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Straßen des Seiryuu-Bezirks

Sakaida Mai

Chuunin
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Es war nicht ganz so einfach, mit Benjiro in der Öffentlichkeit aufzutreten. Es war natürlich absolut nicht in Ordnung, dass er sein Geschäft im Brunnen verrichten wollte, dafür handelte sich Mai einen bösen Blick vom Kellner ein. Aber dennoch versuchte die blauhaarige Kunoichi, so gut wie möglich über seine Verhaltensweisen hinwegzusehen und ihn zu nehmen, wie er ist. Hoffentlich würde sich ein Vorfall wie in der Schule nicht wiederholen, denn alles konnte man auch nicht auf sich beruhen lassen. Daher verfolgten Mai’s blaue Augen den Jungen besonders aufmerksam, als dieser nach dem Essen – mittlerweile befand sich die Gruppe im besagten Viertel - zu zwei Kindern ging, um diese anzusprechen. Er würde sie doch nicht wieder zu irgendetwas anstiften oder sie provozieren? Im selben Moment sah Mai zu Cho und erschrak, als diese gar nicht mehr neben ihr stand. Fragend blickte sich die Chuunin um und fand die Brünette an einem Stand wieder. Mai öffnete den Mund, ohne etwas zu sagen.
Warum gingen die beiden einfach? War sie denn wirklich die Einzige, die in dieser Mission mehr sah, als einen Spaziergang durch das Dorf? Die Eltern von Takuya vertrauten darauf, dass das Team ihren Sohn wiederfand. „Vielleicht liegt es an mir, weil ich ihnen den Ernst der Lage nicht deutlich genug gemacht habe..“, ging es ihr durch den Kopf, während sie missmutig die Arme verschränkte. „Gar nicht so einfach.

Mai entschied, lieber nach Benjiro zu sehen, als nach Cho. Warum? Weil das Mädchen gewissenhafter zu sein schien, als der Junge. Andererseits konnte sich Cho bestimmt nicht so gut zur Wehr setzen, wie er. Aber würde sich Cho überhaupt zur Wehr setzen müssen? Wenn, dann war doch eher Benjiro der Typ, der einen Streit provozierte. Da sich Mai in diesem Moment für den Jungen entschied, kehrte sie dem Mädchen den Rücken und bekam (glücklicherweise) nicht mit, dass die Brünette gerade bedroht wurde. Die arme Chuunin hätte wahrscheinlich noch mehr an ihren Qualitäten als Teamleitung gezweifelt, als sowieso schon.
Bei Benjiro roch es gewaltig nach Ärger, doch ehe Mai etwas tun musste, schienen sich die Wogen geglättet zu haben und der Wüstensohn kam mit einem alten Herrn wieder zurück. Misstrauisch beäugte Mai den Mann, doch er schien in Ordnung zu sein. Erleichtert konnte sie außerdem feststellen, dass Cho auch wieder zur Gruppe gestoßen war. Wenigstens diese Sache hatte sich nun doch noch geklärt.

Als heraus kam, dass Saburo, wie sich der alte Herr nannte, dem Team noch eine große Hilfe sein wird, wurden Mai’s Augen groß. Vielleicht hatte sie das Chaos um ihre Teamkollegen doch falsch eingeschätzt.. Hocherfreut begrüßte sie Saburo daher und zeigte ihm sogleich das Foto von Takuya. Die blauhaarige Chuunin nickte verständnisvoll, als dieser sich über den Jungen beschwerte und zählte all seine Schandtaten auf.
Aber ist das denn allein Takuyas Werk? Wir waren davon ausgegangen, dass er eine ganze Bande um sich herum hat.“, fragte Mai nach. Energisch stemmte Saburo die Hände in die Hüften. „In der Tat! Eine Bande ist das! Vielleicht sieben, acht Jungs. Aber der da, dieser Takuya, der ist immer vorne mit dabei. Zusammen mit einem anderen! Der andere ist mir schon länger bekannt, Takuya ist erst seit kurzem dabei. Aber dafür so richtig!“, schimpfte der alte Herr Saburo. Zugeben, er war wohl ein alter Grießgram, aber er half ihnen weiter. „Und können Sie uns sagen, wo wir diese Bande antreffen können?“, fragte Mai nach. Saburo machte einige hektische Handbewegungen, während er weitergrollte: „Na und ob! Diese Rotznasen treiben sich jeden Abend vor meiner Stammkneipe herum, weil der Wirt sie nicht reinlässt! Als würden sie es ihm heimzahlen wollen und mir damit jeden Abend bis zu meinem Lebensende ruinieren wollen!
..äh, verstehe.“, stammelte Mai, da er gegen Ende wieder sehr laut wurde. Die Gruppe ließ sich noch Namen und Lage dieser Kneipe geben, ehe sich der alte Mann wieder von ihnen verabschiedete. Er meinte, sich noch ein wenig ausruhen zu müssen, ehe seine Nerven heute Abend wieder aufs Äußerste strapaziert werden würden.
Wo hast du ihn aufgegabelt, Benjiro? Das war ja super!“, freute sich Mai, als Saburo wieder weg war. „Das hat uns total weitergeholfen, klasse!
Das weitere Vorgehen der Truppe war natürlich ganz klar. In kurzer Zeit würde es endlich zum Zusammentreffen mit Takuya kommen. Wie sie das am besten anstellen, wusste Mai noch nicht. Jetzt suchte sich die Gruppe erst einmal ein gutes Versteck, von wo aus sie den Platz vor der Kneipe gut im Blick hatte. Es dauerte noch ein wenig, ehe nach und nach ein paar Teenager angetrottet kamen. Sie waren allesamt ziemlich albern gekleidet, trugen ihre Caps nur halb auf den Kopf, sodass dieser unmenschlich lang wirkte. Außerdem schienen ihre Klamotten zirkuszeltartig zu groß zu sein. Und diese albernen, goldenen Ketten! Hatten die keine Spiegel zuhause?
Oh! Da ist Takuya!“, flüsterte Mai und deutete in die Richtung, aus welcher der Junge kam. An seiner Seite stolzierte ein selbstsicherer Typ, welcher mit arroganten Augen die Umgebung „checkte“. „Okay, wie gehen wir am besten vor?“, fragte Mai noch immer flüsternd, während ihr bereits einige Ideen durch den Kopf geisterten. Vielleicht wäre es am besten, wenn..
 

Miki Benjiro

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Von Cho’s Heldentat – die daraus bestand, dass sie dem kleinen Mädchen aus der Patsche half – hatte der an ein Tier erinnernde Junge nichts mitbekommen. War vielleicht auch besser so, denn mit grösster Wahrscheinlichkeit hätte Benji den Kerl in der Luft zerfetzt. Nicht zuletzt weil er viel aufbrausender als Cho war. In vielen Situationen sind Benjis Charakterzüge ziemlich hilfreich, z.B ist er total furchtlos was die meisten brenzligen Situationen angeht, aber im alltäglichen Leben stellen seine Eigenarten eher ein Hindernis dar. Dennoch schaffte der Wüstenjunge es immer wieder auch durchaus sinnvolle Beiträge zu Missionen oder Aufträgen abzuliefern. Saburo war da keine Ausnahme. Hätte sich Benji nicht so sehr auf das Gespräch zwischen Mai und Saburo konzentrieren müssen, hätte er sich bestimmt über Mais anschliessendes Kompliment gefreut. Doch nachdem sein gesamter Aufmerksamkeitsspeicher verbraucht war, antwortete er etwas abwesend aber fröhlich wie immer: Thaha… ich nenn es mal eine glückliche Fügung des Schicksals…

Nachdem Team Miki sich hatte Standort und Namen der Kneipe geben lassen, schlug Mai vor Stellung zu beziehen und auf die Rabauken zu warten. An und für sich war das ein toller Plan, nur hatte niemand einen Plan parat wie sich die drei der Gruppe nähern wollten. Na toll wir haben noch nicht mal einen Plan und bestimmt kreuzt hier gleich dieser Takuya a… Um zu verstehen was in diesem Augenblick passierte, muss man zuerst eine weitere Sache über Benjiro wissen. Benji ist ein riesengrosser Tollpatsch und noch dazu ein Pechvogel. Bislang hatte Benji nur einen Ninja getroffen der mehr Pech als er selbst hatte und besagter Ninja war zeitgleich auch sein Vorgesetzter auf der letzten Mission gewesen: Kiyama Mura. Obwohl er für Benji zu so etwas wie einem grossen Bruder wurde – was er natürlich niemals gegenüber Mura zugeben würde – konnte man dessen Pech einfach nicht gut reden. Nichts desto trotz landete Benji auf der Pechrangliste auf Platz 2. Man sieht, bei Benjis Glück wäre es sogar möglich, dass ein Schneesturm über Sunagakure herzieht. Genau deswegen war es auch kein Wunder, dass Takuyas Gruppe genau in dem Moment auftauchte, in dem sich Team Miki noch nicht mal ansatzweise abgesprochen hatte. Zugegeben, im Gegensatz zu den Typen sah sogar Benjiro normal aus und das wollte schon was heissen. Aber man sollte sich schliesslich nicht von Äusserlichkeiten beeinflussen lassen, vielleicht schätzte Team Miki die Gruppe Jugendlicher total falsch ein und vielleicht handelte es sich bei Takuyas Gang nur um einen Haufen missverstandener Jungs, die eigentlich ganz nett waren. Überzeugt davon, sich in der Gruppe getäuscht zu haben, sprang Benji aus seiner Deckung hervor und ging auf die Gruppe zu. Anhand der Schritte die er hinter sich hörte, nahm der Miki an, dass sein Team ihm folgte. Mit einer netten und zuvorkommenden Stimme begrüsste der Miki die Gruppe von weitem. Hey, ihr da! Nichts. Etwas enttäuscht liess Benji seinen Kopf hängen, der Junge war es nun mal nicht gewohnt ignoriert zu werden. So schnell wollte er aber nicht aufgeben. Auf ein Neues! Mit neuem Elan versuchte der an ein Tier erinnernde Junge es erneut. Hallo, ihr da drüben. Wieder nichts. Während er weiterhin langsam auf die Gruppe zuging riss dem Wüstenbewohner allmählich der Geduldsfaden. Noch nie war der Junge einfach ignoriert worden, und obwohl er dieses Gefühl heute zum ersten Mal erlebte, stand eines sofort fest: Er mochte dieses Gefühl so gar nicht. Knurrend ballte Benji seine Hände zu Fäusten und schrie mit wütender Stimme durch die Gasse: Hey ihr Pappnasen! Ruckartig richteten sich alle Blicke auf Team Miki und ein grosser Junge der mächtig wie der Anführer der Gruppe aussah, ging auf Team Miki zu – dicht gefolgt von seinen Gefolgsleuten, unter denen sich auch Takuya befand, der zur Rechten des grossen Jungen stand. Nur kurz hatte Benjiro Zeit um einen Blick auf Takuya zu erhaschen, ehe ihm der grosse Junge einen Strich durch die Rechnung machte, und Benji die Sicht versperrte. Es gab so vieles dass Benji Takuya in diesem Moment an den Kopf werfen oder mitteilen wollte und so recht wusste der Miki nicht was zu tun war. Wie es weiterging lag nun auch gar nicht mehr an Benji, denn spöttisch mischte sich der grosse Junge erneut ein. Na wen haben wir denn da? Trio kunterbunt? Da wäre zuerst eine olle Schnalle mit blauen Haaren… Mit ausgestrecktem Finger zeigte der Junge auf Mai während alle weiteren Anwesenden aus Takuyas Gang lachten. Dann wäre da noch der kleine Fruchtzwerg… Dieses Mal deutete der Junge auf Cho und erneut lachten alle. Und zu guter Letzt ein bemalter Affe… Die Gruppe grölte und lachte und Benjis Knurren war inzwischen so laut geworden, dass es das Lachen der Rabauken beinahe übertönte. Schnaubend streckte der Miki dem Jungen seine vor Wut zitternde Faust entgegen. Noch ein… einziges falsches Wort…. und ich mache dich fertig… Bei aller Liebe, auch wenn der Miki der blauhaarigen Mai versprochen hatte sich zu benehmen, hiess das noch lange nicht dass er Takuyas Gang alles durchgehen liess. Wie zu erwarten liess sich der grosse Junge von dem etwa zwei Köpfe kleineren Benji nicht einschüchtern und drohte sogar zurück. Was auch immer ihr hier wollt, ich rate euch, verschwindet… bevor wir euch den Gar ausmachen! Mit grimmigen und selbstsicheren Blicken wurde der freche Anführer von seinen Gefolgsleuten unterstützt.

