Tatsumaki Hei
Chuunin
Hana beobachtete ihr Gegenüber mit wachen Augen, fragte sich ein wenig, was die Hyuuga von ihr dachte. Die Mutter von Hei hatte keine Ahnung, wie sie wirklich mit Mari umgehen sollte - im Sinne von ‚Ich bin die Mutter ihres Freundes‘. In so einer Situation war die ältere Dame noch nie gewesen und es war ihr noch ein wenig… fremd. Sie stützte das Kinn auf ihre zusammengefalteten Hände und lächelte leicht. Immerhin schien die junge Dame sich hier langsam zurechtzufinden - in jeglicher Hinsicht. Einerseits schien sie eine gewisse Reserviertheit abgelegt zu haben - und in einer anderen Form wieder aufgenommen zu haben. Hm. Ob das etwas Gutes war? Wahrscheinlich eher nicht, aber Hana wusste nicht so genau, woran das lag. Vielleicht ‚ging‘ - ha, ha… - sie zu wenig unter Leute. Die Ältere nickte trotzdem zufrieden, als Mari ein wenig Worte von sich gab und kicherte leicht. „Mokusei ist ein wenig bärbeißig. Aber ich denke, er hat viel Spaß beim Training mit dir gehabt. Hei hat in Taijutsu nie Talent gezeigt. Oder Willen.“ Die hellen Augen von Hana schienen ein wenig abwesend, dann kehrten sie zu Mari zurück und tippte sich auf die Nase. „Entschuldige, ich bin ein wenig abwesend in letzter Zeit. Also, er hat nie Talent gezeigt und du bist - soweit ich Mokusei da verstanden habe - ziemlich talentiert. Es freut mich, dass er ein wenig seiner Kunst weitergeben konnte… das wollte er schon immer, aber da sind seine Kinder leider zu wenig nach ihm gekommen.“ Sie lächelte leicht, dann verblasste ihr Gesichtsausdruck ein wenig. Etwas nachdenklich, aber interessiert verfolgte sie die Worte der Hyuuga und schwieg dann erst einmal eine Weile. „Das ist beruhigend zu hören“, meinte die Ältere und nickte zufrieden. „Oh, ich bezweifle, dass Hei wirklich etwas gegen deinen Clan hat“, fuhr sie dann nachdenklich fort und nickte dann. Sie wollte der Hyuuga ja nichts vorenthalten - es war nur schwierig darüber zu sprechen und außerdem wusste sie nicht, ob ihre Erinnerungen getrübt waren. Immerhin war die Sache schon eine ganze Weile her. Eigentlich hatte sie ja vorgehabt, mit Hei und Mari darüber zu sprechen, aber da sie nicht wollte, dass die Freundin von Hei vermutete, sie würde Dinge geheim halten, über die sie Bescheid wissen musste. Hm. „Ich weiß nicht genau, was du mit offenen Karten meinst“, fing die ältere Dame dann an und seufzte leise. „Ich habe nicht versucht, etwas geheim zu halten, es ist nur eine Geschichte, die schon lange her ist. Vielleicht war die Frage ein wenig aus dem heiteren Himmel gestellt, aber Hei ist mir wichtig und ich wollte wissen, wie du - auch ohne Wissen, warum ich das frage - darauf reagierst.“ Sie legte die Fingerspitzen aneinander. „Ich bin in Konoha aufgewachsen, wie du vielleicht weißt. Dort hatte ich Kontakt mit einem stockkonservativem Zweig der Hyuuga. Beziehungsweise… erst einmal mit einem Mitglied dieses Zweigs, der der Nebenfamilie angehörte.“ Sie schien kurz nachzudenken, lächelte dann ein wenig. „Deshalb kenne ich ein wenig die Eigenarten, die in deinem Clan um sich greifen. Möglicherweise ist der Shiro-Zweig und die Einstellung im Clan allgemein anders geworden, hat sich gewandelt, aber das war damals wohl - zum Teil - noch nicht so. Ich für meinen Teil bin jedenfalls damals mit diesem besagten stockkonservativem Teil der Hyuuga-Familie sehr aneinandergeraten.“ Sie lehnte sich zurück und holte einen Kreisel aus der Tasche, den sie nachdenklich auf einer ihrer Fingerspitzen rotieren ließ. „Du kennst den Clan besser als ich und weißt, wofür die Nebenfamilie da ist. Irgendwann wurde diesem besagtem Mitglied befohlen, einen Auftrag auszuführen, der ihn wohl das Leben kosten würde… um einen Haupthaus-Hyuuga zu schützen, jedenfalls sagte er mir das. Ich war damit nicht einverstanden und habe die Hyuuga erst gebeten, eine Alternative zu finden, dann… nun, ich versuchte es mit allen Mitteln.“ Hana sah mit einem Male älter aus, als sie sonst wirkte. „Schließlich verlor einer von ihnen die Beherrschung - zugegeben, es war eine claninterne Geschichte und somit eigentlich nicht für Außenstehende gedacht - und griff mich an. Er stellte sich dazwischen. Sie strecken ihn mit dieser Teufelstechnik - auf der Stirn - nieder, ich lief weg. Aber die Hyuuga sind ja bekannt für ihre Chakrakontrolle… sie zerstörten meine Beine und ich bin nur durch die Hilfe von Mokusei entkommen. Das ist einer der Gründe, warum ich immer noch hier im Exil lebe und nie wieder in Konoha war.“ Sie sah Mari an, fast als wollte sie sehen, ob ihr das genug offene Karten waren. Immerhin - das hatte sie sonst noch nie jemandem erzählt. Da Mari aber auch näher an dem Sachverhalt dran war als andere - durch ihre Herkunft - fand die Tatsumaki, dass es in Ordnung war, ihr das zu erzählen. Sie hoffte, dass die Braunhaarige das ein wenig honorierte - war es doch nicht einfach, darüber zu sprechen. „Und deshalb habe ich diese Frage gestellt... Entschuldige bitte, wenn das seltsam war. Hei hatte noch nie eine Freundin, vielleicht ist das auch nur typisch für eine Mutter. Du könntest mir natürlich auch die Sorge nehmen. Ist deine Familie im engeren Sinne eher altmodisch?“ Die Tatsumaki neigte leicht den Kopf und trank einen Schluck Wasser - abwartend, was Mari nun sagte.
Hei, der sich beeilte, nach Hause zu kommen, wusste natürlich nicht, was für ein ernstes Gespräch seine Mutter und seine Freundin da führten - und vor allen Dingen hatte er so viele Dinge aufgeschrieben und gelesen, die ihm noch im Kopf rumschwirrten und die er Mari erzählen wollte - da kam ihm nicht in den Sinn, dass so eine Konstellation vielleicht zustande kommen würde. Er bräuchte nicht mehr allzu viele Minuten nach Hause - ob Mari schon auf ihn wartete?
Hei, der sich beeilte, nach Hause zu kommen, wusste natürlich nicht, was für ein ernstes Gespräch seine Mutter und seine Freundin da führten - und vor allen Dingen hatte er so viele Dinge aufgeschrieben und gelesen, die ihm noch im Kopf rumschwirrten und die er Mari erzählen wollte - da kam ihm nicht in den Sinn, dass so eine Konstellation vielleicht zustande kommen würde. Er bräuchte nicht mehr allzu viele Minuten nach Hause - ob Mari schon auf ihn wartete?
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