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Trainingsplatz Nr.13

Ookami Yumi

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Mit großen Augen lauschte Yumi der Jounin und stellte gar nicht erst in Frage, was sie sagte. Sie konnte also Dinge mit Kristall überziehen... das war cool.
Cool war so ein Wort, was normalerweise nicht in Yumis Sprachgebrauch zu finden war, weil sie einfach nicht cool war. Sie war einfach das komplette Gegenteil zu dieser Eigenschaft und das wusste sie auch. Alle anderen hatten es ihr immer klar gemacht, dass an einem friedliebenden, schwachen und sensiblen Mädchen nichts tolles war. Aber das, was die Grünhaarige ihr gerade erzählte, das war eigentlich nicht uncool. Überhaupt nicht. Es gab doch viele Elemente, die man also überziehen konnte? Suiton... Mokuton... Doton... ähm... gab es noch Eis? Oder so etwas anderes? Damit musste das also auch funktionieren.
"I-ich glau-glaube schon.", bestätigte sie mit einem Nicken, bevor sie erstaunlich energisch aufsprang und zu einem Baum rannte, der ganz in der Nähe stand und versuchte, an einen der Äste zu kommen um ein Blatt hinunter zu pflücken. Aber irgendwie wollte das nicht funktionieren, also blickte sie sich um, aber leider lagen keine herunter gefallenen Blätter auf dem Boden- der Platz schien erst vor kurzem gefegt worden zu sein. Mist. Eigentlich hatte sie die Kristallationsidee an einem Blatt ausprobieren wollen, denn das konnte man bedeutend leichter entfernen als ein Stück des Bodens. Aber sie kam nicht dran, die Äste sprossen zu hoch oben am Stamm und auf Bäume hatte sie noch nie gut klettern können. "Schade.", entfuhr es ihr, als sie sich unzufrieden wieder umdrehte, bevor ihr - Pling! - eine Idee kam. Sie hatte gesehen, wie einige Ninja die Gesetze der Physik außer Kraft setzten und einfach mal an Wänden hoch liefen. Aber sie selbst hatte sich das nie getraut, da sie sich davor fürchtete, übel auf den Kopf zu fallen oder sich sonst was zu brechen. Aber vielleicht konnte Ashikaga-sensei das ja... oder auch nicht? Sie hatte keine Ahnung, wie schwer das wirklich war, aber alle ihre Geschwister konnten es schon eine Weile.
"Kö-Können Sie a-auf Bäume laufen?", fragte sie deshalb ahnungslos und zeigte nach oben in die Baumkrone. Alles, was nicht mit rechten Dingen zuging, faszinierte sie zusehens und so etwas war wirklich interessant.
 

Yuudari Umiko

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Man konnte Yumis Begeisterung nicht wirklich schwer erkennen. Das Mädchen, welches sonst so traurig aussah, blühte grade richtig auf, zumindest für ihre Verhältnisse. Sayuri freute sich sehr darüber, dass das Mädchen nicht mehr ein solch melancholisches Gesicht zeigte. Ob es wohl daran lag, dass sie Fortschritte machte? Vielleicht sollte Yumi doch wirklich eine Kunoichi sein, denn sie schien dies ja doch eigentlich recht gut zu können, oder? Oder das Mädchen freute sich einfach nun letztendlich doch über ihr Erbe, denn an sich war dies keine schlechte Sache und im wahrsten Sinne des Wortes wirklich cool. Yumi war sicherlich noch ganz am Anfang, aber sie machte doch eigentlich recht große Schritte. Sie wirkte wissbegierig und auch so als wollte sie wirklich etwas lernen. Es war also doch nicht so, dass man sie nur dazu zwang. Na gut, wirklich zu Kämpfen war noch einmal eine ganz andere Sache, aber bis jetzt schlug sie sich doch recht wacker.
Plötzlich rannte das Mädchen voller Elan zu einem Baum und versuchte an dessen Äste zu kommen. Doch selbst die großgewachsene dürre Yumi kam nicht an die Äste, die so hoch oben waren. Was sie dort wohl wollte? Sayuri wusste es nicht, aber es war auf jeden Fall irgendwie niedlich sie bei ihrer Bemühung zu beobachten. Sie hatte etwas wirklich absolut kindlich naives, was Sayuri doch wieder auf den Gedanken brachte, dass sie nicht ganz in diese Branche passte. Vielleicht war sie einfach noch zu jung, oder hatte einfach nicht viel von ihrer Jugend gehabt. Naja, Sayuri war die Letzte, die über so etwas reden sollte, denn sie selbst war ja mehr Kind als alles andere… Dann zeigte das Mädchen mit dem Finger in die Baumkronen und fragte die Jounin ob sie auf Bäume klettern konnte. Was für eine Frage, fast jeder zweite Genin konnte das, dann konnte ein Jounin so etwas doch mit links. Aber das war irgendwie doch sehr typisch für das naive Mädchen. Sayuri antwortete dementsprechend etwas belustigt, aber ohne sich über Yumi lustig machen zu wollen: „Wenn du willst, sogar auf Händen. Das ist nicht schwer.“ Dabei lächelte sie freundlich und machte einen großen Sprung in Richtung Baum. Als sie vor diesem stand, setzte sie einen Fuß an den Baumstamm und es wirkte fast, als würde er daran haften. „Das funktioniert ähnlich wie das was wir vorhin gemacht haben. Einfach das Chakra in die Füße leiten und dort konzentrieren, dann kannst du quasi mit den Füßen am Baum kleben.“ Als sie ausgesprochen hatte, setzte die Jounin den zweiten Fuß an den Baum und lief langsam und gemütlich bis hoch zur Krone, wo sie ein Blatt ausrupfte und in der Hand hin und her drehte. „Probier das ruhig einmal, das hilft beim Training deiner Chakrakontrolle. Wenn es beim ersten Mal nicht klappt, ist es nicht so schlimm. Viele Leute brauchen Tage um das zu lernen, aber ich wette du kannst das schneller, wenn du dich konzentrierst.“ Noch immer dieses freundliche Lächeln. Sayuri war nun jedenfalls gespannt, ob und wann Yumi es schaffte den Baum hoch zu kommen. Eigentlich nur eine Frage der Zeit.
 

Ookami Yumi

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Bewundernd beobachtete Yumi, wie die Jounin am Baum hoch lief, genau wie ihre Verwandten das auch immer gemacht hatten. Und sie hatte erzählt, sie könne das sogar auf Händen? Unglaublich! Yumi konnte bei näherer Überlegung nichtmal waagerecht auf den Händen laufen, geschweige denn senkrecht... wie konnte es also einfach sein, an Bäumen hochzulaufen? Sie konnte nicht einmal richtig rennen, ohne über ihre eigenen Füße zu stolpern, auch wenn das vielleicht an ihrer ständigen Nervosität lag.
Aber wenn es etwas mit ihrer Chakrakontrolle zu tun hatte, würde sie es vielleicht sogar lernen können, denn ihr Chakra hatte sie eigentlich schon immer ganz gut kontrollieren können, denn immerhin beherrschte sie ein Genjutsu - auch wenn das vollkommen kampfuntauglich war - und dafür musste man etwas mit seinem Chakra umgehen können. Auch hatte sie bisher nie das Gefühl, dass sie sonderlich lange für dieses Genjutsu gebraucht hatte, wobei das vielleicht auch einfach hatte Einbildung sein können. Wie dem auch sei- sie musste also ihr Chakra in ihre Füße leiten? Da hatte die Jounin wohl Recht, so etwas ähnliches hatte sie wirklich gemacht, als sie ihr Element getestet hatte... Ihr Element- die Erwähnung des Shouton, auch nur in ihren Gedanken, erzeugte schon gemischte Gefühle: Sorge vor Entdeckung, ein schlechtes Gewissen, weil sie es eigentlich erzählen müsste, Ärger, dass ausgerechnet sie das Erbe ihres Großvaters abbekommen haben musste - aber auch ein Fünkchen Stolz. Das war sowieso ein ganz neues Gefühl für Yumi, sie hatte fast nie etwas geschafft, auf das sie stolz sein konnte und auch wenn es nicht ihr Verdienst war, dass sie dieses Bluterbe besaß, so fühlte sie sich trotzdem ein ganz klein wenig gut.
Nun aber... Chakra in die Beine und Füße leiten und dann versuchen, am Baum hochzulaufen. So schwer hörte sich das eigentlich wirklich nicht an, obwohl sie die Vermutung Sayuris - ob nun ernst oder ironisch gemeint - für eher optimistisch hielt. "I-ich probier mal!", rief sie zu der Frau hoch, deren Haar fast mit dem Blätterwerk des Baumes zu verschmelzen schien.
Chakra in die Füße. Füße. Füße. Füße. Wie auch schon beim Chakrapapier zeigte sich, dass dieser Vorgang nicht ganz so einfach war. Yumis erster Versuch endete nämlich auf dem Boden, wenigstens aber nicht mit dem Kopf zuerst. Schnell sprang sie wieder auf und rieb sich den knochigen Hintern. So wurde das nichts, der Baum hatte nicht annähernd geklebt, hatte sie etwa zu wenig Chakra verwendet? Ein bisschen mehr konnte jedenfalls nicht schaden, oder?
Yumi übt Baumlauf - Klappe die Zweite: Die kleine Ookami versuchte erneut, an den Stamm zu springen und dabei das Chakra in ihren Füßen zu bündeln, dieses mal prallte sie aber schon fast wieder ab, als hätte der Baum sich in Gummi verwandelt. War das dieses Mal zu viel Chakra gewesen? Ein Mittelding musste her und Yumi konzentrierte sich erneut, schloss dieses Mal die Augen, um alles störende auszublenden, bevor sie erneut etwas Anlauf nahm, spraaaaaaaaaaang...
... und einen Moment tasächlich an der Rinde des Baumes kleben blieb. Von diesem Fakt war sie allerdings so vollkommen überrumpelt, dass sie sofort wieder die Kontrolle verlor und zu Boden plumpste. "Autsch."
 

