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Haltet den … Irren? – Zweite Etappe – Ein unbezwingbarer Berg

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Ein Berg war wie der nächst irgendwie hatte keiner wirklich etwas Besonderes, zumindest, wenn man sie aus der Nähe sah. Würde man weiter Weg stehen, hätte sich sicher ein anderes Bild ergeben. Man hätte die Berge an Formen, oder vielleicht sogar an der Schneekrone unterscheiden können. Aber im Moment war jeder Berg für Susumu nur ein Haufen Steine, ein viel zu großer Haufen. Sie hatten sich immerhin schon ein beträchtliches Stück nach oben gearbeitet, vermutlich war ihr Ziel schon nahe, zumindest hoffte er das. Die Auswirkungen der kleinen Wanderung hatten sich schon bei allen außer dem Tetsuya bemerkbar gemacht. Er war zwar noch nie wirklich der kräftige Typ gewesen, aber jetzt war er doch froh, etwas zeit in seine körperlichen Fähigkeiten investiert zu haben. Irgendwann war aber der Weg zu Ende, irgendwie hatte der Kinzoku so etwas geahnt, als der Weg immer schmaler wurde. Klettern wollte er nicht, aber anscheinend hatte er nicht wirklich eine Wahl. Kurz warf er einen Blick auf das kleine Mädchen und Hebi der erstaunlich ruhig geblieben war. Er hatte ihn für ein wenig lauter gehalten, als er sich jetzt herausstellte. Irgendwie war Susumu ja froh darüber, das der Teamleiter seine Analyse des Berges verstanden hatte. Aber er war auch nicht glücklich damit, dass der Tetsuya ihn jetzt wie jemand ansprach, der gerade eben noch seinen Stolz, sein Gemüt oder was auch immer es war, verletzt hatte. Aber er hatte recht, mit diesem Berg stimmte etwas nicht und sie mussten wirklich vorsichtiger sein. Er hatte nicht unbedingt vor in Lava zu verrecken, oder von Steinen erschlagen zu werden. Aber wie auf den Plan gerufen gab der Berg ein lautes Grollen von sich, das von einem nicht zu verwechselnden Rumpeln begleitet wurde. Dort oben hatte sich etwas gelöst und steuerte jetzt auf die Gruppe zu. Susumu erschrak kurz, als zwischen ihm und Hebi eine kleine Erdsäule aus dem Boden kam und sich dann in einen Klon des Chuunin verwandelte. Er hatte es also auch bemerkt, vermutlich sogar früher als Susumu. Der Kinzoku stand da und sah schweigend zu, wie die Klone und ihr Schöpfer die Gruppe gegen die herunterfallenden Steine verteidigten. Zugegeben, er hätte etwas tun können, aber warum sollte er. Schließlich würde er dem Anführer des kleinen Trupps nur in den Weg kommen. Er sah die Wand nach ober und es war klar, dass sie klettern mussten, auch wenn ihnen der Chuunin die Entscheidung abnahm und es ihnen sozusagen befahl. Der Kinzoku folgte der Geste Daisukes und er spähte den Eingang an der Seite des Berges. Das würde kein Problem sein, immerhin hatten sie es bis hierher geschafft und würden es auch weiter schaffen. Die Frage, ob sie eine Pause brauchten, beantwortete der Kinzoku relativ einfach, indem sich flüssiges Metall über seine Fingerspitzen zu legen begann und schließlich spitze metallenen Krallen seine Fingerspitzen einhüllten. Natürlich er hätte einfach die Wand nach oben gehen können, aber er wollte die Herausforderung nicht an sich vorbeiziehen lassen. Immerhin hatte der Tetsuya schon die ersten Meter geschafft. Er rammte die Krallen in den Fels und schnell suchte sich das Metall kleine Ritzen an denen es besser haften konnte. Er folgte also dem Chuunin die Wand nach oben und musste sich nur hin und wieder hinter kleineren Kieseln wegducken, die sein Vorgesetzter durch seine eigene Kletterei herunter brach. Dieser Weg war zwar anstrengender, aber Susumu konnte dem Chuunin auf dieser Mission keine Schwäche zeigen, sein Stolz würde es nicht zulassen.
 

Fukazawa Akio

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Yukiko war von vorneherein klar, dass es nur einen einzigen diese Wand geben würde. Von wegen klettern, pfff, sie war doch nicht vollkommen hohl. Schon seit der Akademie konnte sie ohne Problemen an Wänden hoch laufen, da es sich für eine akzeptable Genjutsuka geziemte, mit ihrem Chakra umgehen zu können, dagegen würde sie absolut versagen, wenn sie sich an ihren dünnen Ärmchen hochziehen müsste. Also kam sie gar nicht erst auf eine so hirnrissige Idee, wie das Stück zu klettern, sondern konzentrierte sich kurz und begann dann ohne weiteren Aufenthalt an der Wand hochzulaufen, wobei sie Susumu schon nach den ersten Metern locker überholte, dem sie einen scheelen Blick zuwarf. Mal ehrlich, konnte er keinen Kinobori, hatte er nicht geschnallt, dass dieser hier angebracht war oder hatte er sonst irgendwie den Arsch offen? Es mochte zwar sein, dass Klettern lustig war und so, aber es war absolut antiproduktiv. Klar, Daisuke kletterte ebenso, aber da war immer noch der Unterschied, dass dieser junge Mann auch Berge zerstören konnte, mit einem halben Finger wahrscheinlich. Es würde ihn also kaum ermüden, wenn er kletterte, aber Susumu würde wahrscheinlich deutlich weniger einsatzbereit sein, wenn er meinte, besonders männlich zu wirken. Denn darum musste es hier gehen, bemerkte die Ikari nach einigen Sekunden, was sonst konnte es sein, das den Kinzoku zu so einer Albernheit trieb? Es wäre schneller, effizienter und vor allem schlichtweg weniger ermüdend, einfach den Baumlauf zu nutzen, denn wenn man nicht gerade besonders viel Schmalz in den Armen hatte, waren diese nach einer solchen Aktion meist recht müde. Aber nein. Der Herr musste ja klettern. Die Augenbraue der Ikari wanderte unaufhaltsam steigend in die Höhe und sie blieb einige Meter oberhalb des Jungen stehen. Es mochte sein, dass Daisuke hier der Leiter war, aber sie hatte irgendwie im Gefühl, dass er den Genin nicht darauf ansprechen würde - also würde Yukiko das tun. Sie hatten hier eine B-Rang-Mission zu erfüllen, das war kein Kinderspiel, selbst wenn man Daisuke dabei hatte, und sie hatte keine Lust, dass sie schon wieder in einem halben Desaster endete. Irgendwo war Schluss und Susumu verhielt sich gerade wenig verantwortungsvoll, am Ende würde sie selbst noch sterben, weil er keine Kraft mehr hatte, um sein Schwertchen zu halten... "Kinzoku-san? Beherrschst du keinen Kinobori oder gibt es anderweitig akzeptable Gründe, ihn nicht einzusetzen?", fragte sie spitz und blickte auf ihn herunter, während das Chakra wie von selbst durch ihre Fußsohlen zirkulierte. Damit hatte sie nie Probleme gehabt, einen gewissen Chakrapool und die Fähigkeit, damit umzugehen, war schon immer ihre Stärke gewesen, genauso wie ihr Körper ihre Schwäche war. "Wir sind hier auf einer B-Rang-Mission und nicht Ostereier bemalen. Es wäre daher von Vorteil, wenn du dich nicht bereits vor etwaigen Kampfhandlungen ermüden würdest.", trug sie mit neutraler Stimme vor und blickte ebenso emotionslos weiter auf den Jungen herunter. Daisuke kannst du eh nicht das Wasser reichen und wenn du männlicher wirken willst, wäre ein Gang zum Frisör vielleicht eine bessere Wahl. Metallfingernägel unterstützen das auch nicht in die richtige Richtung, sehr hetero, das alles. Doch. Außerdem musste man sicherlich ein bisschen mehr tun, als eine süße Wand hochzuklettern, um der vorherigen Rettungsaktion auch nur annähernd das Wasser zu reichen - immerhin stellte sich in diesem Zuge heraus, dass Daisuke auch noch Ninjutsu besser als Yukiko beherrschte, was irgendwie... frustrierend war. Immerhin sollten Nin- und Genjutsu doch recht nah beieinander liegen, oder? Aber Yukiko war wohl ein absolutes Monotalent, was das anging... ihr stand wohl noch viel hartes Training bevor.
 

Tetsuya Daisuke

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So begann also die schöne Kletteraktion. Während Daisuke die Wand mit seiner Kletterkunst austestete, war vielleicht fraglich, warum er nicht den Kinobori nutzte, obwohl er ihn doch beherrschte? Am Chakra konnte es doch eigentlich nicht liegen, denn davon hatte der Tetsuya doch auch gar nicht so wenig. Um genau zu sein, war es so, dass Daisuke lieber alles körperlich ausspielte, wenn es möglich war, einfach weil ihm dies leichter fiel und ihm weniger Kraft abverlangte. Auch wenn er genug Chakra hatte, wollte er dieses aufsparen, denn hin und wieder benötigte er auch seine Ninjutsu, so wie man vorhin gesehen hatte. Dass ihm niemand dabei half die Steine aufzuhalten, hatte er befürchtet, war aber nicht so schlimm. Der Gedanke, dass man ihm im Weg stehen konnte, kam ihm schon in den Sinn, aber er hatte es eigentlich lieber, wenn anderer etwas Initiative zeigten, auch in solchen Momenten. Immerhin war Daisuke nicht hier um die Mission FÜR die Genin zu machen, sondern um sie MIT ihnen zu machen. Aber leider war das ein altbekanntes Problem bei dem Tetsuya. Egal was für Aufgaben er erteilte, die meisten Genin hielten es für selbstverständlich, dass ein Kerl wie er schon alles machte. Dies war ihm ein sehr unlieber Gedanke, denn so würden die anderen nie stärker werden und er kam nie auch nur ein bisschen zur Ruhe… Als ob ihm das was ausmachen würde, es pisste ihn viel mehr an, dass alle ihn für selbstverständlich hielten. Vielleicht sollte er damit anfangen irgendwann so zu tun, als könne er nicht weiter, aber da war wohl sein Stolz im Weg. Naja, auch egal, denn nun ging es ans Klettern. Als er das erste Stück geschafft und getestet hatte, warf er einen Blick hinter sich. Es war fast schon so, wie er es erwartet hatte. Susumu folgte ihm und kletterte an den Steinen hoch, direkt hinter Daisuke. Wahrscheinlich hatte der Genin verstanden, dass der Tetsuya einen sicheren Weg suchte. Die Metallspitzen auf seinen Fingern entgingen ihm nicht, war ziemlich klar was das war. Er war ein Kinzoku und auch wenn Daisuke nicht viel über diesen Clan wusste, waren ihm deren Fähigkeiten kein Geheimnis. Mittlerweile konnte Daisuke relativ gut damit umgehen, dass andere Leute Bluterben hatten und er nicht. Früher war dies schon ein Problem für ihn gewesen und er war oft neidisch, aber das Metall des Jungen berührte ihn grade wenig. Auch wenn es recht cool war und er es auch scheinbar geschickt einzusetzen wusste, war dies nichts, was der Tetsuya beneidete. Immerhin beherrschte der Weißhaarige mittlerweile zwei, durchschnittlich starke Elemente, was dafür, dass er eigentlich Taijutsuka war, doch schon eine gute Leistung war, oder? Allerdings fragte er sich schon warum der Kinzoku nicht den Kinobori nutzte. Kam er nicht darauf? Nunja, Yukiko würde gleich sicher damit auftrumpfen, vielleicht bemerkte er es dann. Dass er das nur aus seinem Stolz tat, war dem Taijutsuka nicht bewusst. Nein, da würde er auch nicht drauf kommen. Es war völlig egal wie man den Berg heraufkletterte, Hauptsache man bekam es hin. Und es war weder männlicher zu klettern, als den Kinobori zu nutzen, denn beides waren Fähigkeiten, die ein Ninja haben sollte oder zumindest eine davon, deswegen war beides nicht weniger wertig. Yukiko war eine hervorragende Genjutsuka und lange nicht schwächer als Daisuke, nur weil sie ihr Chakra in solchen Angelegenheiten nutzte. Daisuke selbst kletterte einzig und allein, weil er das einfach viel besser konnte und ihm dies auch minimal weniger Mühe machte… Und was war mit Hebi? Auch der begann nun neben Susumu herzuklettern, was Daisuke mit einem kritischen Blick hinnahm. Anstatt wie der Kinzoku den Weg des Älteren zu nehmen, kletterte er neben diesem her. Daisuke war eher ein Typ, der auf Nummer Sicher ging, wenn es um solche Höhen ging, aber wirklich… Wahrscheinlich wollte der Sakkaku nur schneller sein oder einfach mithalten… Sollte er machen, Daisuke hatte ja ein Auge auf ihn… Er war es leid immer ermahnen zu müssen… Auch zu dem Kinzoku, welcher immer noch lieber kletterte als sein Chakra zu nutzen, sagte er nichts. Sollten sie doch machen, wie sie wollen. Wenn sie später in Schwierigkeiten kamen, mussten sie eben dann Daisuke um Hilfe bitten, aus seinen Fehlern musste man manchmal schmerzlich lernen, auch wenn es den Stolz mit einem Vorschlaghammer zertrümmerte. War nicht so, als hätte Daisuke das nicht auch schon oft genug in seinem Leben durchmachen müssen… Aber er wollte nun nicht auch noch eine Konfrontation mit einem der Jungen, weswegen er es gut sein ließ. So oder so würde er der Arsch sein, gut dass Yukiko dabei war, sonst wäre seine Laune sicher dauerhaft im Keller…
Und so viel zu gut, dass Yukiko da war, denn diese schien sich nicht ganz so sehr zurückhalten zu wollen, wie der Tetsuya. Ihre Art war manchmal eiskalt… Wie sie am Kinzoku vorbeischritt und ihn quasi mit ihren Worten entmannte… Also nicht dass sie das tatsächlich tat, offensichtlich war es ziemlich sachlich und Daisuke war sich nicht mal sicher, ob es dem Kinzoku nicht einfach am Arsch vorbeiging, aber für ihn wäre eine solche Kritik treffend gewesen. Nicht weil sie wie eine kleine Schwester für ihn war, sondern weil sie eine gute und starke Kunoichi war und wenn die jemanden zurechtwies, dann war das schon irgendwie ein Tritt in die Weichteile. Vor allem weil sie dabei so sachlich und emotionslos blieb, trotzdem ihre Worte irgendwie schmerzhaft sein mussten… Sie sagte, was der Tetsuya schon gedacht hatte, auch wenn sie es anders ausdrückte. Daisuke war froh, dass sie nicht seine Teamleiterin war…
Grade als Yukiko ausgesprochen hatte, war ein lautes Knacken zu vernehmen und sofort merkte der Tetsuya, aus welcher Richtung es kam. Als er seinen Blick erschrocken nach unten wandte, sah er wie der Sakkaku grade die Steine unter seinen Händen aus der Wand brach und nach hinten schwankte. Sofort setzte sich der Tetsuya in Bewegung, als wieder das Grollen des Berges aufkam und Daisuke sofort mahnte: „Achtung Susumu-san!“ Warum er nur diesen Jungen warnte, war klar. Yukiko hielt sich mit dem Chakra fest wie ein Saugknopf, die störte es nicht sonderlich, dass der Berg wackelte, aber wenn man sich mit Händen und Füßen festhielt, war das etwas anderes… Und da Daisuke nun zu Hebi musste, um ihm zu helfen, konnte er nach dem nicht auch noch sehen. Als Daisuke näher kam und nach der Hand des Jungen griff, welcher grade völlig den Halt verlor, würde das Grollen lauter und ein Blick nach oben verriet auch warum… Von oben kamen einige größere Felsen, weswegen der Tetsuya fester zupackte und den Sakkaku zur Seite zog. Dabei war er aber trotz festem Halts nicht so sicher, dass ihn vor jeglichem Schaden bewahren konnte, sodass ihm nicht entging, dass der junge Hebi von einem nicht ganz so großen Stein am Kopf getroffen wurde. Es blutete… und ein Blick in das Gesicht des Jungen verriet, dass der nun im Land der Träume war. „Verdammte Scheiße, kann man denn hier keinen aus den Augen lassen?!“, fluchte der Tetsuya wütend, als er die Füße an den Berg setzte und sich aufrecht hinstellte, um den Sakkaku ordentlich hochzunehmen. Naja, so sehr blutete es nicht, nur ein wenig, und das hörte sicher wieder von allein auf. Daisuke seufzte und teilte sichtlich gefrustet seinen Teammitgliedern mit: „Damit ist Hebi-san wohl erst mal ausgeschieden.“ War ja nicht die erste Person, die er auf dieser Mission hatte einbüßen müssen, wenn es auch der erste war, der quasi im „Kampf“ fiel. Es machte ihn ziemlich wütend, was man ihm auch ansah, denn eigentlich legte er großen Wert darauf acht auf seine Schützlinge zu geben. Aber was wenn sie ihn eben nicht ließen? ... Daisuke musste den zierlichen Jungen wie eine Frau auf den Armen tragen, da auf seinem Rücken, dank dem vielen Gepäck nicht mehr viel Platz war. Aber da er ohnehin die Wand hoch lief, war das nicht so schlimm… Er warf einem Blick zu dem Kinzoku an der Wand. „Susumu-san, es wäre ratsam, wenn du nun auch lieber den Baumlauf nutzen würdest, wenn du ihn beherrscht. Da kann man auch nicht so leicht abrutschen oder durch das Beben aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Ich hab keinen Bock auf noch so einen Absturz, sodass ich euch beide hier rumschleppen und die Mission mit Yukiko allein fertig machen muss… Umdrehen ist nämlich ausgeschlossen, da der Typ hier definitiv irgendwas Verdächtiges vorhat.“ Mit diesen Worten lief der Tetsuya weiter den Berg hoch, mitsamt Hebi auf dem Arm. Während sie weitergingen, warf Daisuke immer wieder einen Blick auf die anderen beiden, welche aber scheinbar gut zurechtkamen… Der Eingang war nah und es dauerte nicht lang, bis Daisuke den ersten Schritt zurück auf mehr oder weniger ordentlichen Boden setzte, natürlich allen voran, denn als Leiter musste er eben vorgehen. Oben angekommen, warf er einen Blick nach unten zu den anderen beiden, als ihm erst einmal auffiel, wie hoch sie waren. Der Boden war nur noch schwer zu erkennen… Aber auch nach oben schien die Spitze noch in weiter Ferne. Ob es nun drinnen weiter nach oben ging? Der Weg vor ihnen führte eindeutig in eine Höhle innerhalb des Berges und ein merkwürdiges rotes Licht kam von drinnen. War das wirklich das, was sie dachten? Daisuke hoffte nicht, denn auf Lava hatte er eigentlich keine Lust. Oder war es Magma wenn es im Berg war? Irrelevant, es war scheiße heiß. Nun hieß es also auf die anderen warten und dann nichts wie rein da… Wer wusste schon was sie da drin noch erwartete?
 
