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Tantei Sharokku

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Sie tat es schon wieder, Mund-zu-Mund-Beatmung im Stehen! Doch irgendetwas war komisch… Wieso sollte der wache und scheinbar quicklebendige Sei-chan nun beatmet werden?! Und diese Technik konnte doch nicht funktionieren, dass war doch keine Beatmung! Wie soll denn das Abschlabbern des Zungenraums denn bewirken, dass eine bewusstlose Person, bei der die Atmung ausgefallen ist, wieder zur selbigen kommt? Das waren alles Dinge, die das gesamte Konzept unsinnig machten, sie waren wirklich grottenschlecht im Beatmen!
Doch etwas anderes nagte ebenfalls im Bewusstsein der kleinen Gestalt mit den schnellen Schlussfolgerungen: Wieso war Aku nun Baka-chan? Diesen Spitznamen konnte doch keiner mögen, der ist so was von gemein, wie kann man eine andere Person so nennen, wieso sollte man eine andere Person so nennen. Andererseits nannte der Professor das Kind ununterbrochen Baka, wobei er aber zumindest als Spitznamen A-kun benutzte. Aku hatte nicht viele Spitznamen, am liebsten hörten die kleinen Ohren den Namen Acchan, weil er einfach am besten passte. Wieso hatte sich gerade Acchan aufgeregt? Es hatte etwas mit spitz zu tun, war damit ein Kunai gemeint? Ein dünner Finger legte sich auf die volle, weiche Lippe und der Kopf wurde schräg gelegt.
Nein, es ging nicht um einen Kunai, es ging um Spitzfindigkeiten! Oder doch nicht? Waren es Spitzen, wie man sie in Deckenbezügen und Kleidung hin und wieder sehen konnte? Das könnte natürlich sein, doch andererseits… Hatten diese Augen vielleicht dreimal im Leben Spitzen gesehen, in letzter Zeit aber nie. Also konnte es dass auch nicht sein. Spitz… Zahnstocher waren spitz, wenn man zu stark stach und das Zahnfleisch traf, dann tat es wirklich weh! Spitz… Mir fällt es nicht ein, wie lautete es noch mal, wie lautete der Name. Ein Begriff mit „spitz“, bestimmt ist es ein Wort, was so einen Namen hat, wo „spitz“ drin vorkommt… Bergspitze!!! Das Gesicht klarte auf. Nein. Und wurde wieder nachdenklich. Ein Name dazu… spitz… Name… Die linke Faust schlug in die rechte Handfläche und Erkenntnis flutete Akus Züge: Es war der Namensspitz! Ich meine natürlich: Spitzname! Die Fremde hatte dem Kind einen Spitznamen gegeben, der lautetete…
Die großen braunen Augen füllten sich mit Tränen, ein großes Schniefen war zu hören, „Ich bin nicht Baka-chan-desu!“ Da war noch etwas, etwas grundlegendes, etwas was noch wichtig war. Achja! „Und ihr macht es vollkommen falsch-desu, wisst ihr nicht, wie man es richtig macht-desu? So etwas lernt man doch auf der Akademie-desu, wie könnt ihr denn diese Stirnbänder haben, wenn ihr so etwas nicht wisst-desu!“ Das war doch vollkommen verwirrend! Jeder Ninja sollte gut Beatmen können! „Ihr solltet viel mehr üben und zwar an der Basis-desu! Wenn es nämlich darauf ankommt-desu, dann werdet ihr es bereuen, wenn ihr so schlecht seid-desu!“ Die helle Stimme klang sehr anklagend und besorgt.
 
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Was zur Hölle ging hier eigentlich vor? Aku faselte zusammenhangloses Zeug und Katsumi fing an sich, auf Seishin zu setzen und sich zu räkeln. Mittlerweile verstand er die Welt nicht mehr. Nachdem sie sich auf seinen Schoß gesetzt hatte, sprach sie wieder zu Aku-chan, der dort völlig perplex stand. So langsam ging Seishin ein Licht auf. Sie wollte den kleinen Aku also neidisch machen. Also spielt sie nur mit mir? Ist es das, was sie dort grad macht? Doch weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, da er im nächsten Moment schon einen weiteren, diesmal längeren und liebevolleren, Kuss von Katsumi bekam, um dem kleinen Aku zu zeigen, dass sie nun seine Freundin war. Jetzt war er sich ziemlich sicher, dass sie nur mit ihm spielte, um Aku neidischer zu machen, da sie boshaft lachte und den kleinen, unwissenden Jungen nur wieder grinsend anstarrte. Seishin hätte es sicherlich schön gefunden, das Katsumi auf ihm saß und ihn geküsst hatte, wenn er nicht so überzeugt gewesen wäre, dass sie es nur wegen Aku machte. Allerdings war die ganze Liebkoserei schon nötig um Aku wieder zu necken, was für Seishin ein Grund war, nicht böse zu sein, über ihren Spieltrieb.

Wenn man den Schalter, der grade in Akus Kopf betätigt wurde, hätte hören könne, wäre hier wohl ein lautes KLICK zu vernehmen gewesen. Denn der kleine Aku fing plötzlich völlig aus dem Kontext gegriffen an zu schniefen und auch seine Augen füllten sich sichtbar mit Tränen. „Wie schrecklich… Du bringst ihm zum Heulen…“ Er kicherte kurz und tätschelte ihr wieder den Kopf, weil Seishin ihn auch gern zum Weinen brachte. Eigentlich war er grad ziemlich zufrieden; ein wunderhübsches Mädchen saß auf seinem Schoß, Aku heulte und der selbige machte sich grad komplett zum Volltrottel. Er faselte nämlich davon, dass sie eine sehr schlechte Mund-zu-Mund-Beatmung vollführten. Hatte Aku das grade wirklich gesagt? Mund-zu-Mund-Beatmung?! „Hihihi, vielleicht sollten wir dann mehr üben, Katsumi?“ Seishin grinste sie kurz an und gab ihr dann auch einen liebevollen Kuss auf den Mund, damit Aku wieder etwas zum Meckern hatte und ihnen so wieder eine wundervolle Gardinenpredigt halten konnte, wie er sie des Öfteren in Perfektion hielt.
 

Inuzuka Ara

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Katsumi hatte doch tatsächlich ihr Ziel erreicht. Welch episches Gefühl, genau das zu bekommen was man will. Das Grinsen auf den Lippen des Katzenmädchens wurde immer breiter. Nicht nur dass es ihr gefiel so nah bei Seishin zu sein, nein sie konnte damit auch noch jemanden ärgern. Wieder weinte Aku und sie kicherte leise. Was der Junge da sagte, war egal, denn Katsumi triumphierte grade. Dieser Triumph artete darin aus, dass sie sich an Seishin kuschelte. Er küsste sie sogar und genau das war ein Grund für Katsumi, Aku nun zu ignorieren. Katsumi kuschelte sich an den Jungen und schnurrte leise vor sich hin. Sehr vorsichtig legte sie ihren Kopf auf seine Schulter um ihm etwas zu zuflüstern. „Sei-nya…“ Doch so wirklich hatte sie sich noch nicht überlegt was sie ihm eigentlich sagen wollte… Eigentlich wollte sie ja am liebsten etwas mit ihm allein sein, weil der kleine Aku störte! Da fühlte man sich doch beobachtet, wie auf einem Servierteller. Apropos Servierteller sie wollte doch noch essen… Doch erstmal mit Seishin weiterreden. „Pst, Nya. Du… Ich mag dich Seishin…“ Warum sie ihm das sagte, war ihr nicht wirklich klar, aber irgendwie lächelte sie sehr freundlich dabei. Und was sie da gesagt hatte, auch noch nicht wirklich. Stattdessen kuschelte sie weiter mit ihm, bis es ihr schlagartig klar wurde. Was hatte sie denn da gesagt? Ihre Wangen färbten sich etwas rot. Wie sollte sie das überspielen? Um es einfach zu vergessen, gab sie Seishin noch einen kurzen Kuss und drehte sich dann so auf seinem Schoß, dass sie an den Pudding kam. Während sie völlig ihre Umgebung ignorierte, aß sie den Pudding recht fix auf und bekam dann auch schlagartig wieder bessere Laune. Das machte sich auch sofort bemerkbar indem sie auf dem Schoß ihres neuen Freundes rumhüpfte. Nervös und gut gelaunt, beschrieb ihre Laune wohl am besten. „Wir sollten noch weiter üben oder?“, verkündete das Mädchen breit grinsend.
 