Yuudari Umiko

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Natürlich wusste Sayuri ganz genau, dass es bei Yumi wie auch bei allen anderen Genin nie auf den ersten Anhieb klappen würde. Und auch dass sie es grade so schnell abgewickelt hatte und gezeigt hatte wie gut sie das konnte, war alles Taktik. Wenn sie Yumi nun gesagt hätte, dass es schwer zu lernen war und das viele Stunden, Tage und Nächte damit verbrachten diese eigentlich so einfache Sache zu lernen, hätte dies das Mädchen nur verunsichert. Ihre Worte waren keineswegs ironisch gemeint. Sie vertraute Yumi wirklich, denn bis jetzt hatte sich eines gezeigt: Bei dem dürren Mädchen zeigte sich positive Bestärkung und Motivation wie ein Allheilmittel gegen jegliche Ängste. Natürlich, Yumi war nicht der Typ der über alles so genau nach dachte, wenn man ihr sagte, dass es funktionierte und dass sie es schaffen könnte, dann tat sie es sicher bis es klappte. Wenn man allerdings sagen würde, dass es schwer war und dass es nicht jeder schaffte, würde die Chance dass sie aufgab und Angst bekam wesentlich in die Höhe schießen. Ihre kindliche Naivität hatte allerdings wohl nicht viel damit zu tun, dass sie dumm war, denn das war sie sicher nicht. Eher wirkte das Mädchen so, als wäre sie nie zuvor positiv bestärkt worden. Dies wunderte Sayuri nicht. Auch auf der Akademie hatte man oft das Pech, das viele andere Schüler auf einem rum hacken, wenn man etwas nicht schafft. Und auch viele Lehrer waren teilweise so abgestumpft, dass sie die Kinder nie ermutigten oder lobten, da es einfach zu alltäglich geworden war. Für Sayuri waren grade solch einfach erzieherische Mittel im Alltag sehr wichtig, denn man konnte immer wieder sehen, wie solche Kleinigkeiten einem Kind helfen konnten.
Wenn man Yumi so betrachtete, sah man, dass sie ganz genau wusste wie es ging. Sie wusste wann und wie sie ihr Chakra zu leiten hatte, was sich als großen Pluspunkt herausstellte. Wie das mit der Konzentration und Regulation aussah, musste man noch beobachten. Doch schon nach wenigen Versuchen konnte man bei der Genin einen Lerneffekt erkennen. Dumm war dieses Mädchen wirklich nicht unbedingt. Nachdem sie einige Male gefallen war, versuchte sie es erneut und hatte die richtige Konzentration, doch sie fiel dennoch auf den Hintern. Warum wusste Sayuri nicht, aber es war nicht schlimm, so lange sie nun wusste, wie es funktionierte. „Prima!“, rief ihr die begeisterte Jounin zu und ging auf dem Ast, auf dem sie stand, auf die Knie. Dann streckte sie ihren Arm nach unten aus, so als wolle sie Yumi auf dem letzten Stück helfen. „Jetzt hast du es raus, du musst es nur durch ziehen. Trau dich Yumi-chan!“
 

Ookami Yumi

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Prima? Aber Yumi war doch schon wieder auf die Nase gefallen! Vorsichtig richtete sich die kleine Ookami auf und schaute zu der Kirinin hinauf, die ihr ermutigend die Hand entgegen streckte. Wenn Ashikaga-sensei Recht hatte, dann hatte sie es fast geschafft, aber das hieß ebenso, dass sie es noch nicht konnte. Aber mal ehrlich, sie hatte es auch erst dreimal versucht, normalerweise musste sich Yumi Ewigkeiten hinter Sachen klemmen, die ihre Mutter ihr beigebracht hatte. Wie lange sie an ihren Teijutsufähigkeiten gehangen hatte war wirklich extrem, fast so, als hätte sie einfach kein Talent darin. Nun aber hatte sie es schon beim dritten Versuch fast geschafft, laut der Grünhaargen. Vielleicht war sie doch gar nicht so schlecht, wenn es um Ninjutsus ging- obwohl sie doch wirklich kein einziges beherrschte.
Aber sie hatte es fast geschafft, also musste sie es einfach noch ein paar mal versuchen! Yumi nahm erneut ein paar Schritte Abstand, um schnell auf den Baum zuzulaufen, in der Hoffnung, das würde die ganze Sache vereinfachen, blieb aber leicht unschlüssig stehen. Was lernte sie da eigentlich gerade? Auf Bäumen laufen. Wie lernten kleine Kinder eigentlich laufen? Mmh... Babys krabbelten zuerst, dann richteten sie sich erst auf. Und hatte nicht auch Ashikaga-sensei gesagt, sie könnte auch nur auf Händen laufen? Sollte Yumi nicht einfach mal versuchen, den Baum hinauf zu krabbeln? Dazu müsste sie einfach das Chakra sowohl in die Hände, als auch in die Füße leiten und dann zum Baum gehen...
Yumi ging langsam zum Baum, während sie sich schon auf den Chakrafluss in ihrem Körper zu konzentrieren versuchte, legte vorsichtig die Hand auf die Rinde, gefolgt von der zweiten Hand, stützte sich mit einem Fuß ebenso ab, bevor sie die Augen schloss und vorsichtig versuchte, den zweiten Fuß nachzuziehen. Stückchen um Stückchen hob sie sich vom Boden, machte aber dieses Mal nicht den Fehler, die Augen zu öffnen, setzte den Fuß auf die raue Rinde und hob eine ihrer Hände stattdessen. Hatte sie als kleines Kind eigentlich schnell krabbeln gelernt? Sie bewegte sich ganz langsam ein Stückchen den Baum hob, bevor sie vorsichtig beide Hände vom Stamm löste und leicht schwankend ihren dünnen Körper aufrichtete.
Behutsam löste sie einen Fuß vom Baum, stellte ihn jedoch sofort wieder ab. Ohne etwas sehen zu können, war sie sich sicher, dass sie in etwa zwei Meter Höhe am Stamm klebte, nur hatte sie gerade ein kleines Problem: Sie traute sich weder vor, noch zurück und so könnte sie sicherlich stehen bleiben, bis ihr das Chakra ausging. Aber sie wollte auch nicht die Augen aufmachen, das erinnerte sie nur daran, dass sie ganz schön tief fallen könnte! "A-A-A-Ashikaga-sensei?", stotterte sie erschrocken und ruderte mit den Armen in der Luft herum, sie würde bestimmt fallen! Ganz bestimmt! Immerhin hing sie irgendwo an einem dummen Baum, anstatt auf dem Boden (der Tatsachen) zu bleiben!
 

