieder, welcher scheinbar verletzt wurde, in dem Moment als der Professor seinen Mund aufmachte, hatte die Kunoichi gut Lust dem Mann einfach mal eine mit dem Schwertknauf zu verpassen, warum wusste sie im ersten Moment noch nicht so wirklich, doch vermutlich war sie einfach um ihren Mitbewohner besorgt und mochte den Ironischen Unterton des Professors nicht. Nachdem Yuto verkündete, dass der Auftrag welchen er erhalten hatte ausgeführt worden war, gingen die ersten Anweisungen auch an sie hinaus und sie musste mit den anderen Genin damit beginnen, das Boot an das Ufer zu rudern. Etwas genervt lauschte sie schließlich den weiteren Ausführungen des sich für ihre Verhältnisse etwas zu Wichtig nehmenden Jonin und blickte sich um. Tatsächlich Seishin war auch hier, doch zum Glück war sie diesmal nicht mit ihm in einem Team, stattdessen musste sie mit einen etwas jüngerem zusammen den Schutztrupp führen, dass konnte noch lustig werden.

Mit ruhigen Bewegungen machte sich die junge Yuudai daran ihre eigene Ausrüstung zusammen zu stellen und nicht mehr als nötig mit zu nehmen, sie wollte dem jungen Genin der ab nun ihr unterstellt war, ja nicht wirklich nicht widersprechen, dennoch beobachtete sie mit etwas Argwohn die Angewohnheit, dass er sich scheinbar mehr Ausrüstung nahm, als er im Kampf tatsächlich gebrauchen könnte, immerhin sollte man nicht nur auf alles Mögliche Vorbereitet sein, sondern auch etwas weiter wie einen Kampf denken, doch das war im Moment nicht ihre Aufgabe weswegen sie sich kurz zu ihm stellte. Eigentlich war nicht die Zeit sich ewig vor zu stellen, weswegen sie dem Jungen einfach die Hand hinstreckte und mit kühler Stimme erklärte, wer sie war. „Yuudai, du bist also Ashizama-kun?“, erkundigte sie sich in der Hoffnung einfach mal den richtigen zur Seite genommen zu haben ehe sie die Taktik mit ihm besprach. „Also wir müssen auf die Grinsebacke dort und seine Konsorten aufpassen, ich würde nun einmal sagen jeder übernimmt eine der Flanken und wir treffen uns so hin und wieder hinter dem Trupp um uns kurz zu Besprechen ehe man wieder zu allen Seiten Ausschau hält..“, damit deutete sie mit einem kurzen Nicken auf den grauhaarigen Jungen und die anderen welche die Aufgabe hatten sich um die Vorräte zu kümmern. „Sollten wir wider erwarten in Turbulenzen geraten, lock sie von der Gruppe weg..“, eigentlich war es ihre Absicht gewesen ihm klar zu machen, dass er in diesem Fall wohl auf sich alleine gestellt wäre, doch immerhin wollte sie den Jungen nicht Überfordern und in der Not würde sie ihm helfen, doch erst nachdem sie die Gruppe Informiert hatte. „Sollte ich Angegriffen werden, kümmere dich um die Gruppe..“, fügte sie dann knapp hinzu und drehte sich mit einem knappen Nicken wieder weg um sich um zu sehen, scheinbar waren auch die anderen nun endlich so weit und es konnte los gehen. Sie hoffte einfach, dass ihr Kumpane nun erst mal genug zu denken hatte.
 

Hinketsu Kibo

New Member
Beiträge
492
Größe
1,88
Kibos Augen glitten in Richtung des nahen Waldes, dabei lauschte er den Worten des Professors. Auch wenn ihm kein einziges davon gefiel war ihm jedoch klar dass dieser vollkommen Recht hatte. Trotzdem juckte es Kibo bereits in den Fingern, er hasste es Nichts aktiv unternehmen zu können. Auch wenn er ein ganz guter Scout war, war er es normalerweise doch gewohnt sich auf der Jagd zu befinden, aktiv nach Jemandem zu suchen. Doch hier, hier sollte er sich nur darum kümmern die Gruppe vor Angreifern zu warnen. Er wusste jetzt schon dass ihn diese Aufgabe vor eine größere Aufgabe stellen würden als man gemeinhin dachte, sich ruhig in der Umgebung aufzuhalten und einen Gegner nicht sofort zu stellen. Kibos Blick rollte in Richtung des Professors zurück, er begann leicht zu Nicken. Gut ... Dann wurde er stutzig ... Unsere Prioritäten sind Überleben, Mission und dann alles andere ... . Sofort wollte er Eishun widersprechen, schließlich war er nicht in erster Linie hier um nur zu Überleben ... Ich ... aber ... ein Grummeln entrang sich seiner Kehle als ihm klar wurde dass hier erstens nicht der Zeitpunkt für seine Einwände war und er zweitens wohl kaum auf offene Ohren treffen würde wenn es um den Sinn des Ninjadaseins ging.

