Yuudari Umiko
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Die Rüge des Sakkaku, die auf ihre Aussage hin gefolgt war, hatte Umiko nicht einmal als solche aufgenommen. Sicherlich war ihr nicht entgangen, dass der Teamleiter etwas zu sagen hatte und natürlich hörte sie auch zu, aber sie begriff nicht so ganz, dass er ihr damit gedroht hatte, dass sie sich nicht erlauben sollte zu versuchen ihn zurechtzuweisen. Nun, so lang er als Teamleiter in seiner Position war, hatte er das ohnehin nicht zu befürchten. Die Wahrscheinlichkeit das Umiko in naher Zukunft ein Team leitete, war auch nicht so groß, glaubte sie zumindest. Das lag nicht etwa daran, dass sie nicht glaubte, dass sie so etwas hinbekommen würde, sondern viel mehr daran, dass sie glaubte, dass es genug andere Leute gab, die das besser konnten als sie. Im Gegensatz zu dem Sakkaku sah sich die Kunoichi nämlich nicht als allmächtige Gottheit an, sondern akzeptierte durchaus, dass es viele Menschen gab, die ihr in ihren Fähigkeiten überlegen waren. Dementsprechend verstand sie auch, dass es für die Effizienz ihrer Arbeit notwendig war auf die Fertigkeiten der Anderen einzugehen und sie ernst zu nehmen, selbst wenn sie leitete, würde sie niemandes Meinung direkt abschmettern, wenn es nicht ihre Teammitglieder oder sie selbst in Gefahr brachte… Und diese Gefahr definierte sie nicht etwa nur über das körperliche Wohl. Jemand der mit den Nerven am Ende war, war auch nicht viel besser zu gebrauchen… Deshalb hatte sie die Worte ihres Teamleiters als gut gemeinten Rat aufgefasst und stumm hingenommen. Er hatte wohl Recht… Umiko handelte ungern nur aus ihrem eigenen Impuls heraus, glaubte aber daran, dass sie eine relativ gesunde Einschätzung für Gefahr hatte… Vielleicht hatte sie Recht oder jemand würde sie eines Besseren belehren. So oder so war sie momentan wieder entspannter und fand zu ihrer typischen Ausstrahlung zurück, die mehr als tausend Worte sprach und doch nichts verständlich machte: Absolut gar kein Ausdruck.
Es lag wohl ausschließlich an Hebi und Ingvi, dass Umiko sich nicht das Lächeln auf die Lippen zwang, was ihr Vater ihr so lang eingeimpft hatte. Wahrscheinlich musste sie so auf fremde Personen zumindest ein bisschen sensibler wirken, wenn man betrachtete, dass sie nicht etwa über beide Ohren grinsend vor einer Hütte stehen blieb, von der selbst der am meisten abgestumpfte Leichenbestatter bei dem Verwesungsgeruch die Nase gerümpft hätte. Es war ganz natürlich, dass selbst Umiko, die mit dem Tod kein Problem hatte, sich absolut vor diesem Geruch ekelte und dem Anblick gern aus dem Weg gegangen war. Abgesehen von einer Gänsehaut, die ihr aber keiner ansehen konnte, löste es an ihrem Körper äußerlich jedoch nicht viel aus. Bevor sie das Haus betraten, setzte das Mädchen ihre Kapuze ab und wartete auf ein Wort des Teamleiters. Kurz darauf wies er sie schon an voranzugehen, womit Ingvi allen voran begann. Umiko folgte ihm stumm und blickte sich aufmerksam um. Dieser Ort war eine wirklich lebensfeindliche Umgebung. Es war nahezu faszinierend unter welchen Bedingungen sich Menschen durchschlagen konnten. Ihr Körper war zu unfassbaren Dingen fähig, wenn es um die Sicherung des Überlebens ging. Aber man konnte sich immer noch einreden, dass es der Person, die hier lebte, noch um einiges besser ging als denen, die sich vor dem Feuer zusammengescharrt hatten, um nicht zu erfrieren. Selbst die weltfremde Umiko hatte gehört, dass Leute, die es in den Slums verhältnismäßig gut hatten, niemals auf einem begehrenswerten Weg dazu gekommen waren. In was man sich wohl verstricken musste, um der Schwelle zum Glück ein Stück weit näher zu kommen?
