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Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Oooooh, buta buta buuuuuu – klein Shiro war beleidigt, anscheinend kurz vorm Schmollen. Für Itoe hörte es sich so an, als ob sich Junichiro darüber aufregte, dass Junko und Itoe ihn gerade vor seinem neusten Betthäschen schlecht gemacht hatten. Wirklich ganz übel, was die beiden Mädchen da abgezogen hatten, ganz übel. Und definitiv unter der Gürtellinie. Das lustige war, dass Shiro hier vermutlich der einzige war, der Schläge unter die Gürtellinie als schmerzhaft empfand. Sowohl im verbalen, als auch im wortwörtlichen Sinne. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Böse Itoe! Böse Junko! Pfui! Diese unreifen Hühner...[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Irgendwie fragte sich die Hyuuga, weshalb sich Shiro so aufregte. War doch längst verjährt, wie er meinte. Konnte man dann nicht darüber lachen und stolz sagen „Ich habe ihren Freund und ihren Mitbewohner ins Meer gesprengt, die Hyuuga an der Nase herumgeführt und die kühle Chuunin erfolgreich auf die Palme gebracht.“? Das würde vermutlich eher Eindruck bei Saki schinden als diese lieblose Rechtfertigung, die eigentlich alles nur noch schlimmer machte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Junkos Reaktion überraschte sie dann doch etwas. Aber auch wenn Itoe noch nicht sonderlich viel mit der Chuunin zu tun hatte (sah man mal von dieser etwas unvorteilhaften Abreibung ab), hatte sie dennoch bemerkt, dass dieses Mädchen etwas anders dachte als der Rest. Ob das, was da in Junkos Kopf rumspukte einfach nur bizarrer und abstrakter oder doch schlichtweg mehr war als in anderen Köpfen konnte sie nicht sagen, aber in der Shinobiwelt zählte vor allem eins: das Ergebnis. Und das war bei Junko in der Regel wohl ein gutes, sonst würde sie sich nicht Chuunin schimpfen dürfen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Doch nach dieser tollen Erkenntnis, die von unzähligen Denkvorgängen zeugte, kam eine Bemerkung über den Mädchennamen von Big Mama – und da wusste Itoe, dass all diese eben genannten Vorgänge vermutlich wieder versiegt oder noch bizarrer geworden waren.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Eine Frage: Was hielt Itoe eigentlich von der ganzen Situation? Ein sechzehnjähriger Kerl machte sich, so sah es zumindest für Itoe aus, an ein zwölfjähriges Mitglied ihrer Familie ran. Also Pluspunkte sammeln ging irgendwie anders. Der „Kondome gibt’s um die Ecke“-Spruch war deswegen wohl ziemlich unangebracht. Aber wie sollte Itoe ihren Unmut zum Ausdruck bringen? Junko formulierte die Frage ziemlich geschickt, würgte Shiro gleichzeitig noch einmal dezent einen rein. Nun, die Hyuuga selbst besaß nicht das linguistische Geschick von Junko, weshalb sie sich entschloss erst einmal zu schweigen und abzuwarten was Shiro darauf sagte. Das würde sicherlich noch genug Stoff geben um ihn zum Abschied noch einmal mies zu machen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Oooooh, buta buta buuuuu – armes Shiroleinchen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Pfui! Diese unreifen Hühner...[/FONT]
 

Ishimaru Junichiro

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„Memo an mich selbst, sich nie wieder mit Mädchen anlegen du ziehst definitiv den Kürzeren.“ Und genau so war es auch. Shiro zog den Kürzeren, nicht nur weil er sich rechtfertigte sondern allein schon deshalb, weil Junko und Itoe seine vorgehensweise kannten und damit klar im Vorteil waren. Doch wie konnte man nur so nachtragend sein, sicherlich hätte er sich mit der Hyuuga und diesem Kampfteufel zusammen tun können. Sicherlich hätte er ihnen mit Freundlichkeit entgegen treten können, ihnen seine Hilfe anbieten. Aber warum hätte der Genin dies tun sollen? Jeder war nun mal für sich selber verantwortlich und jeder musste das tun, was er für richtig hielt. Das dies in der damaligen Situation sicherlich nicht der richtige Weg war, sei einmal dahin gestellt, doch jetzt so ein Aufhebens darum zu machen, war genau so dumm. So sah es der Ishimaru, schließlich änderten sich doch Sichtweisen und die des Genins hatte sich geändert. Warum ganz einfach, Junko war der Grund. Wieso? Ganz einfach erklärt, sie hatte wenn auch wahrscheinlich nicht ohne Hintergedanken zu haben, versucht ihm zu helfen und er hatte sie ohne zu zögern attackiert. Keine schöne Art auf Hilfe zu reagieren, darüber braucht man wohl nicht zu diskutieren, doch am Ende war es vielleicht sogar richtig so zu handeln und zu sehen, wie man selbst eigentlich war. Ein ohne mit der Wimper zu zuckender junger Mann, den es nicht störte wer sein Gegner war und wie er nach dem Kampf aussah. Den Genin hatte es nicht damals nicht einmal interessiert, ob seine Gegner schwächer oder stärker als er selbst waren, der Ishimaru wollte sie nur besiegen um sich selbst zu beweisen. Aber jetzt sah die Sache etwas anders aus, Shiro wollte sich ändern, wollte nicht mehr so sein, sondern sich mit anderen Anfreunden, sich mit ihnen unterhalten und fröhlicher durch Leben gehen. Und das machten Itoe und Junko ihm gerade richtig schwer. Sie hatten allen Grund sauer zu sein, zweifellos aber mussten sie ihn vor jemand anderen gleich niedermachen? Wohl eher nicht, doch sie taten es und genau in diesem Moment bereute es Junichiro einwenig, wohl bemerkt nur einwenig, dass er nicht mehr so sein wollte wie früher, kalt und skrupellos, wenn es darum ging sein Ziel zu erreichen. Doch diese Charakterzüge wollte Shiro hinter sich lassen, obwohl man ihm deutlich an sah, dass er sauer war und wohl am liebsten den Boden mit diesen beiden Zicken aufgewischt hätte. Aber wie dem auch sei, dass sollte alles der Vergangenheit angehören und ihn nicht mehr beeinflussen, leichter gesagt als getan traf hier wirklich zu. Noch dazu kam das Junko auf einmal anfing von ihrer Mutter zu erzählen, deren Mädchenname ebenfalls Ishimaru war. Ein komischer Zufall, doch es war wohl unmöglich, dass die Chuunin und der Genin in irgendeiner Form verwandt waren oder doch? Wenn Shiro nämlich recht überlegte, hatte ihm sein Bruder mal von einer jungen Frau erzählt, die früher immer zu ihnen kam und später eine Tochter gebar. Aber das konnte nicht sein, nie im Leben dachte sich der Genin. Er konnte sich ja nicht einmal an den Namen dieser Frau erinnern, es war irgendetwas mit Kimiko oder Kamiko etwas in dieser Richtung. „Denk nach, wie hieß diese Frau? Sie war gebildet hat Oboro immer gesagt und wenn ich mich richtig erinnere sagte er, sie sei die Adoptivtochter unserer Großeltern somit wäre Junko meine…“ Wo gerade noch ärger war, war nun blankes Entsetzen, konnte es wirklich sein, dass der Genin und die Chuunin verwandt waren? Junichiro hoffte es nicht und so wirklich erinnern konnte sich der Genin auch nicht mehr, was sein Bruder ihm alles über besagte Frau erzählt hatte. Er musste also auf Nummer sicher gehen, da ihm auch endlich der Name der Frau wieder eingefallen war. „Deine Mutter, sie heißt nicht zufällig Kumiko und ist Bibliothekarin oder?“ Jetzt hieß es beten, beten das sie nicht so hieß und vor allem, dass sie keine Bibliothekarin war. Oh man wenn die Chuunin tatsächlich mit ihm verwandt sein sollte, würde er sterben da war sich Shiro ziemlich sicher. Allerdings würde man an dieser Tatsache dann wohl auch nichts ändern können, ob nun verwandt oder nicht, verstehen mussten sie sich ja deshalb nicht. Gerade schien der Ishimaru alles auszublenden, selbst die letzten Kommentare Junkos oder Itoes Gesichtsausdruck als die Chuunin sprach. Für Junichiro war gerade wichtig zu erfahren, was nun eigentlich mit Junko war und in welcher Beziehung die beiden zu einander standen. Selbst Saki wurde für den Moment ausgeblendet und gedanklich zur Seite geschoben, obwohl er dieser Versprochen hatte in ein anderes Waffengeschäft in der Passage zu gehen.
 
M

Mameha Junko

Guest
Welch Ironie, dass Itoe und Junko es noch nicht einmal böse mit dem armen Shiro meinten – jedenfalls nicht sehr. Keinesfalls war zumindest Junko für ihren Teil wütend auf den Genin, egal, was dieser nun denken mochte, und auch die Hyuuga schien nicht unbedingt mit Wut an deren gemeinsame Begegnung im Chuuninexamen zurückzudenken. Im Allgemeinen verhielt sich Itoe in dieser Hinsicht ziemlich gleichmütig: Man hatte sie mit Wassergeschossen bespuckt, Würmer an ihren Oberschenkel gesetzt, ihr Blut verklumpt, sie meterweit durch die Luft geschleudert und alles in allem fürchterlich verhauen, ohne ihr den Chuunintitel anzustecken – und trotzdem war sie noch bereit, ganz entspannt mit jedem bei einem Tässchen Earl-Grey-Tee über alle Probleme eingebildeter oder realer Natur zu reden. Eigentlich war das bewundernswert, dass sie die Prügel aus der Chuuninprüfung sogar als lehrreich ansah. Auch Junichiro hatte sich in diesem speziellen Examen eine blutige Nase geholt, und dass gerade Junko in diesem Fall für einen Wandel in der Mentalität des Jungen gesorgt hatte, war zwar wirklich schmeichelhaft, aber leider für die Chuunin nicht ersichtlich.
Momentan sah sie nur ebenso wie Itoe einen sechzehnjährigen Jungen, der pikiert war, weil seine Versuche, ein zwölfjähriges Mädchen zu beeindrucken, gerade erfolgreich unterminiert wurden. Dass der Genin die kleine Hyuuga vielleicht aus einem sexuell geprägten Motiv heraus ansprach und ihr imponieren wollte, war sogar in Junkos derzeit rosaroten Augen ein wenig daneben. Sie wusste, was ekelhaft war, sie kannte sich mit allen Ekelhaftigkeiten dieser Welt aus. Gab es etwas Schlimmeres, als mit einem Angehörigen der Feindfraktion romantisch involviert zu sein (JA! Pädophilie!)? Die Chuunin ihrerseits hatte sich nach einer schlaflosen Nacht dazu entschlossen, die Beziehung Yuto-Junko so zu nennen. Es klang etwas abgeschwächt, als hätte man lediglich einen Liebesbrief mit parfümierter Tinte und einem Gedicht aus rostiger Werkstatt der Hirnwindungen ausgetauscht und fast einen Herzkasper gekriegt, als die Finger sich beim Austausch der Briefe berührten. Ja, doch, „romantisch involviert“ klang bei näherer Betrachtung halb so wild und hatte nicht den harten, bitteren Klang von „Verrat“ oder deutet auf irgendein schwülstiges Geständnis hin. Es hatte auch nicht diesen ekelhaften Beigeschmack, den das Wort „Pädophilie“ hinterließ. Sechzehn und Zwölf, also bitte. Saki hatte wahrscheinlich ihrerseits keine Ahnung, was Junichiro von ihr wollte und der ältere Genin seinerseits übte vermutlich nur Sprüche und Gockelgehabe für den Ernstfall … oder so.
Dann allerdings änderte sich die Haltung Junichiros von einem Moment zum anderen, als er nämlich auf die Mutterfrage einging. Er schien in diesem Moment sogar ein wenig panisch, während er mit traumwandlerischer Sicherheit den Vornamen und Beruf der eigenen Mutter erriet – nun, mit Raten hatte das Ganze nicht viel zu tun. Das war Wissen. Demzufolge brauchte Junko gar nicht mehr erstaunt nachfragen, ob da ein Verwandtschaftsverhältnis bestand, ganz einfach, weil das ganz offensichtlich der Fall war. Verschwendeter Atem, da jetzt noch einmal nachzuhaken. Was sie allerdings in diesem Moment mehr verwunderte, war die Art und Weise, wie Shiro nachfragte. Wie bereits erwähnt, wirkte er ein wenig entsetzt, wenn nicht sogar angewidert. Mit gewölbter Augenbraue fragte sich Junko im Stillen, was in aller Welt so schlimm daran sein konnte, mit ihr selbst verwandt oder verschwägert zu sein. Sie hatte sich bisher nicht in das Leben des Genin eingemischt und würde es auch in Zukunft nicht tun, selbst wenn er ihr nun glaubhaft darlegen würde, der lang verschollene Zwillingsbruder zu sein. Überhaupt waren Familienbande gerade bei dieser Chuunin eher zweitrangig; es gab nur vier Personen im Verwandtenkreis, die ihr auch nur ansatzweise wichtig waren, und eine davon war verschollen, während das Interesse an den anderen dreien zunehmend schwand, je länger sie aus dem Sichtfeld, ergo aus dem Sinn waren.
Insofern war der Kunoichi durchaus bewusst, dass sie nicht unbedingt den besten Eindruck auf den Ishimaru gemacht hatte, weder als Prüferin, noch als „Privatperson“ zu diesem Zeitpunkt, aber war das ein Grund, gleich so die Fassung zu verlieren und so glaubhaft entsetzt zu sein, dass man sich wundern musste, dass Shiro nicht gleich schreiend in die nächste Schneewehe lief, um sich mit Schnee abzureiben und so die Blutsbande fortzuwaschen? Tsk.
„Bist du fertig damit, dich zu ekeln, oder soll ich dir einen Eimer besorgen? Vielleicht noch einen Pimpel, um die Magenleerung auch zur Vollendung zu bringen? Davon geht die Wahrheit aber auch nicht weg, fürchte ich.“
Aber echt jetzt. Gute Güte, Itoe und Saki waren auch über acht Ecken verwandt und machten nicht so einen Aufstand deswegen. Aber wenigstens konnte Junko noch einen Strich auf die Liste von irgendwelchen Verwandten machen, die sie für idiotisch hielt und dafür in Ruhe ließ.
So lief das leider. Bist du nicht nett zu Junko, ist sie garantiert auch nicht nett zu dir.
„Wollen wir dann mal weiter? Ich glaube, der junge Mann hier braucht irgendeinen Magentee, so grün, wie er aussieht.“
 
