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Ausgang von Soragakure

Nobuto Moe

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Blau-weiß gestreift.. Eine recht normale Auswahl als Mädchen. Ob die folgende Reaktion von Himeko aber auch so einzustufen war, konnte Moe nicht genau sagen. Ihr persönlich war sie etwas arg übertrieben. Wenn man schon einen so kurzen Rock trug, musste man doch auch mit der Scham zurechtkommen, dass das darunterliegende Kleidungsstück entblöst würde. In diesem Fall hatte die Rothaarige zwar etwas nachgeholfen, aber früher oder später wäre es auch so geschehen, weswegen sie sich nicht unbedingt schuldig fühlte ihr Gegenüber in dieses Gefühlschaos gestürzt zu haben. Die Nobuto wollte ihrem Teammitglied auf diese Weise ja eigentlich nur helfen, darauf hinweisen, dass solch eine Aufmachung fürs Klettern nicht unbedingt die beste war, aber nachdem ihre Frage, nach all dem Stottern und Erröten, wenigstens knapp beantwortet wurde, wollte sie dem gut gebauten Mädchen nicht noch mehr Peinlichkeiten zuführen. Sie war schließlich weder ein Junge, der sich am Anblick ihrer Unterwäsche ergötzen wollte, noch besonders böswillig. Außerdem war dies grad der Anfang ihrer gemeinsamen Mission gewesen. Sie mussten noch längere Zeit miteinander auskommen und bis jetzt hatte Himeko noch nichts gemacht, was ihr sauer aufgestoßen war. Im Gegenteil, die Brünette hatte bei ihr jetzt eigentlich etwas gut. Möglicherweise sollte sie sich ja ebenso untenrum entblößen, damit sie wieder auf einer Stufe standen. Die Idee hatte eigentlich etwas. Aus den bisherigen Reaktionen des Mädchens schloss Moe aber, dass dies nur noch mehr Verwirrung stiften würde. Etwas, was der Situation nicht zuträglich war. Ein andermal vielleicht. Jetzt blieb erstmal nur eins zu tun. Ohne noch groß abzuwarten, distanzierte sich die Nobuto vom Rock und dessen Trägerin, richtete sich wieder auf und ließ das Kleidungsstück los. Um gleichzeitig beschwichtigend zu wirken, stellte sich die Rothaarige Sekunden danach auf ihre Fußspitzen, hob den Arm in die Höhe und begann den Kopf Himekos beruhigend zu streicheln. "Nicht mehr traurig sein. Alles ist in Ordnung." Obwohl die Geste einfach aussah, war sie doch ziemlich schwierig auszuführen bei dieser Differenz der Körpergrößen; nicht zu vergessen die Anstrengung. Nachdem ihre Zehen allmählich steif wurden, rollte sich Moe wieder auf die Fußballen herab und seufzte einmal. "Ich würd dir ja etwas anderes leihen.. aber ich bezweifle, dass es dir passen sollte." Sie maß etwas unbeholfen die unterschiedlichen Körpermaße mit den Händen ab, um es zu verdeutlichen.
Da sich mittlerweile ihr männlicher Teamleiter wieder zu Wort gemeldete hatte, wandte sich Moe nun in dessen Richtung. Er war die meiste Zeit ungewöhnlich still, ganz und gar nicht so durchsetzungsstark, wie sie sich ihn vorgestellt hatte. Möglicherweise hatte er aber ganz einfach andere Stärken, die er noch nicht zeigen konnte. Bis jetzt war nur ersichtlich, dass er nur kein normaler Junge war, sonst hätte er gierig auf das blau-weiße Stoffstück zwischen Himekos Beinen gestarrt. "Ich denke, dass ich keine Probleme beim Klettern haben werde." Um ehrlich zu sein war sie sich in dieser Sache nicht besonders sicher, wollte ihrer Unsicherheit aber nicht Ausdruck verleihen. Die Taijutsuka wollte nicht unbedingt in die gleiche Kerbe schlagen wie ein gewisses anderes Mädchen neben ihr. Sie vertraute einfach darauf, dass ihr gutes Geschick beim Besteigen des Berges ausreichen sollte. Diese Liebesblume konnte ja wohl kaum über einem wolkenverhangenen Gipfel in hunderten Metern Höhe wachsen. Demzufolge musste man sie mehr oder weniger gut erreichen können. "H-Hafen?" Aufgeschreckt sah der Rotschopf plötzlich in die Gesichter ihrer Teamkameraden. Es gab wohl keinen Ausweg. "V-Von mir aus können wir dorthin gehen." Die Worte hörten sich ungewohnt trotzig an. "Aber noch nicht aufs Schiff.." Das war die einzige Hoffnung, an die sie sich klammern konnte. Sie wusste zwar schon von Anfang an, dass die Reise per Schiff anfangen würde, allerdings musste man das Unausweichliche ja nicht noch verschlimmern indem man schon früher auf die nassen Planken stieg.
 

Yimi Cho

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Die Beiden waren gefährlich! Je länger er nun bei ihnen stand, umso mehr stand dies für den Jungen fest. Uwww... und dann schrie Himeko niedlich auf. Nicht wissen was los ist?? Rikuren ignorierte die kleine Show, wie Moe der Größeren unter den Rock guckte, sicherlich nicht, aber er sprang auch nicht hinterher oder so. Er begnügte sich damit stumm zuzuhören und... mitzuriechen. Zu sehen gab es sowieso nicht und zu fühlen gab es höchstens eine Ohrfeige. Und schmerzhafte Schreie. Der Junge wusste einfach nur nicht, in was für eine Situation er geraten war und was mit Himeko war. Und wie das Ganze in der Welt der Sehenden aussah. Außerdem fürchtete er die bösartigen Reaktionen der weiblichen Wesen. Sie waren doch lieb...! Sie würden ihm niemals etwas Schlimmes antun ( solange er sich benehmen würde) ...! Sie waren doch lieb am Ar... Ähm zurück zur Mission, denn die fing immernoch gerade an. Mit einem stotternden Mädchen, welches versuchte ein anderes von unter ihrem Rock wegzukriegen und einem kleinen, roten Kampfflummi. Ob Moe sich wirklich besonders wegen ihm sorgen um Himeko machte, denn viel mehr Jungen waren beim Klettern nicht dabei, vermutlich, oder ob die Kleidung des Mädchens schlecht zum Klettern war? Ob er ärger bekommen würde, wenn er jetzt Aufmerksamkeit erhaschen würde? Nicht, dass es ihn großartig kümmern würde, aber er wollte eigentlich mit seinen zwei Teampartnern gut auskommen und mit ihnen anfreunden.
Also bisher, fand der Yamada, war die Mission doch super verlaufen! Oder stimmten die anderen ihm da etwa nicht zu?
Nachdem die Sachen von Himeko geklärt waren und Moe geantwortet hatte, dass es auch so geht, wurde relativ schnell und simpel, einstimmig beschlossen, dass es weiter gehen könnte. Nur auf das Schiff wollte Moe noch nicht. Mochte da etwa jemand keine Schiffe oder kein Wasser? Vielleicht wird das kleine Mädchen ja sogar Seekrank oder Moe mochte einfach die Bewegungen der Landmasse lieber! Hoffentlich war es nichts so Schlimmes, aber ihr Ziel lag leider eine kurze Schiffahrt entfernt. Er mochte es auch nicht sonderlich, mit dem Schiff zu reisen, oder auf dem weiten Ozean zu sein, aber das würde Moe sicherlich nicht beruhigen oder das Meer super toll machen, oder? "Okay, dann gehen wir schonmal los und gehen hier aus dem Durchgang weg. Und keine Sorge, wir werden noch nicht auf das Schiff gehen, wenn du nicht willst." Rikuren lächelte freundlich und wandte sich dem Ausgang von Soragakure zu. "Ich mag Schiffahren auch nicht so gerne, aber wenn man sich ein bisschen ablenkt geht das schon. Ich bevorzuge mehr oder weniger festen Boden und vorallem abwechselnde Umgebung um mich. Irgendwas, was einem sagt, wo man ist, selbst, wenn es einem nur sagt, dass man in einem fremden Land in einer wildfremden Umgebung ist. Und irgendwas, was einem nicht fallend fliegen lässt." Er achtete darauf, dass keiner verloren ging, oder er zu schnell, oder zu langsam, wurde und führte die kleine Truppe Richtung Hafen.
Den ganzen Weg über ging dem Jungen eine Sache nicht aus dem Kopf. Wie Moe Himeko den Kopf streichelte. Also bei dem Mädchen musste man anscheinend auf ziemlich ungewöhnliche Reaktionen gefasst sein. Gruselig! Und dann auchnoch die Aktion, wie Moe die Größen verglich! Rikuren hatte herzhaft lachen müssen und hatte es auch bis zum Hafen in Gedanken getan. Das Schiff war schon da und wartete anscheinend nurnoch auf die Passagiere und die restliche Ladung. Ob Moe und Himeko wohl Lust auf weitere Unterhaltung hatten? Er hatte keine Ahnung über was er reden sollte, aber er konnte ja nur falsch liegen! "Wart ihr schonmal in den Bergen? Oder Außerhalb von Soragakure, in einem anderen Land?"
Hinter ihm, aber durch eine Mauer und gestapelte Gegenstände verdeckt, schaukelte das Schiff im Wasser. Er war so stehen geblieben, dass sie zwar direkt beim Hafen waren, aber noch nicht im Gedränge der Seefahrer standen, dabei aber auch keine Sicht auf das weite Meer und die Schiffe hatten. Wobei das eher unbewusst geschehen war. Das Schiff war relativ normal und durchschnittlich. Es war kein alter Kan mit dem man normalerweise nur Sachen transportierte, aber auch kein Luxuspersonenschiff, eben ein einfaches Schiff für eine kleine Reise ins Reich der Erde. Die Crew stand überall verteilt und guckte, ob alles wirklich fertig war.
 

Isuzu Himeko

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Zum Glück tat das Mädel, mit dem Himeko ihre erste Mission absolvieren durfte, ihr den Gefallen, das zugegebenermaßen zum Klettern viel zu kurze Röckchen auch loszulassen. Es war wirklich im allerletzten Moment, denn die nächste Reaktionsstufe der Brünetten hätte in einem peinlichen und ziemlich Zeitraubenden Heulkrampf bestanden, den das Süße Ding so gerade eben noch hatte verhindern können. Das vorbeiziehen des salzigen Kelches war im Übrigen auch der tröstenden Hand auf ihrem Köpfchen geschuldet, das Himeko deutlich zeigte, dass Moes Aktion nicht aus Gehässigkeit, sondern eher bloßer Naivität erfolgt war und ihre Absichten mitnichten schlecht gewesen waren. Hastig wischte sich die überdurchschnittlich gebaute Hime-chan mit den Handrücken die in ihr aufgestiegenen Tränenansätze aus den Augen und lächelte scheu, um ihrem Gegenüber zu zeigen, dass jetzt wieder alles gut war – und dass sie diese Situation ganz gerne im Idealfall jetzt schon wieder vergessen wollte. Zwar versetzte es ihr noch einen kleinen Stich, dass Moe-chan in ihrem angedeuteten Angebot einige eindeutige Körperformen nachformte, aber wenigstens musste Himeko sich keine erzwungenen Gedanken über die Lufttemperatur auf Hüfthöhe und niedriger mehr machen – ein Teilerfolg.
Viel mehr Gedanken konnte sie sich nicht mehr machen, denn ihr Reisebeginn stand unmittelbar bevor: Sie würden Sora verlassen und dann mit einem Schiff weiterreisen! Sofort hellte sich die Stimmung des Mädchens auf; eine Schiffsreise bedeutete immer was? Genau: Wasser, viel davon! Himeko konnte das Salzwasser bereits förmlich riechen, obwohl sie ja eigentlich keine Ahnung hatte, wie Salzwasser eigentlich roch. Insgesamt war heute der Tag für viele Neuerungen in ihrem Leben: Heute war ihre erste Mission als Ninja, heute hatte ihr das erste Mädchen unter den Rock geguckt, sie verließ heut zum ersten Mal das Dorf, sah zum ersten Mal das Meer nicht nur auf Fotos, und würde heute das erste Mal mit einem Schiff fahren und einen Berg besteigen und sich für eine richtige, echte, wahre Liebe einsetzen! Von der Röckchen-Sache mal ganz abgesehen war das doch ein superguter Tag! Jedoch schien ihre quirlige, knuffige Begleiterin das mit dem Wasser weit weniger positiv zu sehen, als sie selber, denn plötzlich war all dieses Selbstvertrauen und diese Gelassenheit von vorher einfach … weg. Trotzdem gab es kein Entkommen, weshalb Hime ihrem Gruppenführer hoch anrechnete, dass er trotzdem versuchte, ihr irgendwie zu helfen – das machte ihn wirklich gleich viel sympathischer nachdem er vorhin nichts gemacht hatte, als sie ganz dringend Hilfe gebraucht hätte. Auch insgesamt schien er den Weg von Sora nach Getsurin hindurch viel fröhlicher zu sein, als vorher, denn er lächelte immerzu, was Himeko mit einem scheuen Lächeln ihrerseits beantwortete, obwohl sie sich ziemlich sicher war, dass er es nicht mitbekam. Schließlich ging sie ja hinter ihm.