Die Yuudari begutachtete stumm den Tatort und musterte mit nichtssagendem Blick die Leiche. Neben dem ohnehin lebensfeindlichen Ort, an dem man sie zurückgelassen hatte, zeigte ihre Körperhaltung, dass sich jemand ein Spiel mit ihr erlaubt hatte. Vor oder unmittelbar nach ihrem Tod war diese Person auf eine Weise gequält worden, von der sich Umiko in ihrem Kopf kaum ein Bild machen konnte. Anhand der Brutalität und der offenbar ziemlich genau bestimmten Position, in der die Leiche verharrte und sogar verweste, konnte man schon einmal einen Schluss auf den Mörder ziehen: Er musste etwas Wahnsinniges und Verspieltes an sich haben. Das machte ihn umso gefährlicher… Man brauchte nicht sonderlich viele Blicke um zu erkennen an welchen Verletzungen sie verendet sein könnte und man wusste sofort, dass hier jemand nicht tötete, nur um diese Person los zu sein. Deshalb befasste sie sich auch nicht sonderlich lang mit der Leiche, sondern suchte nach irgendwelchen effizienten Beweisen. Tatsächlich musste man nicht einmal lange nach der Waffe Ausschau halten, die er dazu genutzt hatte, um der Frau ihre Wunden zu zuführen… Ein alter Hammer und ein stumpfes, billiges Messer waren achtlos in die Ecke gepfeffert worden. Hin und wieder wurde die Konzentration der Kunoichi davon gestört, dass ihr eine Fliege im Gesicht herumschwirrte, die sie genervt, aber gezielt erschlug. Wie lange die Frau wohl hier war? Auf jeden Fall lang genug um sich eine kleine Insektenfarm zu züchten… Dieses Opfer führte sie genau dahin, wo sie am Anfang gestanden hatten. So glaubte Umiko zumindest bisher… Alles was diese Leiche aussagte, war dass der Täter brutal war und mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit Spaß am Töten hatte oder einfach nur effizient war. Wollte er irgendwelche Informationen? Kannte er diese Person? War er vielleicht irre? Es wäre alles möglich, man hätte für alles einen Anhaltspunkt, aber genau das eröffnete das Feld für Annahmen so willkürlich… Es wunderte Umiko tatsächlich, dass dieser Tatort so lang unberührt geblieben war… Gerade in den Slums. Selbst für die Menschen hier musste das ein Bild sein, was sie zur Flucht animierte, sonst hätte sich schon längst jemand die Bude hier geschnappt um nicht erfrieren zu müssen und die Leiche entsorgt oder zumindest aus dem Weg geräumt… Wie dem auch sei… All das hier wirkte wie ein schlechter Traum. Aber ein Genjutsu war es schon einmal nicht.
