Hayabusa Ray
Chuunin
D-Rang Mission: Geisterjäger
Yamada Eiyo & Hayabusa Ray
Ray glaubte nicht an Geister. Als Hayabusa wusste er, dass Geister existierten. Praktisch jeder Hayabusa sah in seinem Leben mindestens einen Tiergeist und nicht wenige unternahmen Maßnahmen dagegen. Darüber hinaus hatte er erst kürzlich mit einem Yuudari und einem Geisterjungen auf einem Friedhof Schach gespielt. Er wusste also auch, dass Geister sehr wohl in der Lage waren ihre Umgebung zu manipulieren. Dem Missionsgesuch der Familie Nakamura sollte man also auf keinem Fall mit vorschneller Ablehnung und dem Vorurteil, dass ja nur Spinner an Geister glauben, begegnen. Nichtsdestotrotz hielt der rothaarige junge Mann es eher für unwahrscheinlich, dass es sich wirklich um einen Geist handelte, jedenfalls nicht so lange es nicht auch andere Erklärungen gab. Und in letzterem bestand der Auftrag, den die Dorfverwaltung ihm aufgetragen hatte. Er und die Genin Yamada Eiyo sollten überprüfen, was an den Behauptungen dran war und dabei sämtlichen natürlichen Möglichkeiten nachgehen. Sollte es tatsächlich etwas unnatürliches sein, dann würde selbstverständlich ein Spezialist übernehmen. Stellte sich nur die Frage, warum die Dorfverwaltung nicht gleich einen oder eine Yuudari geschickt hatte. Aber Ray zuckte darüber nur innerlich die Schultern. Wahrscheinlich wollte der Clan nicht ständig sämtliche Geistergeschichten überprüfen, was durchaus verständlich war. Alles in allem aber sollte es keine schwierige Mission werden, weswegen der erfahrene Chuunin relativ entspannt auf dem Marktplatz von Getsurin auf seine Missionskollegin wartete. Da er wusste, dass diese in den Slums von Soragakure wohnte, hatte er ihr die Nachricht zukommen lassen, dass er sie dort erwarten würde. Yamada Eiyo & Hayabusa Ray
Der Genin mit den lila Haaren war er erst vor kurzem begegnet und hatte mir ihr durchaus einige anregende philosophische Gedankengänge geteilt und dabei mehr über seine Person verraten als für gewöhnlich, was auch für sie galt, weswegen er sich auf die gemeinsame Mission mit ihr durchaus freute. Darüber hinaus war er sich absolut sicher, dass sie auf dieser Mission von großem Nutzen sein würde. Sie war blind und dementsprechend geschult darin Geräusche, Gerüche und anderes wahrzunehmen und das war bei dieser Aufgabe sicherlich von großem Wert. Sollte es tatsächlich ein Geist sein, der die Familie plagte, würde er so oder so nicht mit ihren Augen zu enttarnen sein. Dennoch hatte die Blindheit den Hayabusa vor eine kleine Herausforderung gestellt, denn immerhin war es ja ein wenig zwecklos der Yamada einen Brief zu schicken, den sie nicht lesen konnte. Also entweder müsste es ein Brief in Blindenschrift sein oder aber ein Bote und da Ray bei einem seiner jüngeren Clanmitglieder noch etwas gut hatte, hatte er den kleinen Toru gebeten die Nachricht in die Slums zu überbringen und vorzulesen. Die Nachricht an sich beinhaltete Zeit und Ort für ihren Missionsstart und die wenigen Infos, dass sie für die Mission in Getsurin bleiben würden, um eine investigative Untersuchung durchzuführen. Ein paar Fremdworte waren in einem offiziellen Schreiben nie verkehrt.
So wartete der junge Mann an diesem herrlichen Morgen als in Shorts, T-Shirt und mit seiner Chuunin-Weste bekleidet auf dem trubeligen Marktplatz von Getsurin und beobachtete die Menschen. Seine scharfen Augen erlaubten ihm dabei die Zeitung zu lesen, die der alte Herr, der auf der Bank auf der gegenüberliegenden Straßenseite saß, las oder aber genau zu bemerken, wo Taschendiebe unterwegs waren. Auf so einem Marktplatz wie Getsurin waren zwangsläufig auch immer einige Halunken unterwegs und schnappten sich entweder Geld oder aber direkt den ein oder anderen Fisch von den Tischen der Händler. Einige stellten sich dabei geschickter an als andere, doch natürliche Selektion und der Druck des Überlebens sorgte dafür, dass nur die geschicktesten ihrem Handwerk dauerhaft nachgehen konnten und so war zumindest an diesem Morgen kein Geschrei zu hören. Jedenfalls noch nicht, vielleicht würde das ja noch kommen. Mit verschränkten Haaren, wilden roten Haaren und lässiger Haltung lehnte der Chuunin an einem der Straßenpfosten und behielt mit einem Auge den Aufzug im Blick. Er wollte seine Kollegin ungern verpassen. Für sie war es immerhin die erste richtige Mission. Jedenfalls hatte er das von der Dorfverwaltung gehört und da er von ihr wusste, dass sie sich um viele Belange in ihrer Familie kümmerte, wollte er ihr den Einstieg ins Shinobileben nicht unbedingt erschweren und sie darin herausfordern ihn suchen zu müssen. Er zweifelte nicht daran, dass sie in der Lage war selbst auf einem trubeligen Marktplatz wie Getsurin ihn zu erspüren, aber das musste ja nicht unbedingt sein. Ihre besondere Sichtweise auf die Welt würde bei ihrer Mission sicherlich noch genug gefordert werden. Sobald seine scharfen Augen die Yamada also erspähten, würde er sich auf dem Weg zum Aufzug machen, um sie dort abzufangen.
@Yamada Eiyo