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Teki no Tendou

Ryuugu Jun

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Das Teki no Tendou ist ein, aus sieben Inseln bestehendes, künstliches Archipel welches als Eingang nach Umiparesu konstruiert wurde. Das Archipel verfügt über ein Krankenhaus, einen Hafen mit Leuchtturm, Hotels, verschiedene Kommunikationsanlagen und mehrere riesige Druckkammern in denen die Besucher auf den erhöhten Innendruck des eigentlichen Parks vorbereitet werden. Das ganze Archipel dient eigentlich nur dazu Besucher gesundheitlich durchzuchecken und dann mit speziellen Fahrstühlen in den eigentlichen Park zu bringen.

 

Ryuugu Jun

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-> Ausgang von Soragakure

Der Weg nach Teki no Tendou, so hießen die Inseln welche den Eingang nach Umiparesu bildeten, würde nicht lange dauern, alles in allem höchstens 25 Minuten. In Getsurin wurde das ganze Team direkt von einem Mitarbeiter des Parks abgefangen und auf einem Schnellboot zum Hafen der künstlichen Inselgruppe gebracht. Jun wunderte sich woher der Mann wusste nach wem er Ausschau halten musste, aber vermutlich wurde ihm nur bereits von der Dorfverwaltung mitgeteilt wen er zu erwarten hatte. Vermutlich wollte man so den eigentlich Ablauf der Rettungsaktion beschleunigen, zumindest deutete das gehetzte Verhalten ihres Chauffeurs darauf hin dass jemand wichtiges hier schnellstmöglich erfolge vorweisen wollte. Der Ryuugu dagegen versuchte Ruhe auszustrahlen, er glaubte dass es wichtig war Selbstsicherheit auszustrahlen wenn man ein Team anführte, wie sollten die Anderen reagieren wenn schon er als Teamleiter Hysterisch rum rannte. Also hatte er keine Wahl, auch wenn er selbst am liebsten bereits in Umiparesu gewesen wäre, er musste sich zwingen ruhig zu bleiben.
Während das Boot durch die Wellen schnitt und die Insel am Horizont langsam größer wurde, ergriff der Mann am Steuer das Wort. "Wir erreichen gleich den Hafen von Teki no Tendou. Dort wird der verantwortliche Ingenieur, Arai Kazuichi, sie empfangen und ihnen die genaue Situation erklären." Jun schaute den Mann an und legte den Kopf schief. "Gibt es denn irgendwas dass uns noch nicht mitgeteilt wurde?" Der Mann zuckte einfach nur kurz mit den Schultern. "Das weis ich leider nicht. Die Informationspolitik der Parkleitung ist nicht sonderlich freizügig, mir wurden nur die Informationen mitgeteilt die ich brauchte um sie zu finden und nach Teki no Tendou zu bringen." Da es offensichtlich sinnlos war den Kerl der ihr Boot steuerte weiter ausfragen zu wollen lehnte sich Jun zurück und schloss die Augen.
Nach einigen weiteren Minuten quälenden Schweigens, in denen man sich einzig auf das dröhnen der Motoren konzentrieren konnte, erreichten sie endlich ihr Ziel. Kaum kamen sie zum Stillstand wurden Seile zwischen der Hafenmauer und dem Boot hin und her geworfen und fest verknotet. Jun stieg als erster aus, ein junger Mann wollte ihm helfen, allerdings schüttelte der Ryuugu nur kurz den Kopf und sprang dann auf die Hafenmauer. Während die anderen ebenfalls ausstiegen näherte sich ihnen ein älterer Herr mit Hemd und Krawatte. Er blieb vor der Gruppe stehen, schaute alle kurz an und räusperte sich. "Sehr gut, wie ich sehe hat Soragakure schnell reagiert. Ich bin Arai Kazuichi, folgen sie mir bitte." Der Ingenieur machte beinahe militärisch Präzise kehrt und marschierte mit schnellen Schritten los. Jun folgte ihm in knapp einem Meter Abstand und beschloss dass es jetzt endlich Zeit wurde Fragen zu stellen. "Also Herr Arai, die Informationen die wir bekommen haben war nicht sonderlich umfassend, können sie uns mehr über die Situation erzählen?" Ohne sich umzudrehen oder sein Tempo zu drosseln antwortete der Mann. "Gestern Abend gab es einen Zwischenfall. In einem der Räume mit Panoramablick ist ein Fenster gebrochen. Dies führte dazu dass ein Großteil des Parks überflutet wurde und der Druck in der noch intakten Anlage erheblich abgesunken ist." "Was hat es mit dem Druck auf sich?" Ein deutlich hörbarer Seufzer zeigte dass der Mann offensichtlich ein wenig enttäuscht war dass Jun nicht wusste was er meinte. "Umiparesu ist eigentlich nicht konstruiert um dem unter Wasser herrschenden Druck zu widerstehen, daher wird der Innendruck der Anlage dem Außendruck angeglichen. Wenn beide Drücke ungefähr gleich sind kann der Park dem Wasserdruck über einen unbegrenzten Zeitraum widerstehen." Offensichtlich hatte der Mann sich recht einfach ausgedrückt, zumindest sprach die Tatsache dass Jun verstand was er sagte dafür. "Und wie ist der Druck im Moment?" Der Mann überlegte kurz bevor er dann aber doch antwortete. "Im Normalbetrieb haben wir im Park etwa sechsfachen Atmosphärendruck. Im Moment laufen aber nur die Notsysteme und die schaffen es gerade so einen Druck zu halten wie er auch hier an der Oberfläche herrscht."
Sie erreichten plötzlich einen großen Kuppelförmigen Bau aus Stahl vor dem Arai Kazuichi stehen blieb und sich zum ersten mal seit sie angekommen waren wieder den Genin zuwandte. "Das hier ist einer der vier Zugänge, normalerweise würde wir sie in einem Fahrstuhl hinunter schicken, aber da gibt es ein paar Probleme." Jun rollte mit den Augen und grummelte etwas Unverständliches vor sich hin. Aber Kazuichi ließ sich davon nicht irritieren und fuhr fort. "Der Park wurde, als der Wassereinbruch entdeckt wurde, komplett abgeschottet, das heißt dass auch die Fahrstühle nicht mehr fahren. Eigentlich gibt es nur einen anderen Weg in den Park hinein, nämlich mit einem Wartungs-U-Boot. Allerdings läuft das Boot mit Strom und wurde während des Zwischenfalls irgendwie beschädigt, es hat zwar noch den internen Akku, aber der reicht höchstens 10 Minuten, Auftauchen ist dann nicht mehr möglich." Jun hob die Hand und schaute den Ingenieur ernst an. "Das heißt also wir kämen zwar sicher und trocken runter, säßen dann aber da unten fest." "Korrekt" Der Ryuugu verschränkte die Arme vor der Brust und an seinem Gesicht war eindeutig abzulesen dass er wirklich sauer war. "Haben wir denn irgendwelche Alternativen?" Der Mann nickte. "Normale Menschen würden das vermutlich nicht schaffen, aber sie könnten auch hinuntertauchen, dann müssten sie sich aber einen eigenen Eingang schaffen." "Das heißt wir sollen ein Loch machen." "Genau, dabei würden sie jedoch weitere Teile des Parks fluten, Ich würde ihnen empfehlen sich schnellstmöglich von ihrer Eintrittsstelle zu entfernen und den bereich dann zu versiegeln." Jun biss sich auf die Unterlippe um sich daran zu hindern das auszusprechen was ihm gerade durch den Kopf ging, es war ja sicher keine gute Idee den Auftraggeber zu beleidigen.
nach ein paar Augenblicken atmete er tief durch und deutete dann auf die andere drei Genin. "entschuldigen sie uns kurz, wir denken über die Alternativen nach." Ohne eine Reaktion abzuwarten drehte er sich um und entfernte sich mit schnellen Schritten.
Als die anderen seine Position erreichten schaute er fragend in die Runde. "Was denkt ihr, sollen wir das Boot nehmen oder runter tauchen? Wenn wir schwimmen riskieren wir ein paar Leute da unten zu ersäufen, von uns selbst zu schweigen. Das Boot könnte aber repariert werden, denke ich zumindest, und wenn das soweit ist dann könnten die uns vielleicht damit rausholen. Also?"
 

Sorata Nanami

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Die Vorstellungsrunde wurde weiter fortgesetzt, worauf Nanami die sprechende Person jeweils ansah, jedoch wusste sie zu diesem Zeitpunkt nicht, dass man Moritaka nicht direkt ansehen durfte. Sie hörte seinen Worten aufmerksam zu und merkte zu nehmend das Es ihm anscheinend nicht gut ging. Seine ganze Körpersprache sagte ihr, dass es ihn nicht besonders gut ging. Das krampfhafte Halten seines Bauchs, das Schwitzen und das stottern, waren doch ziemliche Indizien, dass es ihm schwer fiel, hier zu sein. Aber sie gab ihn die Chance, sich vorstellen zu können und somit seine Fähigkeiten teilweise preiszugeben. Er sprach irgendwas von einer Phobie, die Nami nicht wirklich kannte, aber wenn man ihn bloß nicht anzusehen braucht, sodass er nicht zusammenbricht, würde sie das tun. Ihr Blick wich nun von seinem Haupt und schaute auf den Boden, um zu zeigen, dass sie verstanden hatte, was er wollte. Jedoch dachte sie über das nach, da sie doch ziemlich verwundert ist, dass so einer schon einige Missionen hinter sich hatte, auch wenn das bedeuten musste, das jeder bisher mit seiner Krankheit oder seinen Leiden zurechtgekommen ist, also musste sich Nami zusammenreißen und würde alles Mögliche tun, um ihn das Leben, bei der Mission nicht zu erschweren. Seine Fähigkeiten waren ähnlich wie ihre, was eigentlich nicht besonders war, vielleicht konnte sie noch etwas von ihm lernen, was nicht mal so abwegig ist. Sie hoffte sogar, dass sie sich mit ihm mal unterhalten konnte, ohne das er solche Krämpfe durchlebte, da dies doch etwas unschön ist und sie würd dafür sorgen, dass er durch sie diese nicht erleiden wird.
Als Nächstes war Atsui dran, der sich anscheinen mit Katonjutsus auskannte, was beachtlich war. Wenn man beachtet, dass er vor Kurzem erst Genin geworden ist. Also musste er ein Genie in diesem Gebiet sein oder aber er hatte gute Eltern und Lehrer, die ihn gefordert haben und somit ihn einen Vorteil verschafft hatten. Sie hoffte nur, dass er ein freundlicher Zeitgenosse ist und das sie sich mit ihm verstehen würde, da sie schließlich nicht recht viel mehr Erfahrung hatte als er. Aber nun gut, sie würde durch ihre Aufgaben sicherlich wachsen, und wenn man als Team agiert, wird das sicherlich eine Interessante zusammen sein.
Zum Schluss stellte sich Jun nochmal vor und gab einen kurzen Einblick in seine Fähigkeiten. Er ist ziemlich gut in Taijutsu, wie wunderbar, da die Gruppe bisher nur aus Gen- und Ninjutsuka bestand. Also konnte man sich sicherlich auf ihn verlassen, wenn es um körperliche Angelegenheiten gehen wird. Irgendwie beneidete Nami ihn, da sie nicht besonders stark ist, viel eher liegen ihre Stärken im Umgang mit dem Chakra und dessen Künste. Nun war es aber so weit, die Gruppe sollte los ziehen. Jun fand dies auch und machte Anstalten gehen zu wollen, anscheinend war er motiviert, diese Mission zum Erfolg zu führen, was sicherlich gut war. Er lief voran und machte eine Handbewegung, um zu symbolisieren, dass er wollte, dass sie ihm folgten, Nanami setzte sich langsam in Bewegung und folgte ihn. Jun sprach davon, dass sie nicht trödeln sollten, da er keine Lust hatte, zu erklären, warum die Mission fehlgeschlagen ist.



