...Kazuya ist wirklich nett und ausserdem höflich... naja, auch wenn das grad etwas unangebracht war...
Die kleine Kunoichi zog ihre Beine an, schlang die Arme darum und blickte in Richtung des Fensters wo der Hyuuga verschwunden war. EIn lauer Wind kam ihr davon entgegen und sie seifzte leicht bevor sie die Augen schloss. Es war ein ereignisreicher Tag gewesen, anstrengend vom körperlichen her und auch im seelischen Sinne. Youi vermied es für gewöhnlich über solche Dinge nachzudenken, Dinge wie Familie, allein sein oder den seelischen Schmerz den das verursachen konnte, denn wenn sie ehrlich war so hatte sie ihre Mutter kaum gekannt und ihren Vater gar nicht, wie konnte sie also soviel Verlustschmerz fühlen wenn es nie so nahe war?
...irgendwie beneide ich dich Kazuya, nicht wegen dem Byakugan... wegen der Familie... und irgendwie auch absolut nicht...
Langsam zog Youi ihr Shirt über den kopf und lies sich mit einem Seufzen nach hinten fallen bevor sie auf noch den Rock abstrampelte und an die Decke starrte. Ihr Kopf schmerzte von sovielen Fragen und Gedanken die heute aufgewühlt worden waren und noch immer überwog ein Gefühl von Übelkeit in ihr. Sie legte einen Arm über ihr Gesicht und fühlte an der Haut die Wärme ihrer Stirn, die sich noch immer fiebrig anfühlte wenn sie an Kazuya's Umarmung oder an die von Kei dachte.
...Was ist nur los mit mir...?
Von draussen klang sanft das Geräusch zirpender Grillen herein die friedlich auf den Wiesen ihr Lied von sich gaben, sie kümmerte all das nicht, das war es was Youi an der Natur wirklich beneidete: Sie war frei. Tiere hatten solche belange nicht, sie handelten nach Instinkt, so wie das Laub das sich alljährlich von seinen Ästen löste um zu sterben und im Frühling neu zu erstehen. Alles hatte dort seinen Platz, hatte seinen Sinn und dieser fehlte ihr selbst zu sehr. ordnung im großen Chaos nur das das Chaos ihr Kopf war und sie schob vorzugsweise alles in Schubladen weit hinten und verschloss sie, nur das hier einige Schlüssel heute gefunden worden waren.
...Kei und Kazuya sind meine Teamkollegen... es kann nur nützlich sein wenn wir soetwas wie Vertrauen und eine Freundschaft entwickeln... aber ich hab auch Angst davor... ich will nicht das sie durch meine Schuld leiden werden... dazu kann ich sie zu gut leiden... oder mehr... mehr...?
Wieder schloss Akishiyou die Augen und die Schwärze und Stille umgab sie, nur gebrochen vom sanften surren des Windes, vereinzelt klingender Vogelstimmen udn dem Gezirpe von Heuschrecken. Das rascheln der Blätter draussen drang an ihr Ohr, doch es beruhigte sie nicht, stattdessen schien es sie nur noch mehr aufzuwühlen, oder war es anders rum?
Schwer seufzend durchfuhr ihren Körper ein Ruck und sie setzte sich wieder auf, die Füße aus dem Bett werfen, woraufhin sie vom Schmerz zusammenzuckte. Der Wind der durch ihr Zimmer strich lies leise die Kettenvorhänge klimpern und strich schließlich durch ihre Haare, wobei das Gefühl der EInsamkeit immer bedrückender wurde und sich ihr Magen zusammen zog. Sie wollte einfach raus auf einmal, woanders hin, aber wohin?
...Kazuya ist auf dem Weg nach Hause... seine Familie ist sicher streng, da kann ich nicht stören udn ich weis nicht mal wo er wohnt... und Kei?... Ob er mich überhaupt sehen will...? Wollte ich nicht noch mit ihm reden... ja... genau...
Youi lies kurz die Beine baumeln bis sie zum Kleiderschrank ging und sich komplett umzog, danach die alte Kleidung aufnahm und in den Wäschekorb warf. Kurz bürstete sie nochmals durch ihre Haare bevor sie sie neu zusammenband ihre Tasche umhängte und auch schon in ihre Schuhe schlüpfte nachdem die vom Blut befreit waren. Mit dem Schlüssel bewaffnet und dem Müll des Abendessens, zog es sie schließlich vor die Türe und sie schloss diese leise hinter sich.
"Youi-chan... was machst du denn um diese Uhrzeit noch auf?"
Mit lautem Scheppern ging ihr Schlüssel zu Boden als Youi erschreckt zusammenfuhr und erstaunt nach der Stimme umsah.
"Okaa-san... hai, ich muss noch einmal weg..." erklärte sie freundlich und wieder mit einem Lächeln das sie schon rein aus Gewohnheit aufsetzte obwohl ihr gerade gar nicht danach war.
...will ich deshalb zu Kei...?
"Naja, bleib nicht so lange weg, du musst doch morgen wieder früh raus, da du jetzt ein Ninja bist." sprach die Frau sorgenerfüllt und tätschelte dem Mädchen den Kopf, das nur fröhlich lächelnd nickte. Zufrieden schmunzelte die alte und betrat dann wieder ihre eigene WOhnung, doch erst als die Türe zugefallen war hob Youi ihren Schlüssel auf udn ihr Lächeln erstarb als sie ihre Wohnung verschloss.
Der Schmerz ihrer Beine war im Moment egal als sie die Stufen zur Straße hinunter hüpfte und schließlich im Dunkel durch die Straßen Konoha's stampfte.
---> Richtung Kei's Wohnung