Einen kurzen Moment lang glich Benjiros Blick einem leeren und nichts aussagenden Blick. Hatte er sich etwa gerade verhört? Hatte der Junge ihn und sein Team wirklich mit dem Tod bedroht? Benji konnte es nicht fassen und wurde beinahe doppelt so wütend wie zuvor, wenn so eine Steigerung überhaupt noch möglich war. Inzwischen formte der grosse, freche Junge Mittel- und Zeigefinger zu einer Pistole und richtete sie auf Benjiro. Dieser drehte sich kurz zu Mai um und nickte dann mit folgenden Worten in ihre Richtung: Tut mir leid, ich hab’s versucht… Daraufhin richtete er seinen Blick wieder nach vorne und fixierte den grossen Jungen. Seine Stimme bebte förmlich. Ich hab dich gewarnt Noch ehe der Anführer von Takuyas Gang eine spöttische oder dumme Gegenbemerkung machen konnte, schnellte Benjis Arm nach vorne und er packte und umschloss die beiden Finger die auf ihn gerichtet waren mit seiner Hand. Beinahe zeitgleich presste er seine Hand etwas zusammen sodass ein lautes Knacken und ein lauter Aufschrei zugleich zu hören waren. Ahhhhhhhhhhhhhh, spinnst du, lass looos! Schmerzerfüllt zog der Junge wie wild an seiner Hand, doch Benji rührte sich nicht einen Zentimeter. Während Benjis Griff immer fester wurde, konnte man im Gesicht des Grossmauls sogar den Anflug von Tränen erkennen. Gerade wenn man so viel Kraft wie Benji besass, war es wichtig zu erkennen wann man es zu weit trieb, also setzte der Miki dieses Spiel noch einige Sekunden fort, ehe er den Jungen losliess, dieser das Gleichgewicht verlor und nach hinten in seine eigenen Leute stürzte. Schlecht gelaunt aber dennoch beruhigt verschränkte Benjiro seine Arme und blickte in das Gesicht des Grossmauls. Ich bin mir sicher dass es nun auch in deinem Interesse liegt ein normales Gespräch zu führen, nicht wahr? Kurz bildete sich ein schadenfrohes Lächeln auf Benjis Gesicht. Zugegeben, er genoss es schon ein wenig wenn Leute dass bekamen was ihnen zustand. Der Junge zeigte sich zwar genervt, aber dennoch einsichtig und rappelte sich auf. Sehr gut lächelte Benjiro und streckte seinen erhobenen Daumen in Mais und Cho Richtung aus, dann fuhr er fort Wer seit ihr? Kurz schloss der Junge seine Augen und antwortete dann, während er sich von Benjis festem Griff immer noch Mittel- und Zeigefinger rieb. Ich bin Kin, das sind Takuya… Weiter hörte Benji nicht zu, immerhin interessierten ihn die anderen Unruhestifter nicht. Als er mit seiner Aufzählung fertig war, stellte er sofort eine Gegenfrage. Ich hab euch hier noch nie gesehen, was wollt ihr hier? Da die Stimmung gerade wieder drohte ins Negative umzuschwingen, wollte Benji seinen Teammitgliedern das Feld überlassen. Es musste schliesslich nicht sein, dass Kin und Benji erneut aufeinander losgingen.
 

Sakaida Mai

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Mai hatte gar keine Zeit, sich noch Gedanken um einen möglichen Plan zu machen, denn noch bevor sie es hätte verhindern können, sprang Benjiro aus dem Versteck hervor und marschierte blindlings auf die Bande um Takuya zu. Der Blauschopf wollte noch versuchen, ihn mit einem: „Nein, warte mal! Stopp!“, aufzuhalten, doch da sie es aufgrund der Versteck-Atmosphäre nur flüsterte, bekam Benji nichts davon mit. Auch ihre Hand, welche nach seinem Kragen greifen wollte, fasste ins Leere. Wie konnte sie auch nicht damit gerechnet haben, dass es Hals über Kopf losziehen würde? „War wohl mein Fehler..“, seufzte sie innerlich auf und eilte dem Wüstensohn mit Cho im Schlepptau hinterher. Keine Minute später wünschte sich die Kunoichi nichts mehr, als sich einen Hauch mehr Mühe bei ihrem Unternehmen gemacht zu haben. Denn die Art und Weise, wie Benjiro diese sensible Sache anging, ließ Mai nur beschämt die Hand ans Gesicht legen, um sich irgendwie vor der Situation zu verstecken. Eine Katastrophe!

Es überraschte Mai nicht, dass sich die Gruppe Jugendlicher über ihr Team lustig machte. Olle Schnalle mit blauen Haaren? Das war nichts Neues, Mai wurde oft wegen ihrer Haarfarbe blöd angeredet. Sie tröstete sich stets damit, dass alle nur neidisch seien, weil sie etwas Besonderes an sich hat, wovon die meisten nur träumen konnten. Fruchtzwerg war zugegebener Maßen lustig, aber deswegen natürlich nicht legitim. Und bemalter Affe..? Naja, irgendwie..
Oh oh, Mai merkte schnell, dass die Stimmung zu kippen drohte. Sie wollte Benjiros Autorität nicht untergraben, indem sie ihn vor der Bande zurechtwies, doch als die Situation deutlich eskalierte und Benji gegenüber (wohlgemerkt) Zivilisten handgreiflich wurde, rief Mai deutlich erzürnt den Namen des Wüstensohns. Würde er nicht die Hand des Bandenmitglieds halten, würde sie Benji mit einem kleinen Stromschlag von ihm trennen. Ein Knacken verhieß nichts Gutes, das würde Ärger geben.. Für Benjiro und für Mai als Leiterin. Er hatte gerade einen Zivilisten verletzt und Mai war sprachlos über sein enormes Fehlverhalten als Ninja.

Sie drängte sie vor ihn, strafte den Kleineren mit einem bösen Blick – das würde ein Nachspiel haben – und ergriff schließlich das Wort: „Wir gehen auf die selbe Schule wie Takuya.“, begann sie, wahrscheinlich zur Überraschung ihres Teams. „Ich bin eine Freundin von Suzuna.“, sprach sie an Takuya gewandt weiter. Er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen, doch Mai war das kurze Aufblitzen in Takuyas Augen nicht entgangen. Anscheinend hatte er sie tatsächlich sehr, sehr gerne. „Von wem?“, fragte Kin genervt nach. „Vieles wissen nur diejenigen, die es auf die Reihe kriegen, täglich die Schule zu besuchen.“, spottete Mai und sah wieder zu Takuya. „Glaub mir, sie ist bei weitem nicht die Einzige, die in Sorge lebt.“ Der Blick des Jungen verfinsterte sich, doch er blieb stumm. „Du redest und redest, sagst aber nichts! Was ihr hier wollt, war die Frage!“, drängte Kin ungeduldig, während er sich die Finger noch immer hielt. „Du glaubst gar nicht, wie uninteressant du für uns bist. Geh lieber ins Krankenhaus, sonst wachsen deine Finger schief.“, sagte Mai nur knapp und wandte sich wieder gleich von ihm ab, um Takuya eindringlich in die Augen zu sehen. „Wir müssen reden.“, stellte sie klar. Eigentlich es nicht Mai’s Art, sich so auszudrücken. Aber sie würde nicht weit kommen, wenn sie mit ihrer üblichen Herzlichkeit an die Sache heranging. Das hatte auch bei Benjiro nicht geholfen. „Reden? Äh-“, Takuya würde unterbrochen: „Nicht jetzt, wir haben Großes vor. Und das weiß der Gute auch.“, grinste Kin und klopfte Takuya mit der gesunden Hand auf die Schulter seines Kumpanen. „Lasst uns verschwinden!“, beschloss Kin, worauf alle den Ninjas den Rücken kehrten und abzogen. Takuya wandte sich noch einmal kurz um, ging aber ebenfalls mit.

Warum? Weil ich eine bessere Idee habe.“, meinte Mai nur knapp, ohne dass die beiden anderen gefragt hatten. „Ich habe eine bessere Idee, weil ich über die Situation und alle Möglichkeiten nachgedacht habe. Das hat kaum Zeit beansprucht, ich konnte sogar überlegen, während ich so unglaublich wütend auf dich war und mit Takuya gesprochen habe.", knurrte Mai Benjiro erbost an. „Und ich verlange von dir, dass du lernst, dein Hirn zu benutzen! Du kannst verdammt nochmal deine Probleme oder eine gewisse Unkreativität nicht mit roher Gewalt kompensieren, Benjiro! Du hast einen Zivilisten attackiert! Ist dir eigentlich bewusst, was das für dich und deinen Ninja-Status bedeuten kann?! Welchen Ärger ich wegen dir bekomme, wenn das raus kommt?! Deswegen meine Lüge, dass wir Schüler sind. Ich habe versucht, dich davor zu bewahren und frage mich zeitgleich, warum ich das überhaupt mache. Wo doch eine gerechte Strafe vielleicht angebracht wäre, um dir das Hirn zu waschen! Es bestand zu keiner Zeit Gefahr, man hätte sich nicht wehren müssen! Lass ihn doch reden, ihn drohen! Wenn’s hart auf hart kommt, wären wir alle klar überlegen! Weil sie nur normale Bürger sind, Benjiro!“, ging sie ihn laut an und ließ damit ihrem Frust Luft.

Ich verlange von dir, dass du für den Rest der Mission absolut nur noch das tust, was ich dir sage. Ich will keinen Alleingang sehen, es sei denn, du hast die vorher von mir das Okay geholt. Wenn du dich dem widersetzt, werde ich dein Vergehen melden.“, machte sie ihm deutlich klar, wartete noch nicht einmal auf eine Reaktion, sondern wandte sich ab und ging, der Rest trottete nach – und Mai fühlte sich furchtbar, so gemein zu sein.
Seufzend ließ sie sich auf einer Treppenstufe nieder. „Gut. Mein Plan: Kin muss verschwinden. Wir müssen ihn irgendwie von der Gruppe trennen und festhalten. Das wird eure Aufgabe sein. Ich werde mich mithilfe des Henge no Jutsu als er ausgeben und mit Takuya reden. Und wir müssen uns beeilen, die haben irgendwas vor und ich habe das Gefühl, dass Takuya in Schwierigkeiten gerät.
 
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Cf: Die Wohnung der Geschwister Hasekura

Zuerst das Essen, dann die kleine Shoppingtour? Klar, da hatte Chinatsu keine Einwände! Jetzt wo Rai es so sagte, merkte auch die Weißhaarige, dass ihr Magen bereits ein leises, aber konstantes Knurren zum Besten gab, weshalb sich ein breites Lächeln in ihr Gesicht legte, als der Kollege auf den eigenen Magen klopfte. Er half der Kunoichi in ihre Jacke – was ein Gentleman! – und dann machten sich die beiden jungen Menschen auf, um die kulinarischen Spezialitäten des Seiryuu-Bezirks zu kosten. Rai zählte ein paar Auswahlmöglichkeiten auf: Sushi, Nudeln, Fisch und Curry. Das war doch eigentlich ein guter Anfang, oder nicht?

