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Die Wüste

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Shigekazu Kyon

Guest
Verdammt...es klappt nicht...aber wieso denn nicht?

Auf einmal wurde Kyon klar, weshalb sein Jutsu keinerlei Wirkung zeigte. Zwar hatte sich die Wirkung sicher nicht einfach verflüchtigt, allerdings hatte er bisher noch nie auf eine Entfernung von über 10 Metern trainiert und er war noch nicht in der Lage über eine so große Distanz mit seinem Jutsu zu wirken. Der Angriff war sinnlos gewesen. Knurrend ließ er von seinem misslungenen Versuch ab und hörte gerade noch, dass die Füchsin irgendetwas zu Ryuosuke schrie, allerdings hörte er nicht, was genau sie sagte.

Als die Füchsin zu einem plötzlichen Sprung ansetzte, der sie genau hinter ihm zum stehen bringen sollte, reagierte er nicht, er war zum einen zu überrascht und zum anderen war er sich sicher, dass von ihr keine Gefahr ausging, immerhin hatte sie sich gerade eben noch mutig dem Schwert in den Weg geschmissen. Allerdings bemerkte er schnell, dass er sich getäuscht hatte.

"SUITON: Suirou no Jutsu"

Überrascht von der lauten Stimme der Füchsin drehte Kyon sich um. Auch wenn er nicht wusste, was für ein Jutsu kommen würde, zumindest hatte es das Wasserelement, so viel hatte er aus dem Gerufe der Frau entnehmen können. Was hatte sie vor? Wollte sie von hier einen Angriff auf die Nukenin starten? Oder war es vielleicht eine Technik die ihn und Yoko schützen sollte? Wie Kyon schnell herausfinden sollte, war es eine offensive Technik...allerdings setzte die Füchsin das Jutsu gegen ihn an!

Ungläubig betrachtete Kyon, wie sich die Wassermassen um seinen Körper schlangen und er schließlich vollends in einer blauen Kugel aus kaltem Wasser gefangen war. Das erste was er tat war natürlich, gegen die Kuppel aus Wasser zu schlagen, jedoch brachte es nichts, das fühlte sich weniger wie Wasser, als vielmehr wie Stahl an. Verwundert blickte er auf das kalte Gesicht der Füchsin. Sie würde ihn hier nicht rauslassen, bevor sie den Handel mit der Nukenin abgeschlossen hätte.

Was mache ich jetzt? Von hier aus kann ich Yoko nicht mehr helfen, ich kann mich nicht aus dem Ding befreien und alleine hat Ryuo keine Chance...aber das hätten wir ja nicht einmal zusammen...Yoko...

Kyon ließ seine Arme schlaff an der Seite herabhängen und versuchte, so gut es hier im Wasser nun mal ging, seinen Kopf zu Yoko zu drehen. Da lag sie, nur wenige Meter von ihm entfernt. Immer noch bewusstlos und nichtsahnend, was da eigentlich gerade mit ihr passierte. War es das letzte Mal, dass er sie sehen würde?

Sich zu wehren bringt nichts...wie es sich anhört, wird sie uns umbringen, wenn wir uns ihr weiterhin in den Weg stellen und davon hätte niemand etwas. Wenn sie uns wenigstens ziehen lässt, nachdem sie Yoko hat, dann könnten wir dem Kazekage Bericht erstatten und wir könnten mehrere Teams zur Suche nach ihr losschicken...aber wenn keiner von uns lebend nach Sunagakure kommen würde, dann wäre alle Hoffnung verloren. Wir müssen aufgeben um vielleicht doch noch gewinnen zu können...

Kyon war schlagartig ihre Situation bewusst geworden und er hatte nicht vor sich gegen das Gefängnis der Füchsin zu wehren. Er bekam zwar keine Luft hier drinnen, aber dank seiner Affinität zum Windelement, konnte er schon immer länger als andere Kinder in seinem Alter dir Luft anhalten.
Er versuchte sich zu beruhigen und abzuwarten, was jetzt geschehen würde.
 
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Shotoku Aya

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Als die Kinder sie nicht angriffen, stand ihr die Enttäuschung deutlich ins Gesicht geschrieben. Dabei hatte sie sich doch so gefreut. Sie ließ das Katana dann langsam auf ihre Schulter sinken und ging an Ryuo vorbei, um zu dem bewusstlosen Mädchen mit dem Fächer zu gehen. Sie blickte die Füchsin deprimiert an.

Warum ist eigentlich immer jemand vernünftiges dabei? Es wäre soooo schön gewesen. Ich frag mich aber echt, warum ich das nicht einfach so darf. Naja ich halt mich besser dran…

Sie kam bei dem Mädchen an, hob sie vom Boden an, als wäre sie Luft und sah dann die drei anderen an. Spöttisch lächelnd löste sie ihr Stirnband und warf es Kyon zu.

„Sag dem Kazekage, dass er das behalten darf. Und bitte schickt welche, die nach mir suchen….“

Sie grinste boshaft und fing dann damit an, gemütlich davon zu schlendern, wobei sie es überhaupt nicht eilig zu haben schien.
 
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Takaha Ryuosuke

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Angsespannt beobachtete die Füchsin die Lage während sie den Genin in dem Wassergefängnis hielt. Im Gegensatz zu Ryuosuke, der so aussah, als würde er jeden Moment eine erneute Kamikaze-Attacke versuchen wollen, wehrte sich der Rotschopf kaum mehr in der Wasserblase. Anscheinend hatte er verstanden, dass es die einzig mögliche Option war, um hier wieder rauszukommen. Vielleicht hätte sie lieber diesen Sanada einsperren sollen, doch war er bis vor kurzem noch wegen dieser Klinge in Schach gehalten. Jetzt erkannte man deutlich den Zwiespalt in ihm, der ihn auf der einen Seite dazu trieb Yoko zu befreien und auf der anderen Seite die erkenntnis preisgab, das jeglicher widerstand selbstmord bedeutete. Nun, es war nicht so, dass es die Füchsin großartig kümmern würde. Sie tat lediglich das, was in dieser Situation für sie am besten war.

Während die Nukenin sich auf den Weg machte, lies sie die Wasserkuppel wieder verflüssigen um den Genin zu befreien. Die Füchsin war sich ziemlich sicher, dass dieser jetzt nichts unüberlegtes tun würde. Was Ryuosuke anging: Dieser stand immernoch wie paralysiert da, ballte seine Hände zu Fäusten zusammen und schien größte schwierigkeiten damit zu haben der langsam davonschreitenden Gestalt nicht hinterherzulaufen.

Die Füchsin bereitete sich mental darauf vor Ryuosuke - sollte er etwas dummes versuchen - aufzuhalten. Doch was ihr eigentlich Sorge bereitete, war der Empfang, den Yumi ihr bereiten würde, wenn sie mit nur zwei von drei Genin zurück kam. "Hmm... 33% Verlust... naja, immerhin ist mehr als die hälfte noch da..." dachte sie Ironisch. "Das wäre alles nicht passiert wenn diese Anbu mal aufgetaucht wäre... hmpf. Richtig, das ist alles ihre Schuld. Aber... ?!" Auf einmal kam der Füchsin ein Geistesblitz. "Wenn sie noch nicht mal eingegriffen hat, wenn eine von ihrem Team entführt wird, dann heißt das, sie ist definitiv nicht in der Nähe...."
Ein verschminztes Grinsen lief über ihre Lippen. Sie konnte die Anbu direkt konfrontieren... oder sich aus dem Staub machen. Wenn es das letzte sein sollte, dann wäre das hier der Richtige Zeitpunkt... "Hmm... das werd ich etwas länger überlegen müssen."

Die Hand in die Taillie stemmend blickte sie die Genin an. "So... ich denke ihr wisst was zu tun ist... ich kann euch versichern, dass ihr nicht lebend davon kommt wenn ihr der da folgt. Aber macht was ihr wollt... ich habe was zu erledigen..." Bevor sie die Handzeichen für das Sunshin no Jutsu fertig gestellt hatte, sagte sie noch: "Ach und... sagt Yumi-sama einen schönen gruß von mir!"
Kurz darauf war nur noch eine Rauchwolke von der Chunin übrig.

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Füchsin ---> geht in die unendlichen Weiten der Wüste und wart nie mehr gesehen ^^
 
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Shigekazu Kyon

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Kyon atmete erleichtert wieder die von der Sonne aufgewärmte Luft ein und blieb ruhig stehen, während ihnen die Füchsin wohl so etwas wie ein paar letzte, warnende Worte mit auf den Weg gab, nur um sich danach gleich in Luft aufzulösen. Im ersten Moment stand Kyon nur ruhig da, ehe er dann seinen Kopf wand und in die Richtung schaute, in der die Nukenin zusammen mit Yoko abgezogen war. Wenn er sich konzentrierte, konnte er noch ihre Umrisse sehen, allerdings nur sehr verschwommen, aufgrund der warmen Temperaturen. Doch verspürte er in diesem Moment nicht den Drang ihr zu folgen, denn sollte er es tun, das wusste er, wäre er tot.

Stattdessen ging er wortlos zu der Stelle, wo die Frau ihm das Stirnband von Yoko hingeworfen hatte. Im nächsten Moment war er auch schon auf die Knie gefallen und beugte sich hinab zu dem Stirnband. Als er es aufhob und in seiner Hand hielt konnte er noch deutlich die Wärme spüren, die von Yokos Körper stammte. Sie hatte es immer um ihren Hals getragen. Eine geschlagene Minute kniete Kyon da, ohne etwa zu sagen, ohne wirklich etwas zu denken. Das einzige was zu hören war, war der warme Wind der sanft über die vielen Sanddünen strich und ihn langsam wieder trocknete.


"Wir...müssen weiter. Wir müssen dem Kazekage Bericht erstatten..."