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Er hatte noch gar nicht richtig angefangen mit dem Klettern, da wurde dem Kinzoku bereits klar, dass das hier wesentlich anstrengender sein würde, als der Wandlauf. Natürlich hatte er sich nicht erwartet, dass es einfacher sein würde, aber die Herausforderung war jetzt da und er musste sich ihr stellen. Er war dem Anführer ihrer Gruppe eine kleine Strecke gefolgt, als sich Yukiko ihm mit dem Baumlauf näherte und einen seiner Meinung nach vollkommen unnötigen Kommentar abließ. Irgendwie war es schon lächerlich, dass das Mädchen ihn so behandelte, als hätte er nie eine Mission hinter sich gebracht. Sie war wohl der Meinung, dass man ihm beibringen musste wie man sich verhält und stellte dazu noch die Frage ob es einen Grund gab, Kinobori nicht zu verwenden. Ja es gab diesen Grund, aber vermutlich würde sie es nicht verstehen, Mädchen waren etwas anders, wenn es um Stolz oder Ehre ging. Also anstatt es der Ikari also zu erklären, antwortete er mit einem simplen aber in Sarkasmus getränkten Satz. „Sag mir Bescheid, wenn ich dich um deine Meinung gebeten habe, ja?“ Bei dem Kommentar, dass das eine B-Rang Mission war und dass hier alles den Bach runtergehen konnte, war er sich irgendwie zu schade zu antworten. Wer das bis jetzt noch nicht geschnallte hatte nach einem Ausfall, der Brücke und den herunterfallenden Steinen, dem konnte man beim besten Willen nicht weiterhelfen. Zumal sich Susumu wohl eher über sein körperlichen Grenzen bewusste war, als das kleine Mädchen vor ihm, das vermutlich noch nicht einmal Kurībā heben konnte. Also begnügte er sich einfach damit das Ganze mit einem Lächeln abzutun. Ihm war egal, ob Yukiko nun eine erfahrene Genjutuska war, er hatte sein eigenes Spezialgebiet und das war nun einmal sein Metall und seine Klinge, die er nicht nur zum Spaß mit sich herumtrug. Nach diesem erfrischenden kleinen Wortwechsel machte er sich wieder daran, Daisuke zu folgen, eigentlich hätte er das gleich tun sollen, Aber zumindest eine Antwort auf ihre Frage hatte er ihr geben müssen, auch wenn die Antwort auch eine Frage war.
Plötzlich musste er sich aber einem vollkommen neuen Feind stellen als dem, zugegeben etwas zickigen Mädchen. Der Berg beschwerte sich über die Kletteraktion und das lautstark. Ob es jetzt wirklich die Metallnägel des Ninja waren, oder einfach nur, dass der Berg instabil war, war eigentlich vollkommen unwichtig. Nach dem Grollen konnte er unter sich hören, wie einige Felsen nach unten fielen, als er einen Blick hinunterwarf war ihm klar, dass der Sakkaku seinen Halt verloren hatte und es wurde auch immer schwerer für Susumu sich am Berg festzukrallen. Seine Klauen waren zwar ohnehin schon tief im Gestein des Berges vergraben, aber um noch einmal nachzuhelfen ,lies er sie jeden Winkel ausfüllen, den das Metall noch fand. Fast so als hätten seine Hände metallische Wurzeln geschlagen. Einige größere Felsbrocken kamen die Wand herunter und fielen zumindest großteils an ihm vorbei. Ein faustgroßer Stein jedoch fand seinen Weg auf die Schulter des Kinzoku. Keine bedrohliche, aber immerhin eine schmerzhafte Verletzung. Wie ihr Anführer sich um den Sakkaku kümmerte, hatte Susumu nicht beobachten können, immerhin hatte er seine eigenen Probleme. Der Junge hörte lediglich dessen empörten Kommentar, und irgendwie konnte er ihn verstehen. Inzwischen musste sich Daisuke wie eine Hausfrau vorkommen, deren Kinder gerade mit Messern spielen. Schließlich meinte er noch, dass Susumu besser den Baumlauf verwenden sollte, um nach oben zu kommen. Jetzt war es auch für den Kinzoku in Ordnung ihn zu verwenden, immerhin war er darum gebeten worden, hätte in das kleine Mädchen darum gebeten, hätte er ihn wohl auch verwendet, aber das musste man ja nicht jedem unter die Nase reiben. „Keine Sorge, bevor du mich schleppen musst stürze ich mich wohl selbst den Berg hinunter.“ Er würde wohl vorher Sterben als sich in diese würdelose Lage zu manövrieren. Jetzt ging es auch wesentlich einfacher nach oben und bald standen sie alle an der Öffnung in der Bergwand, unter den Vieren der Abgrund. Aus dem Eingang strömte warme Luft und ein rotes Glühen war von außen zu erkennen. Naja im Besten Fall ist es „nur“ Lava.
 

Fukazawa Akio

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Oh ja, eine wunderbare Teamzusammenstellung hatten sie da... der weißhaarige Taijutsuka, der wahrscheinlich schon annähernd so sehr genervt war, dass er am liebsten kündigen würde und sich den Rest seines Lebens mit dem Fangen und Ausnehmen von Schildkröten lieber beschäftigen würde, als noch länger auf die Genin aufzupassen; der Metallbändiger mit der feminin anmutenden Frisur, der offenbar nicht den Ernst der Lage einzuschätzen wusste und meinte, er als Anfänger dürfe wild mit Sarkasmus um sich schmeißen, wenn ein deutlich erfahrenerer Genin ihm eine indirekte Anweisung gab und eben eine kindlich anmutende Illusionistin, die gerade in die Laune geriet, vorherigem irgendetwas böse über den Schädel zu ziehen. Wobei das nur bedingt viel bringen würde, denn sie hatte nicht die körperliche Kraft, um einen Schlag wirklich effektiv zu setzen, also würde sie sich wahrscheinlich darauf beschränken, ihn nur in ein Genjutsu zu sperren, in dem er alt und klapprig werden konnte, bevor er überhaupt verstand, dass die Umgebung um ihn herum gar nicht echt war... denn Yukikos Meinung nach, erlaubte sich das Clanmitglied der Kinzoku deutlich zu viel. Viel zu viel, denn solche möchtegerncoolen Aktionen inmitten einer ernsten B-Rang-Mission gingen ihr absolut gegen den Strich. Offenbar brauchte der Junge mal eine schöne, lange Haft in einem fremden Gefängnis um zu begreifen, dass nicht alles lustig und niedlich war. er mochte schon einige Missionen absolviert haben, aber offenbar hatte das nicht zu dem gewünschten Ergebnis einer Reifung geführt. Nein, sie bekam eher das Gefühl, dass er mal so richtig auf die Fresse fliegen musste, um zu Verstand zu kommen. Seine Antwort brachte sie sogar fast dazu, mit einer der weißen Wimpern zu zucken, allerdings konnte sie sich gerade noch fangen. Er sollte nicht so mit ihr reden und wenn es eine Möglichkeit gäbe, wie sie ihm das beweisen könnte - zum Beispiel, indem sie ihn haushoch besiegte... hätte sie es wohl auch nicht getan. Mal ehrlich, Ikari Yukiko war skrupellos. Das bedeutete nicht nur, dass sie morden konnte, das hieß auch, dass ihr der Erfolg einer Mission über alles ging, auch - und gerade - über persönlichen Stolz. Sie würde sich ja auf sein Niveau runter begeben, wenn sie nun herum gezickt hätte, um ihm ihren gekränkten Stolz um die Ohren zu schlagen, das würde höchstens die Mission gefährden. Sie brauchte das nicht, sie wusste ja, dass er wahrscheinlich nur ein Würmchen war, dass irgendwann begreifen würde, dass der Alltag eines Shinobi nicht darin bestand, Ferien zu haben oder lustig in der Gegend herumzuklettern. Vor allem natürlich, wenn man nicht gerade Daisukes körperliche Verfassung besaß, der konnte sie das wohl locker leisten. Wer offenbar aber noch dümmer als das Langhaar war, war Hebi. Mal wieder. So langsam verwunderte sie bei dem Jungen gar nichts mehr. Auf der letzten Mission hatte er sich wahrscheinlich irreparable Schäden an Fortpflanzungsorganen zugezogen, weil er meinte, sich aufspielen zu müssen. Nun bekam er schlichtweg einen Stein gegen den Kopf und schied somit traurigerweise (haha...!) aus der Mission aus. Das ärgerte Yukiko als Person nun eher weniger, da sie den Jungen eh nicht besonders ausstehen konnte, aber als Ninja war sie sich nur dessen bewusst, dass sie schon wieder ein Teammitglied eingebüßt hatten. Erst Azuki, dann Josho und schließlich Hebi... irgendwie stand diese Bergwanderung unter keinem besonders guten Stern. Beinahe konnte man glauben, dass sich irgendwelche höheren Schicksalsmächte gegen das Ninjateam verschworen hatte, würde eigentlich nur noch fehlen, dass nun auch noch Susumu hops ging... wobei sie das ja nun nicht mehr besonders überraschen würde. Das bedeutete also, dass Daisuke den Genin nun tragen musste, zum, Glück brachte er auch den störrischen Kinzoku dazu, sich zum Kinobori zu bequemen. Dessen Antwort aber... Grr! "Falscher Stolz ist in diesem Beruf fehl am Platz.", meinte sie sachlich im Vorbeigehen, ehe sie sich weiter nach oben bewegte und schließlich auf einem Vorsprung erneut zum Stehen kam. Die Höhle vor ihnen wirkte tatsächlich so, als könnte sich Lava darin befinden, der Schein des Lichtes jedenfalls ließ diese Vermutung nahe liegen. Yukiko sagte nichts dazu, sondern wartete auf Daisukes Entscheidung. Er war der Leiter, er musste entscheiden.
 

Tetsuya Daisuke

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Vor dem Eingang wartete der Tetsuya nun also auf seine übrigen Genin, während er den Sakkaku auf seinen Armen trug, wie eine wunderschöne Prinzessin. Nur war an Daisukes Gesicht sehr eindeutig zu erkennen, dass er grade nicht das Glück hatte eine zarte Prinzessin zu tragen, sondern hielt er in seinen Armen niemand anderen als den blutenden Sakkaku, welcher tief im Land der Träume versunken war. Allgemein machte ihn die Situation nicht grade glücklich. Hebi musste er nun schleppen, was ein Hindernis war, welches er ungern hatte. Sie würden diese Mission auch ohne den Genjutsuka schaffen, aber ihn hier rumtragen und schützen zu müssen, war nicht grade hilfreich in einer solchen Mission. Der Kinzoku hingegen entpuppte sich als übermäßig stolze Zicke, welche sich nicht nur mit Daisuke, sondern auch ganz offensichtlich mit allen anderen erfahreneren Shinobi anlegte. Sicher war ihm nicht einmal bewusst, dass die Ikari viel weiter war als er und dass sie nun einmal sehr sachlich an eine Mission heranging, was ja eigentlich nicht schlecht war. Also musste er sich nicht wundern, wenn er als Ninjutsuka eine Rüge für das Klettern bekam, doch wundern wäre auch das falsche Wort für seine Reaktion… Stattdessen schien er viel mehr direkt seine charmante Kehrseite hervorzuholen und stellte die Kunoichi scheinbar noch auf einen Rang unter ihm, zumindest nahm er ihre Meinung nicht ernst. Das zeugte nicht nur von falschem Stolz, sondern auch von ein bisschen Dummheit. Im Team sollte man schon irgendwie agieren und nicht unbedingt mit jedem auf die feinste Weise auf Kollisionskurs gehen, aber Yukiko hatte wohl Recht, er müsste mal ordentlich auf die Schnauze fliegen, um das zu lernen. Daisuke jedenfalls hatte sich vorgenommen nichts mehr zu sagen, denn der Kinzoku musste allein lernen, wie hart dieser falsche Weg war, den er da betrat. Und wenn Yukiko ihm das Leben schwer machte, dann hatte er wirklich keine guten Aussichten… In dem Fall fühlte Daisuke aber nicht nur Aufregung im Sinne des Teamleiters, auch persönlich passte ihm diese Reaktion nicht unbedingt, denn sein kleiner Geschwisterkomplex gegenüber Yukiko war auch währen der Mission nicht abzuschalten. Doch er sagte gar nichts dazu und zog nur ein deutlich grimmiges Gesicht, während er in das rote Licht starrte. Seine Reaktion auf die Rüge des Tetsuya, dass er sich doch nun endlich Erbarmen und den Baumlauf nutzen sollte, kam auch nicht an, denn was der Kinzoku sagte, zeigte nur noch mehr, dass er absolut unreif war. Daisuke war nun auch nicht grade helle, aber er würde sich eher helfen lassen, als zu sterben. So viel falschen Stolz hatte er nicht. „Lass dir Eines von einem erfahreneren Shinobi sagen: In einem so harten Job bringt es dich nicht voran, wenn du selbst derjenige bist, der sich jeden Stein in den Weg legt. Teamwork gehört zu diesem Job und dementsprechend solltest du lieber mit deinem Team arbeiten, als jeden einzelnen nur aus irgendwelchen Launen heraus gegen dich aufzuhetzen.“ Ihm wären noch ein paar Sätze mehr dazu eingefallen, aber natürlich ahnte er, dass solche Worte zu dem Kinzoku sicherlich nicht einmal durchdrangen. Aber hoffen konnte man ja noch, oder? Immerhin versuchte der Tetsuya es momentan noch im Guten, aber das konnte noch ganz schnell umschwingen, wenn er nicht langsam mal runter kam… Auch Yukikos Worte untermalten nochmals die Aussage des Tetsuya. Das alles würde sie nicht weiterbringen, nicht gemeinsam und einzeln kam wohl nur Daisuke hier wirklich weit. Ein Seufzen drang über die Lippen des Tetsuya… Ja, er fühlte sich grad wie ein Babysitter, dabei sollte er doch ganz andere Sorgen haben… Kaum hatte Yukiko ausgesprochen, standen sie alle drei vor dem Eingang und starrten auf das rötliche Licht. Der Kinzoku hatte Recht, eine Wärme kam ihnen entgegen, die sicher unerwartet für sie alle war… oder? War das wirklich ein Vulkan? Daisuke blickte skeptisch in die Höhle, als plötzlich das Licht erlosch. „Was zur Hölle?“, brachte er irritiert hervor und warf einen Blick zu seinen Genin. „Naja, was soll’s. Genug rumgestanden, rein da jetzt.“ Er warf den Sakkaku ein Stück nach oben, weil er etwas rutschte und ging voran… Der Weg war relativ lang und irgendwie wurde es stockdunkel da drin. Es dauerte nicht allzu lang und der Weg wurde immer schmaler. Daisuke wurde immer skeptischer… Bis er sich dann an einer Wand stieß, da der Weg so eng wurde. „Verdammt…“, fluchte er, während er Hebi vorsichtig absetzte. „Nun reichts…“, knurrte er und zog eine Schriftrolle hervor, aus der er eine Fackel zog. Danach erleuchtete ein Feuer den schmalen Gang, welches für die Genin ganz eindeutig aus dem Mund des Tetsuya kam. Richtig, er nutzte etwas Katonchakra um die Fackel zu erleuchten und drückte sie Yukiko in die Hand. „Nimm du mal bitte, ich hab grad keine Hand frei.“ Danach hob er den jungen Mann wieder an… Nun war zwar der Gang erhellt und sie sahen sich wieder gegenseitig, aber mehr nicht wirklich. Je weiter sie liefen, desto wärmer wurde es und das lag nicht an der Enge oder Daisukes Fackel… Sehr merkwürdig war das alles. „Sieht aus, als hätte man uns absichtlich den Weg versperrt…“ Mit diesen Worten liefen sie weiter. Und nur wenige Minuten später kamen die drei an einer Sackgasse an. Etwas ratlos blickte der Tetsuya sich um. Und nun? Ging es geradeaus weiter oder nicht? Oder war das schon das Ende des Berges, nach so kurzer Zeit? Unmöglich!
 