Tantei Sharokku

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Scheinbar hat keiner Akus Worte richtig verstanden. Denn Sei-chan tat immer noch diese grausige Beatmung, die überhaupt keinen Nutzen versprach. Wieso taten die beiden denn so etwas vollkommen Aussichtsloses? War etwa Sei-chan doch nicht so schlau, wie gedacht? Aber wenn Sei-chan nicht klug genug war, um diese vollkommen einfache Tatsache zu durchschauen, dann ist die Frage, wie klug waren eigentlich Yacchan und Tetsuya-sama-chan denn wirklich? Erschien Sei-chan denn nur so viel klüger als die beiden oder war es etwa… Diese Fragen blieben offen.
Doch Aku konnte sich nicht zurückhalten, es wurde wild mit den Armen gefuchtelt und wild gesprochen: „Das was ihr macht, ist doch vollkommen nutzlos-desu. Ich kann euch beim besten Willen nicht verstehen-desu, wie kann es denn sein, dass ihr so etwas aussichtsloses tut-desu?“ Fragen über Fragen. Und keine Antwort in Sicht.
Es war alles vollkommen verwirrend, denn nun verwandt die Fremde noch einen Begriff vollkommen falsch. Man konnte doch Süßigkeiten oder schöne Tage mögen, doch keine Personen. Das war unmöglich, Essen war lecker und man konnte es mögen oder nicht mögen, Tage waren entweder schön, je nachdem, was man als schön empfand, und man könnte auch sie mögen oder nicht mögen. Doch Personen… entweder man hatte ein Sympathiegefühl einem Menschen gegenüber oder man hatte es nicht, einen Menschen wie einen Tag oder eine Speise zu mögen… undenkbar!
Doch irgendetwas wollte die kleine Gestalt doch… Was wollte ich? Eine Wassermelone will ich irgendwann mir kaufen, wenn ich das Geld dafür habe. Geld bekomme ich aber nur, wenn ich Missionen und andere Aufträge erfülle. Ich habe schon eine Mission gemacht, gestern, ich war keine große Hilfe, doch ich wollte heute dafür mir alle Mühe geben und… Heute-desu!Es kam schreckhaft heraus, eine kurze Pause und die nächsten Worte fielen: „Oh nein-desu!“ Tatsächlich ist ein kleines Detail entfallen, denn Aku hätte sich schon längst im Verwaltungsgebäude Soragakures einfinden sollen. „Ich muss gehen-desu!“ Schnell liefen die kurzen Beine aus der Küche, die Treppe hinauf ins Zimmer, die Arme packten schnell die Sachen zusammen und danach lief Aku aus dem Kiri-Ryokan mit einem lauten Desuuuuuuu!!! Zu spät bei einem Auftrag zu erscheinen… „Desu!“
 
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Seishin wurde tatsächlich alt und weich. Früher hätte er sich nicht einfach so an jemanden gebunden, vor Allem nicht innerhalb eines Tages. Und jetzt? Jetzt hatte er sogar eine kleine Freundin, die sogar bei ihm wohnte. Innerlich beschloss Seishin das damit nun aber Schluss sein würde. Diese eine Freundin würde er akzeptieren, da er Katsumi schon irgendwie gern hatte, aber mehr Freunde würde er vorerst nicht an sich heranlassen. Was sollte er auch groß mit anderen Freunden? Einer genügte doch eigentlich, sonst gingen ihm noch die potenziellen Opfer aus, die er für seine Psychospielchen missbrauchen konnte. Katsumi schien sich im Moment recht wohl zu fühlen, oder war es wieder ein Versuch Aku eifersüchtig zu machen, indem sie ihren Kopf an Seishins Schulter lehnte? Sie selbst war es allerdings, die diese Möglichkeit ausschloss, da sie danach sagte, dass sie ihn mochte. Halt! Vielleicht war auch das nur ein tückischer Plan, um Seishin aus der Reserve zu locken und ihn somit in eine hinterhältige Falle zu locken? Würde sie das wirklich wagen? Ob ihr in diesem Falle bewusst war, dass sie sich auf dem Schoß eines Mörders befand, der schon bevor er Shinobi geworden war, gemordet hatte? Seishins Grinsen wurde in diesem Moment wieder breiter, wie immer, wenn er sich an dieses schicksalshafte Ereignis erinnerte. Plötzlich bekam er noch einen Kuss aufgedrückt, woraufhin sich Katsumi auf seinem Schoß drehte. Sie sollte langsam damit aufhören sich so auf seinem Schoß zu räkeln, bevor noch etwas Schlimmes passierte. Sie verschlang dann regelrecht den Pudding, wobei Aku wieder neben ihm explodierte und sich über den soeben vollzogenen Kuss aufregte. „My, my~, Aku-chan, willst etwa du mit mir üben [FONT=&quot]♥[/FONT]?“ Doch Aku schien ihm nicht mehr wirklich zuzuhören, da er mit einem lauten DESU aus der Küche verschwand und dann auf und davon war. Der Kerl… Er verwirrt mich immer wieder aufs Neue. Nun schaltete sich auch Katsumi wieder ein, die nach mehr Übung verlangte. Seishin hatte allerdings keine Lust, dass sie ständig wieder gestört wurden, wenn demnächst Yashi und Daisuke nach Hause kommen sollten. Wie sollte er sie allerdings auf sein Zimmer bitten, ohne dass sie irgendwelche Hintergedanken bekam? Seishin kam sofort eine Idee – einfach frei heraus fragen, da Katsumi eh nicht die Hellste war und somit eh nicht mitbekommen würde, sollte er Hintergedanken haben. „Wollen wir hochgehen? Dann kann ich die dein zukünftiges Schlafkörbchen zeigen.“ Er griff nach ihrer Hand und war bereit sie hochzuführen, falls sie seine frage bejahte.
 

Tantei Sharokku

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Eingangshalle

Als wieder der Boden und die Kleidung durch das Suiton wieder vom Wasser befreit wurden, setzte sich Aku daran, für den Gast Tee vorzubereiten. Nach all der Zeit im Ryokan hat das Kind nach einigen Beinahkatastrophen und vielen richtigen endlich gelernt, sich selbst Tee zuzubereiten. „Mal schauen was wir noch haben-desu…“ Normaler grüner Tee, das war doch schön! Das Wasser wurde aufgeheizt, während die kleinen Hände in den Schrank nach Teetassen suchten. Aku hatte eine eigene, die hatte der Professor dem Kind geschenkt, auf der Teetasse waren die Zeichen [FONT=&quot]馬鹿[/FONT] gemalt worden. Aku fragte sich, wieso der Professor eine Teetasse ausgesucht hatte, die die Kanji für Pferd und Hirsch besaß, doch kam dieses Geschenk ohne jeden Grund, weswegen das Kind sehr dankbar war. Und auch wenn es gewusst hätte, dass die Zeichen nebeneinander etwas anders gelesen wurden (uma + shika = baka), wäre diese Tasse immer noch sehr geehrt worden.
Für den Gast wurde eine schlichte dunkelgrüne ausgesucht. Als diese Tassen mit heißen Tee gefüllt wurden, stellte Aku die grüne Tasse direkt vor den Gast und sagte freundlich: „Trink-desu.“
Dann setzte sich die kleine Gestalt dem anderen Kind gegenüber und musste etwas feststellen… „Schniff, schniff-desu…“ Der Dreck war nicht aus der Kleidung ganz herausgekommen, Aku stank gerade… Da musste nun ein Bad her… „Mein Name ist Hiiragi Aku-desu und auch wenn es ein wenig forsch ist-desu… willst du mit mir zusammen ein Bad nehmen-desu?“ Den Gast alleine zu lassen wäre unhöflich, doch so ungewaschen zu bleiben wäre ebenfalls unhöflich, weswegen das die einzige, logische Lösung war.
 