„Du kennst dich ja wirklich gut mit den Läden hier aus. Ein richtiger Experte!“ Das Mädchen lachte, legte dann eine Hand an ihr Kinn und musterte die diversen Läden, die sich zur rechten und linken Seite des Wegesrandes zeigten. Wieder knurrte der Magen, diesmal deutlich lauter. Chinatsu kratzte sich am Hinterkopf und die gelben Äuglein sahen mit einem Seitenblick zum Takeshi. „Ich sollte mich lieber schnell entscheiden, ansonsten verhungere ich noch“, witzelte sie, nickte dann entschlossen und deutete mit dem Zeigefinger auf einen Laden, der noch gut einhundert Meter entfernt lag. „Ich brauch was Ordentliches, ich hab richtig Hunger. Aaaaaaaalso will ich Nudeln. Einen riiiiiiesigen Teller.“ Sie zwinkerte dem Takeshi zu und machte sich dann bereits entschlossen auf in die entsprechende Richtung. Auf dem Weg drehte sich die Hasekura nochmal um, ging ein Stück weit rückwärts, um Rai ansehen zu können und ihm die Zunge verspielt rauszustrecken. „Wie gut, dass ich heute eingeladen werde. Dann muss ich mich ja gar nicht zurückhalten.“

Der Laden, vor dem die Genin ankamen, war rein äußerlich wenig auffällig. Ein kleines Schild auf der Außenfassade machte deutlich, dass es diverse Nudelangebote gab und gerade zur Mittagszeit alle möglichen Spezialangebote zu holen waren. Als sie ins Innere traten, zeigte sich eine simple, aber dennoch ansprechende Inneneinrichtung. Diverse Holztische und -bänke reihten sich an den Wänden des Ladens entlang und waren sogar recht gut besetzt mit Menschen jeden Alters, Geschlechts und Aussehens. Schlecht konnte der Laden nicht sein, wenn so viele Leute her strömten, oder? Durch die großen Fenster kam genug Tageslicht in den Innenraum, sodass man die rötlichen Wände mit goldenen Verzierungen gut erkennen konnte. Dieses Farbmuster setzte sich auch bei der Tischdekoration und den Deckenlampen fort. Chinatsu hatte sich noch gar nicht fertig umgesehen, da kam ein älterer Herr auf die Genin zu und verbeugte sich vor Ihnen. „Ein Tisch für Zwei?“, fragte er nach und die Hasekura nickte zustimmend. Er führte die beiden jungen Menschen zu einem der hinteren Holztische, die noch unbesetzt waren und zündete sogleich die Kerze in der Mitte des Tisches in einer schnellen und gekonnten Bewegung an. Das gehörte ja auch irgendwie dazu, nicht? Dann reichte er den Genin die Essenskarte. „Schauen sie sich in Ruhe die Karte an, ich komme gleich wieder. Möchten Sie schon etwas trinken?“
 

Takeshi Rai

Chuunin
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Nun gut, dann sollten es heute also Nudeln werden. Zum Glück konnte man Nudeln richtig viel anstellen, denn auch die werden irgendwann einmal langweilig. Aber gut, das Mädchen hat gesprochen, das Mädchen hat entschieden. Sollte nicht eigentlich er entscheiden dürfen, weil er bezahlt? Ach, egal jetzt, hauptsache es gab etwas zu Essen. Just in diesem Moment fing wieder der Magen des Blauhaars zu knurren an und er war froh, dass die beiden dann endlich das Restaurant betraten. Ein wahrlich schönes und einfach gehaltenes Gebäude, indem man sich sofort wohlfühlen konnte. Lange kam man nicht dazu die schlichte und doch so schöne Inneneinrichtung zu betrachten, denn schon wurde man vom Personal zu einem Tisch geleitet, der nur für die beiden ausgelegt war. Ist doch logisch, oder? Das Ganze hier war ja immerhin als ein Date zu betrachten. Nach dem Aushändigen der Speisekarte durch den freundlichen Kellner, wurden sie gefragt was die beiden denn wohl trinken wollen. Da Rai eigentlich sowieso nur Wasser trank, kam für ihn nur eines in den Sinn: ein Soda-Zitrone. „Ich hätte gerne ein großes Soda-Zitrone, bitte. Und essen will ich…“ Rai grübelte kurz und kam zum Entschluss, dass er es noch nicht wusste. Wie soll er auch, er hat noch nicht einmal die Speisekarte geöffnet! „Ich überleg’s mir noch.“ Und nachdem auch Natsu ihr Trinken bestellt hatte, verschwand der Kellner in der Küche. Als diese Tür aufging, konnte man gut das Brutzeln der Pfannen und auch das Geschrei der Köche hören. Dies vermischte sich eigentlich recht angenehm mit dem regen Geschwätz, welches im Hauptraum des Restaurants herrschte. Aber als die Tür wieder zu schwang, konnte man nur mehr das rege Geschwätz vernehmen. Der Lärmpegel hielt sich in Grenzen, was ziemlich unüblich war, wenn ganze Familien anwesend waren. Äußerst brave Kinder, ja…

So, nun sollte sich der Takeshi aber endlich überlegen was er essen wollte, denn sein Magen meldete sich wieder zu Wort. Endlich schlug er die Speisekarte auf und er sah sich im Angebot des Nudel-Restaurants um. Er war verwundert wie viel man wirklich aus Nudeln machen konnte. Von Nudelsuppen bis hin zu Nudeln mit irgendwas, war alles vorhanden. Schließlich kam auch wieder der Kellner aus der Küche zurück, natürlich mit den Getränken. „Hier, bitte sehr. Wissen Sie schon, was sie gerne essen möchten?“ Rai überließ der Dame den Vorrang, also Natsu, denn das machte man ja schließlich so, oder nicht? Nachdem sie bestellt hatte, bestellte auch Rai: „Ich hätte gerne einmal die Nudelsuppe des Hauses und danach einmal das Penne bitte.“ „Sehr gerne.“ Der Kellner nahm die Speisekarten wieder mit und er verschwand abermals in der Küche. Nach wenigen Augenblicken kam er aber auch schon wieder hinaus und nahm die nächste Bestellung am Nachbartisch auf. Währenddessen genehmigte sich Rai eines Schlucks von seinem Soda und sprach danach Natsu an: „Ich bin mal gespannt wie gut das Essen hier ist. Tatsächlich war ich noch nie hier, obwohl ich schon so ziemlich überall hier gewesen bin. Der Laden muss wohl neu sein.“ Er nahm noch einen Schluck zu sich, wohl eher aus seiner Nervösität heraus. „Und, an was hast du bei mir gedacht, wenn wir dann shoppen gehen? Ich persönlich hab immer gerne bequeme Kleidung an, weil man darin am besten kämpfen kann. Außerdem mag ich dieses Engegefühl von Jeans nicht so. Aber ich überlasse mich da ganz dir, schließlich bist du ja die Expertin darin.“
 
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Chinatsu war begeistert von der Auswahl, die das Restaurant zu bieten hatte. Die gelben Äuglein überflogen die Speisekarte und ganz ehrlich: Sie hätte theoretisch jedes dieser Gerichte bestellen und probieren können. Es hörte sich alles so lecker an! Und das Grummeln ihres Magens machte es auch nicht einfacher, sich auf ein einzelnes Essen festzulegen… doch zumindest hatte die 16-Jährige sich so weit unter Kontrolle, dass ihr bewusst war, dass eine Bestellung von gleich drei oder vier Gerichten gleichzeitig ein wenig übertrieben gewesen wäre. Aber vielleicht hintereinander? Ihr Blick huschte kurz hinüber zu dem Takeshi, der seinerseits die Speisekarte studierte. Sie würde wohl spontan entscheiden, je nach Hunger und Reaktion von Rai. Er war ja immerhin der, der bezahlen sollte. Als der Kellner wiederkam und Rai sein Soda-Zitrone und Chinatsu den bestellten Tee brachte, ging es in die Essensauswahl über. Natürlich hätte die Weißhaarige als Dame eine leichte Suppe, gefolgt von einem gesunden Salat nehmen können, aber… nee! Lieber nicht! „Hmmm. Zuerst ein paar Yakitori-Spieße! Und dann… Niku Udon!“ Hieß im Klartext: Erstmal ne ordentliche Portion Fleisch, gefolgt von einer weiteren Portion Fleisch mit Nudeln. Mit ein bisschen Glück würde das ja satt machen? Der Kellner nickte, notierte sich die Bestellungen und verschwand dann wieder in die Küche. Einen Moment würde es wohl dauern, bis der erste Gang fertig war.

„Ach, so gut wie es hier drinnen riecht, muss das Essen grandios sein!“, lachte die 16-Jährige und schielte dann ungeniert hinüber zum Nachbartisch, der bereits freudig am Essen war. „Und gut aussehen tut das Essen auch. Mir läuft schon richtig das Wasser im Munde zusammen!“ Die Hasekura lächelte zufrieden, sah dann wieder direkt zu dem Takeshi. Eine Hand legte sich an ihr Kinn, als sie überlegte, was sie sich für Klamotten bei ihm vorstellen könnte. „Ach, es geht doch nicht immer nur ums Kämpfen! Du bist doch nicht immer auf Missionen unterwegs und in Jôsei wirst du dich ja wohl nicht mit irgendwelchen Leuten prügeln, oder?“ Kurz dachte Chinatsu nach, musterte Rai von oben bis unten, bevor sich ihre Mundwinkel anhoben und sie sich über den Tisch in seine Richtung beugte. „Ich glaub, ich hab ne gute Idee. Und dafür brauch ich auch keine Jeans. Wie wäre es eher mit ner dunklen Cargohose? Damit kannst du auch locker noch deinem Kampfkram nachkommen.“ Sie streckte ihm die Zunge raus, lehnte sich dann wieder zurück und deutete mit dem Zeigefinger auf seinen Oberkörper. „Oben rum ein kariertes, lockeres Hemd. Das könnte ich mir ganz gut vorstellen. Oder eine Weste! Die könnte dir auch ganz gutstehen. Ach, das werden wir einfach ausprobieren müssen. Ich hab so viele Ideen, die muss ich erst einmal in der Praxis ausprobieren!“ Ob sich Rai darüber freuen würde, als Modepuppe missbraucht zu werden? Naja, er hatte ja auch etwas davon! Und immerhin hatte sich der Takeshi freiwillig dazu bereiterklärt. Da das Essen noch nicht da war, wollte Chinatsu den Moment nutzen, um ein bisschen mehr über Rai herauszufinden. Sie legte den Kopf schief, lächelte. „Du kommst doch auch aus Kumo, oder? Hast du noch Familie dort? Wie bist du nach Shiro gekommen?“
 

