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Ausgang von Soragakure

Yamada Eiyo

Genin
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Sora
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Sora
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Mission: Gepriesen sei der Herr
In den Hauptrollen: Furasaki Oita, Yuudari Yukio und Yamada Eiyo

Eiyo trat von einem Fuß auf den anderen. Sie atmete tief ein und aus. Es war eigentlich ein ganz normaler Morgen gewesen. Die gewöhnlichen Probleme und arbeiten, die normalerweise kein Problem darstellten. Für jemanden aus ihrer Familie beispielsweise Besorgungen zu machen, bereitete Eiyo eigentlich sogar Freude. Heute allerdings war ein besonderer Tag. Sie hatte nicht viel Zeit gehabt, war deshalb ständig angespannt gewesen und hatte sich durchgehend beeilt. Im Endeffekt hatte die Zeit zwar gereicht und sie stand augenscheinlich als Erste am Treffpunkt, aber Vorsicht war immer besser als Nachsicht.

Sie ließ die Umgebung auf sich wirken. Es war ein kühler Morgen, an dem der Herbst langsam Einzug hielt. Der frische Wind wehte ihr um die Nase und Eiyo war froh, dass sie sich doch noch ein weiteres Shirt übergezogen hatte. Ihr Bō wackelte leicht auf ihrem Rücken hin und her. Sie spürte, wie ihre Haare verwuschelt wurden und bemerkte eine neue Haarsträhne, die sie bald würde kürzen müssen. Es wäre ein müßiges Unterfangen, bei diesem Wetter zu versuchen, ihre Haare im Zaum zu halten, also versuchte sie sich lieber abzulenken, indem sie sich auf die Personen um sich herum konzentriere.
Viele Leute waren heut auf den Straßen der dritten Plattform unterwegs, aber das war nichts Neues. Sie strömten in die Geschäfte und Seitenstraßen. Die Stimmung schien gut, zumindest vernahm Eiyo nicht viele Beschwerden oder Streitgespräche. Das einzige Thema, bei dem sich momentan die Geister schieden, war das Wetter. Wie sollte es auch anders sein, zu Herbstanfang. Den einen kam dieser Umstand mehr als gelegen, die anderen hätten lieber noch einige Zeit länger Sommer gehabt. Eiyo befand sich irgendwo dazwischen. Einerseits mochte sie es gar nicht, in der Hitze zu schwitzen. Andererseits kam die Sommerhitze im Normalfall gar nicht wirklich in den Slums an. Bis es sich dort wirklich aufgeheizt hatte, war der Sommer meistens schon vorbei. Dafür kam der Winter umso schneller und härter auf die unteren Platzformen. Und auf den konnte sie sehr gut verzichten.

Sie konzentrierte sich wieder auf ihre Umgebung. Eiyo wartete heute auf zwei Kollegen, mit denen sie auf eine Mission gehen sollte. Es war eine Mission, von der sie nicht gedacht hätte, dass sie sie schon zugewiesen bekäme. Ein Mörder war auf freiem Fuß auf einer der Inseln des Wasserreichs. Und sie sollte mithelfen, ihn zu fassen. Eiyo atmete tief ein und aus. Ihre Kollegen waren auf jeden Fall erfahrener als sie, das beruhigte die Yamada ein wenig. Sie kannte beide nicht, aber das hieß ja nichts. Immerhin hatte sie nicht viele Kontakte außerhalb ihres Clans. Die Yamada hätte nie geglaubt, dass so etwas ihre erste richtige Mission werden würde. Sie biss sich auf die Unterlippe. Es würde schon alles gut gehen.

@Furasaki Oita @Yuudari Yukio
 
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Sora
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Iwa
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*Es war ein Tag wie jeder andere, zumindest für die kleingeistigen Massen, die schon so früh morgens wieder wie die Ameisen durch die engen Straßen von Sora wuselten. Für mich dagegen… Für mich war dieser Tag alles andere als alltäglich.
Hmm, nein… das ist zuviel ‚Tag’. Tag, alltäglich, das beißt sich. Eh, egal.
Schon wieder war jemand ermordet worden, und schon wieder spielte der Glaube eine Rolle. Was ein Fest der Freude hätte sein sollen, war von der Entdeckung eines unschuldigen Jungen in eine Trauerfeier verwandelt worden.
Ja, das hört sich gut an, Freudenfest und Trauerfeier, ein schöner Gegensatz!
Das Wasserreich brauchte Hilfe, und wie immer, wenn jemand für die Religion sein Leben ließ, rief man mich. Wer ICH bin? Nun, man kennt mich unter vielen Namen: Der schwarze Felsen von Iwa. Der schlafende Vulkan. Soras bestaussehender Vielfraß. Mein wahrer Name allerdings… Mein wahrer Name lautet Oita. Furasaki Oita. Und obwohl mir meine Mutter keinen Trenchcoat kaufen wollte, bin ich doch der verflucht beste Detektiv, den dieses verfluchte Land je gesehen ha-*

