Surino Ayame
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Was für ein absolut hinreißender Mensch Susumu doch war. Hinreißend und zum Niederknien, wenn sein Sarkasmus eine scharfe Klinge gewesen wäre, dann hätte Ayame jetzt sicher einen Kopf weniger gehabt. Dann wäre die Redewendung, sich um Kopf und Kragen reden, vielleicht doch recht angebracht. Allerdings konnte Susumu kleine Klingen aus seiner Stimme formen und deshalb war ihr Kopf noch dran. Ohne eine weitere Reaktion darauf schritt sie hinaus. So was wie ein Arztzimmer oder Sanitätsraum würde doch sicher ausgeschildert sein, wie eine Toilette oder? Zumindest war dies ihre Hoffnung und mit dem mehr als missmutigen Shinobi im Nacken, war ihr auch nicht wohl bei der Sache. Wer sagte, dass er bei einer Gefahr nicht einfach dastehen und zusehen würde, vielleicht sogar lachen? Doch konnte man davon ausgehen, dass er viel zu stolz war, um etwas derartig Rufschädigendes zu tun, hoffentlich. Nach einigem hin und her sehen fand sie dann doch ein Hinweisschild, zwar stand nichts darauf, aber jemand hatte ein dickes, rotes Kreuz darauf geklebt mit einem Pfeil auf eine Tür weisend. Wie praktisch das doch war, wenn einen die Hinweise quasi ins Gesicht sprangen und etwas worüber sich der feine Herr Begleiter nicht aufregen konnte. Vor der Tür angekommen klopfte sie leicht dezent, aber deutlich vernehmbar. Doch vorerst keine Antwort, weshalb sie erneut klopfte. "Wer ist da?" Die Stimme von drinnen klang etwas verunsichert, kein Wunder nachdem, was sie erlebt hatte, immerhin war sie nur kurz einem schrecklichen Unfall entkommen. Allerdings glaubte Ayame kaum, dass sie in der Lage war, zu überprüfen, ob wirklich die vor der Tür standen, die sich auch anmeldeten. "Kizoku Susumu und Surina Ayame, Shinobi aus Soragakure, wir wollen ihnen ein paar Fragen zu dem Vorfall stellen und ...", schon fiel ihr die Dame ins Wort, "Shinobi, für mich, wie wundervoll man sich doch um mein Wohlergehen sorgt." Trippelnde Schritte kündigten an, dass sie zur Tür kam, ein Schloss klickte und die Tür ging auf. Vor ihnen stand eine wirkliche bildhübsche Frau. So eine bei denen in Filmen immer alles in Zeitlupe abließ und von irgendwo her ein merkwürdiger Luftzug kam, der leicht durch die Haare strich, damit sie nicht so leblos vom Kopf herunter hingen. Ihr Blick verriet jedoch, dass sie damit gar nicht so einverstanden war, besonders als sie die zwei Shinobi noch einmal deutlich musterte: "Um mich zu beschützen, schickt man ein kleines Mädchen und seinen Babysitter? Nein ich will qualitativ hochwertigen Schutz, wo ist der junge Mann, der mich gerettet hat, ich schulde ihm eh noch ein Danke." Wieso um alles in der Welt konnte sie sich nicht freuen, dass sich überhaupt jemand um sie kümmerte, immerhin schien dies sonst keiner in diesem ganzen Ensemble zu machen, denn sie schein allein zu sein. Undankbares Volk, einfach unerträglich, fast noch schlimmer als ihr muffeliger Teampartner, der wahrscheinlich auch nicht glücklich war, aber gut, vielleicht durften sie zumindest in den Raum gehen. "Können wir vielleicht eintreten, hier an der Tür ist es ungemütlich", das Mädchen sah zu der Frau hinauf und stützte die Arme in die Hüften. "Woher soll ich wissen, dass ihr wirklich Shinobi seid?", ihre Augen verengten sich ein bisschen. Das blonde Mädchen hielt kurz inne und seufzte leicht, bevor sie sich mit dem Fingernagel gegen die Stirn tippte, wo ihr Stirnband prangerte, "Das da, ist kein modisches Accessoire, das ist ein Shinobistirnband, reicht das nicht?" Die Frau schüttelte leicht den Kopf und erklärte, dass sie glaubte, diese Stirnbänder können man sehr leicht nachmachen oder vielleicht sogar stehlen, weswegen Ayame einen Hilfe suchenden Blick zu ihrem Begleiter.