Nach einer Weile kamen sie Teki no Tendou an und es schien so als würde hier Panik herrschen, das nur zeigte, das die Mission ausgesprochen wichtig ist und somit die volle Konzentrationsfähigkeit aller Shinobi brauchte, die hier her gekommen waren. Ein Boot wartete schon auf sie, somit konnten sie überfahren und näher an ihren Einsatzort kommen. Der Bootsführer sagte dies ebenfalls und meinte, dass sie dort ihre Kontaktperson treffen werden. Anscheinend wollte sich Jun nicht lange veralbern lassen und fragte so gleich den Fahrer, ob er etwas Genaueres wusste, aber dieser verneinte die Frage. Schließlich musste nicht jeder wissen, was hier los war und warum sie sicher gleich ein paar Shinobi holten. Es war ihr zwar bewusst, dass sie als Shinobi etwas mehr aushalten als normale Menschen.
Am Hafen angekommen, wollte eine Person Jun helfen, dennoch brauchte er diese nicht, er sprach direkt rüber und landete sehr gut. Die Kontaktperson freute sich, das Soragakure so schnell reagiert hatte und wollte die Gruppe nun näher heranführen und ihnen ihre Aufgabe erklären, jedoch sah Nami, wie viele verletzte Personen hier waren. Einige von ihnen trat sogar Blut aus den Ohren und einige redeten darüber, was passiert war. Jedoch interessierte sie nur ein bestimmtes Gespräch, da ging es um die Taucherkrankheit. Sie hatte schon mal was davon gelesen, man konnte auch zu dieser Krankheit Tiefenrausch sagen, da dem Körper nach einer gewissen Zeit, der Sauerstoffmangel zu Kopf, steigt, wenn man ständig Unterwasser muss, um irgendwelche Personen zu retten, man konnte sogar von einem Jo-Jo-effekt reden. Umso öfter du nach unter tauschst, umso mehr wird deinem Körper der Sauerstoff entzogen und du verfällst in den Tiefenrausch, in dem einige multiple Fähigkeiten nicht mehr funktionieren. Schließlich bilden sich kleine Gasbläschen, die dazu führen können, dass die Lunge reißt und somit schlimmere Folgen nach sich zieht. „Entschuldigens Sie, was ist genau passiert und wie viele Opfer gibt es schon, die mit der Taucherkrankheit zu kämpfen haben“, meinte sie besorgt und ging auf das Paar zu, das darüber sprach. „Was genau passiert ist, kann ich nicht sagen, da ich es nicht gesehen habe. Aber worüber ich reden könnte, wäre die Taucherkrankheit aber warum interessiert sich ein Mädchen wie du, sich für solch gefährliche Dinge?“Der Mann der zwei Personen sah sie an und bemerkte nicht, das sie ein Shinobi war aber woher sollte er das auch wissen. „Ich bin ein Ninja dieses Landes und mein Team und ich, sind dazu da, die eingeschlossenen herauszuholen, wenn sie irgendwelche Informationen haben, die mir helfen würden, würde ich ihnen sehr verbunden sein.“ „Na gut, bisher gibt es einen Rettungstrupp von normalen Menschen, die versucht haben mit ihren Taucheranzügen und Flaschen, sie betroffenen Personen zu retten, jedoch mussten sie ständig auf und abtauchen, worauf sie stätig den Tiefenrausch näher kamen. Einige des Teams spuckten Blut bei auftauchen und wurden sofort an lang gezogen, worauf sie behandelt wurden, aber sie leiden an Unterdruck, ihre Lungen machen das nicht mehr lange mit, sie müssten in eine Art Druckkammer, damit sie eine Chance haben.“„Vielen Dank, das hilft mir schon weiter, wir werden uns darum kümmern, keine Sorge, wir werden keinen da unten lassen.“ Nach diesen Worten ging sie den anderen wieder hinter her und bekam nicht mit, was Jun mit dem Informanten gesprochen hatte. Nur wusste, sie teilweise was, da er sie fragte, wie sie das Thema sehen würden, ob sie mit dem U-Boot runter sollten oder selbst tauchen. „Schwierige Entscheidung, wir sollten auch beachten, wenn wir selber tauchen, das wir auf Dauer dem Tiefenrausch verfallen, außer von uns beherrscht ein Jutsu, wo mit man Unterwasser Atmen kann. Also ich wäre dafür, dass wir das mit dem U-Boot machen, da es mir sicherer erscheint, sofern sie alles Mögliche tun, um es in Gang zu bekommen.“
 

