Hyuuga Mari
Chuunin
Nein, dass Hei die Hyuuga aus den Augen verloren haben könnte, darüber hatte Mari nicht nachgedacht. Glück also, dass er sie überhaupt noch fand, auch wenn die zurzeit braunen Seelenspiegel schon überrascht aufsahen, als der Kollege mehr zu ihr geschlurft als gegangen kam. Ach stimmt.. körperliche Betätigung war nicht gerade sein Spezialgebiet. Hatte die Hyuuga das vergessen? Verdrängt traf es wohl eher, aber tja, anders war es nicht möglich gewesen zu entkommen – Techniken wie eine Sandwolke wären einfach zu auffällig gewesen. „Suna und Konoha hatten allerdings seit jeher eine freundliche Verbindung. Das wissen auch die Kinder. Konoha und Iwa hingegen lagen ständig im Krieg und im Wettstreit miteinander. Und das wissen die Kinder genauso.“ Ehrlich, darauf konnte man ruhig Rücksicht nehmen, zwar war die Braunhaarige niemals in ihrer Kindheit besonders groß in irgendwelchen Gruppen integriert gewesen, dennoch konnte sie sich beim besten Willen an kein Spiel erinnern, dass gegen Iwagakure gehetzt hätte. Oder hatte sie da schlicht etwas verpasst? Nun, man musste vielleicht auch berücksichtigen, dass das Feuerreich durch seine vergangenen Kage auch für Vergebung und Vertrauen bekannt war, wogegen das Erdreich seinen Namen durch das alte Militär und die vielen siegreichen Kriege erlangt hatte. Irgendwo beeinflusste das dann schon, auch in der heutigen Zeit noch. Nachdem der Suna-Nin sich in einen muskulösen Weißhaar verwandelt hatte – woher er wohl auf diese Idee für das Äußere gekommen war – bat er auch Mari selbst um eine Verwandlung, um sich so unbemerkt wieder über die Straßen bewegen zu können. Sie seufzte innerlich, formte dann aber blitzartig ein Fingerzeichen und verhüllte sich in einer kleinen Rauchwolke. Als diese sich verzogen hatte, blieb eine schwarzhaarige Dame zurück, hellblaue Augen, ein kleines Mündlein und ein Leberfleck unter der rechten Lippenhälfte. Vom Alter hätte man sie wohl auf grob zwanzig Jahre geschätzt. „In Ordnung.“ Zu der Herberge zu gehen war gerade die sinnvollste Lösung, denn die Genin konnten dort sowohl ihren Verfolgern entkommen als auch das Lager für die Nacht organisieren. In ihrem momentanen Aufzug sollte es im Normalfall ja keine große Sache sein, unbemerkt dorthin zu gelangen, solange hier nicht irgendwo ein Ninja herumlief, der ähnlich wie das Byakugan durch Illusionen hindurchsehen könnte. Gesagt, getan. Zusammen mit dem Tatsumaki verließ die 15-Jährige die Gasse, um zurück auf die Hauptstraße zu gelangen, doch außer ein paar vorerst misstrauische Blicke, bekamen sie keine weiteren Reaktionen zu spüren. Henge no Jutsu erfolgreich ausgeführt, ehrlich gesagt hatte Mari daran auch keine Sekunde gezweifelt. „Wenn wir den Alten finden. Ob er im Park darauf wartet, dass diese 'Jagd' beendet wird? Müssten wir herausfinden.“ Sie zuckte mit den Schultern, verschränkte die Arme vor der Brust. Sie konnte sich immer noch nicht mit diesem ganzen Kram anfreunden, aber zumindest beherrschte sich die vorher äußerst aufgewühlte Hyuuga nun besser.