H

Hyuuga Saki

Guest
Mit einem Ruck befand sich Sakis Augenbraue irgendwo ganz weit oben und machte den durch und durch skeptischen Gesichtsausdruck komplett. „Sie sind miteinander Verwandt und wissen nicht mal etwas davon?“ Vermutlich hatte sie da etwas falsch verstanden, denn verwandt zu sein ohne etwas davon zu wissen? Das war für Saki ein Unding. Ging man davon aus das nichts falsch verstanden wurde, warum ging Junko dann damit so leichtfertig um?! Für die kleine Hyuuga war Verwandtschaft in gewisser weise ihr ganzer Lebensinhalt. Die Art wie man mit jemand verwandt war konnte ganze Leben zerstören, oder einen in eine günstigere Lage versetzen. Nahm man mal Saki und Itoe, selbst wenn Itoe hier die jüngere wäre und Saki ihr körperlich und geistig weit überlegen wäre, so stand Itoe dennoch über ihr. Weit über ihr. Verdammte Hyuugas und ihre Macken. In Saki keimte augenblicklich wieder der Hass gegen ihre eigene Familie auf. Gegen ihre Familie, ihren Clan, die Hauptfamilie, ihr eigenes Bluterbe und diese ganze verfluchte Reglung Haupt- und Nebenfamilie, wenn nicht sogar ein kleines bisschen gegenüber Itoe, auch wenn Itoe in dem Fall eher als Symbol für die Hauptfamilie missbraucht wurde. Solch ein Unterschied zu machen obwohl es eigentlich keinen gab grenzte an Unmenschlichkeit. Nein es war Unmenschlichkeit…
Da hatte man versehentlich in eine offene Wunde getatscht und sie war auch noch gleich drauf angesprungen. Mit aller Mühe hielt sie das unter Kontrolle was sonst so friedlich hinter einer Maske aus aufgesetzter Freundlichkeit schlummerte. Natürlich konnte man sich in diese Sache noch weit mehr hineinsteigern und es gab unzählige Punkte mehr die es wert waren erwähnt zu werden. Doch was würde das bringen? Rein gar nichts. So war es schon immer und ein Dummkopf wie ihr Bruder war sie schon gar nicht, denn sie glaubte auch nicht daran, dass sich da jemals etwas ändern würde. Egal was man dafür tat.
Langsam senkte sich ihre Augenbraue wieder und ihr Gesicht entspannte sich zu einer völlig neutralen Miene. Eine Antwort hatte sie auf die Junko-Shiro Sache zwar nicht gefunden, aber was ging sie das an? Sie hatte ihre eigenen familiären Problemchen zu lösen. In diesem Augenblick streifte sie Itoe mit einem Seitenblick. Auch an die erste Begegnung wurde dabei gedacht. „Zufälle gibt’s…“ Die kleine Hyuuga schüttelte innerlich nur den Kopf. „Magentee finde ich gut.“, warf sie einfach mal in die Runde, auch wenn der Ton verlauten ließ das es nicht wirklich ernst gemeint war.
 

Ishimaru Junichiro

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Es war mehr als nur ein Schlag ins Gesicht zu erfahren, dass Junko und er über drei Ecken verwandt waren. Und das ihm das Erstaunen, vielleicht auch das Entsetzen darüber ins Gesicht geschrieben stand, war wohl nicht verwunderlich. Dennoch, eigentlich war es ja nun nichts Schlimmes. Immerhin hatten die beiden nicht viel miteinander am Hut. Wenn man sich mal sehen würde, würde man sich wahrscheinlich grüßen, aber ansonsten würden sie wohl eher wie Fremde miteinander umgehen. Keine schöne Vorstellung so mit einem Familienmitglied umzugehen, doch in diesem speziellen Fall wohl das einzig richtige. Ihre Konfrontation bei den Examen stand noch immer zwischen ihnen und sie aus der Welt treiben wollte Shiro sicherlich nicht. Er selbst war zwar immer noch perplex, doch reichte es schon wie Junko mit ihm umsprang, um das eine Sagen zu können. Dass er nichts weiter mit ihr zu tun haben wollte. Ob sich das vielleicht einmal ändern würde, konnte man wohl jetzt noch nicht sagen. Immerhin änderten sich Menschen von Minute zu Minute und von Tag zu Tag. Aber im Moment zu mindestens war es so, dass sich ihr Verhältnis wohl auf ein streng berufliches beschränken würde. „Wie nicht anders zu erwarten von jemanden wie dir, Junko. Selbst wenn die Welt untergehen würde, würdest du noch solche Sprüche reißen.“ Leichte Frustration lag in seiner Stimme, als er der Chuunin antwortete. Streiten wollte sich der Genin nicht, doch diese eigenwillige Art der Mameha ging ihm auf den Keks. Wen würde es nicht erst einmal aus der Bahn werfen, wenn ihm solche Erkenntnisse offenbart wurden. Es war ja nun wirklich nicht so, dass es eine Kleinigkeit war, die hier gerade offenbart wurde. Es ging hier um die Familie und allein das war schon mal ein Grund einen entsetzten Gesichtsausdruck an den Tag zu legen. Aber gut, vielleicht war es wirklich etwas zu viel gewesen. Der Vorschlag Junkos auf ein Tässchen Tee wurde nur mit einem stummen Nicken bestätigt. Ohnehin hatte der Genin gerade wenig Lust zu reden. Nicht das es vielleicht Dinge gab, die man hätte besprechen können. Doch gerade jetzt, war ihm nun einmal nicht danach. Ohnehin machte Shiro solche Dinge lieber mit sich selber aus, als wie mit anderen darüber zu reden. Auf dumme Weisheiten konnte er nämlich gut und gerne verzichten. Allerdings ging es hier nicht einmal um das Thema Junko, sondern viel Mehr um den familiären Zusammenhalt. Seine Eltern hatte nie viel über das Thema gesprochen und wäre sein Bruder nicht gewesen, hätte auch Junichiro nie mehr erfahren als wie das was er bis jetzt wusste. Es war nicht sonderlich viel aber es reichte aus. Seine eigene Familie wollte mit der von Junko anscheinend nichts zu tun haben, was auch immer der wahre Grund dafür sein mochte. Allerdings wen die Mutter der Chuunin genauso war wie ihre Tochter, erklärte das schon eine Menge. Aber wie um alles in der Welt sollte der Genin eigentlich mit dem allen umgehen? Es hinnehmen ohne zu erfahren, was eigentlich der Grund dafür ist, dass sich ihre Familie nicht verstanden oder sollte er dieser Sache auf den Grund gehen? Eine schwierige Entscheidung, eine wirklich Schwierige doch was würde es Shiro bringen alles zu erfahren. Erkenntnisse, vielleicht sogar dafür warum Junko so war wie sie nun einmal war. Junichiro hatte keinen blassen Schimmer, doch innerlich quälte ihn die Frage schon jetzt. Und dann auch noch diese dumme Passanten, die sich durch die Reihen drängelte als würde ihr Leben davon abhängen zuerst an dem und dem Stand zu sein. Schrecklich. Manchmal wünschte sich der Genin wirklich etwas Ruhe. Aber gut, es ließ sich wohl nichts daran ändern, das heute so viele Leute unterwegs waren. Die Suche an einer passenden Teestube machte das zwar nicht gerade einfach, dennoch wurden die Vier fündig und schlängelte sich durch die Reihen bis sie sie erreicht hatten. Sonderlich voll war es nicht, so dass die drei Genin und die Chuunin schnell einen Platz fanden. Ebenso kurz war die Zeit bis zum Erscheinen des Kellners, der rasch ihre Bestellung aufnahm und sich dann wieder zurück zog. Viel wurde nicht gesagt und die Stille wurde langsam aber sicher immer erdrückender. „Junko hat dir deine Mutter mal erzählt, warum sie nichts mehr mit ihrer Familie zu tun haben wollte? Also versteh mich nicht falsch oder so, aber mein Bruder meinte es sei irgendetwas vorgefallen und seitdem herrscht Funkstille…“ Während er das Wort an die Chuunin richtete, kam der Kellner und brachte den Tee. Für Shiro war es ein einfacher Kamillentee. Leicht lehnte sich der Ishimaru zurück, während er seinen Becher in die Hand nahm und ihn langsam zu seinem Mund führte, um an dem heißen Getränk zu nippen. Jetzt war Junko an der Reihe etwas zu sagen und Shiro war schon sehr gespannt darauf.