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Irgendwie hatte er sich nicht erwartet, dass ihn einer seiner Teamkameraden verstehen würde. Er hatte schon sehr viel einstecken müssen, weil er seinen Kopf immer hoch getragen hatte, niemand hatte ihm seinen Stolz nehmen können und das würde vermutlich auch niemand schaffen. Er war stolz auf seinen Klan, und auch wenn er deswegen verletzt werden sollte, so wusste er doch, dass er es zumindest ehrenvoll getan hatte, ohne Furcht und zugegeben ohne an die Konsequenzen zu denken. Aber gäbe es diesen Stolz nicht, wäre er wohl nie Ninja geworden. Er würde nie einer dieser Rückenstechenden falsch züngigen Ninja werden, die er ohnehin schon zur Genüge erlebt hatte. Man kann seinen Stolz und seine Ehre bewahren, auch wenn man in den Schatten lebt. Zumindest hatte es sein Onkel damals so formuliert. Vermutlich hatte Susumu nur noch nicht verstanden, was damit gemeint war. Er hatte immerhin noch viel zu lernen, denn ein Jahr als Ninja würde ihn niemals so weise machen wie seinen Onkel. Aber eine Lektion hatte er gelernt, er wusste, wann man seinen Stolz schlucken musste und wann man eingestehen musste, Mist gebaut zu haben. Allerdings war er nie sonderlich gut darin, es zuzugeben. Seiner Meinung nach hatte er mit dem Klettern genau niemanden gefährdet, nicht die Mission und nicht ein Teammitglied, aber anscheinend hatte man hier ganz andere Standards. Es gab in diesem Team keine persönliche Freiheit anscheinend meinte jeder die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben, und zugegeben beide wahren erfahrener als er. Das zu erkennen war nicht sonderlich schwierig. Einer der Beiden war Chuunin und die andere war in der Lage eine Flöte zu nutzen, um deren tödliche Wirkung in die Körper ihrer Gegner zu leiten. Aber all das war keine Entschuldigung dafür, dass sie den Kinzoku behandelten wie einen Welpen. Er konnte ohne Probleme auf sich selbst aufpassen und wenn es auch viele hier meinten, hatte er es nicht darauf abgesehen, es dem Anführer der Gruppe gleichzutun. Der Junge war sich vollkommen bewusst, dass er das nicht konnte, aber eines war ihm klar, dass man ihn hier eindeutig unterschätzte. Er atmete tief ein und versuchte zumindest seinen Puls zu beruhigen, keine leichte Aufgabe aber es gelang ihm doch irgendwie. Mit der aus seiner Lunge strömenden Luft ging auch ein Teil des Zorns, den er gerade fühlt, hinweg und entschwand in die kalte Luft, die den Berg umgab. Er lies auch diesmal die Rüge seines Teamleiters über sich ergehen und schwieg. Nicht, aber weil er sich nicht dazu äußern würde, sondern weil er eine Weile braucht, um sich zu überlegen, wie er es tun sollte. Die Verwunderung des Tetsuya ging an Susumu genauso vorüber wie die Hitze, die ihnen gerade entgegen schlug. Denn sein Verstand war viel zu sehr damit beschäftigt, Sätze zusammenzubasteln, die am Besten erklären würden, was ihm gerade vollkommen gegen den Strich ging. Erst als die Gänge enger wurden und die Gruppe an eine Sackgasse stieß hatte er sich überlegt, was er sagen wollte. Allerdings hatte er den Fluch von Daisuke noch abwarten müssen. Seine Stimmlage war trocken und ernst, als er begann zu sprechen. „Darf ich kurz?“ Warf er in den Raum, bevor er damit sagte, was er sagen wollte. „Auch wenn diese Mission für euch nicht so gelaufen ist, wie ihr sie euch vorstellt und ihr jemand anderes erwartet habt, dann tut mir das wirklich Leid. Auch wenn ihr erfahrener zu sein scheint, oder in der Lage seid mich mit zwei Fingern zu zerquetschen oder meine Verstand nie wieder das Licht des Tages sehen zu lassen, ist mir das momentan vollkommen Schnurz. Ich habe absolut nichts dagegen, wenn mir jemand meine Fehler aufzeigt. Und Tetsuya-sama ich bewundere sie dafür, dass Sie so geduldig mit mir sind, und danke Ihnen auch. Ich glaube zu verstehen was Sie mir sagen wollen und ich werde es mir zu Herzen nehmen.“ Kurz deutete der Junge eine Verbeugung in Richtung des Chuunin an. „Zugegeben ich bin nicht sonderlich höflich gegenüber Yukiko-sama gewesen, aber wie man in den Wald hineinruft, so kommt es auch wieder heraus. Ich weiß nicht, was es war, das dir deinen Stolz genommen hat oder deine Leidenschaft für diesen Beruf, aber eines kann ich dir Sagen. Wäre es nicht um meinen Stolz, meine Ehre, so wäre ich nicht einmal hier erschienen. Ich wäre auch nicht diesen Berg hinaufgewandert. Ich hätte nicht im Traum daran gedacht einen Berg zu besteigen er so viele Gefahren in sich birgt. Das ist es, was mich von normalen Mördern unterscheidet, ich mache diese Arbeit nicht für das Geld, oder für irgendjemanden. Ich mache diese Arbeit, weil ich meinem Dorf etwas schulde, ich schulde meiner Familie etwas, ich schulde sogar euch beiden etwas. Ich kann also verstehen, wenn ihr hart mit mir verfahren wollt, aber eines kann ich euch hier und jetzt sagen, ich bin kein Welpe mehr. Ich habe genug Staub gefressen und Wunden geleckt. Mein Körper hat genug Klingen kommen und gehen sehen und mein Verstand genug Gegner gehabt die versucht haben ihn in die Knie zu zwingen. Aber ich stehe noch hier und ich bin stolz es so weit geschafft zu haben und ihr solltet es genauso sein, anstatt euch gegenseitig zerfleischen zu wollen, denn dass ist es, was ich gerade als eure Teamarbeit sehe.“ Er hatte sich an die Ikari gewandt, denn ihr hatten die letzten Sätze gegolten, auch wenn er unter der Maske nichts erkennen konnte. „Du wolltest den Grund wissen, warum ich geklettert bin? Ich kann ihn dir gerne nennen, auch wenn ich nicht erwarte, dass du ihn verstehst. Mein Onkel hat mir damals Folgendes gesagt. Arbeit hat bittere Wurzeln aber süße Frucht, desto größer die Wurzeln, desto süßer die Frucht. Ich hoffe diese Metapher ist verständlich und erklärt dir mein Handeln. Ich teile die Meinung meines Onkel, der leichte Weg ist nicht immer der beste, und auch wenn er dort klüger gewesen wäre-“ Er griff sich an die Schulter, die bei der Berührung schmerzte.“- so ist es doch an mir herauszufinden, welcher Weg der Meine ist. Ich mag vielleicht impulsiv reagieren, aber ich arbeite daran. Was ich damit sagen will, ist, dass es wesentlich höflichere Wege gibt, jemanden von seinen Fehlern zu überzeugen als ihn anzufahren“ Er wendete sich von der Gruppe, immerhin hatte er genug gesagt und vermutlich würden sie es ohnehin nicht verstehen. Er war ein Mensch, bei der Ikari und dem Tetsuya war er sich in dem Aspekt nicht so ganz sicher. Aber er hatte immer noch so viel Wut aufgestaut und die musste irgendwohin und er hielt es nicht für sinnvoll dann seine Kameraden das Ziel sein sollten. Also ließ er das Metall das noch immer an seinen Fingern haftete zusammenfließen und einen Dorn formen, den er in die Wand rammte, so fest er konnte. Es war ein gutes Gefühl, die Wut in diese eine Bewegung zu legen und immerhin einen Großteil davon in den Fels verschwinden zu sehen. Aber gerade als er den Dorn wider aus dem Gestein herauszog merkte er, dass er eine Spalte getroffen hatte, die ihm vorher nicht aufgefallen war. Fast schlampig war ein Stein davorgeschoben worden und er konnte einen leichten Luftzug spüren, als er die Hand auf den Spalt legte. „Tetsuya-sama? Darf ich um deine Hilfe bitten?“ Er weiß auf den Felsblock hin der unter dem Fackelschein orange glimmte. Susumu stemmte sich mit aller Kraft gegen den Felsen und musst bald feststellen, dass er wenig auszurichten vermochte. Erst als der Chuunin eine Hand anlegte, und wirklich nur eine, bewegte sich der Felsen razz fazz von der Stelle und gab einen Eingang frei, der rechts in den Berg hineinführte. „Danke.“ Floss reflexartig über Susumus Lippen, als er in die wabernde Dunkelheit des Eingangs starrte.
 

Fukazawa Akio

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Wow. Kinzoku Susumu hatte gerade eine gewaltige Rede darüber gehalten, wie gewaltig sein Ego doch war. Wunderbar formuliert, ausgefeilt und so sinnvoll wie eine gläserne Jalousie. Wie beeindruckt die Ikari nun von dem Jungen war, ließ sich überhaupt nicht in Worte fassen, denn hätte sie es versucht wäre sie sicherlich nach den ersten paar Silben kläglich an ihrem eigenen Lachen gescheitert. Tatsächlich schaffte er es aber - wenn das mit dem Eindruck schinden doch schon nicht so gut geklappt hatte - ein wenig Emotion in das weißhaarige Mädchen zu bringen, denn als er geendet hatte, klatschte sie langsam, herablassend in die Hände, als spende sie Applaus, dem jeglicher Enthusiasmus schon auf halber Strecke verreckt war und wischte sich eine imaginäre Träne aus dem Augenwinkel. "Sehr schöne Performance, hast du das vorbereitet, Kinzoku-san?", meinte sie mit einem eindeutig aufgesetzten Lächeln, welches so viel Interesse zeigte, als handele es sich bei Susumu um einen besonders wenig ansehnlichen Brotkrumen. "Es ist durchaus löblich, wenn du mit dieser Mentalität an dein Training gehst, um deine Fähigkeiten zu verbessern, es ist gar wunderbar, wenn du aus diesem Grunde den Aufzug verschmähst und Treppen steigst... Aber - und ich rate dir, das ernst zu nehmen - solange du mit mir auf Mission bist, wirst du in die Zitrone beißen müssen, um bei deiner Metapher zu bleiben. Was nützt es mir, wenn du dich gut fühlst, weil du den Berg ohne Chakra bezwungen hast, nur um danach vor Entkräftung einzugehen? Dein Stolz hat hier nichts verloren, das sage ich auch gerne noch einmal und deine Ehre ist hier nur insofern wichtig, dass sie dir diktieren sollte, so nützlich für den Erfolg der Mission zu sein, wie es dir mit deinen beschränkten Mitteln möglich ist. Du wirst dich offenbar noch durch genug Erdreich wühlen müssen, bis du begreifst, dass das hier kein Beruf ist, in dem man mit einer solchen Einstellung lange überlebt. Manchmal muss man eben Dinge tun, die einem zutiefst widersprechen und man verlangt nur von dir, dass du gefälligst nutzt, was du kannst. Zudem jemand wie du, der ganz offenbar bisher in einer geschützten rosaroten Blase überlebt hat, mir keine Vorträge halten sollte, wie man jemanden kritisiert. Was es war, das mir das alles klar gemacht hat, musst du ebenso wenig wissen, aber es war sicherlich vor allem dem Stolz und der damit verbundenen Dummheit eines fahlhäutigen Chuunin geschuldet." Und mit diesen Worten wandte sich das Mädchen in dem dunkelroten Mantel ab, das Gesicht so gleichgültig wie immer, das Thema war für sie erledigt. Es kam nur selten vor, dass Yukiko dermaßen direkt wurde, aber Susumu hatte eine Art an sich, die es ihr fast unmöglich machte, sie zu ignorieren. Vielleicht mochte er sich unterschätzt fühlen, aber Yukiko neigte nicht dazu, andere zu unterschätzen. Dennoch konnte sie sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieser Junge auf demselben Level wie sie wandelte, nicht aus Arroganz, sondern aus Erfahrung. Er war mit Sicherheit nicht so erfahren wie er gerade tat oder sich fühlte und wenn es sich vermeiden ließ, dann könnte er aus Ratschlägen wie denen der Ikari – selbst wenn sie durchaus sarkastisch formuliert waren – lernen statt es gewaltvoll mitzubekommen.
Als sie schließlich durch den Durchgang gegangen waren, bemerkten sie schon nach einigen Metern, dass sie hier nicht so ohne weiteres rein kommen würden, denn auf einmal brach die Erde schlicht weg. Eine gewaltige Schlucht tat sich vor ihnen auf, die aus ihrem bescheidenen Sichtwinkel so wirkte, als könne nicht einmal Daisuke drüber springen. Warum sie das alles sehen konnten? Da hing doch tatsächlich ein Lichtlein an der Decke, wenn das mal nicht zuvorkommend von dem Mann war, zu dessen Ermordung sie sich hier eingefunden hatten… aber wer beleuchtete eine Schlucht? Wahrscheinlich nur damit man das hebelartige Konstrukt auf der anderen Seite der Schlucht sehen konnte, welches doch sicherlich einen Übergang ausklappen würde, wenn man den Schalter betätigte… oder? Es war schon reichlich suggestiv, dieses Teil da drüben. Man könnte auch genauso gut „Achtung, Falle!“ daneben schreiben, zumindest sah Yukiko das so. Automatisch wanderte ihr Blick zur Seite, taxierte Decke und Wände mit scharfen Kinderaugen. Nein, daran würde man wohl eher schlecht als recht entlang laufen können, denn sie waren mit Stacheln versetzt, die einem Fuß nicht genug Fläche geben würde, um sich an der Wand festzusaugen. Blieb also tatsächlich nur der Weg über die Schlucht, was zugegebenerweise ziemlich blöd war. Aber das würde sich schon irgendwie machen lassen… "Hat jemand etwas, was wir als Enterhaken nutzen können?", fragte sie, während sie auf Daisuke zuging, an ihren Rucksack langte und ihn ihm von den Schultern strich. "Ich nehme den dann wieder, danke fürs Tragen." Sie kramte ein wenig darin herum und förderte dann eine weitere Schriftrolle zu Tage, aus der sie ein langes, robustes Seil zu Tage förderte. Schließlich blickte sie in die Runde und ruckte mit dem Kopf zu dem Schalter hinüber. "Das schreit doch nach Falle, es ist wahrscheinlich sinnvoller, die Schlucht anders zu überbrücken. Hebi-san müssen wir dann eben per Seilbahn herüber bringen."
 

