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Who you're gonna call - Ghost Busters

Hayabusa Ray

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D-Rang Mission: Geisterjäger
Yamada Eiyo & Hayabusa Ray

Ray glaubte nicht an Geister. Als Hayabusa wusste er, dass Geister existierten. Praktisch jeder Hayabusa sah in seinem Leben mindestens einen Tiergeist und nicht wenige unternahmen Maßnahmen dagegen. Darüber hinaus hatte er erst kürzlich mit einem Yuudari und einem Geisterjungen auf einem Friedhof Schach gespielt. Er wusste also auch, dass Geister sehr wohl in der Lage waren ihre Umgebung zu manipulieren. Dem Missionsgesuch der Familie Nakamura sollte man also auf keinem Fall mit vorschneller Ablehnung und dem Vorurteil, dass ja nur Spinner an Geister glauben, begegnen. Nichtsdestotrotz hielt der rothaarige junge Mann es eher für unwahrscheinlich, dass es sich wirklich um einen Geist handelte, jedenfalls nicht so lange es nicht auch andere Erklärungen gab. Und in letzterem bestand der Auftrag, den die Dorfverwaltung ihm aufgetragen hatte. Er und die Genin Yamada Eiyo sollten überprüfen, was an den Behauptungen dran war und dabei sämtlichen natürlichen Möglichkeiten nachgehen. Sollte es tatsächlich etwas unnatürliches sein, dann würde selbstverständlich ein Spezialist übernehmen. Stellte sich nur die Frage, warum die Dorfverwaltung nicht gleich einen oder eine Yuudari geschickt hatte. Aber Ray zuckte darüber nur innerlich die Schultern. Wahrscheinlich wollte der Clan nicht ständig sämtliche Geistergeschichten überprüfen, was durchaus verständlich war. Alles in allem aber sollte es keine schwierige Mission werden, weswegen der erfahrene Chuunin relativ entspannt auf dem Marktplatz von Getsurin auf seine Missionskollegin wartete. Da er wusste, dass diese in den Slums von Soragakure wohnte, hatte er ihr die Nachricht zukommen lassen, dass er sie dort erwarten würde.

Der Genin mit den lila Haaren war er erst vor kurzem begegnet und hatte mir ihr durchaus einige anregende philosophische Gedankengänge geteilt und dabei mehr über seine Person verraten als für gewöhnlich, was auch für sie galt, weswegen er sich auf die gemeinsame Mission mit ihr durchaus freute. Darüber hinaus war er sich absolut sicher, dass sie auf dieser Mission von großem Nutzen sein würde. Sie war blind und dementsprechend geschult darin Geräusche, Gerüche und anderes wahrzunehmen und das war bei dieser Aufgabe sicherlich von großem Wert. Sollte es tatsächlich ein Geist sein, der die Familie plagte, würde er so oder so nicht mit ihren Augen zu enttarnen sein. Dennoch hatte die Blindheit den Hayabusa vor eine kleine Herausforderung gestellt, denn immerhin war es ja ein wenig zwecklos der Yamada einen Brief zu schicken, den sie nicht lesen konnte. Also entweder müsste es ein Brief in Blindenschrift sein oder aber ein Bote und da Ray bei einem seiner jüngeren Clanmitglieder noch etwas gut hatte, hatte er den kleinen Toru gebeten die Nachricht in die Slums zu überbringen und vorzulesen. Die Nachricht an sich beinhaltete Zeit und Ort für ihren Missionsstart und die wenigen Infos, dass sie für die Mission in Getsurin bleiben würden, um eine investigative Untersuchung durchzuführen. Ein paar Fremdworte waren in einem offiziellen Schreiben nie verkehrt.