Yuudari Umiko

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Das kleine, schwächliche Herz pochte wie wild in der knochigen Brust des jungen Shinobi. Wann war er das letzte Mal so unglaublich aufgeregt gewesen? Er wusste es nicht, aber jedes Mal wieder, war er überfordert in genau diesem Moment. Zwar schämte er sich nicht sonderlich für seine Phobie, denn für die konnte er nicht wirklich etwas, doch war es dennoch ein unangenehmes Gefühl bis zu dem Moment, an dem die Reaktionen der anderen auf dieses doch eher seltene Geständnis kamen. Moritaka war definitiv anders als die meisten Menschen, aber es gab sicher noch viel Schlimmeres. Verlegen zupfte er am Bund seiner Jacke und seufzte leise. Es war wirklich immer wieder schwer, egal wie oft er das durchkaute… Doch dann kam sie, die übliche Reaktion. Niemand sagte etwas zu seiner Phobie, da die meisten es als taktlos empfanden ihn auf seine Ängste anzusprechen, eine, wie er fand, logische Schlussfolgerung, auch wenn dem nicht so war. Moritaka konnte über Vieles reden, so lang man ihn nicht anstarrte. Entweder Leute starrten ihn, nachdem er dies sagte, noch umso mehr an, oder sie reagierten wie die drei Genin vor ihm. Sofort wichen alle Blicke von ihm, neben ihm in die Luft, auf den Boden oder ganz woanders hin. Von einer Sekunde auf die andere beruhigte sich das heftige Schlagen seines Herzens, als all die Blicke von ihm abfielen. Das unangenehme Stechen in seiner Brust ließ nach und es ließ sich sofort etwas besser atmen… Auch die anderen Menschen um ihn herum, welche er nicht kannte, schienen ihn nicht mehr anzustarren, also fühlte er sich richtig frei… Die Bauchschmerzen gingen auch etwas zurück und der Junge hörte auf zu Schwitzen. Fast fühlte er sich einen Moment lang richtig normal, doch dann kam dafür der Blick auf das Wesentliche zurück. Moritaka war wieder auf die Mission an sich gekommen. Wenn er das richtig verstanden hatte, ging es um einen großen Freizeitpark, welcher komplett unter Wasser lag. Er hatte bereits davon gehört, erinnerte sich aber nur noch an wenige Einzelheiten. Ein solcher Park musste von einer Kuppel umgeben sein, auf welche unter dem Meeresboden ein großer Druck herrschte. Es musste schon eine Menge Technik dahinter stecken um so etwas aufrecht zu erhalten und grade wenn es gebrochen war, musste dieser Druck ganz schnell nach innen gehen. Demzufolge konnte Moritaka das Ganze nicht so locker nehmen, von wegen mal so schnell Menschen retten. Das war sicher gefährlicher als sie erwarteten, deswegen musste er da doch etwas grübeln… Leider blieb ihm vorerst nicht allzu viel Zeit für so etwas, denn nun folgten ja auch noch die Vorstellungen der anderen zwei Genin. Er kannte nun zwar schon Nanami, aber die war ja nur ein Teil der Truppe.
Als nächster stellte sich nämlich der kleinere Junge vor, welchen Moritaka ohnehin bisher als einen recht coolen Typen erkannt hatte. Vorhin als sein Blick an ihm vorbeigezogen war, hatte er einen Moment lang ein Lächeln gesehen. Das war irgendwie merkwürdig, da der Junge zuvor und nun auch wieder ein sehr ruhiges Gesicht aufgelegt hatte. Moritaka beneidete ihn dafür, dass er so locker und entspannt war. Wenn er das nur auch könnte… Auch seine Art zu Reden war ziemlich angenehm und schien nicht so angespannt wie er selbst. Mori merkte sich, dass der Junge Verniedlichungen seines Namens nicht billigte, weswegen er selbst sich auf Atsui-kun einigte. Darauf würde er sicher hören und es war bestimmt nicht ganz so entwürdigend wie ein Chan. Ihm selbst machte es gar nichts aus wie man ihn nannte, Hauptsache er fühlte sich angesprochen. Umso erstaunter war Moritaka aber, als der Junge erklärte, dass er nun auf seiner allerersten Mission war. Unglaublich! Mori hatte schon ein paar Missionen hinter sich, aber bei keiner war er so souverän gewesen wie der Najikama. Wieder wurde er etwas neidisch, doch er beschloss den Jungen nicht direkt zu beneiden, da er ihn dann sicher verurteilte, deswegen versuchte er ihn eher als eine Art kleines Vorbild zu nehmen, an dem er sich zu orientieren versuchte. Auch er war Ninjutsuka, allerdings mit dem Feuerelement. Ob das unter Wasser so nützlich war? In der Kuppel gab es ja vielleicht schon noch Luft, aber sicher stand man mindestens im Wasser, wodurch das mit dem Feuer nicht ganz so nützlich war. Aber so sicher wie der Najikama war, war Mori sich sicher, dass er sich dem auch bewusst war und noch anderes zu bieten hatte. Er war unglaublich cool, Mori wollte auch so sein…
Aber schon kurz danach folgte die nächste Person. Ryuugu Jun, der Teamleiter. Er schien eine recht strenge Art durchzusetzen, aber er war auch nicht direkt unhöflich. Wahrscheinlich versuchte er nur irgendwie in seiner Rolle als Leiter Fuß zu fassen und damit nicht zu weich dazustehen. Ein Taijutsuka schien allerdings auch eine gute Abwechslung zu sein, immerhin beherrschten hier drei von vier Personen Ninjutsu, wenn auch nicht ausschließlich, aber etwas körperliche Kraft konnte auf einer Mission schon nützlich sein. Sie hatten Feuer und Wasser, was Namis Element war, hatte sie nicht verraten, aber das würde sich rausbekommen lassen im Fall der Fälle. Auch Jun nannte sein Element nicht, aber da er nur ein Jutsu beherrschte, war es vielleicht nicht wirklich relevant. Dass es seine erste Mission als Leiter war, hätte Moritaka nicht gedacht, da er seine Position als Leiter sehr klar von Anfang an festgemacht hatte. Vielleicht war er einfach nur sehr gut vorbereitet, was sicher auch nicht schlecht war… Jedenfalls ging er auch recht schnell wieder zur Mission über, was auch wichtig war, denn sie wussten noch lang nicht welche Ausmaße das da unten haben konnte.
Juns Art war recht locke und dass er das Ganze so ruhig anging, beeindruckte Moritaka irgendwie, auch wenn es ihn auf der anderen Seite besorgte. Er wusste sicher was er tat… Das Wort „abgesoffen“ gefiel Moritaka gar nicht. Es war abfällig und wenn Menschen wirklich starben, würde er es sicher bereuen so etwas gesagt zu haben. Grade kam ihm der Gedanke, dass Jun vielleicht zu locker war… Es gab viele Fragen, die der Genin stellen wollte, aber die meisten waren grade nicht angebracht… Der Weg zu diesem Park war hoffentlich nicht so weit, denn Moritaka würde langsam irgendwie angespannt. Es dauerte auch nicht lang, bis jemand auftauchte, der die Genin mit sich nahm. Moritaka war immer noch irritiert, weil der Genin so locker war. Wie konnte er das nur? Aber er sagte nichts und folgte aufmerksam dem Leiter. Mal wieder stolperte er halb über seine Füße, nahm sich aber so gut er konnte zusammen…
Auf dem Boot angekommen, versuchte Moritaka sich etwas zu beruhigen. Er setzte sich in eine Ecke und schaute aufs Wasser raus. Immerhin liebte er Regen, das Meer und Wasser an sich schon sehr. Während er so darüber nachdachte, richtete er dein Amegakureband an seinem Arm. Wasser war wirklich sein Element… Er versuchte zu entspannen, konnte aber nicht anders, als dem Gespräch des Leiters zu lauschen. Es war vielleicht unhöflich mitzuhören, aber es interessierte ihn schon. Da war das, was er eigentlich nicht hören wollte. Es gab noch Dinge die geklärt werden mussten, auch wenn der Mann sich hier rausredete. Moritaka traute ihm nicht mal zu, dass er log, aber wahrscheinlich gab s da mehr… Als es wieder still wurde, versuchte der Genin noch einmal zur Ruhe zu kommen, während er auf das Wasser herausschaute. Das Motorgeräusch wurde völlig von ihm ausgeblendet und er hörte eher auf das „Meer“ so gut es ging. Der Nakamura schmunzelte leicht, doch dann legte das Boot schon am Hafen an und die nächste Überraschung erwartete sie…
Der Mann, von dem der Chauffeur erzählt hatte, schien sie schon zu erwarten. Moritaka hörte sehr aufmerksam zu, wie immer eigentlich. Als stummer Beobachter nahm man viel mit. Auch ihm entging aber nichts um ihn herum. Es war nicht so angenehm hier und es gab sicher schönere Tage um hier her zu kommen. So schnell er konnte, folgte Moritaka und stolperte dabei nur wieder knapp über seine eigenen Füße. Irgendwie hatte Moritaka sich schon so etwas gedacht, natürlich musste es in dem Park einen Druckausgleich geben und dass dieser nicht gegeben war, wenn die Kuppel brach, war auch logisch. Notsysteme… Es war ganz klar, dass das System sicher auf Hochtouren laufen musste, um dem kritischen Status stand zu halten… Ohje, die Zugangsmöglichkeiten waren also auch begrenzt. Das alles hier trieb den Park sicher an seine absoluten Grenzen und Moritaka ahnte, dass der Typ nur so locker tat, damit die Genin nicht in Anbetracht der Situation den Schwanz einzogen. Jun schien wütend über die vorherrschenden Zustände zu sein und Mori verstand ihn nur zu gut. Zu viele Dinge waren unterschlagen worden, auf die die Genin sich hätten vorbereiten müssen. So ging das wirklich nicht… Der zweite Vorschlag des Mannes gefiel Moritaka aber noch weniger, denn er war auf so viele Arten viel zu gefährlich. Der Blick des Genins ging von zuvor absolut unsicher auf ziemlich ernst und nachdenklich über… Als Jun sich abwandte, folgte Moritaka schnell. Auch wenn sein Leiter etwas hitzig schien, wollte Mori seine Handhabung nicht in Frage stellen. Wenn er das so machen wollte, war das okay. Allerdings wurde Moritaka plötzlich von allem zuvor einen Moment lang abgelenkt. Ein lautes, quälendes Geräusch erklang in seinen Ohren und er drehte sich sofort danach um. Was er sah, berührte den Jungen schon sehr. Ein kleines, wirklich zuckersüßes Mädchen stand da und weinte ganz schrecklich und laut. Moritaka mochte Kinder und irgendwie erinnerte sie ihn an seine Schwester als sie noch klein war. Er wollte dieses Mädchen nicht weinen sehen, aber wie sollte er sie trösten? In dem Moment zog der Junge ein Stück Papier aus der Tasche und faltete mit den flinken, geschickten Fingern hastig ein kleines Papierboot. Langsam, aber erstaunlich sicher, entfernte er sich von der Gruppe und ging zu dem Mädchen. „Hallo kleine Lady, so süße Mädchen sollten nicht so schrecklich weinen müssen…“, sagte er in einem sehr freundlichen und warmen Ton, während er sich vor sie kniete und ihr sogar ein Lächeln schenkte. Moritaka konnte erstaunlich gut mit Kindern, je jünger, desto besser war es. Er schätzte das Mädchen noch auf dass Vorschulalter, weswegen sie sicher leicht zu begeistern war. Freundlich lächelnd hielt er ihr das kleine, fragile Papierschiffchen an und schaute sie erwartungsvoll an, während sie sich die Tränen aus dem Gesicht wischte. Sie nahm zaghaft das Schiff an und schaute zu ihm auf. „D-Danke.“, murmelte sie und schniefte. „Bitte sehr und gern geschehen.“, erklärte er grinsend, ehe er fortfuhr mit: „Warum bist du denn so traurig?“ Wieder kämpfte das Kind mit den Tränen und erklärte: „Meine Schwester ist weg und ich finde sie nicht mehr! Sie ist bestimmt noch im Park!“ Wow, das tat Moritaka wirklich total leid. Er musste sich bemühen nicht auch Tränen in den Augen zu bekommen, denn er war ziemlich nah am Wasser gebaut und verunsichern wollte er sie wirklich nicht. Also tätschelte er vorsichtig ihren Kopf und lächelte sie selbstsicher an. „Weißt du, ich bin ein richtiger Ninja und wir gehen da runter um die Leute zu retten und-…“ Er kam gar nicht weiter, da sie ihn hastig unterbrach. „Bitte, bitte Ninja-san! Du musst sie retten!“ Stolz klopfte sich der Junge auf die Brust. „Klar, mach ich, versprochen!“ In dem Moment lächelte sie, auch wenn sie schon wieder Tränen in den Augen bekam. „Aber dann muss ich nun sofort los und du darfst nicht mehr weinen, okay? Du musst deine Daumen drücken!“ Sie nickte zuversichtlich und der Genin stand wieder auf. Sobald er sich wieder von ihr wegdrehte, bekam er wieder Magenschmerzen. Er war kein Held, aber das bedeutete nicht, dass er sich keine Mühe gab…
Nachdem das erledigt war, lief Moritaka, mal wieder halb stolpernd, zur Gruppe zurück und hörte grade noch so die Worte von Jun mit, während er seine Frage stellte. Nun war er wieder der Alte, total verlegen und eingeschüchtert… Bevor er aber antworten konnte, kam ihm Nanami zuvor und erklärte etwas recht interessantes… Tiefenrausch, das hatte er gar nicht bedacht. Aber auch er als Suiton Ninjutsuka kannte kein Jutsu mit dem man unter Wasser atmen konnte… Er seufzte leise und zupfte wieder verlegen an seinen Sachen. „A-Also…“, begann er recht leise und räusperte sich. Diesmal würde er nicht mehr so sehr stottern, hoffte er, da sie sicher nicht mehr starrten! Allerdings war er dafür nun allgemein sehr angespannt… Auch wenn er dadurch nicht unbedingt lauter und noch immer recht ängstlich wirkte, versuchte er sich wenigstens ordentlich und verständlich auszudrücken. „Es ist ziemlich u-unverantwortlich, dass das vorher nicht mitgeteilt wurde, damit man sich besser vo-vorbereiten k-kann… A-Aber zu deiner Frage J-Jun-san. I-Ich finde beides sehr g-gefährlich. W-Warum schickt man keinen T-Techniker mit o-oder bietet an später ein B-Boot nachzuschicken? In der N-Nähe von Soragakure sollte das doch möglich sein… Wie stellen d-die sich denn vor, dass wir die L-Leute dann da hoch bekommen, w-wenn hier nichts funktioniert? D-Das Boot ist eine Ei-Einbahnstraße und wer weiß, ob uns im N-Nachhinein noch geholfen wird. Die ver-verlassen sich sehr auf uns… Schwimmen ist eine unmöglichere A-Alternative. W-Wir brauchen da viel zu lange, außerdem wissen wir gar nicht, ob wir a-alle körperlich dazu in der L-Lage wären, es bis da runter zu schaffen. U-Und da kommt der Tiefenrausch n-noch dazu… N-Noch viel gefährlicher ist es, dass diese K-Kuppel doch nun so instabil ist, dass sie es grade noch so schaffen den D-Druckausgleich mit N-Notsystemen hinzukriegen. Stellt euch vor wir ha-hauen da noch ein Loch rein und das G-Ganze fällt in sich zusammen. Au-Außerdem, womit denn? I-Ich will deine Kraft nicht anzweifeln J-Jun-san, a-aber ich glaube nicht, d-dass du stark genug bist eine solche K-Kuppel zu zerschlagen, v-vor allem wenn auf beide S-Seiten ein solcher Druck wirkt. B-Bitte nimm das nicht p-persönlich… I-Ich glaube k-keiner von uns kann ein Jutsu, das st-stark genug ist. U-Und selbst wenn es klappt, gehen wir dann vielleicht n-noch drauf. V-Vielleicht sollten wir uns irgendwie mit der Parkleitung v-verständigen, sodass u-uns wirklich Hilfe versichert wird, dann wäre die S-Sache mit dem Boot wesentlich a-angenehmer…“ Ohje, er hatte so viel geredet… Wieder plagten ihn so schrecklich viele Gedanken darüber was man darüber denken könnte. Oh nein, er begann schon wieder zu schwitzen. Tut doch irgendwas Ablenkendes!
 