Takeshi Rai

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Also wirklich, wieso sollte sich Rai denn mit irgendwelchen Leuten prügeln? Das tat er nie! Naja, manchmal! Ähm, wohl eher jeden Tag… Vergessen wir das gleich! Also würden für ihn Cargohosen passen? Und ein lockeres Hemd? Während Natsu ihm das alles erzählte und ihm ihre Vorstellungen mitteilte, gab Rai den Eindruck weiter, dass er verstehen würde wovon sie da eigentlich redete. Insgeheim wusste er das nicht so richtig. Für ihn haben Jeans, Jogginghosen – mal enger, mal weiter – und dazu ein passendes Shirt oder Hemd gepasst. Ein wenig Ahnung hatte er von Mode doch, aber Cargohosen? Von solchen Dingern hatte er noch etwas gehört. Was das wohl war, wie die aussahen, das würde er wohl erst bei der Shoppingtour erfahren. Aber irgendwie war das auch gut, so lernte er wieder neue Dinge kennen. „Gut, dann werden wir das mal probieren – hoffentlich sieht das dann auch gut aus. Wehe, wenn nicht!“, vermittelte er ihr scherzhaft. Rai war echt neugierig was der Tag noch so bringen würde. Gutes Essen war schon mal drin, aber auch gute Kleidung? Wenn er Natsu so betrachtete, dann kam in ihm keine Angst hoch, sondern eher Begeisterung. Sie sah echt gut aus in dem Outfit. Daraus schließt Rai, dass sie sich mit der Materie auskennen musste. Aber bevor die beiden weiter über Mode reden konnten, begann Natsu ihn über sein Privatleben auszufragen. Das spielte ihm nur gut in die Hände, denn über Mode wollte er sich nun wirklich nicht unterhalten. „Jup, ich bin auch von dort. Und ich hab tatsächlich noch Familie dort, aber nicht mehr viel. Ich hab nur mehr meine Großeltern und meine Freunde dort, die nicht nach Shiro gekommen sind. Man kann sagen, dass ich sie vermisse…“ Kurz machte er eine Pause, sprach dann aber weiter: „Aber ich versuche sie jährlich zu besuchen.“ Um auf die Frage, wieso er nach Shiro gekommen war, zu antworten, musste er kurz überlegen. Damals war er acht Jahre alt gewesen, ergo konnte er sich nicht mehr so genau daran erinnern. Er wusste nur, dass er damals traurig war, weil er sein geliebtes Heimatdorf verlassen musste. Vor allem tat es ihm damals sehr um seine Freunde leid. Wie man damals als kleiner Bub halt so war, realisierte er zuerst gar nicht, dass er auch seine Großeltern zurücklassen musste. Diese Gedanken kamen erst jetzt wieder in ihm hoch und seit einiger Zeit befasste er sich damit. Aber hatten sie nicht damals das Dorf aus beruflichen Gründen verlassen müssen? Irgendwie so musste das gewesen sein. „Ich war damals noch ein kleiner Bub, acht Jahre alt um genau zu sein. Deswegen kann ich mich daran nicht mehr so gut erinnern, aber ich glaube, dass es wegen beruflichen Gründen meiner Eltern war. Die sind nämlich auch Ninja, musst du wissen. Außerdem wollten sie, dass aus mir auch mal ein Shinobi wird und ja, damit hatten sie auch Recht. Wie war das eigentlich bei dir? Ich weiß eigentlich gar nichts von dir, außer dass du eine Kunoichi bist, einen Bruder hast und dich in Origami-Blätter verwandeln kannst. Also hast du das Bluterbe. Wie kommt das?“ Fragen über Fragen und vielleicht waren die auch zu persönlich. Aber war das nicht der Sinn eines Dates? Man wollte doch etwas vom Gegenüber erfahren. Und jetzt war Rai damit dran etwas von seinem Date zu erfahren.
 
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Als würde Chinatsu modisch jemals etwas aussuchen, was schlecht aussah! Die Hasekura hätte bei dem Scherz des Schwarzhaarigen fast schon beleidigt sein können, immerhin war sie überzeugt davon, verdammt viel von Mode zu verstehen. Es wäre sozusagen ihr zweites Standbein, sollte das mit dem Ninja-Dasein sich als Flop herausstellen - da machte ihr niemand so schnell etwas vor! Stattdessen beließ sie es allerdings bei dem Scherz von Rai, lächelte nur überzeugt und lauschte danach seinen Erläuterungen, wie er denn nach Shirogakure gekommen war. Er hatte also noch Großeltern und Freunde in Kumo? Aha, aha. Interessant. Die Kleine stützte das Kinn auf der Handfläche ab, nickte immer wieder. „Acht Jahre alt – dann bist du ja schon richtig lange in Jôsei“, antwortete sie dem Takeshi, versuchte gedanklich nachzurechnen. „Du kommst also aus so einer richtigen Ninja-Familie? Dann ist es ja echt naheliegend, dass du auch ein Ninja geworden bist. Und dafür musstest du natürlich nach Jôsei kommen, geht ja gar nicht anders.“ Ja, doch, das war logisch. Die Weißhaarige nickte erneut, blinzelte dann.

Wie das bei ihr gewesen war? Woher ihre Origami-Fähigkeiten kamen? Chinatsu grinste, veränderte jedoch sonst ihre Position nicht. „Du hast ja bisher nicht gefragt, sonst wüsstest du bereits mehr über mich.“ Tolle Antwort, was? Die 16-Jährige warf dem Kumo-Nin ein amüsiertes Zwinkern zu, sah dann kurz nachdenklich zur Seite weg. „Die Origami-Fähigkeiten hab ich von meiner Mutter geerbt. Die konnte das auch. Also… sie hatte die Veranlagung, hat aber nie die Akademie oder so besucht, um ihre Fähigkeiten auszubauen. Sie war Verkäuferin in einer Bäckerei.“ Keine hochrangige Kunoichi, der Respekt gezollt worden war – so wie das vermutlich bei den Eltern von Rai war. Der Blick ihrer gelben Äuglein wanderte zurück zum Schwarzhaarigen, als sie fortfuhr. „Mein Vater ist abgehauen, als ich… Drei war? Ich kann mich kaum an ihn erinnern. Ich hab mit meiner Mum und meinem Bruder zusammen in Kumo gewohnt. Irgendwann ist mein Bruder dann nach Jôsei gezogen, um ein Ninja zu werden und Geld zu verdienen. Da hab ich dann mit meiner Mum alleine in Kumo gelebt. Und als ich neun Jahre alt war, ist meine Mum dann gestorben. Da hat mein Bruder mich mit nach Jôsei genommen, ich hatte ja sonst keine Verwandte mehr in Kumo.“ Die Thematik hörte sich recht bitter an, doch der Gesichtsausdruck von Chinatsu ließ keine … Trauer oder ähnliches erkennen. Stattdessen wirkte sie ziemlich nüchtern, fast schon zu nüchtern, wenn man bedachte, worüber die Weißhaarige sprach. Sie zuckte mit den Schultern, legte den Kopf ein bisschen schief. „Naja und die Akademie hab ich dann besucht, weil Kenshin das empfohlen hat. Damit ich das Bluterbe von unserer Mum lerne einzusetzen und auf mich selbst aufpassen kann.“ Chinatsu hob die Mundwinkel überzeugt an, ließ die weißen Zähne aufblitzen. „Das hat ja ganz gut funktioniert, würde ich sagen.“ Dann entfernte sie das Kinn von der Handfläche, streckte sich. „Mein Bruder kann sich übrigens nicht in Papierblätter verwandeln wie ich. Aber seine Fähigkeiten sind auch echt cool, die hat er von unserem Vater geerbt. Er kann das Mokuton einsetzen! Also mit seinem Chakra Holz erschaffen.“ Ob Kenshin überhaupt wollte, dass seine Schwester jedem von seinen versteckten Fähigkeiten erzählte? Nein, vermutlich nicht. Aber wie so oft interessierte auch das die kleine Hasekura herzlich wenig. Sie wollte bereits weitersprechen, doch da tänzelte der Kellner mit einigen Tellern auf dem Arm heran – der erste Gang wurde wohl serviert!
 

Takeshi Rai

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Wow, dieses unscheinbar harmlose und niedliche Mädchen hatte also eine richtig schmerzhafte Vergangenheit. Die Mutter schon so früh gestorben, dann gezwungen nach Shiro zu kommen und die Heimat zurück zu lassen… Sie musste echt viele Narben haben. Erstmal geschockt, klappte Rai der Mund auf. Einfach unfassbar, dass sie trotz dieser Ereignisse noch immer so, wie soll man sagen, unreif ist. So wie er sie kennt, ist sie eher vom kindischen und verspielten Typ Mensch. Man könnte meinen, dass man da doch etwas erwachsener sein musste, vielleicht auch etwas ernster. Leider war es ihm nicht möglich unter ihre Schädeldecke zu blicken und so ihre Gedanken zu ergründen. Vielleicht kann er sich in der Zukunft ein Bild darübermachen, aber das brauchte definitiv noch Zeit. „Wow, das musste echt hart gewesen sein. Tut mir echt leid.“ Wahrscheinlich eher ein kläglicher Versuch sie irgendwie aufzumuntern, obwohl sie eh nicht traurig auf ihn wirkte. Ach egal, es störte sie sowieso kaum, dass er das von sich gab. Sie fuhr direkt fort mit ihren Erzählungen. Interessant war der Fakt, dass ihr Bruder das Mokuton beherrschte. Bis jetzt kannte der Takeshi es nur aus Erzählungen und Überlieferungen über den ersten Hokagen. Jedes Kind wusste wer dieser Mann gewesen war. Aber noch nie hatte er dieses Element in Action erlebt. Zu gern würde er das mal wollen. Vielleicht war ihr Bruder ja mal dazu bereit ihm eine kleine Vorstellung seiner Fähigkeiten zu bieten – da musste er unbedingt mal nachfragen. Als er aber gerade etwas sagen wollte, kam aber auch schon das Essen zum Tisch. Wie es sich gehörte, unterbrach man dabei kurz die Konversation, um ein aufrichtiges „Danke“ verlauten zu lassen und damit der Kellner nichts vom Gespräch mitbekam. Man wusste, dass diese Berufsgruppe zu den Tratschtanten zählte. Bevor Rai zu essen begann, fragte er Natsu zuerst noch etwas: „Das klingt echt interessant, dass dein Bruder das beherrscht. Glaubst du, würde er mal gegen mich kämpfen wollen? Und glaub mir, ich würd‘ es ihm sicher nicht leicht machen!“

Und damit begannen sie zu essen. Die Nudelsuppe schmeckte wirklich lecker! Die Würze war einfach genial – wahrscheinlich eine hausgemachte – und bei Nudeln kann man eh nichts falsch machen. Viel wichtiger war dabei aber die Wärme, also wie heiß die Suppe war. Zu heiß verbrannte einem die Zunge und zu kalt schmeckte einfach nur grauenhaft – eine perfekte Nudelsuppe liegt knapp unter der Grenze von zu heiß. Das reingeschnittene Gemüse war auch schön durch und ergänzte das Ganze zu einer richtig guten Nudelsuppe. Rai wird darauf sicher mal wieder mit seinem Vater zurückkommen. Als er damit fertig war, schob er seinen Teller ein wenig von sich weg und gönnte sich wieder einen Schluck seines Getränks. Der Tag fing schon mal gut an. Als dann auch sein Date mit dem ersten Gang fertig war, fragte Rai sie etwas: „Lernen wir uns mal besser kennen. Was sind deine Hobbys? Also ich mag das Kämpfen, Schach und wer möge es glauben, Basketball. Und ich bin sogar richtig gut darin!“ Er nahm wieder einen Schluck von seinem Getränk und hängte dann noch etwas an: „Ich weiß, man lobt sich nicht selbst. Ich bin halt einfach nur ein begeisterter Sportler und Ninja – sorry!“
 
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Diese Yakitori-Spieße waren der Hammer! Der erste Bissen war noch vorsichtig getätigt worden – immerhin hatte die Weißhaarige noch nie in diesem Restaurant gegessen – doch kaum hatte sich die Geschmacksexplosion in ihrem Mund ausgebreitet, konnte sie sich kaum noch zurückhalten. Ein Spieß nach dem Anderen wurde vernichtet und das Essen höchstens durch einen gelegentlichen Schluck von ihrem Glas Wasser unterbrochen. Die Hasekura nahm sich vor, zukünftig öfter in diesem Restaurant vorbeizuschauen – vielleicht wollte Kenshin das ja auch mal ausprobieren? Er aß immerhin genauso gerne wie seine kleine Schwester… insbesondere, wenn das Essen auch noch so gut schmeckte. Rai war noch vor der Weißhaarigen mit seinem Gang fertig und musste daher noch einen Moment warten, bis Chinatsu den letzten Yakitori-Spieß vernichtet hatte. Erst dann schob auch die 16-Jährige den leeren Teller in die Mitte des Tisches, lehnte sich zurück und klopfte zufrieden auf ihren Bauch. „Das war doch eine gute Vorspeise!“ Chinatsu seufzte zufrieden, grinste dann und sah wieder zu dem Takeshi. „Deine Suppe scheint ja auch ganz gut geschmeckt zu haben?“