So wartete der junge Mann an diesem herrlichen Morgen als in Shorts, T-Shirt und mit seiner Chuunin-Weste bekleidet auf dem trubeligen Marktplatz von Getsurin und beobachtete die Menschen. Seine scharfen Augen erlaubten ihm dabei die Zeitung zu lesen, die der alte Herr, der auf der Bank auf der gegenüberliegenden Straßenseite saß, las oder aber genau zu bemerken, wo Taschendiebe unterwegs waren. Auf so einem Marktplatz wie Getsurin waren zwangsläufig auch immer einige Halunken unterwegs und schnappten sich entweder Geld oder aber direkt den ein oder anderen Fisch von den Tischen der Händler. Einige stellten sich dabei geschickter an als andere, doch natürliche Selektion und der Druck des Überlebens sorgte dafür, dass nur die geschicktesten ihrem Handwerk dauerhaft nachgehen konnten und so war zumindest an diesem Morgen kein Geschrei zu hören. Jedenfalls noch nicht, vielleicht würde das ja noch kommen. Mit verschränkten Haaren, wilden roten Haaren und lässiger Haltung lehnte der Chuunin an einem der Straßenpfosten und behielt mit einem Auge den Aufzug im Blick. Er wollte seine Kollegin ungern verpassen. Für sie war es immerhin die erste richtige Mission. Jedenfalls hatte er das von der Dorfverwaltung gehört und da er von ihr wusste, dass sie sich um viele Belange in ihrer Familie kümmerte, wollte er ihr den Einstieg ins Shinobileben nicht unbedingt erschweren und sie darin herausfordern ihn suchen zu müssen. Er zweifelte nicht daran, dass sie in der Lage war selbst auf einem trubeligen Marktplatz wie Getsurin ihn zu erspüren, aber das musste ja nicht unbedingt sein. Ihre besondere Sichtweise auf die Welt würde bei ihrer Mission sicherlich noch genug gefordert werden. Sobald seine scharfen Augen die Yamada also erspähten, würde er sich auf dem Weg zum Aufzug machen, um sie dort abzufangen.

@Yamada Eiyo
 

Yamada Eiyo

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Ab und zu gab es einfach Tage, an denen so ziemlich alles nach Plan lief. Zu Eiyos großer Überraschung war heute anscheinend genau so ein Tag. Ausnahmsweise verletzte sich heute Morgen niemand schwer und auch die Hütten in ihrer Nachbarschaft machten heute keine größeren Probleme. Letzteres müsste wohl auch dem guten Wetter geschuldet sein. Es war sogar in den Slums relativ warm geworden, was normalerweise hieß, dass es außerhalb noch um einiges wärmer sein müsste. Ihr T-Shirt, das sie sonst immer als obere Lage trug, hatte sie schon kurze Zeit nach dem Aufstehen wieder ausgezogen. Und auch ihre Hose hatte sie zu einer kürzeren, luftigeren gewechselt. Gerade hatte Eiyo sich die Haare gekämmt und ihr Ninja-Stirnband um die Hüfte gebunden, da klingelte ihr Wecker ein zweites Mal an diesem Morgen. Das war das Signal für die Yamada, sich auf den Weg zu machen.

Natürlich erst, nachdem sie sich noch mehrmals von Yoshio hatte bestätigen lassen, dass es auch wirklich in Ordnung war, wenn sie jetzt aufbrechen würde. Aber im Grunde wussten alle beteiligten, dass sie auf jeden Fall gehen musste. Immerhin stand heute ihre erste richtige Mission an! Entgegen dem normalen Ablauf, bei dem sie sich die Informationen selbst bei der Dorfverwaltung abholte, kam dieses Mal sogar ein Bote vorbei, um sie von der Mission zu unterrichten. Sie musste zusammen mit Hayabusa Ray Investigativarbeit in Getsturin leisten, viel mehr wusste Eiyo nicht. Aber das reichte auch erstmal, um zu ihrer Aufgabe anzutreten.
Zielstrebig, ihren Bō mehr aus Gewohnheit als absichtlich auf dem Rücken, marschierte sie schnellen Schrittes in Richtung Aufzug. An dessen unterem Ende erwartete sie dann ihren Partner für ihre Mission. Ray hatte die Yamada vor kurzem durch Zufall kennengelernt und für wirklich sympathisch befunden. Dass er jetzt der Leiter ihrer ersten Mission war, war ein wirklicher Glückgriff, befand sie.

Wie immer war viel los auf den Straßen, durch die Eiyo lief. Aber das warme Wetter hatte die Stimmung der Leute überall merklich gehoben, so tatsächlich auch die der jungen Yamada. Sie freute sich wirklich auf die Mission heute und das nicht zuletzt auch, um ein paar warm prickelnde Sonnenstrahlen auf ihrer Haut zu fühlen. Wie erwartet musste sie einige Zeit vor dem Aufzug warten, es wollten eben immer wieder Getsurin, da war auch heute keine Ausnahme. Früher hatte sie solche Plätze und Straßen wegen ihrer Geschäftigkeit nicht gemocht. Heute war es gerade was, was sie so an ihnen mochte. An diesen pulsierenden Punkten der Stadt, wo so viele Menschen aufeinandertrafen, gab es immer etwas Interessantes zu hören. Unter vorgehaltener Hand wurde berichtet, dass Händler XY heute Wucherpreise für schlechte Ware verlangen würde. Stolz wurde berichtet, dass man grad in dieser oder jeder Fabrik ein Mehrfaches des Normalen Lohns bekommen würde, wenn man nur Doppelschichten schob. Allein schon dafür lohnte sich der Weg zum Markt für Eiyo jedes Mal aufs Neue. Leider war es auch ziemlich schnell ermüdend, zu versuchen, so viele Infos gleichzeitig aufzunehmen und zu behalten. Deshalb ließ sie sich davon heute auch so gut es ging nicht ablenken und versuchte, bei so wenig Gesprächen wie möglich mitzuhören. Schließlich würde sie ihre Sinne später so scharf wie möglich für ihre Untersuchungen brauchen.