Tetsuya Daisuke

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Viel Licht gab die Fackel nicht her, aber in einem so schmalen Gang, reichte es doch um jede Ecke erkennen zu können. Da sie sich nun in einer Sackgasse befanden, suchten sie alle gemeinsam nach einem Weg, der sie weiterführte, aber bisher schien sich nichts finden zu lassen… Daisuke hatte sich nun völlig darauf konzentriert hier weiterzukommen. Verdammt. Bedeutete das, dass sie umkehren müssten? Vielleicht war das nur ein falscher Eingang, der sie in irgendeine Falle locken sollte oder so. Aber dann wären sie schon lang hineingetappt. Wohlmöglich hätten sie noch höher klettern müssen. Aber Klettern war gefährlich auf diesem dreckigen Berg, der ständig irgendwelchen Krach machte und tierisch nervte, verdammt noch mal. Es war ziemlich offensichtlich dass der Tetsuya schon seit einer Weile angespannt war. Dies hatte nicht etwa damit begonnen, dass sie auf eine B-Rang Mission geladen wurden, sondern begann, als er Azuki und Josho entbehren musste, weil die Blondine Fieber bekam und steigerte sich weiter, als der junge Susumu dazukam und hier auftauchte, als hätte er so viel besseres zu tun. Zu guter Letzt kam noch der Ausfall von Hebi dazu, den der Tetsuya nun auch noch mit sich rumschleppen musste… All das hatte er auf dieser Mission schon an Tiefschlägen kassieren müssen und das obwohl sie das Innere des Berges scheinbar noch nicht einmal richtig erreicht hatten. Ernsthaft, wie sollte Daisuke da nicht eine tierisch beschissene Laune haben?
Doch in seiner Suche unterbrach ihn nun eine Sache. Die Stimme von Susumu erklang und er bat um etwas Zeit, um einige Worte von sich zu geben. Daisuke hatte zwar erwartet, dass er auf seine Worte etwas um die Ohren geschlagen bekam, was er grade eigentlich nicht hören wollte, aber es nervte ihn trotzdem. Obwohl es momentan noch okay war. Immerhin begann es fast so, als wäre er irgendwie einsichtig! Allerdings erkannte der Tetsuya viele Worte und Sätze, die ihm noch nicht so ganz passten, aber die Worte des Jungen erinnerten ihn schon sehr an sich selbst, weswegen er sich nicht großartig darüber aufregte. Als der Junge fertig war, sagte der Tetsuya zunächst erst einmal gar nichts und sah ihn an. Kurz darauf kam ihm auch schon jemand zuvor: Yukiko. Auch ihren Worten lauschte er aufmerksam, sah das falsche Lächeln in ihrem Gesicht und erkannte den bissigen Applaus des Mädchens. Sie war wirklich sehr aggressiv und zeigte viel mehr Emotion, als es ihr wahrscheinlich lieb war. Vor allem ihr letzter Satz sagte sehr viel aus, auch wenn Daisuke der einzige Anwesende war der ihn verstand… und das auch viel besser als jeder andere Shinobi, da war er sich sicher. Er biss sich auf die Unterlippe und sah kurz zum Boden. Das hatte er nicht erwartet… Daisuke selbst war der Typ, der dem Chuunin, von dem Yukiko sprach, am liebsten den Arsch bis zum Hals aufgerissen hätte, aber dass es einer Person wie Yukiko doch so lang noch so nahe ging, verwunderte ihn. Vorsichtig legte er seine freie Hand auf die Schulter des Mädchens und sagte ruhig: „Und nun reicht es.“ Dann ließ er locker und warf einen grimmigen Blick zu ihr, den sie von ihm wahrscheinlich wirklich noch nie so abbekommen hatte. „Ich verstehe deinen Zorn und dein Unverständnis über viele Dinge, aber du darfst nicht vergessen, dass du eben viel mehr erlebt hast und davon ganz sicher nicht nur gute Erlebnisse. Jemanden zurechtweisen und belehren zu wollen, ist nichts Schlechtes und ich habe dich immer dafür bewundert, dass du in vielen Situationen so unglaublich ruhig bleiben kannst, wo mir fast der Kopf explodiert. Für dich ist Hass definitiv nicht der richtige Weg und du bist viel kälter geworden, als ich dich in Erinnerung habe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dir vollkommen egal wäre, wenn ein Shinobi dich hasst, weil du so bist, aber nicht bei jedem Menschen dringt man mit dieser Art durch. Also sei etwas empathischer.“ So ruhig war der Tetsuya selten, was wohl auch daran lag, dass ihn dieser Moment grade wirklich erschrocken hatte. Wie sie eben war, hatte Daisuke Yukiko wohl noch nie erlebt und wo ihm zuvor ihre leichten Sticheleien noch gutgetan hatten, war er nun irgendwie fast ein bisschen enttäuscht. Wahrscheinlich war es die Erinnerung an sich selbst, welche Daisuke wieder ein bisschen auf den Boden gebracht hatte.
Nun also zu dem Kinzoku, welcher sich scheinbar wirklich bemüht hatte mit seinen Worten zu den anderen beiden Ninja durchzudringen. So fixierte der Tetsuya den jungen Mann mit seinem Blick und nickte ihm zu, als er zu Sprechen begann: „Du magst teilweise Recht haben, aber ganz ehrlich gesagt, bin auch ich nur ein Mensch und dass ich angespannt bin, darfst du mir nicht verübeln. Auch wenn ich Chuunin bin, ist eine B-Rang Mission nicht immer einfach für mich, vor allem, wenn ich ein Team habe, dass ich zu einem Großteil nicht kenne und das immer weiter einschrumpft, weil Teammitglieder ausfallen aus diversen Gründen. Als Chuunin trägt man eine Verantwortung, die selbst für den stärksten Krieger eine Last sein kann und deswegen bin ich so angespannt, nein sogar angefressen.“ Der Tetsuya seufzte und versuchte so ernst zu bleiben, wie es ihm möglich war. „Ich war ein Akademieschüler, der lieber geschlafen hat, als zu lernen. Hab mich lieber mit den Fäusten geschlagen, als Jutsu zu lernen, weil ich zu faul war. Ich war ein Genin, der jede Mission verpennt hat und zu spät kam, der immer eine große Klappe hatte und nur für seinen Stolz hat viele Narben einstecken müssen. Ein Musterbeispiel war ich nie. Ich hatte lange Zeit wirklich ausschließlich Frauen im Kopf. Ich war stur, habe meinen Kopf durchgesetzt, mir keine Fehler eingestehen können und mich immer dagegen gewährt, wenn man mir sagte was ich zu tun habe, denn ich war fest davon überzeugt, dass ich alt und stark genug wäre…“ Während er eben noch gelacht hatte, über seine eigenen Worte, fuhr er dann doch mit einem ernsteren Gesicht fort. „Ich habe oft die Konsequenzen für mein Verhalten tragen müssen und habe mir sehr oft gewünscht, dass ich so manche Dinge nicht so unüberlegt getan hätte oder dass ich auf andere gehört hätte, wenn sie mir etwas sagten. Ich selbst und auch diejenigen, die für mich gekämpft haben, haben viel einstecken müssen, bin auch nicht nur einmal am Tod vorbei gerannt. Shinobi die ich kannte, sind verschollen oder verstorben.
Du kannst mir glauben, dass ich sicher einer der anstrengendsten Shinobi für diese Fraktion war, vielleicht auch noch bin, und deswegen kannst du mir vertrauen, wenn ich dir einen Rat gebe, dass ich dich damit nicht nur rügen oder verarschen will, weil ich dich nicht ernst nehme oder so, sondern auch vor vielen Fehlern bewahren will. Selbst wenn du jemanden auf dem falschen Fuß erwischst, manchmal ist es besser, es herunterzuschlucken und den Stolz zu ignorieren. Wir alle haben unsere Probleme und viele Dinge im Kopf, die wir vermeiden oder nicht noch einmal mit ansehen wollen. Es fällt uns allen schwer immer Rücksicht auf jede Person zu nehmen. Die Sache ist nicht, dass wir dich behandeln wie einen Welpen, denn das verstehst du falsch. Wären wir hier auf einer weniger gefährlichen und langen Mission, würde ich kein Wort dagegen sagen, wenn du es als Training nutzen wollen würdest. Ich bin sogar begeistert davon, dass du dir nicht immer den leichtesten Weg herauspickst, da bin ich selbst nicht anders, auch wenn es bei mir meist bedeutet einen Konflikt, wie grade, verbal zu lösen. Aber du musst lernen einzuschätzen, wann es passend ist und wann eben nicht. Auf einer B-Rang Mission bist du als Genin auf deinem Level allerdings schon unterlegen und ich muss verdammt nochmal ein Auge auf dich haben, denn kannst du dir vorstellen, was für eine Verantwortung auf meinen Schultern lastet? Ich muss auf mich selbst achten, meine Gegner besiegen und auch noch auf meine Schützlinge aufpassen, denn egal wie alt oder stark ihr seid, ich bin Teamleiter und am Ende verantwortlich dafür, wenn ihr nicht mehr lebendig zurückkehrt. Stell dir vor, ich gehe nach Hause nach Soragakure und muss deiner Familie erklären, dass ich dich nicht wieder zurückbringen konnte, weil du beim Klettern aus Stolz von einem Felsen erschlagen wurdest und den Berg runtergefallen bist… Dir ist das dann egal, aber mir nicht.
Lass dir gesagt sein, dass egal wie viele Kämpfe du überstehst und was du alles durchlebst, es werden immer Dinge kommen, die dich aus der Bahn werfen und herausfordern und eine B-Rang Mission ist weder für mich, noch für euch ein Zuckerschlecken, weil man nicht weiß, was einen erwartet. Es ist okay auch mal seinen eigenen Weg gehen zu wollen, aber es ist einfach nur dumm immer nur den eigenen Kopf durchsetzen zu wollen und nicht einfach mal das zu tun, was gut für eine Gruppe ist.“
Wann hatte er das letzte Mal so viel Kram auf einmal erzählt? Er erinnerte sich grade doch sehr an die Unterhaltung mit Kibo auf dem Chuuninexamen, auf dem er dem Hinketsu stolz unter die Nase rieb, dass er zwar dumm und stark war, aber auch von seiner Leidenschaft vorangetrieben wurde. Und eben diese vergaß er oftmals auf Missionen einfach, was irgendwie doch traurig war.
Kurz nachdem dieses lange Gespräch sein Ende fand, bat der Kinzoku plötzlich um die Hilfe des Tetsuya. Schon als er dies sagte, sah Daisuke, was zu tun war. Er erkannte den Spalt und legte die flachen Hände auf den Fels, um ihn zur Seite zu schieben. Kurz darauf zeigte sich vor ihnen ein neuer Raum, welcher zugegeben nicht ganz so einladend war, wie erhofft. Noch während der Kinzoku sich bedankte, starrte Daisuke in die große Schlucht und seufzte, als er das andere Ende sah. Yukiko hatte Recht, nicht einmal er konnte diese Distanz überspringen. Sie ließ sich allerdings nicht lang Zeit, denn Daisuke entdeckte erst den Hebel, als Yukiko schon nach einem Enterhaken fragte. „Hm… Alles was ich an Waffen dabei habe, ist das Zweihandschwert, ein paar Kunai und ein paar Shuriken… Ich könnte vielleicht das Schwert auf der anderen Seite in den Berg rammen… Oder hast du etwas Besseres dabei, Susumu-san?“ Diesmal fragte er den Jungen ganz bewusst, denn er musste ja ein Waffennarr sein als Kinzoku, oder? Als Yukiko meinte, dass man Hebi per Seilbahn rüber holen sollte, schaute Daisuke sie an. „Seilbahn? Ich kann den auch mit den Beinen festhalten.“ War ja nicht so als hätte er nicht noch Mund und Füße um Sachen festzuhalten, mit seiner Kraft. Nun hieß es also auf eine Antwort von Susumu warten, dann irgendwas rüber schmeißen und hangeln… Gut dass er keine Höhenangst hatte, hoffentlich ging es dem Rest da ähnlich…
 
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Ein Großteil von Susumus Wut war Gott sie Dank inzwischen verflogen, aber eine Person schien es immer wieder zu schaffen, sie anzufachen. Yukiko klatschte in die Hände, als der Kinzoku mit seiner kleinen Rede fertig war. Eine Geste die ihm nur eines spüren lies Disrespekt und Spott. Disrespekt konnte er verstehen, auch wenn es kein angenehmes Gefühl war, immerhin hatte er ihnen keinen Grund gegeben respektiert zu werden. Aber den Spott hätte sie sich nun wirklich sparen können. Er musste nicht einmal Yukikos Gesicht sehen, um sich sicher zu sein, dass sie wahrscheinlich über beide Ohren grinste. Ihre Stimme war zwar momentan wie Nägel an der Tafel, aber er hatte schon genug falsch gemacht, also würde er ihr zuhören, auch wenn sie es eigentlich nicht verdient hatte. Er hörte ihr zu, auch wenn man ihm wohl anmerken konnte, dass er das nur widerwillig tat, denn der Griff um seinen wertvollsten Besitz, der wie immer an seiner Seite war, lockerte und festigte bei jedem schneidenden Wort, das er hörte. Das junge Mädchen war wohl wirklich besorgt um ihren Erfolg, aber auch wenn er in ihren Worten kaum etwas anderes als Egoismus hören konnte, so hatte sie großteils doch recht. Er war wohl mehr oder weniger sinnlos den Weg nach oben geklettert, aber das sein Stolz fehl am Platz war würde er nie glauben. Nachdem sie fertig war, verbeugte er sich andeutungsweise in ihre Richtung, als Zeichen sie verstanden zu haben, auch wenn er nicht mit allem übereinstimmte. Es viel ihm nicht leicht sich einzugestehen dort an der Wand einen Fehler gemacht zu haben, aber er würde wohl damit leben müssen. Aber auch das würde nichts zwischen ihm und dem Mädchen ändern, so wie es momentan aussah, hatte er keinen Respekt vor ihr, auch wenn er höflich war, aber das war auch nur seine Erziehung. Zugegeben er war sarkastisch, zynisch aber er wollte nicht immer so sein, zumindest nicht, wenn ihn seine Mitmenschen nicht verstanden. Aber als Daisuke seine Stimme erhob horchte Susumu auf, vielleicht erwartete er etwas, vielleicht aber auch nicht so ganz sicher war er sich selbst nicht. Seine ersten Worte waren nicht an ihn gerichtet, sondern an die Genjutsuka und auch wenn er sie alle hörte, so verstand er nicht alles. Die Beiden hatten miteinander wohl einiges Mehr durchgemacht als er, schließlich hatte er bis jetzt meistens mit wechselnden Teamkameraden gearbeitet und keinen wirklich kennengelernt. Irgendwie war er schon verwundert, dass er immer noch nicht alle Ninja kannte, und das nach einem Jahr. Aber jetzt hatte Daisuke begonnen mit ihm zu sprechen, und er war unglaublich ernst dabei. Er erklärte im wie schwer es war Chuunin zu sein und welche Verantwortung auf ihm ruhte, etwas, dass sich Susumu gerade nicht erwartet hatte, weswegen es ihn auch so berührte wie es es jetzt tat. Die Chuunin mit denen er bis jetzt gearbeitete hatte waren anders gewesen, der Erfolg der Mission stand für sie immer an erster Stelle, aber er konnte erkennen, dass es nicht nur dass war, was den Tetsuya vorantrieb. Er verstand den Chuunin jetzt vielleicht ein wenig besser, er konnte ihm seine Reaktion an der Rampe verzeihen und irgendwie war er sich nicht sicher, aber er nahm einfach einmal an dass Yukiko ihm vielleicht auch nichts Böses wollte, auch wenn er davon wohl nicht so wirklich überzeugt war. Schlussendlich hatte er auch Daisuke verstanden, auch wenn er sich nicht sicher war, dass er alles, was man ihm gerade gesagt hatte, sofort umsetzen, konnte. Schließlich wollte er Fehler machen, Fehler waren seine Art zu lernen. Und das hatte er gerade getan und war den Beiden auch irgendwie dankbar dafür. Allerdings war er nicht gerade begeistert davon, als Daisuke seine Familie erwähnte. Er kam auch nicht umhin nach Daisukes Rede dazu seine Standpunkt zu nehmen. „Ich danke euch beiden, ich bin zwar anstrengend, aber ich glaube, dass ich euch verstanden habe.“ Danach folgte er der Gruppe durch den Spalt und meinte dabei. „Aber meiner Familie würde sich wohl eher freuen mich am Boden des Berges zu sehen.“ Und als sie alle vier vor einer Schlucht standen, genau genommen konnte ja einer von ihnen die Schlucht gar nicht sehen, immerhin stand er auch nicht wirklich. Sie mussten irgendwie über die Schlucht, die irgendwie überwinden und rund umlaufen, war nicht. Aber alles hier gefiel Susumu nicht, die Stacheln an der Wand, die „Brücke“ alles war zu einfach und eher aufgebaut wie in einer Fernsehshow. Das Leben war nicht so einfach, aber momentan gab es nichts, was sie dagegen machen konnten und so sehr ihm das ganze nicht zusagte, so musste er doch irgendwie über diese Schlucht. Und Yukiko hatte offensichtlich denselben Gedanken wie er aber sie sprach ihn laut aus. „Ein Enterhaken? Ja ich denke damit kann ich dienen.“ Er presste beide Handflächen zusammen und zog sie langsam auseinander, während sich zwischen ihnen einen Enterhaken zu formen begann. Mit gesamt vier Zacken sollte er halten. Er nahm das Seil und band es durch ein Loch im Haken, während er darauf achtete, dass der Knoten so stabil wie möglich war. „Reicht das?“
 