Kyon sagte dies mit einer vollkommen ausdruckslosen Stimme und auch seine Miene ließ auf nichts weiter deuten. Langsam stand er wieder auf und blickte in die Richtung, in der Sunagakure liegen musste. Es war alles seine Schuld gewesen. Hätte er nur früher erwähnt, dass es ein Test war, Sensei Yumi hätte ihn vielleicht beendet und wäre mit ihnen zusammen zurück ins Dorf gegangen. Hätte er einfach etwas gesagt oder die Jounin besser im Auge behalten...alles wäre besser gewesen als das, was wirklich geschehen war. Und er war verantwortlich dafür. Das Stirnband noch immer in seiner Hand, ging er nun mit geballten Fäusten langsam an Ryuosuke vorbei, weiter in Richtung Suna. Er sah ihm dabei nicht in die Augen. Er war sich zwar nicht sicher, aber er erwartete, dass er so weit mitdenken konnte, dass es sinnlos wäre Yoko jetzt zu verfolgen.

Oh ja, glaub mir...dir wird jemand folgen!


tbc: (Kyon & Ryuo) - Haupteingang (Sunagakure)
 
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Shigekazu Kyon

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---> Haupteingang (Sunagakure)

Die kleine Gruppe, die aus Sanada Ryuosuke, Ariwara Kisho, Sensei Mizu und schließlich noch ihm selbst, Shigekazu Kyon bestand, war nun endlich aufgebrochen um ihre erste gemeinsame B-Rang Mission durchzuführen und natürlich um sie zu bestehen. Insgesamt schien es für Kyon so, als ob eine leicht gedrückte Stimmung herrschte, zumindest fühlte er sich so. Mit Ryuo würde die nächste Zeit wegen seiner Aktion von vorhin wohl ohnehin Funkstille herrschen, was Kisho jetzt von ihm hielt war ihm vollkommen schleierhaft und Sensei Mizu...nun, zumindest der Teamführer schien noch eine gewisse Selbstsicherheit auszustrahlen, während er vor den drei Genin herschritt, immer weiter in Richtung Konoha, auch wenn Kyon keine Ahnung von der eigentlichen Reiseroute hatte. Was die Orientierung anging war er hier in Suna ein hoffnungsloser Fall, jede Düne sah gleich aus und es lag überhaupt überall nur Sand, was die ganze Gegend so trist wirken ließ. Zudem diese verdammte Hitze...das einzige was Kyons Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte waren die Tiere der Wüste, die sich jedoch ziemlich gut versteckt hielten bisher. Was aber auch kein Wunder war, immerhin waren sie noch nicht wirklich weit vom Dorf entfernt und nicht in dem Gebiet das man als "freie Wildbahn" bezeichnen würde.

"Du scheinst etwas schlecht drauf zu sein, Kyon?"

Der Junge hatte gar nicht mitbekommen, dass Sensei Mizu die Lücke zwischen den beiden mit der Zeit langsam geschlossen hatte und nun nahe genug war um ein kleines Gespräch mit ihm zu führen. Kyon lies seinen Blick weiter durch die Wüste auf der Suche nach Schlangen oder ähnlichen wandern und man hätte meinen können, dass er Mizu entweder nicht gehört hatte oder ihn ignorierte, was jedoch beides nicht der Fall war. Er dachte lediglich etwas über eine passende Antwort nach. Immerhin war das sein erstes persönliches Gespräch mit dem Jounin. Was Mizu im Moment von ihm hielt konnte Kyon auch nicht wirklich erraten, aber wahrscheinlich hatte er ihn als den Unruhestifter eingestuft, immerhin war es wohl nicht üblich anderen Leuten die Finger aufzuschlitzen.

"Schlecht drauf sein...nein, das kann man so nicht sagen. Sie müssen wissen, Sensei, ich stamme ursprünglich aus Konoha und am liebsten würde ich auch wieder mit meiner Familie dorthin zurück, deswegen bin ich eigentlich froh, dass unsere Mission uns dorthin führt. Falls sie schon einmal in Konoha waren wissen sie sicher, was mich an dem Reich so reizt...wie dem auch sei, ich bin nicht schlecht gelaunt, sondern habe nur ein ungutes Gefühl. Man muss kein Genie sein um zu erkennen, dass diese ganze Sache irgendwie merkwürdig abläuft. Ein eben erst zusammengewürfeltes Team auf einer B-Rang Mission. Wenn das Team nur aus Jounin bestehen würde, okay, aber wir sind 3 Genin und niemand von uns hat bisher auch nur eine einzige Mission ausgeführt. Ich weiß einfach nicht in wie weit ich mich im Ernstfall auf die anderen verlassen kann und ich habe keine Lust wegen Fehler der anderen die Mission zu vergeigen oder gar deswegen den Kopf hin zuhalten. Wenn wir Yoko wegen einem dummen Fehler nicht zurückbekommen, könnte ich das nicht so leicht verarbeiten. Ich habe einfach das blöde Gefühl, dass die beiden noch nicht so weit sind."

Merkwürdigerweise hatte Kyon deutlich mehr gesagt als er eigentlich wollte, vor allem den letzten Teil hatte er eigentlich für sich behalten wollen, da er nicht wollte das Sensei Mizu genau wie Ryuo anfing zu denken, dass er arrogant war und dachte, dass andere Leute im Vergleich zu ihm nichts auf den Kasten hatten, aber wenn er ehrlich war, dann musste Kyon zugeben, dass er sich sicher war der beste Genin in Sunagakure zu sein und er machte auch keinen hehl daraus. Erstklassige Noten, selbst in der kurzen Zeit hier, einen Jounin als Vater und somit oft ein gutes Privattraining und natürlich einfach er selber in Person. Kyon wäre es einfach lieber gewesen er hätte schon mit Chuunin auf Missionen gehen können, er fand sich einfach zu gut für diese Kindermissionen...vielleicht war es deshalb gut, dass sie nun doch schon eine B-Rang Mission hatten. Nur hätte er gerne Leute auf die er sich zu 100% verlassen konnte und er wusste nicht ob er das bei Ryuo und Kisho konnte.
 
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Amane Ami

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Leicht lächelnd legte sie den Kopf schief und wollte gerade antworten, als Mizu sie auch schon unterbrach. Erst dachte sie, Ryuo und sie würden Ärger bekommen, aber danach lachte Mizu und forderte sie nur auf, ihr Gespräch beim Gehen weiterzuführen. Kisho nickte daraufhin und folgte auch schon dem Sensei, jedoch mit ein wenig Abstand, sodass sie durchaus noch mit Ryuo reden und seine eben gestellte Frage beantworten konnte. Wenn man den jungen Genin so ansah, hatte er den Vorfall mit Kyon wohl ziemlich gut verkraftet, wobei Kisho da wohl um einiges anders reagiert hätte. Das diese zwei so abgeneigt voneinander waren hätte das Mädchen von Anfang an nicht gedacht, da sie dachte, dass sie dank ihres alten Teams eigentlich ein ziemlich gutes Verhältnis hätten haben können, aber da täuschte man sich eben... Kyon war sowieso zu Beginn an etwas stiller und hat nicht viel geredet, doch so etwas hätte sie ihm nicht zugetraut. Aber irgendwie konnte sie den rothaarigen Jungen verstehen: er war einfach etwas gereizt und konzentrierte sich wohl zu sehr auf die Mission, um irgendwie gute Laune zu haben... Naja, da Kisho natürlich ein ganz anderer Mensch war, konnte man das von dem Mädchen eher nicht erwarten, außer dass so etwas in Gedanken bei ihr ablief und nicht ausgesprochen wurde. Wenn es etwas gibt, was ihr nicht passt, dann sagt sie es der vermeintlichen Person meistens.. doch es gibt auch Situationen in denen das Unausgesprochene lieber unausgesprochen bleiben sollte.

"Es ist alles etwas angespannt, das merkt man, wenn man die einzelnen Personen betrachtet. Selbst Mizu-sensei verhält etwas komisch..Er hat zwar dieses gut gelaunte Lächeln auf dem Gesicht, jedoch denke ich, dass es gerade für ihn am schwersten sein muss...." Das Mädchen verlor sich mal wieder tief in Gedanken und machte sich einfach viel zu viele Sorgen um die ganze Situation hier. Klar, war es nicht leicht, aber da mussten sie nun einmal durch... Aber wenigstens jetzt sollte sie die Chance nutzen, etwas über ihre Teamkameraden zu erfahren, und da sie vorher gut in ein Gespräch mit Ryuo begonnen hatte, würde sie dieses nun auch fortsetzen.
Während des Gehens wurde ihr Schritt etwas langsamer, sodass sie wieder schrittgleich neben Ryuo herlief und ihn daraufhin erneut anlächelte:

"Wie unhöflich von mir. Ich habe deine Frage noch gar nicht beantwortet....", begann sie schüchtern und machte dabei eine kleine Pause, ehe sie die Stimme erneut erhob und weitersprach: "Es war vorhin einfach ein wenig plötzlich und natürlich liegt es an dieser bedrückten Stimmung hier. Ich mach euch keine Vorwürfe oder so etwas, aber es hat mich ein wenig geschockt, wie ihr miteinander umgeht..." Das Mädchen blickte Ryuo daraufhin etwas nachdenklich an, senkte den Blick aber sofort wieder, als ob sie vergessen hätte, was sie sagen wollte... Doch dem war nicht so, Kisho musste einfach kurz nachdenken, wie sie am besten das Gespräch weiterführen konnte. War es wirklich noch wert, dieses Thema erneut aufzukratzen? Es war theoretisch Vergangenheit, nachdem Mizu dazugekommen war, aber dennoch konnte man es trotzdem nicht vergessen.

"Könnt ihr euch denn überhaupt leiden?" Diese Frage beschäftigte das Mädchen eigentlich schon die ganze Zeit über, denn irgendwie hatte sie keine Anzeichen von Freundschaft zwischen Ryuo und Kyon sehen könnten. Auf die Antwort war sie wirklich nicht gespannt, da sie sich ausrechnen konnte, was die beiden voneinander dachten... jedoch interessierte es sie, wie Ryuo dies begründen würde, weswegen sie zögerlich und zugleich auch interessiert in die Augen des Genin blickte, um eine Antwort von ihm abzuwarten...
 