So quetschte die Yamada sich also nach einiger Wartezeit in den immer vollen Aufzug, um dann einige Momente später zusammen mit dem Strom auszusteigen und auf den Platz zu laufen. Hier würde Ray sie erwarten. Das hatte ihr zumindest sein kleiner Bote glaubhaft versichert. Sie atmete einmal tief ein, wieder aus, nochmal langsam ein und konzentrierte sich. Tatsächlich konnte sie nach ein paar Momenten seinen Geruch wahrnehmen, welcher sogar immer stärker wurde. Er kam also auf sie zu! Als Eiyo sich wirklich sicher war, dass diese Person Ray sein musste, drehte sie sich zum ihm um und schloss die letzten Meter zu ihm auf. Sie hob die Hand zum Gruß und lächelte. „So trifft man sich wieder! Hab ich dich lang warten lassen? Ich musste etwas oben beim Aufzug warten.“ Zwar war sie der Meinung, sie wäre früh genug losgegangen, um genau diese Wartezeit auszugleichen, oder eigentlich eher ganz zu vermeiden, aber man konnte ja trotzdem nie wissen.

@Hayabusa Ray
 

Hayabusa Ray

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Ob wohl irgendjemand die Begegnung der beiden Shinobi im Park auf Plattform 4 und ihren anschließenden Ausflug beobachtet hatte und es der Dorfverwaltung gesteckt hatte? Dieser Gedanke mochte absurd klingen, aber war es nicht ein sehr großer Zufall, dass ausgerechnet Ray sich um Eiyo auf ihrer Mission kümmerte. Oder aber hatte sein differenzierter Blick auf einen gewissen Glatzkopf dafür gesorgt, dass er nun in seiner Akte den Vermerk 'Neulingswärter' stehen hatte. Für jeden, der nicht in der Verwaltung arbeitete, blieb dieses Geheimnis wohl ungelüftet, aber es war auch nicht etwas, was Ray im Moment lösen musste, denn in diesem Moment hatten seine scharfen Augen die schlanke Gestalt der Yamada mit ihren lilafarbenen, kurzen Haaren erspäht. Mit langen Schritten bewegte sich Ray zielstrebig durch die Menge, wobei er die Menschen in seinem Weg wie Pylonen umkurvte, manche davon so eng, dass diese ihm böse hinterherstarrten. Ja, natürlich hätte es zu einem Zusammenstoß kommen können, aber Ray war ein ausgebildeter Shinobi mit Reflexen und Geschick, die einen durchschnittlichen Zivilisten weit übertrafen. Die sollten sich mal nicht so anstellen. Aber für den Rotschopf war es auch eine recht ungewöhnliche Situation, normalerweise überquerte er solche Menschenmenge indem er über sie hinweggleitete. Jetzt aber galt es Eiyo zu begrüßen und mit einem Lächeln im Gesicht näherte er sich ihr, welches in diesem Augenblick erwidert wurde, was außergewöhnlich war, wenn man bedachte, dass sein Gegenüber eigentlich blind war. Und ein anderer Missionsleiter hätte jetzt vielleicht Fragen gestellt und wahrscheinlich hätte Ray auch diese Fragen gestellt, wäre er der jungen Frau nicht schon begegnet.

"Nein keineswegs." grüßte Ray zurück und wahrscheinlich würde Eiyo das Lächeln in seiner Stimme dabei hören, denn die Sympathie, die sie gegenüber dem Chuunin verspürte beruhte durchaus auf gegenseitig. Eiyo wusste wahrscheinlich mehr über das zwiespältige Wesen des roten Falkens, als viele andere. Viele kannten nur eine der beiden Seiten, einige auch beide, aber die wenigsten verstanden, wie sich diese beiden Verhaltensweisen in seinem Innersten begegneten und umspielten. "Freut mich dich zu sehen Eiyo. Und magst du mir erzählen, wie es dir vor deiner ersten Mission geht, während wir uns auf dem Weg machen?" fragte er die Genin und lotste sie danach zielsicher durch die Straßen in ein etwas ruhigeres Wohnviertel, was Eiyo Zeit genug gab um auf die Frage zu antworten.