Fukazawa Akio

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Hatte Yukiko sich verändert? Unwahrscheinlich war das nicht, denn nicht nur hatte sie sicherlich eine Freundschaft geschlossen, die ziemlich antiproduktiv aller Freundlichkeit ihrer Umwelt gegenüber wirkte, die Mission, die in Konoha gescheitert war, hatte sicherlich auch ihren Teil beigetragen. Sie war ein junges Mädchen, das sich schnell an die Gegebenheiten anpasste und daher ebenso schnell wandelbar war, wenn man nur die richtigen Knöpfe drückte. Natürlich war sie mal netter gewesen, aber auch nur insofern, dass sie den Hass und den Zorn, der in ihrem Inneren schlummerte, nicht ans Tageslicht gelassen hatte. Selbst in einer solchen Situation hätte sie damals die Klappe gehalten, hätte es einfach abgetan, in dem Wissen, dass ein weniger kontrollierter Mensch nun ausgeflippt wäre. Sie hätte einfach weiter nichtssagend geguckt und innerlich den Übeltäter durch variable Folterkeller geschickt. War es vielleicht also sinnvoller zu sagen, dass sie ehrlicher geworden war und dass Daisuke das als kälter interpretierte, weil das gut isolierte Gefäß der Ikari langsam Risse bekam und der eisige Wind aus dem Inneren entwich? Wollte er sie lieber wieder lügend und ihr Wesen verleugnend sehen? Wahrscheinlich, denn dann konnte man besser verdrängen, wie sie wirklich war: Skrupellos. Richtig, Ikari Yukiko hatte die meisten Skrupel abgelegt und lebte tatsächlich scheinbar nur noch für ihren Erfolg. Ein Ninja durfte keine Gefühle, keinen Stolz haben, denn dieser war ihm immer nur im Weg, beeinflusste seine Handlungen, machte ihn schwächer. Es war falsch, sich von solchen Motiven oder seinem übergroßen Ego leiten zu lassen, auch vor dem übergroßen Ego seines Leiters sollte man sich in Acht nehmen. Auch wenn Tora sie sicherlich dazu gebracht hatte, allgemein fieser aufzutreten, so war es vor allem die Haft in Konoha gewesen, die sie so verändert hatte. Auch wenn sie sich zuvor eingebildet hatte, dass sie einiges an Erfahrung gesammelt hatte, so hatte sie währenddessen gemerkt, dass das alles nur Illusion gewesen war. Allem ernsten Getue zuwider war auch Yukiko nur ein kleines Mädchen gewesen, welches ebenso wie der Rest der Menschheit Angst empfinden konnte. Angst, den nächsten Tag nicht zu überleben, Scham vor dem was sie mit ihnen anstellten und all das hatte sich bei ihr in einem unbeschreiblichen Hass auf den Menschen entladen, der ihrer Meinung an ihrer misslichen Lage Schuld gewesen war: Der Chuunin, der die Mission angeführt hatte und hier zum Glück nicht anwesend gewesen war. Normalerweise hätte sie es geschafft, solche negativen Gefühle tief in sich wegzusperren und sie nie wieder das Licht des Tages sehen zu lassen, aber ihre Nerven hatten dermaßen blank gelegen, dass sie dazu nicht fähig gewesen war. Er hatte sich den Weg an die Oberfläche frei gesprengt, ohne Rücksicht auf Verluste und dabei Schluchten geschaffen, die nun auch von anderen Emotionen durchquert werden konnten - wie beispielsweise ihrem Ärger auf Susumu.
Ohne auch nur ein Fünkchen Regung auf ihrem Gesicht, hörte sie Daisuke zu und seufzte dann leicht. Es war sicherlich keine Reue, die sie dazu verleitete, sondern mehr das naive Wesen des Chuunin, welches dieser ihrer Meinung einfach besaß. Sicher war er stark, aber irgendwo hatte er etwas wahnsinniges kindliches, fand zumindest Yukiko. Auch wenn er deutlich älter und erfahrener als sie war und viel mehr erlebt hatte. So kam es, dass sie den grimmigen Blick aus seinen türkisen Augen mit einem ausdruckslosen Lächeln erwiderte. Wenn er wollte, dass sie ihre Emotionen wieder wegsperrte, dann würde sie das tun, zumindest mal bis zum Ende der Mission. "Was hast du nach dem Desaster in Konoha erwartet, Daisuke-san?", fragte sie monoton, "Dass ich von nun an jeden Shinobi, der von seinem Ego aufgefressen wird, lieben werde? Aber vielleicht war ich ein wenig zu hart zu dir, Kinzoku-san. Gomen Nasai, ich war nicht bei Sinnen." Zufrieden, Daisuke-chan? Sie hatten schon viel zu viel Zeit damit verschwendet, ihre Differenzen zu klären, also sollten sie sich nicht weiter aufhalten. Man durfte sich allerdings auch nicht wundern, dass Yukiko mit dem ganzen noch lange nicht fertig war, denn sie hatte das alles schwerer getroffen als Daisuke, nicht nur hatte sie den Fächer ihrer Mutter eingebüßt - den Gegenstand, der sie am meisten an die Person erinnerte, die sie für immer verloren hatte - sondern sie hatte auch mit niemandem richtig darüber gesprochen, nicht einmal mit ihrem eigenen Bruder. Warum wusste sie selber nicht, wahrscheinlich war ihr dieser Beweis des Versagens einfach unendlich peinlich. Was sie allerdings etwas mehr interessierte waren Daisukes Ausführungen über seine Karriere, in denen er viele Dinge Preis gab, die Yukiko noch nicht gewusst hatte. Schließlich kannte sie ihn zwar schon lange, aber aufgrund der Altersdifferenz eben noch nicht lange genug um das alles zu wissen. Dennoch war es... beinahe lustig. Sie verkniff sich mit aller Macht ein Kichern und blickte einfach stur geradeaus, bis sie weiter gingen.
An der Schlucht angekommen, fertigte Susumu einen Enterhaken und fädelte das Seil hindurch. Doch, sein Kekkei Genkai war nicht gerade wenig nützlich, das hatte sie feststellen können. Manchmal wäre es sicherlich hilfreich, etwas zu können, was nicht menschliche Gegner angriff, denn so gefährlich sie für Menschen war, so schwach war sie allem nicht lebendigen gegenüber. "Ich nehme an, dass das reicht. Allerdings sollte Daisuke-san das hinüberwerfen, ich habe in etwa so viel Kraft wie ein Akademieschüler, der sein Krafttraining vernachlässigt hat." Man konnte nicht sagen, dass sie ihre Fähigkeiten schön redete, oder? Sie hatte sich tatsächlich nie einen Deut darum geschert, körperlich stärker zu werden, nein, zu Anfang hatte man das ihr sogar verboten! Man konnte ihr ja sowieso ansehen, dass sie schwächlich war, aber das war sie eben schon von Geburt an.
 

Tetsuya Daisuke

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Nachdenklich ließ der Tetsuya seinen Blick über die tiefe Schlucht hinwegschweifen, deren Boden man nicht einmal erkennen konnte. Viel mehr endete es in einer schwarzen Leere. Wer weiß wie lang man fallen würde, bis man da überhaupt am Boden ankäme, um dann endlich zu sterben? Daisuke hatte mal gehört, dass man, wenn man tief stürzt, schon vor dem Aufprall ohnmächtig wird und so seinen eigenen Tod nicht einmal mehr bemerkt. Klingt doch eigentlich recht angenehm, oder? Naja, sterben wollte er heute und hier aber eigentlich nicht unbedingt, deswegen war er ganz froh, dass seine Genin sich etwas einfallen ließen. Immerhin verriet ein Blick an die Decke, dass sie auch dort nicht wirklich weiterkommen würden. Er hatte ein wenig viel gesprochen, hm? Normalerweise war er nicht der Typ für große Reden, oftmals war sein Mundwerk eher dreist als geistreich. Ein bisschen zu viel Stolz hatte er ganz bestimmt auch, aber immerhin hatte er gelernt sich eingestehen zu können, wann es fehl am Platz war. Dafür musste man eben oft auf die Nase fallen, wie er eben so gut erklärt hatte. Wahrscheinlich war Daisuke nicht grade der freundlichste und liebevollste Chuunin im Umgang mit seinen „Schützlingen“, aber er selbst wusste mittlerweile doch gut, wann es an der Zeit war die richtigen Maßnahmen einzuleiten. Er war, und das wusste er, sogar noch wesentlich schlechter darin ordentlich mit Menschen umzugehen, die ihm ähnlich waren. Umso zufriedener war er damit, dass seine Worte Susumu am Ende doch scheinbar noch erreicht hatten. Entweder das, oder der Genin konnte seinen Groll gut herunterschlucken und passend dazu schauspielern. Aber das glaubte er, bei aller Liebe, nun wirklich nicht. Die kritischen Worte gegenüber seiner eigenen Familie von Susumu überhörte der Tetsuya natürlich nicht. Normalerweise war er der Typ, der in solchen Fällen rebellierte. Man sprach nicht schlecht über seine Familie, auch wenn sie nicht immer die Beste sein mochte, empfand er das als äußerst unhöflich. Dennoch überließ er den Jungen seinen Worten und merkte dazu nichts an, denn er hatte in der Vergangenheit dazu gelernt. Es gab Familien, und da war es völlig egal, dass sie einen gezeugt und aufgezogen hatten, die einem das Leben zur Hölle machten und sogar solche, die ihre eigenen Kinder verstießen… Also würde er sich da nicht einmischen. Jeder selbst sollte einschätzen können, ob seine Familie Gutes für ihn tut, oder eben nicht. Das Einzige, was ihm dazu noch einfallen würde, wäre etwas wie: „Tu deinem Feind keinen Gefallen.“, aber ob man seine Familie wirklich als Feind betrachtete, war fraglich. Deswegen beschloss er einfach weiterzugehen. Eine Erkenntnis in den Gedanken des Jungen teilte der Tetsuya aber ganz eindeutig. Hier ging es zu wie in einer schlechten Survivalshow. Diese Aufmachung war übertrieben, so als hätte der Irre hier nur darauf gewartet, dass seine Opfer in die Falle tappen. Und das waren wirklich Klischeefallen… Die mussten sich schon eine ganze Weile hier verstecken, um das alles so zu basteln, wie es hier aussah. Lampen, Schluchten, angelegte Wege… Wer macht denn so etwas grundlos? Wer weiß schon, was es hier zu verstecken gab… Sich bei der Sache mit dem Enterhaken auf Susumu zu verlassen, war scheinbar eine gute Entscheidung des Tetsuya. Naja, auf einen Ninjutsuka, der mit Metall so gut umgehen konnte, musste man sich in einem solchen Fall wohl am besten verlassen, oder? Während dieser also in absoluter Handarbeit einen Enterhaken bereit machte, warf der Tetsuya einen Blick auf Yukiko. Als er dies tat, war es schwer zu erkennen, welchen Ausdruck der junge Mann im Gesicht hatte, denn er war sich scheinbar selbst nicht so sicher, was er eigentlich grade dachte. Auch ihr Seufzen nach seinen Worten war ihm nicht entgangen. Ob seine Worte bei ihr so angekommen waren, wie er sie hatte rüberbringen wollen? Nein, sicher nicht, denn er hatte sich auch nicht ordentlich ausgedrückt. Es war nicht so, dass er es nicht gut fand, dass das Mädchen ihre Emotionen zeigte. Eigentlich freute es ihn sogar, dass sie nun in der Lage war dies auszudrücken, auch wenn es durch ein Ereignis verursacht wurde, welches sie sicher beide absolut unterschiedlich geprägt hatte. Was ihn an ihrem Auftreten wirklich gestört hatte, war nicht etwa die Emotion, die sie gezeigt hatte. Klar, er bewunderte sie für ihre scheinbar unendliche innerliche Ruhe, aber wenn er eine Emotion von ihr sehen wollte, dann war es nicht etwa Trauer, Wut oder Angst, sondern eher ein ernstgemeintes Lächeln oder Lachen auf den Lippen des Mädchens. Dass der naive junge Mann in Yukiko etwas anderes sah, als sie doch eigentlich war, bemerkte er nicht. Da er mit ihr so gut auskam, zeigte ihm dies immer nur ihre guten Seiten… Woher sollte er wissen, dass sie ihrer „Freundin“, die er ja nicht einmal kannte, immer ähnlicher wurde? Deswegen war es auch das Lächeln auf ihren Lippen in diesem Moment, welches in anpisste. Warum? Es war nicht ernst… Und das war so ziemlich das Letzte was er sehen wollte… Ihre Frage brachte einen sehr ernsten Blick auf sein Gesicht und es ließ sich sogar eindeutig erkennen, dass ihn dies grade anpisste. „Und was erwartest du von mir Yukiko? Meinst du das zieht an mir spurlos vorbei? So lange ich eine Mission leite, erlaube ich niemandem sich solche Fehler zu leisten und wenn es sein muss gehe ich gegen meine eigenen Teammitglieder vor, wenn sie es mit Worten nicht verstehen wollen, auch anders.“, sagte er mit bebender Stimme. „Es ist allerdings ein Fehler deine Wut auf diejenigen abzuwälzen, die dafür nichts können. Im Gegensatz zu anderen Menschen ist Susumu kein Chuunin und muss noch einiges lernen… Wenn du also Konsequenzen aus der Sache ziehen willst, gib die Schuld denen, die daran Schuld sind.“ Dabei sprach er ganz bewusst in der Mehrzahl, was auch seine Gestik deutlich machte, da der Tetsuya mit dem Finger auf sich selbst zeigte. Ja… Warum eigentlich? Kibo war der Teamleiter auf der Mission in Konoha gewesen… Doch für Daisuke war es seine letzte Mission als Genin gewesen und er war weitaus stärker und erfahrener als die anderen. Was hatte der Tetsuya aus Konoha mitgenommen? Er musste die Zügel wirklich in die Hand nehmen und das tun, was für alle am besten war. Solche Fehler durfte er sich einfach nicht mehr erlauben… Auch wenn die Gruppe nur für einige Zeit von ihm angeführt wurde und es da schon lang zu spät war irgendwas zu reißen, hatte er schon vorher große Fehler gemacht, an denen er sich die Schuld gab. Wie hatten sie in ein feindliches Dorf blind ohne Henge spazieren können? … Aber das war völlig irrelevant. Klar war, dass Daisuke auch seine Narben von dieser Mission davon getragen hatte. Wenn auch nicht wie Yukiko was stolze Personen anging, sondern Daisuke zog bei sich selbst die Konsequenzen und ging mit seiner eigenen Kompetenz hart ins Gericht…
Nachdem also nun all das so ziemlich aus der Welt geschafft war, beobachtete Daisuke wie Susumu das Seil in den Enterhaken zog. Danach nahm er ihm das Seil ab und zog den Knoten noch einmal fest, einfach als Sicherheit. Als Yukiko etwas über ihre Kraft sagte, schmunzelte der Tetsuya. „Wenn du willst, kann ich dir irgendwann mal Krafttraining anbieten.“ … Sicher. Yukiko Krafttraining mit Daisuke. Wenn er niest, schießt es die Ikari durch eine Hauswand. Aber nun gut, Daisuke holte aus und warf den Haken auf die andere Seite, wo er im Stein stecken blieb. Während Yukiko feststellte, dass sie von Geburt an schwach war, würde sie sich sicher kaputtlachen, wenn sie wüsste, was Daisuke einmal für ein Mensch war. Er war ein Schwächling gewesen, lange Zeit sogar. Okay, das Talent war ihm in die Wiege gelegt, doch war er nicht von Anfang an, der Typ, der er heute ist. Also wenn sie es jetzt schon lustig fand, was er einmal für ein Trottel war, was würde sie wohl zu Heulsuse Daisuke sagen, der ständig von seiner kaum älteren Schwester verprügelt wurde und wegen jeder Kleinigkeit in Tränen ausbrach? Er tat sich als kleiner Knirps unfassbar schwer mit Training und flennte bei jedem Bisschen los… Schwer vorzustellen, oder? Gut dass er etwas gefunden hatte, woran er sich hatte klammern können. Sonst wäre er wohl ein Schwächling geblieben… Und dieser Schwächling zog grade mit einem Ruck kräftig am Seil, in der Hoffnung, dass der Enterhaken dadurch tiefer in den Stein rutschte… Es erfüllte jedoch nicht ganz seinen Zweck, was er mit erschrockenem Blick entdeckte. „Scheiße…“, grummelte er, als er den Haken noch einmal zurückzog, da sich einige große Steine von der Wand lösten. Was das Problem war? Er hatte einfach nur zu fest gezogen. Manchmal sollte er seine Feinfühligkeit doch noch etwas trainieren, oder? Noch einmal holte er aus, warf das Seil rüber und zog den Haken vorsichtiger fest. Diesmal klappte es, weswegen er das Seil nun auf dieser Seite fest an einem Felsengebilde festband. Er zog einmal vorsichtig an dem fest gespannten Seil und nickte. „Okay, das sollte halten… Ich nehme Hebi und gehe voran. Wenn es das aushält, dann trägt es euch locker auch noch…“ Es war fast ein bisschen gruselig, dass Daisuke scheinbar so gar keine Angst vorm Fallen hatte. Immerhin hatte es schon eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis die Felsen, die sich gelöst hatten, am Boden aufschlugen. Also… Rüber da. Daisuke packte Hebi legte ihn an den Rand der Schlucht und hang sich mit einem Arm an das Seil. Mit dem anderen nahm er den Jungen und klemmte ihn sich quasi zwischen die Beine. Das mochte nun unheimlich dämlich aussehen, erfüllte aber seinen Zweck gut. Er hob den zweiten Arm und hangelte sich so bis zum anderen Ende der Schlucht. Und… Wie kamen die anderen zwei mit einem solchen Kraftakt zurecht?
 