Hyuuga Ryu

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Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro l Konoha
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Najikama Atsui hatte keine Ahnung, was ein Vergnügungspark nun genau war, aber das verwunderte ihn nicht weiter, obwohl das, würde er das nun fragen, bei allen anderen sicher auf Unverständnis stoßen würde. Die fehlende Kenntnis über die alltäglichen Dinge des bürgerlichen Lebens war nun einmal der Preis dafür, wenn man sein ganzes Leben innerhalb eines einzigen Anwesens verbrachte. Selbstverständlich war er auf der Akademie gewesen, doch dort hatte der Genin eher zu den Einzelgängern gezählt, die zwar sehr gut im Unterricht waren und die man gerne in seinem Team hatte, um Aufgaben hervorragend zu lösen, aber in den Pausen und nach der Schule hielt man sich doch lieber von ihnen fern, schließlich war er doch recht arrogant und so reich, dass er sich bestimmt für etwas Besseres hielt. In gewisser Hinsicht stimmte das sogar und sein erster Gedanke, als er die Situation verstand, war der, ob es nicht eigentlich Personal für soetwas gab. Für solche Fälle gab es doch ausgebildete Medic-Nins und Taucherteams. Wer kam also auf die Idee vier Genin, von denen zwei sehr unerfahren waren, auf eine solch lebensgefährliche Mission zu entsenden? Atsui wollte ja nicht die Dorfverwaltung anzweifeln, aber es kam ihm durchaus spanisch vor, was sich auch an seinem immer ausdrucksloserem Gesichtsaudruck widerspiegelte. Der Junge registrierte und verarbeitete die Informationen, die Jun ihnen lieferte, sah dabei aber eher aus wie eine Holzpuppe. Der Geist des kleinen Prinzen war nach innen gekehrt und dachte angestrengt über die Gesamtsituation nach, mit der nicht gerade zufrieden war. Es war nicht direkt so, dass er sich irgendwie zu edel dafür war, den Job zu erledigen, nein, er war ein äußerst mitfühlender Mensch und behandelte grundsätzlich alle Leute gleich. Es waren Zweifel, die an ihm nagten, denn so sicher und cool er sich auch gab, er fühlte sich einer solchen Verantwortung noch nicht wirklich gewachsen. Gleich bei seiner ersten Mission hatte er etwas hoch Gefährliches abbekommen. Wollte Soragakure etwa, dass er scheiterte? Oder vertrauten ihm die hohen Tiere dort so sehr? Er wusste, dass er überdurchschnittlich intelligent war und sich beim Training ausgezeichnet anstellte, aber die Praxis war doch etwas ganz anderes. Es ging darum, vom Ertrinken bedrohte Leute zu retten und das erforderte nicht unbedingt nur Grips, sondern auch eine kräftige Portion Muskeln. Etwas, womit er ganz sicher nicht dienen konnte. Es war natürlich wunderbar, dass Jun mit seinen Taijutsus einen Ausgleich zum Rest des Teams bot, aber man konnte ihm unmöglich alle körperlichen Arbeiten übertragen. Sie mussten sich etwas einfallen lassen, einen Plan schmieden, wodurch sie ihre Schwächen entkräften konnten. Sicher dachte ihr Teamleiter daselbe, auch wenn er sich so locker gab. Atsui hatte eine Ahnung von der Kunst der Gefühlskaschierung und im Endeffekt gab es nur wenige Kategorien. Erstens: Man ging locker an Schwierigkeiten heran und verbarg die wahre Unsicherheit so, indem man auf andere umso selbstsicherer wirkte. Das hatte den Vorteil, dass man durch das Vertrauen anderer seine Selbstsicherheit hochpushen konnte, ohne im Ansehen zu verlieren. Davon Gebrauch zu machen erforderte allerdings eine schon vorhandene Menge an Mut und natürlich schauspielerischem Geschick. Insofern war Jun - wenn er nicht tatsächlich total unbekümmert war - mehr als nur bewunderswert. Zweitens: Die Maske. Seine Taktik. Um Gefühle nicht durchzulassen, erschafft man eine Mauer um sich herum, die jegliche emotionale Regung abtötet, bevor sie nach außen dringt. Obwohl es kompliziert klang, war es das gar nicht wirklich. Man zahlte lediglich den Preis, dass man ein bisschen seltsam rüberkam. Kalt, unnahbar, arrogant. In diesem Fall hatte Jun also eine ganz gute Wahl getroffen. Für weitere Spekulationen über den Teamleiter blieb allerdings keine Zeit mehr, es ging nämlich los! Das Herz des Najikama begann heftig zu pochen, als er einen Fuß vor den anderen setzte und sich dicht am Schwarzhaarigen hielt, immernoch darauf bedacht, seinen Blick von Moritaka fernzuhalten. Gerne hätte er ein paar Worte mit dem gewechselt, aber momentan war der Blondiner mit sich selbst leider mehr als genug beschäftigt und auch der andere wirkte eher angespannt. Vermutlich dachte er, wo er doch erstaunlicherweise viel erfahrener als er selbst war, über die Situation nach. Wie auch immer, er wollte ihn weder belästigen noch stören, also fesselte er seinen Blick einfach auf den breiten Rücken ihres Teamleiters und stolzierte königlich über den Asphalt, bis sie nach einer schweigsamen Weile in Getsurin ankamen. Dort stellten sich sogleich mehrere Dinge heraus: Zum Einen war dort ein Parkangestellter, der sich als ihr Chauffeur herausstellte und sie mit einem Schnellboot Richtung Teki no Tendou kutschieren würde. Verwundernswert war, für ihn selbst, dass er bereits nach so kurzer Zeit sein eigenes Fachwissen anwenden konnte. Tatsächlich gab es nämlich schon wieder etwas, von dem der Najikama sehr viel Ahnung hatte: Fahrer. Alle großen und kleinen Strecken, die er jemals zurückgelegt hatte, waren stets von verschiedenartigem Personal begleitet gewesen, insofern wusste er, wie man solches einschätzte und bewertete. Auf einer Skala von 1 bis 10 gab es allerdings für den Schnellbootfahrer aber allerhöchstens eine 4. Er wirkte viel zu gehetzt und zeigte sogar, dass er anwesend war. Ein professioneller Kutschierer war höflich, aber distanziert und wurde unsichtbar, sobald die Arbeitgeber sich auf dem Gefährt befanden, um sich dann wieder zu melden, wenn es ans Aussteigen ging. Zumindest hatte er eine entfernte Ahnung davon, was gute Manieren waren, denn er bot dem etwas ratlos neben dem Boot stehenden Jungen Hilfe an, um in das auf den Wellen treibende Gefährt zu steigen, die er natürlich dankend annahm. Der Typ wurde schließlich dafür bezahlt, dass er den Leuten half, und er hatte sicher nicht vor, vor all seinen Teamkameraden auf die Nase zu fallen. Mit einem höflichen "Arigatou." suchte er sich einen Platz weiter vorne, möglichst weit vom lärmenden Motor entfernt, und hielt den Blick auf die Inselgruppe gerichtet, die langsam Gestalt annahm. Der Najikama war durchaus offen für all die Wunder der Natur, sicher, aber im Moment hatte er Besseres zu tun als das Meer anzuschmachten oder sich ob er Großartigkeit der künstlichen Inseln zu erfreuen. Das hier war Arbeit. Wenn er das Meer genießen wollte, machte er Urlaub in Getsurin und den Vergnügungspark konnte er genausogut beobachten, wenn sie ihn gerettet hatten und er wieder für Besucher freigegeben wurde. Wobei...das war eher zweifelhaft, auch wenn die Informationen eher spärlich waren, die sie erhielten, so würde diese Katastrophe sicher für einen Skandal sorgen, welcher der Parkleitung mit oder ohne Todesopfer die Besucherzahlen kosten könnte. So lief das Geschäftsleben nun einmal. Es war brutal, aber für die Zukunft des Parks war es vollkommen unerheblich, ob einer, keiner, oder gar alle starben. Für ihn persönlich war es das natürlich nicht. Atsui betete inständig, dass sie alle retten konnten und er würde alles in seiner Macht stehende tun, um sie zu bergen. Als ein Diener seines Landes war es seine Aufgabe, ein Held zu sein! Das Ganze ging dem Kleinen doch ziemlich nahe, weshalb er sich schnell auf etwas anderes konzentrierte, um nicht noch aus Versehen loszuheulen. Wie sähe das denn aus?!