Das Gasthaus war wie zu erwarten leer. Das Fest am schönen Mittag – Richtung Nachmittag – im vollem Gange, wäre es auch äußerst verwunderlich gewesen, wenn der Empfangsraum so voll gewesen wäre wie zu der gestrigen späten Stunde. Entgegen den Erwartungen Maris, löste Hei sein Henge sofort auf – erst im Nachhinein dachte sie daran, dass andernfalls die junge Dame an der Rezeption sie nicht identifizieren könnte. Ergo bekämen die Genin nicht das Zimmer, das genau für sie zurzeit noch aufgehoben wurde. Somit tat auch die Kunoichi es ihrem männlichen Kollegen gleich, setzte einen Schritt hinter den anderen und ließ dann in einer erneut kurzen Rauchwolke ihr Äußeres als schwarzhaarige Dame zurück, um wieder die braunhaarige 15-Jährige mit den ebenso braunen Seelenspiegeln zu werden. Die Hände in den Hosentaschen verstaut, stellte sich Mari neben den Tatsumaki, sah sich um. Der Tresen stand leer, wo die junge Dame wohl hin war? Plötzlich erkannten die Hyuuga eine kleine Klingel, dachte nicht lange nach und betätigte diese, wodurch der Raum von einem hellen Ton erfüllt wurde. Blickkontakt mit Hei, in der Zeit, in der noch immer Nichts passierte. Erst einige Sekunden später tänzelte die Frau von der Rezeption aus einer Seitentür heraus, in ihren Händen ein Tuch – war sie gerade irgendwo anders in dem Gästehaus am Helfen gewesen? Abtrocknen vielleicht? Die Angestellte musterte ihre beiden jungen Gäste einen Moment, dann setzte sie das sicherlich jahrelang antrainierte Lächeln auf und begab sich auf ihren eigentlichen Arbeitsplatz. „Haben Sie sich entschieden, uns noch eine Nacht zu beehren?“, stellte sie die Frage aller Fragen, sah dabei natürlich weniger die Genin als angenehme Gäste, sondern eher das Geld, welches die hinzukommende Nacht noch in die Kasse bringen würde. Anstatt wieder Hei das Wort zu überlassen, entschied sich die Hyuuga, nun selbst etwas zu sagen, daher nickte sie. „Könnten wir den Schlüssel wiederbekommen?“, ergänzte sie hinzukommend noch, wobei die Frau an der Rezeption diesem Wunsch nur zu gern nachkam. Ein paar Eintragungen in ihr schlaues Büchlein später fischte sie aus einem der Regale einen Schlüssel hervor und übergab diesen zufrieden den Jugendlichen. „Falls Sie noch irgendwelche Fragen oder Wünsche haben, scheuen Sie sich nicht, mich erneut aufzusuchen.“ Ein sehr nettes Angebot, kurz vergewisserte sich die Dame noch, dass auch alles geklärt war, dann verschwand sie mit ihrem Tuch wieder in einen der nebenstehenden Räume und kam ihren dortigen Tätigkeiten – welche auch immer das waren – nach. „Dann lass uns kurz nach oben gehen, danach können wir uns ja überlegen, den alten Kauz noch einmal aufzusuchen.“ Mit einem weiteren Henge sollte es keine Probleme geben, durch Iwa zu kommen, davon ging die Kunoichi zumindest aus. Erneut brachte sie die Treppenstufen hinter sich, um in den oberen Flur zu gelangen und sich auf den direkten Weg zum eigenen Zimmer zu machen. Die Genin hatten die Tür noch nicht erreicht, da kamen ihnen doch tatsächlich zwei Kinder entgegen, die in einem eifrigen Fangspiel vertieft waren. Mit einem Ausweichschritt konnte Mari einem der Zwerge ausweichen, wollte auch dem zweiten Kind gerade Platz machen, da stoppte es in seinen Bewegungen und blieb vor den Jugendlichen stehen. Die Kinderaugen musterten das Pärchen, dann schrie er laut, um seinen Freund – der bereits etwas weiter gelaufen war – zum Stehen zu bringen. „Heeeey, ihr seid doch Konoha! Ganz sicher, Shuji, guck' die mal genauer an!“ Na super, dieser Quälgeist wusste nicht nur von dem Spiel, wegen dem ganz Iwa hinter den Jugendlichen her war – er war auch noch der miserablen Namenswahl seiner Eltern zum Opfer gefallen. Das erste Kind drehte sich nun ebenfalls wieder auf dem Absatz um und staunte nicht schlecht, als die Worte seines Freundes sich auch für ihn als die Wahrheit herausstellten. Mari musste ein wenig grinsen, wenn diese Kinder ernsthaft glaubten, sie fangen zu können, waren sie wirklich schiefgewickelt. Als dann aber auch noch ein paar Erwachsene – Verwandte der Kinder – aus der Richtung kamen, in der das Zimmer der Genin lag, verflog das Lächeln wieder. „Was macht ihr denn hier für einen Lärm, Shuji, Toshio?“, erkundigte sich ein Mann mittleren Alters beim Näherkommen, im Schlepptau die restlichen Leute. Er hatte weder die Hyuuga noch Hei bisher bemerkt und ginge es nach der Braunhaarigen, könnte das auch so bleiben. Müssten sie gleich wieder weglaufen? Tolle Aussicht – vielleicht sollten sie sich einfach fangen lassen? Aber weder der Ehrgeiz, noch die Tatsache, dass 'Konoha' dadurch verlieren würde, ließen diese Option für Mari zu.
