Kosanu Toriko
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Manchmal fühlte Toriko sich einfach missverstanden. Gut, seit sie in Soragakure war kam das bedeutend öfter vor, das musste an der Höhenlage liegen, dass hier alle ständig verstopfte Ohren hatte oder irgendeine Ader im Kopf platzte oder eben irgendwas in der Art. Allerdings hatte sie zumindest Kenta für klug und verständig gehalten. Normalerweise wäre sie deswegen wahrscheinlich wieder an die Decke gegangen, aber weder war ihre Laune gerade derart noch genug Kraft vorhanden um das auch konsequent durchzustehen ohne sich lächerlich zu machen. Also beließ sie es dabei frustriert zu seufzen, das sollte zumindest ihre Unzufriedenheit kundtun. Ändern würde sie damit allerdings nichts, seine Unfähigkeit sie zu verstehen nicht und ihr Schicksal schon mal gar nicht, wenn sie das denn überhaupt so recht wollte. Also, sie wollte schon, nur dann wollte sie es auch wieder nicht, oder zumindest nicht mit den Mitteln die ihr zur Verfügung standen und… es war einfach zum Haare raufen. Das konnte sie zwar gerade auch nicht, aber das wäre eine adäquate Reaktion auf ihr Dilemma gewesen.
Weil ihr nicht einfallen wollte, wie sie sich aus dem einen, großen Schlamassel befreien wollte – das war ja auch noch etwas weiter weg – widmete sie sich erstmal dem vor ihrer Nase. Sie schluckte doch merklich, als sie das volle Ausmaß seiner Narben sah und die Geschichte dazu hörte. Das war auch kein Zuckerschlecken. Trotzdem war sie damit nicht ruhig gestellt. „Du kapierst es nicht, oder?“ Das mal klarzustellen war bestimmt ein guter Anfang. Etwas sauer war sie wohl doch, ein wenig, aber das war sie ja irgendwie sowieso immer, weswegen es sich auch ganz normal anfühlte. „Es geht eben darum, dass ich irgendwas tun muss, das falsch ist. Entweder ich weise meine Familie zurück und riskiere dadurch, dass irgendein Plan nicht zustande kommt, der meinem Zuhause helfen könnte, oder ich heirate und…“ Und werde wie Mutter. Schon wieder etwas, das sie nicht aussprechen, eigentlich noch nicht mal denken wollte. Tja, zu spät. Jetzt hatte sie es getan, zögerte entsprechend ihren Satz fortzusetzen. „Und verliere alles, wofür ich bisher gearbeitet habe und bis dahin noch erarbeiten werde, und dann weiß man ja noch nicht mal, ob es überhaupt funktioniert. Aber es könnte eine Chance sein. Das ist auch nicht irgendjemand anderes Moral, das ist ganz einfach vernünftig. Es ist richtig, sich für andere zu opfern, wenn es eben dem höheren Wohl dient, doch es ist eben auch richtig auf sich zu achten und seine Möglichkeiten gewinnbringend einzusetzen. Wir sind Shinobi, es ist unsere Aufgabe immer in Form zu sein, immer bereit zu sein einen Schritt weiter zu gehen als andere, aber gilt das nur körperlich? Oder müssen wir am Ende nicht auch bereit sein unser Glück aufzugeben, wenn wir damit helfen? Ich… ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Wie auch? Ich bin dreizehn Jahre alt, ich kenne nicht viel von der Welt und weiß nicht viel und am Ende bin ich nicht so klug, wie ich vielleicht gerne wäre. Ich bin Soldatin geworden, eine Kriegerin, Befehle nehmen wir so oder so unser ganzes Leben lang entgegen, weil andere besser wissen, was richtig ist. Das ist unsere einzige wirkliche Aufgabe, Kenta. Wie falsch kann es dann schon sein, das aufzugeben? Ich verstehe ja worauf du hinauswillst, aber der Vergleich hinkt. Du hättest es einfach nur nicht tun können und alles wäre in Ordnung gewesen, aber die Frage stellt sich hier nicht. Es geht um entweder-oder. Heiraten oder Kämpfen, mit allen Konsequenzen… und ich habe noch nichts gehört, wieso es falsch wäre zu heiraten, außer dass ich eben keine Lust habe. Das wäre dann feige und ein Feigling kann auch kein Ninja sein.“
