Tatsumaki Hei
Chuunin
Wahrlich, es war ein seltsames Gefühl, mit einem Loch in der Schulter gegen die Wand zu lehnen. Der benebelte Tatsumaki konnte nur mit einer sehr verzerrten Wahrnehmung mitverfolgen, was Mari in Anschluss an seine Worte machte. Wohl aber konnte er aufnehmen und verarbeiten, dass sie es tatsächlich schaffte, die Chimäre zu besiegen, und doch schien noch nicht so wirklich ein rechtes Glücksgefühl bei dem Tatsumaki aufzukommen. Er fühlte sich… schwach und leer. Kaum Chakra, was ihn noch am laufen hielt, und das war für den jungen Suna-nin ein wirklich ganz außergewöhnlich seltsames Gefühl. Und der pulsierende, scharfe, fiese, atemberaubende Schmerz, der sich nach und nach durch das Adrenalin in seinem Kopf fraß, machte es da auch nicht besser. Seine Augen verloren Blick und Zusammenhang, dann spürte er kaum eine Sekunde später – jedenfalls kam es ihm so vor – einen Körper neben sich. Wer auch immer das war, er gab sich alle Mühe, diesen zerstörten Körper noch vom Fleck zu bekommen. Hei murmelte etwas, leise, aber selbst er verstand sich nicht, wie sollten es dann andere tun? Immerhin bekam er mit, dass Rai noch einmal nach dem Wissenschaftler sehen wollte… guter Mann, hatte die Mission noch im Auge. Mari neben ihm hatte es ihm allerdings auch gesagt… gute Kunoichi, hatte die Mission noch im Auge… er war wirklich nicht sonderlich kreativ in diesem Stadium. Deshalb ließ er sich von Mari erstmal nach oben bugsieren, sah ihr über seine Schulter hinweg dabei zu, wie sie ihn die Treppe hochschleppte. Im Schlafzimmer der Gruppe kam er schließlich irgendwann wieder zu sich – und wunderte sich selbst irgendwie, dass er noch lebte. Aber er fühlte sich tatsächlich ganz… fit. Im Verhältnis. Zumindest war ein wenig seiner Chakrareserven wieder da, und seine Schulter brauchte einfach nur ganz schnell einen Medic-nin. Mari hatte wohl ihr Bestes gegeben, um die Blutung zu stoppen. Mit einem Ächzer richtete sich der Tatsumaki ein wenig auf, und trotz des leichten Schwindelanfalls, der darauf folgte, hielt er sich aufrecht. „Sieht so aus, als hätten wir hier nichts mehr verloren“, nuschelte er leise, als er den auf dem Boden liegenden Wissenschaftler betrachtete. Sein Kopf arbeitete noch nicht richtig, wohl aber schaffte er es, die Watte in seinem Schädel zu einem oder zwei nützlichen Gedanken zu zwingen. „Der sieht wirklich nicht gut aus“, stimmte er Rai zu und sah zu Benjiro, der jetzt wieder aufgewacht war. „Aber zum Glück haben wir hier ja einen Kollegen, der noch nicht so viel durchgemacht hat heute… außer natürlich der Chakra-Entzug. Aber ein wenig sollte er ja noch zur Verfügung haben.“ Hei atmete durch, nickte dann leicht. „Wir machen uns sofort auf den Weg. Im Dorf lassen wir uns Erste Hilfe geben – und dann geht Benjiro mit dem Wissenschaftler vor. Der Rest… lässt sich ein wenig mehr Zeit.“ Eine andere Möglichkeit hatten sie ja auch nicht. Mari, Rai und Hei waren ziemlich demoliert, wenngleich in unterschiedlicher Art und Weise. Hei räusperte sich, setzte sich langsam auf, sah zu Mari, lächelte leicht. Dann sah er zu Rai, und das Lächeln veränderte sich – verschwand aber nicht. Wäre allerdings auch komisch gewesen, wenn er ihn ansah wie er Mari ansah, oder? „Gute Arbeit. Ich glaube, mit so etwas hätte man nicht rechnen können. Wir sind glimpflich davon gekommen.“ Langsam raffte er sich auf, fühlte nach seiner Schulter, etwas unbehaglich. Immerhin war der Stachel nicht allzu dick gewesen, die Wunde war zwar theoretisch durchgängig gewesen, wurde aber durch das umliegende Fleisch bereits wieder eingenommen. Außerdem war es ein sauberer Stich. Keine Widerhaken, keine Klingen, die etwas zerschnitten. Glück im Unglück. Er schloss einen Moment die Augen, seufzte dann und atmete einmal tief durch. Dann nickte er. „Wir sind hier fertig. Abmarsch.“