Das Gasthaus war wie zu erwarten leer. Das Fest am schönen Mittag – Richtung Nachmittag – im vollem Gange, wäre es auch äußerst verwunderlich gewesen, wenn der Empfangsraum so voll gewesen wäre wie zu der gestrigen späten Stunde. Entgegen den Erwartungen Maris, löste Hei sein Henge sofort auf – erst im Nachhinein dachte sie daran, dass andernfalls die junge Dame an der Rezeption sie nicht identifizieren könnte. Ergo bekämen die Genin nicht das Zimmer, das genau für sie zurzeit noch aufgehoben wurde. Somit tat auch die Kunoichi es ihrem männlichen Kollegen gleich, setzte einen Schritt hinter den anderen und ließ dann in einer erneut kurzen Rauchwolke ihr Äußeres als schwarzhaarige Dame zurück, um wieder die braunhaarige 15-Jährige mit den ebenso braunen Seelenspiegeln zu werden. Die Hände in den Hosentaschen verstaut, stellte sich Mari neben den Tatsumaki, sah sich um. Der Tresen stand leer, wo die junge Dame wohl hin war? Plötzlich erkannten die Hyuuga eine kleine Klingel, dachte nicht lange nach und betätigte diese, wodurch der Raum von einem hellen Ton erfüllt wurde. Blickkontakt mit Hei, in der Zeit, in der noch immer Nichts passierte. Erst einige Sekunden später tänzelte die Frau von der Rezeption aus einer Seitentür heraus, in ihren Händen ein Tuch – war sie gerade irgendwo anders in dem Gästehaus am Helfen gewesen? Abtrocknen vielleicht? Die Angestellte musterte ihre beiden jungen Gäste einen Moment, dann setzte sie das sicherlich jahrelang antrainierte Lächeln auf und begab sich auf ihren eigentlichen Arbeitsplatz. „Haben Sie sich entschieden, uns noch eine Nacht zu beehren?“, stellte sie die Frage aller Fragen, sah dabei natürlich weniger die Genin als angenehme Gäste, sondern eher das Geld, welches die hinzukommende Nacht noch in die Kasse bringen würde. Anstatt wieder Hei das Wort zu überlassen, entschied sich die Hyuuga, nun selbst etwas zu sagen, daher nickte sie. „Könnten wir den Schlüssel wiederbekommen?“, ergänzte sie hinzukommend noch, wobei die Frau an der Rezeption diesem Wunsch nur zu gern nachkam. Ein paar Eintragungen in ihr schlaues Büchlein später fischte sie aus einem der Regale einen Schlüssel hervor und übergab diesen zufrieden den Jugendlichen. „Falls Sie noch irgendwelche Fragen oder Wünsche haben, scheuen Sie sich nicht, mich erneut aufzusuchen.“ Ein sehr nettes Angebot, kurz vergewisserte sich die Dame noch, dass auch alles geklärt war, dann verschwand sie mit ihrem Tuch wieder in einen der nebenstehenden Räume und kam ihren dortigen Tätigkeiten – welche auch immer das waren – nach. „Dann lass uns kurz nach oben gehen, danach können wir uns ja überlegen, den alten Kauz noch einmal aufzusuchen.“ Mit einem weiteren Henge sollte es keine Probleme geben, durch Iwa zu kommen, davon ging die Kunoichi zumindest aus. Erneut brachte sie die Treppenstufen hinter sich, um in den oberen Flur zu gelangen und sich auf den direkten Weg zum eigenen Zimmer zu machen. Die Genin hatten die Tür noch nicht erreicht, da kamen ihnen doch tatsächlich zwei Kinder entgegen, die in einem eifrigen Fangspiel vertieft waren. Mit einem Ausweichschritt konnte Mari einem der Zwerge ausweichen, wollte auch dem zweiten Kind gerade Platz machen, da stoppte es in seinen Bewegungen und blieb vor den Jugendlichen stehen. Die Kinderaugen musterten das Pärchen, dann schrie er laut, um seinen Freund – der bereits etwas weiter gelaufen war – zum Stehen zu bringen. „Heeeey, ihr seid doch Konoha! Ganz sicher, Shuji, guck' die mal genauer an!“ Na super, dieser Quälgeist wusste nicht nur von dem Spiel, wegen dem ganz Iwa hinter den Jugendlichen her war – er war auch noch der miserablen Namenswahl seiner Eltern zum Opfer gefallen. Das erste Kind drehte sich nun ebenfalls wieder auf dem Absatz um und staunte nicht schlecht, als die Worte seines Freundes sich auch für ihn als die Wahrheit herausstellten. Mari musste ein wenig grinsen, wenn diese Kinder ernsthaft glaubten, sie fangen zu können, waren sie wirklich schiefgewickelt. Als dann aber auch noch ein paar Erwachsene – Verwandte der Kinder – aus der Richtung kamen, in der das Zimmer der Genin lag, verflog das Lächeln wieder. „Was macht ihr denn hier für einen Lärm, Shuji, Toshio?“, erkundigte sich ein Mann mittleren Alters beim Näherkommen, im Schlepptau die restlichen Leute. Er hatte weder die Hyuuga noch Hei bisher bemerkt und ginge es nach der Braunhaarigen, könnte das auch so bleiben. Müssten sie gleich wieder weglaufen? Tolle Aussicht – vielleicht sollten sie sich einfach fangen lassen? Aber weder der Ehrgeiz, noch die Tatsache, dass 'Konoha' dadurch verlieren würde, ließen diese Option für Mari zu.