[Out: So nach einiger Drängelei endlich mal der Post auch wenn es ewig gedauert hat…]
 
M

Mameha Junko

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Anscheinend hatte der gute Shiro wirklich ein Problem damit, ausgerechnet ein paar gemeinsame Gene mit der Kunoichi teilen zu dürfen. Vielleicht erschreckte ihn die Kühle, mit der die Mitglieder der Familie Mameha offenbar miteinander umgingen, vielleicht hatte er auch unerfreuliche Gerüchte gehört, was die Mutter anging. Vielleicht war ihm einfach nur die Vorstellung zuwider, mit einem Menschen verwandt zu sein, der ihn in einer Prüfungssituation auflaufen ließ, vielleicht war es auch eine Abneigung gegen Junkos schillernde Persönlichkeit. Möglicherweise störte ihn aber auch einfach nur die Tatsache, dass die Kunoichi sich vom Rang her über ihm befand, während er nicht nur größer, sondern auch älter war und somit nach Adam Riese nach männlichem Empfinden eigentlich überlegen sein müsste. Nun, die Welt war ungerecht, nicht wahr? Sein Kommentar war es auch.
„Irrtum. Die Welt geht nicht unter, so lange ich aktiv dagegen arbeite. Dein Szenario ist hinfällig.“, murmelte sie leise und trocken in sich hinein, nicht verärgert, aber auch nicht amüsiert. Es war nicht so, dass sie sich durch Shiros Gebrummel angegriffen fühlte – das erledigte die Situation selbst schon – aber war diese dauerhafte Kritik wirklich notwendig? Eben, eigentlich nicht. Das sorgte nur dafür, dass der familiäre Zusammenhalt auch garantiert niemals zustande kommen würde, selbst wenn man jetzt in Begleitung zweier entzückender Hyuuga eine Tasse Tee trinken ging. Was die beiden Weißaugen sich wohl bei dem Gespräch dachten? Man sollte meinen, in einem Clan mit einem solch wichtigen Bluterbe sei der Familienzusammenhalt umso wichtiger, allein, um die Blutlinie zu erhalten und kein Mitglied durch Disharmonie zu verlieren. Die beiden Damen mussten diese Situation wirklich seltsam finden. Vielleicht war es ja Zeit für einen Themenwechsel?
Gerade, als Junko sich einen Jasmintee bestellte – der war weich und beruhigte die Nerven – und über ein anderes Gesprächsthema nachdachte, stellte Junichiro eine unangenehme Frage, die fast dazu erdacht war, die Kunoichi zusammenzucken zu lassen. Funkstille? Eigentlich hatte sie sich noch nie um die Familie ihrer Mutter gekümmert, geschweige denn auch nur einen Gedanken daran verschwendet. Ihre Mutter hatte nur Väter und Stiefväter im Sinn und nur deren Familien waren wichtig, auch wenn es bitter klang. Und wenn sie aus den Augen waren, waren sie auch aus dem Sinn. Kalte Einstellung? Es wurde noch besser. Eigentlich redete Junko nicht mit ihrer Mutter, zumindest nichts, was über ein „Reichst du mir bitte das Salz?“ hinausging. Aber das konnte sie in diesem Moment nicht offenbaren, schon gar nicht in Anwesenheit von Itoe, der sie ins Gesicht gelogen hatte, dass sie ihre Familie in Konoha besuchen würde. Dass Junko niemals von alleine und ohne Zwang auf die Idee kommen würde, ihre Familie zu besuchen, musste jetzt unter allen Umständen vertuscht werden, sonst könnte die Hyuuga – die sich als gar nicht unclever erwiesen hatte – vielleicht den Braten riechen, dass die Reise gar nicht nach Konoha, sondern in eine viel verräterische Richtung ging. Statt sich mit Mutter, Stiefvater und Geschwistern zusammenzusetzen hatte sich Junko nicht nur mit einem Sora-Nin getroffen, nein, sie hatte sich auch noch mit ihm beraten, Informationen mit ihm ausgetauscht und ihn zuletzt sogar in einem schwachen Moment geküsst. Bei diesem Gedanken errötete die Chuunin unwissentlich für einen verschwindend geringen Moment, gerade flüchtig genug, dass es wahrgenommen werden konnte, aber gerade so wenig, als dass man dieses Erröten missdeuten konnte. Eine Lüge musste her, eine, die sowohl von Yuto als auch von der Erinnerung an ihn ablenkte. Sie war nicht verliebt. So etwas war albern. Oder? Oder???
„Wir reden nicht viel über die Familie meiner Mutter.“ Maue Lüge, sie redeten GAR NICHT. „Ich habe bei meinem letzten Aufenthalt auch keinerlei Anlass verspürt, dieses Thema anzuschneiden. Meinst du, ich sollte das tun?“ Mit der Halbwahrheit kam auch die Sicherheit der Kunoichi wieder zurück. Wenn auch Shiro nicht genau wusste, was vorgefallen war, konnte der Kontakt zu den eigenen Eltern auch nicht so intensiv sein, wie er sich das gerne wünschte.
 

Ishimaru Junichiro

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Das saßen sie nun tranken Tee und erzählten über Dinge, die längst der Vergangenheit angehörten. Aber genau das war es ja, die Vergangenheit die so unklar war wie nichts auf dieser Welt. Warum hatte sich die Familie zerstritten? Wie kam es dazu, dass sich Junko und Shiro nicht schon viel eher begegnet waren. Fragen über Fragen, doch eine wirkliche Antwort hatte selbst die Mameha nicht. Offenbar redeten Mutter und Tochter nicht viel miteinander oder sie taten es und es beschränkte sich nur auf das nötigste. Traurig doch wahrscheinlich die Realität. Doch hier tat sich auch eine andere Frage auf, warum hatten seine eigenen Eltern ihm die Geschichte nicht erzählt selbst sein Bruder wusste nur das was er durch Lauschangriffe herausgefunden hatte und das war nun wirklich nicht viel. Also warum wurde einem ein Familienmitglied vorenthalten? Selbst das schlimmste was Junkos Mutter getan haben mochte, war sicherlich nicht genug um sie aus der Familie zu verstoßen oder sie nicht einmal zu erwähnen, so als ob sie gar nicht existieren würde. „Ihr redet nicht viel miteinander oder Junko? Es kann doch nicht so schlimm gewesen sein, dass einem ein Familienmitglied vorenthalten wird. Obwohl es wohl ziemlich schlimm gewesen sein muss, wenn selbst meine Eltern kaum ein Wort darüber verlieren.“ Zugegeben, es war wirklich eigenartig das selbst Junichiros Eltern kein Wort über diese Geschichte verloren. Sonst redeten sie über fast alles mit ihren Söhnen, auch wenn es schlimme Dinge waren. Aber ausgerechnet in diesem Fall sagten sie einmal nichts, was wirklich merkwürdig war. Zu mindestens erschien es dem Genin merkwürdig, weil er sich einfach nicht vorstellen konnte, was die Mutter der Chuunin den schlimmes gemacht haben sollte. Es war ja nun wirklich nicht so, dass sie irgendwen umgebracht hatte oder? Nein wohl eher nicht, das war wirklich zu weit hergeholt um wahr zu sein. Doch welchen Grund gab es dann, die Vorkommnisse zu verheimlichen? Böse Machenschaften oder gegen den Willen der eigenen Eltern gehandelt. Keine wirklichen Gründe, um etwas so geheim zu halten. Denn seinen Eltern zu widersprechen war etwas, was Shiro nur zu gut kannte und es ihm deshalb auch nicht sonderlich schlimm vorkam. Allerdings was sollte man schon großartig machen, wenn man nicht einmal wusste um was es sich handelt. „Vielleicht sollten wir mal mit meinen Eltern reden was meinst du? Denn es interessiert mich schon irgendwie, warum niemand etwas über dich und deine Mutter erwähnt hat.“ Keine schlechte Idee eigentlich, war nur die Frage was Junko von diesem Vorschlag hielt. Vielleicht wollte sie nicht mehr erfahren und wollte alles auf sich beruhen lassen. Wenn dies so sein sollte, würde Shiro nicht weiter nachhacken und sie auch nicht zu irgendetwas zwingen. Dennoch hatte er für sich bereits entschieden, egal wie die Entscheidung der Chuunin sein würde, er würde seine Eltern fragen, was eigentlich passiert war.
 
M

Mameha Junko

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Wie unangenehm und lästig. Shiro schickt e sich doch tatsächlich an, mehr über ihr Privatleben herausfinden zu wollen, als es eigentlich gesund war. Wie definierte man eigentlich Privatleben? War es das Leben, welches den Alltag bestimmte? Wenn ja, dann hatte Junko ihrer bescheidenen Meinung nach keine Geheimnisse. Sie frühstückte morgens mit Ryoichi und Kayros, ließ diese in schöner Regelmäßigkeit ihre Fehler wissen, las viel, bereitete sich gründlich auf Missionen vor und führte diese durch. Sie pflegte einen gewissen vertraulichen Ton mit Ryoichi, ebenso, wie sie mit ihm trainierte, während Kayros als in schöner Regelmäßigkeit als Punchingball hinhielt. Itoe sowie überhaupt Konoha-Nin stand sie in einem Anflug von Lokalpatriotismus grundsätzlich hilfreich gegenüber, wenn diese nicht gerade Aburame Kin hießen und eigentlich Psychopathen waren. Das war ihr Alltag. Ganz einfach. Es gab keine Geheimnisse.
Warum war ihr dann die Frage so dermaßen unangenehm, obwohl sie den Großteil ihres Familienlebens aus ihrem Alltag verbannt hatte?
Andererseits … jetzt war sie gerade bei diesem Thema, jetzt musste sie da auch durch. Wenn sie jetzt keine klaren Verhältnisse schaffte, würde dies nur zu Spekulationen von den Zeugen (Itoe, Saki) und nicht zuletzt von Junichiro, dem verlorenen Familienmitglied führen. Außerdem konnte eine Gelegenheit, über die Mutter zu lästern, nicht einfach aufgegeben werden.
„Ich habe da so eine Ahnung, warum meine Mutter den Kontakt zu ihrer Familie aufgegeben hat. Sie hat mich und meine drei Geschwister verschwiegen? Ich bin ernsthaft der Meinung, dass sie das vergessen haben könnte.“
Überraschung, noch mehr Familienmitglieder, von denen Shiro nichts wusste. Bei dem gebrummelten und ziemlich zynischen Kommentar Junkos wurde auch so langsam deutlich, dass man es hier mit einem zerrütteten Mutter-Tochter-Verhältnis zu tun hatte, wenngleich die Chuunin der Ansicht war, einfach nur den aus ihrer Sicht korrekten Eindruck zu vermitteln, dass ihre Mutter einfach ein fürchterlicher Mensch war.
Zugegeben, eine Heilige war die Mutter wirklich nicht und ihre Priorität lag nicht bei Familie, sondern Lebensabschnittsgefährte … aber ganz fair war diese Behandlung trotzdem nicht. Das sah Junko aber nicht wirklich ein.
„Du willst mit deinen Eltern darüber reden? Fein. Ich habe wenig Hoffnung, aus meinem bescheidenen Familienzweig irgend etwas, was auch nur annähernd der Wahrheit entsprechen könnte, herauszufinden. Ich bin mir aber sicher, ein sehr schönes Märchen aufgetischt zu bekommen.“
Schlechte Eigenschaft von Mameha Kumiko Nr. zwei: Sie überdramatisierte. Wenn sie sich mit einer Nadel in den Finger stach, erzählte sie hinterher vom (Fast)-Verlust ihres Fingers. Wenn sie versehentlich angerempelt wurde, war sie Opfer von Belästigung. Wenn jemand ein medizinisches Sachbuch auslieh, musste das ein Serienkiller sein, der sich informieren wollte, wie er am besten seine Opfer zerlegte. Die Phantasie von Mutter Mameha schien beinahe grenzenlos, wenn es darum ging, Episoden aus ihrem eigenen Leben interessant zu gestalten. Junko wollte gar nicht wissen, was die Mutter trotz expliziter Bitte, doch zu schweigen, alles an Geschichten über sie selbst spann. Noch ein Grund, den Bekanntenkreis der Mutter zu meiden. Die Frustration und zunehmende schlechte Laune war Junko übrigens durchaus anzusehen. Sie brauchte tatsächlich einige Augenblicke, um diese Gefühlslage wieder unter Kontrolle zu bringen und sich mit neu gewonnener Ruhe an Shiro zu wenden.
„Gibt es sonst noch etwas, was du von mir wissen willst oder was ich wissen sollte?“
Schon seltsam. Familie spielte eine so dermaßen untergeordnete Rolle in ihrem Leben, dass Junko vergaß, zu fragen, was denn mit Junichiros Familienzweig sei und was dieser so trieb.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Schon komisch, was das Leben einem für Streiche spielte. Und dann auch noch in so passender Gesellschaft. Um zu verstehen wie Itoe die folgenden Worte und Handlungen aufnahm, musste man sich daran erinnern, was auch schon Saki und Junko korrekt erkannt hatten: für eine Hyuuga ging die Familie über alles, besonders für Itoe, die so eine glückliche Kindheit hatte, dass einem dabei beinahe schlecht wurde. Mit ihren Eltern redete sie über alles, ihren Clan schätze und Haruko liebte sie. Es gab einfach keinen einzigen Punkt, der negativ ins Gewicht fallen würde – die Streitigkeiten zwischen den Familien waren ihr nämlich bisher erspart geblieben.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]War es also verwunderlich, dass alle vier Anwesenden ihre ganz eigenen und verschiedenen Gedanken zu der Verwandschaft von Junko und Junichiro hatten? Nein, keineswegs. Itoe für ihren Teil hatte den Braten schon bei der ersten Frage des Genins gerochen, als Junko dann (mit herrlich zynischer Ader, welche die Hyuuga schmunzeln ließ) Blutsbande aufdeckte, war Itoe voll bei der Sache. Nicht vergessen, die Neugierde hatte ihren Hauptsitz in diesem Mädchen. Höflich verabschieden und Privatangelegenheiten privat lassen war also so weit von der Realität entfernt wie Kayros vom Chuunintitel. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ortswechsel? Pff, Itoe beschwerte sich nicht einmal über die Lokalität. Tee wurde nur mit sehr viel Honig und Milch getrunken, auch wenn das unüblich war. Weshalb? Schmeckte das Zeug nicht mehr nach Tee. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Eine weitere Eigenschaft, die man dem Hyuuga Clan zuschreiben durfte, war deren Beobachtungsgabe. Wer mit diesen weißen Äuglein durch die Welt marschierte, der gewöhnte sich früh daran, mehr zu sehen als seine Mitmenschen und irgendwann wirkte sich das auch auf das nahe Umfeld auf. Kleine Bewegungen wurden realisiert, Gefühlsschwankungen bemerkt. Daher bemerkte Itoe auch den Seitenblick Sakis und den wachsenden Ärger Junkos. Doch ein Erkennen war (leider) nicht mit einem Verstehen gleichzusetzen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Denn, kurz gesagt, hatte Itoe einfach keine Ahnung davon, wie es war, sich nicht mit seiner Familie zu verstehen. Für das Mädchen war sie ein Hafen der Sicherheit und sie würde diesen nie missen wollen. Also musste sie ihre grauen Zellen schon arg anstrengen um überhaupt eine Idee zu haben, weshalb die Beziehung von Junko und ihrer Mutter etwas... problematisch war. Auch wenn die Chuunin es versucht hatte zu vertuschen, konnte man so etwas vor jemandem, der wusste wie sich eine glückliche Familie verhielt und unterhielt, nicht geheim halten. Etwas, das womöglich von Mameha Junko nicht in Überlegungen mit einbezogen worden war – jeder flog mal auf die Nase, die Frage war nur, wie lange es bluten würde.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es folgten klare von Abneigung, außerdem blockte Junko die Fragen einfach ab, beziehungsweise versuchte es (sehr effektiv). Und ob die Chuunin das wollte oder nicht, sie wurde gerade in Itoes Augen etwas dreidimensionaler. In positiver oder negativer Hinsicht? Auch wenn es Itoe nicht ganz klar war, so hatte sie etwas Mitleid mit dem Mädchen. Albern, nicht?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Hyuuga warf einen Blick zur Seite und sah Saki an, nippte an ihrem flüssigen, weißen Honig und widmete sich dann wieder dem Geschehen. Um sich einzumischen war die Zeit noch nicht reif, vielleicht geschah ja noch etwas interessantes?[/FONT]
 