Es lag wohl ausschließlich an Hebi und Ingvi, dass Umiko sich nicht das Lächeln auf die Lippen zwang, was ihr Vater ihr so lang eingeimpft hatte. Wahrscheinlich musste sie so auf fremde Personen zumindest ein bisschen sensibler wirken, wenn man betrachtete, dass sie nicht etwa über beide Ohren grinsend vor einer Hütte stehen blieb, von der selbst der am meisten abgestumpfte Leichenbestatter bei dem Verwesungsgeruch die Nase gerümpft hätte. Es war ganz natürlich, dass selbst Umiko, die mit dem Tod kein Problem hatte, sich absolut vor diesem Geruch ekelte und dem Anblick gern aus dem Weg gegangen war. Abgesehen von einer Gänsehaut, die ihr aber keiner ansehen konnte, löste es an ihrem Körper äußerlich jedoch nicht viel aus. Bevor sie das Haus betraten, setzte das Mädchen ihre Kapuze ab und wartete auf ein Wort des Teamleiters. Kurz darauf wies er sie schon an voranzugehen, womit Ingvi allen voran begann. Umiko folgte ihm stumm und blickte sich aufmerksam um. Dieser Ort war eine wirklich lebensfeindliche Umgebung. Es war nahezu faszinierend unter welchen Bedingungen sich Menschen durchschlagen konnten. Ihr Körper war zu unfassbaren Dingen fähig, wenn es um die Sicherung des Überlebens ging. Aber man konnte sich immer noch einreden, dass es der Person, die hier lebte, noch um einiges besser ging als denen, die sich vor dem Feuer zusammengescharrt hatten, um nicht zu erfrieren. Selbst die weltfremde Umiko hatte gehört, dass Leute, die es in den Slums verhältnismäßig gut hatten, niemals auf einem begehrenswerten Weg dazu gekommen waren. In was man sich wohl verstricken musste, um der Schwelle zum Glück ein Stück weit näher zu kommen?
Die Yuudari begutachtete stumm den Tatort und musterte mit nichtssagendem Blick die Leiche. Neben dem ohnehin lebensfeindlichen Ort, an dem man sie zurückgelassen hatte, zeigte ihre Körperhaltung, dass sich jemand ein Spiel mit ihr erlaubt hatte. Vor oder unmittelbar nach ihrem Tod war diese Person auf eine Weise gequält worden, von der sich Umiko in ihrem Kopf kaum ein Bild machen konnte. Anhand der Brutalität und der offenbar ziemlich genau bestimmten Position, in der die Leiche verharrte und sogar verweste, konnte man schon einmal einen Schluss auf den Mörder ziehen: Er musste etwas Wahnsinniges und Verspieltes an sich haben. Das machte ihn umso gefährlicher… Man brauchte nicht sonderlich viele Blicke um zu erkennen an welchen Verletzungen sie verendet sein könnte und man wusste sofort, dass hier jemand nicht tötete, nur um diese Person los zu sein. Deshalb befasste sie sich auch nicht sonderlich lang mit der Leiche, sondern suchte nach irgendwelchen effizienten Beweisen. Tatsächlich musste man nicht einmal lange nach der Waffe Ausschau halten, die er dazu genutzt hatte, um der Frau ihre Wunden zu zuführen… Ein alter Hammer und ein stumpfes, billiges Messer waren achtlos in die Ecke gepfeffert worden. Hin und wieder wurde die Konzentration der Kunoichi davon gestört, dass ihr eine Fliege im Gesicht herumschwirrte, die sie genervt, aber gezielt erschlug. Wie lange die Frau wohl hier war? Auf jeden Fall lang genug um sich eine kleine Insektenfarm zu züchten… Dieses Opfer führte sie genau dahin, wo sie am Anfang gestanden hatten. So glaubte Umiko zumindest bisher… Alles was diese Leiche aussagte, war dass der Täter brutal war und mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit Spaß am Töten hatte oder einfach nur effizient war. Wollte er irgendwelche Informationen? Kannte er diese Person? War er vielleicht irre? Es wäre alles möglich, man hätte für alles einen Anhaltspunkt, aber genau das eröffnete das Feld für Annahmen so willkürlich… Es wunderte Umiko tatsächlich, dass dieser Tatort so lang unberührt geblieben war… Gerade in den Slums. Selbst für die Menschen hier musste das ein Bild sein, was sie zur Flucht animierte, sonst hätte sich schon längst jemand die Bude hier geschnappt um nicht erfrieren zu müssen und die Leiche entsorgt oder zumindest aus dem Weg geräumt… Wie dem auch sei… All das hier wirkte wie ein schlechter Traum. Aber ein Genjutsu war es schon einmal nicht.