Yuudari Umiko

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Auch wenn Yumi das Lob noch nicht so recht akzeptieren konnte, weil sie es eben noch nicht ganz konnte, war dies doch ernst gemeint. Nicht jeder in ihrem Alter lernte das so schnell und es schien Yumi doch gar nicht so schwer zu fallen. Das zierliche Mädchen hatte sicher ihre Stärken im Chakra, davon konnte man schon allein ausgehen, weil sie ein solch besonderes Element beherrschte. Die meisten Shinobi mit einem so besonderen Element oder einem Mischerbe waren gut in der Chakrakontrolle, es bedarf eben immer nur einer Menge Übung und Fleiß und den brachte die junge Yumi ganz sicher mit. Schließlich schien sie das was sie machte doch gar nicht so sehr zu hassen, wie es zu Beginn wirkte. Wahrscheinlich war Yumi einfach mit Lob und Motivation sehr glücklich, verständlich wenn sie sonst nicht so behandelt wird… Naja, Sayuri beobachtete aufmerksam weiter wie sich das Mädchen so machte.
Raffiniert schien Yumi auch zu sein. Da sie mit den Füßen allein scheinbar nicht vorankam, versuchte sie es irgendwie zu schaffen an dem Baum hinauf zu klettern. Sayuri bewunderte ihre Motivation irgendwie, aber sicher wollte sie vor der Jounin nicht schlecht da stehen und gab sich deswegen so große Mühe. Irgendwie wunderte es sie allerdings trotzdem, dass sie so gar keine Angst zu haben schien. Woher sie das nur nahm? Da mussten einige Quellen sein, die mit einem wenig Training auszubessern waren, oder?
Plötzlich schien sie noch mehr Mut zu fassen und ließ die Hände vom Baum ab. Als sie dann aber versuchte los zu laufen, schien sie doch sehr rasch Angst zu bekommen. Einen Moment lang beobachtete Sayuri noch, ob sie sich retten konnte, doch spätestens als sie mit den Armen ruderte und eindeutig um Hilfe bat, musste die Jounin einschreiten. Gelassen beugte sich die Jounin runter und fasste behutsam nach der Hand des Geninmädchens. Sobald sie diese im Griff hatte, hielt Yumi hoffentlich still. Doch statt sie hoch zu ziehen, grinste die Jounin sie an und sagte: „Keine Panik. Einfach weiter laufen. Du kannst es doch, du darfst nur keine Angst haben. Du kannst gar nicht fallen, wenn du wacklig wirst, werde ich dich wieder fest halten, okay?“ Mal sehen ob dies reichte, ansonsten wären andere Maßnahmen nötig… Langsam bereitete sich die Jounin darauf vor wieder los zu lassen. Ob Yumi auch bereit dafür war?
 

Ookami Yumi

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Yumi hatte sich inzwischen fest darauf eingestellt, dass sie wohl fallen würde und bereitete sich innerlich darauf vor, ihren Rücken zu reiben. So kam es auch, dass eine ihrer Hände schon in Richtung Kehrseite wanderte, bevor sie allerdings von einer fremden Hand gepackt wurde, die sie davon abhielt. Beinahe überrascht öffnete sie die Augen und blickte in Richtung der Jounin, die ihre Hand ergriffen hatte und sie aus warmen gelben Augen ansah. Schon allein dieser Blick weckte Vertrauen in der Genin, sodass ihre Worte auf allzu offene Ohren stießen. Natürlich war das in diesem Falle wirklich von Vorteil, da sie dadurch nur noch mehr neuen Mut schöpfte, aber kritisch darüber nachgedacht, hätte Yumi Ashikaga-sensei sicherlich so gut wie alles abgekauft. Hatte man sich erst einmal das grenzenlose Vertrauen Yumis gesichert, wurde das Mädchen noch ein Stück naiver. Wäre die Jounin aus Kirigakure nun nicht so eine freundliche Natur, hätte sie das mies ausnutzen können, so aber war das sicherlich recht risikofrei.
Viel wichtiger war allerdings, dass die kleine Ookami ihr jetzt in diesem Moment glaubte. Sie konnte das schaffen! Sie war doch schon fast oben! Diese Hand um ihrer machte ihr Mut, sicherte sie ab, denn sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass diese gutherzige Jounin sie einfach so fallen lassen würde.
So kam es auch, dass sie ihre Hand selbstständig von der Ashikaga-senseis löste und vorsichtig einen kleinen Schritt vom Erdboden weg machte, die Hände wie bei einem Balanceakt von sich gestreckt, als müsse sie ihr Gleichgewicht stabilisieren. So gesehen war es eigentlich gar nicht so schwer, das Chakra gezielt in ihren Fußsohlen zu konzentrieren, langsam fragte Yumi sich, warum sie sonst immer solche Probleme damit gehabt hatte, sich mit Ninjutsus zu befassen. Denn das hier war doch so etwas in der Art oder? Das war ein Ninjutsu und sie - der Ninjutsunoob par excellence - hatte es geschafft! Noch ein Schrittchen folgte und als sie immer noch nicht fiel, wurde sie mutiger, ihre Schritte wurden länger, ihr schlaksiger Körper entspannte sich zusehens. Ganz ehrlich, das war nicht schwer, es schien ihr fast als ein Wunder, dass sie es vorher noch nie geschafft hatte.
Aber das stimmte ja auch nicht ganz. Sie hatte es vorher auch gar nicht erst versucht. Sie hatte überhaupt nicht in Betracht gezogen, dass sie es vielleicht lernen könne, viel zu oft hatte man ihr das Gegenteil eingetrichtert. Und nun, wo sie es versucht hatte, war es doch recht schnell gegangen, oder? Aber darüber dachte Yumi gar nicht nach, ihr Kopf war viel zu erfüllt von der Euphorie, die dieser Triumph in ihr ausgelöst hatte und die sich ihren Weg an die Oberfläche bahnte, indem das Mädchen vor Freude auflachte und sich im Kreis zu drehen begann. Ja, für alle, die Yumi ansonsten erlebt hatten, war das sicherlich etwas fsat schon wunderliches, wie die Ookami aus sich heraus zu gehen schien.
Allerdings nur bis zu dem Punkt, an dem das obligatorische Missgeschick passierte und sie über ihre eigenen Füße stolpernd taumelte. In Windeseile holte sie die Realität wieder ein und sie fuchtelte wieder leicht panisch mit den Armen in der Luft herum, als suche sie darin Halt.
Bevor sie jedoch stürzen konnte, erinnerte sie sich an ihren Aufgang und hockte sich schnell wieder hin, sammelte Chakra in ihrer Hand und stützte sich damit zusätzlich an der Rinde ab. Sollte nun halten, oder? Mit fast erwartungsvollem Blick sah sie zu der Jounin hoch, die immer noch etwas von ihr entfernt stand (oder doch eher hing?)
 