Kurze Zeit später, genug, dass auch Ray von seinem Befinden erzählte, bogen die beiden in die Straße ein, in der das Haus der Nakamuras stand. Doch noch bevor sie sich dem Haus näherten blieb Ray stehen. "Ok, du bist sicher neugierig, worum es bei unserer Mission geht, aber ich dachte mir ich führe uns erstmal in ein etwas ruhigeres Gebiet, bevor ich dir mehr erzähle." Ray wirkte jetzt wesentlich fokussierter und seine Stimme bekam einen ernsten Unterton. Auch wenn es sich bei dieser Mission nur um eine D-Rang handelte, so war er dennoch bestrebt sie zu einem guten Abschluss zu bringen. "Die Familie Nakamura, bestehend aus Vater Osei, Mutter Naruko, Oma Ikana und den beiden Söhnen Riko und Hari ist mit ihren Nerven völlig am Ende. Die beiden Söhne, sechs und acht Jahre alt, können nicht mehr schlafen, merkwürdige Geräusche sind zu hören und es verschwinden Gegenstände. Geister sollen hinter diesen Vorfällen stecken und wir sollen uns darum kümmern." Ray ließ diese Informationen erstmal sacken und beobachtete genau, wie Eiyo auf die Informationen reagierte. Er hatte die Informationen relative sachlich vorgetragen, sodass aus seiner Stimme nicht unbedingt hervorging, was er von dieser Schlussfolgerung hielt, bewusst wohlgemerkt, denn ihn interessierte es, wie Eiyo die Situation bewerte. "Bevor wir uns also der Familie vorstellen. Was denkst du über Geister und wie schlägst du vor sollten wir vorgehen?" fragte er die Genin. Natürlich hatte er sich selbst schon seine Gedanken gemacht, aber das Privileg eines Missionsleiter war es ja auch mehr Informationen im Voraus zu besitzen. "Und natürlich kannst du gerne noch all deine Fragen loswerden." ergänzte er, während Eiyo noch über seine Fragen nachdachte.
 

Yamada Eiyo

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Obwohl sie eigentlich schon vorher davon überzeugt war, dass sie nicht wirklich zu spät sein konnte, freute es Eiyo natürlich, als Ray ihr diese Tatsache auch noch einmal bestätigte. Zwar hatte sie keinen ersten Eindruck mehr bei ihm zu machen, aber sie wollte trotzdem nicht direkt bei ihrer ersten Mission durch Unhöflichkeit auffallen. Ihr Gegenüber setzte sich zielsicher in Bewegung und Eiyo folgte ihm auf dem Fuße. „Hm…gute Frage…“, sie musste auf seine Frage nach ihrem Befinden tatsächlich einmal gut überlegen. „Ich bin schon irgendwie aufgeregt, ich will meine Sache ja gut machen. Aber ich glaube, weil ich noch nicht wirklich weiß, worum es bei der Mission geht, hab ich keine Wahl, als es auf mich zukommen zu lassen. Und das ist auf eine komische Art und Weise beruhigend…Wenn das irgendwie Sinn ergibt?“ Zwar würde sich der Umstand, dass sie nichts über die Mission wusste wohl sehr bald ändern, aber zumindest half es ihr in diesem Moment, einen kühlen Kopf zu behalten. Es brachte eben nichts, sich über Eventualitäten den Kopf zu zerbrechen.

Nach einem kurzen weiteren Plausch waren sie dann in einem Wohngebiet angekommen. Hier war es wesentlich ruhiger, ihnen kamen längst nicht so viele Leute entgegen. Eiyo konnte riechen, bei welchen Familien es heute wohl etwas zu feiern gab, zumindest kam aus einigen Häusern schon um diese Zeit ein herrlicher Geruch, sei es jetzt von Süßspeisen, oder herzhaften Gerichten, die vor sich hinschmorten. Auch erkannte sie, wo heute anscheinend Putztag sein musste, immerhin konnte sie aus den geöffneten Fenstern den Geruch verschiedenster Putzmittel wahrnehmen, Es stach etwas in der Nase, wenn die Yamada ehrlich war, aber es gab grad Wichtigeres. Ray hatte nämlich am Straßenrand angehalten und wollte sie nun über den Inhalt der Mission aufklären. Und Eiyo musste zugeben, damit, dass sie Geister jagen sollten, hatte sie nun weiß Gott nicht gerechnet. Sowas stand bestimmt auch nicht so oft auf dem Tagesplan, glaubte sie.