Während die Genin nun mit leeren Tellern auf dem Holztisch auf den zweiten Gang warteten, lauschte die Weißhaarige erneut der Stimme von Rai. Besser kennenlernen, ja? Hobbys? Die Hasekura setzte sich wieder gerade hin, griff nach dem Wasser und trank das Glas mit einem letzten Schluck leer. Erst danach kommentierte sie die Worte des Schwarzhaarigen lächelnd. „Basketball? Naja, du bist ziemlich groß. Da hast du mit Sicherheit einen Vorteil. Das wäre für mich… eher weniger etwas. Zumindest solange ich meine Ninja-Fähigkeiten nicht zur Unterstützung einsetzen kann, versteht sich.“ Klar, Chinatsu war auch nicht sonderlich groß. Und purer Sport… war auch nicht ihr Steckenpferd. Ihre Talente lagen eben in anderen Gebieten! „Sowas kann ich nicht bieten. Und Schach ist auch nicht so meins.“ An Logikspielen verlor die Kunoichi viel zu schnell die Lust – ihre Geduld war nicht sonderlich ausgeprägt. „Du bist also verdammt gut darin, ja? Sag mir mal Bescheid, wenn du Basketball spielst. Ich kann es vielleicht nicht spielen, aber vielleicht feuere ich dich dann an und dann kannst du deinen Worten Taten folgen lassen.“ Sie lachte, zwinkerte dem schwarzhaarigen Kollegen zu und verschränkte dann die Arme hinter dem Kopf, dachte über ihre eigenen Hobbys nach. „Ich backe gerne. Und ich bin sogar richtig gut darin!“ Der zweite Satz war bewusst so formuliert, wie auch Rai sich zum Basketball geäußert hatte. Wieder lachte das Mädchen, fuhr dann allerdings im normalen Tonfall fort. „Meine Kuchen, Muffins und Torten sind echt grandios! Viel besser als alles, was du in einer normalen Bäckerei bekommen kannst. Einmal gekostet, bekommt man nicht mehr genug davon.“ Eigenlob stinkt? Ach wo! Nicht bei Chinatsu. „Und ich bastele ganz gerne. Meistens aus Papier… ist auch irgendwie naheliegend. Aber auch aus anderen Sachen, die ich so finde. Und manchmal male ich auch ganz gerne.“ So unbegabt die Hasekura auch im Sport war, desto eher fand sie sich selbst bei kreativen Tätigkeiten wieder. Jedem das Seine, nicht? „Kämpfen… mach ich auch. Wenns sein muss. Oder wenn mich jemand so richtig nervt.“ Also zumindest ein Überschneidungspunkt bei den Hobbys der beiden Genin? Obwohl Chinatsu nicht hoffte, dass Rai vorhatte, sie so zu verärgern, dass sie gegen ihn kämpfen wollte. Das wäre… suboptimal. „Ach und wo wir beim Kämpfen sind: Kenshin tritt bestimmt mal gegen dich an! Der macht sowas sowieso ständig mit seinen Kumpels. Aber Kenshin ist verdammt gut – nicht nur so ein bisschen gut.“ Chinatsu legte den Kopf schief, stellte sich das Szenario vor dem inneren Auge vor. „Dann wüsste ich ja gar nicht, wen ich anfeuern wollen würde… dich oder meinen Bruder. Hm.“ Dann kehrte das Lächeln zurück auf die Lippen der 16-Jährigen und sie sah wieder direkt zu Rai. „Aber egal, eine gute Idee hätte ich. Der Gewinner bekommt dann einen meiner super leckeren selbstgebackenen Muffins als Preis für den Sieg!“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, kam der Kellner mit dem Hauptgang des Essens herbeigeeilt. Wurde aber auch Zeit! Sie wollten immerhin nach dem Essen noch ein wenig shoppen gehen.
 

Takeshi Rai

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Enttäuschung breitete sich in Rai aus, als er vernahm, dass Natsu keine Ahnung von Basketball hatte. Schade, wirklich schade. Schon als sie meinte, dass seine Größe ein Vorteil sei, da wusste er wie viel Ahnung sie von diesem Sport hatte. Sie hatte Recht, denn für normale Verhältnisse war er groß; ein stattlicher Kerl von 1,86m galt schon als Riese. Wenn man aber vom Basketball sprach, da galt man erst bei mindestens 2,20m als groß. Um bei solchen Giganten mithalten zu können, musste Rai dieses Größenverhältnis irgendwie ausgleichen. Das tat er mit seinem Geschick und seiner Schnelligkeit. Aber um jetzt nicht ganz zu sehr ins Detail abzuschweifen, befassen wir uns lieber mit dem Hobby der Kunoichi: dem Backen. Wenn es ums Essen ging, dann war Rai sofort dabei. Außerdem war man doch kein normaler Mensch, wenn man zu selbstgebackenen Muffins einfach so Nein sagen könnte. „Na dann weiß ich schon woraus das zweite Date bestehen wird! Du backst, ich esse – gute Rollenverteilung, oder nicht?“, meinte Rai dann zu ihr. Aber es ging noch weiter. Dieses Mädchen konnte einfach nicht aufhören zu reden. Da war diese Hyuuga von damals ganz anders gewesen. Die war etwas ruhiger, aber auch gefasster und strenger, wenn man es so sagen konnte. Sie hatte damals nie von ihren Hobbys erzählt… aber warum sollte sie auch? Naja, Rai sollte jetzt wirklich nicht an andere Frauen denken, wenn er auf einem Date war. Deswegen hörte er ihr aufmerksam zu, um danach einen Kommentar abgeben zu können: „Dann werde ich mich wohl mal bei deinem Bruder melden müssen, wenn er so stark ist. Ich liebe Herausforderungen! Bin schon gespannt drauf, wer der Bessere von uns beiden ist. Ich bin da aber ziemlich zuversichtlich, dass ich es bin.“ Das mit dem Malen und Zeichnen hatte er gekonnt überhört. Jetzt noch auf dieses Hobby einzugehen würde einfach zu viel des Guten sein. Oder sollte er doch mit ihr nochmal darüber reden? Ach, die Zeit dazu hatte er sowieso nicht, denn schon kam der Kellner mit dem nächsten Gang angekrochen. Freundlich wie immer, servierte er auch diesen Gang den zwei Shinobis. Und freundlich wie immer, bedankte sich Rai mit einem einfachen „Danke.“ bei ihm. Mit Löffel und Gabel bewaffnet, machte sich der Takeshi auf in die Schlacht.

Und der Gewinner war…. Rai! Als er mit dem Hauptgang fertig war, trank er sofort sein Soda-Zitrone aus, da er gerade vom Durst überwältigt wurde. Das Penne war wirklich gut gewesen; es hatte die richtige Würze, das Gemüse war frisch gewesen und die Nudeln waren perfekt durchgekocht. Genauso muss ein Essen sein! Er würde auf jeden Fall nochmal hier vorbeischauen – vielleicht mit seinem Vater? Wie dem auch sei, es war Zeit endlich aufzubrechen. Genau deshalb verhielt er sich jetzt wie ein Gentleman und meinte zu Natsu: „Das Essen geht dann auf mich. Hol du kurz den Kellner, ich verzieh mich mal kurz auf die Toilette.“ Als er wieder von der Toilette zurückkam – jetzt einen Kilo leichter (er musste nur klein, keine Sorge) – wartete auch schon der Kellner am Tisch der beiden. Dem drückte Rai das Geld für die Rechnung – plus Trinkgeld – in die Hände. Dieser bedankte sich freundlich und verzog sich wieder hinter die Theke. „Da das nun geklärt ist, machen wir uns auf zum Shoppen. Allerdings musst du mich dabei rumführen, weil ich hab echt keine Ahnung von aktuell angesagten Läden oder dergleichen. Würdest du mir die Ehre erweisen?“ Und wie es ein richtiger Gentleman so machte, hielt er ihr die Hand hin, damit sie einhaken konnte.
 
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Chinatsu dachte noch einen Moment darüber nach, wer bei einem Kampf ihrer Meinung nach eher gewinnen würde… ihr Bruder oder Rai? Eigentlich war sie davon überzeugt, dass Kenshin zu heftig war, um zu verlieren. Andererseits hatte sie den Takeshi bisher noch nie wirklich in Aktion erlebt. Vielleicht konnte er sie ja noch überraschen? Der Weißhaarigen blieb nicht viel Zeit, um noch weitere Gedanken in diese Richtung zu lenken, denn schon stellte der Kellner einen neuen Teller, gefüllt mit der Hauptspeise, vor dem Mädchen ab. Der Duft kroch verführerisch in die Nase der 16-Jährigen, ihr lief sofort das Wasser im Munde zusammen. Wenn das auch nur halb so gut wie die Vorspeise war… Chinatsu musste einfach probieren! Die Kleine griff also nach Messer und Gabel und aß drauf los, genauso wie Rai, der mit seinem eigenen Essen beschäftigt war. Es folgte eine gefräßige Stille, bevor beide Genin ihr Essen vollständig vertilgt hatten und sich gesättigt nach hinten lehnten. Die Hasekura klopfte zufrieden auf ihren Bauch, schielte dann hinüber zu dem Takeshi. „Natürlich geht das Essen auf dich. Das war die Abmachung!“, kommentierte sie und streckte dem Schwarzhaarigen die Zunge raus – zu mehr war sie im Moment nicht fähig. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt, das viele Essen zu verdauen. Rai entfernte sich in Richtung Toilette (ein Detail, das Chinatsu nicht zwangsweise gebraucht hätte) und kam erst einige Minuten später zurück. Die Weißhaarige hatte sich wie abgemacht darum gekümmert, einen Kellner zum Bezahlen auf sich aufmerksam zu machen. Das Geld wurde von Rai übergeben, der Kellner verabschiedete sich zufrieden und nun raffte auch die Hasekura sich endlich von ihrem Sitzplatz auf. Shopping! Das durfte trotz des Essens natürlich nicht zu kurz kommen. „Klar, das kriegen wir hin!“, antwortete sie Rai und als er ihr die Hand zum Einhaken hinhielt, musste das Mädchen ziemlich lachen, machte jedoch mit und ergriff die ihr dargebotene Hand.

Es dauerte ein wenig, bis Rai und Chinatsu die Straße voll mit Essensläden hinter sich gelassen hatten und in der eigentlichen Bummel-Meile – wie die Kunoichi es gerne nannte – ankamen. Hier reihten sich viele kleine Läden nebeneinander, die jeweils gefüllt waren mit allen möglichen Shirts, Pullovern, Hosen und Schuhen, die nur darauf warteten, einen neuen Besitzer zu finden. Zu der jetzigen Tageszeit war viel auf der Straße los, viele Männer und Frauen eilten von einem Geschäft zum Nächsten, trugen bereits mehrere Einkaufstaschen in den Armen. Die hatten offensichtlich bereits Erfolg bei ihrer Shopping-Tour gehabt! „Lass uns da hin! Die haben gute Sachen!“ Chinatsu deutete auf ein Geschäft, das noch einige Meter entfernt lag, aber bereits durch ein großes Außenschild in bunten Farben auf sich aufmerksam machte. Kaum waren die Genin bei dem Laden angekommen, verdeutlichte sich, dass vor allen Dingen junge Leute hier einkauften – zumindest sah man ausschließlich junge Leute im Inneren des Geschäftes herumlaufen. Unzählige Klamotten reihten sich hier auf kleinem Raum aneinander und den potenziellen Käufern blieben nur sehr schmaler Weg innerhalb des Geschäftes, um sich überhaupt zwischen der vielen Kleidung fortzubewegen. Ein Traum für Chinatsu! „Also. Wie wärs damit? Du zeigst mir jetzt erstmal, was du hier kaufen würdest und ich gebe dir Feedback?“ Die gelben Äuglein sahen fragend mit einem Seitenblick zu Rai.
 