Ookami Yumi

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Das kleine Mädchen beherrschte das Suiton! Yumi beobachtete die Bewegungen der Kleinen und versuchte sie sich genau einzuprägen. Ninjutsus waren immer etwas tolles für sie, denn sie selbst beherrschte nunmal gar keine, wusste nicht einmal ihre Affinität. Bewundernd stauunte die kleine Ookami darüber wie das Mädchen das verschüttete Wasser, das sich schon durch die halbe Halle ausgebreitet hatte, zusammen fließen ließ und ein Seil daraus formte, es in den Eimer fallen ließ... und den Eimer wieder umkippte. Hä?
Das verstand sie nicht! Warum machte er denn erst so etwas tolles um das Wasser in den Eimer zu kriegen, nur um das Wasser dann wieder über den Boden zu verteilen? Wollte er ihr noch einmal zeigen, was er da tolles konnte? Yumi störte es nicht, sie genoss die erneute Vorführung des Jutsus. Sie sollte es sich merken! Vielleicht würde sie das ja auch irgendwann mal lernen, irgendwann, wenn sie mal besser war. Aber das hatte Zeit... wenn es nach der kleinen Ookami gehen würde, würde sie gar nichts mehr lernen, für kleine Aufgaben war sie gut genug und sie selbst hatte noch nie Jutsus gesehen, die ihr wirklich gut gefallen hätten- so gut, dass sie sie dafür üben würde. Wobei, doch. Ihr Großvater konnte so schöne Kristalle machen, die im Licht glitzerten und bunte Muster an die Wand warfen. Aber diese Sache war der Grund, warum ihre Familie zerstritten war... und damit war sie böse und schlecht! Vielleicht sollte sie mal in Erfahrung bringen, wie man herausfand, welches Element man beherrschen sollte, mal sehen, vielleicht würde es auf der nächsten Mission jemanden geben, den sie fragen konnte.
Zurück aber zum Geschehen, das kleine Mädchen demonstrierte ihre hervorragenden Fähigkeiten erneut und diesmal beließ sie das Wasser im Eimer, worauf sie kurz darauf die kleine Ookami an der Hand nahm und in die Eigangshalle zog. Yumi hatte gerade noch genug Zeit, ihre Tasche zu schnappen, bevor sie in die Weiten Kiri-Ryokans eintauchte. Ganz offensichtlich befanden sie sich nun in der Küche des Anwesens, wo das kleine Mädchen Yumi einen Tee kochte. Wie zuvorkommend sie doch war! Die kleine Ookami lächelte und nahm die Tasse an, auch wenn sie sich nicht sicher war, warum sie ihr gerade eine Tasse mit der Aufschrift "Baka" gab. Na ja, nichtsdestotrotz freute sich das kleine Mädchen sehr über diese nette Geste. Als die kleine Gastgeberin sich allerdings vorstellte, stockte Yumi einen Moment der Atem. Hiiragi Aku. Aku. Aku war gar kein Mädchenname. DAS DA sollte etwa ein Junge sein? Yumi legte den Kopf schief und lächelte traurig, als sie bemerkte, dass das durchaus stimmen konnte. Dann konnte sie SEIN Angebot ja wohl schlecht annehmen!
"Gomeni... a-aber i-ich dachte, da-dass du ein Mädchen wärst.", gab sie zögernd zu. Ja, sie hätte sich Aku auch viel lieber als Mädchen gewünscht, so blieb die Bange Frage, ob hier tatsächlich nur Jungen wohnten. "A-aber i-ich hab ver-vergessen m-mich vorzustellen.", entschuldigte sie sich erneut, bei dem Gedanken daran, dass sie Akus Geschlecht vertauscht hatte, war sie leicht rosa angelaufen, "M-Mein Name ist Ookami Yumi." Sie kratzte sich verlegen am Kopf und nahm dann einen großen Schluck Tee aus der Tasse, die sie gerade als das betitelte, als das sie sich momentan fühlte.
 

Tantei Sharokku

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Die letzten Sätze des Jungens waren ziemlich viele Informationen auf einmal. Als erstes war nun ein Name da… Ookami Yumi. Ookami… Das konnte die Zeichen von Wolf haben… wenn man das „Oo“ jedoch mit den Kanji für „groß“ nimmt und „kami“ mit dem „Haar“ gebraucht, dann… Lange Haare?! Ein schneller Blick auf das Haupthaar machte diese Theorie zunichte… „Desu…“ Akus Pupillen senkten sich und wurden leicht breiter, ein Zeichen eines verlorenen Fokus. Ansonsten konnte man „kami“ noch mit Papier gleichsetzen, doch das schien wiederum unwahrscheinlich, weswegen es entweder der Wolf war oder einfach mit Katakana weitergefügt werden konnte. Die anderen Möglichkeiten waren sehr unwahrscheinlich. Was jedoch das Yumi anging… „Frucht-desu? Schönheit-desu? Noch nicht-desu?“ Alles bezog sich auf das hintere Kanji.
Es gab zu viele Möglichkeiten! Schweiß rann aus den Gesichtsporen und die Wangen herunter, während die Augen sich beschämt abwandten. Aku hatte nicht einmal eine Ahnung, wie man diesen Namen denn schreiben sollte und das machte dem Kind schwer zu schaffen, da es in den Glauben aufgewachsen ist, der Sprache relativ gut mächtig zu sein, immerhin waren zahllose Bücher im Krankenhaus gelesen worden.
Doch etwas störte… Yumi… Yumi… Yumi wurde normalerweise für Mädchen benutzt! Armer Yumi, bestimmt wurde er häufig für ein solches gehalten! Plötzlich schoss das Gesicht mit den weiblichen Zügen nach oben, gefolgt von dem kleinen Körper, und die Pupillen in den großen Augen mit den langen Wimpern schienen zu vibrieren, als ob gerade ein Stromschlag den gesamten Kopf erfasst hätte und dadurch eine Eingebung gekommen wäre! Für ein Mädchen gehalten… für ein Mädchen gehalten…
Mit einem Knall wurden die Handflächen auf den Tisch geschlagen, während die weniger beeindruckenden Schultern das noch weniger beeindruckende Gewicht auf die Arme verlagerten, sodass Hiiragi Aku zu ganzer Größe sich aufstellte. Welche jedoch auch wenig beeindruckend war.
In den braunen Augen war kurze Zeit ein Feuer zu sehen und die Lippen fingen an zu beben, dann füllten sich Tränen in den Augen und das Beben der Lippen offenbarte seine wahre Natur, denn es war kein Beben der Wut, sondern ein Beben der… der… … Tränen!
„Ich… Ich….-desu…“ Die Worte welche auf der Zunge lagen waren feurig und wollten ausgespieen werden, doch wollten die Tränen einfach nicht aufhören und es war gerade so, als würde jemand einen Kloß in den Hals reindrücken wollen, weswegen das Feuer und der Kloß nun einen erbitterten Kampf gegeneinander führten, bei dem der Sieger noch nicht feststand und dementsprechend blieb die gesamte Situation sprachlos.
Dann aber verließ plötzlich die gesammelte Anspannung den Kinderkörper, als ob oben ein Ventil aufgemacht worden wäre, welche die Luft abgelassen hätte und Aku ließ sich fast kraftlos in den Stuhl zurückfallen. Immerhin hatte Yuu-chan ja um Entschuldigung gebeten, weswegen er seinen Fehler ja eingesehen hatte. „Das kann doch mal passieren, Yuu-chan.“ Weil Yuu-chan bestimmt immer Probleme damit hatte, dass er für ein Mädchen gehalten wurde, hatte Aku ihn einen Spitznamen gegeben, welcher jeden Zweifel beseitigen sollte, gestützt durch ein schönes [FONT=&quot]雄[/FONT] (was für „Männchen“ steht).
Aus der Hemdtasche wurde ein rosafarbenes Taschentuch hervorgeholt und die Tränen von Gesicht gerieben, auch wenn sich auf den Taschentuch noch Dreck ansammelte. Bei all der Aufregung wurde das Wichtigste ja vergessen! „Ich verzeihe dir, wenn du mir den Rücken wäschst-desu.“ Das schien eine Art Tradition zu sein unter denjenigen die in ein Bad gingen, dass das Rückenwaschen eine multifunktionelle Bedeutung hatte. Und es gab noch einen weiteren Grund: „Ich komme immer so schwer dorthin-desu…“ Dabei wurde ein dünner Zeigefinger auf die Lippen gelegt und der Kopf leicht gesenkt, während die Pupillen leicht feucht unter den Augen zu Yuu-chan schauten.
 

Ookami Yumi

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Oh nein! Was hatte sie denn nun wieder falsch gemacht?! Tränen stiegen der kleinen Ookami in die Augen, als sie bemerkte, dass sie Aku wirklich sehr gekränkt haben musste. Dabei hatte sie das doch gar nicht gewollt! Sie hatte ihn doch nicht anlügen wollen, das tat man nicht! Während die ersten großen Krokodilstränen auf den Küchentisch tropften knautschte Yumi ihr Kleid in ihrem Schoß, sie wollte im Boden versinken, einfach versinken, nicht mehr da sein... Als der kleine Kerl dann auch noch zu weinen anfing war es zu viel für Yumi. Mit einem verzweifelten Schrei rutschte sie vom Stuhl und landete auf den Knien, vergrub das Gesicht in den Händen und begann hemmungslos zu weinen. Das war ja schonmal kein guter Einstieg ins Kiri-Ryokan... wer war nur auf diese bescheuerte Idee gekommen? "Ich-ich-ich-i-i-i-ich... ich wollte... ich wollte... wollte dich nicht.. nicht... nicht...", ihre Stimme versagte bevor sie den Satz beenden konnte und sie schluchzte laut auf. So konnte das doch nicht weitergehen! Wenn sie ihre Mutter so sehen würde... aber das machte die Sache für die kleine Ookami nicht gerade einfacher, schon beim Gedanken an ihre Reaktion musste sie sogar noch schlimmer weinen. "Ich wollte dich nicht ver-ver-verletzten!", stotterte sie, aber die Aufrichtigkeit war ihrer Stimme anzuhören. Yumi war ein sehr aufrichtiges Kind!
Akus Angebot ihr zu verzeihen kam da gerade recht und brachte die Ookami einen Moment lang zum Strahlen unter all den Tränen, aber die daran geknüpfte Bedingung machte schon wieder alles zunichte. So ein Bad war ja gut und schön, aber Yumi war sich einfach nicht sicher, wie ihre Eltern darauf reagieren würden, wenn sie ihnen eröffnete, dass sie mit einem völlig fremden Jungen ein Bad genommen hatte. Wobei sie das Aku auch nicht abschlagen wollte, wo sie ihn offenbar zuvor zu gekränkt hatte.
"Meinetwegen.", erklärte sie schüchtern und stand auf, schließlich erwartete sie nicht, dass Aku nun die Küche fluten würde- Wobei das durch die ganzen vergossenen Tränen schon fast geschehen war.
 