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Schweigend lauschte der Kinzoku der Unterhaltung zwischen der Ikari und dem Tetsuya und hatte wirklich nicht den geringsten Schimmer, worum es eigentlich ging. Vielleicht ging es ihn auch überhaupt nichts an. Das sollte es ja auch einmal geben. Irgendwie wollte er zwar wissen, worum es ging, aber er wusste, dass er besser nicht nachfragen sollte. Wenn es sich um etwas Persönliches handelte, so war eine Mission nicht gerade perfekt um sich darüber zu unterhalten. Lasst uns doch alle mal eine Runde bei Kaffee und Kuchen über unsere Probleme reden. Allein der Gedanke hätte den Jungen wohl zum Würgen gebracht. Schlussendlich vertraute er ja doch niemandem hier in dem Ausmaß, dass er ihnen irgendetwas verraten würde. Sie waren seine Teamkameraden und er wollte von ihnen respektiert werden und er respektierte sie mit Ausnahme des ausgenockten Hebi. Ernsthaft eine Stein war nicht wirklich seine Vorstellung von einem sonderlich ehrenhaften Abgang. Jedenfalls waren die Drei nicht mehr und nicht weniger, und solange diese Beziehung funktionierte, wollte Susumu eigentlich nicht wirklich viel mehr. Freundschaft war zwar eine schöne Sache, aber sie konnte auch dem Beruf in den wegkommen. Zugegeben sie weckt auch ungeahnte Kräfte, aber dieser Aspekt würde dem Hobbyschmied wohl erst später klar werden.
Als der Knoten um den Haken festgebunden war, nahm ihm Daisuke den Enterhaken ab und zog den Knoten noch einmal nach. Es schien fast so, als würde er dem Kinzoku nicht zutrauen einen Knoten zu knüpfen. Aber Susumu sagte nichts dazu, schließlich hatte man ihm versichert, dass sie ihn nicht für einen Welpen hielten und irgendwie wollte er daran glauben. Den Kommentar zum Krafttraining kommentierte Susumu nicht akustisch, sondern lediglich mit einem Schmunzeln. Das beste Krafttraining war ein Barren, ein Hammer und eine feurige Esse, mehr konnte man nicht verlangen und mehr würde einem wohl von nichts anderem abverlangt, außer vielleicht vom Baumstammstoßen oder anderen unglaublich dämlichen Sportarten, bei denen grunzende Muskelprotze ihre schweißgebadeten stinkenden Körper zur Schau stellten. Mit scheinbarer Leichtigkeit lies Daisuke den Enterhaken mitsamt seil über die Schlucht segeln, wo er sich anscheinend festzuhaken schien. Zumindest lies das helle metallische Geräusch darauf schließen, dass er gelandet war. Mit einem kräftigen Ruck zog der Chuunin an dem Seil und Susumu konnte einige Steine die Schlucht hinunterfallen sehen. Der zweite Wurf schien ihm ein wenig besser zu glücken. Und er hatte diesmal mehr Erfolg. Als das Seil schlussendlich festgebunden war, machte er sich ach gleich auf den Weg mit Hebi zwischen seinen Beinen hangelte er sich das Seil hinauf. Wenn Susumu in dieser Position gewesen wäre, er wäre wohl aus Scham verreckt. Es gab wohl keine entwürdigendere Position als zwischen den beiden eines anderen Mannes über eine Schlucht getragen zu werden. Susumu starrte in die Schlucht hinunter und konnte eigentlich nur schwarz sehen. Was war das Schlimmste, das passieren konnte, zumindest redete er sich das selbst ein, während er seine Schulter rieb, die sich immer noch über den Stein bedankte, der sie getroffen hatte. „Na dann wollen wir mal.“ Im Gegensatz zu Daisuke hatte er ja noch seine Beine zur Verfügung, also viel es ihm nicht ganz so schwer sich zu halten. Mit dem Rücken zum Abgrund begann er das Seil nach oben zu klettern. Wenigstens konnte er so nicht nach unten sehen. Er hatte zwar keine Höhenangst, aber solche Schluchten waren, egal ob man Angst davor hatte oder nicht Respekt einflößend. Mit seiner schmerzenden Schulter war der Weg nach oben keineswegs ein Zuckerschlecken und wahrscheinlich auch anstrengender aber schlussendlich konnte er nicht mitten über einer Schlucht schlappmachen. Und als er an Ende der Schlucht angekommen war und seinen Beine wieder festen Grund unter den Füßen hatte, atmete er erst einmal gut durch und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Kletteraktionen waren nun einmal nichts Angenehmes und das es über eine Schlucht war, machte das Ganze nicht viel besser.
 

Fukazawa Akio

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Irgendwie war das ganz eindeutig die falsche Art von Missionen für den zierlichen Körperbau der Ikari. Warum gleich musste sie einen Berg hochkraxeln, anstatt irgendwie undercover und schön subtil etwas zu beschaffen, nebenher ein paar Menschen unter ihren Bann zu bringen und sich an ihrer Wehrlosigkeit zu erfreuen? Das wäre doch so viel einfacher für das Mädchen, sie konnte lügen, morgen, alles tun, solange der Gegner menschlich war. War er es jedoch nicht, dann war sie ziemlich verloren. Kein Berg, Fluss oder eine einfache Mauer ließ sich mithilfe von Illusionen bezwingen, nein, da brauchte man schon rohe Gewalt oder ähnliches. Daisuke hatte es da einfacher, er hatte Kraft. Auch Tora hatte es einfacher, sie konnte tatsächlich physischen Schaden mit ihrem Fächer und ihren Ninjutsus anrichten, Yukiko konnte auf nichts davon zurück greifen. Sie war gegen alles nicht menschliche kaum stärker als ein Zivilist, mit dem Unterschied, dass sie vielleicht schneller wegrennen konnte, als ein solcher. Es war schon traurig, wenn man bemerkte, welche unterschiedlichen Stärken sie doch hatte und wie einseitig sie doch trainiert war. In solche Momenten fiel ihr immer wieder ein, dass sie eindeutig noch an sich arbeiten musste und sei es nur, dass sie wenigstens ein wenig stärker oder allgemein geschickter wurde... es war schon peinlich. Selbst der Kinzoku, der ja, Hand aufs Herz, auch eher ein Hänfling war, hangelte locker luftig an dem Seil herüber, sodass es nun wohl an Yukiko war. Im Gegensatz zu ihm hätte sie auch eher weniger Probleme damit gehabt, sich von Daisuke über die Schlucht tragen zu lassen, wirklich nicht, denn das wäre deutlich einfacher und schneller gewesen... egal, was musste, das musste. Sie war davon mal abgesehen auch nicht gerade schwer und solange sie ihre Beine zusätzlich zur Verfügung hatte, würde das wohl hinhauen, aber es machte ihr einfach nicht besonders viel Spaß. Sie war nicht so der Outdoortyp, subtilere Spionagemissionen waren viel eher ihr Ding, als etwas, wofür man erst einmal ein halbes Gebirge bezwingen musste... aber genug der Klage. Sie griff mit einem Händchen an das Seil, ließ das zweite folgen und zog ihren schmalen Körper dann hoch, bis sich ihre Beine ebenfalls um das Seil schlingen konnten. Zur Sicherung konzentrierte sie etwas Chakra an den Berührungsstellen und begann dann los zu krabbeln. Diese Bewegung hatte tatsächlich etwas von der Fortbewegungsart kleiner Kinder, nur eben auf dem Kopf und über eine verdammte Schlucht hinüber. Aber was sollte man daran ändern. Während sie sich also über die Schlucht bewegte, hingen die weißen Haare von ihrem Kopf herunter und gaben sicherlich ein lustiges Bild ab, ein sicherlich so witziges Bild, dass Yukiko dafür gerne jemanden erschlagen hätte, aber nun gut. Vielleicht hatte Dai tatsächlich recht und sie machte sich gerade nicht nur zum Affen, sondern war alles andere als professionell. Dann würde sie das nun eben ignorieren und sich nichts draus machen - und, na bitte, nach kurzer Zeit bemerkte sie wieder festen Boden unter sich und ließ sich herunter, bis ihre Füße knapp darüber schwebten und sie es als sicher empfand, sich fallen zu lassen. "Mir sind hier zu wenige Menschen.", stellte sie knapp fest, Warum gleich bin ich auf einer Mission ohne Menschen? So als Genjutsuka, meine ich... soll ich den Berg in eine Illusion verpacken und dann jemandem zum Frühstück schicken? "Meint ihr, dass irgendjemand bereits auf uns wartet?", fragte sie, auch wenn sie sich bewusst war, dass das rein rhetorisch war. Immerhin hatte man sie wahrscheinlich bereits bemerkt, wäre ja blöd, ihnen nichts entgegen zu stellen, oder?
 

Tetsuya Daisuke

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Als Daisuke den Sakkaku so über die Schlucht trug, wurde er so langsam wieder ruhiger. Die Situation war, selbst für ihn, nach wie vor anspannend, aber da sie sich momentan in ungefährer Sicherheit befanden, konnte er noch durchatmen. Daisuke war sich sehr wohl dessen bewusst, dass diese ruhige Atmosphäre jeden Moment kippen könnte. Es war schwer mit dieser Situation umzugehen, aber die ganze Zeit seien Wut immer weiter aufzustauen und sich aufzuregen, würde es sicher für keinen von ihnen leichter machen. Also sollten sie wohl oder übel den Moment genießen, in denen ihre Aufgaben noch machbar und erträglich waren. Sicher würde ihnen diese Luxus nicht mehr lang gewürdigt werden. Vielmehr hatte der Tetsuya das Gefühl, dass das alles hier Herausforderungen waren und es kam fast so rüber, als müssten sie sich als würdig erweisen. Die Handlanger des Gesuchten waren schon öfter in der Nähe gewesen, da war Daisuke sich sicher. Warum sie nicht zuschlugen, war allerdings ein Rätsel. Sicher war, dass dieser Typ scheinbar eine Herausforderung suchte, sonst hätte er die Shinobitruppe schon lang versucht vom Berg zu fegen. Stattdessen schien man sie vom Umkehren abhalten zu wollen… Gefangen nehmen, würde sich der Tetsuya aber lange nicht lassen. Das hatte er einmal über sich ergehen lassen und würde er nie wieder zulassen…
Dass er den Knoten am Enterhaken noch einmal festgezogen hatte, war eigentlich eine reine Routinemaßnahme. Von Daisuke erwartete man immer, dass er solche Aufgaben übernahm. Alles was mit körperlicher Arbeit zu tun hatte, wurde auf den Weißhaarigen abgeschoben. Oftmals war er dies sogar leid, denn er wusste, dass manche Menschen sich da ein wenig zu sehr auf ihn verließen und dadurch sogar teilweise faul wurden. Es war nicht so, dass er dem Kinzoku nicht traute, aber er wollte auch am Ende nicht auf sich sitzen lassen, dass sie zu viert in einen Abgrund stürzten, weil er nicht noch einmal alles überprüft hatte. Sein Verantwortungsbewusstsein war seit der Mission in Konoha vielleicht etwas sehr groß und der Drang alles richtig zu machen, war teilweise selbst für den kräftigsten Chuunin schwer zu tragen…
Jeder Mann, der ein gewisses Maß an Stolz hat, würde die Position, in der Hebi sich befand, als zutiefst peinlich empfinden. Für Daisuke selbst wäre es sicher sogar schwierig eine solche Position anzuerkennen… Nein, um genau zu sein, war der Weißhaarige lang nicht mehr in eine peinliche Situation geraten. Selbst der Fauxpas in Konohagakure war ihm nicht so unangenehm gewesen, weil dieses Versagen unausweichlich und nicht allein seine Schuld war, auch wenn er viel davon selbst auf sich nahm. Eine viel beschämendere Situation war beispielsweise auf einer S-Rang Mission gewesen, als Daisuke von einer nicht unbekannten Konohakunoichi beinahe in Streifen geschnitten wurde… Nicht die Tatsache war es, die das unangenehm machte, sondern sein Versagen und dass er sich allein nicht einmal mehr auf den eigenen Beinen halten konnte. So etwas war für ihn unvergesslich und nicht grade wenig schmerzhaft. Egal wie mies Hebi sich nach dieser, oder anderen Aktionen, von denen Daisuke nichts wusste, fühlte. Der Tetsuya wäre nie eine Person, die sich über ein solches Versagen lustig machen würde. Er hatte ja selbst genug Dreck gefressen und seinen Kopf in die unmöglichste Scheiße geritten…
Die Aktion an sich war für den weißhaarigen Chuunin nicht besonders herausfordernd. Das Einzige, um was er sich sorgte, war der Sakkaku, der ja quasi ungeschützt an ihm hing. Dass er sich selbst, durch seine Ohnmacht, nicht festhalten konnte, erschwerte es eben doch irgendwie. Deswegen sah der Shinobi mehr nach unten in die Schlucht, als nach vorn, was für jeden Angstpatienten wohl die reinste Folter wäre. Für ihn spielte das keine große Rolle. Er beschloss, für sich selbst, in solchen Situationen, dass ihm einfach kein Fehler unterlaufen würde. Und selbst wenn dem so wäre, würde Daisuke eher darauf achten, dem Genin zwischen seinen Beinen die Haut zu retten, als sich selbst zu schützen. Dabei hing er eigentlich doch sehr an seinem Leben, aber mit der Schuld, nicht alles getan zu haben, um einen Kameraden zu retten, könnte er ohnehin nicht weiterleben…
Nun kam auch schon das Ende der Kletteraktion, welches sich am Rand der Schlucht sichtbar machte. Der Tetsuya legte seine Hand an den Abgrund und zog den Sakkaku mit der anderen Hand wieder aus seiner unangenehmen Position heraus. Ihn auf den Boden zurück zu befördern, erforderte viel Feingefühl bei dem Tetsuya, sodass er ihn, so wohlbehalten wie möglich, auf den Boden schieben, oder eher schwingen musste. Nachdem das erledigt war, zog er sich selbst rauf und stellte sich wartend am Ende der Schlucht auf. Da der Kinzoku ein eher stolzer Typ war, beobachtete Daisuke ihn genau beim Klettern, bevor er abwog, ob er ihm auf den letzten Metern helfen sollte. In dieser Situation konnte er ihn aber sicher gewähren lassen, denn auf das Stückchen kam es bei ihm sicher nicht an. Nachdem der Kinzoku das aber geschafft hatte, beobachtete Daisuke schmunzelnd, wie die kleine Ikari die Schlucht überwand. Ihren Körper und ihre Möglichkeiten so effizient wie möglich zu nutzen, darauf verstand Yukiko sich. Ob es ihr egal war, wie affig das grade aussah? Bei dem quasi emotionslosen Mädchen ließ sich immer schwer sagen, ob sie innerlich kochte oder eben nicht. Daisuke beschloss in diesem Moment wenigstens ihr ein wenig zu helfen. Schon allein, weil sie ein Mädchen war und wirkte, als könne sie seine Hilfe gut gebrauchen. Ob sie dankbar dafür sein würde, stand auf einem anderen Blatt Papier, aber da sie einen solch falschen Stolz hasste, schätzte er sie nicht so ein. Also wartete er, bis sie nahe genug dran war, ging in die Knie und streckte seine Hand nach ihrer aus. Ein erstaunlich ruhiges und warmes Lächeln zeigte sich auf den Lippen des Tetsuya, was wohl nicht bei jeder Person in solchen Situationen heraus zu kitzeln war. Ja, Daisuke hatte seine charmanten und freundlichen Seiten, die er jedoch nicht immer zur Schau trug. So zog er das Mädchen mit einer Leichtigkeit zu sich und half ihr am Abgrund wieder hoch. „Alles in Ordnung?“, fragte er noch immer erstaunlich gelassen, fast so, als hätte er den Ernst der Situation für einen Moment völlig ausgeblendet und auch ihre Worte absolut überhört…
Die kurze Idylle wurde aber kurz darauf durch ein leises Geräusch wieder zerschlagen. So leise, dass man es kaum wahrnehmen konnte, wenn man nicht sehr genau darauf achtete. Da Daisuke mit dem Blick zur Schlucht gewandt war, entging ihm dies nicht. Innerhalb kürzester Zeit nachdem sie die Schlucht überquert hatten, durchtrennte ein Wurfmesser ihr Seil. „Yare, yare… Das gute Seil.“, murmelte er kurz noch sehr ruhig, ehe wenige Sekunden später eine ganz andere Reaktion des Weißhaarigen in seinem Gesicht wiedergespiegelt wurde. Das eben noch so herzliche Lächeln wurde weggewischt und übrig blieb ein strenger, angespannter Blick. „Tsk… Das pisst mich an.“, fluchte er leise und warf einen Blick auf ein Loch in der Wand, durch das das Wurfmesser gekommen sein musste. „Ich frage mich, wie lang die schon hier sind, dass sie solche Vorbereitungen treffen.“, fügte er knurrend hinzu und richtete seinen Blick nun auf Yukiko. „Ich schätze, deine Annahme, dass hier keine Menschen sind, ist nicht ganz richtig. Diese Typen wollen uns entweder verarschen oder herausfordern… Zumindest kann ich mir sonst nicht erklären, warum sie uns stets und ständig im Auge haben, aber uns scheinbar „nur“ den Weg abschneiden wollen…“ Er warf einen Blick auf seine beiden Genin. „Was denkt ihr darüber?“ Während er das sagte, blickte er sich um. Hier gab es nichts mehr, außer dem mysteriösen Schalter. Zu gern hätte der Tetsuya ihn probiert, um herauszufinden, was sie dort erwartete, aber seine Teammitglieder konnte er nicht so leicht in Gefahr bringen. Der weitere Weg war sehr offensichtlich gekennzeichnet, was auch durch das Licht im Raum gut zu erkennen war. Wieder ein großer Stein, der den Weg versperrte. „Diese Spielchen pissen mich an…“, fluchte er erneut, während er sich den Sakkaku wieder vorsichtig über die Schulter warf und seine Genin mit einem Winken der freien Hand darauf aufmerksam machte, dass sie ihm folgen sollten. Sie sollten hier nicht grundlos verweilen, vor allem nicht, wenn man sie beobachtete…
Dass Daisuke nicht besonders gut gelaunt war, ließ sich daran erkennen, wie er den Stein aus dem Weg räumte. Mit einem Schnipsen, nur mittels seines Zeigefingers, zertrümmerte er den Fels in viele kleine Kiesel… Dabei grummelte er etwas vor sich hin, was nicht unbedingt ausgeschrieben werden sollte, weil es sich dabei um ziemlich üble Flüche handelt. Hinter dem Fels wurde ziemlich deutlich, dass es hier drin auch noch dunkel war. Daisuke ließ Hebi auf seiner Schulter hängen, holte die Fackel wieder hervor und entzündete sie, ehe er den Jungen auf seiner Schulter wieder zurechtrückte und voranging. „Warum machen die nicht gleich überall Licht, wenn sie hier schon Strom legen?“, fragte er mit einer etwas ironischen Tonlage und lief voran in den Raum… Dieser entpuppte sich schon auf den ersten Blick als kleiner als der Letzte und ja, diesmal gab es sogar einen festen Boden unter ihren Füßen. Rund herum ließen sich Fackeln erkennen, weswegen der Tetsuya sich auf den Weg machte, diese zu entzünden. War das eine Art Test? Schwachsinn… Nachdem er recht rasch alle Fackeln entzündet hatte, erhellten sie den Raum und zum ersten Mal wurde ihnen ein richtiger Blick auf diese Umgebung gewährt. Daisukes Blick wurde wieder streng… Was genau sollten sie hier tun? Links von ihnen befand sich ein riesiger, metallener Brennofen, der scheinbar mit Kohle funktionierte oder so. Er war abgestellt, es schien so, als würde hier momentan keiner arbeiten… Rechts von ihnen befand sich, sozusagen, ein Waffenarsenal. Wirklich, so viele Waffen auf einem Haufen hatte der Tetsuya zuvor noch nicht gesehen. Vor allem sein fragwürdiger Blick drückte aus, dass das nicht das war, was er unter Waffen verstand. Zwar ließen sich ansatzweise Waffenarten wie Kanonen, Pistolen oder auch Schwerter erkennen, doch all das war dem Tetsuya in diesen Kombinationen sehr unbekannt. Ein Waffenkenner würde sicher erkennen, dass es sich hierbei um sehr moderne und fortschrittliche Technologien handelt, ungefährlich wirken sie auch nicht grade, vor allem weil ihr Verwendungszweck nicht immer ganz offensichtlich ist. Erst nach einem Moment nachdenken äußerte sich der Tetsuya zu dieser Situation und zwar sehr deutlich. „Wir sollten hier lieber nichts anfassen, oder? Ich meine… Ich weiß nicht mal wozu das Zeug hier gut sein soll… Das wirkt schon wieder wie eine Falle… Am besten wir gehen einfach weiter.“ Daisuke wartete auf eine Reaktion der Shinobi. Vielleicht wollten sie sich doch ein wenig umsehen? Blind in den nächsten Raum zu stürzen, war vielleicht nicht so gut… Und wer weiß, wer oder was sie hinter der nächsten Tür erwartete. Hier war es ruhig, viel zu ruhig…
 