Nun, eines sah auf jeden Fall schon mehr als schlecht aus: Die Mitteilungsbereitschaft ihrer Auftraggeber. Es war natürlich klar, dass man dem Fahrer nicht wirklich etwas gesagt hatte, er war schließlich ein viel zu kleiner Fisch im Vergleich zu den Geschäftsleuten, die sich den Bau einer unterirdischen Parkanlage leisten konnten (was auch immer sie genau gebaut hatten - was war denn nun ein Vergnügungspark?!). Allerdings war es nicht wirklich schlau gewesen, sie vier auf eine Unterwassermission zu entsenden, ohne etwas davon zu sagen. Der Najikama hatte sich darauf vorbereitet, zu kämpfen und sich deshalb vor allem mit dieser Art von Ausrüstung eingedeckt. Wie hätte er auch darauf kommen sollen, dass Schwimmflossen und Sauerstoffflaschen angebracht gewesen wären? Der Mangel an nützlichen Hinweisen stieß ihm ziemlich sauer auf. Einerseits erwartete man von ihnen, dass sie Leben retteten, aber sie waren doch auch keine Superhelden. Klar, Ninjas waren belastungsfähiger und stärker als normale Menschen, aber sie konnten auch nicht ewig die Luft anhalten oder sich nach Lust und Laune zwanzig Leute über die Schultern schmeißen. Zumindest er nicht. Und da man es nicht für nötig befand, Chuunin oder gar Jounin zu beordern, musste es einen anderen Weg geben. Oder die Parkleitung war zu geizig. Egal was es war, zunächst blieb Atsui nichts anderes übrig, als sich zurückzulehnen und den Dingen ihren Lauf zu lassen. Kurz bevor man ihm mit starken Armen, die er gerne annahm, vom Boot half, rief er sich den Namen ihrer Kontaktperson noch einmal ins Gedächtnis. Arai Kazuichi. Alles klar. Nachdem die kleinen Füßchen des Najikama wieder festen, wenn auch künstlichen, Erdboden berührt und er sich kurz bei seinem Helfer bedankt hatte, drehte er seinen Körper direkt in Juns Richtung, oder eher, in die Richtung des betagten Herren, der sie schick gekleidet erwartete. Abschätzend wanderten die großen, blauen Augen des Jungen über die Tracht des Mannes und registrierten sofort, dass es sich um hochwertige Kleidung handelte. Komisch, dass der Ingenieur so adrett und teuer behangen wurde...besaß die Parkverwaltung so viel Geld? Es blieb nicht lange Zeit, den erlesenen Geschmack des Personals zu bewundern, denn nach einer kurzen Begrüßung zog Kazuichi eine beinahe unmenschliche Geschwindigkeit an, die Atsui schon nach kurzer Zeit an die Grenzen seiner schwächlichen Lungen treiben würde...Na toll. Nichtsdestotrotz versuchte er den beiden (Jun und Speed-Ingenieur) so gut es ging zu folgen und ihr Gespräch mitzubekommen. Leider kam es, wie es kommen musste: Er brauchte schon nach kurzer Zeit eine Atempause und überließ Jun im vollsten Vertrauen das Beschaffen von Informationen, während er seinen Blick über die Umgebung schweifen ließ. Zuvor hatte er eher scheuklappenartig den Gänsemarsch hinter dem Teamleiter bevorzugt, aber jetzt, wo er die Augen aufmachte, erkannte er, dass er als einziger wirklich hinterhergetackelt war. Nami und Mori unterhielten sich beide mit irgendwelchen Personen, sollte er das vielleicht auch tun? Hm. Suchend blickte er um sich. Überall, wo er hinsah, befanden sich kleine Gruppen von Menschen, die sich im Allgemeinen in zwei Kategorien aufteilen ließen: Opfer und Ärzte. Oder: Kunden und Personal. Auch hier war auffällig, dass alles sehr teuer aussah. Nicht das teuer, über das man sich als normaler Bürger beschwerte...richtig kostspielig. Ihre Ausrüstung glänzte und glitzerte so sehr, dass er gar nicht wusste, wo er zu schätzen beginnen sollte. Und wenn er so recht darüber nachdachte, war das Schnellboot auch ziemlich luxuriös gewesen. Eigenartig....und etwas verdächtig. Atsui wusste ja nicht, was man als Parkangestellter so verdiente, aber es war schon etwas komisch. Verständlich wäre es gewesen, wenn die Kunden allesamt stinkreich gewesen wären, aber eigentlich sahen sie alle ganz normal aus. Wozu lieferte man so teure Ausrüstung für solche Leute...oder eher...woher kam der immense Profit, der damit einhergehen musste...? Stirnrunzelnd wandte sich der Najikama von der traurigen Szenerie ab. So viele Leidende und Verletzte konnte er kaum ertragen. Seltsam, wie er von einen Augenblick in den anderen die herzliche Linse über den fachmännisch-geschäftigen Blick schieben musste, um sich nicht ganz in der Gleichgültigkeit zu verlieren, die man ihm so gerne eingetrichtert hatte. All diese Menschen taten ihm wirklich aufrichtig Leid und er wollte, dass sie eine gute und effektive Behandlung bekamen, egal wie suspekt das Ganze war. Als sich Atsui gerade so müßig und mitleidsvoll um die eigene Achse drehte, kam auch schon Jun auf ihn zu und nach kurzer Zeit war das Team wieder beisammen. Obwohl er es nicht sollte, schaute er ganz schnell nach Mori und musste wieder lächeln. Er war zu schüchtern, um das anzusprechen, aber Atsui hatte doch kurz beobachtet, wie er ein laut weinendes Mädchen beruhigt hatte - das war ja eigentlich gar nicht zu überhören gewesen. Wirklich beeindruckend und cool! Vielleicht las der Andere es ja irgendwie aus seinem Lächeln. Und wenn nicht, auch nicht so schlimm. Die höchste Priorität galt ohnehin dem, abzuwiegen, was das kleinere Übel war: Sich mit einem U-Boot nach unten zu begeben, welches möglicherweise nicht mehr auftauchen konnte (hierbei wäre nützlich zu wissen, inwiefern man ein U-Boot denn steuerte und ob es jemanden in ihren Reihen gab, der das wusste), oder aber man spielte Superman und tauchte hinab, was gelinde gesagt eher...lächerlich war. Und natürlich gab es noch das Problem mit dem Druck, der ihnen zeitliche Grenzen setzte. Kompliziert...Im kleinen Köpfchen des Prinzchens ratterten die Zahnräder, weshalb er am Ende natürlich wieder als Letzter dastand, um seine Meinung kundzutun. Die Kritikpunkte der anderen waren ebenso schwerwiegend, wie auch klug. Namis Taucherkrankheit war ein Aspekt, den es zu bedenken galt, aber besonders verwundert war er von Moritakas Argumentationsweise. Er wirkte zwar schüchtern und war total angespannt, aber unter seiner Stotterei und den weiten Kleidern war ein schlauer Kopf verborgen, wie es schien. Ich sollte mich nicht von Äußerlichkeiten blenden lassen. Bestimmt kann er mehr, als ich denke...oder es war Glück, aber das glaube ich nicht. Nun war es an ihm selbst, sich zu äußern. Die Brauen des Jungen wanderten zusammen, er verschränkte einen Arm und setzte den Zeigefinger des anderen an das Kinn, ehe er einen ernsten Blick in die Runde warf (Jun und Nami schaute er ins Gesicht, Mori gegen den Bauch). "Lasst mich die Situation zusammenfassen: Wir befinden uns auf einer künstlichen Plattform, unter uns liegt Umiparesu, der bedrohte Vergnügungspark. Durch den angesammelten Druck handelt es sich hierbei um eine tickende Zeitbombe, die wir nicht entschärfen können. Es ist also absolut sinnlos, da irgendwo anzusetzen. Und wir sind alle der Meinung, dass bloßes Schwimmen idiotisch ist. Wenn ich all diese Leute hier ansehe, die von Ärzten behandelt werden, frage ich mich, ob wir die ersten sind, die Rettungsversuche unternommen haben. Wohl kaum. Wir brauchen kein Jutsu, das uns ewigen Atem verleiht, wenn uns eventuell von der Parkleitung Taucherausrüstung gestellt wird. Zudem werden wir natürlich einen Techniker benötigen, der das U-Boot steuert, falls es hier nicht zufällig jemanden gibt, der das kann. Ein weiterer zu bedenkender Punkt wäre, wie wir hineinkommen sollen, ohne unsere Zeit da drin rapide zu verkürzen. Ich halte das für keine Option, zumal diese Leute überall sein können. Wäre es vielleicht möglich, auf demselben Weg wie das Wasser hineinzugelangen? Menschen können die Luft nicht länger als zwei Minuten anhalten, es muss da unten also ein trockenes Plätzchen geben, wo sich diese Personen aufhalten oder zumindest nach Luft schnappen können, ich gehe hierzu einmal davon aus, dass sie noch am Leben sind. Wir müssten also mit dem U-Boot nur bis zu dieser Position gelangen und könnten und dann vielleicht zu Fuß bewegen...Ich weiß nicht. Mit kommt das Alles etwas undurchsichtig vor und ohne irgendwelchen Kontakt zu den Gefangenen sind es mir beinahe zu viele 'eventuell' und 'vielleicht'. Ich würde sagen, lasst uns das U-Boot nehmen, aber die Entscheidung liegt bei dir, Jun." Tief ausatmend wandte er verlegen den Blick ab. Oh Mann, da hatte er ja einen Schwall hervorgesprudelt...hoffentlich war das auch okay so. Schrecklich, wenn er sich furchtbar blamiert hätte! Dennoch wollte er gerne die Meinung ihres Teamleiters hören - was würden sie nun tun?
 