„Autsch! Was zum?!“
Eine Bordsteinkante. Eine simple, leicht erhöhte Bordsteinkante. Mehr hatte es nicht gebraucht, um Oitas mentalen Höhenflug von jetzt auf gleich zu Boden zu zwingen.
Im ersten Moment war der junge Shinobi wütend – auf die Bordsteinkante und seinen schmerzenden Zeh genauso wie auf sich selbst. Oitas Wut hielt sich allerdings nicht lange, denn schon im nächsten Moment war der Junge… dankbar? Ja, dankbar. Denn vor etwa einer halben Stunde, als der Furasaki sein Haus verlassen hatte, um sich mal wieder mit Teamkollegen für eine Mission zu treffen, hatte er sich etwas vorgenommen.
*Wie lange bin ich jetzt schon Genin? Es fühlt sich fast wie Jahre an, Mann… Und trotzdem bin ich noch, naja, Genin. Schon so sollte ich mich ein wenig zusammenreißen, schließlich geht’s auch diesmal wieder um Mord, aber Mensch… Wenn ich je irgendeine Chance auf eine Beförderung haben will, sollte ich mich zumindest diesmal ein wenig am Riemen reißen!*
Trotz dieses hehren Vorhabens waren Oitas Gedanken abgedriftet, sobald er auch nur zwei Schritte zur Tür hinaus gemacht hatte. Das Ergebnis dieser Wanderschaft war obiger Monolog gewesen, den der Möchtegern-Privatdetektiv mittlerweile nicht wenig bereute. Tatsächlich stieg ihm sogar die Schamesröte ins Gesicht, so kindisch kam sich der Furasaki auf einmal vor.
*Ich sollte mir dieses Gefühl merken und auf dieser Mission ganz einfach alles geben, um ihm aus dem Weg zu gehen. Wenigstens auf diesem Auftrag heute probieren wir mal, professionell zu sein. Erwachsen. Effizient. Und so weiter… Ugh.*

So jedenfalls kam es, dass sich etwas vor dem abgemachten Zeitpunkt ein kleiner, schmaler Kerl dem Ausgang von Soragakure näherte. An seiner frisch polierten Plakette, die dem Jungen penibel ordentlich auf der Stirn prangte, erkannte man ihn trotz seiner Statur sofort als Ninja des Dorfes. Auch der Rest seiner Klamotte erweckte einen überraschend bodenständigen und fachkundigen Eindruck: Braune Sandalen, eine lange, dunkelrote Hose mit den für Shinobi üblichen Taschen, dazu ein kurzes dunkelrotes Hemd plus schwarzer Weste und sogar Handschuhe ergaben zusammen das Ensemble eines jungen Kämpfers, der zumindest so aussah, als wisse er ganz genau, was sein Beruf von ihm erforderte.
Etwas weniger professionell war der erste Blick, den Oita seiner zukünftigen Teampartnerin zuwarf, als er die junge Frau am vereinbarten Treffpunkt ausmachte.
*Was zum… Im Missionsschreiben stand doch, dass uns neben Yukio nur noch eine andere Genin begleiten sollte. Das Mädel da drüben sieht dafür aber etwas arg alt… äh… erwachsen aus? Ganz zu schweigen davon, dass sie mindestens einen Kopf größer ist als ich!*
Nach seiner ersten Überraschung fing sich der Furasaki schnell wieder und setzte ein betont neutrales Gesicht auf. *Höflich und fachmännisch, das ist das Ziel.* Den Weg zu ihr hinüber überwand Oita deshalb auch gemessenen Schrittes, bevor er sich schließlich mit einer knappen Verbeugung vorstellte:
„Furasaki Oita. D-“
Oita stockte. *Sollte ich sie einfach duzen? Sie ist älter als ich und vermutlich erfahrener, also wäre ein Sie eher angebracht. Oder sollen wir ganz höflich sein und einfach Ihr sagen? Nein, das ist übertrieben. Siezen ist besser. Wegen Respekt und so. Andererseits sind wir alle Genin, und deshalb auf demselben Level. Und Duzen ist auch, äh, freundlicher? Also besser fürs Teamklima? Nein, Sie ist besser! Du! Ihr! Sie! Moment, wie lange bin ich schon am Überlegen? Egal, sag irgendwas! Irgendwas!!*
„-iehr müssen Yama-“
Oita stockte erneut. *Irgendwas mit Berg war’s, soviel ist sicher. Yama…naka? Nein, das waren welche von Shiro. Yamato? Klingt gut, stimmt aber nicht. Wie war noch gleich der Vorname? Fällt mir auch nicht ein, verdammt! Der klang so ähnlich wie ‚Heyo!’, aber das war’s nicht…!*
„-ka Heyo sein, richtig?“
*Argh, vermurkst! Egal, weiter, mach einfach weiter!*
„F-freut mich, deine Bekanntschaft zu machen.
…“

*Und jetzt? Smalltalk? Worüber? Das Wetter? Bah, zu simpel. Wie wär’s stattdessen mit… Mit, uhm…*
„…Essen? Ich meine, eh, haben Sie heute schon gegessen?“
*Du sollst Smalltalk machen, und nicht flirten, du Idiot! Egal, einfach lächeln und winken. Oder zumindest lächeln! Lächeln, na los!*
Oitas merkwürdige Begrüßung endete also mit einem Lächeln… das ziemlich schief und fast schon etwas gruselig ausfiel, aber… immerhin? Egal. Wie Eiyo wohl auf den reichlich nervösen Auftritt des Genin reagieren würde? Oder erbarmte sich Yukio des kleinen Shinobi und zog mit seinem eigenen Erscheinen die Aufmerksamkeit auf sich?
 
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