H

Hyuuga Saki

Guest
Saki probierte zaghaft von dem grünen, dampfenden Gebräu vor ihrer Nase. Noch nie war sie ein großer Teetrinker gewesen und wenn sie dann doch mal einen trank, war es immer dasselbe. Der klassische Grüne Tee. Nicht das sein Geschmack besonders zusagte, vielmehr war es die Gewohnheit und vielleicht auch ein klein wenig die Angst einen Fehlgriff zu landen und einmal quer über den Tisch zu spucken. Letzteres war zwar eher unwahrscheinlich, aber man konnte ja nie wissen was einen so erwartete. Aber wie vermutet wurde dieser Tee seinem Ruf gerecht. Er war laut Sakis Geschmack ‚trinkbar‘. Aber mehr dann auch irgendwie nicht.
Doch sich mit Tee zu beschäftigen war einfach nicht Ersatz genug, um aufkommende Fragen bezüglich Junkos und Junichiros Familienverhältnissen im Keim zu ersticken. Ihr brannte so einiges auf der Zunge und doch rief sie sich immer wieder dazu auf, sich nicht in fremde Dinge reinzuhängen, besonders da nicht rein, denn wie bereits festgestellt hatte sie ja ihre eigenen.
Wieder setzte sie an und nahm ein Schlückchen. Einige Fragen und Gedanken konnte sie damit wegspülen, allerdings blieb einiges dann doch noch zurück. Und eins musste einfach raus. „Ihr seht euch nicht einmal im Ansatz ähnlich…Nein, ihr könntet sogar gegensätzlicher nicht sein.“, stellte sie skeptisch fest und versuchte die Hoffnung wieder zu beleben, dass alles vielleicht doch nur ein komischer Zufall war. Was bei Hyuugas zutraf, könnte sicher auch anderweitig Anwendung finden. Oder irrte sich die Kleine da? Haare färben konnte man ja auch schon. Aber irgendwie war ihr allein der Größenunterschied zu heftig. „Naja, vielleicht sind sie über einige Ecken verwandt…“ Selbst einen Hyuuga konnte man als einen solchen noch um 10 Ecken erkennen. Saki empfand dieses Thema plötzlich als äußerst interessant. Wenn die beiden wirklich verwandt waren, warum sahen sie dann so anders aus, obwohl Itoe und Saki auch nicht wirklich in gerader Linie zueinander standen? Das einzige was mit Sicherheit zu einer Beantwortung der Fragen führen konnte, waren Kreuzungsexperimente. Das kleine Mädchen vermutete aber mal, das keiner der hier Anwesenden auf so etwas Lust hatte. Also ab in den Mülleimer mit der Idee und zurück zum Tee.
 
K

Kajiya Kei

Guest
Es war ein herrlicher Tag um auf Beutezug zu gehen, dass musste Yuuma wirklich sagen. Vor der Tür war es vielleicht ein wenig arg voll, aber hier in diesem Teehaus herrschte eine angenehme Atmosphäre. Genüsslich nippte er an seinem Tee und sah sich weiterhin um. Dieser Tee war das einzige was ihn zumindest für ein paar Minuten ruhig halten konnte, deswegen kam er gerne hier her. So war es einfacher sich ein geeignetes Exemplar auszusuchen. Außerdem konnte er so gleich positiv auffallen, indem er die Rechnung übernahm. Ein herrlicher Ort und vom Personal bekam er inzwischen sogar schon geringfügig Hilfe, was das Auswählen betraf. Immerhin war er schon fast Stammkunde und durch seine Großzügigkeit gegenüber den Damen floss das Geld. Ein stumm geschlossener Vertrag mit dem Inhalt „Ihr gebt mir Weiber, ich gebe euch Geld.“ Einfach aber äußerst effektiv.
Heute jedoch hatte er selbst jemanden gefunden, der sein Aufsehen erregt hatte. Eine Gruppe von hier Leuten, die irgendwie eine seltsame Ausstrahlung hatten. Bei einer der Personen hatte er weiße Augen erkennen können, nur kurz, aber auf die Augen achtete Yuuma. Der Blick eines Menschen sprach Bände und das konnte man hervorragend ausnutzen, um sich einer Person zu nähern. Weiße Augen, er erinnerte sich an etwas. Sein Hirn ratterte, während Männchen in seinem Kopf verzweifelt imaginäre Aktenschränke durchwühlten, um die gewollte Information zu ergattern. Schließlich machte es *klick* und ihm kam ein Name in den Sinn, der ihn schmunzeln ließ. Er hatte bisher noch nie etwas mit einer Hyuuga gehabt. Aber die anderen Beiden sahen auch nicht schlecht aus, so wie er das von seinem momentanen Standpunkt aus erkennen konnte. Die Qual der Wahl – wirklich grausam. Aber seine Intuition würde ihm schon den richtigen Weg weisen, so wie immer.
Geschmeidig erhob er sich von seinem Platz und trat sachte an die Gruppe heran. Drei Weibchen, ein Männchen – das war die Analyse des Jungen. Mit zwei großen Schritten brachte er schließlich auch die restliche Entfernung hinter sich und stand nun direkt vor dem Tisch der Gruppe. “Hallo die Damen, ich kam nicht umhin euch zu bemerken und ebenso wenig konnte ich anders, als zu euch zu kommen.“ Ohne genau hinzusehen schnappte er sich einen Stuhl vom Nachbartisch und setzte sich ungefragt zu der Gruppe. “Ich bin übrigens Fumikazu Yuuma, aber ihr könnt mich auch gern „den, der für euch drei Hübschen die Rechnung zahlt“ nennen.“ Das war jetzt der Moment, in dem er das Mädchen normalerweise schelmisch zuzwinkerte. Doch für welche der Drei sollte er sich entscheiden? Zu seiner Freude waren dort zwei Hyuuga und ein niedliches weißhaariges Mädchen. Sie war offensichtlich auch Shinobi, aber ihr Blick hatte etwas, das Yuuma abschreckte. Es war keineswegs Angst, nur die Gewissheit, dass er bei ihr nicht landen würde. Schade, aber so hatte er immerhin freie Wahl zwischen den beiden Hyuuga-Damen. Beide sahen verdammt gut aus, also blieb ihm wohl nichts anderes übrig. Anstatt zu zwinkern setzte er einfach ein freundliches Lächeln auf.
Moment, hatte er nicht etwas vergessen? Stimmt ja, da war ja noch eine Nummer vier. Kurz beäugte er den jungen Mann, der ihn selbst im Sitzen um einiges überragte, beschloss jedoch sich nicht weiter um ihn zu kümmern. Zwei Gründe: Erstens: Warum mit einem Kerl abgeben, wenn er hier drei wunderschöne Damen hatte. Zweitens: Wenn er ihn versuchen wollte diesen Typen zu küssen, würde er zuerst mal Stelzen brauchen und das war ihm nun wirklich zu umständlich. Also, Nummer vier ausblenden, das Weißhaar warm aber auf mittlerer Distanz halten und in erster Linie die Hyuuga kennen lernen. Er warf einen kurzen Blick in die Tassen der Beiden und ein Schmunzeln huschte über seine Lippen, als er das Gesöff Itoes erblickte. “So ähnlich trinkt mein Bruder seinen Tee auch. Allerdings steht es zu ihm nicht annähernd so gut.“ Da war es, das zuvor aufgesparte schelmische Zwinkern, das seine ganze Aussage in ein seltsam doppeldeutiges Licht rückte.
So und nun hieß es Abwarten. Würde er von den Mädchen akzeptiert werden? Würde vielleicht sogar eine von ihnen direkt auf seine Versuche anspringen? Oder würde dieser Riese einfach aufstehen, ihn hochheben und quer durchs Gebäude prügeln? Er war ja nicht so der Fan von SM, aber zur Not würde er sich einfach an ihn klammern. Ein herber Verlust, wenn man sich die Körper der Damen ansah, aber immerhin besser als blutig und angeknackst im Krankenhaus aufzuwachen. Und hey, immerhin würden sie dann ihre Rechnung auch selber zahlen müssen.