Es dauerte seine Zeit, aber nachdem Hei sich erst einmal ein wenig erholt hatte, hatte er seine Gruppe dann in Etappen nach Hause geflogen – ging in seinem Zustand einfach schneller als körperliche Beanspruchung. Nach einer schnellen Behandlung und Untersuchung durch die Medics in Shirogakure und ein paar Metern Verbandszeug ging ein paar Tage nach dem Kampf gegen das Ungetüm in Richtung des Verwaltungsgebäudes des Dorfes. Der junge Mann mit den langen schwarzen Haaren und der dunklen Haut fiel heute nicht nur durch seine offensichtlichen körperlichen Merkmale, sondern besonders durch den schneeweißen Verband auf, der seinen Oberkörper bedeckte. Im Gebäude selbst wurde er von einer ein wenig älteren Kunoichi mit einem Grinsen begrüßt.
„Tatsumaki-kun, ich habe gehört, Hyuuga-san, Takeshi-kun und du haben ein wenig Prügel bezogen.“ Ihre Augen funkelten ein wenig amüsiert, dann aber beugte sich die jung anmutende Frau ein wenig über den Tresen. „Sieht aber so aus, als hättest du es überlebt. Möchtest du den Bericht abgeben? Die Befragung des Wissenschaftlers läuft noch an, wird aber von unseren speziell ausgebildeten Ninja übernommen. Es scheint so, als wäre diese Sache komplizierter und vor allen Dingen konspirativer, als wir zuerst gedacht haben, aber... das soll erstmal nicht mehr deine oder eure Sorge sein.“ Sie lächelte leicht und nahm einen Umschlag entgegen, den Hei ihr reichte.
„Das ist eigentlich kein Grund für Späße“, brummte Hei und strich sich durch die dunkle Mähne. „Da hat nicht mehr viel gefehlt. Habt ihr so viele erfahrene Genin zur Auswahl, dass ihr einfach auf drei davon verzichten könnt? Wenn man den speziellen Fall Miki Benjiro mal auslässt…“
„Aber nicht doch!“ Die Frau schüttelte den Kopf. „Ich bin natürlich froh, dass ihr alle wieder heil da seid. Kann ich also zumindest wieder damit rechnen, dass Hyuuga-san und du demnächst wieder ein paar einfache Jobs erledigt, hm?“ Charmant blinzelte sie, es wurde aber ein wenig verwirrt, als Hei noch zwei Umschläge nachreichte. „Und was sind das für Dinger?“
Hei grinste leicht, drehte sich um und machte schon einmal ein paar Schritte in Richtung Tür. Schließlich hob er die Hand, drehte seinen Kopf noch einmal und grinste breit, während die sich automatisch öffnende Tür des Verwaltungsgebädues bereits helles Sommerlicht von draußen durch seine schwarzen Haare fluten ließ. „Anträge auf unbezahlten Sonderurlaub aus zwingend privatem Interesse.“ Jetzt verließ sogar ein leises Lachen seine Lippen. „Für Tatsumaki Hei und Hyuuga Mari. Ich melde mich, wenn wir wieder arbeiten wollen. Auf bald!“ Mit diesen Worten verließ er das Gebäude, mit immer noch leicht schmerzender Schulter, aber einem Lächeln auf den Lippen. Freiheit, was für ein Gefühl – ein Gefühl, was ihm in diesem Moment wie ein Hammerschlag traf. Es würde wohl guttun, mal eine Weile abzuschalten. Und wer wusste schon, was diese Welt dann noch für ihn bereithalten würde?