Sie hörte ihm aufmerksam zu und zog nachdenklich die Brauen zusammen. Dann fragte Ray sie nach ihrer Meinung zu der Sache und die Yamada antwortete: „Also zu Geistern an sich hab ich nicht wirklich eine Meinung. Mir ist noch keiner persönlich begegnet, aber das will ja nichts heißen. Ich würde aber auf jeden Fall damit anfangen, mehr Informationen über den Fall bei der Familie einzuholen. Also zum Beispiel wie lange die ganze Sache schon geht und was genau beim ersten Mal passiert ist, wo sie die Störungen bemerkt haben. Oder wann genau sie immer Geräusche hören und wann was von wo verschwindet. Damit könnten wir uns erst einmal ein Bild von der Lage machen und rausfinden, ob es irgendwelche Muster gibt, die auffällig sind. Und von da aus könnte man dann natürlich weitermachen und sich auf die Lauer legen, nach Spuren suchen und so weiter. Denn…und ich will mich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber…ich glaube der ungebetene Gast bei den Nakamuras ist eher…irdischer Natur.“ Die Yamada pausierte kurz, um zu überlegen, ob sie noch irgendwas Wichtiges vergessen hatte, kam aber zu dem Schluss, dass damit ihre Gedanken gut dargelegt waren. Sie meinte, dass ihr irgendwann schonmal einer ihrer Onkel von sowas in der Art erzählt hatte, wo ein verzweifelter Mann aus en Slums bei jemandem in Haus untergetaucht war und sich dort versteckte, ohne dass derjenige davon wusste. Eiyo hoffte, dass es sich hierbei nicht wirklich um so einen Fall handelte und die Nakamuras einfach einen Befall von sehr intelligenten Nagern hatten. Oder vielleicht war es auch etwas völlig anderes. „Genau…ich denke, so würde ich es machen. Was hältst du davon?“ Der Yamada war es wichtig, gerade jetzt zu Anfang ihrer Karriere, so viel Wissen und Meinungen wie möglich von erfahreneren Kollegen einzuholen. Sie wusste nämlich, dass sie noch viel zu lernen hatte, da war sie auch ganz offen mit. „Ansonsten würden sich meine Fragen wirklich auf das beziehen, was die Nakamuras erlebt haben. Also genau die Fragen, die ich eben aufgezählt habe. Hatten sie da vielleicht schon mehr drüber erzählt, als die den Auftrag abgegeben haben?“

Nachdem die beiden Shinobi das Briefing also abgeschlossen hatten, machten sie sich auf den Weg zum Haus der Nakamuras. Dort angekommen klingelte Eiyo und quasi ohne Verzögerung konnte sie zwei Stimmen aus dem Inneren des Hauses hören, die zu zwei Jungen gehören mussten. „Ich geh schon!“ „Nein, du hast gestern schon aufgemacht, heute bin ich dran!“ Die Stimmen erinnerten sie ein Wenig an ihre kleinen Cousins. Sie konnte auch ihre Schritte hören, sie veranstalteten gerade wohl ein Wettrennen zur Tür. Am Ende schien es wohl ein Unentschieden geworden zu sein, denn es spähten gleichzeitig zwei Köpfe durch die hastig geöffnete Haustür und betrachteten die zwei Shinobi. Der eine Junge war einen halben Kopf größer als der andere, das war dann wohl der ältere der beiden Jungs. Sie rochen beide noch nach essen, das Frühstück konnte noch nicht lange her sein. Eiyo bückte sich etwas, um auf etwa eine Höhe mit den beiden zu kommen, lächelte und sagte: „Guten Morgen ihr zwei, wir sind Shinobi und-“ „Ihr seid hier, um die Geister zu verjagen!“, stellte der Kleinere begeistert fest. Der Größere drehte sich ebenso begeistert Richtung Hausinneres und rief: „Ooooma, die Geisterjäger sind da!“ Die Yamada lächelte noch immer, war aber kurz bei dem Geschrei zusammengezuckt. Schön, dass sie sich freuen, dass wir da sind, aber das geht doch bestimmt auch leiser…?
 