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Takaha Ryuosuke

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"Hmm?" Ryousuke blinzelte Kisho fragend an, als er den Genin nach einer Pause wieder ansprach. "Was denn für eine Frage?"
Was er vorhin gesagt hatte war mehr eine Art Floskel gewesen denn eine ernst gemeinte Frage nur aus dem einzigen Grund gestellt nicht vor sich hin zu schweigen, während sich der andere scheinbar ernsthaft um einen kümmerte und es interessierte ihn auch nicht wirklich. Das heißt nicht, dass es ihm egal wäre, aber Ryousuke gingen grad andere Dinge durch den Kopf. Unter anderem das ungute Gefühl, dass er dabei hatte sich in Zukunft mit Kyon auseinandersetzen zu müssen - und daran würden sie nicht umhin kommen können wenn sie ernsthaft versuchen wollten Yoko zu helfen.

Nach kurzem Überlegen fiel ihm die unüberlegte frage, die er vorhin gestellt hatte dann doch wieder ein, doch der fragende Gesichtsausdruck blieb, als er Kisho zuhörte. "...Ich mach euch keine Vorwürfe oder so etwas, aber es hat mich ein wenig geschockt, wie ihr miteinander umgeht..."
Ryousuke wusste nicht recht was er darauf antworten sollte und zeigte nur mit einem nachdenklichem "Mmh", dass er Kisho verstand. Ein hilfloser Seufzer folgte und die Hand des Genin wanderte an seinen Rücken, wo er seinen Schirm in die Hand nahm und den Sonnenschutz ausbreitete. Es würde ein weiter Weg werden - wie lang wusste Ryousuke nicht genau, aber es war anzunehmen - und auch für den an Hitze gewöhnten Sanada, der in der Mittagshitze sogar noch ein Halstuch wie einen Schal um seinen Hals gebunden hatte, bot der Schatten des Schirms eine entscheidende Erleichterung. Es war weniger die Hitze selbst, als die unsichtbaren Strahlen der Sonne die ihm Sorge bereiteten. Bei einem Tagesmarsch in der Wüste ohne anständigen Schutz waren Sonnenbrände fast unausweichlich.
Wie selbstverständlich passte sich Ryousuke den Schritten seines Gesprächspartners an und näherte sich ihm ein wenig, sodass auch er den Schatten abbekam. Er dachte sich nichts weiter bei dieser Geste - dass hätte er bei jedem anderen auch getan - und überlegte stattdessen wie er die unangenehme Stille, die sich nach Kishos Kommentar ausgebreitet hatte wieder auflockern konnte.

"Könnt ihr euch denn überhaupt leiden?"

"-Absolut nicht!" Wie aus der Pistole geschossen kam die etwas gereizte Antwort zusammen mit einer abrupten Drehbewegung des Kopfes zu Kisho hin. Der Genin machte wohl gerade den Eindruck wie ein verwöhnter Teenager, den man gerade gefragt hatte, ob er genug Taschengeld bekommt. Die Antwort wäre definitiv 'nein', egal wie es mit der Wirklichkeit stand und genauso fühlte Ryuosuke eine tiefe Abneigung gegen seinen Teamkameraden, auch wenn er nicht wirklich Grund dazu hatte - zumindest bis vor kurzem.
Allerdings sollte man in diesem Falle auch Ryousukes Definition von 'leiden können' kennen: Auch wenn er manchmal wenig Sympathie für gewisse Leute hegte, war das Bedürfnis freundlich zu sein und zu helfen - anders gesagt: sozial zu sein - fest in ihn verwurzelt und es würde schon einiges mehr kommen müssen bevor er jemanden wirklich nicht ausstehen könnte. Eben das genaue Gegenteil von Kyon, wie er fand - und das war es auch was er an ihm nicht mochte.

Um wieder auf den verwöhnten Teenager zurückzukommen, Ryuosuke unterstrich seine Antwort mit einer fast hysterisch wirkenden Ausführung: "Er tut immer so, als wär er der Größte, dabei kriegt er es noch nicht mal auf die Reihe zu sagen was ihn stört. Du hast es ja selbst gesehen! Ich meine, ein einfaches 'lass das Ryuo, das mag ich nicht' hätte doch wohl auch gereicht." Nun, Ryuosuke verschwieg die Tatsache, dass es höchstwahrscheinlich NICHT gereicht hätte - oder vielmehr dachte er gar nicht erst an diese Möglichkeit.
Mit einem mürrischen Schnauben steckte er die Hand tief in die Hosentasche und beschleunigte ungewollt seine Schritte. Es würde ein paar Augenblicke dauern bis er sich wieder eingekriegt hatte und sich Kisho wieder widmen konnte.

 
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Yuudari Mizu

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Als der junge Jounin Kyon ansprach, schien es so, als würde der Genin ihn ignorieren wollen und lief weiter, woraufhin Mizu ein wenig stutzte. Nachdenklich kratzte sich der Yuudari am Kopf und starrte ins Leere, um über die Tatsache zu grübeln, wieso ein Genin auf eine Frage so abweisend reagierte. Doch im selben Moment stellte sich heraus, dass die Frage nicht an Kyon vorbeiging, denn auf einmal fing der Genin an, alle seine Gedanken darüber herauszusprudeln... Diese Gestik überraschte den Jounin etwas, trotz allem fand er es gut, dass man mit ihm wenigstens reden konnte und somit das Problem an der ganzen Sache erkennen. Interessiert und aufmerksam zugleich lauschte Mizu den Worten von Kyon und schüttelte beim letzten Satz verneinend den Kopf.

"Iie*, das ist nicht ganz richtig... Betrachte es mal so: Jeder Mensch nimmt die verschiedensten Situation anders auf. Es gibt welche, die reagieren so wie du, was heißt, dass sie leicht reizbar sind und sich unentwegt nur auf die Mission konzentrieren, um auch ja nichts falsch zu machen oder auf andere Gedanken zu kommen, die dieses Ziel beeinflussen. Aber es gibt auch Leute, die mit einer solchen Situation, die wir jetzt haben, komplett anders umgehen und dies verläuft nicht daraus, dass sie noch nicht soweit sind, sondern ganz anders darüber denken und deswegen auch anders handeln. Das beste Beispiel hierfür wäre eben Ryuo." Eine kurze Pause entstand, woraufhin Mizu an das vergangene Gespräch von Ryuo denken musste und demnach all seine Worte nochmal durch den Kopf ging. "Er sieht sehr wohl die Wichtigkeit in dieser Mission, nur behält er dies in Gedanken, versucht es nicht, so wie du, offen zu zeigen, sondern denkt auf seine eigene Weise darüber nach. Wie das bei unserem Nesthäkchen Kisho ist, ist mir persönlich unklar, aber ich denke, dass auch er die Risiken in dieser Mission sieht und versteht. Du siehst: Das ist keine Art von Unreife, sondern nur eine andere Auffassung der Situation, als diese, die der jeweils andere hat, verstehst du?"
Mizus Gesichtsausdruck wurde etwas ernster und tiefe Stirnfalten hatten sich bei ihm gebildet. Nicht wegen der Situation im allgemeinen, sondern weil ihm etwas bei Kyon aufgefallen ist, was diese Mission und vor allem die Teamarbeit auseinanderschlagen würde. Und genau das wäre das größte Problem, welches Team Mizu in einem Kampf um Leben und Tod bekommen würde.

"Eine andere Sache, die mir aufgefallen ist...," begann der Jounin erneut, ließ aber auch hier wieder einige Sekunden Stillschweigen. Er wusste nicht, wie er anfangen und es dem Jungen erklären sollte, deswegen musste er einmal etwas nachdenken, bevor er weitersprach, um es ja nicht falsch auszudrücken, "....nach deinen Worten zu urteilen, wärst du persönlich für mich der Knackpunkt, der Teamwork auseinanderreißt. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich dich dann für alles verantwortlich machen würde, es ist nur, dass du eine enorme Perfektion deiner Wenigkeit aufweist... Du sprichst davon, dass die Mission scheitern könnte, wegen Fehler deiner Mitstreiter... schon einmal darüber nachgedacht, dass auch DIR Fehler passieren könnten? Und genau deshalb spreche ich dieses Thema an: Passiert einem im Team ein Fehler, ist dies kein Weltuntergang, denn in dem Moment ist er einzig und allein auf sein Team angewiesen. Alleine kann man gar nichts schaffen, doch mit Teamarbeit klappt alles, auch wenn mal etwas schief geht, dann man hat Halt, Unterstützung und Vertrauen und darauf lege ich persönlich bei solch einer Mission sehr viel Wert. Aber wenn ich sehe, wie du und Ryuo aufeinander reagieren, stellen sich bei mir die Nackenhaare zu Berge, woraufhin ich das unkontrollierte Verlangen habe euch beiden die Köpe zusammenzuschlagen, damit ihr endlich aufwacht! So schafft ihr kein Teamwork und genau das ist das wichtigste, besonders bei einer B-Rang- Mission! Es ist nicht irgendeine Mission, die man einfach mal so mir nichts dir nichts erledigen kann, sondern eine Mission des Ranges B! Ich weiß nicht, ob es euch bewusst ist, aber wenn das so weiter geht, habt ihr als Team keine Chance diese Mission erfolgreich zu meistern! Ja, ich mag in deinen Augen ein nerviger Jounin sein, aber ich hoffe, dass du dir dies mal zu Herzen nimmst und in schweren Zeiten den anderen vertraust und ihnen im Ernstfall ebenso das Gefühl gibst, dass sie DIR vertrauen können... auch wenn eine Abneigung gegenüber einem Teammitglied besteht...." Endlich war dies ausgesprochen... Es war nicht leicht für den Jounin gewesen, aber dies war das Problem, welches ihn die ganze Zeit beschäftigte, denn er als Jounin hatte die volle Verantwortung und musste das Team zusammenhalten. Und wenn die Stimmung so weiterverlief hatten sie keine Chance.... Und deswegen wollte er besonders Kyon mal ordentlich den Kopf waschen, damit er einsah, dass Teamarbeit und Vertrauen wichtig war, auch wenn man sich nunmal nicht leiden konnte...