Hyuuga Ryu

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cf. Eingangshalle

Während sich Yumi den Spekulationen über Bluterben und deren Verheimlichungen hingab, war Atsuis vorrangiges Streben, bestmöglich am Leben zu bleiben, denn immer mehr verengten sich seine Atemwege, was ihn sogar schon dazu brachte, jedes Mal, wenn er Luft holte, grauenhaft zu röcheln. Sicher machte das einen wundervollen Eindruck auf den jungen Ookami, aber er konnte ja nichts dafür und schämte sich dieser Situation ohnehin angemessen - also absolut furchtbar. Trotz der Tatsache, dass der ihn sofort ohne viel Federlesen am Arm gepackt und in die Sicherheit des Gebäudes bugsiert hatte, war die allergische Reaktion noch nicht ganz abgeklungen. Es dauerte noch einige Sekunden, in denen er versuchte sich auf eine regelmäßige Atmung zu konzentrieren, bis er schließlich zu ihm aufsehen und mit ihm sprechen konnte, wobei er das Kuscheltier die ganze Zeit gegen seinen Bauch drückte, als könne es irgendwie dabei helfen, die Peinlichkeit der Situation zu überspielen. Auf jeden Fall schien es schon einmal die Aufmerksamkeit auf sich zu beziehen, so dass er sich nicht so beobachtet fühlte. Er schaffte es sogar jetzt, wo seine Nase mitsamt Nebenhöhlen ins Gehirn etwas freier war, die höfliche Maske wieder aufzusetzen und seine Antwort auf die Frage, ob er etwas zerstört hatte, leicht lächelnd abzuwarten. Eigentlich war er ja darauf gedrillt worden, eine verlorene Fassung schnell wiederherzustellen. Zum Glück beherrschte er das, sonst hätte er wahrscheinlich vor Schman einfach angefangen zu weinen. Nun wurden die sich aufstauenden Tränen also nach innen zum kleinen Atsui gereicht, der sie in sich hineinfraß und somit dem großen Atsui Souveränität zurückgab. Alles war wieder perfekt, so wie es sein sollte. Bis auf die aufsteigenden Schuldgefühle natürlich, die den Najikama immernoch plagten. Yumi sah zwar nicht sehr wütend aus, aber vielleicht waren noch andere Bewohner im Haus, die seinen Vandalismus mitbekommen hatten. Beinahe erwartete er schon einen erzürnten Gast von der Treppe herabpoltern zu hören, und war dementsprechend angespannt, da begann sein Gegenüber zu sprechen und nahm ihm mit einem Mal alle Sorgen. Er gönnte sich einen kleinen, erleichterten Seufzer, der jedoch abrupt abbrach, als der Junge mit einem Fluch verkündete, dass ihm offenbar gerade etwas eingefallen war. Verwirrt schaute Atsui ihn an. Was war nun los? Was konnte dieser Ausruf mit einem Topfdeckel zu tun haben? Was war überhaupt ein Topfdeckel? Das Hirn des kleinen Jungen arbeitete hart, um sich einen Reim auf diesen Begriff zu machen. Er wusste natürlich, dass ein Topf dazu benutzt wurde, um darin zu kochen, demnach war der Deckel vermutlich der Verschluss dazu. Er wusste allerdings nicht, wie der aussah, da das Essen bei ihm für gewöhnlich hübsch angerichtet bereits auf dem Tisch stand, wenn er ins Esszimmer geladen wurde. Hieß das, dass Yumi der Koch dieses Hauses war? Schließlich verfügte er Küchenutensilien-Fachjargon und hatte den Deckel sogar mit eigenen Händen angefasst, sonst hätte er ihn ja auch nicht fallen lassen können. Offenbar hatte er sich vollkommen geirrt, was seine Einschätzung betraf! Der Ookami war kein Bewohner des Hauses, sondern ein Diener! Natürlich! Deshalb hatte er auch seinen Koffer hinter den blonden Jungen ins Haus gezogen und nicht auf seine Frage nach einem Träger geantwortet. Diese These war soweit plausibel, doch leider warf sie gleich drei Fragen auf: Erstens...was mochte das für ein Haus sein, dass der Koch für die Eingangstüre zuständig war? Gab es vielleicht finanzielle Schwierigkeiten, so dass sie sich nur einen einzigen Hausbediensteten leisten konnten? Wie arm sie sein mussten...vielleicht sollte er seinen Vater bei Gelegenheit um eine Finanzspritze bitten, es musste doch furchtbar sein, nur einen einzigen Diener zu haben. Ja, bevor sich Streitereien bildeten, oder gar Befehle kreuzten, sollte er lieber dafür sorgen, dass es Personalnachschub gab. In sich hineinnickend stellte Atsui sich jedoch bereits die zweite Frage, die ihn im Hinblick auf seine Hypothese etwas kränkte: Warum duzte der Junge ihn? Nun, vielleicht war das in diesem Haus so üblich, schließlich war er sicher sehr einsam und fühlte sich inmitten all der Reichen - der kleine Genin ging einfach einmal davon aus, dass alle Bewohner mindestens soviel Geld besaßen wie er - unterdrückt oder gar diskriminiert. Er würde es durchgehen lassen, Titel waren schließlich nicht das Wichtigste im Leben. Außerdem hatte der Junge ihn vor einem allergischen Schock bewahrt, dafür durfte er ihn seinetwegen sogar mit "Atsui-san" ansprechen. Allerdings gab es noch die dritte Frage, welche sich immer bohrender ihren Weg in seinen Geist hineinbohrte. Wenn dieser Kerl ein einfacher Diener war...weshalb verursachte der Name 'Ookami' ein seltsam bekanntes Gefühl bei ihm? Irgendwo hatte er ihn doch schoneinmal gehört. Bei Gelegenheit würde er ihn fragen, ob er vielleicht aus Kirigakure kam, denn noch fiel es ihm - bedingt durch die allergischen Nachwirkungen, die sein Hirn noch leicht benebelten - einfach nicht ein. Das würde sicher noch kommen. Erst einmal würde er an seinem Auftreten auch gar nichts ändern, es konnte ja immernoch sein, dass er sich vollkommen irrte. Vielleicht war Yumi ja nur ein adeliger Kerl, der sich gerne einmal mit Arbeiten beschäftigte, wofür normale Leute Personal besaßen. Viel wichtiger war die Frage: Hatte er Hunger? Gerade wollte Atsui sie sinngemäß beantworten, da nahm sein Magen ihm diese Bürde auch schon ab, indem er leise begann zu knurren. Verlegen lächelnd drückte er sein Kuscheltier noch etwas enger gegen seinen Bauch und seufzte kurz. "Gomen!", sagte er daraufhin peinlich berührt, doch da der Andere sich bereits entfernte, schluckte er seinen Scham hinunter und beeilte sich, ihm zu folgen. Den Koffer ließ er erst einmal stehen, wie er angeordnet hatte. Es war ja auch nicht so, als hätte er diesen irgendwie bewegen können. Am nächsten Tag würde er sicher einen furchtbaren Muskelkater in den Armen haben, von dem ganzen Geziehe. Also die Zeit genießen, die er zweiarmig war, und hoffentlich auch bald das Essen. Was es wohl gab? Verschiedene Gerichte durchwanderten Atsuis Geist, eines kostbarerer und edler als das vorherige. Das Wasser lief ihm schon im Mund zusammen. Da man Diener nicht bei der Arbeit störte, blieb er nahe bei der Tür stehen und betrachtete ihn interessiert dabei, wie fachmännisch er mit den Gerätschaften hantierte. Er hätte nicht einmal gewusst, wie man den Ofen ausmachte, geschweige denn, ihn überhaupt anschaltete. Schüchtern schnupperte er in den Raum hinein und blinzelte sogleich überrascht. Es roch sehr gut, aber dennoch war es ein Duft, welchen er bisher noch nie gerochen hatte. Bis auf den Reis kannte er nichts, außer vielleicht verschiedenen Gemüsesorten, die er jedoch nicht genauer bezeichnen konnte. Es war schließlich weder Koch noch Gärtner - er aß nur. "Das riecht sehr interessant. Sicher hat es viel Mühe gekostet. Ich kenne es zwar nicht, aber ich werde es natürlich kosten und entsprechend würdigen." Er fand, dass das ein sehr diplomatisches Kompliment an den Geruch war, außerdem war es ehrlich gemeint. Um das zu unterstreichen gab es für Yumi sogar eine kleine Verbeugung. Die Stauchung seines Bauches ergab zwar ein weiteres Magenknurren, aber das würde sicher bald vergehen. Dann wollen wir doch einmal sehen, welch exotische Kost uns hier erwartet, dachte er, während er sein Plüschtier vorsichtig auf den Boden stellte und sich dem Tisch näherte. Er würde anständig warten, bis sie serviert hatte, schließlich konnte er nicht erwarten, dass er ihm gleichzeitig den Stuhl zurückrückte. Eines nach dem Anderen!
 