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Yuudari Umiko

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Zunehmend war die Brust der Jounin immer mehr mit Stolz erfüllt, wenn sie dieses junge Mädchen da beobachtete. Das alles steckte in ihr, es musste nur herausgekitzelt werden und aus Yumi wurde ein wahnsinnig talentiertes Mädchen. Dieses tollpatschige zierliche Mädchen stand da auf ihren eigenen Füßen und schien richtig motiviert zu sein und aus sich raus zu kommen. Sayuri bewunderte sie für ihre plötzliche Sorglosigkeit irgendwie, doch war Yumi einfach in dem Alter wo so etwas normal war… Bei Erfolgen denkt man immer nur noch an das was gut war und das ist sicher auch gut so.
Als Yumi dann jedoch die Hand der Jounin ganz von allein los ließ, war sie doch sehr erstaunt. Sie lief ganz allein und das obwohl sie eben erst fast gefallen war. Ob es an Sayuri lag? Das konnte sie schwer sagen. Ihr großes Ziel war ja immer Jounin zu werden um andere Kinder zu unterrichten und unterstützen und momentan zeigte ihr Yumi, dass es hin und wieder tatsächlich etwas nützte was sie tat. Es war fast schon erschreckend wie schnell das Mädchen Fortschritte machte mit etwas Hilfe. So langsam wurde sie mutiger und schien die Technik verstanden zu haben. Zwar noch immer etwas wackelig und an manchen Stellen unkonzentriert, aber schon sehr gut dafür, dass sie das heute zum ersten Mal machte. Jeder musste das lernen, sie war nicht die erste die da durch musste, aber sie machte das doch sehr souverän. Auch dass sie Spaß daran hatte, konnte man schnell sehen als sie begann fast auf dem Baum herum zu tänzeln. Sayuri kicherte. Sie hatte sich gar nicht vorstellen können, dass Yumi so sein konnte. Das Mädchen brachte ja kaum einen Satz ohne Stottern heraus.
Doch dann traf das Mädchen wieder ein Missgeschick. Yumi stolperte ihre Füße und Sayuri war schon drauf und dran hinzugehen, als sie mit den Armen ruderte. Fast schon verwundert, schaute die Jounin sie an, als sie es geschafft hatte, sich selbst auszubalancieren. Als sie da hing und zu Sayuri schaute, begann diese los zu laufen bis sie direkt vor Yumi stand. Sie bückte sich einen Moment und löste eine Hand des Mädchens von der Baumrinde um sie mit sich hoch zu ziehen. „Mach langsam, sonst fällst du doch wirklich noch.“, sagte sie freundlich lächelnd wie immer. Als sie das Mädchen hochgezogen hatte und diese wieder sicher stand, legte die Jounin die Hand auf den Kopf des Mädchens und tätschelte ihr über das Haar. Das war ein Lob, jedoch eines derer, welche keinerlei Worte benötigte. Ob es nun wirksamer so oder mit Worten war, lag im Auge des Betrachters. Doch Sayuri ließ die Hand der Genin nicht los, denn sie machte sich etwas Sorgen. „Sag mal Yumi, du weißt, dass dein Chakra auch Grenzen hat? Irgendwann ist es sicher alle und dann würdest du vom Baum fallen, als würdest du dir zum ersten Mal der Schwerkraft bewusst werden… Deswegen schlage ich vor wir steigen erst einmal ab, okay?“
 

Ookami Yumi

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Dass Chakra Grenzen hatte... ja, das wusste Yumi wirklich zur Genüge. Als sie noch in der Akademie war, hatte sie nie auch nur ein Fünkchen Ausdauer besessen, davon abgesehen hatte sie ja sowieso nie Jutsus gelernt, die sonderlich chakraintensiv waren. Also hatte Ashikaga-sensei wohl (mal wieder) Recht, sie sollte es wirklich nicht übertreiben. Man sollte das Glück auch nicht herausfordern, wenn es einem einmal hold war- und da war sich die kleine Ookami sicher: Sie hatte gerade Glück. Das konnte nur Glück sein, denn sonst war es ihr nie so leicht gefallen, ein Jutsu zu erlernen, nie. Yumi hatte ihre gesamte Akademiezeit als untalentierte Schülerin gefristet, die nichts richtig zustande bekommen hatte. Wie lange sie sich mit einem dummen Genjutsu hatte herumquälen müssen, das einzig und allein bewirkte, dass sie ihre Stimme verstellen konnte! Sie hatte das Genjutsutraining mit ihrer Mutter gehasst, jede einzelne Sekunde davon, da sie einfach nichts zu Stande bringen konnte, kein noch so einfaches Genjutsu hatte sie brechen können, kein einziges! Aber nun, wo sie ein Ninjutsu übte, ging das alles so schnell? Obwohl sie darin doch am wenigsten Talent hatte! Aber halt: Wer hatte ihr denn dies erzählt, ihr all die Jahre weiß gemacht, dass sie ein hoffnungsloser Fall war? Ihre Mutter. Wer hatte sie statt in Ninjutsus in Gen- und Taijutsu ausgebildet? Ihre Mutter. Wer hatte ihre anderen Geschwister der Tochter immer vorgezogen? Ihre Mutter! Yumi hatte noch nie eine sonderlich starke Bindung zu ihrer Mutter gehabt, aber langsam schien sie sich innerlich aktiv von ihr distanzieren zu wollen. Sie war stets nach besten Kräften bemüht gewesen, ihr zu gefallen, sich anzustrengen, aber hatte nie auch nur ein Fünkchen Aufmunterung von ihr erhalten. Nie!
Warum konnte sie nicht so eine Frau wie Ashikaga-sensei als Mutter haben, die sie motivierte und ihr Dinge so beibrachte, dass sie sie auch zu lernen vermochte? Warum konnte das nicht sein?
Mit einem kurzen Kopfschütteln verbannte sie diesen Gedanken aus ihrem Kopf und nickte. Sie sollte vom Baum runter. Kein Problem. Obwohl sie wirklich gerne hier geblieben wäre, die Hand der Jounin fühlte sich wundervoll auf ihrem Kopf an. "Ist o-okay.", bestätigte sie und machte sich vorsichtig an den Abstieg, dennoch schaffte sie es tatsächlich, nicht noch einmal über ihre Füße zu stolpern.
Als sie am Fuße des Baumes angekommen waren, wusste Yumi nicht so Recht, wo sie anfangen sollte. Sie musste sich auf jeden Fall erst einmal bedanken. Das musste sie einfach, das war sie der Jounin schuldig. Mindestens mal. Plötzlich fiel ihr aber noch etwas ganz anderes ein: Eigentlich hatte sie den Baum erklimmen wollen, um an ein Blatt zu kommen, das sie dazu benutzen konnte, die Sache mit dem kristallisieren zu probieren! Und nun hatte sie es in der Aufregung ganz vergessen! Mist. Das musste sie dann einfach später nachholen, auf Bäume kam sie ja jetzt. Blieb noch die Sache mit dem Bedanken. Mit einer schnellen Bewegung klappte die dürre Gestalt der kleinen Ookami in eine tiefe Verbeugung. "Goyakkaisama!*", meinte sie mit ernster Stimme, und verharrte in dieser Position.

*Goyakkaisama = Vielen Dank für Ihre Mühe!
 

Yuudari Umiko

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Wenn Sayuri die zarte Yumi so beobachtete, erinnerte sie das Mädchen zunehmend immer mehr an sich selbst. Sayuri selbst war in ihrem Alter so ein zurückhaltendes und schüchternes Mädchen. Für sie hatte immer ihr Bruder alles gemacht, hätte sie diesen nicht gehabt, hätte wohl auch sie bei jeder Kleinigkeit angefangen zu weinen. Auch wenn er nicht immer nett war. Denn sie mochte ja so gern so kitschige Dinge, mit denen ihr Bruder sie immer wieder gern aufzog. Ähnliche Dinge wie Yumi, womit die Verbindung wieder stand. Vielleicht hatte Yumi keinen Zwillingsbruder, der ihr so zur Seite stand und alles für sie tat wie Sayuris Bruder Ren, doch hatte das Mädchen Talent und würde nie den Schmerz durchleben müssen diesen verlieren zu müssen. Wohlmöglich hatte sie der Jounin damit sogar etwas voraus? Ihr Bluterbe war auch wesentlich stärker als das der Jounin, nur musste sie erst einmal lernen damit ordentlich umzugehen. Doch Sayuri war sich sicher, dies würde nicht lang auf sich warten lassen, nun wo sie scheinbar das Interesse daran geweckt hatte.
Das Mädchen mit dem blasslilanem Haar hatte verstanden. Scheinbar hörte sie wirklich stur auf alles was die Jounin sagte ohne daran ein falsches Wort zu erkennen. Ein wenig naiv, doch auch die Jounin hasste Lügen oder so etwas, weswegen sie dies nie tun würde. Vielleicht sollte sie allerdings für Yumi mal eine kleine Lüge einbauen, damit diese merkte wie fatal es sein konnte sich auf alles zu verlassen, was man gesagt bekam. Natürlich konnte und sollte sie Sayuri auch trauen, doch sollte dies eher ein Wink mit dem Zaunpfahl für den Umgang mit anderen Menschen sein, denn nicht jeder war so gutmütig wie die grünhaarige junge Frau.
Die beiden stiegen nun also vom Baum herab und grade als sie unten ankamen, und diesmal sogar ohne stolpern, wollte Sayuri überlegen was die beiden Damen nun noch tun könnten. Doch irgendwie kam ihr die kleine Yumi dazwischen, als sie sich recht plötzlich für der Jounin wahnsinnig tief verbeugte und sich sehr höflich für die Mühe bedankte. Sayuri kicherte leise und hob erneut die Hand um dem Mädchen wieder den Kopf zu tätscheln. Sie war einfach so putzig, dass sie da gar nicht anders konnte. Lächelnd streichelte sie den Kopf des Mädchens und sagte dann freundlich: „Dafür musst du nicht danken, es war mir eine Freude und hat wirklich Spaß gemacht. Außerdem hab ich nicht viel für dich getan, das steckte doch alles in dir!“ Dann nahm sie die Hand wieder von ihrem Kopf und tippte ihr leicht auf die Schulter um anzudeuten, dass sie ihr folgen sollte. „Wie sieht’s aus Yumi, du magst doch die Natur so gern. Ich liebe Spaziergänge, hast du Lust?“ Sie lächelte das Mädchen freundlich an und wartete auf eine Antwort oder Reaktion. Mal sehen ob sie dem Mädchen noch etwas mehr Selbstvertrauen und Mut einhauchen konnte…
 