>> Tbc: Hafen
 
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Sakkaku Akane

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Mission: Noch 15 Minuten

Erste Male sind immer etwas besonderes. Das erste Mal ein Eis essen, das erste Mal alleine mit dem Fahrrad fahren, der erste Kuss. Es war also kein Wunder, dass an diesem Tag die Aufregung nur so aus Akane heraus zu quellen schien, immerhin stand ihr mehr als nur ein einziges erstes Mal bevor.
Für die Menschen, welche in der Einkaufspassage von Plattform 3 unterwegs waren, musste es deswegen so wirken als würde ein koffeinsüchtiger Flummi an ihnen vorbei hüpfen, als die Sakkaku durch die Straße lief. Dabei war sie doch nur aufgeregt! Konnte man es ihr verübeln?
Erst vor kurzem hatte sie ihre Prüfung bestanden, war zum Genin befördert worden und hatte ihr Stirnband erhalten. Jetzt war sie auf dem Weg zum Treffen mit einem wildfremden Shinobi mit dem sie sich auf den Weg zu ihrer ersten Mission machen würde. Und das dann auch noch in einem Reich, welches sie noch nie zuvor betreten hatte! Ihre Aufregung schien also berechtigt.
Dies führte allerdings auch dazu, dass sie viel zu früh am Treffpunkt, der ihr im Brief der Stadtverwaltung mitgeteilt wurde, erschien und so fröhlich pfeifend und lächelnd auf ihren Fußballen vor und zurück wippte. „Wie kann man nur so ekelhaft gute Laune haben?“, murrte es in ihrem Kopf und ähnliche Gedanken hatte sicherlich auch der ein oder andere Besitzer eines der Läden. Jedenfalls wenn man nach den Blicken ging, welche sie dem Mädchen zuwarfen.
Jene ließ sich davon allerdings nicht beirren. Für ihre erste Mission hatte sie sich sogar extra in Schale geworfen. Oder eher in Schal, denn jener durfte offensichtlich nicht fehlen und stach mit seinem Rot aus den ansonsten größtenteils schwarzen Sachen der Sakkaku heraus. Jene waren zwar äußerlich dieselben wie immer, also eine Bluse mit Schlagkragen und ein Rock. Doch Akane war nicht dumm und sich den Temperaturen in ihrem Zielgebiet bewusst. Nur mit Bluse und Rock bekleidet in einem Skigebiet? Der reinste Selbstmord. Aus diesem Grund trug sie unter dem Rock eine dicke Leggings und hatte sich zur Not eine dicke Jacke und eine normale, einfache Hose eingepackt. Auch ihr Stirnband befand sich in dem Rucksack auf ihrem Rücken. Sie wusste einfach noch nicht, wo und wie sie es tragen sollte.
Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es nicht mehr lange dauern sollte, bis ihr Teampartner auftauchen sollte. Wenn derjenige denn pünktlich war. Da es ihre erste Mission war, hatte man sich dazu entschlossen ihr einen erfahreneren Genin an die Seite zu stellen und entsprechend gespannt war Akane auf ihren Teamkollegen. Es war immerhin das erste Mal, dass sie mit einem richtigen Shinobi zu tun hatte. So viele erste Male...
 

Nobuto Moe

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Endlich wieder eine neue Mission. Es fühlte sich schon nach einer halben Ewigkeit an, seitdem Moe ihre letzte große Aufgabe bewältigt hatte. Jetzt durfte sie wieder ihre Fähigkeiten testen, obgleich sie natürlich nicht wusste, was sie genau nun erwartete. Interessanterweise wurde nämlich ein unerfahrener Genin, der direkt von der Akademie kam, als Gruppenleiter eingesetzt. Offenbar hatten die dämlichen Erwachsenen dem Rotschopf von Anfang an keinerlei Führungsqualität zugestanden. Lag das vielleicht an bestimmten schlechten Noten? Pfff.. sicherlich nicht! Wer achtet denn auf sowas? Etwas unwichtigeres gibt es doch gar nicht. Von dieser Nebensache ließ sich die Taijutsuka allerdings nicht den Tag verderben. Der Anfänger hatte schließlich auch eine gute Seite. Laut dem Namen sollte es sich nämlich ebenso um ein Mädchen handeln. Diese Mission würde also eine reine Frauenrunde werden. Perfekt! Alleine keine nervigen Jungs dabei zu haben, brachte schon viele Vorteile mit sich. Und wenn man dies jetzt noch mit dem Ort des Geschehens verband, irgendein verschneiter Ort im Reich der Erde, ihrer Heimat, konnte es ja kaum besser werden. Vielleicht war sogar noch eine kleine Schneeballschlacht drin.
Angetrieben von diesen Glücksgefühlen bereitete sich Moe, ganz im Gegenteil zu den vielen vorigen Missionen, frühzeitig vor, um rechtzeitig am Treffpunkt aufzukreuzen. Sie war schon ein Morgenmuffel, aber dieses mal lohnte es sich einfach diese Mühe zu machen. Nach einer erfrischenden Dusche schlüpfte sie also in die bereitgelegten Klamotten, ein weißes Shirt, einen schwarzen Minirock, lange gestreifte Strümpfe, Ninjagaloschen und nicht zu vergessen ihren hellblauen Kapuzenpulli und das Ninjastirnband, welches in diesem Fall als Haarband dienen durfte. Zusätzlich dazu packte die Nobuto zudem noch ihren Häschenrucksack, ein orange-weisser Hase, den man per Reißverschluss auf und zu machen konnte, mit wärmerer Kleidung, etwas Proviant und anderen nützlichen Sachen voll, sodass sie schlussendlich mit einem Apfel in der Hand ihre Wohnung verlassen und fröhlich den Weg entlangschlendern konnte. Wenig später war dieser schon in ihrem Magen verschwunden, aber dafür war sie endlich am Ausgang angekommen, bei dem sie auch gleich Ausschau nach ihrem Partner hielt. Es durfte doch nicht so schwer sein die Sakkaku hier zu finden. Und tatsächlich, nachdem sich Moe mit den Händen über den Augen umgeguckt hatte, erkannte sie ein alleinstehendes Mädchen, die es wohl sein musste. Immerhin waren die meisten Leute hier sonst in einer Gruppe unterwegs oder viel zu alt. Mit einem fröhlichen Winken in ihre Richtung lief die Taijutsuka also auf die ihr unbekannte Person zu, kam direkt vor ihr zum Stehen, schaute mit einem dickem Grinsen nach oben und ergriff, ohne vorher irgendeine Reaktion ihres Gegenübers abzuwarten, mit beiden Händen eine der ihren und schüttelte sie kräftig. "Ohayoo~ Aka-nee-chan!?" Ob man sich wohl so einen erfahreneren Genin vorstellte? Und hatte sie überhaupt die richtige Wahl getroffen?
 
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Sakkaku Akane

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Während Akane auf ihre Partnerin wartete ging das Treiben in der Passage munter weiter wie jeden Tag. Wie eh und je gefiel es ihr umgeben von so vielen Menschen zu sein und ihrem regen Treiben zu lauschen. So stand sie eine Weile beim Treffpunkt herum, bis die geschäftige Idylle von einem eher ungewöhnlicheren Ereignis unterbrochen wurde. Unweit von ihr tauchte ein kleines rothaariges Mädchen auf und erschreckte ein anderes zu Tode, welches genauso wie sie alleine herum gestanden hatte, um auf ihren Freund zu warten. Zuerst wollte sich die Sakkaku nicht weiter drum kümmern – sicherlich einfach nur zwei Freundinnen, die sich zufällig begegnet waren – doch dann ließ die Rothaarige eine leichte Variation ihres Namens lautstark verlauten. „Ist das vielleicht...?“ Sie war sich nicht sicher und eigentlich bezweifelte sie es sogar, immerhin war dieses Mädchen so... klein. Nichtsdestotrotz konnte es ja nichts schaden einmal hin zu gehen und sie darauf anzusprechen.
„Ähm... Nobuto-san? Ich bin Sakkaku Akane.“, sagte sie freundlich, nachdem sie der Kleineren auf die Schulter getippt und diese sich ihr zugewandt hatte. Jene unterbrach ihre Schüttelattacke auf die Hand des fremden Mädchens, welche sofort verstört das Weite suchte. „Ich nehme an, dass du meine Partnerin für diese Mission bist, richtig, Nee-san?“ Ein breites Lächeln strahlte der Nobuto bei diesen Worten entgegen.
Erst jetzt bemerkte Akane zum Einen die roten Augen des Mädchens – nein, allein am Namen ließ sich erkennen, dass sie nicht zur Familie gehörte – und zum Anderen das Haarband, welches ihr Gegenüber als Angehörige Iwagakures kennzeichnete. Immerhin eine Person, die sich hoffentlich in ihrem Zielgebiet auskennen würde. Auch wenn sie ziemlich jung zu sein schien, jedenfalls wenn man nach der Größe ging. Wie alt sie wohl wirklich war? Immerhin sollte ihr ein erfahrener Genin zur Seite gestellt werden, um ihr auf ihrer ersten Mission unter die Arme zu greifen. Letztendlich war es aber auch egal.
Nach dem Austausch einiger Floskeln setzten sich die beiden Kunoichi in Bewegung. Sie wurden schließlich erwartet. Akane war schon gespannt, auch wenn sie den genauen Inhalt ihres Auftrages noch nicht kannte. Die einzigen Informationen, die sie bekommen hatten, waren der Ort, ihr Auftraggeber und die Tatsache, dass man ihre Hilfe im Skigebiet aufgrund des Tauwetters dringend benötigte. Ein paar Hände mehr können schließlich nie schaden.
Je näher sie dem Ausgang der fliegenden Insel kamen, umso schneller begann ihr Herz zu schlagen. Es war schon Jahre her seit sie mit ihrer Familie auf jenem Wege hierher gekommen war und es war das erste Mal, dass sie denselben Weg ging, um von ihrer jahrelangen Heimat runter zu kommen. Sie fragte sich, wie es wohl in den anderen Reichen war. Die Natur, die Menschen. Sie hatte zwar schon viel darüber gehört, doch sie war noch nie woanders gewesen als in Soragakure oder Amegakure. Es wurde also Zeit, dass sie mal raus in die Welt kam. „Auf, auf, Nee-san!“, gab Akane von sich, kurz bevor sie den Weg nach unten antraten, und haute der anderen leicht auf den Rücken. „Man erwartet unsere Dienste!“

tbc: Noch 15 Minuten
 
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Jirokou Shunsui

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Mission: Wenn Meisterdiebe zuschlagen

Heute war ein großer Tag für Jirokou Shunsui, denn er würde seit sehr langer Zeit wieder eine Mission bestreiten. Und dabei handelte es sich nicht um irgendeine Mission, sie führte ihn einerseits in seine ehemalige Heimat und andererseits versprach sie relativ gefährlich zu werden. Der Gedanke an seine Heimat rief kein Gefühl von Heimweh in ihm hervor, ganz im Gegenteil sogar: Vor Jahren war sein Vater versehentlich von Shinobi getötet worden, die einen ganz anderen Kriminellen verfolgt hatten. Um ihr Vergehen zu verbergen, töteten sie auch Shunsuis Mutter, doch der kleine Junge selbst wurde übersehen. *Dafür werde ich sie eines Tages zahlen lassen.* Dumpfer Schmerz und stetig in ihm pochender Hass waren das Ergebnis dieser Geschichte. Nur sehr schwer hatte er sich dem Leben der Shinobi angepasst, in dem Willen, alle Fassaden einzureißen und alles zu zerstören, für das, was man seiner Familie angetan hatte. Erst dann würde er wahren Frieden finden.

Doch das war nicht der wahre Grund dafür, dass er so aufgeregt war, oh nein. Der Meisterdieb Kato Shou – im ganzen Land und noch viel weiter für seine unglaublichen Diebeskünste und -fähigkeiten bekannt – hatte angekündigt, ein äußerst seltenes Artefakt in Kirigakure zu stehlen: Die legendäre Schriftrolle, in denen die Schwerter der sieben Samurai versiegelt waren. Die sieben Samurai Kirigakures waren einst legendäre Schwertkämpfer gewesen, doch heutzutage gab es niemanden, der sich den Titel eines Samurai gesichert hatte. Längst waren sie in Vergessenheit geraten und man erzählte sich nur noch dann und wann über ihre einstigen Taten.