Takeshi Rai

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Und ehe der Takeshi es mitbekam, waren die beiden Ninja auch schon in einem der angesagtesten Läden der ganzen Stadt angekommen. Welchen Namen dieser trug? Mit dieser Frage war mit Rai nicht gut betan, denn dieser konnte den Namen des Geschäfts nicht ablesen – er war einfach zu überfordert mit dieser Situation. Schon vor dem Shop schlugen sich die Teenies die Köpfe ein, denn immerhin fand gerade ein Ausverkauf statt und mehr als die Hälfte des Sortiments war reduziert. Das war doch klar, dass sich das niemand entgehen lassen würde, so auch nicht die beiden Berufsninja. Ohne jemand anderen zu verletzen, geschweige denn sich selbst, bahnte er sich gemeinsam mit Natsu den Weg durch diesen angesagten Laden. Während er das tat, ließ Rai seine Augen umherschweifen, denn immerhin hatten sich die beiden es zu Aufgabe gemacht dem Blauhaar ein neues Outfit zu finden. Und siehe da, er fand auch kurzerhand etwas Passendes: eine schwarz-gestreifte Jogginghose. Sofort entführte er die Kunoichi, um sich gemeinsam das Prachtexemplar ansehen zu können. Stolz nahm Rai das Teil aus dem Regal und hielt es ein wenig über der Taille, damit seine Begleiterin erkennen konnte wie wunderschön diese Hose doch war. Mit diesem Teil stimmte einfach alles: der Stoff war aus Baumwolle, die Passform legte sich hervorragen an die Beine an und schick sah sie allemal aus. Nun war er ihr einen fragenden Blick zu und meinte: „Also ich find die richtig nice. Was hältst du davon? Ich will die unbedingt haben… vielleicht finden wir ja ein Outfit drum herum?“ Unbedingt wollte er, dass sie zustimmte. Aber ohne eine Antwort abzuwarten, griff er schon nach dem nächsten Teil. Dieses Mal war es ein Fan-T-Shirt einer berühmten Rap-Gruppe. Jetzt fing Rai Feuer und die Begeisterung machte sich in seinem Körper breit. „Wow, der Laden hat echt cooles Zeugs hier!“, dachte er sich um danach mit funkelnden Augen auch stolz dieses abgefahrene Teil zu präsentieren. Hoffentlich vernahm die Hasekura die Begeisterung von Rai, denn immerhin lag es an der Modeberaterin für den heutigen Tag, ob dieses Outfit schlussendlich gekauft wird oder nicht. Obwohl… ganz egal was sie dazu sagen würde, Rai würde es einfach kaufen. Er hatte noch genug Geld von seiner letzten Mission übrig, um sich diesen Luxus leisten zu können. Und falls seine Beraterin anderer Meinung war, würde er sich ihre Auswahl auch anschauen und sie wahrscheinlich auch kaufen. Immerhin wollte er ja bei Frauen punkten und dem Takeshi war bewusst, dass er mit solchen Klamotten wohl eher nicht punkten konnte. Naja, es gab immer wieder Frauen die auch auf dieses Zeugs abfahren, aber Rai wollte einfach jeder gefallen. Klang das schräg? In Rais Kopf jedenfalls nicht. „Also, was hältst du davon? Dieses krasse Shirt mit dieser abgefahrenen Hose. Wie sieht das aus?“ Mit vor Begeisterung funkelnden Augen sah er nun Natsu fragend an.
 
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Ganz, ganz kurz hatte Chinatsu befürchtet, dass Rai sich querstellen würde. Es war nicht das erste Mal, dass das Mädchen zusammen mit einem Jungen shoppen gehen wollte und meistens stellte sich das männliche Geschlecht dabei nicht sonderlich geschickt an. Hilflos standen die meisten Jungen in den Gängen mit der Kleidung und wussten nicht so recht, wohin sie gehen oder was sie anprobieren sollten, wenn es so viel Auswahl wie in diesem Laden gab. Doch der Takeshi überraschte die Weißhaarige, denn anstatt sich zu sträuben, ging der Schwarzhaarige motiviert in das Innere des Geschäftes und ließ sich von den vielen Angeboten, die es hier gab, sogar richtig mitreißen. Es dauerte nicht lange, da hatte Rai auch schon das erste Kleidungsstück in der Hand. Eine… Jogginghose? Schwarz gestreift? Chinatsu blinzelte und ihre Begeisterung… war nicht so richtig da. Jogginghose. Echt? Jogginghose war nun nicht gerade das, wonach die Hasekura Ausschau gehalten hätte. Die Kunoichi öffnete den Mund, um ihr Feedback zu geben, doch da eilte Rai auch schon weiter, um ein passendes Outfit zu dieser unglaublich tollen Jogginghose zu finden. Chinatsu fand die Motivation von Rai durchaus sympathisch, immerhin war er nicht so lethargisch wie viele andere Leute… aber sein Modegeschmack war ein Graus.

Fast so, als hätte Rai diesen Gedanken bewusst bestätigen wollen, packte er sich als nächstes irgendein Fan-Shirt von einer Band, von der Chinatsu zwar mal gehört hatte, sich ansonsten aber nicht viel mit dieser Band beschäftigt hatte. Ein Fan-Shirt? Das wurde ja immer schlimmer! Das Mädchen sah verdutzt in die begeistert funkelnden Augen des Takeshi, dann verschränkte sie die Arme hinter dem Kopf und ließ den Blick noch einmal ungeniert über das zusammengesuchte Outfit schweifen. „Krass und abgefahren sind nicht die Worte, die ich für die Hose und das Shirt genutzt hätte.“ Die Augenbraue hob sich an und Chinatsu zuckte mit den Schultern. „Als deine heutige Modeberaterin muss ich dir sagen, dass das Outfit höchstens für das nächste Pop-Konzert gehen würde. Und selbst da könnte man mit Sicherheit noch ein bisschen mehr rausholen als das!“ Zu ehrlich? Chinatsu war leider noch nie eine feinfühlige Person gewesen, das gehörte zu ihrem Wesen eben dazu. „Wie gut, dass ich heute mit dabei bin. Lass mich mal machen. Du wartest hier.“ Die Hasekura zwinkerte dem Takeshi zu und eilte dann zielstrebig davon. Rai konnte die Kunoichi beobachten, wie sie von einer Ecke des Ladens zur anderen flitzte und dabei hier und dort Kleidung von den Ständern riss. Schließlich kam sie zurück und drückte Rai diverse Klamotten in die Arme. „Damit gehst du jetzt in die Umkleidekabine, ich will es an dir sehen. Und dann vergleichen wir unsere Outfits.“ Mit diesen Worten drängte das Mädchen den Schwarzhaarigen in Richtung der Umkleidekabinen. Um es vorwegzunehmen: Rai würde in dem Kleiderhaufen eine blaue Jeans im Washed-Look finden, dazu braune Herrenschuhe und einen schwarzen Gürtel. Zudem hatte Chinatsu noch ein graues Langarmshirt herausgesucht, das im Optimalfall breite Schultern und den Oberkörper betonen sollte. Abgerundet werden sollte das Ganze durch eine schwarze, ärmellose Kapuzenweste. Ob der Plan aufgehen würde?
 

Takeshi Rai

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Ernsthaft? Wie konnte man dieses Outfit nicht gut finden? Und... warte was - POP?! Also das grenzte echt an allem, was Rai sich nur vorstellen konnte. Wie konnte man nur Rap mit Pop verwechseln? Herrje, da hörte wohl jemand nicht besonders viel Musik. Aber wie dem auch sei, Rai riss sich am Riemen um nicht sofort auszurasten. Was würde denn passieren, wenn er auf einmal die Beherrschung verlieren würde? Ganz genau, Natsu würde einfach von Dannen zischen. Das kam nicht gut, wenn man gemeinsam auf einem Date war. Für den Takeshi galt es aber immer noch als Pflicht sich dieses Outfit zu kaufen, egal was seine Begleitung dazu sagte. Seiner Meinung nach sah das einfach toll aus, Punkt. Um sich selbst nicht in Gedanken zu verlieren, verfolgte er nun die raschen und geschickten Bewegungen der Hasekura. Es war echt bewundernswert wie grazil sie sich durch diese Menschenmassen manövrierte. Im Gepäck hatte sie auch noch einen Stapel an Klamotten, die sie sich mal aus dieser Ecke und mal aus der anderen zupfte. Um das zu schaffen musste man sich entweder hier im Laden auskennen oder eine gute Kunoichi sein - Rai tippte auf beides. Nach ein paar Minuten kam sie dann auch wieder zurück, drückte Rai sofort den Stapel an Klamotten in die Hände. Sofort danach drückte sie Rai mitsamt den Klamotten in eine nächstgelegene Umkleidekabine. Heute ließ sie wohl nichts anbrennen.

Und der gute Rai aber auch nicht. Diese machte sich sofort an Materie: Er entledigte sich seiner Kleidung, zwang sich zuerst in die blaue Jeans, streifte sich dann das Langarmshirt über, schlüpfte danach in die Schuhe und zu guter Letzt zog er sich den Gürtel so eng wie es nur ging um die Taille. Als wirklich allerletztes Gimmick, warf er sich die schwarze Kapuzenweste über. Bevor er sich wieder aus der Umkleide rauswagte, checkte er nochmals seinen neuen Look im Spiegel ab. "Hmmm, ich weiß ja nicht...", murmelte er sich zu bevor er wieder aus der Umkleide raustrat, um sich und sein neues Outfit zu präsentieren. Während Natsu ihn mit kritischen Augen betrachtete, drehte er sich einmal um die eigene Achse. "Na, wie sehe ich aus? Ich finde, dass es nicht allzu schlecht aussieht. Das andere Outfit finde ich aber doch etwas besser.", zwinkerte er seiner Modeberaterin zu. Mal sehen, wie sie dieses Outfit nun beurteilen würde nachdem sie es am Körper von Rai gesehen hatte.
 
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Ohne zu murren ließ sich Rai in Richtung der Umkleidekabinen drängen. Sie hatten Glück, denn gerade als sie kamen, wurde eine der Kabinen frei, sodass der Takeshi gleich hinter dem Vorhang verschwinden und die verschiedenen Kleidungsstücke überwerfen konnte. Chinatsu wartete in der Zeit draußen und ließ ihren Blick schon wieder über die verschiedenen Kleiderständer schweifen, die hier in der Nähe der Umkleidekabinen herumstanden. So viele schöne Jacken, Hosen und Schuhe! Die Weißhaarige konnte sich gar nicht entscheiden, welche ihr am besten gefielen. Gut, dass Rai schließlich den Vorhang zur Seite schob und dadurch die Aufmerksamkeit der Kunoichi erneut umlenkte. Auf ihn mitsamt dem zuvor ausgesuchten Outfit.