Mizu hatte demnach nichts mehr zu sagen und ließ die Worte einfach in der Luft, damit sie auf den jungen Genin wirken konnte. Den Blick hatte der Jounin in die Ferne gerichtet, wo sie bald Konohagakure erreichen sollten... Aber dies würde wiederum noch etwas dauern und das Unwetter, was bald anbrechen würde, sollte man auch nicht vergessen... Wie dem auch sei. Mizu war auf jeden Fall gespannt, wie Kyon darauf reagierte und wünschte sich insgeheim, dass jetzt nicht irgendein arroganter und egoistischer Kommentar aus dem Mund des Genins entfleuchte, denn dann war selbst für den Jounin bald Sendepause...
 
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Shigekazu Kyon

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Kyon war irgendwie klar gewesen, dass Sensei Mizu nicht einfach nicken und ihm zustimmen würde, das hätte wohl der Natur jedes anderen Menschen außer Kyon widersprochen, also machte Kyon sich auf eine dementsprechend abweisende Antwort bereit. Er war sogar ehrlich gesagt gespannt darauf, was den dieser erfahrene Jounin dem jungen Genin zu erzählen hatte, immerhin ließ Kyon diesen deutlichen Unterschied nicht komplett außer Acht, auch wenn er ihn ab und an sehr gerne in den Hintergrund drängte. Zum einen wollte er natürlich viel lernen und da war es fast zwangsweise so, dass er von älteren und erfahreneren Menschen lernen musste, zum anderen wollte er sich auch nicht dauernd eingestehen müssen wie viel er doch noch zu lernen hatte. Seinen kleinen Vorsprung den anderen in seinem Alter gegenüber nahm er lieber in jedem Bereich als Maßstab her.

Als Sensei Mizu zu sprechen begann konzentrierte sich Kyon also sehr auf seine Worte und sein Blick war stur geradeaus gerichtet. Und Kyon war wirklich überrascht als er hörte, was denn Sensei Mizu zu sagen hatte, der Teil darüber, dass jeder Mensch anders auf bestimmte Situationen reagierte und dass das kein Zeichen von Unreife oder etwas dergleichen war, sondern einfach die persönliche Einstellung und wie man Dinge verarbeitete. Diese Worte brachten Kyon wirklich dazu über das Beispiel mit ihm und Ryuo nachzudenken, das auch Sensei Mizu gebracht hatte. Überrascht stellte er fest, dass der Sensei mit dieser Theorie sogar sehr nah an der Wahrheit liegen könnte und wenn man es aus dieser Sicht betrachtete, dann erschienen manche Leute für Kyon plötzlich in einem ganz anderen Licht. Schweigend wartete er ab, was der Jounin noch zu sagen hatte.

Doch war es ja klar gewesen, dass nun noch der Teil kommen musste, der ihn persönlich kritisierte. So war es immer gewesen. Schon in Konoha, wenn sie in der Klasse als Gruppen arbeiten sollten. Am Anfang hatte Kyon immer fleißig mitgearbeitet bis er gemerkt hat, dass er einfach besser als die anderen war und ohne sie besser bedient. Die Lehrer mahnten ihn, dass er die Gruppe nicht im Stich lassen sollte, doch ihm war das egal. Und später war es auch den anderen Kindern egal, da sie ihn einfach mieden, zum einen aus Neid, weil er einfach so gut war, zum anderen weil sie merkten, dass er sich für etwas besseres hielt und meinte er könnte ohne sie leben. Kyon war zu dem Zeitpunkt ziemlich einsam gewesen und traurig und niemand hatte ihm die Dinge so klar hingelegt wie Sensei Mizu in diesem Moment. Natürlich, mittlerweile konnte Kyon solche Zusammenhänge leichter erkennen, aber wie sollte man einem 8 jährigen Jungen erklären, dass die anderen Kinder ihn nicht mochten, weil er besser war als sie?

Doch stellte sich der 12 jährige Kyon genauso stur an und verkniff sich nur schwer ein Kopfschütteln auf Sensei Mizus Vortrag über Teamwork. Er sammelte seine Gedanken, Sensei Mizu wartete sicher gespannt auf eine Antwort von ihm, am besten eine wo er ihm sagen würde, dass er über alles nachdenken würde oder noch besser, dass der Jounin ihn bekehrt hätte und er erkannte wie dumm er doch gewesen war und sich nicht gleich von Anfang an wie die anderen mit einem riesen Lächeln in die Gruppe stürzte und sich mit jedem gut verstand und jedem sofort vertraute, auch wenn er nichts über ihn wusste. Für Kyon wirkte es so, als ob Sensei Mizu gerade versuchte dem 8 jährigen in ihm zu erklären, wie das mit dem Teamwork ablief, aber der 12 jährige hatte nun mal andere Ansichten, die weiter gingen. Nach einem etwas längerem Schweigen wusste Kyon auch was er sagen konnte und sprach erneut zu Sensei Mizu.

"Auf mich wirkt es gerade so, als ob für sie NUR das Team wichtig ist, Sensei. Ich meine, natürlich versteht jeder ihre Punkte was das angeht mit dem zueinanderhalten, dass man sich vertrauen sollte und den ganzen Kram...doch hört sich das für mich eher so an, als ob man von seinem Team abhängig ist. Man verlässt sich darauf, dass andere Dinge machen die man nicht gut kann oder nicht will und das man die Verantwortung auf jemand anderen übertragen kann. Wieso sich Sorgen machen, wenn es sowieso von anderen wieder ausgebügelt werden kann? Wieso sich anstrengen wenn man weiß, dass es keinen Unterschied macht, da nur die Leistung des Teams zählt? Ein Team ist meiner Meinung nach hinderlich in der eigenen Entwicklung und je mehr man sich mit anderen Leuten einlässt und sich auf ihre Hilfe verlässt, desto weniger vertraut man sich selbst und hört auf sich selbst zu fördern. Das ist der Grund warum ich anderen Menschen nicht einfach so ohne weiteres vertraue, egal ob sie in meinem Team sind oder nicht. Aber genauso weiß ich, dass sich eben die anderen aus dem Team auf mich verlassen und hoffen ich richte etwas, wenn es zu schwer ist und wenn jemand so denkt ist er für mich einfach...lächerlich. Mag sein, dass ich überheblich und arrogant wirke, aber denken sie nicht das ich meine Eitelkeit in einem Kampf wo es um das Leben von mir oder jemand anderem geht über die Rettung stelle. Ich dachte sie hätten bereits bemerkt, dass ich nicht blöd bin..."

Kyon war klar, dass er sich womöglich gerade um Kopf und Kragen redete und das Sensei Mizu wohl alles tun würde um ihm diese, seiner Meinung nach, falschen Ansichten aus dem Kopf zu räumen, aber Kyon war nicht der Typ der in so einem Moment schwieg und nickte und die Sache so abhakte. Das wäre mit Sicherheit das klügere und der leichtere Weg gewesen, aber wenn man dauerhaft diesen Weg geht dann wird man eines Tages an dem schweren verzweifeln und für jeden würde der Tag kommen an dem er diesen Weg gehen müsste. Schweigend ging Kyon neben seinem Sensei her und fragte sich, was dieser wohl als nächstes erwidern würde.
 
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Amane Ami

Guest
Die Antwort von Ryuo ließ das Mädchen ruckartig zusammenzucken, woraufhin sie auch gleich noch den dementsprechenden Gesichtsausdruck a la Irritation und leichter Enttäuschung trug. Es war schade, dass die zwei sich nicht verstanden, weswegen ein Gespräch zu dritt schonmal sowas von unmöglich war und sich Kisho sicher war, dass sie dauernd Einzelgespräche mit den Jungs führen musste. Aber im Moment konnte man da wohl nichts ändern, weshalb sie nach Ryuos nächsten Worten einfach nur schweigend nickte und die Worte auf sich einwirken ließ. Es stimmte schon, dass Kyon etwas überreagiert hatte, doch hatte das sicher einen Grund, denn ohne Grund würde man seinen Teamkameraden doch nicht verletzen... oder?

Sie mussten bereits einen etwas längeren Fußmarsch hinter sich gelassen haben, denn der Umriss Sunagakures verschwand allmählich, sodass überall nur noch der feine gelbe Sand zu sehen war. Auch der Himmel trug wie so üblich keine Wolken, die hätten Schatten spenden und vor der unerträglich drückenden Hitze der Sonne schützen können. Diese besagte Sonne stand genau am obersten Punkt des Himmels und warf ihre heißen Sonnenstrahlen auf das wandernde Team, in der Hoffnung, deren Weg dadurch noch zu verschlimmern. Wie es bei den anderen aussah, wusste Kisho nicht, aber das, was sie wusste, war, dass der Effekt der Sonne langsam ihre Wirkung zeigte. Das Mädchen, welches ursprünglich aus Takigakure stammte, war diese elende Hitze überhaupt nicht gewohnt und schon gar nicht stunden-, wenn nicht tagelange Fußmärsche durch die Wüste zu machen. Einige Schweißperlen hatten sich bereits auf der Stirn und auf der Oberlippe des Mädchens gebildet, die sich langsam ihren Weg über das feine Gesicht Kishos bahnten. Ihre violetten Haare hatten sich durch den Schweiß leicht gekringelt und klebten nun an ihrer von der Hitze leicht geröteten Stirn. Jetzt kam es ihr erst in den Sinn, das sie besser hätte was gegen die Sonne mitnehmen sollen, beispielsweise ihren alten Sonnenschirm, den sie immer bei sich getragen hatte, als sie Mittags durch das Geishaviertel lief und Männer bezirzt hatte. Aber dieser lag bei ihr zuhause tief vergraben im Kleiderschrank, sodass auch ihre Zieheltern diesen nie hätten finden können. Pech war das eben. So etwas fiel einem immer ein, wenn man direkt in der jeweiligen Situation steckte und sich sehnlichst wünschte, diesen Gegenstand zu haben. Naja, aber ändern konnte das Mädchen sowieso gerade nichts und beneidete den jungen Genin, der da vor ihr mit dem Sonnenschirm durch die Wüste schritt. Kisho versuchte ein wenig mit ihm Schritt zu halten, was ihr anfangs gelang, aber nicht lange anhielt....