Hayabusa Ray

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Ray lächelte als er hörte, wie Eiyo auf seine Frage nach ihrer Vorgehensweise reagierte. Da kam ja ein wahres Feuerwerk an Ideen, Möglichkeiten und Plänen. Spuren suchen, Informationen einholen, auf die Lauer legen und gleich eine Reihe von konkreten Fragen. Für ihn war es eine wahre Wohltat diese Dinge zu hören, besonders nachdem sein letzter Missionskollege diese Art von Denken so gar nicht beherrschte und sich in diesem Gebiet auf eine Art und Weise lernresistent zeigte, die fast schon beeindruckend war. Die Rede war hier natürlich von einem gewissen Glatzkopf. Anerkennend nickte Ray, als Eiyo pausierte und nach seiner Meinung fragte. Sie schien lernbegierig zu sein und das mochte der Rotschopf.
"Sehr gute Gedanken, wirklich." formulierte Ray sein Lob. "Im Grunde habe ich zu deinen Ausführungen nichts hinzuzufügen. Ich selbst weiß auch noch nichts genaueres, von daher ist es unsere erste Aufgabe mehr Informationen zu gewinnen und hier bist du mit deinen Fragen genau auf der richtigen Spur. Aber..." der Hayabusa pausierte kurz, bevor er seinen Kritikpunkt anbrachte. "Woher nimmst du Vermutung, dass der Geist irdischer Natur ist?" Im Grunde hielt er eine übernatürliche Ursache zwar ebenfalls für unwahrscheinlich, aber da er schon die ein oder andere Bekanntschaft mit Geistern gemacht hatte, wollte er es nicht von vornherein ausschließen. "Vorerst sollten wir für alle Möglichkeiten offenbleiben und nicht schon mit einer eigenen These arbeiten. Dafür besitzen wir zu wenig Informationen und auch wenn ich dir Recht darin gebe, dass wir Thesen überprüfen müssen, so kann eine zu voreilig getroffene These den Blick auf die Fakten verstellen. Sollten wir beispielsweise mit der festen Überzeugung auftreten, dass es keine Geister gibt, dann werden wir die Indizien, Fakten und Hinweise unbewusst so deuten, ganz abgesehen davon, dass wir eventuell das Vertrauen unserer Auftragsgeber verlieren, da sie glauben, wir würden sie nicht ernst nehmen." Andererseits gab es natürlich auch immer wieder Aufträge, wo man sich seinem Auftraggeber widersetzen musste, weil der gar keine Ahnung hatte oder noch schlimmer selbst in einer Verschwörung verwickelt war, aber grundsätzlich war es keine schlechte Idee Vertrauen aufzubauen. Nicht, dass Ray ein Experte darin war. "Aber abgesehen davon wäre ich ebenfalls dafür zu schauen, welche irdischen Erklärungen es gibt, bevor wir der Geistertheorie folgen." fügte er mit einem Zwinkern in der Stimme hinzu, was seine Kritik dann doch wieder abmilderte.

Kurze Zeit später fanden sich die beiden dann vor dem Haus der Nakamuras wieder. Es war ein klassischen Einfamilienhaus und der Weg zum Haus, ebenso wie der kleine Vorgarten wirkten gepflegt und sauber. Das Haus strahlte nicht unbedingt Reichtum aus, aber es handelte sich trotzdem um ein schönes kleines Anwesen. Kaum hatten sie geklingelt, schon streckten zwei kleine Jungs ihre Köpfe aus der Tür und noch ehe Eiyo die Begrüßung beenden konnte, stürmten sie schon wieder ins Hausinnere, um der Familie Bescheid zu geben. Sonderlich geängstig sahen die beiden im Moment nicht aus, aber vielleicht lag das auch an der Erleichterung, dass nun endlich zwei professionelle Geisterjäger da waren, zumindest in den Augen der beiden Jungen. Nur wenig später war die tiefe Stimme des Familienoberhauptes zu hören und dann öffnete auch schon Osei Nakamura die Tür. Die schmale Gestalt wollte dabei nicht so recht zu der tiefen Stimme passen mit der er die beiden Shinobi ins Haus bat. "Vielen Dank, dass sie so schnell gekommen sind." ergriff Osei das Wort, während er sie direkt in die Küche führte, um ihnen einen Tee anzubieten und noch ehe sie auf diese Einladung reagieren konnten, bedeutete er seiner Gattin sich um den Tee zu kümmern. "Es ist so schön zu wissen, dass ihr da seid. Schon seit mehrere Tagen haben wir keine ruhigen Nächte mehr." begann er sein Leid zu klagen, während seine Blicke Ray und Eiyo und insbesondere ihre Augen musterte und was letzteres angeht, war das Shinobipaar ja wirklich außergewöhnlich. Ein schwarzes, stechendes Augenpaar und ein milchig blindes. Ob er wohl dachte, dass diese Augen Geister sehen konnten? "Das glaube ich gern." erwiderte Ray, ehe er daran dachte sich erstmal vorzustellen. "Mein Name ist übrigens Hayabusa Ray und das hier ist meine Kollegin Yamada Eiyo. Es ist doch sicher in Ordnung, wenn wir uns überall im Haus umsehen oder?" kam er gleich auf den Punkt, was gleichzeitig das Signal für Eiyo war sich eigenständig umzuschauen und mit den anderen Hausbewohnern in Kontakt zu kommen. Letzteres hatte er noch mit ihr auf dem Weg zum Haus abgesprochen. So konnten sie wesentlich schneller an Informationen gelangen und da Osei nichts dagegen zu haben schien, war Eiyo frei sich mit ihren Sinnen umzu'sehen', wobei sie dabei wahrscheinlich von den beiden Jungen auf Schritt und Tritt verfolgt werden würde, die im Moment aufgeregt umherwuselten und alles neugierig verfolgten. "Und währenddessen könnten sie mir einfach mal der Reihe nach erzählen, welche Phänomene sie in letzter Zeit bemerkt haben." spielte Ray den Ball zum Hausherren zurück, der sich daraufhin erstmal in einen der Küchenstühle sinken ließ. Deutlich waren die Augenringe zu erkennen, die sich dunkel unter der hellen Haut abzeichneten und von einigen durchwachten Nächten herrührten. Ein Seufzer entwich Osei, ehe er dann anfing zu erzählen. "Alles begann vor ein paar Tagen nach dem letzten starken Regen. Zunächst hörten wir nur ein leises Trippeln, wie von vielen kleinen Schritten, was wir im Regen zunächst gar nicht wirklich wahrnahmen. Aber dann in der nächsten Nacht war dieses Geräusch wieder zu hören, lauter und zahlreicher, es war richtig gruselig und zwischendurch war da ein lautes Gepolter, sodass unsere ganze Familie wach wurde und wir in der Nacht auch nicht mehr schlafen konnten. Anfangs haben wir noch gedacht, dass es vielleicht einfach der Wind war und etwas umgestoßen hätte, aber in der nächsten Nacht polterte es dann wieder und diesmal war es ganz windstill gewesen." Deutlich war zu sehen, wie verzweifelt Osei von diesen ihm unerklärlichen Ereignissen war. "Von wo kamen die Geräusche denn?" fragte der Hayabusa nach. "Das ist ja das unerklärliche. Es scheint direkt aus den Wänden zu kommen, von oben, von unten, von überall. Mal hier, mal dort und kaum glaubt man es an einer Stelle gehört zu haben, hört man es gleich wieder von einer ganz anderen Seite. Und dann sind da noch diese hohen Stimmen, die aus unerklärlichen Gründen nur meine beiden Jungs hören. Aber da müssen sie am besten die beiden selbst fragen." und damit beendete Osei erstmal seinen Bericht. Ob Riko und Hari wohl Eiyo schon etwas erzählt hatten?
 