[Out: Auf Wunsch krame ich das hier mal aus und bringe wieder Schwung in die Bude. Extremer Stimmungstöter ftw!]
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Da fragt man sich selbst ob etwas interessantes passiert und dann? Dann passiert doch tatsächlich was interessantes... Sachen gibt’s. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als dieser doch etwas merkwürdige Junge in Sichtweite kam, wurde er nur einmal eben gemustert, ehe Itoe die Augen wieder abgewandt hatte. Die tänzelnden Bewegungen, wie Itoe sie noch nie gesehen hatte, waren nicht eindrucksvoll genug um ihren Blick dauerhaft zu fesseln. Auch die merkwürdige Kleidung sowie das gesamte Auftreten des Jungen ließ nur einen Schluss zu: das andere Ufer. Konnte man ja nicht ahnen, dass ausgerechnet dieser Typ in wenigen Augenblicken versuchen würde, Itoe anzugraben, oder?! Das Mädchen zumindest nicht, Tatsache war, dass sich diese Möglichkeit ganz unten auf ihrer Liste, was nun alles geschehen könnte, tummelte. Noch unter einem Erdbeben, der Erleuchtung und dem Genuss von Tee.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wo waren wir? Genau, die Verwandtschaft von Hiroshi und Junko. Das Thema hier im Lokal, nicht? Nein, zumindest gleich nicht mehr. Denn besagter schwuler Junge hatte es sich wohl zum Ziel gesetzt, sich zu der kleinen Gruppe zu gesellen. Mutig, wenn man das so sah. Es kam nicht oft vor, dass Itoe Annäherungsversuchen ausgesetzt war. Die meisten Kerle waren beim Anblick ihrer Augen schon längst weg und auf der Suche nach leichteren Zielen, vermutete die Hyuuga zumindest. Denn sich selbst einzugestehen, dass man einfach nicht attraktiv war – wo würde man da denn hinkommen? Nein, das ging nun wirklich nicht.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als sich nun der Junge einen Stuhl krallte und diesen mit einer eleganten Bewegung unter seinen ziemlich zarten Körper schwang, war am Tisch erst einmal Stille. Nicht die Stille, weil nichts gesprochen wurde. Es war die Sorte von Ruhe, bei der keiner etwas sagen wollte oder konnte und die Stimmung für sich selbst sprach.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Man konnte Yuuma vieles unterstellen. Selbstgefälligkeit vielleicht, schlechtes (oder wahlweise auch geniales) Timing, ein einzigartiges Äußeres und vieles mehr. Aber zwei Dinge gehörten mit Sicherheit nicht dazu: Schüchternheit und der Drang, nichts zu überstürzen. Tatsächlich glich die Begrüßung eher einem Überfall.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoes erster Blick wanderte zu Junko und zeigte Verblüffung.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoes zweiter Blick wanderte zu Saki und zeigte Verblüffung.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoes dritter Blick wanderte zu Hiroshi und sagte etwas in dieser Richtung aus: „Du bist weder hübsch, noch wird etwas für dich gezahlt.“ [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Erst Itoes vierter Blick galt dem Neuankömmling und dabei wurde nicht einmal groß der Kopf gedreht. Lediglich ihre Augen wanderten ein wenig zur Seite und blinzelten durch zwei schwarze Strähnen, die ihr ins Gesicht hingen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die erste (nicht gleich beste) Gelegenheit wurde dann auch gleich zum Angraben benutzt. Itoe hatte nicht damit gerechnet, dass Milch, Honig und ein Schuss Tee für sowas taugten, aber man lernt ja bekanntlich nie aus. Noch etwas sprachloser als zuvor sah sie dem merkwürdigen Jungen in die Augen und musterte ihn noch einmal aufmerksamer.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Kleidung sowie Haltung war noch genauso speziell wie zuvor, auch wenn das Adjektiv „schwul“ nun wohl gestrichen werden musste. Stattdessen nahm diese Figur jetzt klare Formen von Selbstüberschätzung an. Itoe tippte darauf, dass der Kerl etwa gleich alt und gleich groß wie sie selbst war, aber wer auch nur im Ansatz daran dachte, dass sich die Hyuuga geschmeichelt fühlte, der – verdammt – hatte sogar irgendwie Recht. Dennoch war klar: Nein. Ganz einfach, Nein. Sollte er sich doch an Saki versuchen um von ihr ein weiteres Nein abzuholen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe öffnete schon den Mund um etwas zu entgegnen, musste aber stattdessen eine doch sehr unterhaltende Einlage mitansehen. Von einem Tisch hinten im Eck des Lokals hatte sich ein Mädchen erhoben. Lange, braune Haare, zierlicher Körperbau und diverse Kleidungsstücke die alle irgendwo ein kleines Herz aufgenäht hatten. Knuffig, kindlich, süß. Im Gegensatz zum Gesichtsausdruck, der dann doch eher Zorn, Enttäuschung und eine Spur von grimmiger Genugtuung beinhaltete. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dann passierte alles sehr schnell. Eine Tasse Tee wurde vergossen, das Mädchen stolzierte wieder zu ihrem Tisch zurück und Yuuma durfte sich über eine kostenlose heiße (und vermutlich auch etwas klebrige) Dusche einstellen. Gesagt wurde nichts, aber die Aufmerksamkeit des Lokals war dem Jungen nun wohl sicher. Ob er sich darüber freute? Itoe konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Das war so nicht geplant, hm?“[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif][out: Wer hat sich das denn gewünscht? ;D]
[/FONT]
 
M

Mameha Junko

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Der Tag wurde tatsächlich immer besser. Junkos Stimmung war ja schon vor dem Auftauchen Yuumas nicht ganz auf dem Höhepunkt gewesen. Jetzt sah sie sich gerade das tiefste, von Spinnennetzen verseuchte Kellergewölbe an und wusste, dass noch irgendwo eine Falltür zum Mittelpunkt der Erde existierte. Hipp. Hipp. Hurra.
„Phantastisch“, murmelte die Kunoichi in ihren nicht vorhandenen Bart hinein, die bisher eigentlich der Ansicht gewesen war, dass man ihr „in zivil“ den Beruf nicht ansah. Sogar Saki hatte zunächst daran gezweifelt, dass es sich bei Junko um einen Shinobi handelte, und nun schien sie doch genug Ausstrahlung zu besitzen, um selbst Tucken abzuschrecken … oh, das war keine Tucke. Das war ein selbsternannter Womanizer. Reise zum Mittelpunkt der Erde, anyone?
„Erst muss ich erkennen, dass es sich bei dem arroganten und schlecht erzogenen Fiesling aus dem Chuuninexamen um niemand anderen als meinen lang verschollenen Cousin handelt, der es für richtig hält, kleine Mädchen anzugraben, NEIN, jetzt muss auch noch Aufreißerkönig XY beweisen, dass Hyuugaaugen einfach lieblicher sind. Mir scheint, ich rangiere auf der Attraktivitätsnahrungskette nur kurz vor Quasimodo. Mein Leben stinkt.“ Dieser kleine Monolog wurde trocken heruntergeleiert, ungeachtet der Tatsache, dass sie damit so ziemlich jedem ihrer Gesprächspartner ans Bein pinkelte und auch noch Unreife demonstrierte, die ihr sonst nicht anhaftete. Aber im Ernst, die Situation war wirklich unangenehm: Erst war sie gezwungen, über ihre Familie zu sprechen und dann so was. Wenigstens kam ihr Karma zur Hilfe und belohnte den Aufreißerkönig mit heißem Tee im Gesicht. Bliebe nur noch ein kleines Problemchen.
Schätzchen, ich sag’s ungern, aber du hast laut gedacht.
Ich hab gedacht, ja, aber ich hab’ nichts gesagt. Ich habe nichts gesagt. Ich habe doch nichts gesagt, oder? Oh nein, ich habe es laut gesagt!
Wenn du jetzt einen Ohnmachtsanfall vortäuschst, kriegen wir das schon ausgebügelt. Ersatzweise könntest du auch den Flohwitz erzählen, um von deiner Leier abzulenken.
Der Flohwitz ist aber schlüpfrig. Den erzähl’ ich nicht.
Ich würde mal sagen, dann hast du deine Chance vertan. Aber irgendwie ist was dran.
Die Quasimodosache? Ich meine, wir sind ja mittlerweile der Meinung, dass Yuto uns nach Strich und Faden veräppelt, was bedeutet, dass es mit der eigenen Attraktivität nicht so weit her ist …
Mama meint, du wärst hübsch.
Wo wir gerade bei Müttern und ihrer Glaubwürdigkeit waren, nicht wahr?
Uuuuh, böses Foul. Halten wir also fest: Selbst notorische selbsternannte pubertierende „Frauenhelden“ setzen dich als Opfer ganz unten auf die Liste. Das ist zwar schlecht fürs Ego, bedeutet aber zumindest, dass du nicht wirklich viel mit Schickimicki-Boobs-of-Steel-Kin gemeinsam hast.
Soso, ich bin also hässlich?
Nein! Das hab’ ich nicht …
Sogar du findest mich hässlich. Ich finde mich SELBST hässlich. Ich brauche irgend etwas Süßes, mit viel Sahne und noch mehr Vanille.
In diesem Moment kippte Junko ihren Tee auf Ex runter.
 