"Mist...," fluchte das Mädchen vor sich hin und wischte sich mit dem Handrücken über die verschwitzte Stirn, während sie weiter durch diese drückende Hitze wanderte. Sie als einzigstes Mädchen hatte wohl am meisten zu kämpfen mit diesem Klima, als die anwesenden männlichen Personen, was es ihr sichtlich erschwerte, noch länger in dieser Hitze zu laufen. Nicht einmal mehr scharf sehen konnte sie, denn alles, worauf sie den Blick richtete, verschwamm wie Wasser vor ihren Augen, weshalb das Mädchen kontinuierlich die Augen zukniff, um dies wieder loszuwerden.
"Oh nein, Ami... du hältst verdammt noch mal durch und kippst nicht um, so schwindlig dir auch ist... rede mit Ryuo, los, rede mit Ryuo!", dachte sie angestrengt und ballte die Hand zur Faust zusammen, ehe sie den Blick wieder auf Ryuo richtete, der verschwommen vor ihr durch die Wüste schritt.

"Ryuo...?", erklang die jetzt etwas hohe Stimme des Mädchens, welche so gar nicht mehr zu einem Jungen passte. Geschockt hielt sie sich die Hand vor dem Mund und schluckte, bevor sie sich räusperte und seinen Namen nochmal in einer etwas dunkleren Stimme wiederholte. "Gomene, ich hatte wohl was im Hals..." Die Ausrede war etwas komisch, aber wenigstens etwas, was den Ausrutscher von gerade eben entschuldigte. Aber dennoch wusste sie nicht wirklich, was sie mit dem Jungen hätte reden können... Ihr ging es einfach zu schlecht, um fröhlich Worte auszutauschen und neben ihm herzulaufen, als sei sie der fitteste Mensch der Welt...

"Hoffentlich merkt das niemand....," dachte sie und fuhr sich nochmals mit der Hand über das gerötete Gesicht, um sich den Schweiß, der sich neu gebildet hatte, wieder wegwischte.
 
T

Takaha Ryuosuke

Guest
Ryuosuke war so sehr in Gedanken versunken, dass er gar nicht mal bemerkte, wie er immer weiter Abstand zu Kisho gewann. Mittlerweile fokussierte er den Blick auf seine Sandalen, die bei jedem Schritt ein wenig Sand aufwirbelten und sich jedes mal etwas in den Sand bohrten.
"Ryuo...?"
Mit einem verwundertem "Huh?" blieb Ryuosuke kurz stehen und drehte sich halb nach hinten und lehnte den Schaft des Schirms an seiner Schulter ab. Die hohe Stimme Kishos kam ihm im ersten Augenblick komisch vor, doch tat er es schnell als Einbildung seinerseits ab und durch Kishos Entschuldigung war die Sache für ihn schon wieder vergessen. Was aber nicht an ihm vorbeiging - und man müsste schon blind sein um das nicht zu bemerken - war, dass der Neue die Hitze nicht so richtig vertrug, oder den Marsch in diesem Klima. "Nanio*?" fragte Ryuosuke zuerst teilnahmslos, mit der Erkenntnis, dass es Kisho nicht sonderlich gut ging aber zunehmend ernster. "Sag bloß du machst schon schlapp?" fragte er - Kishos Entschuldigung ignorierend - die Stimme etwas vorwurfsvoll, aber nicht ohne Sorge. "Ach herrje... der sieht wirklich nicht so aus als könnte er noch lange weiterlaufen... und dabei haben wir gerade erst mit dem Marsch angefangen."

Nachdem Ryuosuke einmal in sich hineinseufzte, sah er sich hilfesuchend nach den beiden anderen um, während er wartete bis Kisho aufgeschlossen hatte. Anstatt dann aber wieder weiter zu laufen, stellte er sich Kisho unvermittelt in den Weg und zwang ihn somit dazu stehen zu bleiben. Den Schirm über sich haltend, beugte er sich ein klein wenig herunter und legte den Kopf etwas schief. Das Gesicht nahe an dem von Kisho musterte er ihn - ohne darüber nachzudenken, dass das ganz schön unangenehm sein kann.
Tatsächlich bestätigte sich seine Vermutung. Das Schwitzen hätte er noch guten gewissens übersehen können, aber die leichte Röte auf der Stirn Kishos bereitete Ryuosuke sorgen. Noch sah es nicht schlimm aus, aber nach ein paar Stunden könnte das ganze noch in einem Sonnenstich enden. Eigentlich müssten sie jetzt die nächste Oase aufsuchen, aber es war auch nicht so, dass sie ewig Zeit hatten und Yoko mit der Nukenin Kaffee trank während sie auf den Rettungstrupp wartete. Andererseits würden sie nur noch länger warten müssen, wenn Kisho tatsächlich einen Sonnenstich bekommen würde...

Dies war wohl der Moment in dem man die Entscheidung eines erfahreneren Jounin zu rate ziehen sollte. Nun, jetzt wo Ryuosuke seinem Teammitglied den Weg abschnitt würden die beiden sicher gleich seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Dicht an Kishos Gesicht überlegend was jetzt am besten zu tun war, öffnete Ryousuke plötzlich unvermittelt den Mund und machte große Augen, wie als wenn er gerade etwas völlig unerwartetes entdeckt hätte. Mit dieser Miene blinzelte er Kisho an und hob dann langsam seinen Zeigefinger vor dessen Nase. "Sag mal..." fing er an und legte den Kopf wieder schief. "... ist die Haarfarbe echt?"

____
*Nanio = was ist los
 
Y

Yuudari Mizu

Guest
Weiterlaufend und den Kopf schief legend, ließ der Jounin die Worte Kyons auf sich wirken und tippte kontinuierlich mit dem Zeigefinger gegen sein Kinn. Er musste nachdenken. Nachdenken, wie er es dem jungen Genin am besten erklären konnte, was er mit seinem Vortrag von vorhin meinte. Natürlich ging es nicht nur um das Team, jedoch war es in dem Moment aber das wichtigste, was eben nicht so klappte, wie es sollte. Es herrschte zuviel Spannung zwischen den einzelnen Genin, sodass es im Moment unmöglich ist, im Team zu arbeiten... und Kyon war eben so ein Mensch, wie es sich gerade nochmals herausstellte, der Leuten nicht so einfach vertraut und lieber einen auf Einzelgänger machen wollte. Aber so lief das nicht in einem Genin-Team, da war jeder auf jeden angewiesen und auch sollten sie sich bewusst sein, dass, wenn jemand von ihnen Hilfe brauchte, diese auch von den übrigen Mitgliedern bekam... Der Junge meinte zwar, er wäre durchaus in der Lage, diese Hilfe aufzubringen, jedoch interpretierte er immer noch mehr in die Bedeutung hinein, als er eigentlich sollte... Etwas angespannt schüttelte Mizu den Kopf, drehte sich abrupt zu dem Genin um und fixierte ihn mit seinem stahlblauen Auge, ehe er anfing zu reden:

"Wohl war, blöd bist du nicht..." Mizu senkte langsam den Kopf. Er wusste wahrlich nicht, was er sagen sollte oder wie er reagieren sollte, denn der Genin war durch und durch ein Einzelgänger, der die anderen nur deshalb akzeptierte, weil sie wohl oder übel ein Team mit ihm bilden musste. So interpretierte der Jounin das... aber irgendie war seine Theorie doch nicht ganz richtig, denn Kyon sagte, dass er in schweren Fällen seine Eitelkeit nicht über das Wohl der Leute stellen wollte... ob dem der Wahrheit entsprach? Das einzigste was man machen konnte, war einfach nur abzuwarten, bis sich die Situation weiterentwickelte. Nun denn...
Schulterzuckend drehte er den Kopf kurz hinter sich, um zu sehen, was denn Kisho und Ryuo die Zeit über machten... Ein kurzes Lächeln legte sich über sein Gesicht, als er sah, wie gut sie sich wohl verstanden und wollte weitergehen, doch bei genauerem Hinsehen merkte er, dass wohl etwas mit dem Nesthäkchen Kisho nicht stimmte. Er sah etwas erschöpft aus, was Mizu etwas sonderbar fand, denn so lange waren sie noch nicht in der Wüste... Jedoch schien die Sonne wirklich extrem auf das Team herab und selbst dem Jounin, der dieses Wetter theoretisch am besten gewohnt war, war etwas heiß...

"Hm... er verträgt die Hitze wohl nicht so gut wie wir... wahrscheinlich kommt er nicht von hier...", dachte Mizu und fixierte weiterhin den Genin mit der sonderbaren Haarfarbe und grübelte. Er würde noch nichts sagen, denn im Moment schien der Junge noch einen ganz gesunden Eindruck zu machen... aber dennoch würde er den Jungen nicht aus den Augen lassen, damit nicht etwas schlimmeres mit ihm passieren würde...
"Ryuo!" Mit einer auffälligen Handbewegung und einem Blick auf Kisho signalisierte er dem jungen Genin, dass er eventuell aufpassen und Bescheid geben sollte, wenns Kisho schlechter gehen würde. Wenn dies eintraf, konnte das Team eine kleine Pause an der nächsten Oase machen, die auf dem Weg lag, bis dahin musste sich Kisho noch etwas gedulden und zusammenreißen... Doch wie weit diese Oase noch von ihnen entfernt war, war ungewiss, doch hoffte Mizu nur, dass der Junge, der ohnehin für sein Geschlecht eine eher zierliche Figur hatte, nicht vor Schwäche umkippen würde...