Dass man den Meisterdieb bis zum heutigen Tage nicht gefasst hatte, ließ nur zwei Schlussfolgerungen zu. Ein gewöhnlicher Mensch hätte es unmöglich geschafft, solch eine Erfolgsbilanz aufzustellen, geschweige denn von einigen für unmöglich gehaltene Raubzüge. Das bedeutet, dass er entweder nicht alleine arbeitete und ein sehr kompetentes Team anführte. Oder aber eben, dass Kato Shou kein gewöhnlicher Mann war, sondern über mächtige Fähigkeiten verfügte, gleich denen eines Shinobi, die vor allem für Infiltration und Spionage ausgebildet wurden. Das bedeutete natürlich nicht, dass Shou ein Ninja sein musste, immerhin gab es auch andere Gruppierungen mit ähnlichen Fähigkeiten, wie den Samurai im hohen Norden. Aber eins war sicher, es würde verdammt spannend werden. *Warte nur ab, Kato Shou. Das wird dein letzter Coup werden!*

Emsig lief der Jirokou im Haus umher und packte seine Ausrüstung zusammen, auch wenn er noch sehr viel Zeit hatte, bis sie sich trafen. So gespannt er auf die Mission war, so kompliziert würde dieses Mal ihre Ausführung werden, denn er durfte sich nciht anmerken lassen, dass es sich bei ihm eben nicht um einen schüchternen, tollpatschigen und hilflosen Kerl handelte. Etwa zwanzig Minuten später, hatte Shunsui alles fein säuberlich eingepackt und machte sich auf den Weg zu Plattform 3, ihrem Treffpunkt.

Überpünktlich fand sich der Blondschopf in der belebten Plattform ein und wartete ungeduldig auf die Ankunft seiner Mitstreiter. Er wusste rein gar nichts über sie, also war er ziemlich erpicht darauf zu erfahren, mit wem er da reisen würde. Wenn das Glück mit ihm war, waren es vielleicht Nahkämpfer wie er selbst und er konnte einiges über Kniffe und Techniken aufgreifen. Viel wahrscheinlicher war es doch, dass er wieder mit einem arroganten Pack Ninjutsuka zusammengesteckt wurde, von denen die Hälfte sicherlich blödes Clangesindel war, die sich erst recht für etwas Besseres als der Rest hielten. Da es nach Kirigakure gehen würde und man mit Regen rechnen musste, hatte Shunsui bereits seinen Reisemantel angezogen rückte ständig seine Brille zurecht. Es ging doch nichts über ein wenig Schauspiel. Nach gefühlten zehn Stunden war es endlich so weit und der erste Mitstreiter erbamte sich, zu ihm zu gesellen. In Wirklichkeit waren kam mehr als zehn Minuten vergangen, doch die Ungeduld ließ so eine Zeit schnell viel länger wirken.

Als er jedoch sah, wen er sich da an Land geangelt hatte, erhielt seine Freude einen ganz schönen Dämpfer. Wer – oder in diesem Falle eher was – näherte sich ihm da?! Ein aufgedunsener und ziemlich übel riechender Genosse, der von einem besonders schlimmen Fall von Akne befallen worden war. Ging es denn noch schlimmer? Mitnichten! Kaum machte er den Mund auf, bereute der Jirokou von tiefsten Herzen seine Ungeduld, der Typ hätte ihm gut und gerne gestohlen bleiben können. "Hallo, bist du auch auf Meisterdiebjagd? Dann bin ich hier bestimmt richtig. Hahahaha." Was daran so witzig sein sollte, war Shunsui auch nicht bewusst, aber ihm blieb keine andere Möglichkeit, als einfach wieder den Omega zu mimen und sich höflich vorzustellen. "J-Ja, i-ich bin –" Weiter kam er nicht, denn da wurde er wieder von seinem redefreudigen Kollegen unterbrochen. "Cool, ich kann kaum erwarten, dass es los geht. Ich bin schon so gespannt. Übrigens heiße ich Shaize Wei, und du?" In diesem Augenblick hätte der Jirokou am liebsten losgelacht und sich auf dem Boden herumgewälzt, bis ihm die Tränen kamen. *Im Ernst jetzt? Der Typ heißt wirklich "Scheiße"?* Es war unglaublich schwer, keine Miene zu verzieren und es kostete ihn jede Unze Willenskraft, nicht laut los zu lachen. Zu seinem Glück bekam der Neuankömmling nichts von seinem inneren Kampf mit und laberte weiter munter drauf los. "nicht lange, dass ich hergezogen bin. Voll cool hier, nicht wahr? Ich hab früher in Iwagakure gelebt, bin dann aber hergezogen, als meine Liebste her kam. Also wir sind noch nicht zusammen, aber ich hoffe bald. Doch dafür müsste ich mich erst alleine mit ihr treffen, doch irgendwie will sie nicht. Ich weiß auch nicht woran das liegt." *Echt nicht? Ich kann dir das sofort sagen.*, schoss es dem Blondschopf durch den Kopf. Wäre er das Mädchen gewesen, hätte er sofort eine gerichtliche Verfügung gegen den Typen eingeklagt. In diesem Augenblick schwärmte er weiter über sie und erzählte ihm doch allen ernstes, dass er sie manchmal lediglich durch ihr Fenster beobachtete. Was zum Teufel war hier nur los? Ständig bekam er irgendwelche Trottel an den Hals geworfen und er durfte und konnte ihnen einfach nicht seine Meinung sagen. "Hey, soll ich dir einen Trick zeigen?" Schon machte sich Shaize an, und versuchte einige Handzeichen zu machen, doch nichts geschah. Am liebsten hätte sich der Jirokou mit der flachen Hand an die Stirn geschlagen. Das konnte ja was werden. Wo blieb denn nur der Missionsleiter? *Bitte erlöse mich, bevor ich mich nicht mehr beherrschen kann und wegen schwerer Körperverletzung einwandere.* Kaum fünf Minuten mit dem Typen und schon war er drauf und dran, seine Tarnung auffliegen zu lassen, um Shaize das Mundwerk zu stopfen.
 
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Frisch in der Stadt, schon hatte Seishin seinen ersten neuen Auftrag. Das fangen eines Diebes stand auf dem Programm, der in Kirigakure sein Unwesen trieb und ankündigte die Schriftrolle, welche die Schwerter der sieben Schwertshinobi aus seinem alten Dorf beinhaltete. Seishin hatte sich nie groß um diese legendären Schwertkämpfer gekümmert und könnte dementsprechend nicht einmal sagen, wie die Schwerter hießen, obwohl sie mehr als bekannt waren. Wieso sollte sich überhaupt irgendjemand für solch überholte Artefakte aus alter Vorzeit interessieren, wenn man mit jedem halbwegs guten Ninjutsu jedes davon besiegen konnte? Seishin würde es nicht verstehen und wollte es ehrlich gesagt auch nicht, da seine Mission nur darin bestand, dass er den Dieb daran hindern sollte, dass er diese Schriftrolle bekam, mehr nicht.

Im Geäst des Baumes, auf dessen Ast er sich auf Plattform 3 niedergelassen hatte, schlug er die Akte auf, die alle Informationen zu seinem Team beinhaltete. Shaize Wei… War das irgendeine Art Scherz den man sich hier erlaubte? Verstehen sie Spaß? Nein war es nicht, denn das andere Profil kannte er nur zu gut. Jirokou Shunsui, der fehlerhafte Taijutsuka, der auch Mitglied seiner Organisation war, bis er sich ins Krankenhaus prügeln ließ. Ein Fehler auf ganzer Linie. Jedoch konnte er seine wunderschönen Kameraden schon aus der Ferne erblicken, denn Shaize war nicht zu übersehen und –hören. Die Leute, die sich sonst noch auf der Plattform herumtummelten machten mittlerweile einen großen Bogen um die beiden, jedoch konnte Seishin nicht ganz zuordnen woran dies lag. Eine Weile genoss er das Schaupiel, wie der Brillenschlange immer wieder ins Wort gefallen wurde, bis er von seinem Ast sprang, sicher auf beiden Füßen landete und zu seinem elitären Team wanderte.

„Ohayo~, meine lieben Kinder! Ich bin heute euer Reiseleiter.“ Wie man es von ihm gewohnt war, stellte er sich nicht vor, denn es war ihm gleich, ob diese beiden Personen ihn ansprachen oder nicht. Er würde auch nicht nach ihren Namen fragen, da er sie einerseits schon kannte und circa drei Sekunden, nachdem er die Akte zugeschlagen hatte, schon wieder verdrängt hatte. Zugegebenermaßen traf das nur auf den Koloss zu, da er mit Shunsui schon zu viel erlebt hatte, um ihn einfach vergessen zu können. Jedoch ließ er sich davon nach außen nicht viel anmerken und sah einfach über die beiden hinweg. „Wenn ihr dann fertig seid, euch gegenseitig in eure Poesiealben einzutragen, gehen wir los. Riesenwanst, Vierauge Abmarsch!“ Diese Reise würde absolut nicht nett oder toll verlaufen, wenn man bedachte, dass sich zwischen ihnen ein absolut unfähiger Genin befand, der laut Akte insgesamt drei Missionen abgeschlossen hatte.

Nach ungefähr zwei Sekunden der längeren Anwesenheit von Shaize wurde Seishin auch schlagartig bewusst, wieso die Menschen die beiden gemieden hatten. Der Dickwanst dünstete eine Marke vor sich hin, die jedem Kuhfladen beste Konkurrenz gemacht hätte. „Vierauge-chan, bist du vielleicht in irgendetwas hereingetreten, oder hast du dich nicht geduscht?“, fragte er seinen bebrillten Kollegen. Na das konnte ja was werden.
 
J

Jirokou Shunsui

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Als Shunsui eine Stimme hinter sich hörte, wollte er seinen Ohren erst nicht trauen. Der Klang dieser spezifischen Stimme weckte Erinnerungen in ihm und ließen ihn erst mal stutzen, denn sie kam ihm verdammt bekannt vor. *Ist das nicht die Stimme von ...?* Und tatsächlich, sein Instinkt hatte sich als richtig erwiesen. Als der blonde Shinobi sich nämlich langsam umdrehte, starrte er direkt in das stets unveränderte Grinsen von niemand geringerem als Seishin! Am liebsten hätte er den Namen laut ausgerufen, wäre auf seinen ehemaligen Kameraden zugelaufen und hätte ihm eins auf die Nase gegeben. Exkameraden hin oder her, der Jirokou verspürte gleichermaßen einen Mix aus Abneigung und Furcht vor dem älteren Shinobi und er hatte längst nicht vergessen, dass er verdroschen und ständig gepiesackt worden war. Trotz allem – oder vielleicht gerade deswegen – freute er sich ungemein, den Anderen wohlauf vor sich zu sehen. Das alte Sprichwort stimmte also doch, dass Unkraut nicht verging. Und das war auch bei dem alten Fuchs der Fall.

Einige Sekunden vergingen, in denen Shunsui seinen gegenüber sprachlos anstarrte, ehe er sich erinnerte, dass noch jemand anwesend war. Doch zum Glück hatte Shaize nicht mitbekommen, wie sehr die Ankunft ihres Missionsleiters den blonden Jungen erschüttert hatte, da hatten sie wirklich Glück mit ihm. Jeder andere, selbst ein Blinder mit Krückstock, hätte die Reaktion sofort gesehen. *Verdammt, reiß dich zusammen!* Heute erlaubte er sich viel zu viele Schnitzer, das würde nicht ewig so gut gehen. Schließlich hatte er sich wieder gefangen und seine Emotionen unter Kontrolle, sodass er dem Chuunin antworten konnte. "O-ohayo! Bi-bist d-d-du de-der Mi-missionsleiter? I-ich bin –" Und weiter kam er nicht, denn schon drängte sich Shaize wieder dazwischen und versuchte den Dicken vor dem Missionsleiter zu markieren. Möglicherweise erkannte er in Seishin einen Alpha und wollte seinen Status als Beta sicherstellen – Shunsui war längst als Omega und der Schwächste der Herde abgestempelt worden. Im Gegensatz zum vorherigen Gespräch, versuchte sich der Wei nun ziemlich cool zu geben, um sich vor dem Hiniko zu profilieren. "Du bist der Anführer stimmt's? Ich bin Shaize, erfreut deine Bekanntschaft zu machen!" Dabei hielt er ihm seine fettige Hand hin und grinste den Größeren verwegen an.