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Die Schlucht war überwunden, also hatten sie zumindest dieses Hindernis hinter sich gebracht. Yukiko machte sich in Äffchenhaltung daran über die Schlucht zu klettern und auch wenn es lächerlich aussah, wie ihr weißes Haar in die Tiefe hinunter hing. Aber immerhin bewältigte sie die Aufgabe und das war ja laut ihr das Wichtige, wenn sich Susumu richtig erinnerte. Sie war sicher auf dieser Seite angekommen, und gerade als das erledigt war, hörte Susumu ein Geräusch, das ihm nur allzu vertraut war. Er hatte genug Wurfmesser gefertigt, um den Klang der Waffe in der Luft zu kennen. Allerdings wusste er nicht, wo es war und es hätte sie längst getroffen, wenn der Schütze auf sie gezielt hätte. Stattdessen erklang ein klatschendes Geräusch als das Seil über das sie gekommen waren gegen die Felswand aufschlug. Das Wurfgeschoss hatte das Hanfgeflecht glatt durchtrennt und nun baumelte es mit beiden losen Enden in den Abgrund. Natürlich bestärkte das nur die Vermutung, dass sie verfolgt und beobachtet wurden, war aber irgendwie nicht wirklich eine Überraschung. Das Daisuke dadurch so aufgebracht war, konnte der Kinzoku nur allzu gut verstehen in dieser Art zu kämpfen lag nichts Ehrenvolles. Wer nicht einmal wagte sich zu zeigen hatte es nicht verdient, eine Waffe zu tragen. Sei es nun ein Wurfmesser oder ein Zweihänder Waffen waren nicht dafür gemacht wurde, um hinterrücks Leute zu erstechen. Zugegeben manche waren es, aber auch sie konnten für ehrenhaftere Zwecke verwendet werden. „Es scheint so als Ziele all das darauf ab, uns zu zermürben. Eine einfache aber ehrlose Taktik, das Ziel ermüden, bis es nicht mehr kann und dann den Todesstoß setzen. Wie Wild das man jagt. Schlussendlich läuft es dann darauf hinaus, wer länger durchhält. Gehen ihnen zuerst die Fallen aus, oder uns zuerst die Puste und der Wille weiterzumachen.“ Die Abscheu in Susumus Gesicht war eindeutig zu erkennen. „Ehrenloseres Pack ist mir wohl noch nie untergekommen, man jagt Menschen nicht wie Tiere.“ Aber was sollte er dagegen machen, außer ihnen, wenn sie sich doch irgendwann zeigten, wenigstens einen ehrenhaften Tod zu schenken. Es schien unglaublich schwer für manche zu sein, die einfache Ehre in einfacher Arbeit dem Leben als ausgestoßenem Dieb oder Bandit vorzuziehen. Dass ihre Gegenspieler schon einen kleinen Sieg einstecken konnten, als sie Hebi aus dem Weg geräumt hatten, würde ihnen irgendwann zu Kopf steigen. Aber Wichtigeres war nun zu erledigen als sich über irgendwelche Eventualitäten den Kopf zu zerbrechen. Seufzend wandte er sich dem fluchenden Daisuke zu, der wieder vor einem Felsbrocken stand, der ihnen schon wieder den Weg versperrte. Mit einem Schnipsen seiner Finger zertrümmerte der Chuunin den Stein und kleine Kiesel und Staub stoben durch die Luft. Beeindruckend in der Tat und damit wollte ich mir ein Duell liefern. Erst jetzt wurde Susumu die unglaubliche Dummheit die in dieser Entscheidung gelegen hätte bewusst, auch wenn sie ihn nicht davon abgehalten hätte, tatsächlich ein Duell zu fordern. Ihr Anführer erleuchtete die Fackeln im nächsten Raum und mit dem Licht konnte Susumu schon das Funkeln der Waffen erkennen, die in einem Haufen auf dem Boden lagen. Einige davon hatte nicht einmal er gesehen und er war sich immer sicher gewesen, dass die Kinzoku eigentlich die fortschrittlichsten Waffen besaßen. Ursprünglich hätte er gerne ein paar der Waffen mitgenommen um sie dem Clan zu zeigen, aber als Der Chuunin sagte er solle die Waffen nicht anrühren gehorchte er ihm widerwillig. „Woher haben die solche Waffen, ich kenne nur eine Schmiede, die solche herstellt und das ist unsere. Wer auch immer diese Waffen macht, er ist sicher kein Freund unseres Clans oder von Soragakure.“ Mit ernstem Blick betrachtete er die Waffen vor ihm und konnte sich kein Bild daraus machen, woher sie kamen und warum man gerade Feuerwaffen und Schwerter auf einen Haufen werfen sollte.
 

Fukazawa Akio

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Tatsächlich war es Yukiko in diesem Falle absolut egal, wie affig das Hangeln aussah, es war weniger schlimm, als wenn sie mit einem spitzen Schrei in die Tiefe verschwinden würde und tot wäre. Vor allem ließ sich die Witzigkeit des Vorganges für die Zuschauer einfach dadurch zerstören, dass sie keine Miene verzog und absolut so tat, als sei es das normalste der Welt. Sollten sich die anderen nur amüsieren, sie wäre dann mit dem Lachen an der Reihe, wenn man Armrudernd in einem Genjutsu stecken würde und um Hilfe rufen würde. Klettern konnte sie zwar nur langsam, aber immerhin, während einige aus Illusionen nie wieder herauskommen würden, allen voran natürlich Daisuke. Jedenfalls dankte sie ihm mit einem Lächeln für die Hilfestellung – warum auch nicht, schließlich hatte es ihr das ein wenig erleichtert und sie hatte kein Problem damit, sich bei etwas helfen zu lassen, das ihre erklärte Schwäche war! Still registrierte sie, dass Daisukes Laune jedoch keineswegs auf einem Höhepunkt war, sondern rapide gesunken war, weil er bemerkte, wie albern und verworren diese Situation überhaupt war. Dennoch zuckte sie nicht einmal mit der Wimper, als er den Stein zerschnipste, so etwas war sie ja mehr oder minder von dem Chuunin gewöhnt. Er war nun einmal ein Muskelberg… im angrenzenden Raum erlebten die dreieinhalb jedoch eine Überraschung:
Während Daisuke allein schon aufgrund seines täglichen Trainings mit Waffen konfrontiert wurde und Susumus Familie eine groß angelegte Schmiedewerkstatt besaß, hatte Yukiko rein theoretisch überhaupt keine Berührungspunkte mit etwas so direktem, offensivem. Das kleine Mädchen konnte die Hälfte aller üblichen Tötungswerkzeuge nicht einmal richtig hochheben, geschweige denn damit umgehen, zudem sie ja tatsächlich absolut körperlos kämpfte. Nein, empirisch betrachtet waren Waffen und Taijutsu ein schwarzes Loch für das Mädchen, welches sich auch aller Erwartung nach nicht besonders schnell füllen lassen würde. Dennoch neigte sie dazu, bei sich selbst keine Wissenslücken zu dulden, selbst wenn sie wie in diesem Fall absolut begründet waren. Statt also herum zu hüpfen und tatsächlich zu versuchen, sich auf eine gewisse körperliche Basis zu bringen, was so unglaublich typisch für sie war. Sie hatte einige Wälzer darüber gelesen, was diese Disziplin ausmachte und was es für Variationen gab. In jedem der Bücher hatte es natürlich auch mindestens ein Kapitel über Waffen und ihre Nutzung gegeben, von Kunais bis hin zu Kettenpeitschen, war da beinahe alles vertreten gewesen; was sie nun aber vor sich sah, war für die Ikari vollkommenes Neuland. Das waren ja nicht nur einfache Gegenstände, das schienen richtige Maschinen zu sein, Geräte, die konstruiert wurden, um Leben auszulöschen. So viel konnte selbst ein Laie auf den ersten Blick erkennen - offenbar meinte es die Zielperson durchaus ernst. Wenn man eine mit solchen Waffen ausgerüstete Armee auf Eroberungsfeldzug schicken würde, könnte man bestimmt einen gewissen Erfolg verbuchen; wie positiv formuliert das auch klingen mochte, es waren doch Werkzeuge in den Händen des Feindes. "Genie oder in diesem Falle eher technologischer Fortschritt ist weder vererblich noch beschränkt.", meinte Yukiko kühl und ließ den Blick auf einer besonders gefährlich wirkenden Kanone ruhen, "Unser Gegner scheint recht talentiert zu sein oder aber intelligente Mitarbeiter zu beschäftigen, so viel steht fest. Was ich mich allerdings frage: Wenn man uns waffentechnisch so überlegen ist, warum dann diese Spielereien? Es sollte ein leichtes sein, uns aus dem Hinterhalt zu erschießen und das auch ohne uns vorher müde zu machen... davon abgesehen, sollten wir uns überlegen, ob wir diese Teile jetzt zerstören oder einige Exemplare nach Abschluss mitnehmen, um sie in den Dienst Soragakures zu stellen." Das war doch wirklich eine angemessene Frage, oder etwa nicht? Sie würde ungerne einfach weiter gehen wollen, in dem Wissen, dass hier so viele gefährliche Waffen lagerten, die allesamt gegen sie verwendet werden konnten. Es könnte ja auch sein, dass sie die Mission nicht überlebten, in diesem Falle würde es besser aussehen, wenn sie wenigstens das Waffenarsenal des Irren verkleinert hätten. Dass es sich um einen mental etwas verschrobenen Menschen handeln musste, nahm sie inzwischen an, denn wer sonst würde ernsthaft mit dem Gedanken spielen, die Weltherrschaft zu erringen – und das gegen zwei Ninjamonopole. "Ich glaube, wir haben es mit einem wahnsinnigen Genie zu tun, richtig schön klischeehaft. Wahrscheinlich deswegen auch diese ganzen Hindernisse, die sich überqueren lassen, vielleicht will er etwas testen, wobei die Testobjekte eine gewisse Resistenz im Voraus bewiesen haben müssen, um überhaupt auswertbare Ergebnisse zu erhalten…"
 