Doch vergaß der Jounin nicht, dass er noch einen Genin neben sich laufen hatte, dem er sich jetzt wieder vollkommen widmen würde. Nachdenklich fuhr er sich mit der Hand durch das blaue Haar und seufzte einmal herzhaft in die entstandene Stille hinein.
"Wie dem auch sei. Es ist nicht so, dass ich dir nicht anvertrauen würde, dass du in schwierigen Situationen über dein Haupt springst und deinen Kameraden zur Hilfe eilst... es ist nur, dass ich Bedenken habe, dass dir das Einzelgänger-Getue bald den ganzen Kopf vernebelt, wenn du verstehst was ich meine." Mit einer etwas traurigeren Miene schüttelte der Jounin den Kopf und vergrub die Hände tief in den schwarzen Manteltaschen. Er wollte das Gespräch nun beenden, und einfach schauen, wie sich das mit Kyon auf der Mission entwickelte... Vielleicht reagierte er, wenn diese brenzligen Situationen mal eintreffen würden, ganz anders als er sagte...
 
S

Shigekazu Kyon

Guest
Sensei Mizu schienen nach Kyons Vortrag die Worte zu fehlen, zumindest erwiderte er nichts erwähnenswertes und Kyon wusste nicht, wie er nun darüber denken sollte. Entweder hatte der Sensei keine Lust mehr sich mit ihm auseinanderzusetzen, ob nun weil Kyon zu stur war oder Mizu gelangweilt, oder weil der Sensei vielleicht selber etwas über Kyon, seine Worte und dessen Einstellung nachdenken musste. Kyon war sich zwar ziemlich sicher, dass Mizu ihn nicht einfach so akzeptieren würde, aber innerlich hoffte er endlich mal einen Menschen zu treffen der nicht vorhatte ihn zu ändern und fremde Meinungen einzutrichtern und ihn einfach seinen eigenen Weg gehen ließ. Das Sensei Mizu ihn nicht anpflaumte, wegen seiner an manchen Stellen vielleicht etwas harschen Worte, war auf jeden Fall schon mal ein gutes Zeichen, fand Kyon.

Als Sensei Mizu stehen blieb und sich scheinbar nach Ryuo und Kisho umblickte, machte auch Kyon halt und blickte sich nach seinen Teamkollegen um, die doch überraschend einen weiten Rückstand hatten. Waren die beiden hier so schnell gegangen? Aber nach einem genaueren Blick erkannte Kyon, auch wenn er sich auf die Entfernung nicht ganz sicher sein konnte, dass Kisho ein bisschen erschöpft aussah. Erst jetzt fiel Kyon auf, dass er selber schon deutlich am schwitzen war, allerdings fand er das nicht weiter ungewöhnlich, immerhin stammte er nicht aus Sunagakure und diese elende Hitze, die hier auf die kleine Gruppe niederschlug, war schon ziemlich extrem. Aber allem Anschein nach setzte die Sonne dem Neuling deutlich stärker zu als ihm und Kyon wunderte sich, immerhin stammte Kisho doch aus Suna, oder etwa nicht? Er wusste es nicht, er hatte die Gelegenheit zum Gespräch vorhin nicht gerade gut genutzt und für ihn war Kisho noch genauso fremd wie bei ihrem ersten Treffen.

Was ist das nur für ein Kerl...zierlicher Körperbau, diese komplett unüblichen Haare für einen Jungen und dann ständig diese Nachfragerei ob es auch wirklich jedem gut geht. Auch seine Augenfarbe ist ziemlich exotisch und seine Haut war vorhin, als ich ihm die Hand gereicht habe, wirklich ziemlich glatt und sanft für einen Shinobi der eigentlich hartes Training gewohnt sein sollte. Er ist...merkwürdig. Ich hoffe nur nicht, dass er bald vollkommen aus den Latschen kippt...wobei ich selber aufpassen muss bei diesem Wetter...zumindest nimmt der Wind etwas zu, dann kommt ab und an mal eine frische Brise vorbeigeflogen.

Tatsächlich hatte der Wind sich seit ihrem Aufbruch aus Sunagakure, das sie mittlerweile in der Ferne nicht einmal mehr erahnen konnten, stark verstärkt und Kyon war dankbar dafür. Im Gegensatz zu Sensei Mizu und Ryuo hatte er keinerlei Ahnung von Sandstürmen und irgendwelchen Vorzeichen, geschweige denn das er wusste wie man sich vor so etwas denn schützen sollte. Wenn es nach ihm ginge könnte der Wind ruhig noch stärker werden und die unangenehme Hitze vertreiben. Der Jounin und er hatten sich inzwischen schon wieder umgedreht und bahnten sich weiter den Weg durch den Sand und plötzlich erhob Sensei Mizu wieder die Stimme.

Klar, wie dumm von mir...wie hatte ich nur denken können, dass man mich mit meiner Meinung in Ruhe lässt, nein, redet nur ruhig alle weiter auf mich ein, kann ja nicht schaden mich zu beeinflussen. Das Einzelgänger-Getue soll mir den Kopf vernebeln? Pfh...im Gegenteil, wenn ich mich nicht auf mich selber konzentrieren würde, dann hätte ich das schlimmere Übel gewählt. Alle meinen sie wissen es besser...alle...

Dieses mal schwieg Kyon, denn er konnte spüren, dass Sensei Mizu das Gespräch, zumindest vorzeitig, für beendet hielt und wohl nicht weiter über das Thema sprechen wollte. Vermutlich hatte er einfach vor Kyon weiter zu beobachten und sich sein eigenes Bild von ihm zu formen, je nachdem wie er handelte und wie er auf verschiedene Situationen reagierte. Kyon hasste es analysiert zu werden, wenn man jeden seiner Schritte verfolgte, sowas fühlte er einfach als Belästigung. Vielleicht ein weiterer Grund warum er im Prinzip wohl doch eher ein Einzelgänger war. Kyon sparte sich jede weitere Antwort, ob nun gehässig oder ernst gemeint. Stattdessen schritt er stumm an Sensei Mizus Seite weiter und begann wieder damit sich nach Tieren in der Wüste umzublicken.
 
A

Amane Ami

Guest
Es musste ja so kommen! Kaum ging es ihr schlecht, merkte dies auch schon jemand... War sie einfach zu schwächlich und ließ sich das zu leicht anmerken oder konnte man wirklich erkennen, dass das Mädchen enorm sonnenempfindlich war? Naja, nicht direkt sonnenempfindlich, aber sie war es eben nicht gewohnt, in solch hohen Temperaturen in der prallen Sonne herumzuwandern, wo der Weg im Moment nicht mal ein Ende zu nehmen schien. Doch die Erfrischung fand bald statt, denn kontinuierlich ging mal ein Wind umher, gemischt mit Sand und der drückenden Hitze der Sonne, aber dennoch auf seine eigene Art und Weise erfrischend. Die violetten Haare Kishos flogen im Wind und lösten sich teils von der nun nicht mehr so extrem verschwitzten Stirn... Wenigstens war das ein Lichtblick, weswegen es Kisho auch gleich ein wenig besser ging, doch die Hitze in ihrem Gesicht blieb bestehen... Auch die Röte schien so schnell nicht zu verschwinden, was einerseits daran liegen konnte, dass es eventuell ein Sonnenbrand aber auch ein Anzeichen eines Sonnenstichs sein konnte. Insgeheim hoffte Kisho, dass es nichts von beidem war, denn sie wollte vor den anderen nicht als Schwächling dastehen und ihre Vermutung war, dass Kyon sich dann dabei am meisten auslassen würde. Ein neuer und zugleich schwächlicher Genin, den kann man auf der Mission nicht gebrauchen, so etwas in der Art würde er vielleicht sagen... Daraufhin verließ ein langgezogener Seufzer den zarten Mund Kishos, ehe er versuchte, auf die Frage Ryuos wahrheitsgemäß- klingend zu antworten:

"Schlapp? Wie kommst du denn darauf? Mir geht es prima!" Ein gequältes Lächeln zierte das Gesicht des Mädchens, doch dies schien Ryuo überhört zu haben, denn sogleich fand sich sein Gesicht ziemlich nahe an dem ihren, weswegen sie ruckartig den Kopf nach hinten bewegte. Sie war etwas irritiert, was sich deutlich an den kleinen Fältchen zwischen ihren Augen abzeichnete, die sich soeben gebildet hatten.
"Ähm, Ryuo...?" Die Röte die sich gerade in ihrem Gesicht bildete, wurde soeben von der Röte, die Kisho von der Sonne trug zusammengemischt, weswegen nicht auffiel, dass ihr das unangenehm war. Trotz allem konnte man dies jedoch an ihrem verwirrten Gesichtsausdruck erkennen. Ihre leicht pinkfarbenen Augen hatten sich auf sein Gesicht gerichtet, wo sie schließlich zögerlich in dessen Augen hängenblieben.
"Was schaut der denn so?" Eine Augenbraue des Mädchens fuhr sogleich in die Höhe, da sie echt nicht wusste, was dieser Junge da vor ihr hatte. Als Ryuo schließlich seinne Zeigefinger vor ihre Nase hob, dachte sie erst, dass sie eventuell dort etwas hätte und rieb mit dem Handrücken leicht über die Nasenspitze...

"Sag mal... ist die Haarfarbe echt?"