Yamada Eiyo

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Nachdem sie sich darüber vorher auch schon abgesprochen hatten, dass sie sich trennen würden, war es nicht schwer, Rays Andeutung zu verstehen, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen war sich aufzuteilen. Als keine Einwände des Hausherren kamen, entschuldigte die Yamada sich mit einem Nicken und ging zurück in den Flur. Kaum hatte sie einen Fuß aus der Tür gesetzt, wurde sie auch schon wieder von den beiden Jüngsten des Hauses umwuselt. "Du wirst die Geister vertreiben, oder?", meinte der eine. "Natürlich wird sie das!", rief der andere. "Wir haben Opa doch gesagt, er soll unbedingt nach echten Geisterexperten fragen!" Eiyo wollte auf keinen Fall in die Verlegenheit kommen, bestätigen zu müssen, dass sie mit Geistern wirklich viel Erfahrung hatte. Deshalb meldete sie sich jetzt selbst zu Wort: "Wo habt ihr denn die Geister zuerst bemerkt?"
Die Kinder ergriffen sofort ihre Hände und zogen sie in Richtung der nächsten Tür. "Die Stimmen haben wir das erste Mal im Wohnzimmer gehört!" Stimmen? "Wir waren mit Oma allein zu Hause und da haben wir sie das erste Mal reden gehört." Sie zogen Eiyo in die Mitte des Raumes. Ihr fiel zunächst nichts ungewöhnliches auf. Der Raum war traditionell eingerichtet. Um den Chabudai waren genug Zaisu für die ganze Familie angeordnet, so wie sie das einschätzte. Dann bemerkte sie, dass jemand sich von hinten näherte und drehte sich zu der Person um. Eine ältere Dame betrat einen Moment später das Zimmer, mit einer Tasse in der Hand. "Meine Enkel hören die Stimmen der Geister, müssen sie wissen." Die Dame, die Eiyo schon vorher in der Küche bei ihrem Mann hatte Tee kochen sehen, war die Großmutter der beiden Jungs. Sie sprach genauso andächtig und langsam, wie sie sich bewegte, sodass die Yamada sich ziemlich konzentrieren musste ihr zu folgen, bei dem Gewusel der Kinder. Die Dame setzte sich an den Tisch und lud Eiyo mit einer Handbewegung ein, sich zu ihr zu setzen. Sie schob der Shinobi die Tasse hin. Als die sich bedankt hatte, wollte sie die Tasse selbst in die Hand nehmen, zuckte aber sofort zurück, als ihre Fingerspitzen das Porzellan berührten. Stattdessen faltete sie lieber höflich de Hände auf der Tischplatte vor der Tasse zusammen.