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Ookami Yumi

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Nein, dummerweise handelte es sich bei Yumi nicht um den Diener des Hauses, sondern um eine Bewohnerin dieses. Das Kiri-Ryokan war nur so riesig, weil es einst Adlige hatten bauen lassen, es sich dann aber als Fehlinvestition herausstellte, woraufhin sie beschlossen hatten, es jungen Menschen aus Kirigakure zum Wohnen zu überlassen, solange sie es denn auch in Schuss hielten. Das war ja auch der Grund, warum vor allem der älteste Bewohner des Hauses Stunden seiner Lebenszeit damit verbrachte, zu putzen und somit dafür zu sorgen, dass andere Bewohner des Hauses nicht an ihrem eigenen Dreck erstickten. Vor allem bezog sich das wohl auf Daisuke, der sicherlich ziemlich aufgeschmissen wäre, wenn Yuto nicht dauernd hinter ihm herräumen würde… Es grenzte wirklich an ein Wunder, dass ein Chuunin so dermaßen unselbstständig sein konnte. Aber wer wäre Yumi, dass sie es wagen würde, den Jungen einmal zurecht zu weisen? Immerhin konnte er mit einem Finger Steinsäulen zerschnippen… wenn das nicht mal ein Argument dafür war, ihn in Frieden zu lassen! Yumi hatte nämlich fast ein wenig mehr als gesunden Respekt vor dem Chuunin, eher fürchtete sie sich ein wenig vor ihm, er war zwar eigentlich ganz okay und nett zu ihr, aber wenn er erst einmal verärgert war, dann konnte er wirklich ein wenig gruselig werden. Nicht, weil er gemein oder böse war, aber seine schiere Körperkraft hob das ganze auf eine ganz andere Ebene.
Übrigens hatte vielleicht Daisukes Familie so viel Geld wie Atsuis, aber damit hatte es sich dann auch. Yuto war, so weit sie das mitbekommen hatte, Waise und ihr Clan war zwar nicht gerade arm, aber vor allem wegen den Künsten ihres Großvaters bekannt, nicht weil sie so unglaublich betucht waren. Obwohl… nun ja. Shouton hatte den Vorteil, dass Kristalle einfach verdammt wertvoll waren. Kai hatte also sozusagen die Lizenz zum Gelddrucken – und Yumi wohl auch. Lustig, darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Außerdem wäre sie so oder so viel zu ehrlich, um so ihr Geld zu „verdienen“. Sie mochte den Beruf des Ninja zwar nicht besonders, hatte aber feststellen können, dass sie als solcher Menschen in Not helfen konnte, was ihr ein Gefühl der Erfüllung verschaffte. Und dafür wurde sie ja auch bezahlt, zwar nicht übermäßig, aber es reichte – auch um mal ihr Geld für Zutaten eines leckeren Gemüseauflaufs auszugeben. Ihre Eltern gaben ihr nämlich kein Geld mehr, beziehungsweise hatte es ihre Mutter untersagt, wahrscheinlich, weil sie der Meinung war, dass sie sich mehr anstrengen würde, wenn sie ihren Unterhalt selbst verdienen musste. In gewisser Weise hatte sie auch Recht, Yumi wollte ja den anderen nicht zur Last fallen.
Es konnte allerdings sein, dass Atsui ihren Familiennamen schon einmal gehört hatte, da ihr Großvater in Kirigakure wirklich recht bekannt war. Der Shoutonninjutsuka war wirklich außergewöhnlich stark gewesen, was leider auch ein Grund dafür war, dass er auf seine alten Tage schrullig und seltsam geworden war und seine eigene Familie durch einen bescheuerten Wettkampf gespalten hatte. Wer aus der jüngsten Generation, der Yumis, das Shouton aufweisen würde, sollte zum Familienoberhaupt werden. Hatte man erwähnt, dass Yumi das sein müsste und sie wirklich keine Lust dazu hatte?
Während das Mädchen also in der Küche herumfuhrwerkte und alles in Sicherheit gebracht hatte, nun zwei Teller herausholte, schnüffelte sich der Junge näher an die Küche heran… was für ein Schock es wohl für ihn sein würde, wenn er herausfand, dass es hier weder Diener noch Belegschaft gab und er von nun an seine Sachen alleine machen oder darauf vertrauen musste, dass es entweder Yuto oder Yumi erledigten? Dass sie noch nie Ratatouille gesehen hatte, wunderte sie dann aber doch, das war doch was vollkommen normales! „Se-seltsam… warum hast du noch nie Ratatouille gesehen, Atsui-chan? Da-das i-ist doch wa-was vollkommen no-normales.“ Sie drückte dem Mädchen einen Teller voll dampfendem Essen, sowie eine Gabel in die Hand und setzte sich an den Küchentisch, während sie auffordernd auf den Stuhl gegenüber von sich wies. „Wie-Wie bist du ei-eigentlich au-auf die Idee gekommen, ins Kiri-Ryokan zu-zu ziehen? Woher ko-kommst du? Was ma-machst du gerne? Bi-bist du auch ein Shinobi u-und auf was ha-hast du dich spezialisiert?“, brach sofort, nachdem er sich gesetzt hatte, eine wahre Fragenlawine über ihm zusammen, da Yumi etwas über das neue Mädchen im Ryokan erfahren wollte. Bisher fand sie sie zwar ein wenig seltsam, aber nicht unbedingt unsympathisch.
 