Total entgeistert ließ sie die Hand wieder sinken und starrte mit halb geöffneten Mund den jungen Genin vor ihr an. Diese Frage hatte ihr wirklich noch niemand je zuvor gestellt... Es war klar, dass es nicht viele Leute gab, die so sonderbare Farbtöne zu ihrer Haarfarbe und Augenfarbe zählen konnten, doch war es eigentlich nicht ungewöhnlich, dass sie jemand trug. Und einer dieser Jemande war eben Kisho gewesen und galt deswegen auch als ein echter Hingucker im Geishaviertel.. Naja, aber dies war ein anderes Thema.
"Ähm...," begann sie langsam und fuhr sich nebenbei mit der Hand durch einige Strähnen, die vom lockeren Zopfgummi nicht zusammengehalten wurden und drehte eine zwischen Zeigefinger und Daumen hin und her.
"...sie ist echt... Ich hatte diese Haarfarbe schon immer, seit meiner Geburt. Hast du noch nie Leute mit solch einer Haarfarbe gesehen, Ryuo?" Ihr Blick wandelte vom Irritierten ins Neugierige über, als sie den Genin gespannt anblickte und dabei so aussah, wie ein kleines Kind, was gerade wieder etwas spannendes lernen würde...
 
T

Takaha Ryuosuke

Guest
Ein kurzes Nicken auf Mizus Rücken war die Antwort, als Ryuosuke sich auf das Rufen seines Namens von ihm umdrehte und er endlich verstand was der Jounin mit dieser seltsamen Geste andeuten wollte. "Das ist mal wieder typisch, da erwartet man mal konkrete Anweisungen und dann verlangt er nur das, was ohnehin selbstverständlich ist... tja, auch gut... ich hoffe nur, das Kisho unsere Reise nicht zu sehr verzögert." Gleich im nächsten Moment verurteilte er diesen Gedanken als ziemlich egoistisch und schüttelte ihn aus seinem Bewusstsein. Trotzdem schaffte er es nicht ganz die Frage, die sich ihn nun stellte gänzlich zu verdrängen. Hatte es überhaupt Sinn, diesen Genin Namens Kisho mitkommen zu lassen? Bisher schien er für Ryuosukes Verständnis ziemlich... 'verweichlicht' und hat sich bisher zwar nicht unbedingt als wirkliche Behinderung der Gruppe herausgestellt, aber es war auch nicht abzusehen, dass er noch groß von nützen sein könnte. Wenn die Sache mit Yoko nicht gewesen wäre, wäre Ryuosuke gar nicht erst auf so einen Gedanken gekommen, doch sie hatten es immerhin eilig. Vielleicht gab es bisher auch schlicht und ergreifend noch keine Gelegenheit für Kisho seine Talente zu zeigen... Irgendetwas musste er ja können, wenn er schon die Geninprüfung bestanden hatte.

Ein energisches Kopfschütteln verriet Kisho, dass sein Teamkamerad noch nie so eine Haarfarbe wie seine gesehen hatte. "Hehe, es ist auch nicht so, dass ich sonst auf sowas achte." kommentierte er, als er sich lächelnd am Kopf kratzte. Eine weile stand er noch so - etwas verlegen, da er nicht wusste was er dazu noch sagen sollte. Schließlich drehte er sich nochmal zu den anderen um, die schon ein Stück weit vorangegangen waren forderte Kisho mit einem aufheiterndem Lächeln auf sich wieder in Bewegung zu setzen.
Nach kurzem zögern streckte der Genin dann noch die Hand aus, die den metallverstärkten Sonnenschirm umgriff. "Hier. Ich glaube, dass kannst du jetzt besser gebrauchen, als ich."
Aufdringlich, wie der Junge nunmal war hielt er den Schirm mit einer ausschweifenden Geste hin und zwang ihn Kisho förmlich auf, bevor sie sich wieder auf den Weg machen konnten.

Es dauerte nicht lange, bis Ryuosuke wieder den seinen alten Gedankengang aufgriff, allerdings dauerte es schon ein wenig bis er sich traute Kisho direkt darauf anzusprechen. Er hatte angefangen zu überlegen wie er es am subtilsten anstellen sollte und musste dabei feststellen, dass seine Unfähigkeit Diskretion zu zeigen jeden versuch die Frage zu verschönern genau ins Gegenteil verkehren würde. Also blieb nur noch die Möglichkeit der direkten Frage, auch wenn die Gefahr bestand, dass Kisho das in den falschen Hals kriegen könnte: "Ehh... gibts eigentlich irgendetwas was du... also ich mein... du machst nicht gerade den fittesten Eindruck und so..." Ryuosukes Hand, wanderte - wie immer wenn ihm etwas unangenehm war - an seinen Hinterkopf. "Gibts eigentlich irgendwas was du kannst?"
"Eww... wie das wieder klingt..." dachte er reuevoll und wünschte sich im selben Moment, dass er gar nicht erst den Mund aufgemacht hätte. Nun... jetzt war es wohl zu spät, das gesagte zurückzunehmen und Ryuosuke blieb nichts anders übrig, als sich ein wenig verständnis für sein mangelndes Fingerspitzengefühl zu erhoffen.
 
Y

Yuudari Mizu

Guest
Bei jedem seiner schweren Schritte wirbelte der Yuudari ein wenig Sand auf, welches sich sogleich mit dem feinen Wind, der die Wüste umging, mischte, und kontinuierlich gegen sein Gesicht wehte und den feinen Sand in dem meerblauen Haar verteilte. Angenervt fuhr sich Mizu mit der Hand durchs Haar und versuchte somit, diesen wieder loszuwerden, doch eigentlich war die Mühe umsonst: Der Wind wurde stärker und der Sand vermehrte sich. Anscheinend waren sie fast in den Sandsturm gekommen, es würde nicht mehr lange dauern, bis das gesamte Unwetter seinen Lauf nehmen würde. Toll. Perfekt. Natürlich ironisch gemeint, denn das Team befand sich mitten in der Wüste und weit und breit war nichts zu sehen, was einer Oase oder sonstigem glich... und genau DAS brauchten sie jetzt. Einerseits wegen dem angeschwächten Kisho und andererseits wegen dem eigenen Schutz, da sie in einem Sturm, die Stärke war ungewiss, sich nicht fortbewegen konnten. Eine Pause wäre sowieso angebrachter gewesen, zumindest für Mizu persönlich, auch wenn manche der Genin vielleicht anfingen zu quengeln, er würde es gekonnt überhören. Und als ob das nicht schon alles wäre, fing auch der Magen des Jounin an zu knurren, weshalb er sich diesen seufzend mit der Hand hielt und kurz stehenblieb. Nicht, weil er vor Hunger geschwächt war, sondern um zu schauen, ob sich in seinem Blickfeld eventuell doch eine Oase befand und sie ohne es zu wissen, prompt daran vorbeilatschten...

"Mal gucken..."

Mizu blinzelte kurz, ehe er den Blick von einer Seite auf die nächste wechselte, um die Umgebung Teil für Teil in seinem Gedächtnis einzuspeichern. Eidetisches Gedächtnis, auch photographisches genannt, war auf Reisen ziemlich hilfreich und dies war eine Stärke Mizus. Er konnte sich sehr gut Orte merken und sie unterscheiden, sodass sich das Team nie verlaufen würde. Durchaus praktisch. Doch das Umherschauen brachte wenig, denn das einzigste was Mizu entdecken konnte, waren tausende von Sanddünen, die einfach kein Ende nehmen wollten. Enttäuscht entfuhr ihm abermals ein herzhafter Seufzer. Wie sollte das nur weitergehen? Sie brauchten, und zwar alle, eine kleine Pause, denn ihr Fußmarsch hatte sich bereits etwas in die Länge gezogen und schätzungweise lagen sie auf der Häfte des Weges nach Konohagakure. Ein Stück würden sie noch laufen, denn es musste bestimmt bald eine Oase kommen, da war sich der Yuudari sicher. Zumindest hoffte er das. Es musste einfach so sein...
Doch von Schritt zu Schritt verstärkte sich der Sturm, sodass es schwerer wurde, diesem standzuhalten und weiterzulaufen. Selbst für den kräftigen Jounin war es eine Herausforderung, diesem Sturm innezuhalten und gegen ihn anzukommen...

Doch...

Die Augen des Jounin weiteten sich schlagartig, denn vor sich hatte er etwas entdeckt, was eindeutig nach einer Oase aussah: Palmen, ein kleiner See und ein paar Felsen standen dort herum, unter denen man gekonnt Schutz vor einem Sandsturm finden konnte. In diesem Moment war dies das Paradies für den Jounin, denn seine Miene erhellte sich sogleich und er begann, mit schnellen Schritten auf diese Oase zuzulaufen. Hoffentlich war diese keine Fata Morgana, denn dann war wirklich alles aus... Naja, aber dieser Gedanke konnte gleich verworfen werden, denn: Diese Oase war real!

"Oi! Wir machen hier eine Pause, denn so wie es aussieht, erwartet uns gleich ein Sandsturm!"

tbc.: Oase Jumoke [ under construction ]
 
S

Shigekazu Kyon

Guest
Kyon hatte es mittlerweile aufgegeben, sich weiter nach Tieren umzuschauen. Der Wind wurde langsam stärker und es mischten sich auch immer mehr kleine Sandkörner hinein, welche Kyons Augen ziemlich reizten, wenn sie damit in Berührung kamen. Er ging mittlerweile mit gesenktem Kopf weiter und orientierte sich an den Fersen von Sensei Mizu. Kyon hatte noch nie so etwas wie einen Sandsturm erlebt, also hatte er auch nicht diese Ausmaße vor Augen, die so ein Naturspiel mit sich bringen konnte und deswegen konnte er nicht verstehen, wieso der Jounin vor ihm seine Schritte immer wieder etwas beschleunigte. Kyon hoffte, dass er mit der Vermutung richtig lag, dass ihr Sensei so etwas wie eine herberge, vielleicht eine Oase suchte, denn langsam aber sicher schien die Erschöpfung von ihm Besitz zu ergreifen, immerhin hatte er schon einen verdammt anstrengenden Tag hinter sich gehabt.