K

Kajiya Kei

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Hyuuga waren wirklich unglaublich schwer zu knacken, das bekam er jetzt wirklich zu spüren. Die beiden tauschten nur verwirrte bis überraschte Blicke untereinander und mit ihren Freunden, falls es denn welche waren, aus, gingen aber sonst nicht weiter auf ihn ein. Lediglich die Dame in weiß schien zu reagieren, ein Segen wie er feststellte. Denn es zeigte sich, dass das Mädchen sich selbst als ungeliebt und unattraktiv darstellte. Ein völliger Fehler, wie Yuuma fand, denn sie sah wirklich gut aus. Sollte er lieber die Hyuuga aufgeben und stattdessen dieser traurigen Dame ein wenig Glück und Freude schenken? Aber wenn man schon mal einen Hyuuga vor der Nase hatte... nein er hatte zwei vor der Nase, zwei gutaussehende Hyuuga-Damen, die vermutlich einiges an Energie fordern würden, aber damit konnte er immerhin angeben. Wer war denn schon mal mit einem Hyuuga zusammen gewesen? Niemand den er kannte. Und er kannte viele.... Mädchen. Aber ob Weibchen schwerer zu knacken waren als Männchen? Fraglich und irgendwie war ihm danach das Ganze auf die Probe zu stellen. Doch hätte er sich einmal entschieden konnte er nicht wieder zur Weißhaarigen mit dem depressiv angehauchten Monolog. Eine schwere Entscheidung, aber, Glück wie er hatte, wurde ihm soeben noch ein wenig mehr Bedenkzeit gegeben.
Ein Schwall flüssiger Hitze ergoss sich über seinen Kopf und wäre ihm dies das erste Mal passiert, wäre er vermutlich kreischend aufgesprungen und im Kreis gerannt. Zischend sog er Luft ein und schloss die Augen. Es brannte. Höllisch. Aber die Blöße zu schreien konnte er sich nicht geben, immerhin war er sich ziemlich sicher, den Urheber zu kennen. Langsam er hob er sich, drehte sich nach hinten um und sah dort, wie erwartet, ein Mädchen. Braune Haare, knuffig und sichtlich erbost, aber doch irgendwie mit einer Spur von Genugtuung im Gesicht. Hatte er sie übersehen? Oder eher ignoriert? Er wusste es nicht, aber das war ihm relativ egal, klar war nur, es war eine Ex-Freundin. Oder eine Stalkerin, das würde zumindest erklären, warum er sich nicht an ihr Gesicht erinnern konnte. “Entschuldigt mich bitte kurz, offensichtlich habe ich mit der Dame dort hinten noch eine kleine Meinungsverschiedenheit zu klären“, sagte der Junge zuckersüß und schlängelte sich zwischen Tischen und Stühlen der anderen Gäste hindurch, die ihn erwartungsvoll anstarrten. Das Mädchen, auf das Yuuma zu ging, grinste selbstgefällig und schien wirklich zufrieden mit ihrer Tat gewesen zu sein. Doch plötzlich verlor ihr Gesicht das Grinsen und sie wirkte ein wenig ängstlich. Die vier Personen, die das Attentat auf Yuuma gesehen und durchaus auch hätten verhindern können, konnten nicht wissen warum, immerhin drehte der Junge ihnen den Rücken zu. Denn auf seinem Gesicht zeigte sich ein monströses Grinsen, das wohl jeden normalen Menschen mehr als nur misstrauisch gemacht hätte. Bei der kleinen angekommen beugte er sich runter zu ihrem Gesicht, ganz langsam, und blickte ihr dabei unaufhörlich in die Augen, so weit, bis seine Lippen auf einer Höhe mit ihren Ohren waren. Ganz leise flüsterte er ihr etwas ins Ohr. Eine einfache Drohung und der Befehl zu gehen, da er sich sonst auf seine Art revanchieren würde. Dann erhob er sich wieder, lächelte den drei Mädchen freundlich zu und deutete winkend an, eben auf die Toilette zu gehen.
Kaum war er außerhalb der Sichtweite seiner neuen Beute, verließ ein leiser Fluch seinen Mund und sein Lächeln erstarb. Diese vermaledeiten Weiber konnten einem aber auch wirklich jeden Spaß vermiesen. Wie er jetzt wohl dastehen würde? Vermutlich kein bisschen besser. In aller Ruhe zog er sich auf der Toilette sein Oberteil aus und wusch es ein wenig im Waschbecken. Von anderen männlichen Wesen wurde dabei misstrauisch begutachtet, während sie offensichtlich froh waren, dass es zwei Becken gab. Nachdem er mit seinem Oberteil fertig war, hielt Yuuma seinen Kopf unter den Hahn und versuchte das Getränk aus seinen Haaren zu kriegen. Es schien ihm auch zu gelingen, der Preis war allerdings, dass er aussah wie ein begossener Pudel. Dafür war die belastete Haut jedoch auch wieder auf eine angenehme Temperatur gekühlt und sein Gesicht sah nicht mehr aus wie das vom Teufel höchstpersönlich. Leicht genervt zog er sich sein Oberteil wieder an und versuchte sich mit den Händen seine Haare wieder einigermaßen zu richten. Leichter gesagt als getan, aber immerhin sah er nicht völlig unmöglich aus und irgendwie hatten diese nassen Haare doch was fesches an sich.
In aller Seelenruhe schlenderte er wieder hinaus und musste entzückt feststellen, dass sich das Mädchen wirklich aus dem Staub gemacht hatte. Der Spruch mit der Vergewaltigung zog wirklich immer wieder. Aber soetwas durfte man sich natürlich nicht anmerken lassen. Er war der freundliche junge Mann mit einem Endlosvorrat an Charme und der Energie eines Biju. Ja das war er wirklich, er war einfach nur unwiderstehlich und das würden die drei Mädchen an diesem Tisch auch bald begriffen haben. Geschmeidig setzte er sich wieder auf seinen Stuhl und seufzte dabei resigniert. “Vergessen, wir das einfach und machen da weiter wo wir aufgehört haben, ja? Also, wo waren wir? Ach ja, ich weiß ja immer noch nicht eure Namen, wollt ihr mir die nicht einfach verraten?“ Ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen, eine perfekte Show und er stand allein auf dieser Bühne. Es war sein Auftritt und niemand würde ihm diesen kaputt machen, auch keine eifersüchtige Gans, welche es einfach nicht ertragen konnte, abgeschossen worden zu sein. Denn warum sollte man sich mit einer Gans begnügen, wenn man einen richtigen Schwan haben konnte? Welchen dieser Schwäne er allerdings wollte, DAS hatte er immer noch nicht geklärt.


[OUT: Wer mich gebeten hat? Das verrate ich nicht, denn ICH garantiere Anonymität ;3]
 
H

Hyuuga Saki

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Saki erwachte nur zögerlich aus ihrem Tagtraum. Viel lieber hätte sie weiter in dieser Traumwelt gelebt, als diesen Jungen ertragen zu müssen, der sich soeben an den Tisch der 4 gesellte. Zumindest für einen Moment noch! Aber nein, wieder wurde ihr eine so einfache Sache nicht gegönnt. Stattdessen hörte sie sich komische Dinge an, Flirtversuche? Saki versteckte ihr Gesicht hinter der gehobenen Teetasse, während sie ein Schlückchen trank. Wer hätte gedacht das Junko so darauf anspringt? Und Itoe? Warum verteilte sie keine Kopfnüsse? Aus dem Augenwinkel sah sie zu ihm rüber. Sie mochte solche Jungs ganz und gar nicht. Da hatte man nicht das Gefühl für das gemocht zu werden, was man war, sondern nur weil man eventuell gut aussah. Und für solche Oberflächlichkeiten hatte sie nichts übrig. Mal davon abgesehen, dass sie sich in ihrem Alter noch überhaupt gar nicht mit Jungs beschäftigen wollt! Teilnahmslos starrte sie also wieder Löcher in die Luft. Junkos depri-Monolog zog nur beiläufig an ihr vorbei, genau wie die Gespräche. Allerdings erregte die Sache mit dem Tee ihre Aufmerksamkeit. Lustiges Schauspiel. Saki grinste in sich hinein. War es falsch zu glauben er hätte es verdient? Sie kannte ihn nicht und verurteilte ihn jetzt schon. Naja, ihre Art eben. Jedenfalls stand Yuuma also auf um erst mal das Mädchen zu bedrohen und dann aufs Klo zu verschwinden. Erneut setzte Saki die Tasse an die Lippen. „Für was zum Teufel hält sich dieser Freak?“, murmelte sie eher zu sich selbst, trotzdem laut genug, dass jeder am Tisch dies verstand. Die Hyuuga schaute zu Itoe rüber, dann zu Junko und zu guter Letzt zu Shiro. Dann kam der Kerl auch schonwieder angedackelt, klitschnass. Wieder steckte sie ihre Nase in die Tasse und begann teilnahmslos auf den Tisch zu starren.
 
M

Mameha Junko

Guest
Zugegebenermaßen schaute Junko ein wenig sparsam, als dieser seltsame Knilch und selbsternannte Frauenheld sich nach Empfang einer Tasse Tee ins Gesicht zurückzog, um sich offenbar umzuziehen, während Saki nachfragte, für wen er sich hielt. Gute Frage eigentlich.
„Schauen wir uns gleich an, ja?“ Keiner kann erraten, was die Chuunin damit meinte? Macht nichts, manche Dinge sollte sie lieber für sich behalten, insbesondere, wenn es im Schatten eines Depri-Monologes war. Die Kunoichi klang immer noch ein wenig genervt, jedoch nicht gereizt, was der Situation eigentlich mehr Komik als Tragik bescheren dürfte. Es dauerte auch gar nicht lange, da kam der Charmebolzen wie erwartet wieder zurück an den Tisch und spielte Strahlemann. Zeit also, die großen Geschütze auszufahren.
Yuuma wurde also von oben bis unten genauestens gemustert. Irgendwo hatte sie mal gelesen, dass die meisten Menschen zwar sahen, aber nicht wirklich sahen – achteten sie auf die Treppenstufen, die sie jeden Tag erklommen? Junko hatte sich einmal die Mühe gemacht, die zwölf Treppenstufen von der Trainingshalle bis zu ihrer WG-Wohnung zu zählen, und sie wusste, dass Nr. 4 und 7 ein wenig abgewetzt waren. Wenn man zu hohe Absätze trug oder ungeschickt auftrat, bestand die Möglichkeit, auf ebenjenen Stufen auszugleiten. Ähnlich verhielt es sich mit Menschen und ihrem Auftreten – man sah, und viele Menschen sahen doch nicht. So gaben beispielsweise die Hände Aufschluss über die Waffenfähigkeit eines anderen Shinobi, die Art und Weise sowie die Hingabe, mit der er sich der Haarpflege hingab, gab man Aufschluss über den Charakter. Insbesondere bei der weiblichen Fraktion wurden Schuhe wichtig, und auch das allgemeine Verhalten sowie die Art und Weise, wie die Ausrüstung in Stand gehalten wurde, ließen Rückschlüsse auf die Person hinter dieser Fassade zu, die jeder Mensch aufbaute. Zugegebenermaßen machte sich die Kunoichi nicht immer die Mühe, noch nahm sie sich immer die Zeit, ihre Mitmenschen genauestens unter diesem Gesichtspunkt zu betrachten, aber Yuuma schrie gerade förmlich danach und Saki bat darum. Außerdem hatte er sie erstens peinlicherweise zu einem Monolog verleitet, zweitens erinnerte er sie auf unangenehme Art und Weise an Yuto (oder eher, was dieser darstellte) – und wenn sie an Yuto dachte, dachte sie an Schande, Scham und Versagen. Yuto stand für alles, was sie nicht mochte: Verlust der Kontrolle durch Einmischung von Emotionen.
„Hervorragend. Das ging sogar flüssig und ohne Stottern. Ich muss sagen, ich bin wirklich beeindruckt. Charme und Charisma zu haben ist ein häufig unterschätzter Segen, wie du vielleicht selbst weißt. Saki-chan ist nicht ganz so beeindruckt von deinem Auftreten, während ich wiederum erstaunt bin, dass dein Stolz diesen heißen Tee schlucken konnte“
Probeweise schaute Junko noch einmal in ihre Tasse, musste diese allerdings geleert vorfinden und stellte diese milde enttäuscht ab, ehe sie mit ihrer kleinen Ansprache in Richtung Yuuma fortfuhr – freilich im trockenen, neutralen Ton, als handle es sich bei ihren Ausführungen um eine Wissenschaft. Sie wirkte von ihrer Teetasse für kurze Zeit sogar latent abgelenkt.
„Aber um deine Frage zu beantworten, Saki-chan: Du siehst hier das traurige Ergebnis von Vernachlässigung. Dieser Junge hat geradezu das krankhafte Bedürfnis, immer und überall im Mittelpunkt zu stehen und legt hier seinen Schwerpunkt auf ein Ritual, welches meines Wissens nach als „Dating“ bezeichnet wird. Komischer Begriff.“
Das war die Erklärung an Saki, und das war auch der Moment, in dem Junko den Kopf hob und dem armen Yuuma fest in die Augen sah. Man solle niemals das Charisma und vor allem die Intensität des Blickes einer routinierten und souveränen Teamleiterin unterschätzen. Sie war geübt darin, autoritär zu wirken und Anweisungen zu geben, und sie war durchaus in der Lage, den Blick eines anderen mit eisernem Willen zu halten. Das traute man diesem kleinen, zierlichen Mädchen mit den depressiven Anwandlungen gar nicht zu, was?
„Da hast du nun ein Opfer gefunden, nicht wahr? Aber es geht gar nicht darum, ein Date abzustauben. Es geht einfach um das Gefühl, jemanden zu etwas verleitet zu haben, was er ursprünglich gar nicht vorhatte. Das ist wahre Macht, wahres Können. Du hast das schon festgestellt, als dir das erste Mädchen vertrauensvoll hinterhergelaufen ist. Sie hat bestimmt geweint, als du sie fallengelassen hast und dich aus ihren großen rehbraunen Augen flehend angesehen, während du dich über ihre mausbraunen Schnittlauchlocken lustig gemacht hast. Hast du manchmal noch ihre Stimme im Sinn oder hast du sie schon vergessen, hm? Ich denke mal, du möchtest gerne, dass sie dir egal ist, so wie du ebenjener Person egal bist, die das alles schon mit dir angestellt an. Wir wissen, dass ein Täter stets ein Opfer ist.“
Einmal durchatmen, Zeit fürs Finale.
„Und sie hat dir wirklich weh getan, nicht wahr? Wie konnte sie das machen? Du hast ihr doch vertraut, und sie hat dieses Vertrauen missbrauchst. Jetzt rächst du dich, indem du zu anderen Menschen vertrauen aufbaust und es dann brichst. Du bist wirklich ein toller Hecht.“
Der letzte Satz enthielt sogar einen latent angewiderten Unterton, womit sich die Chuunin dann auch wieder Saki zuwendete und sich für die zweifellos empörte Reaktion Yuumas wappnete. Zugegeben, sie befand sich hier auf einem Territorium, welches sie nur angelesen hatte, und sie war sich auch wirklich nicht sicher, ob sie die Zeichen und Symbole richtig deutete. Viel von ihrer Rede war ins Blaue geraten, anderes wiederum leitete sie eigentlich nicht von Yuuma, sondern von Yuto ab, der gerade mit ihr spielte – oder so etwas Ähnliches vermutete sie. Allerdings musste man sich auch fragen, ob die Sache nicht irgendwie zu retten war, damit nicht gleich eine große Schlägerei losging, weil sich der Genin dort an die Füße gefasst fühlte.
„Aber das sind nur Worte. Sie können dich nicht mehr verletzen … oder?“ Da will man schon mal ein Gespräch retten und rundet es in der Provokation nur noch ab.
Und so, meine Damen und Herren, sieht eine Hannibalrede aus.
 