Hyuuga Ryu

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"Na ja, da wo ich herkomme, gibt es soetwas nicht."
Die Worte wurden langsam gesprochen, gut überlegt. Atsui wusste nicht, was er davon halten würde, wenn er sofort damit kam, dass er stinkreich war. Die meisten Diener fanden das sicher nicht so toll, wenn man angab. Dabei wollte er das überhaupt nicht! Er stand nur da, ganz unschuldig, und wartete darauf, dass der nette Ookami seinen Stuhl für ihn richtig platzierte. Und wartete. Nichts geschah. Nun, zumindest nichts dergleichen. Plötzlich hielt der Kleine einen Teller in der Hand und dazu noch eine Gabel. Oh Gott! Er hatte in seinem Leben noch nie einen Teller SO in der Hand gehalten. Bisher war diese Form von Geschirr immer nur vor ihm gestanden. Aber - warum tat der Junge mit den lila Haaren denn soetwas Unhöfliches? Hatte Atsui ihn vielleicht irgendwie beleidigt? Sofort bekam er ein schlechtes Gewissen. Er wollte überhaupt nicht abfällig klingen! Oh nein! Deshalb hatte er seinen Stuhl auch nicht zurückgerückt, weil er dachte, dass er arrogant war. Natürlich. So war es doch immer. Seine Haltung und die Gebärden machten ihn unfreundlich und überheblich. Das war wirklich furchtbar, er wollte doch eigentlich ganz normal wirken! Für einen Moment verrutschte die Maske des kleinen Najikama vollkommen. Seine Hand begann zu zittern, beinahe hätte er den Teller fallen lassen. Dann sog er heftig die Luft in die Nüstern, blähte Brust und Bauch auf und bekämpfte so erfolgreich die aufkeimenden Tränen. Mit entschlossenen Schritten platzierte er den Teller auf dem Tisch und setzte sich selbst. Yumi wollte zumindest immernoch, dass er sich zu ihm setzte, so wie er auf den Stuhl gezeigt hatte. Gegenüber. Dann mussten sie sich ja anstarren. Bestimmt wollte er prüfen, ob der blonde Junge wirklich so komisch war, wie er aussah. Für den Moment konzentrierte er sich allerdings noch nicht auf seinen Gesprächspartner, da der Genin nun zum ersten Mal nach seinem Schock das Essen betrachten konnte. Es sah ganz appetittlich aus. Auf jeden Fall würde er es probieren. Und auch essen, wenn es ganz scheußlich war. Das gebot die Höflichkeit. Zunächst jedoch sog er nur den köstlichen Geruch ein und hob seinen Blick, um den Worten und Fragen des Ookami aufmerksam zu lauschen. Wow, der war aber neugierig! Und wieso saß er als Diener eigentlich am selben Tisch wie er und aß vom selben Essen? Komische Riten hier im Kiri Ryokan...aber er konnte sich daran gewöhnen, bestimmt. Zumindest daran, sich selbst hinzusetzen. Alles andere würde Yumi doch wohl machen, oder? Egal. Als ein höflicher junger Mann war es seine Pflicht, auf die Fragen bestmöglichst zu antworten. Also strich Atsui sich eine entflohende Haarsträhne hinters Ohr, legte die Gabel erst einmal vorsichtig neben dem Teller ab und verschränkte die Hände im Schoß. Leicht lächelnd begann er nach geeigneten Antworten zu suchen. "Es war nicht direkt meine Idee. Ich wollte näher an der Dorfverwaltung sein, für die Missionen, deshalb bin ich nach Soragakure gezogen. Da ich aber weder Bekannte noch Verwandte in der Stadt habe und nicht alleine wohnen wollte, hat meine Mutter mir dieses Wohnheim empfohlen. Sie meinte, ich würde hier an meinen sozialen Fähigkeiten arbeiten können. Ja, ich bin Shinobi." Er nickte kurz und rieb sich ein wenig verlegen das Näschen, welches durch den vorherigen Schock noch leicht juckte. "Ich beherrsche Ninjutsu. Katon. Und was ist mit dir?" Nachdem er - so hoffte er - zu seiner Zufriedenstellung geantwortet und zugleich sein Interesse bekundet hatte, faltete Atsui erst einmal die Hände und schloss für einen Moment die Augen. "Itadakimasu!", sprach er, als wäre das etwas ganz Natürliches, nahm die Gabel und spießte sich ein winzig kleines Stück Gemüse auf, welches restlos und elegant in seinem Mund verschwand. Gekaut wurde trotzdem, mit geschlossenem Mund, lautlos. Auch das Schlucken ging ohne jeden Ton von sich. Das machte er ganz automatisch. "Mhh, wirklich sehr gut." Jetzt hielt er ihn bestimmt nicht mehr für scheußlich, oder? Er legte sich schon so sehr ins Zeug...mehr ging echt nicht. Er kannte Yumi ja kaum....
 
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Ookami Yumi

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Da, wo er her kam, gab es keine Ratatouille? Yumi konnte sich das gar nicht vorstellen, das würde ja bedeuten, dass Atsui-chan irgendwo aus der tiefsten Pampa kam, wo man wahrscheinlich nur Reis zu essen bekam! Hhm... aber dabei wirkten die feinen Kleider des Mädchens nun wirklich gar nicht so, als sei sie eine Bauerntochter, auch ihre Ausdrucksweise kam ihr nicht sehr ländlich vor, viel eher ausgefeilt und um Perfektion bemüht. Das passte alles nicht zusammen, diese Atsui gab ihr echt Rätsel auf... zudem wirkte auch ihr Verhalten recht merkwürdig. Einen kurzen Moment, nachdem Yumi ihr den Teller in die Hand gedrückt hatte, schien es nämlich beinahe so, als wolle sie in Tränen ausbrechen, was sie eigentlich eher verwunderte. Yumi selbst war auch ziemlich nahe am Wasser gebaut, aber man weinte doch nicht, wenn jemand so freundlich zu einem war, einem ein Willkommensessen zuzubereiten! Also wirklich... spielten sie hier denn verkehrte Welt oder so etwas? Vielleicht spielte das Mädchen wirklich, auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, was für einen Sinn das machen würde, denn Yumi war doch wirklich freundlich, nicht wahr?
„Ko-Komisch… wo kennt man denn kei-keine Ratatouille?”, fragte sie ein wenig geistesabwesend, nachdem Atsui ihre Fragen beantwortet hatte und blickte sie ratlos an. „A-Aber jedenfalls komme ich aus Kirigakure u-und wo-wohne hier, weil i-i-ich mit meinen Brü-Brüdern nicht ausge-gekommen bin. Die wohnen nä-nämlich auch in Sora, aber die sind ganz gemein zu mi-mir. U-Und jetzt wo-wohne ich hi-hier mit Te-Tetsuya-sama u-und Yu-Yuto-san.“, erklärte sie und nahm ein wenig Gemüse mit Reis in den Mund – nicht zu viel, aber deutlich mehr als Atsui. Wenn sie das so aß, dann würden die beiden morgen noch hier sitzen, außerdem schmeckte das erst richtig, wenn man es vermengte und zusammen aß… „Du-Du musst schon ein bisschen mehr auf die Gabel nehmen, da-dann schmeckt das besser.“, erklärte sie deswegen lächelnd und blickte Atsui auffordernd an. Dieses Mädchen war durchaus komisch – und sie beherrschte Katon! Das Feuerelement war Yumi höchst suspekt, da es launisch und zerstörerisch war. Ihr Lieblingselement war daher das genaue Gegenteil – Wasser. „I-Ich bin e-ebenfalls Shinobi, wie die bei-beiden an-anderen Bewohner au-auch. I-Ich kämpfe a-aber vor a-allem mit Tai-Taijutsu, we-weil i-ich meine A-Affinität no-noch nicht ke-kenne. I-Ich ho-hoffe aber au-auf Suiton!“ Okay, das war geradeheraus gelogen, wenn man mal davon absah, dass sie tatsächlich gerne Suiton beherrschen würde. Aber dass sie es noch nicht konnte, musste nicht unbedingt was heißen. Alle ihre Brüder und Cousins beherrschten bereits zwei Elemente, warum sie dann nicht irgendwann auch? Ansonsten waren ihre Äußerungen jedoch nicht ganz der Wahrheit entsprechend, da Yumi durchaus wusste, welches Element sie besaß und es in der Zwischenzeit auch schon trainiert hatte, aber es im Kampf nie einsetzte. Es durfte schließlich doch niemand wissen, dass sie das Kekkei Genkai ihres Großvaters geerbt hatte! „Die beiden anderen si-sind a-aber schon größer und vi-viel stärker. Bei-Beide sind Chuunin.“ Sie nickte und lächelte. Sie mochte zumindest Yuto wirklich gerne, vor Daisuke hatte sie wie gesagt noch ein wenig Angst, aber dass beide verdammt stark waren, hatte sie mitbekommen. Sie steckte sich rasch noch ein wenig dampfendes Gemüse in den Mund, kaute, schluckte und fragte gleich weiter: „So-Soll ich dir na-nach dem Essen ma-mal durchs Hau-Haus führen? Du mu-musst dir auch noch ein Zimmer aussuchen. U-Unter Umständen mü-müssten wir das au-auch noch entmotten…“ Da die meisten Zimmer nicht bewohnt waren, lagerte sich schon mal Staub in ihnen an, auch wenn Yuto regelmäßige Säuberungsrunden drehte und die beiden würden das zukünftige Zimmer des Mädchens wohl oder übel ein wenig aufmotzen müssen.
 