Wie Seishin aber nun mal war, gab er sich nicht mit freundlichen Worten ab, sondern fing direkt mal an, einige Seitenhiebe auszuteilen. Ach ja, die guten alten Zeiten. Die Seitenhiebe störten Shunsui nicht, erstens trug er seine falsche Brille nur wegen der Tarnung, andererseits hatte er schon viel schlimmere Dinge vom Grauhaarigen zu hören bekommen, dass das "Vierauge" einfach an ihm abprallte. Das zeigte doch nur, wie sehr ihm die Kameraden von damals fehlten, auch wenn er sich das nicht eingestehen wollte. Derweil tat der Wei sein Bestes, indem er seinem Namen gerecht wurde und scheiße laberte. "Du sag mal.", begann er in verschwörerischem Ton und näherte sich Seishin ziemlich nahe – viel näher, als man das normalerweise bei einer Person tat, die man soeben kennengelernt hatte. "Ich denke schon, dass wir beide diesen Dieb fangen können. Aber ich glaube, wir haben ein wenig Ballast am Hals." Dabei nickte er mit dem Kopf "unauffällig" in Richtung von Shunsui. Der bekam natürlich alles mit und hätte ihm am Liebsten baden geschickt ... in einen Wasserfall. Es war unglaublich, wie er jetzt schon kurz davor war, die Fassung zu verlieren. Und mit der Zeit wurde es nicht wirklich besser, denn jedes Mal wenn Shaize den Mund aufmachte, waren seine Nerven zum Reißen angespannt.

Als der dann auch noch sein Proviant aus einer seiner vielen Taschen hervorholte und seinen Kameraden ein Brot mit einem ziemlich alt aussehenden Stück Fleisch anbot, riss endlich der Geduldsfaden des Blondschopfs. *Jetzt reicht's!* "Ups!" Als er sich zu den beiden anderen umgedreht hatte, stolperte Shunsui versehentlich und schlug dem nicht gerade wohlriechenden Kameraden das Brot aus der Hand. "So-sorry!" Das tat ihm ja sowas von Leid. Echt jetzt.
"Wo-wollen wir da-dann l-l-los?" Dabei zeigte er in Richtung Tor.
 
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Ohje, was war der dicke Junge denn für ein Gehirnepileptiker? Sie hatten Soragakure noch nicht einmal verlassen und Seishin hatte schon Lust einen Mord zu begehen. Einen großen, dicken, fetten Mord… Seishin weigerte sich auch seine fette, schwitzige Hand zu ergreifen, wo kämen wir denn da hin? Doch der grinsende Shinobi hatte sich getäuscht, wenn dies die Spitze gewesen wäre, denn Shaize kam im nächsten Moment tatsächlich immer näher und kuschelte sich an ihn? Doch kurz darauf wurde Seishin erst bewusst, was der dicke Shinobi dort trieb. Er wollte ihn tatsächlich gegen Shunsui ausspielen? Der fuchsgleiche Shinobi musste kurz lachen, während er geschwind dem Dicken ein Kunai an den Hals wandern ließ. „Yare, yare, wenn ich noch einmal deinen Schweiß auf meinen Klamotten habe, gibt es heute lecker Bacon, und das wollen wir ja wohl alle nicht, oder?“, fragte er mit einer zuckersüßen Stimme. Bevor er jedoch fortfuhr, wartete er, dass Dickerchen sich entfernt hatte. „Ich lobe ja ungern, aber ich denke, bei deiner Verfassung, könnte unser gutes Vierauge sich alle Gliedmaßen amputieren lassen und dich immernoch vernichtend schlagen.“ Aber Seishin hatte nicht mit Shaizes Unverbesserlichkeit gerechnet, denn dieser ignorierte nicht nur die Drohung ihm den Bauchspeck zu entfernen, sondern ruderte sofort in die nächste Situation.

Auch wenn Shunsui sich es nicht anmerken ließ, kannte er seinen alten Orgapartner gut genug, dass er zumindest nicht sonderlich erfreut darüber war, was hier passierte. Seishin fand dies jedoch wiederum sehr belustigend, wusste also nicht genau, ob er den dicken Jungen bei der ersten Gelegenheit sterben lassen sollte, oder ihn sogar extra retten sollte, damit er Shunsui weiter nervte.

Als der Junge dann auch noch sein Proviant mit ihnen teilen wollte und ihnen Gammelbrot mit Ekelwurst andrehen wollte, drehte sich Seishin einfach um, stieg in den Fahrstuhl und drückte den Knopf nach unten. Sollte Shunsui doch alleine mit ihm fahren oder in die Treppen nach Getsurin herunterrollen, Seishin würde nicht auf so engem Raum mit dem Stinkebär verbleiben.

Tbc Eine grandiose Schifffahrt.
 

Meteki Pakura

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Mission: Spuk in der Mittelschule

Es war mal wieder so weit. Nun schon das zweite Mal innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne stand Pakura als Teamleiterin auf einer Missionsliste. Diesmal ging es nach Iwagakure. Das alleine sorgte schon für rege Aufregung im Herzen der Meteki, da sie sich schon lange einmal das Dorf ansehen wollte, in welchem ihre Freundin einen Teil ihres Lebens verbringen durfte. Ebenso interessant war aber auch der Name, welcher mit ihrem zusammen auf der Liste stand. Tetsuya Kokoro war sie im Rahmen eines Jobs bereits begegnet, als sie mit dem Vater des Mädchens zusammen einem gemobbten Jungen geholfen hatte, sich auf einen Kampf gegen einen Schläger vorzubereiten. „Da fällt mir ein, dass ich damals vorhatte, ihn wegen Unterstützung beim Training zu fragen.“ erinnerte sich die Schwarzhaarige. Der Chuunin hatte sie damals ehrlich überrascht, wie hart er jemanden trainieren und sich dabei völlig vergessen konnte.

Natürlich hatte sich Pakura wie gewohnt ausführlich über die Mission informiert, welche sie im Folgenden leiten sollte. Es ging darum, dass der Hausmeister einer Schule in Iwagakure seltsame Aktivitäten innerhalb der Schulhöhle wahrgenommen hatte und dass die Schulleitung diesbezüglich nichts unternahm. Aus diesem Grund hielt es der Herr für notwendig, ein Shinobiteam einzuschalten. Die genaueren Instruktionen sollte es dann vor Ort geben. Selbstverständlich hatte die Meteki sich auch bei der Verwaltung von Soragakure informiert, welche Reiseroute am sinnvollsten wäre und hatte auch ein Schreiben an besagte Kameradin verfasst, in welchem stand:
Sehr geehrte Tetsuya Kokoro,

bitte melden Sie sich am folgenden Montag um 10 Uhr morgens bei mir am Ausgang von Soragakure.

Es geht um eine Mission, für die wir beide eingeteilt wurden und die uns nach Tsuchi no Kuni führt.

Die genauen Instruktionen der Stadtverwaltung lauten wie folgt:
Die Mittelschule von Iwagakure wird seit einigen Wochen von merkwürdigen nächtlichen Geschehnissen heimgesucht. Der Hausmeister meldete, dass er nachts Lichter im Gebäude sah, obwohl dort eigentlich niemand sein sollte. Außerdem wurden in unregelmäßigen Abständen Klassenzimmer und Zimmer des Personals aufgebrochen, wie auch verwüstet. Die Schulleitung hat bisher noch keine Schritte eingeleitet, weshalb der Hausmeister sich dazu entschied, ein Shinobi-Team anzuheuern.

Am genannten Tag werden wir nach Tsuchi no Kuni aufbrechen. Bereiten Si sich also bitte entsprechend vor.

Mit freundlichen Grüßen

Teamleiterin
Meteki Pakura

Der Tag des Geschehens begann wie gewohnt, vor Beginn einer Mission. Bei Sonnenaufgang stand die Schwarzhaarige auf und bereitete sich selbst für die Mission sowie ihr Apartment auf eine mehrtägige Abwesenheit vor. Als Folge ihrer kürzlichen Nachhilfe über Gifte bei ihrer Mutter hatte sie sich eine neue Tasche mit fünf Abteilungen angeschafft. In dieser verstaute die Fünfzehnjährige nun ihre beiden Makimono, zwei Kunai, sowie eine Reihe Gifte und Gegengiften sowie Bandagen zur Behandlung von Verletzungen und ein Gläschen mit Senbon. Zwischendurch kam Naori vorbei und holte die drei Tierchen ab, welche in den nächsten Tagen nicht alleine verbringen sollten.

Abschließend machte sich die Kirinin auf den Weg zum Ausgang des Dorfes. Inzwischen war die Sonne vollständig aufgegangen und es zeigte sich, dass das Wetter es gut mit an diesem Tag abreisenden Shinobi meinte. Überall zwitscherten Vögel und ein laues Lüftchen wehte zwischen den Häusern hindurch. Auf den Straßen war aber noch nicht sonderlich viel los, so dass die Ninjutsuka ohne Probleme ihren Zielort erreichen konnte. Daher setzte sie sich gegen 9 Uhr auf eine Bank am Platz vor dem Dorfausgang und genoss das Wetter in Ruhe, während sie auf ihre Kameradin wartete.
 
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Tetsuya Daisuke

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Jeden Morgen, direkt nach dem Aufstehen, noch lange bevor die Sonne überhaupt damit begann aufzugehen, stiefelte Kokoro aufgeregt zum großen Postkasten am Anwesen und begrüßte stolz und vorfreudig den jungen Briefträger, der täglich am Hauptgebäude des Tetsuya Anwesens in Soragakure mit seinem kleinen Postkarren vorfuhr. Lächeln begrüßte der blonde Jungspund das Mädchen. „Guten Morgen, Kokoro-san. Ich nehme an, du erwartest wie jeden Tag ein ganz besonderes Schreiben?“ Der Rotschopf nickte aufgeregt und wippte mit ihren Hausschlappen auf und ab. Dass sie im Schlafanzug vor ihm stand, verwunderte ihn nach dem zwölften Mal nun auch nicht mehr. Vor etwas mehr als zwei Wochen hatte Kokoro der Dorfverwaltung gemeldet, dass sie nun auf Missionen gehen durfte und seitdem wartete sehnsüchtig auf den graubraunen Briefumschlag mit dem dunkelroten Siegel der Dorfverwaltung Soragakures. Die junge Tetsuya wusste ganz genau wie diese Briefe auszusehen hatten, da in ihrer Familie so einige Ninja lebten, die in regelmäßigen Abständen diese Post zugestellt bekamen. „Mal sehen, ob ich heute etwas für dich tun kann.“, erklärte der junge Mann mit einem freundlichen, aber gleichzeitig besorgten Lächeln. Er hatte ja nun immerhin schon einige Mal das enttäuschte Gesicht des gutherzigen Mädchens gesehen, als er sie hatte vertrösten müssen.
Geduldig ging er die Briefe an die Familie durch, doch keiner schien direkt von der Dorfverwaltung zu kommen. Seufzend schüttelte er den Kopf und drückte dem Mädchen die Briefe für ihre anderen Familienmitglieder in die Hand. „Entschuldige Kokoro-san. Es sieht nicht so aus, als könne ich dir heute den Gefallen tun.“ Die Kunoichi lächelte, auch wenn sie ihre Enttäuschung nicht groß verbergen konnte. „Nächstes Mal bestimmt.“ Freundlich verabschiedete sich von dem freundlichen Postboten und brachte die Briefe nach drinnen, während sie neugierig darin blätterte. Da so viele Leute in dem Anwesen lebten, würde es eigentlich Sinn machen die Post in verschiedene Kästen aufteilen zu lassen, aber die Tetsuya waren nicht sonderlich „heimliche“ Menschen und teilten so gut wie alles miteinander. Drinnen angekommen, verteilte sie die Briefe und legte sie vor die Zimmer ihrer Familienmitglieder. Etwas irritiert blickte sie auf ein Schreiben, welches an „Tetsuya-sama“ adressiert war. Eine Einladung? Etwas entnervt rollte sie mit den Augen. Wieso immer dieser dämliche Name? Das war eine der wenigen Dinge, für die sie sich tatsächlich schämte. Dass ihr Vater sich auch noch mit unnötigem Stolz so nennen ließ, fand sie wirklich albern.

