Cf: Raum 7 - Der Korridor
„Ach ja…Vertrauen ist doch eine wundervolle Sachen, aber momentan…“ Exakt momentan gab es unter den Chuunin-Anwärtern niemanden, der dem anderen vertraute. Schlecht, immerhin liefen hier noch viele starke Gegner herum und mit jedem Schritt und jedem Raum, den sie fortan durchqueren würde, würde die Gefahr größer werden. Aber wie sollte man unter eigentlich verfeindeten Shinobi vertrauen schüren? Ging sowas überhaupt oder war es gänzlich unmöglich? Eine gute Frage, doch auch schwer zu beantwortet, zu mindestens in den Augen des jungen Ishimarus. Die Frage hier war auch, wollte er seinen neuen temporären Verbündeten überhaupt vertrauen oder sie einfach nur als das sehen, was sie eigentlich für ihn waren „Mittel zum Zweck“. Ach nein, das hört sich schon wieder so an, als hätte Shiro alles Mögliche geplant, was natürlich nicht stimmt zum Teil zu mindestens nicht. Natürlich hatte er sich bereits seine Gedanken gemacht, noch weniger als er ohnehin schon Ino vertraute, war da auch noch Sei, der definitiv stark war und dazu musste man kein Genie sein, um das zu merken. Allerdings auch zu ihm hatte Junichiro kein Vertrauen, für etwaige Kämpfe wäre er sicherlich zu gebrauchen, aber ansonsten ist eher wohl nicht der Typ Shinobi, der jemanden brauchte um seine Argumente durchzusetzen. Ino…tja sie war mysteriös und sie hatte bisher nichts dazu beigetragen, das sich daran in den nächsten Minuten etwas änderte. Allerdings war Ino kein Gegner, den man ernst nehmen musste sie war…tja halt nur ein Mädchen. Nicht, dass es nicht auch extrem starke weibliche Shinobi gab, aber Ino gehört in den Augen unseres jungen Freundes nicht wirklich dazu. Als Gegner also keine Gefahr, Seishin hingegen war ein ernstzunehmender Gegner und niemanden, dem am Abends gern in einer dunklen Gasse begegnen würde. Aber gut, lassen wir das für Shiro stand fest, dass dieses Bündnis nicht mehr lange aufrecht erhalten werden konnte, es war nur noch die Frage, wann sie alle gegeneinander kämpfen würden. Naja fürs Erste, war die Gruppe wieder dort wo Ino und Junichiro ihr Examen begonnen hatten. Die Tür zu Raum 8 war direkt vor ihnen, sie mussten nur noch hindurch und das hätten sie wohl auch gekonnt, wäre da nicht diese dumme Sache mit der nicht verbarrikadierten Tür gewesen. Ja man hätte sie durchaus zu machen, können allerdings hatte sich wohl niemand wirklich verantwortlich gefüllt, ärgerlich und auch nicht mehr zu ändern. Was, Shiro, Ino und Seishin nun hatten, war eine junge Genin die ihnen gefolgt war und noch ein Genin und noch einer. Eine Situation in der man durchaus ausrasten konnte, vielleicht sogar sollte, allerdings konnte Shiro die Schuld nicht von sich weg schieben. Passiert war also passiert, aber was weitaus verwunderlicher war, war die Tatsache das unser Ishimaru nicht einmal wütend aussah, in seinem Gesicht spiegelte sich nur Verblüffung wieder. Und warum spiegelte sich Verblüffung in seinem Gesicht wieder, zum einem die kleine Genin war so direkt und ja einfach nach dem Motto: „…frisch, fromm, fröhlich und frei…“ da musste man doch wohl einfach so gucken. Zum anderen war da noch dieser/diese andere Genin, die auf Seishin zu gestürmt war und ihn umarmte, wie ein Kuscheltier. Ein anderer Vergleich wollte Shiro in diesem Moment, als er das sah einfach nicht einfallen. Und dann kam da noch einer, der gleich einmal von Ino in die Mangel genommen wurde. Viel Zeit war diesem armen Tropf nicht gelassen wurden zu reagieren, beeindruckend wie Ino trotz ihrer Verletzung gleich instinktiv reagiert hatte. Wenigstens eine aus der Runde, die vielleicht gerade nicht auf dem Schlauch gestanden hatte und dabei musste sich Junichiro auch an die eigene Nase fassen. Er hatte geschlafen und das hätte ins Auge gehen können, zum Glück hatte die Kudou reagiert. Die Tür wurde nun auch verschlossen und ein Satz ihres letzten Neuankömmlings ließ sofort, wohl nicht nur bei Shiro die Alarmglocken läuten. Ino musste es auch so sehen, dass wurde noch deutlicher als sie ein „Achtung“ in die Runde warf. Warum sich der Ishimaru nun nach hinten abstieß, reine Vorsichtsmaßnahme und zu recht, wenn man die Explosion nahm, die dann folgte. Ein kurzer Blick, mehr als Staub und Steinsplitter die durch die Gegend flogen waren nicht zu sehen. Nach seiner Position aber zu urteilen, stand der Genin nun etwas zwei Meter von der Tür zu Raum 8 entfernt. Aber was würde nun eigentlich passieren, ein weiterer Angriff, vielleicht sogar von mehreren Gegnern und war Ino eigentlich und was war mit den anderen im Raum? Ob sie verletzt waren, bis jetzt konnte Shiro das nicht sagen. Ob jemand, vielleicht sogar Ino selbst den Raum verlassen hatte, war ebenso unklar. Ein kurzer Blick, eine Sekunde vielleicht und der Staub der sich nun legte, machten klar, dass die Tür noch verschlossen war. Doch eine Siluette an der Tür verriet, dass dort jemand stand, wer? Der Ishimaru hatte keine Ahnung, es konnte jeder in der Gruppe sein. Langsam richtete sich der Blick Shiros wieder auf die Explosionsstelle, wobei jede Siluette erfasst wurde, die innerhalb des Staubes zu erkennen war. Nach der Zahl der Siluetten zu urteilen, waren alle noch da und was würde nun passieren? Im Hinblick auf einen Angriff, sollte wohl nicht geredet werden, aber wie sollten sich die Jungen und Mädchen nun verständigen? Es war zum Mäuse melken, ehrlich und dann auch noch dieser bekloppte Staub der sich nur langsam legen wollte. Sollten sie alle fliehen, die Tür zu Raum 8 schließen und dann einfach so schnell es geht verschwinden und darauf hoffen, nicht gleich wieder in eine Gruppe anderen Chuunin-Anwärter zu laufen oder doch kämpfen? Erst einmal abwarten hieß es wohl jetzt…