Tetsuya Daisuke

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Mit langsamen und bedachten Schritten näherte sich der Tetsuya dem Ausgang des Raumes. Ihm war irgendwie mulmig zu Mute, warum konnte er aber nicht wirklich sagen. Bisher hatten sie viel zu viel Ruhe gehabt, oder? Man hatte ihnen aufmerksam bei jedem einzelnen Schritt zugesehen und ihnen dann den Weg abgeschnitten. Irgendetwas lag hier im Argen und Daisuke beunruhigte dieser Zustand, nicht zu wissen woran man ist, so sehr, dass er ein flaues Gefühl in der Magengegend bekam. Das war ziemlich unüblich, weswegen er sich schon ein wenig Gedanken darüber machte. Um sich selbst machte er sich dabei am wenigsten Sorgen, vor allem aber um die drei Genin, spezifischer am meisten um den Sakkaku, welchen er immer noch mit sich herumschleppte. Nervös tippte der Tetsuya mit seiner Schuhspitze auf dem Steinboden, sodass es ein leise hallendes Geräusch machte. Erst als der Kinzoku seinen Mund öffnete und so wahre Worte daraus kamen, hielt er an und stellte den Fuß fest auf den Boden. Richtig, wenn sie die Shinobi nicht sofort attackierten, dann wollten sie das nicht etwa heraus zögern, um zu sehen was passiert. Nein, dann hätten sie ihnen nicht so offensichtlich den Weg abgeschnitten. Sie wollten die Shinobi allesamt unter der Ungewissheit und dem Druck leiden sehen. Bei dem Tetsuya selbst funktionierte dies ganz offensichtlich sogar recht gut… Dass sich Susumu über diese Art und Weise aufregte, konnte der Tetsuya nur zu gut verstehen. Er mochte diese Art von psychologischer Kriegsführung auch nicht besonders und das machte ihn schon wieder stinkig. Dennoch versuchte er sich zusammen zu reißen. Es war nicht wirklich die Zeit dafür da, dass er sich hier über jede Kleinigkeit maßlos aufregte. Manchmal war es schon hart ein Choleriker zu sein…
Da er den anderen beiden bis zu ihrer Entscheidung die Chance geben wollte sich in Ruhe umzusehen, nahm der Tetsuya den Sakkaku runter und setzte ihn an eine Wand. Sie wussten nicht ob das hier eine Falle war, weswegen Daisuke ihn etwas aus der Schussbahn nehmen wollte, für den Fall der Fälle. Die Waffen waren ihm noch immer ein Dorn im Auge. Auf der einen Seite war er schon neugierig, auch wenn sie wirkten wie ganz normale Schuss- und Klingenwaffen. Doch sie hatten es hier mit einem Verrückten zu tun und einige, wirklich schon sehr merkwürdig aussehende Waffen, ließen die Möglichkeit offen, dass sie auch etwas Merkwürdiges auslösten. Vor allem… Wer wusste wie stark diese Dinge waren und was sie auslösten? Daisuke hatte keine Lust, dass jemand sich an den Waffen vergriff und sie vielleicht den gesamten Berg von der Karte fegten. Auch wenn es dem Kinzoku nicht passte, dass er lieber nicht daran rumfingern sollte, war es vielleicht das Beste. Daisuke wandte sich zu ihm um, als er zu sprechen begann und lauschte aufmerksam seinen Worten. Richtig, als Kinzoku sollte er Ahnung von Waffen haben, aber dennoch war es nicht klug an unbekannten Gegenständen herumzufingern. Allerdings besorgte es Daisuke wiederum noch mehr, dass selbst der ausgebildete Waffenschmied keine Ahnung hatte, womit sie es hier zu tun hatten. Das würde einen Kampf nicht unbedingt einfacher machen, wenn man sich mit diesen Dingern ihnen gegenüber stellte. So langsam bekam Daisuke das Gefühl, dass es hier auch gefährlich werden würde. „Das ist eine gute Frage…“, murmelte Daisuke und schaute skeptisch auf die Gegenstände, deren Wirkung er nicht einmal erahnen konnte. „Einige von den Dingern lassen einen nicht mal ahnen, was sie bewirken… Oder geht es nur mir da so?“, fragte er den Kinzoku direkt und wandte sich dann Yukiko zu, welche scheinbar auch etwas dazu zu sagen hatte.
Sie war mal wieder sehr direkt und widersprach auch offensichtlich. Yukiko war ein Mädchen bei dem es recht typisch war, dass sie Vieles hinterfragte, eben auch Dinge, die niemand nachvollziehen konnte. Ihre Schlussfolgerung im Nachhinein, also eher ihre Annahme, womit sie es zu tun haben könnte, machte, wie immer, erstaunlich viel Sinn. Daisuke seufzte, als er erkannte, dass sie wohl keine Wahl hatten. „Warum spielt man? Weil es einem Freude bereitet. Ich weiß nicht, was ihn hieran so sehr bespaßt, aber es ist offensichtlich, dass das sein Plan ist.“, murmelte Daisuke genervt und verschränkte die Arme vor der Brust, während er zu den beiden Genin blickte. „Ich sagte nicht umsonst, dass ich die Dinger eher nicht anrühren will. Klar, es wäre super cool sie für uns zu nutzen, aber bei einigen dieser Waffen wüsste ich nicht mal wo ich drücken müsste, damit ich sie in Gang kriege. Deswegen will ich auch nichts kaputt machen. Ich denke, dass das irgendeine Falle, oder wie du sagtest, Probe ist. Was wenn die Waffen stark genug sind in den falschen Händen den Berg in die Luft zu sprengen? Sicher, Waffen in den falschen Händen sind gefährlich, aber in unseren ebenso… Deswegen würde ich diesen Raum lieber einfach hinter uns lassen. Wenn sie so viel Zeug davon hier haben, dann sicher nicht nur in diesem Raum…“ Er kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf und seufzte erneut. Diese Mission zehrte wahrlich an den sonst so strengen Nerven des Tetsuya. Er konnte sich über Vieles aufregen und schnell aus der Haut fahren, aber eigentlich war es meist so wie eine Explosion: Es kommt raus und hinterher ist es wieder gut. Momentan war es eben nicht so. Er kam nicht zur Ruhe und egal wie sehr er nachdachte, es schien einfach keine annehmbare Lösung hierfür zu geben. Auch wenn die beiden ihre Meinung geäußert hatten und er sie durchaus nachvollziehen konnte, lag die Verantwortung doch bei ihm. Und der Druck auf seinen Schultern war doch erstaunlich hoch… Noch immer wusste er nicht recht wie er verkehren sollte, doch etwas nahm ihm diese Entscheidung ab…
Ein lauter, ohrenbetäubender Knall war hinter Daisuke zu vernehmen und noch während er sich umdrehen wollte, spürte er einen tierisch starken Schmerz im Rücken. Er war… getroffen? Nein, nicht nur getroffen. Diese Kraft war stark genug, um ihn zu Boden zu reißen! Nicht dass es ernsthafte Verletzungen auslöste oder so, aber allein dass es ihn sofort schlagartig zu Boden drückte, war erschreckend. Sein Körper kippte schnell nach vorn, obwohl es ihm viel langsamer vorkam. Während er stürzte, ging ihm durch den Kopf, wie das hatte passieren können… Wie? Wie konnten sie sich ungehört nähern und ihn auch noch attackieren? Und ungesehen mussten sie auch sein, sonst hätten die Genin etwas gemerkt! Er sah den Boden immer näher kommen, bedrohlich nahe. Aber der Druck auf seinem Rücken war so groß, dass er es selbst mit seiner Kraft in diesem Schockmoment nicht stoppen konnte. Daisuke kippte nach vorn über und knallte mit dem Gesicht voran auf den steinharten Boden unter seinen Füßen. Und ja… So ein derber Schlag auf den Kopf war auch für Tetsuya Daisuke der Auslöser dafür, ihm für ein wenig Zeit schwarz vor Augen werden zu lassen… Nicht einmal mehr ein Wort brachte er heraus, bevor er ohnmächtig wurde… Hinter ihm an der Tür traten zwei merkwürdig aussehende Gestalten in den Raum. Einer mit einer riesigen Kanone und einem Dreizack auf dem Rücken und der andere zwar waffenlos, aber Blitze, die um seinen Körper funkten, verrieten, dass auch er nicht ganz ungefährlich war… Diese Kanone war es übrigens, die Daisuke niedergeschossen hatte. Allerdings keine normale Kanone. Eine große weißliche Kugel schoss in den Rücken des Shinobi, doch anstatt ihn durchzuschießen, gab sie an seinem Körper quasi nach und klebte an ihm fest, während er nach vorn fiel. Als er lag, breitete sich die schleimig, klebrige Flüssigkeit auf ihm aus, während Daisuke für den Moment zumindest nicht ansprechbar war… Und, was taten die Genin nun ohne ihren Missionsleiter? Erst helfen oder erst kämpfen?
 
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Die Ikari hatte recht, Genie hatte nichts mit der Herkunft zu tun. Aber bei de nKinzoku war es etwas anderes, ihr Bluterbe ermöglichte es ihnen Metall zu erschaffen, das normalerweise niemand in die Hände kriegen, geschweige verarbeiten könnte. Aber hier lag etwas Vergleichbares und das war sehr besorgniserregend. „Du hast schon recht, aber hier ist es etwas anderes. Mich besorgen weniger die Waffen sondern mehr die Frage, aus was sie sind. Hoffentlich kriegen wir eines der Dinger in die Finger, besser wären sogar zwei. Ich schulde nicht nur dem Kagen Rechenschaft.“ Worauf er damit anspielte, würde wohl für jeden klar sein und schlussendlich diente es tatsächlich zwei Herrschern. Auch wenn ihn das irgendwann in einen Interessenskonflikt bringen würde, so war das bis jetzt noch nie der Fall gewesen und er hatte nicht viel Zeit damit verschwendet, wem er im Zweifelsfall gehorchen würde. Die Idee mit dem wahnsinnigen Genie, die Die Ikari an den Tag legte gefiel ihm allerdings nicht. Nicht weil sie falsch sein könnte, sondern eher, weil das Mädchen damit sehr wahrscheinlich recht hatte, auch wenn Susumu das wahnsinnig momentan lieber in Klammern betrachten würde. Aber sie hatte recht es war wie ein Experiment mit Laborratten und nur die harten waren geeignet um ein Medikament oder etwas anderes zu testen. Lächelnd blickte er zu Hebi. Zumindest hatte war er wohl nicht mehr teil des Experimentes. Schlussendlich stellte sich aber die Frage warum der ganze Aufwand. Ging es um Geld macht, oder um etwas anderes, denn schließlich waren es normalerweise immer eines der zwei Motive. Aber es war dann doch wieder so, dass Daisuke strikt verbot die Waffen anzufassen. Und Susumu musste über seine Erklärung schmunzeln auch wenn der Chuunin teilweise recht hatte. Aber die Vorstellung dass eine so kleine Waffe einen Berg sprengen konnte war aberwitzig. In der Regel war die Größe Waffe direkt proportional zu ihrem zerstörerischen Potenzial und damit war die Überlegung, dass diese hier etwas sprengen würden etwas obsolet. Aber schlussendlich war es ein Befehl und er musste ihm gehorchen, um seine Vorgesetzten nicht zu entehren. Während sich der Tetsuya noch am Hinterkopf kratzte, ging Susumu vor den Waffen in die Knie und musterte sie ausführlich ohne sie anzufassen. Irgendwas musste man diesen Tötungsinstrumenten doch entnehmen können. Aber es war ein Knall, ohrenbetäubend und laut, der ihn aufschrecken und mit gezogenem Schwert herumwirbeln ließ. Schnell erfassten seine Augen die Situation, sein Anführer lag am Boden und es waren zwei gestalten aufgetaucht, ein kleiner Junge in farblosen Kleidern und ein reise mit einer Kanone auf dem Rücken und farbenfroher Kleidung. Beide hatten Stirnbänder auf, was irgendwie die Annahme zuließ, dass sie Ninja waren. Nach einer kurzen Musterung seiner Gegner entschied er sich dafür, den Größeren der Beiden der Genjutsuka zu überlassen. Aber diese war schon davongestartet. Der Kleine also. Sein Hände schlossen sich fester um das Katana in seiner Hand und er startete los. Er schoss auf den kleinen der Beiden zu und setzte zu einem Schlag von unten an, während er das Katan in seinen Händen schnell umdrehte, sodass die Klinge nun in sein Richtug zeigte. Kinzoku Kuriba schnitt durch die Luft und das Geräusch, das es dabei erzeugte war, ihm nur zu vertraut. Aber es war der Moment, in dem die stumpfe Seite seiner Klinge die Magengegend des Feindes traf, als ihm bewusst wurde, dass dieser ein Raitonnutzer war. Auch wenn die Wirkung der Elektrizität, mit der sich sein Feind umgeben hatte, durch das Hanfseil unter seinen Händen gemindert wurde, so war es doch keine angenehme Erfahrung, die der Schwertkämpfer nun machte. Seine Muskeln versteiften sich und seine Beine versagten ihm dem Dienst, aber das war obsolet. Auch wenn Susumu gerade steif wie ein Eiszapfen war, die Geschwindigkeit, die er aufgebaut hatte, war immer noch vorhanden und sein Gegner wurde heftig in der Magengegend getroffen. Der kleine Ninjutsuka spuckte Blut und was Susumu spontan für Magenflüssigkeit hielt, neben ihm auf den Boden und ging in die Knie, während er selbst mit viel Schwung den Boden küsste. Der Schrei des Jungen war laut aber er war darauf vorbereitet gewesen. Als er sein Schwert gezogen hatte, war er dafür bereit gewesen, auch für die warme Flüssigkeit, die ihm nun ins Gesicht spritzte. Noch ein wenig zuckend stemmte sich Susmu mithilfe seines Schwertes in die Höhe, nur um erkannt zu haben, dass der Kampf schon vorbei war und nur einen eisernen Geschmack in seinem Mund hinterlassen hatte. Er spuckte aus um den Geschmack aus seinem Mund zu bekommen und betrachtete die Überreste ihre Kampfes, bevor er sich mit steifen schritten in Richtung ihres Anführers in Bewegung setzte. „Das war ja einfach.“ meinte er mit ironischem Unterton und starrte auf den kleinen Jungen, der in verkrampfer haltung auf dem Boden geklebt lag. Er verbeugte sich in dessen Richtung und sagte „Es war ein guter Kampf, sei Stolz darauf.“ Danach machte der Ninja sich daran, der Ikari die schon dabei war Daisuke wachzurütteln zur Hilfe zu eilen.
 
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Fukazawa Akio

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Das Problem von Männern, die gut im Taijutsu waren und sich gerne mit besonders großen und gefährlichen Waffen umgaben, war nicht nur die Tatsache, dass sie meistens etwas zu kompensieren hatten, sondern auch, dass sie diesen Weg oft gewählt hatten, weil sie so unglaublich schlecht darin waren, mit ihrem Chakra umzugehen und vor allem darin, Genjutsus zu entgehen. Ikari Yukiko wiederum konnte zwar kein Schwert richtig hochheben und allemal wegrennen, mehr koordinierte Bewegung aber nicht, dafür jedoch war sie eine ziemlich herausragende Genjutsuka, die sich in letzter Zeit vor allem damit beschäftigt hatte, ihre Geschwindigkeit auf ein annehmbares Level zu erhöhen. Was machte besagtes weißhaariges Mädchen also, als Daisuke umgenietet wurde und kurz darauf zwei Feinde den Raum betraten, von denen einer gleich zwei riesige Waffen besaß? Richtig: Sich den Kerl krallen und seine Kräfte ein wenig missbrauchen, schließlich hatten sie hier jemanden, der eine der Wunderwaffen bedienen konnte! Ohne zu Zögern machte sie ein paar schnelle Schritte auf ihr Ziel zu, wobei sie darauf achtete, keinesfalls geradlinig zu laufen und formte Fingerzeichen, um, als diese geendet hatten, ihr Chakra loszulassen und sich leicht zu räuspern. "Der Mann mit dem Dreizack auf dem Rücken und der Wunderkanone fühlte in sich plötzlich den Mut zum Widerstand, schwang die Waffe herum, legte an, zielte auf seinen ehemaligen Kameraden und drückte ab.", säuselte sie leise, weil sie doch wusste, dass ihre Stimme ihr Opfer erreichen würde. Nichts anderes war der Mann nun, ein willenloses Opfer in den Klauen der Ikari, die schon im nächsten Moment eine ähnlich große Kugel auf den Kleineren zusausen sah, der bereits von dem Kinzoku verwundet worden war. Ernsthaft... irgendwie mochte sie Taijutsu nicht. Sie hatte weiß Gott keine Angst vor Blut, sie fand nur, dass es irgendwie unnütze Verletzung war. Aber nun gut, das würde sie dem so schnell beleidigten Kinzoku mit dem Riesenego nun nicht unter die Nase reiben, es reichte ja, dass sie nun den Großen unter ihrer Illusion hatte und der Kleinere wie Daisuke mithilfe des Klebegeschosses an den Boden gepinnt war. Apropos... "Besagter Mann mit Dreizack streckte die Arme zur Seite und bewegte sie langsam auf und ab.", meinte sie ruhig und huschte schnell zu Daisuke, "Auf und ab." Mit aller Kraft rüttelte sie an der Schulter des Bewusstlosen, da sie sich sicher war, dass er sich selbst würde befreien können, wenn er nur wieder aufwachen würde. "Auf und ab..." Der Kerl sollte schließlich nicht mal die Möglichkeit haben, ihrem Jutsu zu entkommen, auch wenn er sie nicht würde orten können, "Machte eine Pirouette und hockte sich dann hin, die Hände neben sich auf den Boden gelegt..." Susumu würde nun bemerken müssen, dass der Größere der beiden Gegner momentan tatsächlich all das tat, was das Mädchen da vor sich hin murmelte, auch wenn er sie vielleicht nicht in allen Einzelheiten würde verstehen können. Der Mann jedenfalls verstand sie deutlich... nun musste Daisuke nur noch aufwachen! Vielleicht könnte der Kinzoku sich ja mal nützlich machen und mitrütteln, denn bekanntlich hatte Yukiko die Kraft eines Babyhasens, auch wenn sie sich selbst als ein wenig gefährlicher als ein solcher einschätzte. Wenn auch traurigerweise oft genauso putzig.
 
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