Lauthals und nicht gerade vorsichtig platzte sie in das Schlafzimmer ihres Vaters. Mit Schwung hatte sie die Tür aufgeworfen, welche mit einem lauten Knall vor die Wand schellte. Doch Daisuke regte sich keinen Meter weit und schnarchte weiter. Seufzend riss sie ihm die Decke weg und rief ihm laut zu: „PAPA! DU HAST POST!“ Grunzend und grummelt rollte er herum, drückte sich das Kissen auf die Ohren und brummte: „Und jetzt? Es ist noch mitten in der Nacht!“ Naja, nicht wirklich. Es war schon noch recht früh und die Sonne fing auch gerade erst damit an ihre ersten Strahlen zu zeigen, aber für diesen blöden Namen hatte Kokoro gerade wirklich Lust ihn einfach etwas zu ärgern. „Es ist eine Einladung.“, flötete sie während sie die Schlappen von den Füßen warf, ihren Arm kurz ausstreckte, um ihn dann einzuknicken und sich mit voller Wucht mit dem Ellenbogen voran auf ihren Vater zu werfen. Dieser kannte ja aber seine Tochter und wehrte die wrestlingmäßige Attacke mit den bloßen Händen ab. „Ist ja gut… Guck doch rein, wenn es dich so interessiert.“ Augenrollend setzte er sich auf und platzierte mit einer total natürlichen Leichtigkeit das Mädchen neben sich. Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. Mit einem kräftigen Bissen packte sie den Rand des Briefes, riss das Papier oben auf, zog das Schriftstück heraus und hielt es aufgefaltet unter die Nase ihres Vaters. Dieser brauchte einige Sekunden der Musterung des Blattes, bevor er zu lachen begann und den Kopf schüttelte. „Ich kann nicht fassen, dass du mich für deine Post aus meinem Schönheitsschlaf gerissen hast!“ Irritiert blinzelte Kokoro. Ihre Post? Ihr Brief?! Es ging jetzt los?!

Schon Tage vorher war das Mädchen völlig kopflos durchs Anwesen gestolpert. So oft wie jetzt hatte ihre Familie ihr noch nie gesagt, dass sie nervte und verschwinden sollte. Aber was, wenn sie etwas Wichtiges vergaß? Wenn sie verschlief? Oder gar zum falschen Ort lief? Total aufgeregt versicherte sie sich über jede Kleinigkeit immer wieder bei ihren erfahreneren Familienmitgliedern. Ihr Großvater „verlegte“ sogar öfter sein Hörgerät um sich ihr Gejammer nicht anhören zu müssen. Was sollte denn „bereiten Sie sich entsprechend vor“ bedeuten? Woher sollte sie das wissen? Sie hatte schon all ihren Familienmitgliedern zwanzig Mal ein Ohr darüber abgekaut und ihr Training am Tag verdreifacht, damit sie total gut in Schuss war.
Vor dem Morgen, an dem es losgehen sollte, hatte sie nicht ein Auge zu machen können. Der Rotschopf hatte sich zwar wirklich angestrengt, aber es war ihr wirklich schwergefallen überhaupt ruhig zu liegen. Ihr Papa hatte ihr hunderte Male versichert, dass es keinen Grund für sie gab sich Sorgen zu machen. Die Mission klang nicht sonderlich schwierig oder gefährlich und im Allgemeinen gab es keinen weiteren Grund sich solche Angst einzureden. Trotzdem trainierte sie immer und immer mehr, kontrollierte ihre Tasche mehrfach und saß total hibbelig nur wenige Stunden bevor es losgehen sollte im Dojo und versuchte zu meditieren, um sich etwas herunterzufahren. „Wenn du das hier Meditation nennen willst, würde ich fast behaupten, dass du das vor zehn Jahren schon mal besser konntest.“ Da kam doch tatsächlich ihr kleiner Bruder vorbei und das nur um über sie zu spotten! Amüsiert setzte sich Shinto zu ihr und beobachtete das Nervenbündel. Sie mochte es nicht besonders, dass er manchmal so eine gemeine Zicke war… Aber im Moment war ihr sogar das lieber als allein zu sein. Wenn er sie nicht nerven würde, wäre sie vermutlich sogar noch zwanzig Mal auf der Toilette gelandet…
Kurz vor neun Uhr verabschiedete sie sich dann von ihren Familienmitgliedern und wollte sich auf den Weg zum Ausgang machen. Vor allem ihren Vater drückte sie noch einmal ganz fest. Dieser schien zum Erstaunen aller ganz entspannt damit umzugehen, dass sein kleines Mädchen auf ihre erste Mission loszog. Ob er seinen eigenen Nervenzusammenbruch wohl bekommen würde, wenn sie zur Tür rausschwebte? Zum Abschied klopfte er ihr vertrauensvoll auf die Schulter und ließ sie losziehen. Der Weg zum Ausgang des Dorfes war nicht allzu lang. Kokoro hatte sich vorgenommen das Stück dorthin zu joggen. Bei ihrem Tempo würde sie etwa zwanzig Minuten joggen und dann ungefähr eine halbe Stunde vor dem Termin ankommen, den ihre Teamleiterin beschrieben hatte. Wie sollte sie sich der gegenüber eigentlich verhalten? Sie war etwa in ihrem Alter und sie hatte das Mädchen schon einmal getroffen, da ihr Vater mal mit ihr zusammengearbeitet hatte. Trotzdem war sie die Teamleiterin und wesentlich erfahrener in dem Job als sie, zumindest dachte sie das. Ob das so stimmte, wusste sie auch nicht wirklich. Nun hatte sie sich vorgenommen einfach ganz höflich, aber nicht zu verbohrt zu sein. Ihre Kleidung für die Mission war ihr üblicher roter Einteiler und auf ihrem Rücken hing ihr großer Regenschirm herum, der bei jeder Bewegung hin und her wippte. Ihr Haar war wieder zu der üblichen Hochsteckfrisur zusammengebunden, sodass es sie bei der Arbeit nicht stören würde und alles andere nötige Material hatte das Geninmädchen in einer Gürteltasche an ihrer Hüfte verstaut. Zum Teil war es versiegelt, sodass sie nicht so schwer zu schleppen hatte.

Nach etwa fünfzehn Minuten, sie war vor Aufregung etwas schneller gelaufen, als sie geplant hatte, kam sie am Ausgang des Dorfes an. Schon nach wenigen Minuten erspähte sie auf einer Bank das ihr bekannte Mädchen. Da war es gar nicht so schlecht, dass sie die junge Dame schon einmal getroffen hatte. Ob sie ihr direkt aufs Brot schmieren sollte, dass sie nicht mit dem dämlichen Namen ihres Vaters angesprochen werden wollte? Naja, damit konnte man wohl noch etwas warten, stimmts? Nun blieb sie erst einmal vor ihr stehen und verbeugte sich leicht vor der Kunoichi. „Guten Morgen Meteki-san. Ich hoffe du wartest noch nicht so lang auf mich.“ Kokoro sprach in einem sehr freundlichen Ton und bemühte sich entspannt zu wirken. Innerlich war sie wirklich aufgekratzt, wollte sich das aber nicht anmerken lassen. Es musste ja nicht jeder wissen, dass sie sich so lange vor der Mission gequält hatte… Hoffentlich wurde das nun im Eifer des Gefechts ein wenig besser…
 

Meteki Pakura

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Zufrieden blickte Pakura ihrer Kameradin für diese Mission entgegen, während diese schnurstracks auf sie zukam und bedachte das Mädchen mit einem freundlichen Lächeln. „Guten Morgen, Tetsuya-san. Freut mich, Dich nun auch wirklich kennenzulernen.“ Diese Aussage war keineswegs übertrieben, oder sonst irgendwas. Sie erinnerte sich nur zu gut, was für ein toller Mensch Tetsuya Daisuke war und interessierte sich brennend dafür, wie viel seine Tochter von dessen Charakterzügen geerbt haben könnte. „Nun, ich schlage vor, wir machen uns schonmal auf den Weg den Turm hinunter. Da Du ja schon so früh gekommen bist, haben wir mehr als genug Zeit. Die Fähre nach Shimo no Kuni geht erst um 11 Uhr.“ Während die Meteki dies sagte, erhob sie sich selbst von ihrer Bank, vergrub die linke Hand in ihrer Jackentasche und legte die Rechte auf ihre Hüfttasche. Auf dem weg den Turm hinunter fragte die Schwarzhaarige außerdem: „Sehe ich das richtig, dass das heute deine erste Mission ist? Du brauchst Dir keine Sorgen machen. Es ist völlig normal, dass Du nervös bist.“ Als geübte Pokerspielerin war sie durchaus in der Lage, es zu erkennen, wenn jemand versucht, seine Nervosität zu überdecken. Abgesehen davon war es aber genau so, wie Pakura es gesagt hatte. Man musste schon mehr als abgebrüht sein, um bei der ersten Mission nicht den Hauch von Nervosität zu empfinden. Bei ihrer eigenen ersten Mission ging es der damals Vierzehnjährigen nicht anders. Und da ging es lediglich darum, ein Dorf vor einer Horde wilder Affen zu schützen.

Als die beiden Kunoichi unten angelangt waren, verwies die Erfahrenere auf eine Bank und setzte sich dort hin, während sie ein zusammengefaltetes Stück Papier aus der Innentasche ihrer Jacke. In ihrem Schoß ausgebreitet enthüllte dieses Stück Papier eine Karte der bekannten Welt. Sobald auch Kokoro auf der Bank platzgenommen hatte, erklärte Pakura ihr, wie sie in den nächsten Stunden reisen würden: „Nun, wie ich ja bereits gesagt habe, werden wir von hier aus eine Fähre nach Kaminari no Kuni nehmen. Genauer gesagt nach Gunba, einer Hafenstadt an der Ostküste. Von dort aus reisen wir zu Fuß nach Nordwesten und nehmen in der Küstenstadt Hibare eine Fähre nach Mizuru in Tsuchi no Kuni. Von dort aus müssen wir erneut zu Fuß reisen, um nach Iwagakure zu kommen. Die Fußstrecken werden jeweils ca. einer halben Tagesreise entsprechen. Kann ich damit rechnen, dass Du das durchhältst?“ Während des Vortrags tippte die Ninjutsuka die ungefähren Positionen der Wegpunkte an und zeigte auch die Route, welche sie zwischen ihnen nehmen werden. Gerade beim letzten Satz legte die Braunäugige großen Wert darauf, nicht provokativ oder arrogant zu klingen. Ihr war bewusst, dass die Aussage ansonsten als Unterschätzung hätte aufgefasst werden könnte und das mochte sie ja selbst nicht.

 
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Tetsuya Daisuke

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In vielen Dingen war die Tetsuya ihrem Vater schon sehr ähnlich. Wenn es um die Menschenkenntnis ging, dann hatte sie schon einiges von ihm mitgenommen. Allerdings war ihr Gedächtnis schon noch ein wenig besser als das Seine. Die Kunoichi erinnerte sich tatsächlich noch grob an die letzte Begegnung mit dem schwarzhaarigen Mädchen namens Pakura. Obwohl die beiden Damen gleichalt waren, überragte Kokoro das andere Mädchen um mindestens einen Kopf. Das war die Rothaarige allerdings schon lange gewohnt. Die meisten Damen der Schöpfung wurden nicht einmal als Erwachsene so groß wie sie, wenn man aber Daisuke neben seiner Tochter sah, konnte man sich schon vorstellen woher das Mädchen ihr enormes Wachstum nahm. Abgesehen davon war sie ihm eher wenig ähnlich vom Äußerlichen. Eventuell war sie ähnlich wenig weiblich wie er, aber so etwas zu sagen, wäre ja wirklich gemein! Sonst schlug sie eher in die Richtung ihrer Mutter, jedoch nur, wenn man das äußere Erscheinungsbild in Betracht zog.
Lächelnd quittierte sie die Begrüßung der Kunoichi mit vermehrtem Nicken und hörte ihr aufmerksam zu. Kokoro mochte den Weg am Turm herunter. Sie waren Weg oft zum Training rauf und runter gerannt, war der Beinmuskulatur ganz schön zusetzte. Also machten die beiden Damen sich auf den Weg nach unten, wo sie das Gespräch weiterführten.Was die Kunoichi dann sagte, überraschte Kokoro etwas. Wow, wie hatte sie das so schnell gesehen? Ob Pakura wohl Gedanken lesen konnte? Kokoro war auf alle Fälle ziemlich beeindruckt davon, dass das Mädchen trotz ihrer Bemühungen so einfach erkannt hatte, dass sie so aufgeregt war. Etwas verlegen kratzte das Mädchen sich am Hinterkopf und lächelte irritiert. „War das so offensichtlich? Oh man, und ich wollte mir Mühe geben…“, erwiderte sie und behielt trotz der Scham das freundliche Lächeln bei. „Aber du musst dir keine Sorgen machen. Ich bin gut darauf vorbereitet. Es wird gar nicht weiter auffallen, versprochen.“, versicherte sie dem Mädchen daraufhin mit energischem Nicken und wurde schlagartig ein wenig gelassener, nun wo die Katze aus dem Sack war. Pakura schien dies auch ganz gelassen hinzunehmen, weshalb die Rothaarige sich etwas beruhigte. Da es nur sie und das andere Mädchen waren, gab es auch erst einmal nicht mehr Vieles worüber sie sich Sorgen machen müsste. Tatsächlich war sie ja sogar überpünktlich gewesen und die Kunoichi war ihr sehr freundlich entgegengetreten. Es gab also für den Moment nichts mehr worum sie sich Sorgen musste.