Ryuugu Jun

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Nanami war die erste die ihre Meinung äußerte. Sie erzählte etwas vom Tiefenrausch, allerdings fehlte Jun das nötige Hintergrundwissen um allein aus der Nennung dieser Krankheit Schlüsse ziehen zu können. Er konnte sich kaum vorstellen dass sie alle, nur weil sie ein Mal tauchten, einem derartigen Problem erliegen würden, aber selbstverständlich konnte er das auch nicht ausschließen. Eigentlich hätte er locker genug fragen zu diesem Tiefenrausch zeug gehabt um die nächste halbe Stunde zu füllen, allerdings hätte dieses Vorgehen doch ein ganz klein wenig die Tatsache vernachlässigt dass noch immer Menschen in dem Park fest saßen. Aber einen kleinen Irrtum beging das Mädchen dann doch, sie hatte es offensichtlich so verstanden dass das U-Boot nicht einsatzbereit war. Dabei war es eigentlich so dass sie mit dem Boot durchaus zum Park hinunter kämen, nur auftauchen konnten sie damit nicht mehr. Trotzdem hatte sie recht dass Tauchen einfach die gefährlichere Variante war wie man in den Park gelangen konnte.
Kurz nachdem Nanami fertig war ertönt ein leises Geräusch das im ersten Moment unmöglich einer bestimmten Quelle zugeordnet werden konnte. Wenige Augenblicke später erhob sich das Geräusch erneut und dann konnte Jun es endlich identifizieren, Moritaka hatte etwas zu sagen. Zuerst beschwerte er sich darüber dass ihnen Informationen vorenthalten worden waren, eine Tatsache die ihnen offenbar beiden nicht sonderlich gefiel, wobei der Ryuugu es ein wenig anders ausgedrückt hätte. Die vielen Fragen die folgten machten es nicht einfach die eigentliche Aussage zu erkennen. Obwohl er mehr als einmal versucht war die Mimik seines Gegenübers zu betrachten zwang Jun sich doch immer ihn nicht direkt anzuschauen. Als der blonde Junge fertig war musste Jun ihm doch in zwei Punkten uneingeschränkt recht geben. "Das U-Boot führt nur runter, nicht wieder nach oben, wir sitzen wie Ratten in der Falle. Und es ist fraglich ob wir wirklich ein Loch in die Außenhülle kriegen."
Atsui war, wie seine beiden Vorredner auch, der Meinung dass ein Tauchgang, wie er es ausdrückte, idiotisch war. Es war also bereits jetzt klar dass alle drei für das U-Boot votierten, und das obwohl Jun das Boot eigentlich gern als eine Art Trumpf in der Hinterhand behalten hätte. Eine Sache würde er, solange er Teamleiter war, aber garantiert nicht zulassen. Er würde keinen Techniker zum Steuern des Gefährtes verdonnern, das wäre nur eine Person mehr gewesen die sie retten mussten und solange es sich vermeiden ließ würde der Ryuugu das niemals zulassen. Als der etwas kleiner der beiden Blondschopfe meinte dass es ihm beinahe schon zu viele Unsicherheiten waren musste Jun sich schon auf die Unterlippe beißen um seine Zustimmung nicht laut heraus zu schreien. Die abschließende Bemerkung dass die Entscheidung doch bei ihm als Leiter lag hätte Atsui sich aber schenken können, das wusste er selbst, auch wenn es ihm im Moment nicht wirklich gefiel.
Schließlich hatten also alle drei ihre Meinung geäußert, auch wenn er es durchaus tun konnte, er würde ihre Ansichten nicht einfach so übergehen. Er nahm sich einige Augenblicke Zeit und dachte noch ein Mal über alles nach was gesagt wurde was ihnen an Informationen zur Verfügung stand. Schließlich atmete er tief durch und wandte sich zuerst an das einzige Mädchen. "Nanami, gut dass du diesen Tiefenrausch angesprochen hast. Ich persönlich hab keine Ahnung was das genau ist, aber wir sollten es nicht drauf ankommen lassen. Übrigens brauchst du dir keine Sorgen um die Funktion des U-Bootes zu machen. Ich glaube Kazuichi-san dass das Ding uns sicher runter bringt." Er drehte den Kopf und schaute leicht in Moritakas Richtung, allerdings ohne ihn direkt zu fixieren oder ihm gar in die Augen zu schauen. "Wie Moritaka schon angemerkt hat ist das Boot allerdings eine Einbahnstraße. Egal wie wir runter kommen, wenn wir ein Mal unten sind sitzen wir fest und müssen selbst zusehen wie wir rauskommen. Auch die anderen Ausführungen die du gemacht hast sind durchaus korrekt allerdings gibt es da ein paar entscheidende Probleme." Jun hob die rechte Hand und zählte seine Argumente mit den Finger mit, warum er das tat wusste er nicht, für ihn war es einfach eine Angewohnheit. "Erstens: Selbst wenn sie einen einzelnen Techniker runter schicken würdest, was sollte der ausrichten? Er wäre allein, hätte kaum Material und Ausrüstung und wäre noch dazu von der Außenwelt abgeschnitten. Ein einzelner Mann wäre völlig hilflos. Zweitens: Sie haben keine Ahnung wie sie die Leute da unten rauskriegen, wir sind quasi das Letzte was Soragakure tun kann. Natürlich könnte man mehr und besser organisierte Hilfe schicken, aber der Park wird, wenn meine Informationen stimmen, in spätestens zweieinhalb Tagen unter dem Gewicht des Wassers zerdrückt." Sein Gesichtsausdruck wurde ein wenig bedrückt ehe er fortfuhr. "Wir haben schlicht und ergreifend keine Zeit viel zu organisieren oder Spezialgeräte heran zu schaffen." Langsam nahm Jun die Hand runter und seufzte deutlich hörbar, die Mission stellte sich bereits jetzt als deutlich schwieriger heraus als er erwartet hatte.
Der Letzte der von Jun eine Antwort bekam war auch der Letzte der sich zu Wort gemeldet hatte. "Atsui im Prinzip kann ich dir nicht widersprechen, alles was du sagst hat Hand und Fuß. Aber eine Sache muss ich klar stellen: Ich werde nicht zulassen dass wir hier noch mehr Leute reinziehen! Wenn es irgendeine Möglichkeit gibt zu vermeiden dass ein Techniker mit uns runter taucht dann werden wir sie nutzen. Wenn es dich tröstet, für meinen Geschmack sind das auch ein paar Eventualitäten zu viel. Aber was sollen wir tun? Die Leute einfach da unten lassen bis der Park komplett überflutet wird?" Es war leicht zu erkennen dass der letzte Satz eher ironisch gemeint war und dass Jun darauf eigentlich keine Antwort haben wollte.
Nun war es dann aber endlich soweit, letzten Endes lag es bei ihm, er musste entscheiden was sie tun würden und dann dafür die Konsequenzen tragen, egal wie sie ausfallen würden. Er hatte das Gefühl dass sie nicht alle diese Mission überleben würden, natürlich konnte man das jetzt unmöglich sicher sagen, aber allein das Gefühl reichte aus um Jun fast wahnsinnig zu machen. Er konnte ihnen nicht einfach befehlen ihr Leben für ein paar Fremde wegzuwerfen. Er musste an die Nacht denken als er erfahren hatte dass seine Schwester vermisst wurde. Hatte ihr Teamleiter den Befehl gegeben vor dem er sich nun scheute? Was würde er tun wenn er sich danach für Opfer rechtfertigen musste, schlimmstenfalls noch vor den Angehörigen eben jener Opfer?
Es ging nicht anders, selbst wenn er jeden einzelnen brauchen konnte, er musste ihnen einen Ausweg lassen. "Ok Leute. Wir werden mit dem U-Boot nach Umiparesu tauchen und dann holen wir die Leute da raus. Das ganze könnte ein Himmelfahrtskommando sein und genau deshalb lasse ich euch die Wahl. Ich werde keinem von euch Befehlen in den Tod zu gehen. Wer die Mission jetzt verlassen will der kann gehen, alle anderen kommen mit mir." Er drehte sich um, atmete tief durch, marschierte dann jedoch nicht los. "Alle die sich entscheiden nicht mitzukommen müssen keine Bestrafung fürchten, ich nehm das auf meine Kappe." "Wenn ich das Ganze denn überlebe... blöde Schieße!"
Ohne ein weiteres Wort ging Jun mit schnellen Schritten zurück zu Arai Kazuichi. Er blieb vor dem Ingenieur stehen, schaute ihn mit leicht zornigem Blick an und nickte. "Können sie mir erklären wie man dieses U-Boot in einem Stück runter bringt?" Der alte Mann war, vermutlich ob des deutlich sichtbaren Zorns im Gesicht des Genin, ein wenig verunsichert und nickte nur knapp. "Gut, dann mal los!"
Kazuichi führte den Ryuugu zu einer im Boden eingelassenen Metalltür, öffnete sie langsam und darunter kam das Wartungs-U-Boot zum Vorschein. "Im Prinzip ist es sehr einfach, sie haben Kameras die ihnen auf Bildschirmen alles zeigen was sie sehen müssen. Sie steuern das Boot mit dem Steuerknüppel in der Mitte der Konsole. Sie sollten keine Probleme haben, das Boot ist dafür konstruiert von Laien gesteuert zu werden. Unsere Techniker können nicht alle ausgebildete Steuermänner sein, daher ist das System so einfach wie nur möglich." "Und wie docke ich das Ding an Umiparesu an?" "Der Park hat zahlreiche Luftschleusen, das sind viereckige Türe, damit man sie besser findet sind sie von roten Positionslichtern umringt. Bringen sie einfach die Luke im Boden des Bootes über eine solche Tür und drücken sie den viereckigen weißen Knopf." Kazuichi deutete auf einen kaum zu übersehenden Knopf in der Steuerkonsole. "Der Rest passiert automatisch. Danach muss der Akku des Bootes aber geladen werden, das erfolgte normalerweise durch die Stromversorgung von Umiparesu, da die aber im Moment auf Notstrom läuft wird das Boot, sobald sie angedockt haben nutzlos. Sie müssen einen anderen Ausweg finden." Jun nickte wortlos, ging in die Hocke und sprang dann in das U-Boot.
Langsam setzte er sich auf den, ziemlich unbequemen und eher minimalistischen, Sitz des Steuermannes und atmete tief durch. Bis jetzt hatte er keinen einzigen Blick hinter sich geworfen, etwas in ihm wollte gar nicht wissen ob ihm die Anderen folgten. Er hatte ihnen die Möglichkeit gegeben zu verschwinden wenn sie wollten, wenn sie es also wirklich taten konnte er ihnen keinen Vorwurf machen, aber ohne sein Team wäre er vermutlich ziemlich aufgeschmissen.
 

Sorata Nanami

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Nanami hatte ihre Informationen preisgegeben hoffte so eine gute Resonanz zu bekommen, da das schließlich doch eine wichtige Sache war. Die Taucherkrankheit war kein Zuckerschlecken, wer die einmal hat, wird diese auch nicht so schnell wieder los, außer man lässt eine lange Behandlung machen, die den Körper ziemlich an seine Grenzen bringt. Aber so war das nun mal, wer nicht aufpasst, muss mit den Konsequenz rechnen, auch wenn diese hierbei schwerwiegend währen. Aber es war auch interessant, was die anderen darüber dachten, vielleicht kannte der ein oder andere die Tatsache, dass die Krankheit nicht zu unterschätzen ist. Nun meldete sich Moritaka zu Wort, worauf Nanami ihn nicht direkt ansah, da er dadurch doch wieder Probleme bekommen würde und seine Lage dadurch schlimmer werden würde und das wollte sie nicht. Sie mochte es generell nicht, wenn sie der Auslöser irgendwelcher Probleme ist, und würde es sich niemals verzeihen, wenn er uhrplötzlich deswegen umkippen würde. Wie sollte er jemals der Dorfverwaltung erklären, wie es zu dieser Sache gekommen ist. Das wäre dann die schwierigste Sache, die man ihr aufbürden konnte. Sie würde dadurch ewig Schuldgefühle haben und sich Schluss endlich wieder zurückziehen und keinen an sich heran lassen. Aber sie hörte ihn nun aufmerksam zu er redete davon, dass es unverantwortlich war, das man ihnen nicht genau mitgeteilt hatte, was man brauchte und wie die Mission genau vonstattenging aber so war es meistens bei einer Mission man konnte nie Planen, das alles glatt laufen würden. Für Nami erschien er überaus intelligent und er war viel aufgeklärter von der Situation wie sie aber kein Wunder er hatte schon etwas mehr Erfahrung und konnte so seine Fähigkeiten besser unter Beweis stellen. Sie hoffte nur, dass sie auch mal so werden würde.
Nun meldete Atsui zu Wort, er war auch ziemlich gut informiert und fasst alles zusammen, was wichtig war, und stellte seine eigene These auf, was Nami wiederum beeindruckte, sie war irgendwie nicht so weit wie alle anderen, sie musste noch viel lernen aber das würde sie mit der Zeit sicherlich, auch wenn sie dazu lange brauchen würde.
Jun faste nun auch alles zusammen und gab jeden eine Antwort auf seine Aussage, was wiederum zeigte, dass alle eine gute Auffassungsgabe haben hatten und das sie sich wunderbar ergänzten. Zuerst sprach er mit Nami und meinte, dass er nicht wisse, was die Taucherkrankheit ist aber er würde es mit einbeziehen, auch wenn er nicht glaubte, dass es durch einmaliges Tauchen passieren würde. Natürlich nicht aber wenn sie Genaueres dazu wissen wollten, hätten sie einfach nachfragen können, sie hätte sicherlich alles erklärt, sodass jeder auf dem Stand war wie sie aber es war nun zu spät. Aber nun gut, es würde sie sicherlich jemand fragen, wenn er nicht darüber Bescheid wusste. Als Nächstes wurde Moritaka angesprochen und es wurde wieder gesagt, dass das U- Boot nur ein Einbahnstraße sei und sie nur die Möglichkeit hatten, es mit runter zu nehmen aber nicht mit nach oben. Also machte es keinen Unterschied, ob sie runter tauchten und das U- Boot runter kommt oder ob sie gleich mit dem Boot runter gingen. Das mit dem Techniker war auch gut durchdacht, wenn ein Einzelner mit runtergehen würde, würde es auch nicht viel bringen, da er nicht die Möglichkeit hätte alles zu reparieren, da ihm das Werkzeug und die Kompetenz dazu fehlen würde. Schluss endlich kam es dazu, dass sie die Mission abbrechen können, wie sie wollten, da er niemanden sterben lassen würde. Nanami wollte aber nicht noch mal eine Mission abbrechen und entschied sich mit zu kommen und folgte kurze Zeit später Jun ins U-Boot. Der sich gerade erklären ließ, wie alles funktionierte. Sie setzte sich hin und hoffte, dass sie hier alles geben konnte, was sie für möglich hielt.