Langsam zog Kibo die Luft der Umgebung in seine Lungen, genoss den frischen Geruch der nahen Bäume in Verbindung mit dem salzigen Duft des nahen Meers. Gut, ich verstehe deine Bedenken ... hmm ... ich werde mich nach Westen bewegen und du übernimmst den Osten? Eigentlich erwartete er ein einfaches Zeichen der Zustimmung, stattdessen bewegte sich die Hand des Professors in seine Richtung und er faselte irgendetwas von Genjutsu. Kibos Körper bog sich sofort zur Seite und er sprang nach hinten in Richtung eines nahen Baumes, eine weitere Chakraentladung und der junge Hinketsu befand sich auf einem niedrigeren Ast. Normalerweise würde er einem Gruppenleiter wahrscheinlich sogar erlauben ihn in dieser Art zu untersuchen wenn er ihn für fähig genug hielt. Doch den Professor, wenn es sich verhindern ließ würde er nicht in die Reichweite seiner Finger kommen. Wie wäre es wenn wir uns einfach aufmachen und jeder seine Hände bei sich lässt? Natürlich würde er sich bis zu einem gewissen Grad verdächtig machen, die Angst des Chuunin vor den glänzenden Augen des Verrückten war hingegen um Einiges größer. Er wartete nicht lange auf eine Antwort, stattdessen führte er einige Fingerzeichen aus und schon stand ein Abbild seiner Selbst neben ihm, die letzten Blutfäden fügten sich gerade zu Haut zusammen bevor das Gesicht vollkommen Kibos glich. Ein kurzes Nicken mit seinem Kopf und der Blutbunshin machte sich auf, Kibo verblieb noch kurz auf dem Ast falls der Jonin noch etwas zu ihm zu sagen hatte, ansonsten würde er sich auch aufmachen. Nun gut ... wenigstens kann ich mir ziemlich sicher sein trotzdem noch etwas Aktion zu bekommen.

tbc: Soraseite des Waldes
 
Zuletzt bearbeitet:

Fukazawa Akio

Member
Beiträge
2.086
Alter
16 Jahre
Größe
184 cm
Fraktion
Sora
Dorf
Iwa
Steckbrief
Link
Um genau zu sein hatte die Raucherin recht. Es brachte nichts, gleich den Kopf in den Sand zu stecken. Als sie gerade einen Explosionstag an ihrer auserwählten Kiste befestigen wollte, hielt sie kurz inne und überlegte. Dies war ihre allererste Mission, also war es sicherer, jeden einzelnen Schritt mit Bedacht zu wählen. Entweder sie befestigte den Tag unauffällig oder versteckt an der Kiste- oder aber sie klebte ihn frei sichtbar für alle auf das Holz. Was war wohl das schlauste? Bei Möglichkeit Nummer eins hätten mögliche Angreifer das Problem, dass sie plötzlich und kaum vorhersehbar in die Luft gesprengt werden konnten. Blöderweise hatten die beiden anderen ihre Tags so auffällig platziert, dass es verdammt verdächtig wäre, wenn ihre Kiste als einzige keinen tragen würde. Außerdem würde sich diese Taktik nur lohnen, wenn sie in der Lage gewesen wäre, Angreifer auch abzuwehren- was sie nicht war. Also musste sie auf den hoffentlich abschreckenden Effekt eines Explosionstags hoffen…
Vielleicht sollte sie auch noch eine mit Neonfarben beschriftete Tafel anbringen, auf der so etwas wie „Vorsicht: Explodierende Kiste“ stand…
Nachdem sie die Kiste auf ihren Rücken gestemmt hatte und einmal wegen des Gewichts umgekippt war, stellte sie sich neben Raucher-chan und sah ihren Teamleiter Dauergrinser an. Mal sehen, ob der zu etwas taugte- wenigstens einen Lächelwettbewerb in der Kategorie "Längste Lächelleistung" würd er sicherlich gewinnen.

[Out: Sorry für den kurzen Post, ich hab echt keine Zeit >.<]
 
Oben