Unten angekommen, setzten die beiden Mädchen sich gemeinsam auf eine Bank und Pakura packte ein ordentlich gefaltetes Papier aus, von dem sie sicher und strukturiert vortrug. Der Rotschopf selbst hatte sich vorgenommen so viel wie möglich aufzunehmen, um sich zu merken, was sie selbst zu tun hatte, wenn sie eine Mission leitete. Dass ihre Gedanken dabei immer wieder abschweiften, war nicht ungewöhnlich und sie ermahnte sich selbst immer wieder zur Konzentration. Warum in aller Welt war nur alles Mögliche so viel interessanter als dieser Smalltalk, der doch so wichtig war? Im Augenwinkel beobachtete die Kunoichi ein paar Arbeiter am Hafen, die schwere Kisten und hin und her verfrachteten. Wie viele sie davon wohl auf einmal tragen konnte? „… damit rechnen, dass Du das durchhältst?“, hörte sie dumpf die Stimme des anderen Mädchens neben sich. Oh Mist, hatte sie gerade die ganze Reiseroute für Kokoro offengelegt und sie hatte nicht wirklich zugehört? Na prima… Oh man… Papa würde sich schämen… „Ehehe…“, begann sie verlegen zu lachen und schielte auf den Zettel hinüber, wo sie so schnell wie möglich die darauf skizzierten Infos aufsaugte. „Oh, na klar. Locker. Da musst du dir keine Sorgen machen. Ich bin eine reichlich ausgebildete Taijutsuka. Dadurch bin ich lange Märsche und große Anstrengungen von Haus aus gewohnt.“, prahlte sie ein wenig, um von ihrer Unaufmerksamkeit abzulenken. Hoffentlich nahm Pakura ihr dies nicht übel… Aber mal ganz ehrlich: Dieses Mädchen kannte ja ihren Papa. Sie würde wohl oder übel wissen, dass Kokoro kaum viel IQ von ihm abbekommen haben konnte, oder? Immerhin hatte er selbst gerade so genug davon, um nicht wie ein kopfloses Huhn im Kreis zu laufen. Jedenfalls hatte das großgewachsene Mädchen die Frage ihrer Begleiterin ganz und gar nicht in den falschen Hals bekommen. Wenn man jemanden zugeteilt bekam, der mit 15 noch auf keiner Mission gewesen war, dann war es wohl angebracht ein wenig zu zweifeln. Allerdings hatte der Rotschopf sich vorgenommen zu zeigen aus welchem Holz sie geschnitzt war. Sie trug den Namen ihres Vaters, so peinlich er ihr auch manchmal war, selbstverständlich mit viel Stolz und wollte sich beweisen!
 

Meteki Pakura

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Es war wenig überraschend für Pakura, dass ihr Gegenüber versucht hatte, ihre Nervosität zu überspielen. Wäre ihr selbst wahrscheinlich auch eher in den Sinn gekommen, als direkt offen ihre vermeintliche Schwäche, wie man Nervosität fälschlicherweise so gerne betitelt, zuzugeben. Daher war es aus der Sicht der Meteki auch wichtig für die Arbeit als Team, dass sie das früh erkannte und ansprach, um Kokoro ein wenig mehr Sicherheit zu verleihen. Und das schien ja soweit funktioniert zu haben. Die Tetsuya wurde sichtlich entspannter, sodass die nachfolgende Reisebesprechung ohne Probleme in Angriff genommen werden konnte. Dabei vertiefte sich die Schwarzhaarige so in ihren Vortrag, dass sie um sich herum nichts mehr wahrnahm. So fiel ihr auch nicht auf dass das Ziel ihrer Erklärungen zwar körperlich, aber keineswegs geistig anwesend war. Daher ging die Braunäugige auch wie selbstverständlich davon aus, dass Daisukes Tochter ebenso fleißig zugehört hat, wie sie es erwartet hatte. Dementsprechend zufrieden war sie auch, als die Taijutsuka ihr versicherte, dass sie die Reise definitiv durchstehen könne. Etwas anderes hätte das Mädchen auch nicht erwartet, vom Kind eines derart herausragenden Taijutsukas, wie Daisuke ihr im Gedächtnis geblieben war.

Nach einer Weile des sinnlosen Smalltalks, war nun endlich die Zeit gekommen. Die Fähre musste langsam bereit zum Auslaufen sein. Daher erhob sich Pakura und streckte mit einem leichten Seufzten die Wirbelsäule durch und sagte: „Dann wollen wir mal, ober? Lange wird der Captain sicher nicht geduldig warten. Zumindest habe bisher bei so einigen Seeleuten mit höheren Rängen den Eindruck gehabt, dass deren Meinung nach die Welt untergeht, wenn sie sich nur den Bruchteil einer Sekunde verspäten könnten.“ Mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen bedeutete die Ninjutsuka ihrer Kameradin, ihr zu folgen und machte sich auf den Weg, zwischen einigen schäbigen Lagerhäusern und Spelunken hindurch, die Anlegestellen für Zivilisten zu erreichen. Das dauerte keine Viertelstunde, da sie sich mittlerweile doch recht gut in diesen Straßen auskannte. „Kommt rein, Kinder. Wir haben keine Zeit für ausschweifende Begrüßungen!“ brüllte der Captain der Kairyu-Shin vom Bug aus, als die beiden Jugendlichen in Sicht kamen und begab sich umgehend wieder ans Ruder. Die Suiton-Anwenderin blickte belustigt mit einem Was habe ich gesagt? -Blick zu der Tetsuya zurück und überquerte die Gangway. Kaum hatten sich die Kunoichi auf die unbequemen Holzbänke niedergelassen, da fiel der Iryōnin ein, dass sie sich noch gar nicht auf die Fähigkeiten des Teams bezogen hatte. Nun gut. Sie kannte den Vater der Rothaarigen und konnte sich daher denken, dass da neben ihr eine Taijutsuka saß, aber vielleicht wurde sie ja auch überrascht. „Ach ja, da fällt mir doch gleich was wichtiges ein. Wir wissen noch nichts über die Fähigkeiten der jeweils anderen. Das ist zwar für diese Mission nur von nachrangiger Bedeutung, aber ich halte es trotzdem für enorm wichtig, dass wir uns gegenseitig einschätzen können. Ich für meinen Teil bin Ninjutsuka und Iryōnin. Mein Element ist Suiton, wobei ich aber auch ein paar elementlose Jutsus beherrsche. Im medizinischen Bereich habe ich mich vor allem auf Notfallmedizin und Gifte spezialisiert, um mein Team bei Bedarf möglichst gut behandeln zu können. Entsprechende Jutsus anzuwenden ist für mich aber noch extrem Chakra-aufwendig, weshalb ich sie nur im Notfall nutzen möchte und nicht für jeden kleinen Kratzer. Extrem einfache Genjutsu erkennen und lösen zu können ist auch im Bereich meiner Möglichkeiten. Allerdings bewege ich mich da nur auf Anfängerniveau. Meine größte Schwäche ist wohl der direkte Nahkampf. Denkst Du, dass Du das ausgleichen kannst?“
 

Tetsuya Daisuke

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Es war nicht ganz eindeutig, ob Kokoros Aufregung von eben abgeebbt war, weil sie ziemlich schnell erkannt wurde und ihr Teammitglied sie auch sehr direkt darauf ansprach oder ob die Aufmerksamkeitsspanne des Mädchens einfach ähnlich gering war wie bei ihrem Vater. Manchmal reichte eben schon ein hübsches Blümchen oder ein Vögelchen um die komplette Aufmerksamkeit der Kunoichi auf sich zu ziehen. Leider, oder in diesem Fall vielleicht auch zum Glück, konnte sie dabei alles andere vergessen. Man sollte also auch keinen sonderlich großen Wert darauf legen Kokoro weitgehend über ausschweifende Informationen in Kenntnis zu setzen. Innerhalb weniger Minuten fiel bildlich gesprochen ein Glas Milch in ihrem Kopf um und setzte das Gehirn zurück auf Werkseinstellung, wo eine Karikatur ihrer selbst in die Luft blickend auf einem Schaukelstuhl saß und eine lustige Melodie summte, die sie in einer Fernsehwerbung aufgesaugt hatte…

Immerhin wurde das Mädchen von ihrem Ruf übereilt und man traute ihr große Fähigkeiten zu, da die meisten Soranin den Namen ihres Vaters nicht nur kannten, sondern auch seinen Charme und seine Talente. Dass sich bei Kokoro noch ein bisschen was davon entpuppen musste, sollte ja bisher nicht jeder wissen. Ob sie ihm als Ninja das Wasser reichen konnte, würde man erst einmal abwarten müssen. Immerhin war dies ihre erste Mission überhaupt! Oh ja, das hatte sie fast schon wieder vergessen! Ihre dunkelhaarige Kollegin, die sich bisher als sehr freundlich und verständnisvoll herausgestellt hatte, unterhielt die rothaarige Kunoichi mit etwas weiterem nicht sonderlich nützlichem Smalltalk in der Zeit, in der sie auf ihre Fähre warteten. Als es dann endlich losgehen sollte, hielt das Mädchen Kokoro zur Eile an, da sie offenbar die Erfahrung gemacht hatte, dass die Bootsleute sich nicht allzu gern mit dem Warten befassten. Die Kunoichi selbst nickte verständnisvoll, obwohl sie sich innerlich ein wenig fragte wieso der Captain es so eilig haben sollte. Hier gingen tagtäglich so viele Schiffe in die unterschiedlichsten Richtungen ab, dass man sicher keinen allzu großen Termindruck hatte. Immerhin waren darauf oft nur wenige Arbeiter zu sehen. Wofür also diese übertriebene Eile? Manchmal waren so wenige Leute an Board, dass man sich fragte, ob es sich überhaupt in irgendeiner Art rentierte diese Dinger loszuschicken. Aber ihr Vater hatte Kokoro erklärt, dass Soragakure eine Handelsgroßmacht war, weil es an einem recht zentralen Punkt lag und in Sachen Technologie den meisten anderen Ländern voraus war. Vermutlich musste man den Steg für die nächste Fähre freimachen oder sowas… Was wusste sie schon über Güterverkehr? Nach einem Personenfrachter sah das Ding, mit dem sie heute losziehen würden, nicht wirklich aus, aber ihr Vater hatte sie schon davor gewarnt, dass die Dorfverwaltung gut und gerne da sparte, wo es möglich war. Und wenn man lieber eine Fähre nahm, bei der ein Typ unten mit einem Eimer das Wasser wieder rausschaufelte, dass bei jeder Welle durch die Löcher reinschwappte. Hauptsache billig! Vielleicht konnten die Genin ja noch dabei helfen, um Kosten zu sparen?