Was soll das? Wo kommt den plötzlich dieser ganze Sand in der Luft her? Man kann ja gar nicht mehr geradeaus schauen, das nimmt einen langsam die ganze Sicht. Ich hoffe nur, Sensei Mizu weiß, was er tut, wir brauchen einen Unterschlupf, gegen diesen Sturm kommen wir nicht so leicht an...ob es den beiden da hinten auch gut geht?

So gut es ging versuchte Kyon seinen Blick nach hinten, über seine Schulter zu richten und wenn er richtig sah, konnte er Kisho sowie Ryuosuke erkennen, auch sie schienen erhebliche Probleme mit dem immer stärker werdenden Sandsturm zu haben. Lange würde das nicht mehr gut gehen, so viel stand fest, denn der Wind dachte gar nicht daran sich zu beruhigen, im Gegenteil, er schien an Intensität noch zuzunehmen. Normalerweise mochte Kyon den Wind ja, vor allem da er sein Element war, doch verfluchte er ihn in diesem Moment trotzdem lautstark und er drehte sich wieder zu Sensei Mizu, um den Anschluss nicht zu verlieren. Denn der Jounin schien seine Schritte plötzlich beschleunigt zu haben und jetzt konnte Kyon auch den Grund dafür erkennen.

"Oi! Wir machen hier eine Pause, denn so wie es aussieht, erwartet uns gleich ein Sandsturm!"

Kyons Blick war auf die Oase gerichtet, die auf diese Entfernung nur schwer ausfindig zu machen war und an der sie ohne den Sensei womöglich vorbeigelaufen wären. Bestimmt lenkte Kyon seine Schritte in Richtung der Oase. Es erwartete ihn Erholung, also konnte er ruhig noch mal kräftig ins Zeug legen und sich gegen den Sandsturm stellen. Seinen Kopf hielt er nach unten gesenkt und er warf nur selten einen Blick nach vorne, die meiste Zeit ging er mit geschlossenen Augen umher, da der Sand nun wirklich begann ihn zu umspielen und er hatte Angst, dass seine Augen noch irgendwie verletzt werden konnten.

tbc: -Oase Jumoke
 
A

Amane Ami

Guest
Als Ryuo auf ihre Frage hin den Kopf schüttelte, legte sie selbst den Kopf schief und blickte ihn etwas überrascht an. War ihre Haarfarbe denn so einzigartig und auffallend, dass schon jemand nach ihrer Echtheit fragte? Kisho persönlich hatte schon viele Frauen und auch vereinzelt Männer gesehen, die eine ähnliche Haarfarbe hatten wie sie, deswegen wunderte es sie auch so sehr, dass Ryuo solch eine Haarfarbe noch nie an einem Menschen gesehen hatte. Das war schon merkwürdig. Doch trotz der Tatsache, dass man sie darauf ansprach, hatte sie auch einen Hintergedanken entwickelt, der darauf schloss, dass man sie eventuell dadurch schneller enttarnen könnte... Doch irgendetwas an dem Gedanken war sinnlos, weswegen sie diesen auch so schnell verwarf, wie er gekommen war.

"Unsinn... Dich kann keiner aufgrund der Haarfarbe enttarnen, Ami...", sprach sie in Gedanken zu sich selbst und schüttelte als Abschluss noch leicht mit dem Kopf ehe sie den Blick wieder zu Ryuo wand. Dieser signalisierte ihr, dass sie den Abstand, den sie bereits zu Mizu und Kyon hatten, wieder aufholen sollten... Dies war dem Mädchen nur Recht, doch anstatt gleich loszugehen, drückte der junge Genin ihr den Schirm in die Hand, mit dem er sich den ganzen Weg über selbst geschützt hatte. Erst wollte Kisho diesen dankend ablehnen, doch Ryuo zwang sie förmlich, diesen Schirm zu nehmen, weswegen sie wohl keinerlei Wahl hatte als ihn schließlich zu nehmen. Mit einem etwas gequälten Lächeln bedankte sie sich mit einem Nicken und schritt stumm, den Schirm fest mit beiden Händen umklammert, neben Ryuo her. Wieder einmal zog sich die Stille dahin, in der keiner der beiden redete, oder auch nur einen einzigen Ton von sich gaben... Und solche Momente hasste das Mädchen. Dauerten sie zu lange an, wurde sie meist ganz nervös und versuchte daraufhin, irgendwie ein Gespräch zustande zu bringen, doch diese Hürde nahm Ryuo auf sich und erhob sogleich die Stimme:

"Gibts eigentlich irgendwas was du kannst?"

Dieser einzigste Satz reichte, um sie zum Stehen zu bringen. War das die Bestrafung, wenn man extrem empfindlich gegenüber der Sonne war und als einzigster hier fast zusammenbrach? Bekamen anderen dann gleich den Eindruck, dass man nichts auf die Reihe brachte? Man konnte zwar aus Ryuos Worten heraushören, dass dies nicht so gemeint war, wie er es ausdrückte, dennoch traf es das Mädchen wie ein Schwert durchs Herz. Das gerade noch leicht fröhliche Gesicht, hatte sich zu einem ernsten und leicht gereizten gewandelt... Und auch die tiefen Falten zwischen den Augen Kishos unterstrichen diesen Gesichtsausdruck nur noch mehr. Sie fühlte sich schwach und die anderen dachten das sogar schon von ihr, da sie bis jetzt keine Gelegenheit gehabt hatte, ihr Können unter Beweis zu stellen...

Mit einer abrupten Handbewegung drückte sie ihm den Schirm wieder zurück in die Hand, beschleunigte ihren Schritt, schaute aber noch einmal über ihre Schulter, um Ryuo noch ein paar Worte an den Kopf zu werfen:

"Wie du siehst, KANN ich laufen und ich hole jetzt den Abstand wieder auf, denn wir dank MIR verloren haben!" Und schon war das Mädchen auf und davon, holte den Abstand wieder auf und lief sogleich auch schon etwas erschöpft auf Kyon und Mizu zu, die gerade eine Oase zusteuerten, an der sie womöglich halt machen wollten...

tbc.: Oase Jumoke
 
T

Takaha Ryuosuke

Guest
Auch Ryousuke blieb verdattert stehen, als Kisho plötzlich halt machte. Irgendwie konnte er sich schon vorstellen, was nun kommen würde, trotzdem kam es doch ein wenig unerwartet, da er von Kisho etwas weniger... 'Temperament' erwartet hätte.
"Ich habs gewusst... hät` ich doch nur den Mund gehalten" dachte er seufzent, als er Kisho hintehersah und den Schirm, den er eben in einer nicht ganz so freundlichen Geste wiederbekommen hatte in seinen Händen drehte.
Ein mit einem gequältem Lachen versuchte er seine verunglückte Aussage zu relativieren, doch konnte dies nicht allzu viel Wirkung zeigen, da Kisho ihm bereits wieder den Rücken zukehrte und mit großen Schritten auf Mizu und Kyon zuging. "Kishoooo~! So hab ich das doch nich gemeint!" rief er dem Genin verzweifelt hinterher und seufzte nochmal schwer den Boden an.

"Baka!" murmelte er vor sich hin, als er - deutlich langsamer als Kisho, aber schnell genug, dass er die anderen auch bald einholen würde - wieder weiterlief. Natürlich meinte er sich selbst...
Irgendwie hatte er das Zweifelhafte Talent in jeder beliebigen Situation das Falsche sagen zu können, was wohl auch der Hauptgrund war, warum er kein allzu großer Redner war und stattdessen lieber diese unangenehme Stille in kauf nahm, die bei einem Gespräch mit ihm nicht wirklich selten vorkam...
Vielleicht war es um sein einsetzendes Selbstmitleid und das damit verbundene Schmollen zu verbergen - oder auch wegen dem zunehmendem Wind, der mittlerweile immer mehr Sandkörner in sich trug und die Sicht und die Atmung ein wenig erschwerte - als Ryousuke sich absichtlich langsamer der Gruppe wieder näherte, nahm er sein Halstuch und band es wie einen Mundschutz höher an Hals und Kinn zusammen, sodass nur noch die nun nachdenklichen Augen rausguckten. Auch den Schirm hielt er nun tief nach unten und schräg nach vorne gelehnt. "Um meine Augen vor dem Staubigen Wind zu schützen" redete er sich ein - doch im Grunde war auch diese Geste eher dazu da, um seine unangenehmen Gefühle vor den anderen zu verbergen.

Wieder einmal galt Ryousukes Aufmerksamkeit seinen Füßen, die bei jedem Schritt Staubwolken hinterließen. Nur einmal kurz, schielte er unter seinem Schirm nach vorne um den Rastplatz zu begutachten, den Sensei Mizu angesprochen hatte. "Eine Oase..."
Ryousuke hatte sich zu sehr mit Kisho und den gedanken an der Sache mit Kyon beschäftigt um sagen zu können welche Oase es sein könnte, aber das war ohnehin nebensächlich. Mizu hatte recht, es konnte jeden Moment ein Sandsturm ausbrechen und Oasen waren neben eher selten vorkommenden Felsformationen der einzige Schutz, den man sich in der Wüste erhoffen konnte. Außerdem würde sich Kisho erholen können...
Ja, vielleicht hat er nur vorhin so reagiert, weil er so erschöpft war? Jedenfalls war es einfacher sich mit einem ausgeruhten Genin zu versöhnen, als mit einem erschöpften - auch wenn Ryousuke noch nicht die leiseste Idee hatte wie er das anstellen sollte.
Ein paar Meter hinter dem Rest der Truppe, folgte Ryousuke dem Sensei halbherzig und wanderte mit dem Gesicht auf seine Füße gerichtet ebenfalls der Oase entgegen.

tbc. --> Oase Jumoke
 
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