Ookami Yumi

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Es steckte alles in ihr? Waren sie wieder bei dem Kristall in ihrem Körper angekommen? Yumi widerstand der Versuchung, erneut ihre Fingerspitzen zu betrachten und erhob sich stattdessen wieder aus der Versenkung ihrer Verbeugung, als sie den nächsten Satz der Jounin vernahm. Natürlich wollte sie gerne spazieren mitkommen! Zumindest schonmal viel lieber, als weiter zu trainieren, außerdem stimmte es: Yumi mochte die Natur. Es war wirklich schade, dass sie hier in Soragakure lebte, denn diese ganze Stadt war so gesehen künstlich, in Kirigakure gefiel es ihr da ein Stückchen besser, auch wenn dieses Dorf einen so schrecklichen Ruf hatte.
"Na-natürlich!", strahlte sie, bevor sie in Richtung ihrer Sachen davon lief, um ihr Kodachi achtlos in die schwarze Schwertscheide auf ihrem Rücken zu stopfen, die Plastiktüte zusammen zu knüllen und sich vorzunehmen, sie in dem nächsten Mülleimer zu versenken, den sie finden würde. Sie wusste selbst nicht mehr wie und warum sie auf diese hirnverbrannte Idee gekommen war, jedenfalls war sie schlecht gewesen.
"So!", meldete sie sich wieder zurück, nachdem sie alles eingesammelt hatte. Das Kurzschwert mit sich herumzutragen, war nicht so das Problem, Yumi war zwar nicht stark, aber gerade genug Körperkraft für so etwas hatte sie dann doch noch, außerdem gab es schon so eine Art von Sicherheit, man griff wohl eher jemanden an, der keine Waffe mit sich herum trug. Die Stacheln am Griff des schwarzen Schwerts waren nämlich so auch noch zu sehen, nicht gerade einladend das Teil.
"Ich gehe sehr gerne spazieren, wissen Sie?", plapperte sie drauf los, während immer noch ein breites Lächeln ihr sonst so bedrücktes Gesicht zierte. "Da ist es immer ruhiger als da wo ich wohne.", erklärte sie weiter, es gab da einen in ihrem Wohnheim, der offenbar eine Vorliebe für laute Musik mit schrecklich wummernden Bässen besaß. Yumi hatte sich bisher noch nicht getraut, mal etwas dagegen zu sagen, was natürlich wieder einmal schrecklich typisch für die kleine Ookami war. Fröhlich wippte Yumi leicht auf den Fußballen hin und her und wartete darauf, dass die Jounin die Richtung anschlug, sie war gerade hochmotiviert etwas zu tun, was nicht trainieren hieß. Hoffentlich gab es viele Blumen, da wo sie vorbei kamen, sie liebte Blumen!
 

Yuudari Umiko

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Die kleine Yumi war schon irgendwie ein interessantes Mädchen. Sayuri hatte sie ja nun heute nicht zum ersten Mal gesehen und so lang sie sich erinnern konnte, hatte sie das Mädchen nie so aufgehen sehen wie in diesem Moment. Dabei war es gar nicht wirklich schwer dieses Mädchen zu motivieren, man musste ihr eben nur hin und wieder entgegen kommen. An diesem Mädchen konnte die Jounin auch viel lernen. Als eine Kunoichi mit ihrem Job musste sie mit Kindern umgehen können, nicht das sie dies nicht konnte, aber Yumi war wirklich ein richtiges Paradebeispiel. Man konnte sie wunderbar motivieren, sie unterstützen und vor allem war sie unglaublich lernfähig. Außerdem waren die Dinge die sie störten sehr einfach zu erkennen. Das sonst so traurig aussehende Mädchen war schon nach so kurzer Zeit so sehr aufgegangen und strahlte bis über beide Ohren. Und das obwohl Sayuri grade wirklich am Wenigsten getan hatte. Eigentlich war es doch die Genin die es ihr so verdammt einfach gemacht hatte. Wieso fiel dem Mädchen dann ihr Leben so schwer, wenn es doch so einfach sein konnte? Das konnte sie wohl nur selbst beantworten…
Mit dem Spazieren schien Sayuri einen Jackpot errungen zu haben. Immer wenn die Jounin dachte, dass das Mädchen kaum mehr fröhlicher sein konnte, zeigte sie sich von einer noch viel offeneren Seite. So langsam hatte sie das Gefühl, dass da ein ganz anderer Mensch drin steckte… Auch konnte sie dann viel deutlicher Reden. „Ich mag spazieren auch sehr gern. Eigentlich mache ich das mindestens einmal am Tag, wenn nicht öfter.“, erklärte sie so beiläufig, während sie das Mädchen weiter beobachtete. „Wenn man mit anderen Menschen zusammen wohnt, ist es nie ruhig. Ich wohne ganz allein, aber ich muss sagen mir fehlt manchmal etwas Trubel. Sei froh, dass du nicht allein bist.“ Sie lächelte das Mädchen an und hoffte, dass sie das nicht böse auffasste. Ihre Arbeit nahm sie sehr ein… und auch sonst hatte Sayuri ja keine Familie mehr. Sie wäre froh nicht immer allein sein zu müssen, doch das konnte Yumi natürlich nicht wissen. „Aber eigentlich ist es doch egal wo man ist, nirgends ist es schöner als in der Natur.“, sagte sie schmunzelnd und lief dann langsam mit der Genin los in Richtung Park. Die Richtung gab die Jounin nur grob vor. Sicher kannte sich Yumi genauso gut aus wie sie, wenn sie gern draußen war. „Weißt du was? Lass uns irgendwo hingehen, wo es dir gefällt, okay? Vielleicht kannst du mir ja etwas Neues zeigen.“ Daran glaubte sie zwar nicht wirklich, auch grade weil sicher jeder Baum in ganz Soragakure ein Autogramm der Jounin hatte, aber es war sicher interessant zu sehen, was das Mädchen so mochte. Außerdem machte dies sie doch vielleicht noch etwas glücklicher und Sayuri fand das so unglaublich putzig!
 

Ookami Yumi

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Yumi glaubte eigentlich nicht, dass sie der Jounin irgendetwas neues zeigen konnte, da sie selbst ja erst seit ungefähr zehn Jahren hier wohnte, während Ashikaga-sensei sicherlich schon weitaus länger in Soragakure zu Hause war. Es wäre doch vermessen, sich anzumaßen, ihr in irgendeinem Punkt voraus zu sein! Also schüttelte sie den Kopf und scharrte mit dem Fuß im Staub, "I-i-i-ich glau-glaube nicht, da-da-dass ich mich in So-Soragakure besser auskenne, a-als Sie...", gab sie mit gesenktem Kopf zu, während sie überlegte, wo sie trotzdem hingehen könnten. Natürlich, da gab es den Park oder auch die Gärten des Kiri-Ryokan, aber beide Orte würde die Jounin wohl kennen. Dennoch war der Park auf Plattform wohl die beste Idee, vor allem, weil es dort diese kleine Lichtung gab, die normalerweise voll Wildblumen war, sodass man sie kaum gefahrlos betreten konnte. Gefahrlos für die Pflanzen, natürlich. "A-aber wir könnten auf Pla-Plattform 4 in den Park gehen, da-da gibt es ei-eine tolle Blumenlichtung!", piepste sie fast und deutete in die Richtung, die sie dafür einschlagen müssten. "O-o-oder ich könnte I-Ihnen de-den Buchladen meines O-Onkels zeigen! Obwohl der wa-was Pflanzen angeht nicht viel zu bieten hat..." Ein wenig weiter zermarterte sie sich noch das Hirn, bevor sie die letzten Einfälle bekannt gab: "O-oder kennen Sie den Pa-Park des Ki-Kiri-Ryokan? Sonst fällt mi-mir gerade ni-nichts ein." Mit erwartungsvollen hellen Augen sah sie die grünhaarige Frau an und wartete darauf, dass sich diese für sie entschied, Yumi mochte Entscheidungen nicht, da hatte sie immer so das Gefühl, auf ihr würde etwas Lasten, die Verantwortung, dass ihre Entscheidung dann auch richtig sein würde. Lieber auf andere vertrauen, sodass sie dann das Pech haben würden, all das auszubaden. Nicht, dass Yumi anderen die Schuld in die Schuhe schieben wollte, das wäre das letzte, was sie tun wollen würde, aber als Selbstschutzmaßnahme war es dennoch gerne gesehen. Nun also, Ashikaga-sama, wohin des Weges?
 