Die Großmutter schien davon gar nichts mitbekommen zu haben. "Frisch eben aufgebrüht, ich hoffe sie mögen grünen Tee?" Eiyo konnte das freundliche Lächeln in der Stimme der Frau förmlich hören. "Vielen Dank für die Gastfreundschaft.", antwortete die junge Frau ebenfalls lächelnd. "Wie darf ich das verstehen, ihre Enkel können die Geister hören?" Die Dame saß zwar vorher schon etwas gekrümmt da, aber nachdem Eiyo diese Frage stellte, sackte sie nochmal ein gutes Stück in sich zusammen. Da ließen sich die Brüder links und rechts der Yamada nieder. "Oma sagt, dass wir die Stimmen unserer Ahnen hören." Ihr fiel direkt auf, dass die beiden beim erzählen dieser Geschichte um einuges ruhiger als vorher wurden. Sie schrien nicht mehr so und hatten sich auch verhältnismäßig gesittet zu ihr gesellt. "Ja, wir verstehen nicht was sie sagen, aber da sind ganz sicher Stimmen! Vor allem nachts, aber manchmal auch tagsüber." Eiyo zog die Brauen hoch, während sie den Jungen zuhörte. Sie nickte langsam, während dann die Großmutter anfing zu sprechen. "Meine Jungs sind die einzigen von uns, die diese Stimmen bisher gehört haben. Das erste Mal geplagt wurden wir schon ein paar Tage vorher in der Nacht, aber diese Stimmen fallen eben nur den beiden ab und zu auf. Das Trippeln und Poltern bekommen wir aber alle mit." "Und wie hören sich die Stimmen an?", wollte die Kunoichi nun genauer wissen. "Es sind immer hohe Stimmen. Manchmal sind sie ziemlich leise, manchmal wieder lauter. Es klingt ab und zu mal wie Weinen, dann wie Rufen." "Ich hab sie aber auch mal lachen gehört...das war besonders gruselig." Die Jungs saßen nun ganz still da und schauten sich an Eiyo vorbei an. Beide hatten die Brauen zusammengezogen und die Lippen aufeinandergepresst. Eiyo hörte wie schnell die Herzen der beiden schlugen. Die Großmutter tippte fast genau so schnell mit ihren Fingern sachte auf der Tischplatte herum. Nachdem sie noch einen Moment still gewartet hatte, ob noch jemand etwas sagen wollte, erhob sie sich langsam und nahm die Tasse vom Tisch. "Vielen Dank für die vielen Infos, das hilft schonmal sehr. Ich werde auch den Rest des mal untersuchen." Sie nickte noch einmal, verließ dann langsam den Raum und ging durch den Flur ins gegenüberliegende Zimmer.

Als sie die Tür öffnete, kam ihr der Geruch von verschiedenstem Essen entgegen. Der ganze Raum war vollgestellt mit Regalen und am Boden saß eine Frau, die ein paar Tüten in der Hand hielt. Als sie Eiyo bemerkte, stand sie auf. "Oh, sie müssen eine der Shinobi sein, die wir angefragt hatten. Kommen sie mit der Suche voran?" "Genau, das bin ich, guten Tag. Momentan sammeln wir noch Informationen." Sie nippte vorsichtig an ihrem Tee. "Ist ihnen irgendwas spezielles aufgefallen?" Die Frau hielt die Tüten ein Stück höher. "Ich muss in letzter Zeit auf jeden Fall öfter einkaufen. Vor allem unsere Herzhaften Sachen verschwinden immer wieder." "Und die verschwinden einfach von jetzt auf gleich über Nacht?", hakte die Yamada nach. "Genau, bei den ersten Malen hatte ich noch gedacht, ich hätte mich einfach falsch erinnert, aber das ist in der letzten Zeit so oft vorgekommen, das kann kein Zufall sein." "Da haben sie recht, das ist shon sehr verdächtig. Danke für die Info, ich schau mich mal weiter um.", meinte Eiyo und machte sich auf den Weg in den nächsten Raum. In diesem Zimmer war niemand, hier lag ein zusammengerolöter Futon an der Wand, offenbar war es ein Schlafzimmer. Da sie hier allein war, nahm sich die Yamada Zeit, kurz ihre Gedanken zu ordnen. Ray hat gesagt, wir sollen offen für alles sein und versuchen das Vertrauen unserer Auftraggeber zu gewinnen...Das mit den Stimmen klang schon sehr komisch, aber die Jungs sind davon so überzeugt... Sie atmete einmal tief ein...und stockte. Sie atmete nochmal ein und zog die Brauen zusammen. Irgendwoher kenn ich den Geruch doch...
 
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