Während sie gesprochen hatte war ihr Blick irgendwann gen Boden gewandert, nicht traurig oder resignierend, sondern sichtlich angestrengt nachdenkend. Es war eben nicht so einfach. „Wenn ich mich gegen meine Familie entscheide könnte das große Konsequenzen haben. Was wäre dieses Risiko dann wert?“
Weil ihr nicht einfallen wollte, wie sie sich aus dem einen, großen Schlamassel befreien wollte – das war ja auch noch etwas weiter weg – widmete sie sich erstmal dem vor ihrer Nase. Sie schluckte doch merklich, als sie das volle Ausmaß seiner Narben sah und die Geschichte dazu hörte. Das war auch kein Zuckerschlecken. Trotzdem war sie damit nicht ruhig gestellt. „Du kapierst es nicht, oder?“ Das mal klarzustellen war bestimmt ein guter Anfang. Etwas sauer war sie wohl doch, ein wenig, aber das war sie ja irgendwie sowieso immer, weswegen es sich auch ganz normal anfühlte. „Es geht eben darum, dass ich irgendwas tun muss, das falsch ist. Entweder ich weise meine Familie zurück und riskiere dadurch, dass irgendein Plan nicht zustande kommt, der meinem Zuhause helfen könnte, oder ich heirate und…“ Und werde wie Mutter. Schon wieder etwas, das sie nicht aussprechen, eigentlich noch nicht mal denken wollte. Tja, zu spät. Jetzt hatte sie es getan, zögerte entsprechend ihren Satz fortzusetzen. „Und verliere alles, wofür ich bisher gearbeitet habe und bis dahin noch erarbeiten werde, und dann weiß man ja noch nicht mal, ob es überhaupt funktioniert. Aber es könnte eine Chance sein. Das ist auch nicht irgendjemand anderes Moral, das ist ganz einfach vernünftig. Es ist richtig, sich für andere zu opfern, wenn es eben dem höheren Wohl dient, doch es ist eben auch richtig auf sich zu achten und seine Möglichkeiten gewinnbringend einzusetzen. Wir sind Shinobi, es ist unsere Aufgabe immer in Form zu sein, immer bereit zu sein einen Schritt weiter zu gehen als andere, aber gilt das nur körperlich? Oder müssen wir am Ende nicht auch bereit sein unser Glück aufzugeben, wenn wir damit helfen? Ich… ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Wie auch? Ich bin dreizehn Jahre alt, ich kenne nicht viel von der Welt und weiß nicht viel und am Ende bin ich nicht so klug, wie ich vielleicht gerne wäre. Ich bin Soldatin geworden, eine Kriegerin, Befehle nehmen wir so oder so unser ganzes Leben lang entgegen, weil andere besser wissen, was richtig ist. Das ist unsere einzige wirkliche Aufgabe, Kenta. Wie falsch kann es dann schon sein, das aufzugeben? Ich verstehe ja worauf du hinauswillst, aber der Vergleich hinkt. Du hättest es einfach nur nicht tun können und alles wäre in Ordnung gewesen, aber die Frage stellt sich hier nicht. Es geht um entweder-oder. Heiraten oder Kämpfen, mit allen Konsequenzen… und ich habe noch nichts gehört, wieso es falsch wäre zu heiraten, außer dass ich eben keine Lust habe. Das wäre dann feige und ein Feigling kann auch kein Ninja sein.“
Während sie gesprochen hatte war ihr Blick irgendwann gen Boden gewandert, nicht traurig oder resignierend, sondern sichtlich angestrengt nachdenkend. Es war eben nicht so einfach. „Wenn ich mich gegen meine Familie entscheide könnte das große Konsequenzen haben. Was wäre dieses Risiko dann wert?“