Es dauerte seine Zeit, aber nachdem Hei sich erst einmal ein wenig erholt hatte, hatte er seine Gruppe dann in Etappen nach Hause geflogen – ging in seinem Zustand einfach schneller als körperliche Beanspruchung. Nach einer schnellen Behandlung und Untersuchung durch die Medics in Shirogakure und ein paar Metern Verbandszeug ging ein paar Tage nach dem Kampf gegen das Ungetüm in Richtung des Verwaltungsgebäudes des Dorfes. Der junge Mann mit den langen schwarzen Haaren und der dunklen Haut fiel heute nicht nur durch seine offensichtlichen körperlichen Merkmale, sondern besonders durch den schneeweißen Verband auf, der seinen Oberkörper bedeckte. Im Gebäude selbst wurde er von einer ein wenig älteren Kunoichi mit einem Grinsen begrüßt.
„Tatsumaki-kun, ich habe gehört, Hyuuga-san, Takeshi-kun und du haben ein wenig Prügel bezogen.“ Ihre Augen funkelten ein wenig amüsiert, dann aber beugte sich die jung anmutende Frau ein wenig über den Tresen. „Sieht aber so aus, als hättest du es überlebt. Möchtest du den Bericht abgeben? Die Befragung des Wissenschaftlers läuft noch an, wird aber von unseren speziell ausgebildeten Ninja übernommen. Es scheint so, als wäre diese Sache komplizierter und vor allen Dingen konspirativer, als wir zuerst gedacht haben, aber... das soll erstmal nicht mehr deine oder eure Sorge sein.“ Sie lächelte leicht und nahm einen Umschlag entgegen, den Hei ihr reichte.
„Das ist eigentlich kein Grund für Späße“, brummte Hei und strich sich durch die dunkle Mähne. „Da hat nicht mehr viel gefehlt. Habt ihr so viele erfahrene Genin zur Auswahl, dass ihr einfach auf drei davon verzichten könnt? Wenn man den speziellen Fall Miki Benjiro mal auslässt…“
„Aber nicht doch!“ Die Frau schüttelte den Kopf. „Ich bin natürlich froh, dass ihr alle wieder heil da seid. Kann ich also zumindest wieder damit rechnen, dass Hyuuga-san und du demnächst wieder ein paar einfache Jobs erledigt, hm?“ Charmant blinzelte sie, es wurde aber ein wenig verwirrt, als Hei noch zwei Umschläge nachreichte. „Und was sind das für Dinger?“
Hei grinste leicht, drehte sich um und machte schon einmal ein paar Schritte in Richtung Tür. Schließlich hob er die Hand, drehte seinen Kopf noch einmal und grinste breit, während die sich automatisch öffnende Tür des Verwaltungsgebädues bereits helles Sommerlicht von draußen durch seine schwarzen Haare fluten ließ. „Anträge auf unbezahlten Sonderurlaub aus zwingend privatem Interesse.“ Jetzt verließ sogar ein leises Lachen seine Lippen. „Für Tatsumaki Hei und Hyuuga Mari. Ich melde mich, wenn wir wieder arbeiten wollen. Auf bald!“ Mit diesen Worten verließ er das Gebäude, mit immer noch leicht schmerzender Schulter, aber einem Lächeln auf den Lippen. Freiheit, was für ein Gefühl – ein Gefühl, was ihm in diesem Moment wie ein Hammerschlag traf. Es würde wohl guttun, mal eine Weile abzuschalten. Und wer wusste schon, was diese Welt dann noch für ihn bereithalten würde?
Ende!