Als sie dort ankamen, drängelte der Mann tatsächlich direkt rum und Kokoro wurde seitens des anderen Mädchen ein rechthaberischer Blick zugeworfen, den sie mit einem Achselzucken und einem leichten Lächeln beantwortete. Sie hatte ohnehin nicht vor sich in sonderlich lange Gespräche mit einem Mann einzulassen, der so extrem nach Fisch roch. Und das hier war nicht mal ein Frachter der Fisch geladen hatte! Wieso war das Meer so stinkig? Regen war ja großartig, aber das Meer war nicht wirklich Kokoros Ding, abgesehen vom Sommer, in dem man so schön schwimmen konnte. Als sie sich gemeinsam auf einer Bank niederließen und Kokoro krampfhaft versuchte den ekligen Geruch auszublenden, begann ihre Begleitung wieder zu sprechen. Immerhin war hier nicht allzu viel los, was sie ablenken konnte. Also konnte sie sich einigermaßen auf ihre Kollegin konzentrieren, während das Schiffchen losschipperte. Auch darauf hatte Daisuke sein Kind natürlich vorbereitet. Am Anfang einer Mission gab es immer endlos langes Geschwafel darüber wer was konnte und wie man sich unterstützen konnte. Während der Chuunin seiner Tochter erklärt hatte, dass dies aus vielerlei Gründen wichtig war, die sie vergessen hatte, fand sie das war ein perfekter Moment um sich selbst darzustellen! Natürlich interessierte sie sich irgendwie auch dafür, was das andere Mädchen konnte. Wie war ihr Name gleich? Verflucht! Mit Namen hatte sie es wirklich nicht so…
In der Schule war Kokoro nie sonderlich schlecht gewesen, weil sie einen guten Freund gefunden hatte, bei dem sie gut in den Tests abschreiben konnte. Wenn sie niemand erwischte, dann schnitt sie in der Regel also gut ab. Leider half dieses Halbwissen nicht viel, wenn es darum ging mit Fachbegriffen umzugehen. Iryonin? Was war das gleich? Erst als das Mädchen anfing von Medizin zu reden, ging Kokoro ein Licht auf und sie nickte verständig. Suiton war kein besonders spannendes Element, obwohl sie bei stärkeren Ninja schon beeindruckende Techniken beobachten konnte. Dennoch fand sie, dass Feuer und Wind die coolsten Elemente waren. Abgesehen von Eis, aber davon bekam man in der Regel wenig zu sehen… Die Medizinjutsu waren da schon anders interessant. Das war etwas, für das ihr Bruder Shinto immer großes Interesse gehegt hatte. Er hatte Kokoro nach jeder Prügelei verarztet, weshalb ihm das schon immer irgendwie lag. Da wäre er wohl der Erste in der Familie, der kein Haudrauf, sondern ein Helfer war. Eine irgendwie eigenartige Vorstellung… Aber nun war sie selbst dran! „Da du meinen Vater kennst, werden dich meine Fähigkeiten nicht groß überraschen. Ich bin ein waschechter Nahkämpfer, ausgebildet im Nahkampf mit starken Schlägen und Tritten. Dabei verlasse ich mich hauptsächlich auf meine Stärke und Geschwindigkeit. Abgesehen davon kann ich auch ein paar Feuerjutsu und habe immer meine Ninjawaffe bereit.“, am Ende ihrer Ausführungen deutete sie auf den riesigen Regenschirm auf ihrem Rücken. „Ah, und Genjutsu sind leider gar nicht meins. Ich bemerke die Illusionen meistens erst, wenn sie jemand für mich gelöst hat. Da stehe ich total auf dem Schlauch.“, ergänzte sie ziemlich ehrlich mit einem verlegenen Lächeln auf den Lippen und verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper. Es war wohl ziemlich offensichtlich, selbst wenn man ihren Vater nicht kannte, dass sie eine Taijutsuka war. Sie war für ein Mädchen ein wahrer Riese und nicht gerade zierlich, nicht zu sagen sogar nur minimal feminin. „Oh, und ich sollte dich noch davor warnen, dass ich ein ziemlich impulsiver Kämpfer bin. Da ich selbst noch keine großen Erfahrungen habe, würde ich dich bitten mich ruhig zurückzupfeifen, wenn ich zu weit gehe. Ich will dir da wirklich keine Probleme bereiten und deswegen ehrlich sein.“ Der Ton des Mädchens hatte sich verändert und sie verbeugte sich noch einmal leicht vor ihrer Begleitung. Kokoro hatte schon in einigen Jobs erlebt, dass ihre Impulsivität und ihre Dummheit ein Hindernis waren. Sie war ziemlich ruhig geworden und wirkte für einen Moment sehr ernst. Auf einer Mission war es schon wichtiger sich am Riemen zu reißen, was sie sich auch vorgenommen hatte. Trotzdem glaubte sie, dass sie dem freundlichen Mädchen an ihrer Seite eher zutrauen konnte zu erkennen, wann sie sich zusammenreißen musste. Doch dann lächelte sie plötzlich wieder und klopfte dem dunkelhaarigen Mädchen auf die Schulter. „Aber ich denke, dass du da eine ganz gute Einschätzung hast, Meteki-Senpai. Ich verlass mich auf dich und dafür kannst du darauf wetten, dass ich dir den Rücken freihalte, mit allem was ich kann!“ Ein wirklich ehrliches, breites Lächeln, an dem man kaum vorbeisehen konnte, zeichnete das Gesicht des Mädchens. Ohje… Hoffentlich konnte sie sich diese Unschuld noch eine Weile bewahren…

Tbc: Hauptstraße von Iwagakure
 
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Sumiya Saki

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Mission: Von Höhlenforschung und Rachsucht

Die Sommersonne hatte sich gerade über ihren Zenit begeben und erhöhte die Temperatur in ganz Soragakure unerbittlich. Die Schattenplätze waren so gut wie alle belegt und diejenigen, die den Weg aus Getsurin, das von einer angenehmen Wolkendecke unterhalb der Stadt bedeckt wurde, nach oben absolvierten, wurde von einer Hitze empfangen, die als Jahresrekord eingestuft wurde. Eine einzelne Wolke, die höher als die Stadt am Himmel stand, schien die Menschen zu verspotten mit der Verheißung auf Schatten, der sich nicht auf die Stadt senken würde. Dieser einen Wolke folgte auch gerade Sumiya Saki mit ihrem Blick von ihrem schattigen Platz unter einer Buche aus. Das Mädchen hatte sich auf der Erde am Stamm des Baumes niedergelassen und trank einen Schluck aus ihrer verbeulten Thermoskanne. Der kühle Saft darin, eine Mischung aus Orange und Mango, benetzte die trockenen Lippen des Mädchens und sorgten wenigstens kurzzeitig für Abkühlung. Neben dem Mädchen lehnte eine Schriftrolle, die etwa so groß war, wie das Mädchen, natürlich nur weil sie saß. Darin befanden sich nur zwei Zeichnungen von ihr selbst, was erst einmal ziemlich narzisstisch klang. Doch so stark war das Mädchen nicht von sich selbst überzeugt, es handelte sich einfach um zwei vorbereitete Bunshin, die sie vielleicht benötigen würde. Als Nutzerin der Ninjakunst aus Zeichnungen fast lebendige Wesen zu erschaffen, musste sie vorbereitet sein.

Mit ihrer rechten Hand fächelte sich Saki etwas Luft unter das dunkelblaue Tanktop, das sie trug, leider half dies wenig. Der Luftzug war genauso warm, wie die Umgebungsluft und der Schweiß des Mädchens sorgte dafür, dass das Shirt ihr so am Körper klebte, dass die Luft keinen wirklichen Weg unter den Stoff fand. Einer der Träger des Tops war schon gerissen und nur notwürftig mit einem Stück schwarzen Stoffes geflickt worden, doch auch hier löste sich die Naht bereits wieder, sodass wahrscheinlich eine weitere Flickaktion auf Saki warten würde. Ihre Hose sah auch nicht besser aus, die kurze Hose aus dem dünnsten Stoff, den Saki hatte auftreiben können, hatte bereits zwei Löcher auf der Vorderseite ihres rechten Oberschenkels und so wie es aussah, würden sich die beiden Löcher in naher Zukunft zu einem Größeren verbinden. Die Hose war nicht mehr zu flicken, denn der dünne Stuff würde das zusätzliche Gewicht sicherlich nicht aushalten und nur erneut einreißen. Gefühlt wurde ein Teil der Hose nur noch von Sakis Protektor, der um ihren linken Oberschenkel gebunden war, gehalten. Doch Saki warf ungern Kleidung weg, denn das hieß, dass sie neue kaufen musste und Geld war knapp. Einer der Gründe, warum sie heute überhaupt bereit gewesen war an einer Mission teilzunehmen. Als sie also Nachricht von der Dorfverwaltung erhalten hatte, dass sie heute eine Mission absolvieren sollte, hatte sie sich nicht geweigert; auch wenn es ihr übel auf den Magen schlug, dass sie für die Leitung bestimmt wordenn war. Scheinbar hatte man ihr zwei Neulinge zugeteilt, wobei die Namen nicht einmal weitergegeben worden sind.

Da Saki etwas zu früh am Treffpunkt gewesen war, saß sie noch immer unter der Buche und wartete auf die beiden, die mit ihr nach Getsurin kommen würden. Die genauen Infos zur Mission hatte sie noch nicht verinnerlicht, aber eine Schriftrolle in ihrer Tassche würde ihrem Gedächtnis schon auf die Sprünge helfen. Daher zog sie das Schriftstück nochmal aus dem Beutel, den sie bei sich trug und überflog, was die Dorfverwaltung für diese Mission zusammengestellt hatte. Es ging wohl um den Einsturz einer Fabrikhöhle, Saki hatte ja die Folgen aus erster Hand mitbekommen, als sie mit einer Akademistin, Nanami war ihr Name gewesen, im Krankenhaus ausgeholfen hatte. Machte Sinn hierzu Nachforschungen anzustellen, aber wurden hierfür wirklich gleich Shinobi benötigt? Die Sache war ja nun auch schon eine Woche her, also hatten Sicherheitskräfte und Feuerwehr sicherlich genügend zeit Beweise zu sichern, also warum jetzt und warum Shinobi? Seufzend schob Saki die Schriftrolle wieder in ihren Beutel und blickte wieder gen Himmel hinauf. Die Wolke hatte sich in der Zwischenzeit aus dem Staub gemacht, sodass die Sonne nun allein über Soragakure schwebte und die kühle Blaufärbung des Himmels mit ihrer Hitze Lügen strafte. Zu allem Überfluss kroch gerade eine Zikade an dem Baum herunter, unter dem Saki saß, und begann in das Zirpen ihrer Spezies einzusteigen. Hoffentlich kamen die beiden bald.
 
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Die Hitze war fast unerträglich für die junge Hōzuki, die ja eigentlich das kühlere Klima des nebligen und regnerischen Kirigakures – ihrer Heimat – gewohnt war. Am strahlend blauen Sommerhimmel waren fast keine Wolken zu sehen. Fast! Denn eine einzige provokante Schäfchenwolke zog einsam ihre Bahn über Soragakure und brachte weder Schatten noch Hoffnung auf eine baldige Abkühlung durch einen Regenguss. Bei solchem Wetter wäre selbst die sonst sehr ehrgeizige und fleißige Kunoichi lieber faul und würde sich gerne eine Abkühlung in einem der Hōzuki Bäder gönnen. Doch nicht heute! Denn trotz der – für Nanami widrigen Umwelteinflüsse – war sie heute voller Tatendrang. Heute war der Tag, an dem sie ihre erste Mission, als frischgebackener Genin, antreten würde! Nachdem sie ihren Prüfungsjob mit Sumiya Saki mit Bravour abgeschlossen hatte, war gerade einmal eine Woche vergangen, bis sie ihre erste Mission als vollwertiger Ninja erhalten hatte.

Viele Informationen hatte man ihr ja nicht mit auf den Weg gegeben. Nur, dass diese Mission in Zusammenhang mit dem Fabrikunglück steht, das auch schon Ursache für das Chaos im Krankenhaus gewesen war, und diese Mission hauptsächlich der Informationsbeschaffung dienen sollte. Das Team bestand aus drei Shinobi des Geninranges. Vermutlich keine sonderlich komplizierte Mission, sonst hätte man sie, als unerfahrene Kunoichi, sicherlich nicht mitgeschickt, zumal das Team ohnehin nur aus drei Ninjas bestand! Mit diesen Informationen hatte sich das weißhaarige Mädchen also vorbereitet und machte sich gerade auf den Weg zum angegebenen Treffpunkt am Ausgang von Soragakure auf Plattform Drei. Dem Wetter entsprechend trug sie ein kurzärmliges weißes Hemd, darüber eine leichte, grüne Stoffweste, sowie einen ebenso grünen Minirock und eine noch kürzere, schwarze Leggins darunter. Ihr Haarband, welches sie normalerweise trägt, hatte sie durch ihr neu erworbenes, schwarzes Ninjastirnband ersetzt, auf dem die vier Wellen – das Zeichen Kirigakures – eingraviert waren. Mehr aus Gewohnheit – nicht, dass dies irgendeinen Vorteil auf einer Ninjamission brächte – hatte die Weißhaarige sich ihre Fingernägel, wie üblich zur Abrundung ihres Outfits, in einem leicht bläulichen Grünton lackiert – farblich passend zu ihrer Weste. Auf ihrer ersten Mission, sowie auch bei allen folgenden Missionen als Shinobi, durfte natürlich ihr Katana Kirisei nicht natürlich nicht fehlen, auch wenn sie nicht wirklich glaubte, dass sie dieses wirklich einsetzen werden müsste. Sie trug es in der schwarzen Saya, an einem roten Trageband, dass sie sich über die Schulter gelegt hatte auf dem Rücken, wo sie es weniger in ihrer Bewegung einschränkte, als, wenn sie es an der Hüfte trüge. Sonderlich viel hat Nanami aufgrund der Einfachheit und der voraussichtlich kurzen Dauer der Mission nicht dabei, nur die Standard Ausrüstung: Ihrer Kunaitaschen, die sie am Bein, unter ihrem Rock trägt. Einer weiteren Tasche, die sie um ihre Hüfte geschnallt, am unteren Rücken trägt. Darin finden sich vor allem einige Shuriken und ein paar andere nützliche Hilfsmittel. Und einem Wasserschlauch, den sie ebenfalls an ihrer Seite an der Hüfte trägt.