K

Kajiya Kei

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Was war los? Warum sahen ihn die Mädchen so merkwürdig an? Hatte er irgendeinen Fleck auf der Stirn? Oh je, weil wenn ja, würde er ihn ohne Hilfe nicht mehr los werden... wobei er dann eines der Mädchen um Hilfe in dieser Angelegenheit bitten könnte. Hach, irgendwie alles so ein zweischneidiges Schwert. Vielleicht ja die Weißhaarige (verdammt, er wusste die Namen immer noch nicht!) so konnte er sie vielleicht für sich begeistern... Moment, sie begeistern, indem sie ihm Dreck von der Stirn pulte? Innerlich schüttelte er den Kopf, denn das war definitiv nicht seine beste Idee gewesen.
Doch, wie durch ein Wunder, begann eben dieses Mädchen gerade zu sprechen. Wieder fürchterlich neutral und teilnahmslos, aber hey, immerhin ein Anfang. Was sie jedoch sagte war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, ein perverses Spiel aus Freude und Enttäuschung. Aber immerhin wusste er nun einen Namen, selbst wenn er nicht wusste, wem der beiden Hyuuga er gehörte. |Hyuuga Saki... schöner Name. Schade, dass ich den schon wieder aus meinem Gedächtnis streichen kann, aber leider nicht zu ändern.| Wer von beiden auch Saki war, scheinbar mochte sie ihn wirklich nicht und auch die Weißhaarige gab gerade Dinge von sich, die dem jungen Fumikazu gar nicht gefallen wollten. Langsam verstand er den Inhalt ihres Monologes, immerhin war es bei dieser Art auch kein Wunder, dass niemand sie haben wollte. Dennoch, erst zuhören, dann zurück blubbern. Eine große Weisheit, welche er von seiner Schwester hatte und die ihm schon so einige Schmerzen erspart hatte. Eine seiner eigenen Weisheiten jedoch besagte, dass man Blickkontakt immer halten sollte, dadurch konne man viel über sein Gegenüber erfahren. Er selbst legte dabei immer noch sein schiefes Lächeln an den Tag und schien sich überhaupt nicht an der Kälte in der Stimme Junkos zu stören, genauso wenig wie an ihrem durchbohrenden Blick.
Gelassen lauschte er den Ausführungen des Mädchens, solange, bis sie zu seiner ersten Freundin kam. Für einen Moment konnte er sich nicht mehr an sie erinnern, dann jedoch erschien das Bild vor seinem Inneren Auge. Schulterlanges, braunes Haar, blaue Augen und ein zartes Gesicht. Eine engelsgleiche Stimme und einen freundlichen Charakter. Wie wollte dieses Mädchen nur über solche Schönheit urteilen können? Sollte er ihr sagen, dass ER damals fallen gelassen worden war? Vielleicht, aber das würde wohl auch nichts mehr ändern. Moment... hatte meine erste Freundin nicht blonde Haare? Außerdem habe ICH Schluss gemacht... aber ein schöens Märchen, ich hätts mir selbst fast geglaubt. Sein Grinsen wurde ein wenig breiter, während sich die Predigt langsam dem Ende zuneigte. Dass sie damit viel über sich selbst aussagte, wusste Yuuma sofort, denn wie Frauen dachten verstand er inzwischen einigermaßen. Dieses Exemplar unterschied sich zwar eindeutig vom Rest der Welt, dennoch konnte auch sie sich gewissen Regeln nicht entziehen.
Ein Plan musste her und zwar schnell! Wie auf Befehl, gab ihm das Mädchen dann auch schon den perfekten Einstieg dafür. Bei Gelegenheit musste er sich wirklich dafür bedanken, aber sollte er das wirklich durchziehen? War dies tatsächlich schon eins seiner Spiele? Konnte er gewinnen? Sein Gedanken rasten und drehten sich im Kreis, während sein Kopf sich immer weiter senkte, bis sein Gesicht fast vollkommen von seinen immer noch nassen Haaren bedeckt war. Sie wollte ein Spiel? Konnte sie haben! Yuuma spielte doch so gerne Spiele und das würde er dieser wundervollen Maid gleich beweisen. Es war nur zu hoffen, dass es sich lohnen würde. “Du hast recht, wirklich verletzen können sie mich nicht mehr, ich habe mich damit abgefunden.“ Langsam hob er den Kopf an, ein schwaches Lächeln zierte sein Gesicht, während er den Kopf schüttelte. “Wirklich unglaublich. Ja ich wurde verletzt, von meiner Mutter. Sie hat nämlich meinen Vater, mich und meine beiden Geschwister einfach verlassen und sich nie wieder blicken lassen. Ich hasse sie dafür, auch wenn ich mich kaum an sie erinnere. Mein Vater leidet sehr darunter, weswegen wir das Thema gar nicht erst ansprechen. Dennoch geht es mir keineswegs um Rache. Alles steigt und fällt im Leben, so auch Glück und Liebe. Es klingt komisch, aber ich bin dabei etwas auszuprobieren. Denn wenn man die Liebe kontrollieren kann, kann man sich und andere vor vielem schützen...“ Verträumt blickte er über Junko hinweg, einfach nur an die Wand und sein Geist schien sich soeben von seinem Geist getrennt zu haben um auf Wanderschaft zu gehen. Unter dem Tisch jedoch spielte der Junge wie ein Wahnsinniger mit seinen Füßen um seinem Bewegungsdrang gerecht zu werden. Ob sie das merkten? Vermutlich nicht, immerhin war er vorsichtig.
“Es ist wahr, es ist mir egal, wie sich mein Gegenüber fühlt, wenn ich Schluss mache, aber was ist daran bitteschön so Schändliches? Ich versuche so wie jeder andere auch nur zu überleben, auf meine Weise. Du scheinst es ja zu un, indem du Leute wie mich auf ihr Verhalten ansprichst. Doch scheinbar wurdest auch du sehr gekränkt. Die Liebe richtig? Du bist nicht hässlich, keineswegs. Aber du musst diesen Schild fallen lassen, denn sonst wird sich niemand an dich heran trauen...“
In diesem Moment war er sowohl seiner Schwester, als auch zwei Händen voll Ex-Freundinnin sehr dankbar, über weibliche Gefühle, Liebe und den ganzen Kram geredet zu haben. Man konnte wirklich nie wissen, wann man soetwas mal gebrauchen konnte. Praktisch, wirklich praktisch. Wer weiß, vielleicht würde es auf diese Art und Weise sogar funktionieren? Aber dieser Zwang so ruhig sitzen zu bleiben, machte ihn verrückt!
“Ich bereue nichts, ich bin glücklich. Es ist mir egal, ob ich als Arschloch, Egoist oder irre bezeichnet wäre, ich habe meinen Spaß im leben und wüsste nicht, warum ich mir diesen nehmen lassen sollte... und warum bist du so verbittert? Erzähl es ruhig, hier wird dir schon niemand weh tun und ich helfe dir gerne. Aber fangen wir doch ganz einfach nochmal bei den Grundlagen an. Fumikazu Yuuma, sehr erfreut. Dein Name lautet...?“ Bei diesen Worten schob er seinen Oberkörper nach vorne in Richtung des Mädchens, so lange bis sein Gesicht von ihrem nur noch wenige Zentimeter entfernt war. Das würde zumindest seinen Bewegungsdrang eine Weile vermindern, denn die Nähe zu jemandem war praktisch eine Ersatzdroge für den jungen Shinobi. Wie sie darauf reagieren würde war fraglich, doch vermutlich würde sie seinem Blick standhalten und die Vorfreude darauf ihr so tief in die Augen blicken zu können, jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Ein schwaches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit, als er über ihre mögliche Reaktion nachdachte. Mit etwas Glück würde er heute Abend nicht allein nach Hause gehen.
 
H

Hyuuga Saki

Guest
Junkos Worte klangen verheißungsvoll. Auf eine ganz besondere Art brachte es sie zum Lächeln. Sie wusste nicht was die Weißhaarige vorhatte, aber es klang als hätte sie einen Plan, einen guten und Saki vertraute auf die Gewissheit das gleich etwas passieren würde in ihrer Stimme, die diesen 6 Worten etwas absolut endgültiges gaben. Es war fast schon so etwas von einem Urteilsspruch. Die Hyuuga wusste nicht warum sie von diesen Worten so in den Bann gezogen wurde, sie schafften eine Vorfreude die Saki selten bei einer solchen einfachen Sache verspürte.
Was es war? Etwas ganz einfaches. Bloße Worte die wiederum einen ähnlichen Effekt erzielten, wie zuvor die 6 kleinen. Junko sprach ihren Namen, sodann verschwand der tagträumerische Ausdruck auf ihrem Gesicht und fasste die Chuunin ins Auge. Was hatte sie vor? Sie konnte sich nicht vorstellen das Junko nun Kritik an ihr übte, klar war ihre Äußerung vorschnell und ihr Denken glich fast schon Yuumas Oberflächlichkeit. Das Mädchen ließ sich nichts anmerken. Sie wartete. Was sie bisher sagte klang interessant und scheinbar war sie ja auch noch nicht fertig. Das nächste folgte und haute sie fasst vom Hocker. Ja, auch sie konnte so einiges über eine Person auf den ersten Blick sagen, ließ sich dabei aber viel zu schnell von falschen Dingen die den Charakter und die Geschichte verschleierten verwirren. Junko hingegen tat etwas was sie schon immer können wollte, nicht auf das Gefühl hören, sondern auf die Fakten! Mit großen Augen sah sie die Chuunin an, versuchte alles in sich aufzusagen, Anzeichen die sich an Gesicht oder Körper ablesen ließen, Veränderungen in ihrer Stimme. Saki wollte unbedingt wissen woher sie das alles hatte. Forschend sah sie den Jungen an, dann wieder das Mädchen. Es klang alles einfach so logisch. Konnte sie den Jungen jetzt besser verstehen? Ja, aber sie verachtete ihn nur noch mehr.
Nun erwartete sie so etwas wie eine Rechtfertigung, doch sie kam nicht. Er stimmte ihr zu. Sie schaute Junko mit noch größeren Augen an. Sie war wirklich…beeindruckt. Schnell sah sie wieder zu dem Jungen, musterte ihn. Hörte ihm zu.
Dieser Tag, war wahrlich beeindruckend. Schon das 2. Mal das sich etwas in ihr regte, dass so gar nicht ihrem Charakter entsprach. Sie war ruhig, ausgeglichen, ein kritischer Beobachter der nicht in das Geschehen eingriff. Doch dieser Junge…er war unfassbar. Bis zu einem gewissen Grad war sie tolerant was Meinungen und Lebensstile anderer betraf, nein eigentlich interessierte sie es einfach nicht was andere mit ihren Leben anstellten. Solche Lebenseinstellungen ließen in ihr aber nur den kalten Hass aufblitzen. Nein, sie entfachten ein gewaltiges Feuer von Emotionen, dass sie sonst doch so penibel unter Verschluss hielt. Sie konnte, ich betone konnte Wut geschickt überspielen. Das war aber einfach zu viel. Er war so eiskalt und berechnend, obwohl er so quirlig, chaotisch und nett erschien. Gefühle zu nutzen war das eine. Jeder hatte schon einmal versucht Mitleid zu erregen, Manipulation eben. Tagtäglich wurde man manipuliert und tat dasselbe mit anderen. Bis zu einem gewissen Grad konnte sie es auch verstehen bewusst zu manipulieren, vielleicht auch noch Liebe die zufällig entsteht zu nutzen. Doch bei Gott!!! Wie vielen Mädchen hatte er genau das angetan was auch ihm angetan wurde? Wie viele würden nun genauso einen Dachschaden haben wie er? Und er tat es einfach so, aus Spaß. Wo blieben Stolz und Ehrgefühl des Jungen? Er gab offen zu, dass das alles nur Experimente waren… Yuuma war das beste Beispiel für einen Egoisten. „Es ist wahr, es ist mir egal, wie sich mein Gegenüber fühlt, wenn ich Schluss mache, aber was ist daran bitteschön so Schändliches" Ein erster Impuls jagte durch ihren Körper. Augenblicklich beschleunigte ihr Puls, die Nackenhaare stellten sich ihr auf. Ein ekelhaftes Gefühl. Kräftig biss sie die Backenzähne aufeinander. Ein flüchtiger Seitenblick zu Itoe, dann zu Shiro.
Letzterer Absatz ging ihr noch einmal genauso unter die Haut. Sie saß da, drückte rag mit ihren Händen unter dem Tisch, ihren Blick starr auf den Tisch gerichtet. Yuuma konnte es nicht sehen, er saß mit dem Rücken zu ihr und starrte Seinerseits Junko an. Der Rest hingegen konnte es sehen. Ein verbissenes Gesicht. Wut, Hass. Selbstkontrolle? Nein, sie nicht, nicht mehr. In diesem Moment war ihr alles egal. Dieses dreckige Grinsen verdiente es früher oder später in ihr Gesicht zu schauen. Noch war der Punkt nicht erreicht an welchem sie sich zu aufraffen konnte, Yuuma ein paar Takte zu erzählen. Oder war er schon überschritten?! Die Hyuuga hatte das Gefühl jede miese Tat dieses Jungen miterlebt zu haben. Mädchen wurden in ihrer Phantasie geschaffen, hübsche Mädchen denen er wehgetan hatte. Sehr. Ob er ihnen dies auch erzähl hatte?
Aber Moment der Charakter eines jeden Menschen war der Spiegel seines Umfeldes. Yuuma musste das ganze sehr nah gegangen sein, aber war das deshalb ein Rechtfertigungsgrund für seine Taten?! Nein, war es nicht. Andere Personen litten unter seiner Vergangenheit. Er würde das alles noch bitter bereuen. Er missbrauchte die falschen Schwächen falscher Leute. Diese Mädchen wollten ihm sicher nichts Böses.
 