Hyuuga Ryu

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Oha, der Junge, der Atsui so auffordernd anblickte und darauf wartete, dass er seine Gabel füllte, wie es sich anscheinend bei ihm gehörte, stammte also ursprünglich aus Kirigakure. Somit hatte er dieselben Wurzeln wie der kleine Blondiner, auch wenn es schwer war, sich das vorzustellen, schließlich waren die beiden ja ganz schön unterschiedlich. Was zumindest für ihn nichts Schlechtes war, nein, von Unterschieden lebte die Welt und Gegensätze zogen sich ja für gewöhnlich an. Ob der Junge mit den rosafarbenen Haaren eigentlich attraktiv auf den jungen Prinzen wirkte? Na ja, nett war er schon einmal, das war klar, aber leider war er nicht ganz das Beuteschema, das er für gewöhnlich anstrebte. Er war beinahe ein bisschen mädchenhaft und er stotterte. Da Atsui selbst recht klein, zierlich und unsicher war, fühlte er sich allgemein mehr von Jungen angezogen, die ein bisschen männlicher waren. Richtige Kerle eben. Aber nur weil er nicht auf ihn stand, musste das einer Freundschaft ja nicht im Wege stehen, ganz im Gegenteil! Der Najikama hatte im Moment eigentlich nur ein einziges kleines Problem. Er konnte sich nicht wirklich auf seinen Gesprächspartner konzentrieren, da in seinem Gehirn gerade eine Erinnerung Gestalt annahm. Noch wusste er nicht, worum es sich handelte, aber der Name 'Ookami' geisterte ganz eindeutig immernoch durch seine Gedanken. Es musste also etwas damit zu tun haben...und da war sie auch schon! Ein kleiner, blonder Junge lag auf dem Bauch in einem edlen Zimmer und blätterte gelangweilt durch ein Buch voller Erbfolgelisten und Stammbäumen. Tief in diesen Moment versunken, überhörte Atsui die Namen der anderen, die ihm wahrscheinlich ohnehin nichts sagen würden, schließlich dachte er gerade angestrengt nach, und das sah man ihm auch an, denn sein Blick war ganz starr und er schaute in die Luft neben Yumi. Letzendlich hatte er den Zusammenhang zwischen seiner Erinnerung und seinem Nachnamen hergestellt und riss erschrocken die Augen auf. Oh Gott! Atsui hatte sich ohne es zu wissen in ein riesengroßes Fettnäpfchen geschmissen..."Du...gehörst du etwa zu den Ookami aus Kirigakure? Ich musste ziemlich viel über deinen Großvater lesen! Verzeih mir bitte, ich...ich dachte du wärst ein Diener dieses Hauses! Es tut mir wirklich sehr Leid!" Kleinlaut sagte er das, mit gesenktem Kopf, hoffte, dass der Junge ihm verzeihen konnte. Woher hätte Atsui auch ahnen können, dass sein Gegenüber mindestens genauso wichtig war wie er selbst? Das war ja wirklich zu peinlich! Schnell leistete er dessen Aufforderung Folge und nahm diesmal etwas mehr Gemüse auf die Gabel, sogar etwas Reis. Er wollte unbedingt zeigen, dass er es gut mit dem anderen meinte. Und seinen Scham überspielen. Im geschulten und verwöhnten Gaumen des Najikama gab es nichtsdestotrotz eine Geschmacksexplosion, die ihn mehr als nur verwunderte. Dass soetwas Einfaches so gut sein konnte...Atsui hatte immer gedacht, dass Bauernessen nach Erde roch und wie Ackerboden schmeckte...weil sie ja den ganzen Tag nur draußen waren. Nicht unbedingt logisch, aber wenn es um die abenteuerliche Welt von außerhalb ging, kam der kleine Junge des Öfteren auf ganz waghalsige Ideen und Vorstellungen. "I-Ich hoffe für dich auch, dass es Suiton ist! Das ist ein tolles Element und leicht zu formen! Bis dahin sind Taijutsus aber vollkommen ausreichend!"
War das jetzt geschleimt? Hoffentlich nicht, er meinte es nämlich ernst. Wäre der Genin nämlich nicht so vernarrt in sein feuriges Element, so wäre seine zweite Wahl ganz klar das genaue Gegenteil gewesen: Wasser. Er mochte es eigentlich recht gerne, schließlich benutzte er es jeden Tag mehrmals, um sich zu waschen. Wasser gab Reinheit und man konnte sich darin entspannen. An heißen Tagen kühlte es und wenn man es erhitzte, konnten Diener wärmende Suppen daraus kochen. Es war vielfältig und beeindruckte ihn deshalb sehr, aber es war doch der Schein des Feuers, der ihn bannte und faszinierte...Gerne hätte er seine Schmach überdeckt, indem er Yumi zeigte, wie toll er Ninjustus beherrschte, aber jetzt war sicher nicht der richtige Moment um zu zündeln. Nein, er musste auf seine Frage antworten. Eine Führung durch das Haus klang vielversprechend, aber ihren Kommentar verstand er nicht so recht. Entmotten? War das ein anderer Begriff für Dekorieren? Der Junge wusste nur, dass darin das Wort 'Motten' enthalten war und dieser ganz schreckliche Tiere bezeichnete. Als er klein war und häufig die alten Kleidertruhen des Anwesens durchforstet hatte, auf der Suche nach hübschen Kimonos, die er anprobieren konnte, war ihm einmal ein ganzer Schwall von ihnen entgegengeflogen. Atsui war wimmernd auf dem Boden gekauert, die Hände über den Kopf geschlagen, und hatte nach seinem Vater gekreischt, der ihn als Strafe, dass er ein Meeting gestört hatte, für den Rest des Tages in sein Zimmer gesperrt hatte. Nein, er mochte wirklich keine Motten..."Motten? Aber...Es gibt hier doch ganz bestimmt keine Insekten, oder...oder?" Dabei sah er aus, als würde er jeden Moment losheulen, weg war die Maske, nun hatte der Kleine wirklich Angst...ob Yumi wohl wusste, wie man damit umging?
 

Ookami Yumi

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Okay, das waren jetzt eindeutig zu viele Informationen auf einmal, wie die kleine Ookami fand. Das Mädchen erschien von Sekunde zu Sekunde merkwürdiger, erst schien sie eine Pollenallergie zu haben, dann hatte sie noch nie Ratatouille gesehen oder gegessen und nun behauptete sie allen Ernstes, sie habe etwas über Yumis Großvater lesen müssen. Wer würde denn schon etwas über ihren Großvater lesen müssen, nun mal ehrlich? Zwar war Ookami Kai recht bekannt, gerade dafür, dass er eben das Kristallelement beinahe perfektioniert hatte, aber er war doch nicht sowas wie ein Volksheld! Zudem war er auf seine alten Tage ziemlich merkwürdig geworden, was man wohl schon daran merkte, dass er nur weil er seine eigenen Gene in Gefahr sah, so einen Schwachsinn mit seiner eigenen Familie anstellte. Alles Ernstes, Yumi könnte sich sicherlich so viel besser entwickeln, wenn sie nicht immer das Wissen im Nacken hätte, dass sie ihre Fähigkeiten sowieso nur dann ausspielen würde können, wenn sie bereit war, zum Oberhaupt ihrer Familie zu avanchieren. Himmel, sie war zwölf, da war sie weder alt noch erfahren genug um sich auf einmal um einen solchen Posten kümmern zu können. Allerdings war die Wahrscheinlichkeit, dass irgendjemand anderes in ihrer Generation das Erbe ebenfalls abbekommen hatte, doch recht gering, wenn man bedachte, dass ihre Brüder und Cousins allesamt absolute Ninjutsuasse waren, aber dennoch keiner von ihnen auch nur annähernd dazu in der Lage war, Kristall zu erschaffen. Yumi hatte sich deswegen ganz offiziell dem Taijutsu zugewandt, sodass sie, immerhin was ihre Schnelligkeit anging, ein wenig mit ihren Verwandten mithalten konnte. Wenn die dann aber irgendeines ihrer multiplen Elemente rausholten, war sie einfach nur erledigt. Wobei sie ja eigentlich sogar von Wassergeschossen oder ähnlichem verschont bleiben würde, wenn sie einfach eben jenes kristallisierte - aber das wäre dann wohl zu eindeutig, nicht? "Wa-Warum mu-mu-musstest du denn e-etwas ü-über Großpa-papa lesen?", fragte sie das Mädchen deswegen mit ratlosem Gesicht, ehe sich ein leicht verunsichertes Lächeln auf den blassen Lippen abzeichnete. "Wa-Warum hast du de-denn ge-geglaubt, dass es hier Diener gäbe, Atsui-chan?" Uh, war das nun ein Schock für den Jungen? Wenn es das war, dann hatte Yumi nicht beabsichtigt, ihrer neue Freundin tatsächlich einen einzujagen, es interessierte sie nur, was sie damit gemeint haben konnte. Denn das Kiri-Ryokan war sozusagen ein Selbstversorgerhaus, als ob es da sowas wie Diener oder Reinigungskräfte geben würde. Na ja, Yuto machte sauber, aber das machte er wohl freiwillig. Sie fand es extrem freundlich, dass Atsui sich solche Mühe gab, ihren kleinen Patzer wieder gut zu machen, indem sie, wie von ihr vorgeschlagen, einfach mal ein bisschen mehr auf die Gabel nahm, außerdem stimmte sie ihr zu, was Suiton anging. Das wunderte sie nun schon ein wenig, da das Mädchen goch gemeint hatte, sie selbst würde Katon beherrschen... mussten Katonninjutsuka Wasser nicht als Feind betrachten?
Ob es hier Insekten gab? "Mei-Meistens gibt es hier keine Insekten, Yuto-san tut was gegen Insekten. A-Aber es könnte sein, dass ein wenig Staub liegt, gegen den müssten wir dann wa-was tun...", erklärte sie. Das Mädchen schien ja richtig Angst vor Insekten zu haben, das würde sie sich merken... denn sie selbst hatte da keine Angst vor, sie nahm sogar große Spinnen auf die Hand, um sie raus zu setzen. Besser, als die armen Tiere zu töten war das allemal.
 