Yuudari Umiko

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Wieder einmal war die zarte Yumi zum Knuddeln. Was sie alles in eine einfache Frage der Ashikaga herein interpretierte. Sie hatte nicht erwartet, dass Yumi ihr etwas Neues zeigte, es ging viel mehr um etwas Besonderes, etwas das die Ookami selbst gern mochte und als wirklich schön empfand. Und schien sie auch wieder etwas verlegen und scharrte mit ihrem Fuß im Staub. Sicher kannte sie sich nicht so gut aus wie Sayuri, denn diese ging ja auch schon seit Jahren täglich im ganzen Dorf spazieren, doch darum ging es doch eigentlich gar nicht. Sayuri wollte doch das Mädchen kennenlernen und ihr etwas dabei helfen ein wenig glücklich zu sein. Sie schien total viel Stress mit dem Training und der Familie zu haben, da war es doch sicher mal eine willkommene Abwechslung mal mit einer Kollegin, auch wenn sie wesentlich älter war, weg zu gehen, oder? Yumi wirkte nicht so, grade auch weil sie so schüchtern war, als hätte sie viele Freunde. Doch schien sie im Kontakt mit anderen Leuten, grade mit welchen die ihre Interessen teilten wie Sayuri, sehr aufzugehen. Deswegen wollte die Jounin ihr etwas Entspannung gönnen. Sie konnte ihr zwar als Jounin auch viel beim Training helfen, was sie auch tat, doch war sie eben auch ein ganz normaler Mensch irgendwo.
Das zierliche Mädchen zählte die Orte auf, die ihr sehr gefielen. Für Sayuri klang das alles recht interessant, auch wenn sie nicht genau wusste wo das Mädchen meinte, dass sie hingehen sollten, denn bei vielen Orten trafen diese Beschreibungen ja zu. Sayuri merkte allerdings auch genau, dass Yumi versuchte die Entscheidung der Jounin zu überlassen – doch so lautet der Plan eben nicht. Yumi war Heute im Mittelpunkt, ob ihr dies gefiel oder nicht, mit einer solchen Situation musste sie umgehen lernen, sonst würde sie nie die Vorteile darin erkennen können. Die Jounin lächelte das Mädchen an und hakte dann mit ruhiger Stimme nach: „Und wo würdest du grade am liebsten hingehen?“ Einen Moment lang hielt sie inne und strich sich das lange Haar aus dem Gesicht. „Zeig mir einfach das, wo du grade hin möchtest. Für mich klingt das alles sehr schön. Übernimm ruhig mal die Führung. Ich habe dich beim Training angeleitet und nun darfst du mich hier mal anleiten.“ Sie kicherte leise und machte einen großen Schritt direkt neben das Mädchen. Mal sehen wie sie nun auf diese Entscheidungssituation reagierte. Sicher war da auch etwas Druck dahinter, doch auch damit musste sie eben lernen umzugehen…
 

Ookami Yumi

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Wahrscheinlich wusste die Jounin trotz ihrer eindeutigen Erfahrung, was Kinder anbelangte, nicht, was ihre Bitte, Yumi sollte sich doch einen Ort aussuchen, in der Genin auslöste. Das Problem dabei war nämlich, dass die kleine Ookami gerade was Entscheidungen anbelangte wirklich gar kein Selbstbewusstsein besaß. Entscheidungen zu treffen passte ihr gar nicht, schließlich hieß das im selben Atemzug auch die Verantwortung für die Konsequenzen, die ihrer Entscheidung nachfolgten, zu übernehmen. Verantwortung wiederum machte ihr schlichtweg Angst, weswegen sie ja auch mehrere Nervenzusammenbrüche bekam, als sie die Mission nach Amegakure leiten sollte.
Auch wenn sie in diesem Fall einfach nur ein Ziel eines harmlosen Spaziergangs aussuchen sollte, so bedeutete das dennoch, dass Ashikaga-sensei am Ende nicht zufrieden sein würde und dann müsste Yumi sich schämen oder sich entschuldigen. Fast panisch schüttelte die kleine Ookami den Kopf und wich ein Schrittchen zurück. Sie wollte aber keinen Fehler machen, sie wollte sich auch nicht entscheiden müssen. "Da-da-das mö-möchte ich a-aber ni-ni-", stotterte sie und sah die grünhaarige Frau mit großen blassen Augen an. Hoffentlich würde sie nun doch sagen, wohin sie lieber wollte, wenn sie noch einmal fragen würde, wo Yumi hinwollte, würde sie sicherlich nur noch weg wollen. Außerdem war die Jounin doch viel wichtiger als sie selbst, warum konnte sie nicht einfach ihre Meinung sagen und gut war? Yumi neigte nicht zur Ichbezogenheit, das Wohl von Menschen, die ihr Nahe standen, war ihr da viel wichtiger. Sich selbst konnte sich Dinge eigentlich ganz gut verzeihen, wenn sie nur sie tangiert hatten, betrafen ihre Missgeschicke jedoch andere, unschuldige Menschen, dann bekam sie immer ein ganz schlechtes Gewissen.
Wohin würde sie aber am liebsten gehen? Darüber hatte sie noch gar nicht richtig nachgedacht... Wahrscheinlich zu der Blumenlichtung, aber mit der Jounin würde der Buchladen ihres Onkels gewinnen, da ihr Kohaku und Sayuri momentan eindeutig die Menschen waren, mit denen Yumi am besten auskam. Davon mal abgesehen kochte ihr Onkel tollen Tee. Nun, aber wohin wollte die Jounin gehen?
 

Yuudari Umiko

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Nun hatte die Jounin wirklich keine Chance mehr, sie musste wohl oder übel akzeptieren, dass die Genin doch einen kleinen Sturkopf hatte. Zwar verstand die grünhaarige Frau nicht was für Yumi an der Entscheidung so schwer war, doch sie musste es wohl hinnehmen. Auf der einen Seite machte ihr dies irgendwie Sorgen. Wie würde Yumi reagieren, wenn sie eine Mission leiten und wirklich entscheiden müsste? Auf der anderen Seite war dies aber auch irgendwie ein Fortschritt, denn Yumi zeigte, dass sie auch das durchsetzen konnte was sie wollte und was eben nicht. Leider momentan eher kontraproduktiv. Sayuri kannte das Dorf ohnehin sicher in allen Ecken, wenn dann hätte es sie einfach interessiert woran das Mädchen besonders hing, doch sie machte ihr eindeutig klar, dass sie dies einfach nicht wollte. Was sollte sie schon dagegen sagen? Gegen diesen Sturkopf war scheinbar nichts zu machen. Sie wirkte ängstlich, warum verstand die Jounin nicht. Eigentlich dachte sie, dass sie das Mädchen nun einigermaßen verstanden hatte, doch irgendwie war diese Situation merkwürdig. Die Reaktion der Jounin war dementsprechend recht abwesend, da sie in Gedanken etwas wo anderes und durcheinander war. Sie zuckte mit den Schultern und kratzte sich am Kopf. „Okay, da ich ohnehin die Umgebung zu genüge kenne, zeig mir doch den Buchladen deines Onkels.“ Sayuri kannte natürlich auch eine Menge Bücherläden im Dorf und ob sie diesen kannte war fraglich. Die Frage war wohl eher, wer war Yumis Onkel? Und war er auch so streng wie der Rest ihrer Familie. Sicher war Yumi mit ihrer Familie recht zufrieden, sie war kein Mädchen das sich beschwerte, aber vielleicht war der Onkel ja doch etwas anders. Besonders interessant fand die Jounin wohl eher das Sortiment in seinem Geschäft, aber naja. Mal sehen was Yumi daraus machte. „Da musst du mich nun aber wirklich hinbringen, denn allein find ich den Weg nicht.“ Nun musste sie doch etwas führen, ob sie nun wollte oder nicht.
 