Chinatsu ließ ihren kritischen Blick über den gesamten Körper des Schwarzhaarigen schweifen, was nur noch einmal intensiviert wurde, als er sich vor dem Spiegel einmal um die eigene Achse drehte. Die Hasekura nickte, trat näher und zupfte gezielt an dem Shirt. Und dann… fummelte sie plötzlich am Gürtel von Rai! Sie löste die Schnalle, wodurch sich der Druck an der Taille lösen sollte. Dann schloss sie den Gürtel wieder, allerdings nicht so eng, wie Rai es zuvor getan hatte. „Zu eng sieht nicht gut aus, du musst dich ja noch frei bewegen können. Ansonsten stehst du viel zu starr herum“, kommentierte das Mädchen, sah sich den Takeshi danach noch einmal von hinten an und trat danach einen Schritt zurück. Schließlich hob sie den Daumenfinger der rechten Hand überzeugt nach oben. „Das sieht richtig gut aus! Es betont deine breiten Schultern gut und sieht trotzdem lässig aus. Du solltest drüber nachdenken, öfter mal eine Weste anzuziehen. Das passt echt gut zu deinem Körperbau.“ Chinatsu lächelte. Man könnte meinen, dass sie das nur sagte, um ein paar Komplimente von sich zu geben, doch tatsächlich sprach die 16-Jährige nur das aus, was sie dachte. Die Hasekura war gar nicht fähig, gezielt Komplimente auszusprechen, nur um einer anderen Person zu schmeicheln. „Solange du dir das Outfit hier auch holst, kannst du die Jogginghose und das Fanshirt gerne dazu nehmen. Alles andere würde mich sehr enttäuschen.“ Da die Weißhaarige direkt nach ihren Worten lachte, konnte man sich denken, dass sie die Aussage nur halb ernst meinte. „Also? Zur Kasse?“
 

Takeshi Rai

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Zu hören, dass man gut aussehe – das auch noch von einem Mädchen – machte doch jeden jungen Mann verlegen. So auch den Takeshi, dieser kam nämlich nicht drum herum rote Wangen zu bekommen. Vielleicht würde er ja doch dieses Outfit öfters ausführen als zuerst angenommen. Mit einem verlegenen „Danke“ versuchte er sich – wirklich aufrichtig – zu bedanken. Wer weiß, vielleicht liefen ihm ja jetzt die Mädchen mit diesem neuen Outfit hinterher? Er würde es definitiv mal ausprobieren. Um nun seine Begleitung, und zugleich auch Beraterin, nicht zu enttäuschen, willigte er ein, beide Outfits zu kaufen. Vorher musste er sich allerdings wieder umziehen. Deshalb ging es schnurstracks ab zurück in die Kabine. Dort wechselte er wieder in seine eigene Kleidung. Als er dann wieder aus der Umkleidekabine heraustrat, sagte er zu Natsu: „Jup, jetzt geht’s zur Kassa.“

Die beiden schlängelten sich nun erneut durch die Meute durch – inzwischen hatte sich der Ansturm ein wenig gelegt – damit sich die beiden an der Kassa anstellen konnten. Die Warterei an der Kassa gestaltete Rai mit einer kleinen Pfeifeinlage, die sich in seinen Ohren zwar gut anhörte, aber in den Ohren seiner Zuhörer wahrscheinlich einfach nur weh tat. Nach ein paar Minuten waren dann die beiden Ninja dran. Bewaffnet mit seinen zwei neuen Outfits, grüßte er die freundliche Kassiererin. Diese nahm sich seiner an und rechnete den Preis im Kopf zusammen, während sie sich die verkauften Outfits auf einen Zettel aufschrieb. Entweder war das wegen dem Abverkauf, für das Lager oder ihrer Provision – Rai wusste es bei Gott nicht. Für was das nun wirklich gut war, das sei jetzt dahingestellt. Viel wichtiger war jedoch der Fakt, dass Rai nun um zwei Outfits reicher war, im Gegenzug war er aber um einiges ärmer geworden. Gerade noch konnte er das Geld auf den Cent genau zusammenkratzen. Während Rai seine Einkaufstüte entgegennahm, verabschiedete er sich beiläufig von der Kassiererin. Danach ging er mit Sack und Pack aus dem Geschäft raus. Draußen angekommen, fragte Rai sein Date: „Gut, dann haben wir das jetzt auch erledigt. Willst du noch was machen oder hast du schon etwas vor? Ich kann dich auch gerne nach Hause bringen. Ein kleiner Spaziergang zu zwei hat doch noch niemandem geschadet, oder nicht?“ Ein Grinsen konnte Rai sich nicht verkneifen. Zum einen war er zufrieden mit der Ausbeute von gerade eben und zum anderen war er zufrieden darüber, wie der Tag so verlaufen ist. Würde er die Hasekura auf ein zweites Date einladen? Warum nicht? Aber wäre da nicht die Tatsache, dass beide Ninja waren und somit auch Arbeitskollegen. Und von Beziehungen zwischen Arbeitskollegen hielt der Takeshi nicht allzu viel. Dafür müsste die Chemie einfach zu hundert Prozent stimmen. Dennoch war er jetzt auf die Antwort des Mädchens gespannt.
 
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Na geht doch! Chinatsu nickte zufrieden, als Rai sich dazu entschied, beide Outfits zu kaufen. Als Modeberaterin konnte die Weißhaarige das nur gutheißen! Sie wartete geduldig vor der Umkleidekabine, bis der Takeshi sich umgezogen hatte und ging dann mit diesem gemeinsam schnurstracks zur Kasse des Ladens. Da bereits einige Leute darauf warteten, ihre neu ergatterten Kleidungsstücke zu bezahlen, mussten die Genin einige Minuten warten, bis sie tatsächlich an der Reihe waren. Die Pfeifanlage, die Rai zur Überbrückung der Wartezeit zum Besten gab, ließ die Hasekura erst verwundert blinzeln, dann musste sie schließlich belustigt lachen. Nein, Pfeifen gehörte eindeutig nicht zu den Talenten von Rai. Chinatsu amüsierte sich allerdings viel zu sehr über die verschiedenen Blicke der umstehenden Personen, die verdutzt auf das Pfeifen des Takeshi reagierten, als dass sie den Blauhaarigen darauf aufmerksam gemacht hätte. Bei der Kassiererin angekommen, kratzte Rai sein letztes Geld zusammen und bezahlte damit beide Outfits. Es dauerte noch einen Moment, bis die Kleidung in einer Tüte verstaut und dann dem neuen Besitzer – Takeshi Rai – übergeben wurde. „Da hast du einen richtig guten Fang mit dem neuen Outfit gemacht! Glaub mir, ich weiß, wovon ich spreche.“ Die Weißhaarige drehte sich draußen angekommen auf dem Absatz um, um Rai direkt in die Augen sehen zu können. Sie sah wirklich sehr glücklich aus. Als der Junge ihr anbot, sie nach Hause zu begleiten, hoben sich die Mundwinkel der Kunoichi zu beiden Seiten weit an. Das war schon ganz süß. „Du kannst mich gerne noch nach Hause begleiten. Das gehört zum Abschluss eines solchen Tages ja auch irgendwie dazu.“ Sie deutete Rai an, vorzugehen. Er wusste ja schließlich mittlerweile, wo Chinatsu wohnte und konnte den Weg daher wissen.

Es dauerte nicht lange, bis sie vor dem Gebäude zum Stehen kamen, in dem sich die Wohnung der Hasekura befand. Vor der Außentreppe, die hinauf zur Wohnungstür von Chinatsu und ihrem Bruder führte, hielt die Kunoichi an, stellte sich direkt vor Rai und lächelte. „Da wären wir. Der Tag war richtig lustig!“, fasste das Mädchen zusammen, deutete dann mit dem Zeigefinger auf die Tüte, in der die neuen Outfits von Rai lagen. „Und richtig coole, neue Klamotten hast du auch bekommen. Modeberaterin Natsu, immer zu Ihren Diensten.“ Die Kunoichi lachte, streckte Rai dann verspielt die Zunge raus. „Wenn wir uns wieder treffen, will ich das neue Outfit dann aber auch mal in Aktion sehen! Das hab ich mir verdient“, verkündete sie voller Inbrunst. Sie ging auf den Takeshi zu, umarmte diesen zum Abschied und hauchte ihm ohne Zögern einen Kuss auf die Wange. Als sie sich wieder einen Schritt von ihm entfernte, hob sie eine Hand zum Abschied und zwinkerte. „Man sieht sich.“ Dann eilte die 16-Jährige die Treppenstufen nach oben, bis sie aus dem Sichtfeld von Rai verschwunden war. „Ach und vielleicht solltest du das nächste Mal beim Warten an der Kasse nicht so laut pfeifen! Nur so als Tipp!“, hörte man noch die kichernde Stimme des Mädchens, bevor das Geräusch eines Schlüsselbundes ertönte, eine Tür geöffnet und kurze Zeit später auch wieder geschlossen wurde. Das war doch ein gelungener Abschluss für einen schönen Tag, nicht?
 

Dokuiki Takeo

Chuunin
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16 Jahre
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174 cm
Fraktion
Shiro
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Suna
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Etwas zu interessiert beobachtete Takeo eine seiner Haarsträhnen, die sich unter dem Gewicht eines Wassertropfens immer mehr in sein Sichtfeld neigte. Bei dem Sauwetter hatte er heute extra sein altes Kapuzencape aus dem Schrank gekramt, aber der Regen hatte es trotzdem geschafft, die Ausläufer seines strubbeligen Haars zu erreichen. Von außen betrachtet mochte es sehr ulkig aussehen, wie es dem Jungen ein breites Grinsen aufs Gesicht zauberte, als der Tropfen sich von der Strähne löste und diese sich daraufhin wieder nach oben verzog. Takeo nahm das aber gar nicht so sehr wahr, denn er hatte gute Laune und wahrscheinlich hätte ihm alles ein Grinsen aufs Gesicht gezaubert, was er nur peripher bemerkte. Eigentlich war er mit den Gedanken nämlich ganz woanders: Es war mal wieder Zeit für eine Mission unter seiner Leitung. Das war auch der Grund, dass er sich heute überhaupt durch den Regen gekämpft hatte und jetzt an einem halbwegs trockenen Fleck unter einem Balkon verweilte.
Der Inhalt der Mission – die Untersuchung lokaler Drogenaktivitäten – war allerdings nicht der einzige Grund für seine extrem gute Laune. Die Mission stand insgesamt unter einem guten Stern: Erstens bekam Takeo die Möglichkeit Arata zu sehen, den er leider nicht so oft wiedergetroffen hatte, wie es ihm lieb gewesen wäre. Der Job des Shinobi war turbulent, und nicht selten verlor man die ein oder andere Sache aus den Augen. Jedenfalls ging es Takeo so. Es war einfach viel los. Zweitens konnte er sich bereits im Vorfeld intensiv auf diese Mission vorbereiten. Er wurde unter anderem für diese Mission ausgewählt, da er vor einiger Zeit bereits Kontakt mit Konsumenten der Droge hatte. Ihm wurden einige Proben zur Verfügung gestellt, die er bereits bis ins kleinste Detail in den Laboren des Clans hatte untersuchen können, sodass es ihm heute möglich sein würde, jegliche Hinweise auf die Droge zu erkennen. Vom Herstellungsprozess bis hin zur Wirkung hatte er sich alles eingeprägt. Drittens – und das war vielleicht der wichtigste Punkt an der ganzen Sache – hatte er das Gefühl, dass eine Beförderung auf ihn wartete, wenn er seine Sache heute gut machte. Wieso? Ganz einfach. Als er sich in der Vorbereitung mit den Fähigkeiten seines Teams beschäftigt hatte, war ihm nicht entgangen, dass Arata bereits den Rang eines Chuunin bekleidete. Die erste Wahl für die Leitung wäre also eigentlich er gewesen. Man könnte natürlich argumentieren, dass Takeo aufgrund seiner Fähigkeiten für die Leitung prädestiniert wäre, aber Arata besaß ebenfalls exzellente Fähigkeiten für diese Mission. Außerdem gefiel Takeo der Gedanke einer Beförderung. Eigentlich hatte er sich nie viel aus Rängen gemacht, aber seit einiger Zeit – genau genommen seit seinem Training mit Izuya – war ihm klar, dass es einige Dinge gab, die es ihm erleichtern würden, seine Ziele zu erreichen und seine Ansichten durchzusetzen. Neben körperlichen Attributen war auch Prestige wichtig, das er durch eine höhere Position erhielt. So hatte er seine Anstrengungen in den letzten Wochen ein wenig intensiviert, denn er war sich sicher, dass er die Voraussetzungen für die Beförderung erfüllen würde.
Die Mission war also vielversprechend. Ohne diese ganzen Kirschen auf der Torte wäre seine Laune wahrscheinlich aber auch schon gut gewesen, denn die heutige Mission könnte eigentlich genau aus einer Heldengeschichte kopiert worden sein und Takeo liebte Heldengeschichten. Die Geschichte der Einsatzgruppe Unicorn Powder mit legendärer Besetzung: Tatatataaaaa, summte er in seinem Kopf. Dokuiki „Poison Arrow“ Takeo. Stratege, Giftexperte, Held. Yamanaka „Mind Twister“ Arata. Analyst, Meister der Gedanken, Schönheit. Tsukigata „Knucklebones“ Yamato. Die Musik in seinem Kopf regelte sich langsam herunter. Ihn kannte Takeo noch nicht, also musste seine Geschichte heute noch geschrieben werden. Takeo hatte seine Hausaufgaben gemacht und das Profil des Tsukigatas in der Dorfverwaltung studiert, denn er wollte nicht unvorbereitet wirken und die Fähigkeiten des Teams kennen. Deshalb war er sich sicher, dass dieser Shinobi das Material hatte, aus dem Helden gemacht sind. Knochen, und zwar verdammt harte. Takeo musste es zweimal lesen, weil er es so unfassbar cool fand. Er hatte direkt noch ein paar Nachforschungen angestellt und war sich zwar nicht hundertprozentig sicher, da er nicht alles wusste, aber mit aller Wahrscheinlichkeit hatte er es mit dem coolsten Bluterbe der Welt zu tun. Takeo würde sich alle Mühe geben, damit dieser Umstand keinen Einfluss auf seine Professionalität haben würde. Wenn alles glatt lief, würde er das Bluterbe heute vielleicht auch gar nicht zu Gesicht bekommen, denn es Bestand die Chance, dass auch einfach mal alles glatt lief, alle ehrlich waren, niemand etwas versteckte und das Drogengeschäft ganz einfach niedergelegt wurde, wenn die Autorität auf den Plan trat. Dann musste niemand seine besondere Fähigkeit zum Besten geben. Wie naiv diese Vorstellung war, würde sich bald zeigen, denn bald war die Zeit erreicht, die Takeo für das Treffen ausgewählt hatte und seinen beiden Kollegen bereits in einem Brief mitgeteilt hatte:

Yamanaka Arata, Tsukigata Yamato,

Er hatte sich dazu entschieden, beiden Shinobi den gleichen Brief zu schicken. So wussten diese bereits, mit wem sie es zu tun hatten, und konnten ihrerseits Informationen einholen, wenn sie wollten. Takeo mochte es nicht, wenn keine optimalen Voraussetzungen für die Missionsvorbereitung geschaffen waren.

Die Dorfverwaltung hat uns mit einer sehr wichtigen Aufgabe betraut. Seit einigen Monaten häufen sich in ganz Josei Vorfälle, die mit einer Droge namens Unicorn Powder im Zusammenhang stehen und es gab bereits Verletzte – nicht nur unter den Konsumenten.

Er musste hier sicher nicht vertiefen, dass er bereits einen Schlag auf die Nase bekommen hatte.

Aufgrund ihrer starken Wirkung steigt der Marktanteil der Droge auf dem Schwarzmarkt immer weiter an und es ist zu erwarten, dass es zu weiteren, immer schwereren Vorfällen kommen wird, wenn dem nicht Einhalt geboten wird.

Auftritt: Heldengruppe.

Es ist unsere Aufgabe herauszufinden, wo die Droge herkommt und wer sie vertreibt, um dem Geschäft in Josei ein Ende zu setzen. Es geht nicht darum die Mittelsmänner festzusetzen, sondern das Problem an der Wurzel auszureißen. Unsere Ermittlungen werden im Seiryuu-Bezirk beginnen (s. Rückseite für Zeit und Adresse), denn dort wohnt einer der Konsumenten. Zunächst wurde vermutet, dass es sich bei ihm um einen einmaligen Vorfall handelte, aber er scheint immer weiter mit der Droge in Kontakt zu kommen. Durch eine Befragung sollten wir erste Hinweise erhalten können. Je näher wir dem Kern kommen, desto unschöner könnte es werden, also rüstet euch für alle Eventualitäten aus. Es ist nicht geplant, dass wir uns weit von der Stadt entfernen, also könnt ihr auf Reiseausrüstung verzichten.

Er fand die Planung damit gut skizziert. Weitere Fragen konnte man dann im direkten Dialog beantworten. Nur eine Kleinigkeit blieb noch zu tun:

Kurz zu meiner Person: Ich bin Dokuiki Takeo, Mitglied des Dokuiki-Clans. Viele von uns sind auf den Umgang mit Giften spezialisiert, weshalb ich bereits im Vorfeld die Möglichkeit bekommen habe, die Droge intensiv zu studieren. Sollte einer von uns damit in Kontakt kommen, müsst ihr euch keine Sorgen machen. Ich kann mich darum kümmern.

Immerhin wollte er seinem Team ein gutes Gefühl geben und auch Ihnen – vor allem Yamato – die Möglichkeit geben, bereits etwas über den Teamleiter zu wissen. Offene Kommunikation war immerhin ein Schlüssel für gute Zusammenarbeit.

Gez. Dokuiki Takeo

Takeo nickte zufrieden als er den Text noch einmal im Kopf durchgegangen war. Damit war die Einsatzgruppe sicher bereit zum Einsatz. „Brauchen wir noch coole Sonnenbrillen?“, flüsterte er leise vor sich hin. Zum Glück war er immer früher am Treffpunkt. Wahrscheinlich hatte es niemand gehört.
 
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- einige Tage zuvor -

„Das gibt’s doch nicht...“
. Unglaube – inzwischen eine fast schon gewohnte Reaktion, wann immer ein neuer Missionsbefehl in Yamatos Händen landete. Doch dieses Mal mit einem deutlich heiteren Beigeschmack. Die Nase in dem aufgefalteten Papier verborgen, stapfte der Tsukigata die Stufen zum Wohnbereich der heimischen Villa hinauf. Und stolperte direkt auf der letzten Stufe, die er nicht richtig gesehen hatte. Mit lautem Rumms schlug er auf dem oberen Treppenabsatz auf. Yamatos erster Gedanke, während er sich aufrappelte, galt den anderen Bewohnern des Hauses. Die hätten nach dem Krach nämlich spätestens jetzt im Bett gestanden. Aber seine Eltern waren Frühaufsteher, Arata war bereits wach und Personal war heute keines im Haus. Mehr als einen kleinen Schrecken hatte er ihnen also hoffentlich nicht zugefügt. Behutsam glättete er den Brief, den er beim Sturz natürlich heillos zerknittert hatte, und rückte sich die Brille zurecht. An die musste er sich noch gewöhnen und irgendeine Routine finden, wann er sie tragen und wann er sie absetzen sollte – und die Grauzone zwischen beidem navigieren. Besonders die hatte in letzter Zeit für allerhand Missgeschicke gesorgt. Knackend streckte sich der hochgewachsene Genin. Getan hatte er sich natürlich nichts, warf aber den Marmorfliesen, auf denen er aufgeschlagen war, noch einen entschuldigenden Blick zu.

- Aufbruch -

Vor einigen Wochen war Arata im Hause Tsukigata eingezogen. Um genau zu sein, war es kurz nach Yamatos minutiös geplantem Superdate gewesen. Noch immer verstand er nicht, wie alles einfach so glatt gelaufen war. Von den Blumen und das Schmuckstück, das er hatte anfertigen lassen, über das erinnerungswürdige Abendessen im Higoi bis hin zu der Nacht, die alldem gefolgt war. Der ganze Tag hätte aus einem jener furchtbar kitschigen Schnulzenfilme stammen können, die Legionen alternder Hausfrauen zum Dahinschmelzen brachten. Sei’s drum. Nachdem Aratas Übernachtungsbesuche immer häufiger geworden waren, hatte Yamato ihm schließlich vorgeschlagen, doch ganz zu bleiben. Und hier war er. „Puh ... was ein Wetter.“, bemerkte der Tsukigata, als er einen kritischen Blick durch die verglaste Balkontür warf. Es regnete Bindfäden, junge Hunde und es hätte ihn nicht gewundert, hätte der Himmel die Eimer und Gießkannen, die er gerade über Jôsei leerte, direkt noch hinterher geschmissen. Yamato wandte sich zu Arata um. Der blonde Yamanaka hatte sein Frühstück gerade beendet und machte sich gerade daran, den Tisch abzuräumen. Und es kam nicht in Frage, dass er das allein tat. „Aber dann haben wir auch mal einen gemeinsamen Einsatz bei Regenwetter.“, schloss Yamato seine Beobachtung ab. „Sonst haben wir ja schon so ziemlich jedes Wetter durch, so oft wie sie uns zusammen losschicken.“. Aber vielleicht hatte auch die Einsatzleitung inzwischen gesehen, dass sie ein gutes Team waren. Im Privaten, wie im Beruflichen. „Falls du keinen Regenmantel dabei hast, kaufen wir vor dem Treffen schnell noch einen. Feste Schuhe hast du auch?“. Während er die Teller und Schüsseln aufeinanderstapelte, war er mit den Gedanken weniger bei dem bevorstehenden Einsatz als beim Wohlbefinden seines Freundes. Yamato hielt inne. „Tut mir leid...“, entschuldigte er sich. „Ich übertreib wohl wieder. Erzählst du mir was über Takeo-san? Du hattest angedeutet, dass du ihn kennst...“

Etwa eine Stunde später waren die beiden aufbruchbereit. In weiser Voraussicht hatte Arata nicht nur sein bezauberndes Selbst, sondern auch Regencape und festes Schuhwerk mit in die Beziehung gebracht und war damit einer von Yamatos Sorgen zuvorgekommen. Der Tsukigata selbst trug einen anthrazitgrauen Mantel, der ihn vor Wind und Wetter schützte, dazu die Schuhe, die ihm schon bei der Yagami-Hatz im letzten Winter gute Dienste geleistet hatten. Der Rest seiner Kleidung war unauffällig und zweckmäßig, den Rucksack mit seinen Calciumshakes und Schmerztabletten eingeschlossen. Wenigstens musste er davon heute nicht so viel mit sich herumschleppen ... Und das machte Kapazitäten für anderes frei! Yamato spannte einen großen Herrenschirm auf und hielt ihn so, dass vor allem Arata vor dem Regen geschützt wurde. Der Preis, dass ihm dafür vom Rand des Schirms die Tropfen in den Kragen träufelten, war vergleichsweise gering. „Kaffee und Tee für unterwegs machen heute wohl nicht so viel Sinn...“, bemerkte er mit einem Blick nach oben. „Aber lass uns kurz noch zur Bäckerei. Wer weiß, wie lang wir unterwegs sein werden. Den Snack für Takeo-san musst du aber aussuchen.“. Er selbst würde wohl nur zielsicher nach etwas greifen, das der Dokuiki nicht mochte. Gespannt war er aber auf jeden Fall. Nicht nur, Aratas früheren Missionspartner kennenzulernen (der nach dem Brief zu urteilen ziemlich umgänglich wirkte), sondern auch, was sie auf der heutigen Mission erwarten würde. Unicorn Powder ... Da klingelte doch etwas ...

@Yamanaka Arata @Dokuiki Takeo
 
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