Hyuuga Ryu

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Er ist nicht böse auf mich!
Wie eine kühle Brise an einem viel zu heißen Tag zog tiefe Erleichterung über Atsui hinweg und bewirkte, dass sich seine Mundwinkel schüchtern nach oben bogen. Ein ganzes Lächeln brachte er noch nicht zustande, da zuviele Dinge offen waren, die er gerne gewusst hätte, aber ein Schmunzeln schaffte es, seine Maske zu durchbrechen. Gleichzeitig schlängelte sich ein tiefer Seufzer zwischen den weichen, mädchenhaften Lippen hervor. Puh, da hatte er ja noch einmal Glück gehabt! Bloß gut, dass Yumi offenbar nicht allzu nachtragend war. Obwohl ihre Fragen den kleinen Jungen vollkommen aus dem Konzept gebracht hatten, war er zufrieden. Er wollte nämlich unter allen Umständen vermeiden, dass er sich in seinem neuen Zuhause Feinde machte. Das wäre schrecklich, denn er konnte und wollte nicht kleinlaut zu seinem Vater zurückkriechen und ihn um Asyl bitten. Nein, der Najikama war stark und unabhängig, das hatte seine Mutter ihn oft glauben machen wollen. Es wäre gar nicht so schlimm, sich die Tirade seines Papas anzuhören, aber die Enttäuschung seiner Mutter könnte er niemals verkraften. Atsui wollte ihr unbedingt zeigen, wie gut er alleine zurechtkommen konnte. Und wenn das hieß, dass er in einem Haus leben musste, in dem es offenbar nicht einmal Diener gab, so würde er das hinnehmen, war er doch noch nie jemand gewesen, der das Recht hatte, sich über irgendetwas zu beschweren. Wenn er eines gelernt hatte, dann war es das, dass Gehorsam und Disziplin einen weiter brachten als Rebellismus und Starrköpfigkeit. Die trotzige Eiche wird vom Sturm entwurzelt, egal, wie breit und unbeugsam sie ist, der weiche Bambus aber beugt sich dem Wind und überlebt. Allerdings gefiehl Atsui Yumis verunsicherter Gesichtsausdruck überhaupt nicht. Hatte er ihn vielleicht damit überrumpelt, dass er seinen Großvater kannte? Argh, das wollte er allerdings nicht..."Eh...mein Vater meinte, er müsste mir alles über die berühmteren Leute von Kirigakure beibringen lassen, damit ich gebildet bin...Und...na ja. Gibt es nicht in jedem Haus Diener?" Große, naive Augen schauten Yumi über den Tisch hinweg an, gepaart mit kleinen Hamsterbäckchen, denn die Frage war so peinlich gewesen, dass sich der kleine Junge hastig eine ganze Ladung Ratatouille in den Mund gestopft hatte - allerdings ohne etwas zu verkleckern oder dabei unsittlich auszusehen, soweit kam es noch! Natürlich wusste er, dass sich arme Leute keine Diener leisten konnten...aber normalerweise hatte doch jedes Haus Angestellte, oder? Das war normal. Wie seltsam musste der Haushalt des Kiri Ryokan denn nur sein, dass es keine Hausmädchen gab, keine Köche, gar nichts?! Und dann gab es auch noch meistens keine Insekten? Oh Gott, wo war er hier nur gelandet? Nun wurden die Augen des kleinen Najikama doch groß und rund, Yumi hatte ihm wirklich einen Schock eingejagt...zuviel Informationen auf einmal, Festplattenoverload. Würde er jetzt anfangen loszuheulen? "M-M-Meistens?", hauchte er ungläubig, schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Allein die Vorstellung eines ekligen Krabbelwesens, das sich langsam näherte, während er schlief...gleich würde er anfangen zu kreischen, er wusste es, gleich war es soweit..."Was macht man denn gegen Staub?" Puh, Kurve gekratzt. Das war aber auch knapp gewesen...Hastig hatte er die erstbeste Frage aus seinem Mund sprudeln lassen, ohne groß darüber nachzudenken, ob er sich damit nicht als Freak outete. Aber er versuchte ja nicht, sein Gegenüber zu veräppeln. Atsui hatte wahrhaftig keine Ahnung, wie man Staub bekämpfte...hoffentlich konnte Yumi wiedereinmal den Erklärer spielen...
 

Ookami Yumi

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So langsam begann Yumi zu verstehen, was das grundsätzliche Problem zwischen den beiden Mädchen war... dieses zarte Wesen, welches ihr gegenüber saß, war offenbar in einem sehr wohlhabenden Haushalt aufgewachsen und war deswegen schlicht ein wenig weltfremd. Immerhin hatte sie gerade ernsthaft gefragt, was man gegen Staub tat. Das und alles vorherige ließ eben nur diesen einen Schluss für die kleine Ookami zu: Atsui hatte nnoch nie in ihrem Leben auch nur einen Finger krumm gemacht, sondern war von Dienern umschwärmt worden, die ihm wahrscheinlich jeden Wunsch von den Augen ablasen. Oha... dann würde das jetzt gleich sicherlich ein kleiner Schock für sie werden. Tatsächlich hatte Yumi beschlossen, dass es wohl nichts bringen würde, wenn sie weiterhin drum herum redete, sondern es einfach direkt und für ihre Verhältnisse richtiggehend hart formulierte. "O-Okay, Atsui-chan... Da-Das könnte nun ein bisschen plötzlich kommen, a-aber... normalerweise hat man keine Diener. No-Normalerweise muss man sich das Essen selbst machen und selbst sei-seine Wäsche waschen und auch se-selbst sein Zi-Zimmer putzen. So-So wird man nä-nämlich auch Staub am besten los. I-Ich glau-glaube das ist wei-weitaus no-normaler als die Si-Situation, in der du aufgewachsen bist." Sie lächelte Atsui an und meinte beeschwichtigend: "A-Aber Insekten sind nur da, wenn man nicht regelmäßig sau-sauber macht. Yu-Yuto-san macht da aber auch vi-viel, a-also ist da-das alles ni-nicht so schlimm." Noch eine Gabel Ratatouille verschwand im Mund der Ookami, während sie Atsui ansah. "Da-Da das Haus recht gro-groß ist, gi-gibt es auch ga-ganz viele Räume. Wi-Wir haben sogar einen ei-eigenen Onsen! Du ha-hast also die Aus-Auswahl aus ganz vielen unterschiedlichen Zi-Zimmern - Das ne-neben meinem i-ist auch no-och frei." Das stimmte, da der vorherige Eigentümer bei einer Mission ums Leben gekommen war, was Yumi sehr traurig gestimmt hatte. Dieser Junge namens Aku war sowieso etwas speziell gewesen... sie konnte sich noch dran erinnern, dass er sie für einen Jungen und sie ihn für ein Mädchen gehalten hatte, wie peinlich! Welch ein Glück, dass ihr so eine Verwechslung bei Atsui nicht passiert war, schließlich war die doch ein süßes Mädchen, nicht wahr? Nun... sie konnte schlecht nachfragen, aber eigentlich war sie sich schon sicher. Wie würde das auch kommen? "Hey, Atsui, du bist doch ein Mädchen, oder?" und dann würde entweder "Waaaaaaas, du hältst mich für ein Mädchen?" oder "Aber natürlich, sehe ich etwa wie ein Junge aus?" kommen und so oder so könnte Atsui es als Beleidigung auffassen. Immerhin fanden es die wenigsten toll, wenn sie so andrgyn waren, dass man sie für das andere Geschlecht halten konnte. Auch Yumi hasste es, wenn man sie für einen Jungen hielt, denn eigentlich war ihr Charakter so mädchenhaft, nur ihr äußeres war einfach ziemlich wenig feminin. Sie war wie ein Strichmännchen gebaut, dürr, als könne man sie ganz einfach zerbrechen und eine wirkliche Frisur besaß sie ja auch nicht... mehr Überreste. Zwar hatte Daisuke ihr eine schöne Schleife geschenkt, aber die trug sie gerade nicht, stattdessen einen absolut formlosen Pullover, der ihr fast bis zu den Knien ging. Mh... vielleicht sollte sie noch ein wenig Konversation betreiben, damit das andere Mädchen sich nicht schlecht fühlte... "Wie-Wie lange bist du ei-eigentlich schon Genin, Atsui-chan?" Nun, viel mehr wusste sie nicht von ihr, außer dass sie eine Kunoichi war.

Ooc: Sorry fürs zu lange warten.
 
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