[Out: Sorry das es solange gedauert hatte aber RL ist momentan echt Stress pur :3]
 

Yuudari Umiko

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Mal wieder spürte der junge Moritaka, wie sich die Brust scheinbar zuschnürte und er nach Luft rang, da sein Herz so fest schlug, dass es drohte zu platzen oder aus seiner Brust zu springen. Es war nicht grade häufig, dass der unscheinbare Nakamura so viel auf einmal sprach, manchmal redete er in einer ganzen Mission nicht so viel, wie in den letzten Minuten, aber er wollte irgendwie vor den anderen ein gutes Bild machen, vor allem weil es eben darum ging Menschen zu retten, wollte der Junge alles richtig und perfekt machen. Sobald Leben auf dem Spiel standen, war keine Zeit für seine Ängste… Eigentlich… Dennoch stand er nun da mit zittrigen, verschwitzten Händen und wartete ungeduldig darauf, dass man ihm ein Feedback zu dem gab, was er von sich gegeben hatte. Klar hatte auch der Blonde nun einige Sachen im Kopf, aber er konnte einfach nicht aus sich heraus und ignorieren, dass sich das Leben für ihn größten Teils um ihn selbst und seinen unmittelbaren Mitmenschen drehte. Fast schämte er sich irgendwie dafür, dass er sich selbst nur im Kopf hatte, aber die Menschen unten völlig aus den Augen verlor. Also nahm er sich zusammen und zwang sich ordentlich und ruhig zu atmen. Niemand würde ihm jetzt schon den Kopf abbeißen und die Wahrscheinlichkeit, dass er da unten starb, war außerdem sowieso sehr hoch. Also was hatte er zu verlieren? … Irgendwie war das nicht der richtige Ansatz um sich selbst aufzubauen oder?
Während der dürre Nakamura da stand und sein Blick immer wieder zwischen den anderen hin und her fuhr, fast so schnell, dass man meinte, er würde einfach nur hin und her schauen, ohne dabei wirklich zu beobachten, sah er auch die anderen immer wieder mal an. Nur weil er nicht in deren Augen schauen konnte, hieß das aber noch lang nicht, dass der Junge die Mimik seiner Begleiter ignorierte. So entging ihm auch zufällig nicht das kurze Lächeln auf den Lippen des Najikama. Ein Lächeln von Atsui, welches irgendwie in seine Richtung gegangen war? Im ersten Moment überlegte der Nakamura sofort, was er falsch gemacht hatte. Warum sollte man ihn nun schon wieder auslachen? Hatte er etwas Falsches gesagt oder war vielleicht die Hilfe bei dem kleinen Mädchen irgendwie lächerlich rübergekommen? Er hätte sich nicht einen großartigen Ninja nennen sollen, man sah ja wohl auf den ersten Blick, dass er das nicht war. Doch erst dann wurde ihm bewusst, dass es ja auch die Möglichkeit gab, dass es ein ernstgemeintes Lächeln war… Aber warum sollte Atsui Moritaka anlächeln? Ach war das alles schwierig… Er beschloss es erst mal dabei zu belassen, egal wie schwer es ihm fiel. Ihn darauf anzusprechen, wäre ja wohl noch peinlicher gewesen. Aber das hieß ja nicht, dass man Atsui nicht vielleicht etwas im Auge behalten konnte. Denn nun war wirklich mehr als schwer abzuwiegen, was im Kopf des Blonden vor sich ging, allerdings konnte sich das ändern. Ohje, er hörte einfach nicht mehr auf über den Blonden nachzudenken. Ob er es vielleicht bemerkte? Quatsch, er konnte doch keine Gedanken lesen… Sowas gab es nicht, oder? Oh Gott! Das wäre schrecklich peinlich! Moritakas Wangen liefen etwas rot an, während er sich wegdrehte und auf den harten Fußboden starrte. Wenn ich dich nicht sehe, siehst du mich nicht. – Funktioniert aber auch nicht. Wieso konnte er nicht einfach zum nächsten Punkt übergehen? War es grade tatsächlich ein Lächeln, was ihn überforderte? Vielleicht galt es ja auch gar nicht ihm oder er wusste auch gar nicht wie es gemeint war! … Er wollte seinen Kopf gegen eine Wand schlagen.
Aber dann wurde er von dem Ritter in der merkwürdigen Rüstung erlöst. Atsui begann zum wichtigen Punkt überzugehen und Moritaka konnte sich endlich wieder auf etwas anderes als dieses wahrscheinlich bedeutungslose Lächeln konzentrieren. Oder war es das nicht? Verdammt nochmal! Als Moritaka dem Jungen so zuhörte, stellte er sofort fest, dass er einen ziemlich guten Überblick hatte. Wie er schon vermutet hatte, war der Junge ziemlich raffiniert und konnte sich aber mindestens dreimal so gut präsentieren, wie der Nakamura selbst. Schade… Wenn er nur auch so wäre. Ob er dann auch auf andere mit einem Lächeln herabblicken konnte? Was bedeutete dieses ominöse Lächeln?! … Jedenfalls hatte er die Lage sehr gut im Blick und schien auch gut darin zu sein Pläne zu schmieden, was ihn auf jeden Fall immer zu einem guten Teammitglied macht, wie Moritaka findet.
Nachdem dieser fertig war, meldete sich der Teamleiter zum Wort. Besonders ihm hörte Moritaka aufmerksam zu und versuchte sein Verhalten beim Sprechen zu deuten. Es war wichtig mit dem Teamleiter auszukommen, wie er fand, und deswegen wollte er besonders darauf achten, wie dieser auf seine Worte reagierte. Allerdings war das immer schwer, wenn man nicht direkt angesehen wurde. So konnte er nicht wirklich viel daraus lesen, sondern nur aus den Worten des jungen Mannes. Hm… Jun hatte aber wohl Recht mit dem was er sagte. Selbst wenn sie einen Techniker mit runternahmen, bestand nicht nur die Gefahr, dass sie dann mehr zu retten hatten, sondern was sollte er ausrichten? Selbst wenn sie ihn nur nutzten, um das Boot vielleicht in Gang zu kriegen unten, war er allein und wer wusste ob sie das nötige Material vor Ort hatten. Die Wahrscheinlichkeit war eher gering, sonst wären sie selbst darauf gekommen. Nachdenklich kratzte der Nakamura sich am Kinn und legte den anderen Arm um den Bauch. Das war wirklich eine verzwickte Lage… Allerdings stieß es ihm noch immer sauer auf, dass vier Genin, welche alle noch recht jung und teilweise auch sehr unerfahren waren, allein dafür verantwortlich waren hier Leben zu retten. Das war alles was sie hatten? Alles? Entweder Soragakure war blauäugig, oder es wollte gar nicht helfen, oder das Ganze war weniger gefährlich, als Moritaka schätzte. Ging es hier denn nicht wirklich um Menschenleben? … Nachdem er fertig war, nickte der Nakamura leicht und seufzte leise. Es war alles so kompliziert und umständlich… Wie sollten sie das jemals schaffen? Er wollte zwar lang nicht die Hoffnung verlieren, aber grade wusste er teilweise wirklich nicht mehr weiter. Dass Jun sich querstellte noch irgendjemanden mit da runter zu nehmen, konnte der Junge auch verstehen. Nicht nur, dass sie diese Person gefährdeten, nein diese Person konnte auch sie auf dem Rückweg gefährden, jeder mehr den sie zu retten hatten, war eine Last mehr. Wieder nickte er leicht und schaute immer wieder zwischen Jun und Atsui hin und her…
Vielleicht war es aber auch Moritaka, der an die Sache sehr blauäugig ranging. Wieso war er sich so sicher, dass ihm hier nichts passierte? Er war eigentlich ein Mensch, welcher sich nur auf den Verstand verließ und diese Mission schrie nach ihrem Verderben und einem jämmerlichem Ertrinken, aber dennoch… Sein Bauch sagte ihm, dass er nicht aufgeben sollte. Es dauerte nicht lang, da stellte Jun die Genin auch vor die Wahl, allerdings sehr hastig ohne lange Worte. Entweder sie gingen mit, oder sie blieben hier. Moritaka blickte ihm nach, als er sich schon in Bewegung setzte. Er wollte etwas sagen, aber dazu fehlte ihm der Mut. Zitternd und mit geballten Fäusten folgte der Nakamura seinem Teamleiter und sagte keinem Ton. Dass er nervös war, und sogar nervöser als normalerweise, konnte man ihm wohl ansehen. Er sah wie Jun und auch Nanami scheinbar ohne Bedenken einstiegen. Wie konnten sie das? Überspielten sie es vielleicht so gut? Moritaka stockte vor dem Eingang und atmete einmal tief durch. Umdrehen war ausgeschlossen. Der Nakamura stand dennoch kurz da und bekam weiche Knie, ehe er leise, aber verständlich murmelte: „Im Regen geboren, unter Wasser gestorben. Klingt nach einem perfekten Ende für mich …“ Dabei klang er erstaunlich sicher und irgendwie auch stolz. Selbst wenn er starb, hatte er für sich beschlossen, dass es die Leben anderer wert waren. Er dachte kurz an das kleine Mädchen, welches ihn angefleht hatte ihre Schwester zu retten. Moritaka war ein Ninja und lügen war für ihn ausgeschlossen. Er war sich ganz sicher, dass er dieses Mädchen retten würde! Kurz drehte er sich nach Atsui um. Würde er auch folgen? Wenn er nur halb so viel Verstand hatte, wie es bisher den Anschein gemacht hatte, dann wusste er dass es nicht gut war. Nun würde sich zeigen, ob er ein richtiger Ninja oder noch nicht bereit war. Auf der ersten Mission könnte Mori es auch nachvollziehen, allerdings würde man das wohl nie vergessen, wenn die Kameraden hier starben. Der Nakamura lächelte plötzlich und schaute ins Gesicht des Jungen, knapp an den Augen vorbei und nur wenige Sekunden. Dann ballte er die Fäuste fester zusammen, um nicht mehr zu zittern. Nun wollte er stark sein! Schon als er in das U-Boot ging und sich in eine Ecke setzte, in welcher er sich auf den Boden setzte und die Beine eng an den Körper heranzog, wurde ihm flau im Magen. Konnte er Fahrten in einem U-Boot überhaupt ab? Als Jun fertig mit dem Ingenieur war, traute Moritaka sich etwas zu sagen, laut genug um es von Juns Position aus zu hören. „Jun-san, i-ich werde dich nicht i-im Stich lassen. D-Du kannst dich a-auf meine Unterstützung verlassen, w-wenn es sein muss, a-auch so lange, b-bis wir da unten nicht m-mehr rauskommen. W-Wenn i-ich irgendwas tun kann, s-sag mir B-Bescheid!“ Starke Worte für Moritaka, auch wenn sie von dem üblichen Stottern begleitet wurden, konnte man doch erkennen, dass er es ernst meinte und guten Willen zeigte. Im nächsten Moment wirkte er aber wieder tief in seinen Gedanken versunken und schnappte sich ein Blatt Papier aus seiner Tasche, mit der er begann eine Blume zu falten. Vielleicht sollte er sie Nanami schenken… Sie war so ruhig geworden und irgendwie machte er sich Gedanken, ob es ihr gut ging oder sie vielleicht Sorgen hatte… Aber dann fiel ihm ein, wie es rüber kam, wenn ein Junge einem Mädchen eine Blume schenkte. Ahje, wenn sie das als Flirt betrachtete, dann würde er doch im Boden versinken! Sofern das unter Wasser möglich war … Er konnte einfach nicht mit Frauen und schon schmerzte der Bauch wieder etwas. Immerhin ein bisschen Normalität. Verlegen wandte er sich ab und die Wangen färbten sich erneut rot. Wo blieb Atsui eigentlich?
 