Ookami Yumi

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Ob der Jounin ihre fast trotzige Reaktion irgendwie sauer aufgestoßen war? Yumi hatte jedenfalls nichts in der Richtung bezweckt, wirklich nicht, sie war nur plötzlich überfordert gewesen. Dass die Jounin jedoch den Buchladen ihres Onkels auswählte, kam ihr sehr Recht, da sie ihrem Onkel diese Person gerne vorstellen wollte. Die kleine Ookami war irgendwie total stolz darauf, die grünhaarige Frau zu kennen, die in ihren Augen so perfekt war. Sie hatte sich freiwillig um Yumi gekümmert, schien sie zu verstehen, ihre Handlungen nachvollziehen zu können und sie so anzunehmen, wie sie war. Yumi musste nichts tun, was sie komplett ablehnte, wurde nicht zu irgendwelchen Dingen getrieben, die ihr überhaupt nicht lagen. Die bloße Anwesenheit der Jounin ließ das Mädchen aufblühen, wie eine der Blumen, die sie so liebte. Es war fast, als hätte etwas oder jemand der kleinen dürren Pflanze die ganze Zeit das Licht entzogen und nun diesen Störfaktor beseitigt, sodass sie sich dem Licht entgegenreckte und ihre Farbenpracht entfaltete. Auch wenn sie es einfach nicht gewohnt schien.
"Okay.", lächelte sie erleichtert und machte ein paar Schritte zum Ausgang des Trainingsplatzes, der Laden ihres Onkels war gar nicht mal so weit von hier entfernt. Bei ihm hatte sie die meiste Zeit verbracht, als sie noch bei ihren Eltern lebte, nun verbrachte sie diese meist im Kiri-Ryokan oder alleine im Park. "Mein Onkel ist der einzige aus meiner Fa-familie, der sich nicht darum schert, was mit meinem Großvater und der Sache mit dem Kristall wird. Deswegen gucken die anderen etwas auf ihn herab... a-aber eigentlich ist er ein sehr sehr lieber Mann!" Nicht dass die Jounin ein falsches Bild von ihm hatte, bevor sie ihn überhaupt zu Gesicht bekam, das wäre ja antiproduktiv, nicht wahr?
Die beiden Kirinin bewegten sich also von den Trainingsplätzen weg und einige Plattformen höher in die Einkaufspassage, wo alle Läden zu finden waren. Zwischendurch schmiss Yumi ganz vorbildlich die rosafarbene Plastiktüte in den Müll, die Umwelt zu verschmutzen sähe ihr gar nicht ähnlich und erst Recht nicht mit einer Jounin im Schlepptau, die wahrscheinlich schon aufgrund ihres Kekkeis sehr umweltbewusst war.

tbc: Shoten Ookami
 
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Inuzuka Ara

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cf: Das Haus der Familie Ikari

Hm… Eine schwierige Wahl musste die Yamamoto nun treffen. Sie hatte die Wahl zwischen dem Trainingsplatz und dem naheliegenden Garten der Ikari. Natürlich hatte die Yamamoto ihre Ninjutsu relativ gut im Griff und wenn sie sagte, dass sie nichts kaputt machte, dann würde sie dies auch nicht tun, aber das setzte natürlich in gewisser Weise voraus, dass Tora nicht so starke Jutsu anwandte. Für sie war das eigentlich nicht so das Problem, sie hatte ja auch sonst einige Jutsu, welche sie Yukiko zeigen konnte, denn da das Mädchen erklärt hatte, dass sie noch nicht wirklich viel im Ninjutsubereich drauf hatte, konnte Tora sicher eine Menge mehr Techniken. Naja, trotzdem wollte sie irgendwie so richtig starke Jutsu zeigen. Warum war irgendwie klar… Yukiko hatte sie beeindruckt und Tora wollte natürlich auch das Mädchen irgendwie beeindrucken. Sie wollte einfach neben Yukiko nicht schwach aussehen, denn das war sie ja auch nicht unbedingt. Tora nickte kurz nachdem das Mädchen ausgesprochen hatte. „Du hast Recht, gehen wir lieber dorthin. Zwar hätte ich auch so nichts kaputt gemacht, aber dort könnte ich dir etwas mehr zeigen.“ Mit diesen Worten wartete Tora darauf, dass Yukiko sich bereit machte zum Trainingsplatz zu gehen und machte sich sofort mit ihr gemeinsam auf den Weg dorthin.

Schon als sie das Haus der Ikari verlassen hatten, blieb Tora stehen. Zuerst zupfte sie ihren Schal zurecht, damit sie nicht fror und dann zog sie an ihrer Kette, wobei sie den Anhänger davon löste. Wie bereits erwähnt, war dies kein normaler Anhänger. Es handelte sich vielmehr um eine kleine Schriftrolle, welche die Yamamoto immer mit sich trug. Dann liefen sie eine Weile und Tora sagte erst einmal gar nichts. Die kleine Schriftrolle hielt sie die ganze Zeit schon in der Hand. Wenn es nicht Tora wäre, von der wir hier sprechen, hätte man fast denken können, sie wäre aufgeregt oder freue sich schon darauf Yukiko zu zeigen was sie konnte, doch stattdessen hatte es wohl eigentlich gar keinen tieferen Sinn, dass sie dies schon in der Hand hielt. Der Weg war nicht besonders weit, deswegen verging auch nicht wirklich viel Zeit bis die Mädchen auf dem Trainingsplatz ankamen. Dieser war ein stinknormaler Trainingsplatz, welcher eigentlich für Akademieschüler gedacht war. Dies war relativ leicht daran zu erkennen, dass überall diese Holzpfähle zum Training mit Wurfwaffen standen. Tora erinnerte sich noch gut daran, denn darin war sie immer relativ gut gewesen. Wie eigentlich überall, außer wenn es um Genjutsu ging, aber das war ja kein Geheimnis mehr. Toras Füße schliffen leicht über den sandigen Fußboden und nachdenklich schaute sie Yukiko an. Womit sollte sie anfangen? Mit normalen Windjutsu oder Fächerjutsu? In dem Moment schaute sie Yuki genauer an und fragte: „Sag mal, du meintest doch du könntest auch Fuutonjutsu. Welche kannst du denn überhaupt?“ Während sie dies sagte, entsiegelte sie scheinbar einfach so nebenbei den Fächer aus der Rolle. Nur wenige Sekunden später stand zwischen den Mädchen der mannshohe pechschwarze Fächer. Er überragte Yukiko sogar ein Stück, weil sie ja auch viel kleiner als Tora war und das Teil auf ihre Größe angepasst war. Das Ding war so groß und schwer, dass Tora es mit beiden Händen festhalten musste. Zwar hatte sie schon einige Male damit gearbeitet, doch war dies immer noch ein wenig kompliziert. Besonders weil die Genin noch nicht sonderlich geschickt damit umgehen konnte… Womit sollte sie anfangen? Zwar war Yukiko auch eine Fuuton Kunoichi und kannte sich sicherlich auch schon theoretisch gut damit aus, doch einige Kleinigkeiten sollten vorweg doch auch so gesagt werden, oder? „Als Fuutonnin hat man recht viele Möglichkeiten, da Wind sich so wunderbar beliebig formen lässt… So ein Windstoß kann dich wie ein starker Schlag treffen, schneiden wie ein Messer, dich können winzige Nadeln treffen oder ein ganzer Tornado kommt einfach so auf dich zu… Mit Wind kann man wirklich vieles machen, eine wirklich schwere Technik ist zum Beispiel ein Winddoppelgänger… Aber genug dazu, Theorie gibt es ja nun wirklich genug zu Ninjutsu.“ Tora öffnete recht langsam den Fächer und sprang dann hastig oben drauf. Im nächsten Moment hob dieser tatsächlich ab und schwebte über dem Boden. „Das ist beispielsweise ein recht nützliches Jutsu, welches aber nur mit einem Fächer funktioniert. Dient der absolut geräuschlosen Fortbewegung und die Flughöhe kann man regulieren, allerdings ist das Ganze unglaublich langsam…“, murmelte Tora am Ende nur noch leiser und bewegte sich im Schneckentempo ein Stück nach hinten. Dann sprang sie wieder von dem Fächer herunter und klappte ihr vorerst zusammen um sich noch einmal mit Yukiko zu unterhalten. Da sie noch nicht so recht wusste, wie sie anfangen sollte und was Yukiko schon gesehen hatte oder konnte, musste sie sich wohl erst einmal auf das Mädchen verlassen. Sie kratzte sich am Kinn und schaute das Mädchen leicht schmunzelnd an: „Das nur als kleines Beispiel zu Beginn… Also… Nun wieder zu dir. Wie gut bist du in Ninjutsu und was stellst du dir so vor, was du als nächstes lernen möchtest? Ich kann nämlich auch einige schwächere Jutsu, die ich dir vielleicht beibringen könnte… Zeigen könnte ich natürlich noch mehr, je nachdem was dich interessiert.“ Nachdem sie dies gesagt hatte, schaute sie Yukiko erwartungsvoll aber auch nachdenklich na. Wie stark ihre Ninjutsu wohl waren?
 