M

Mameha Junko

Guest
Ehrlich gesagt hatte Junko ein kleines bisschen mehr Widerstand erwartet, aber stattdessen fing Yuuma an, sich als genau das darzustellen, was er war: Ein Macho, dem die Gefühle von weiblichen Wesen an den nicht existenten Sackhaaren vorbeigingen. Na, zumindest schien er irgendeinen ästhetischen Zweck bei seiner Wahl zu verfolgen, denn beide Hyuugamädchen waren durchaus als hübsch zu bezeichnen. Vielleicht ging es ihm auch nur um den Trophäengehalt von Bluterbebesitzern, wer wusste das schon?
Er startete auch sogleich einen verbalen Gegenangriff, der traf, obwohl Yuuma ganz offensichtlich hier blind schoss und gar nicht ahnte, welche Munition er verwendete. Die Umwelt Junkos war der festen Überzeugung, dass sie über solchen Dingen wie „Balzverhalten“ stand, wie sie es selbst nannte. Ihre kleine Korrespondenz mit Yuto, ausgerechnet (und natürlich, wenn man sich die Klischeekiste betrachtete) einem Sora-Nin war niemandem bekannt. Wie denn auch? Die Sache war extrem abwegig, insbesondere, wenn man die schillernde Persönlichkeit der Chuunin bedachte.
Yuumas Gegenangriff nahm allerdings vielschichtige Formen an, als er jedwede Regel der Etikette über Bord warf und absichtlich die Grenze zum persönlichen Bereich überschritt. Auch von so etwas hatte Junko gelesen – er versuchte sie, auf diese Weise einzuschüchtern, was aber auch bedeutete, dass er sie als irgendeine Art Bedrohung wahrnahm. Zu seinem großen Pech hatte sich diese spezielle Kunoichi aber noch nie von solchen Dingen einschüchtern lassen. Wenn ein Mensch mit einer Bedrohung konfrontiert wurde, hatte er für gewöhnlich drei Instinkte: Kampf, Flucht oder Erstarren. Erstarren kam nicht in Frage, und auf die Flucht hatte die Chuunin nur in den seltensten Fällen zurückgegriffen. Das hieß also, dass sie trotzig den Kampf wählte, was wiederum bedeutete, dass sie Yuumas Blick mit eisernem Willen und ohne mit der Wimper zu zucken standhielt.
„Ich gebe dir einen kleinen, unverbindlichen Rat, von Chuunin zu Krüppelgenin: Es ist ineffektiv, dieselbe Taktik gegen den Gegner einzusetzen, unmittelbar nachdem er sie gegen dich eingesetzt hat. So etwas ist nicht nur phantasielos, sondern auch fürchterlich einfach zu kontern.“
Normalerweise spottete Junko –niemals- über die Fähigkeiten (oder die mangelnden Fähigkeiten) ihrer Mitshinobi. Sie hatte auch eine Neigung, sich selbst zu unterschätzen, womit man ihr durchaus eine gewisse Anspruchslosigkeit unterstellen konnte. Aber gerade dieser Junge hatte in ihren Augen gerade einen Rüffel verdient, und er war ihrer Meinung nach zweifellos noch nicht sehr erfahren, wenn er so quirlig rumzappelte und eine derart unreife Philosophie verfolgte. Wenn er jetzt wider Erwarten ein Jounin sein sollte, der mit ihr den Fußboden aufwischte, dann hatte sie schlicht und ergreifend Pech gehabt. In diesem Augenblick hatte sie einfach das dringende Bedürfnis, eine dicke Lippe zu riskieren und den kleinen Möchtegernfrauenheld in seine Schranken zu weisen. Ganz Unrecht hatte sie auch nicht, was seinen verbalen Konter anging, wenn man ihn aufs Schlachtfeld, Schachspiel oder etwaige Missionen bezog, aber das nur nebenbei.
Aus dem Augwinkel nahm Junko außerdem Unruhe von Sakis Seite aus wahr. Ob die kleine Hyuuga gerade die Regeln dieses Spiels nicht verstand und sich einmischen wollte? Saki hatte eigentlich bisher einen ziemlich zugeknöpften und abweisenden Eindruck gemacht – hoffentlich versteckte sich hinter dieser Fassade kein kleiner Choleriker, der jetzt ernsthaft mit dem Gedanken spielte, Yuumas Eingeweide zu pulverisieren.
„Aber um dir nicht die Genugtuung zu geben, behaupten zu können, ich sei der Frage ausgewichen: Ich finde, diese albernen Teenagerrituale werden überschätzt, verspüre aber eine gewisse Belustigung bei der Beobachtung dieser Rituale. Nebenbei habe ich keine Zeit für solchen Kinderkram.“
Stimmt. Sie musste arbeiten, Wissen anhäufen, dieses Wissen an armen Genin anwenden und so weiter und so fort.
„Und um auf deine Haltung zurückzukommen: Deine Sache. Aber ich sage es dir ganz ehrlich: Wer anderen Menschen keinen Respekt entgegen bringt, ist es auch nicht wert, Respekt zu erhalten. Also wäre ich dir dankbar, wenn du deine selbstgefällige Visage aus meinem Blickfeld entfernst, und zwar möglichst sofort. Falls wir uns irgendwann bei Missionen sehen, werde ich mit dir arbeiten; aber niemand kann mich zwingen, meine kostbare Zeit an einen armseligen Hund mit Egoproblemen wie dich zu verschwenden.“
Harte Worte, hart gesprochen. Dennoch schien Junko noch nicht einmal wütend oder hasserfüllt, sondern einfach nur latent angewidert, so wie man sich über grüne Brokkolirosen in der Suppe wundert und diese am liebsten beiseite schieben würde. Und ein wenig arrogant klang sie, aber dieser Teil wurde bereits ausgeführt.
Yuuma durfte jetzt gehen, so wie es aussah. Huh, das lief wirklich nicht so, wie er erwartet hatte, nicht wahr?
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Es war... merkwürdig. Ein ungewollter Monolog und das plötzliche Verschwinden auf der Toilette, ja, das alles war merkwürdig und im Endeffekt so gar nicht das, was Itoe sich hier erwartet hatte – das war viel besser![/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Mädchen warf den restlichen Anwesenden hin und wieder einen Blick zu um zu sehen wie sie mit diesem Kerl umgingen. Junko schien unnahbar wie immer, sie würde dem Kerl schon Kontra geben. Hiroshi war merkwürdig teilnahmslos und Saki schien sich nicht sonderlich zu amüsieren. Itoe? Die fand es eigentlich noch ganz lustig. Könnte ja noch interessanter werden.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Tja, wurde es auch, als Yuuma zurückkam und Junko betont offensiv die Frage Sakis in Form einer schlüssigen Analyse beantwortete. Während die Chuunin sprach, lehnte sich die Hyuuga zumindest ein wenig zurück um aufmerksam und leicht belustigt den Worten zu folgen. Ihren Blick hatte sie dabei auf den Jungen gerichtet – und verdammt nochmal, der war gut, verzog er doch nicht einmal groß eine Miene, Respekt.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Noch erstaunlicher war dann, dass Yuuma diese Worte bestätigte. Komischer Kauz, der Kerl. Der glaubte doch tatsächlich, dass er noch im Spiel wäre. Nicht, dass er bisher eine Niederlage nach der anderen eingesteckt und auf ganzer Linie versagt hatte, nein, der Typ hatte sich festgebissen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dass er sich aber auf Junkos Analyse einließ, nun, ihm blieb auch nichts anderes übrig. Eine Rechtfertigung war natürlich die Defensive und Itoe bezweifelte stark, dass Yuuma dieses Wort kannte. Seine Worte waren dann aber erstaunlich abstoßend. Ein Macho, Aufreißen, den die Gefühle Herzen anderer Menschen am Arsch vorbei gingen. Das Lächeln auf Itoes Gesicht war langsam aber sicher verebbt. Darüber konnte das Mädchen nun auch wieder nicht mehr grinsen. Saki schien es ähnlich zu gehen, beziehungsweise noch schlimmer.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die jüngere Hyuuga schien förmlich zu kochen und den Kerl mit gezielten Schlägen blutig auf die Bretter schicken zu wollen. Nicht gut. Itoe versuchte Blickkontakt herzustellen und als sie diesen hatte, lächelte sie dem jüngeren Mädchen sachte zu und schüttelte den Kopf. Das ist es nicht wert, beruhig dich. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe war erstaunt, dass Saki da so eine starke Reaktion zeigte. Hatte sie womöglich selbst Erfahrung mit so einem Mistkerl gemacht? Wurde sie selbst schon benutzt und weggeworfen? Wenn ja, dann war es verständlich. Itoe hätte wohl gar nicht so lange gewartet und Yuuma bereits durch das gesamte Teehaus geprügelt.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Auch Junko war nicht mehr so „friedlich“ wie zu Beginn und hatte dem Neuankömmling klar gemacht, dass er nicht länger willkommen war. Junkos Ausführungen zu wiederholen oder zu bestätigen, sinnlos. Ihnen Nachdruck zu verleihen, sinnvoll.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe richtete ihre Augen also auf Yuuma und begann in einem sehr ernsten Ton langsam zu sprechen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Er kam, sah und versagte. Du solltest jetzt wirklich gehen.“ [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]In Itoes Kopf war Yuuma bereits wieder verschwunden und durch eine Saki ersetzt, über die sich besagter Kopf doch einige Sorgen machte.[/FONT]
 
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