Hyuuga Ryu

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"Aber was sollen wir tun? Die Leute einfach da unten lassen bis der Park komplett überflutet wird?"
Für eine Schrecksekunde lang schaffte es Jun, mit seiner Aussage, Atsuis Maske vom Gesicht zu reißen. Natürlich war es nur Ironie gewesen. Niemand konnte allen Ernstes denken, dass der Junge mit der Rüstung dies irgendwie vorgehabt hatte oder auch nur einen Ton anschlagen wollte, der einen solchen Gedankengang nahe legte. Ganz sicher war es nicht mehr als ein Scherz. Ihr Teamleiter versuchte doch ständig locker zu sein, wie es schien...aber warum war es so ernst? Warum brannten sich die verschiedenfarbigen Augen so entschlossen in die großen, blauen Augen des kleinen Jungen, der mit Mühe einen Gefühlsausbruch zurückhielt. Er sah beinahe wütend aus, wie er die Hände plötzlich neben den Hüften zu Fäusten ballte, doch das war das einzige Mittel, dass er gegen übermäßiges Zittern kannte. Wäre seine Hose enger gewesen, hätte man auch seine Knie schlottern gesehen. Sein ganzer Körper wurde von einer bebenden Welle erschüttert, den Nachwehen von Juns Worten, die dem kleinen, arroganten Prinzen wie Eissplitter ins Herz stachen. Die Entschlossenheit, mit der der Größere sie darauf hinwies, dass man niemanden zu sich hinunter holen durfte, war viel schwerwiegender als alles andere. Atsui wusste, dass er Recht hatte. Er war sehr schlau und seine Argumentation war nicht nur schlüssig, sondern auch unwiderlegbar. Wenn man ein herzloses Biest war, das alles sachlich betrachtete und alle Menschenleben außer sein eigenes als Ressourcen betrachtete. Wie Sauerstoffflaschen. Jun hatte verdammt Recht: Der Najikama hatte keine Sekunde daran gedacht, dass der Techniker eine zusätzliche Person war, die sie schützen mussten. Ganz bestimmt hielten ihn nun alle für den eingebildeten Bastard, der er nicht sein wollte. Unwillkürlich öffneten sich die weichen Lippen des Kleinen und begannen zu beben. Als er das merkte, wandte er den Blick von ihrem Teamleiter ab und richtete ihn nur kurz auf seine Mitglieder, und schließlich zu Boden. Moritaka hielt sich schon wieder den Bauch...hatte er Schmerzen? Das besorgte ihn. Lag es an ihm? Seinem Lächeln? Hatte das auch so arrogant ausgesehen, wie er nun dachte? Er musste das unbedingt mit ihm klären. Und Nami? Verachtete sie ihn nun? Der Blondiner schämte sich wirklich für seine Worte. Erst Sekunden nachdem ihr Teamleiter sie darauf hinwies, dass sie umkehren konnten, wenn sie wollten, ruckte der Kopf des Jungen nach oben. Alle anderen waren schon auf dem Weg zum U-Boot, aber er stand mit pochendem Herzen an Ort und Stelle und spielte einen Moment wirklich damit, ob er einfach gehen sollte. Es war das Beste. Seine erste Mission durfte nicht so gefährlich sein, seine Karierre als Shinobi nicht mit einem Selbstmordkommando beginnen. Er war doch noch so jung und er einzige Erbe seiner Familiendynastie. Niemals könnte Atsui verantworten, dass seine Blutlinie ausstarb....man musste die Pflichten als Sohn manchmal vor seine eigenen romantischen Interessen stellen. Wacklig, begleitet von einem tiefen Seufzen, hob sich der kleine, zarte Fuß vom Boden und machte den ersten zittrigen Schritt von vielen - Sekunden später legte er seine Hand auf die kühle Oberfläche des U-Boots. Manchmal musste man die Pflichten vor seine eigenen Interessen stellen. Die abgenagten Fingerkuppen kratzten kaum über das Metall, als er sein Händchen zu einer Faust ballte und sich dann mit einem mehr oder weniger eleganten Schwung in das beklemmende Boot quetschte. Er bekam nicht mit, was die anderen sagten, auch nicht, wie mutig sich Moritaka gab. Im Augenblick war Atsui zu beschäftigt damit, zu verarbeiten, dass er vielleicht in seinen Tod fuhr. Ohne groß darüber nachzudenken, setzte sich der kleine Junge neben den schüchternen Nakamura und begann mit ruhigen Atemübungen. Gerade Haltung. Lächeln. Blickkontakt. Bloß womit? Der Najikama entschied sich dazu, einfach vor sich hinzustarren und ein freundliches Lächeln aufzusetzen. Da er jedoch dachte, beinahe platzen zu müssen, öffnete sich sein Mund einen Spaltbreit und er beugte sich leicht zu seinem Sitznachbarn herüber, seine Stimme nur ein Flüstern: "Mir ist aufgefallen, dass du dir immer an den Bauch fasst...geht es dir nicht gut? Ich will dich damit nicht bloßstellen oder blamieren - aber möchtest du vielleicht einen Tee? Meine Mitbewohnerin hat mir einen gemacht, weil ich immer allergisch auf Pflanzen reagiere und der hilft mir sehr gut. Ich würde sehr gerne einen Schluck trinken, aber ich habe Angst, dass das alleine unpassend wirkt." Atsui nahm seine Tasche ab und stellte sie sich auf den Schoß. Die Thermoskanne war direkt darin, vielleicht konnten sie sich den Deckel ja teilen. Yumi war wirklich sehr fürsorglich, wenn er sah, dass ihr Mitbewohner sich nicht gut fühlte. e Aber es ging ihm nicht um seine Allergie, sondern eher um die beruhigende Wirkung des Kräutergusses und die Gelegenheit, irgendetwas zu tun. All seine Scham saß immernoch tief in ihm und er hatte Angst, dass er einfach losheulen würde, wenn sie die ganze Zeit dasitzen und warten würden. Andererseits konnte Moritaka auch einfach 'Nein' sagen und er würde es aushalten müssen. Irgendwie schaffte er das schon. Schließlich war er ein Meister darin, seine Maske zu erhalten....aber im Endeffekt konnten sie nur warten, dass etwas passierte...das würde ihn wahnsinnig machen. Und wie hieß es in dem Sprichwort? Ach ja: Abwarten und Tee trinken. Der beste Umgang überhaupt mit dem Fakt, dass sie vielleicht in ihren Tod fuhren, oder? Seit wann besaß Atsui denn eine makabre Ader?...

 

Ryuugu Jun

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Alle drei Genin waren ihm gefolgt und hatten sich dazu entschlossen mit dem U-Boot in den vermutlich sicheren Tod zu fahren. Auch wenn er auf so was gehofft hatte, wirklich erwartet hatte er es nicht, vielmehr hatte Jun erwartet dass ein oder zwei anspringen. Doch da hatte er sich, wie ja unschwer zu erkennen war, getäuscht und irgendwie freute er sich darüber.
Jeder seiner Passagiere hatte seine eigene Art mit dem Stress der Situation umzugehen. Nanami setzte sich stumm in eine Ecke und schien ihren eigenen Gedanken nachzuhängen, man konnte unmöglich erahnen was sie jetzt dachte, aber vermutlich wäre es nicht besonders klug sie jetzt anzusprechen. Es konnte zwar sein dass sie jemanden brauchen konnte der ihr die Angst nahm, aber Jun fühlte sich dazu kaum im Stande und darüber hinaus konnte ein falsches Wort genau so gut zu einem Nervenzusammenbruch führen. Entsprechend war es wohl besser lieber Nichts zu sagen anstatt etwas Falsches.
Moritaka war da ein wenig anders, er schien zwar ein wenig zu zögern, aber dann stieg er ein und versicherte seine umfassende Unterstützung. Jun drehte den Kopf zurück, schaute über seine Schulter zu dem blonden Jungen und nickte leicht. "Danke. Ich verspreche dir dass da unten keiner verreckt, ich werde alles tun was ich kann damit jeder Einzelne wieder nach oben kommt." "Was würde Inoue von mir denken wenn ich auch nur einen Menschen da unten zurück lasse?" Für einen kurzen Moment wurde der Blick des Ryuugu glasig und schien im Nichts zu enden, dann schüttelte er jedoch kurz den Kopf, atmete tief durch und schaute wieder nach vorn.
Atsui schließlich schien weniger Bedenken zu haben als die anderen, er setzte sich zu Moritaka und fing an sich mit ihm zu unterhalten. Jun konnte nicht genau verstehen worum es ging, aber es war irgendwas mit Tee. Vielleicht war das ein Trick den er nutzte um Nervosität in den Griff zu kriegen oder aber er versuchte seinen Kameraden zu beruhigen, aber wenn es half dann konnten sie, wenn es nach dem Ryuugu ging, eigentlich fast alles machen was sie wollten.

-> Umiparesu
 
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