Fukazawa Akio

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Eine weise Entscheidung, den Trainingsplatz zu erwählen, denn Yukiko war sich nicht sicher, wie sie etwaige Schäden in ihrem Garten erklärt hätte. Wahrscheinlich hätte sie sie auf ihren Bruder geschoben und ihm schlussendlich lächelnd dabei zugesehen, wie er ihren Dreck aufräumte. Nun ja, dass Yukiko ansatzweise asozial sein konnte, dürfte allgemein bekannt sein, oder? Welch ein Glück für den wandelnden Nackedei der Ikaris also, dass Tora sich anders entschieden hatte. Trainingsplatz 13 war es geworden, dabei war 13 doch eine Unglückszahl, wenn man denn an solch einen Schwachsinn glaubte- obwohl sie sich sicher war, dass Tora da ihrer Meinung war, vielleicht hatte sie sich ja was dabei gedacht.
Hinter der Yamamoto betrat sie den Übungsplatz, der sie an ihre eigene Akademiezeit zurückerinnerte. Sie hatte die praktischen Übungen darauf nie besonders gemocht, da sie so gar nicht in ihr Talent passten- denn Genjutsus konnte man auch im Klassenzimmer an mehr oder minder wehrlosen Mitschülern üben. Vor allem, wenn die meisten sich überhaupt nicht damit auskannten, da die Illusionen sicherlich weniger praxistauglich schienen, als simple Nin- oder Taijutsus... Aber nun gut, Tora wollte ihr unglaubliches Ninjutsurepertoir sehen? Wie schon angedeutet war es eher lächerlich klein als irgendetwas anderes. Die kleine Weißhaarige streckte einen ihrer dünnen Finger in die Höhe und meinte ausdruckslos: "Ein Fuutonjutsu - Kaze no Senbon." Auf eine Vorführung desselben verzichtete sie, da das Jutsu dermaßen Standard war, dass Tora es bestimmt selbst beherrschte. Der Grund, warum sie bisher keinerlei Anstalten gemacht hatte, sich etwas gründlicher mit dieser Thematik auseinander zu setzen, war einfach der, dass das exzessive Trainieren von Genjutsus zur Folge hatte, dass sie sich inzwischen auch allein mit den Illusionen prima verteidigen konnte- und war der Gegner erst einmal außer Gefecht gesetzt, konnte man sich auch mit Hausfrauenmethode Kunai-in-die-Brust wehren, nicht wahr?
Schließlich entsiegelte Tora ihren Fächer, der - zu ihrem Missfallen - tatsächlich größer als die Ikari selbst war und eindeutig zu schwer für sie wirkte. Nun, aber sie war ja auch die fragile Genjutsuka, die genug Jutsts beherrschte, um sich vor Angreifern in Sicherheit zu bringen und diese danach damit zuzuwerfen. Sie musste keine Metallwaffen mit sich herumtragen. Aber dennoch wäre es sicherlich interessant, mal ein Jutsu zu lernen, dass etwas typischer Fuuton war: Nadeln waren das wohl eher nicht. Das Kunststück mit Toras Fächer hatte was, aber dazu brauchte man wahrscheinlich so ein Teil- und am hellichten Tag erschien es der Ikari nicht gerade hilfreich, da es langsam und sichtbar war.
"Interessant wäre meiner Meinung nach ein Jutsu, das vielleicht ein wenig - sagen wir - typischer für dieses Element ist und am besten ein etwas größeres Zerstörungspotenzial entfalten kann, als Kaze no Senbon, was ja so gesehen eher ein Witz ist." Und? Hatte Tora so etwas auf Lager?
 

Inuzuka Ara

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Soso, nun also wieder zu den Ninjutsu. Nachdem Tora ein eher weniger offensives Fuutonjutsu zeigte, eines der wenigen dieser Art die sie konnte, war sie nun also erst einmal bereit zu erfahren was ihre kleine Begleiterin so konnte. Sie erwartete nicht viel, denn Yukiko selbst hatte ja gesagt, dass sie nicht viele Jutsu dieser Art konnte, aber dass es sogar nur eines war, war die Kunoichi dann doch etwas erschrocken. Scheinbar hatte Tora in Genjutsu ungefähr so viel drauf wie Yukiko im Ninjutsu, oder? Naja, war ja halb so schlimm. Sie waren ja immerhin noch beide recht junge Genin und mussten noch viele Dinge lernen. Sicher waren sie beide froh, dass sie wenigstens eine Sache richtig konnten, aber eine Spezialisierung reicht für den Chuunin Rang ja sicher noch nicht, oder? Egal, nun galt es also zu lauschen was die Ikari zu sagen hatte. Kaze no Senbon also, ein Jutsu, welches Tora selbst konnte. Sie nickte verständnisvoll und überlegte wie wichtig dieses Jutsu war. Es gab besseres, aber es war sicher manchmal ganz nützlich in verschiedenen Situationen. Tora hatte es aber noch nie gebraucht…
Dann erklärte Yukiko was sie gern sehen wollte. Ein paar Jutsu, die typischer für Fuuton waren. Hm, aber was verstand sie unter typisch? Einen Windstoß oder ein Luftgeschoss? Vielleicht auch einen Tornado oder ein Wirbelwind… Tora war sich da etwas unsicher und eigentlich wollte sie auch nicht gleich all ihre Techniken zeigen. Ihre kleinen Geheimnisse brauchte ja jede Kunoichi oder? Naja, ein paar Jutsu konnte sie ja zeigen. „Okay, dann mal was ganz einfaches und recht typisches, ein Windstoß.“, erklärte sie, während sie schnell den Fächer aufklappte und mit einem der leichtesten Jutsu die sie konnte, dies demonstrierte. Ein recht kleiner und einfacher Windstoß wehte vor dem Mädchen davon. Dieser würde sicher reichen um Wurfgeschosse oder Akademieschükler abzuwehren, aber ansonsten war dies noch nicht sonderlich sinnvoll, besonders weil Tora nicht große Anstrengung da rein legte. „Ganz einfach, sowas kostet nicht mal viel Chakra… Wenn man mehr darauf verwendet, wird das Ganze natürlich auch wesentlich größer und schmerzhafter.“ Im nächsten Moment klappte Tora den Fächer zu und stellte ihn aufrecht neben sich. Das Teil stand da aufrecht, fast wie eine Keule oder so und so sah es auch aus. Dann begann sie wieder zu sprechen und sagte recht ruhig. „Aber das typischste Fuutonjutsu für mich ist folgendes…“ Im nächsten Moment atmete die Yamamoto sehr tief ein und spuckte einen knapp ein Meter großen Luftball aus, welcher einige Meter weit flog und sich dann auflöste. Tora machte sich nicht große Mühe dabei, denn eigentlich ging es ja nur darum Yukiko etwas zu zeigen. Trotzdem sie nicht so viel Chakra rein legte, waren die Jutsu relativ groß, was wohl an ihrem Training lag. „Hm… Was sind denn für dich „typische Jutsu“? Ein Tornado oder sowas in der Art?“ Tora dachte noch darüber nach ob sie Yukiko das tatsächlich zeigen wollte… Mal sehen… Während sie das sagte, fuhr sie sich mit der Hand durch die Haare und schaute einmal über den Platz. Fast sogar ein richtig schöner Tag heute...
 
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