Es war noch immer genügend Zeit zum angegebenen Zeitpunkt, zudem sich das Team am angegebenen Treffpunkt zusammenfinden sollte, doch zu ihrer aller ersten Mission als Genin, wollte Nanami nicht zu spät kommen und vielleicht bliebe davor dann noch etwas mehr Zeit für Besprechungen und ein kurzes einander Vorstellen der Teampartner, von denen sie immer noch nicht wusste, wer diese waren – hatte sie schließlich keine Namen genannt bekommen. Endlich war sie an besagtem Platz angekommen – ein kleiner, überschaubarer Park, etwas abseits der großen Hauptstraße und in der Nähe des Tores, dass nach Soragakure, oder daraus hinausführt, je nachdem aus welcher Richtung man kommt. Es gab einige wenige, Schatten spendende Bäume, drei Parkbänke und gepflegten, wenn auch sehr trockenen Rasen, durch den kleine Schotterpfade führten. Hier hielten sich nur wenige Leute auf – ein junges Pärchen machte wohl einen kleinen Spaziergang, ein älteres Ehepaar saß auf einer der Bänke und eine Gruppe kleiner Kinder spielten Fange. Dann erkannte Nanami ein bekanntes Gesicht – es war Saki, mit der sie ja bereits schon ihren Prüfungsjob absolviert hatte! Sie hatte sich ein schattiges Plätzchen unter einem der Bäume gesucht und schien dort etwas gezeichnet zu haben – jedenfalls erkannte die Hōzuki eine große Schriftrolle mit einer Zeichnung darauf, direkt neben der Blauhaarigen. Ein ziemlich auffälliges Mädchen. Mit ihren langen blauen Haaren, würde Nanami sie wohl überall schnell wieder erkennen, trotz ihrer geringen Körpergröße! “Konnichi wa Sumuya-san!” rief sie ihr entgegen, als sie auf sie zu lief und schien sich offensichtlich zu freuen sie hier wieder anzutreffen. “Freut mich dich wieder zu sehen! Auch, wenn es noch nicht so lange her ist, seit wir den Prüfungsjob abgeschlossen haben!” stolz beugte sie sich etwas nach unten und tippte mit dem Zeigefinger auf das Metall ihres Stirnprotektors, den sie nicht vor der Stirn, sondern im Haar trug. “Das habe ich nur dir zu verdanken! Du hast hervorragende Arbeit geleistet!” bedankte sie sich noch einmal bei Saki und schaffte es sogar ein leichtes Lächeln zu zeigen. “Bist du zum Malen hier hergekommen? Dein Zeichnung sieht wirklich gut aus! Ich wusste nicht, dass du Künstlerin bist!” sprudelte es aus der Kirinin heraus, als sie an Saki vorbei die Schriftrolle inspizierte. Sie war noch nicht sonderlich aufgeregt wegen der Mission und redete dennoch ungewöhnlich viel – vielleicht hatte das Wetter sie etwas wuschig gemacht. Als sie ein zirpendes Insekt entdeckte, dass sich gerade auf die Schriftrolle setzen wollte, verzog sie das Gesicht etwas angewidert und wedelte mit der Hand, um es zu verscheuchen. Leider zeigte es sich relativ unbeeindruckt.
 

Asatsuya Ibuki

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An so einem heißen Sommertag gab es nichts besseres, als im großen See Soragakures Schwimmen zu gehen und nach verlorenen Dingen zu tauchen! Wie viele andere auch, so hatte Ibuki ebenfalls Zuflucht im kühlen Nass gesucht und fast den ganzen Vormittag im oder zumindest am See verbracht. Wohlwissend, dass ihre nächste Mission immer näher rückte, hatte sich die junge Asatsuya bereits sehr früh am Morgen in den Park begeben. Hier wollte sie sich noch einmal richtig abkühlen, bevor sie später dazu keine Zeit mehr haben würde. Die Missionsbeschreibung war verhältnismäßig ungenau gewesen, so dass das schwarzhaarige Mädchen leider nicht hatte feststellen können, wie lange sie dieses Mal unterwegs sein würde.
Mit kräftigen Zügen glitt Ibuki durch das Wasser des Sees und versuchte dabei so wenig Wasser wie möglich zu verspritzen. Obwohl sie hauptsächlich hierher gekommen war, um sich abzukühlen und der unerbittlich heißen Luft im restlichen Teil Soragakures zu entfliehen, so konnte sie es dennoch nicht lassen, ihre Fähigkeiten weiter zu trainieren und sich selbst kleine Aufgaben aufzuerlegen. Lautlos durch einen See oder Fluss schwimmen zu können, wäre sicherlich eine äußerst nützliche Fähigkeit für manch eine Mission! Und auch wenn es derzeit nicht so aussah, als ob sie es in Zukunft einsetzen müsste, so machte es der Kunoichi dennoch viel Spaß sich darin weiter auzuprobieren und ihr Können zu messen.
Als die Sonne schließlich den höchsten Stand erreichte, schwamm Ibuki hinüber ans Ufer und stieg aus dem Wasser. Ihr langes und vor allem nasses Haar band sie zu einem Zopf zusammen. Anschließend zog sie kurze Hosen, Schuhe, so wie Bein- und Armschienen an, bevor sie sich auf den Weg zum Treffpunkt machte. Auch ihre Ninjaausrüstung, bestehend aus zwei Taschen an Hüfte und Überschenkel und ihrer Kettensichel, dem Kusarigama, fanden so ihren Platz im Körper. In Kombination mit ihrem schwarz-grauen Schwimmanzug, wirkte das gewählte Outfit zwar etwas seltsam auf den Betrachter, doch bei dieser Hitze wollte die Asatsuya es vermeiden unnötig viel Kleidung zu tragen. Und falls der unwahrscheinliche Fall eintreten würde, dass sie doch noch einmal ins Wasser gehen konnte, wäre sie dafür zumindest schonmal passend gekleidet!

Triefend vor Nässe, aber zumindest für einige Zeit noch geschützt vor der unerträglichen Hitze erreichte Ibuki den Treffpunkt. Hier fand sie ein Blauhaariges und ein Weißhaariges Mädchen vor, welche durch ihr äußeres Erscheinungsbild schwer zu übersehen waren. Mit ihren Adleraugen erspähte das Mädchen sofort die Shuriken und Kunaitaschen und sofern nicht noch andere Shinobi hier ihre Mission starteten, dürfte es sich bei den zwei hier Anwesenden mit hoher Wahrscheinlichkeit um ihre Mitstreiter handeln!
„Konichi wa!“ unterbrach Ibuki das Gespräch der beiden Mädchen und verbeugte sich leicht. Dabei tropfte etwas Wasser von ihren noch immer nassen Haaren auf die ausgetrocknete Wiese unter ihr.
„Mein Name ist Asatsuya Ibuki.“ stellte sich die Schwarzhaarige knapp vor und richtete sich dabei wieder auf um den anderen in die Augen sehen zu können. „Ich vermute, dass wir aus demselben Grund hier sind?“ fragte sie vorsichtig nach, um nicht zu viele Informationen preis zu geben, falls sie wohlmöglich doch die falschen Personen angesprochen hatte. Als Ninja konnte man schließlich nie vorsichtig genug sein und obwohl ihre Mission nicht der strengsten Geheimhaltung unterlag, so war es trotzdem nie falsch zumindest etwas Vorsicht walten zu lassen!
 

Sumiya Saki

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Das blauhaarige Mädchen hob den Kopf nur leicht, als sie bemerkte, wie sich Ihr Schritte näherten, scheinbar bequemten sich ihre Begleiter nun auch langsam zum Treffpunkt. Ein wenig überrascht war Saki schon, als sie ein bekanntes Gesicht erblickte, Nanami, die ehemalige Akademieschülerin, die sie erst letzte Woche bei ihrer Prüfung, einem Job im Krankenhaus von Soragakure begleitet hatte. Wenn man ihr eine absolute Anfängerin zur Seite stellte, konnte es mit dieser Mission nicht allzu weit her sein, niemand würde einem frischen Genin allzu schwere Aufgaben anvertrauen, selbst wenn erfahrenere Shinobi dabei waren. Aber das hatte Saki auch nicht erwartete, hieß es doch nur die eingestürzte Höhle, die letzte Woche für solches Chaos in der Notaufnahme gesorgt hatte, zu untersuchen. Dabei sollte sich selbst ein Neuling nicht allzu blöd anstellen. Mit einem knappen Nicken begrüßte Saki das weißhaarige Mädchen vor sich und beäugte sie eingehend. Letztes Mal im Krankenhaus war die Hōzuki natürlich nicht voll ausgerüstet erschienen, Saki schließlich auch nicht, daher versuchte sich die Sumiya wenigstens ein Bild des Mädchens zu machen. Das in einer schwarzen Scheide steckende Schwert sprach eindeutig dafür, dass das Mädchen eigentlich als Taijutsuka unterwegs war. Wie ein Haudrauftyp wirkte Nanami nicht unbedingt, aber der Schein konnte trügen, selbst wenn sie sich bei ihrem letzten Job nicht allzu schlecht angestellt hatte. Vielleicht sah Saki die Sache aber auch nur durch die rosarote Brille des Krankenhauses, wer wusste es schon? Die Erinnerung stimmte Saki auf jeden Fall etwas fröhlicher, wenngleich diese Hitze den gegenteiligen Effekt verursachen wollte. “Morgen, Nanami. Künstlerin bin ich nicht direkt. Ich male und zeichne zwar viel, aber das Meiste hat eher mit Ninjutsu zu tun. Und was ist mit dir? So ein Schwert hätte ich dir nicht unbedingt zugetraut.“ Ein bisschen Smalltalk bevor man sich auf den Weg machte, war ja nicht falsch und noch war Saki halbwegs gütlich gestimmt. Die Hitze konnte das schnell zunichte machen und noch mussten die beiden auf die dritte Person warten. “Jetzt fehlt ja nur noch ein anderer Genin, dann kann es los gehen.“ Damit lehnte sich Saki wieder mit dem Rücken gegen den Baum und schnippte außerdem mit ihrer Hand die Zikade ohne Scheu von ihrer Schriftrolle. Das Insekt flog erschrocken auf und landete auf einem nahen Busch in dem es sein Konzert wieder aufnahm. Berührungsängste hatte Saki in der Hinsicht keine, aber sie war ja auch im Dreck aufgewachsen, was war da schon ein kleiner Käfer?

Die Sonne wanderte langsam weiter, doch die Hitze veränderte sich kaum. Leise klopfte Saki mit der Hand auf der neben ihr lehnenden Schriftrolle, wurde durch das gleichmäßige, dumpfe Klopfen jedoch nur noch ungeduldiger. Der verabredete Zeitpunkt rückte immer näher und noch bekam Saki ncihts von der dritten Person mit, die an dieser Mission teilnehmen sollte. Würde der letzte Genin vielleicht gar nicht erst auftauchen? “Pünktlichkeit ist eine Tugend, sollte jemand Genin Nummer 3 mal klar machen. Lieber etwas zu früh, als zu spät.“ Leise seufzte Saki, sie hasste es warten zu müssen, Nanami hatte es schließlich auch geschafft.

Endlich trat ein schwarzhaariges Mädchen in einem grauen Badeanzug auf die beiden kunoichi zu und stellte sich als Asatsuya Ibuki vor. Ein wenig misstrauisch beäugte Saki die Fremde, ihre Kleiderwahl schrie auf jeden Fall nicht Shinobi. “Sumiya Saki. … Du weißt schon, dass wir eine Mission vor uns haben und keinen Tag am Strand planen, oder?“ Man musste ja auf Nummer sicher gehen. Nichts desto trotz erhob sich Saki und griff mit einer Hand nach der noch am Baum lehnenden Schriftrolle. Mit geübten Bewegungen befestigte sie diese quer an ihrem Rücken, bevor sie in Richtung des langen Verbindungsturmes blickte, der die Kunoichi herunter in die Fischerstadt bringen würde. “Bereit?“ Selbst ein Nein würde die Sumiya jetzt nicht vom Aufbruch abhalten, es war eher ein Zeichen für Nanami und Ibuki ihr zu folgen.
 
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