Surino Ayame
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Es blieb festzustellen, dass die Gruppenmitglieder wohl alle dieselben Gedanken hatten, als sie auf der Treppe standen. Wie sollte man sie am besten Gruppieren, damit sie sich nicht gegenseitig an die Gurgel gingen. Das schien doch etwas schwerer als sie vielleicht angenommen hatte, aber so war es eben. Auf Yukikos Idee hin, dass man sie nicht erkennen sollte, nahm sie ihr Stirnband ab und verbannte dies in ihre Tasche. Das sollte bei ihr reichen, wobei sie konnte, noch Nekozawa auf ihren Arm holen, weshalb sie den Kater von ihrem Rücken nahm und wie ein Kleinkind auf ihre Hüfte setzte. Wenn das Mal nicht goldig aussah. Doch nichts hätte das toppen können, was kurz darauf passierte. Teamleiter Tetsuya Daisuke hatte sich für ein Henge no Jutsu entschieden, was ihn in ein kleineres viel niedlicheres Selbst von ihm verwandelt hatte. Diese großen goldigen Augen, die wuscheligen Haare, konnte man etwas anderes tun, als den nun kleinen Kerl einfach lieb zu haben? Nein konnte man nicht. Er hatte sie schon als Muskelprotz beeindruckt, doch der süße kleine Kerl, der nun vor ihr stand, war wirklich das aller niedlichste, was sie je gesehen hatte. Keines der Kinder, welches sie gelegentlich hütete, war so süß, wie ihr Teamleiter. Dennoch sollte sie im Hinterkopf behalten, dass es immer noch ihr Teamleiter war, den sie da vor sich hatte. Dieser legte gerade die Verteilung fest, die besagte, dass sie mit ihm gehen würde und Yukiko sich mit Susumu herumschlagen würde. Für sie war es also recht gut gelaufen. Mit Daisuke hatte sie von Anfang an die wenigsten Probleme gehabt und er war auch wirklich nett gewesen. Nachdem die Ansage beendet war, lief der Chuunin voraus die Treppen hinunter. Schnell folgte sie ihm, bis er wieder stehen blieb und sie ansah. Ja ein Mann großer Worte war er wirklich nicht, weshalb er auch Yukiko hatte sprechen lassen. Genau lauschte das blonde Mädchen den Worten ihres Teamleiters und nickte ab und an bestätigend. Es war eine leichte und gleichzeitig schwere Aufgabe, welche ihr nun zu Teil wurde. Eigentlich musste sie nur reden, aber die richtigen Worte zu finden, oder die richtigen Fragen zu stellen war schon eine andere Sache. Beides musste sie nun gebacken bekommen und das, ohne möglichst den Verdacht zu erwecken, sie würde etwas Bestimmtes wollen. Insgeheim rauchte schon ihr strohblonder Haarschopf, aber das war nicht zu sehen. "Ich werde mein Möglichstes tun um dich nicht zu enttäuschen Tetsuya-sama", das war doch um einiges schwerer als sie vermutet hatte. Der Arm, den sie um ihre Puppe gelegt hatte, um sie an Ort und Stelle zu halten schloss sich fester um den Holzkörper der Katze. Während dieses Vorgangs entspannten sich ihre Gesichtszüge: "Wahrscheinlich musst du sie nur mit diesen großen goldigen Augen angucken und sie plappern wie die Papageien alles aus, was sie gehört haben", schnell schlug sie sich die Hand vor den Mund, "Entschuldigung, aber jetzt siehst du so süß und knuffig aus, dass es schon fast unwirklich ist." Deutlich peinlich, sie musste sich immer wieder in den Kopf zurückrufen, dass sie hier nicht einen kleinen putzigen Jungen vor sich hatte, sondern den Leiter ihres Teams und das sollte sie wohl besser nicht vergessen. Aber wenn jemand fragte, musste sie sich etwas Plausibles ausdenken. Vielleicht Kinder, die sich das Studio ansahen. Gab es hier Kinderstars? Oder vielleicht Frührungen, oder würde die Security sie einfach wieder rauswerfen. Zur Not würde sie nach einem Praktikum fragen oder dergleichen. Tee servieren würde auch noch gehen, immerhin redete die Leute meist eh mit dem, von wem sie glaubten, es würde ihn am wenigsten Interessieren. So einer musste sie werden, und zwar schnell.